4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Freitag Morgen. Office: Sil Lackawanna Avenue. Wvchen-Rundschau. wartet das Land, daß die Vertreter des Landes, welche jetzt seit dem siebenten August die Angelegenheit unter Berath ung haben, zu einem Entschlüsse koinmen. Da die leidenschaftlichen Gegner der Aus hebung des Shermangefetzes nicht mehr im Stand sind, irgend etwas Neues außer den bereits oft gehörten Gründen zur Un terstützung ihrer Ansichten vorzubringen, so verlegen sie sich auf andere Auskunfts mittel. So sprach man von einer bevor stehenden Verbindung der demokratischen Freunde der Tucker'schen Bill zur Wie deraufhebung der Bundeswahlgesetze, welche allerding« noch nicht im Hause an genommen ist; man glaubt, daß die Sil berleute im Senat durch daS Versprechen, diese Bill im Senat durchzudringen, von den Demokraten daS Versprechen der Un terstützung ihrer Opposition gegen die Wilson - VoorheeS - Bill erlangt haben. Doch beruhen diese Behauptungen nur auf Combinationen. Ein anderes Mittel zur Verschleppung suchte DuboiS aus Idaho in Scene zu setzen, indem er bean tragte, daß der Senat die Beschlußfass ung über irgend eine wichtige Maßregel —also auch über die Silbersrage—ver tagen sollte, bis die drei im Senat nicht dakota und Washington ihre Senatoren gewählt hätten, mindestens aber bis zum März IBS4 zu warten. Einen sehr wenig auch für seine Parteigenossen erfreulichen Eindruck machte der Führer der Silber- Partei Stewart durch einen heftigen per sönlichen Ausfall gegen den Präsidenten, welchen er der ungehörigen Einmischung in die Angelegenheiten der nationalen holten Versaffungsbruches, begangen durch lässige Ausführung der Bestimmun gen der Shermanacte. Man nimmt an. Viel Staub wirbelt jetzt die Frage der Ernennung des Gesandten für Rom aus; der Untersuchung über diese heikle Ange legenheit. Ein Zeichen der Zeit ist eS, daß die Gesellschaften zur Versicherung gegen Schaden durch Feuersgefahr sämmtlich da die Brandschäcken durch verbrecherische Thätigkeit sich in letzter Zeit ganz außerordentlich gemehrt haben. So rich den an, und in beiden Fällen ist der Ur sprung aus Brandstiftung zurückzuführen. Daß die Behörden in der Bahnraub angelegenheit auf der Mining - Eisen bahn bei Houghton, Mich., wieder in den Besitz des ganzen geraubten Geldes ge langt seien, wurde zwar von den Zeitun gen verbreitet; doch hat sich diese Nach richt als gänzlich falsch herausgestellt. Der verhaftete Thäler La Liberte, ein Bahnheizer, hat gestanden, daß er die gestohlenen t 7»,000 in einen Koffer ge than und diesen bei seinem Schwiegerva, fchwunden gewesen seien. Ein köstlicher Fang gelang der Polizei von St. Joseph, Missouri. Dieselbe Halle nämlich durch Verrath eine« der betheiligten Räuber chem aber das Geld nicht verschickt wurde, mit einer Anzahl Polizisten, und als in der That der Zug in der Nähe von Dug Hill von sechs Räubern angehalten wurde. Schandfleck der Slldstaaten, kommen jetzt dort so häufig vor, daß dieselben zu den alltäglichen Borkommnissen gehören. nnd dann auch schon, wenn man auch nicht den Schatten eines Beweise« sür die Anklage gegen sie hat. So wurde sn dem berüchtigten Jefferson Parish in Louisiana ein Neger bei langsamem Feuer geschmort, weil er angeblich ein Mitschuldiger oder Mitwisser des farbi gen Mörders Julan war und dessen Auf enthalt zwar wissen sollte—das nahm stände führen sollen, weiß der Himmel. Vorläufig läßt sich soviel mit Gewißheit sagen, daß sie die Einwanderung nach begehrt, gründlich zurückschrecken; der Süden schneidet sich also durch Duldung der Lynchmorde in sein eigenes Fleisch. Ein Verrückter, Namens Cassius Bel- Börscnbeamlen Bennett und den Tele graphisten Roswell. In Chicago wurlsen verdächtige Per- Ein Buchhalter der Carnegie-Stahl gesellschast in Pittsburg, Namens Stod dart, begeht Selbstmord. Die Differen- Das Geschäftsviertel der Stadt St. aus etwa 200 Mann bestehenden Be zum Opfer gefallen ist. Die russische Flolte geht nun allerdings nach Toulon ; aber de», Verbrüdeiungs tauinel der Franzosen ist insofern ein Dämpfer aufgefetzt worden, als der Zar entschieden dagegen ist. daß die Feier einen allzu demonstrativen Charakter trage, um Deutschland nicht zu verletzen oder unnütz argwöhnisch zu machen. Der russische Botschafter Mohrenheim in Paris hat deshalb von dem überschweng liche» Festprogramm der Touloner einen großen Theil gestrichen. Die Sensation der Woche ist der Mein ungsaustausch zwischen dem deutschen Kaiser und dem Fürsten Bismarck anläß lich der schweren Erkrankung deS Letzteren an einer Lungeinenljündung in Kissingen. Der Kaiser bot nämlich dem Fürsten so fort telegraphisch eines feiner in Mittel deutfchland gelegenen Schlöffer zur Be nutzung während seiner Neconvalescenz an, welches Anerbeiten der Fürst aber dankend ablehnte, indem er sich auf die Vorschriften feines Arztes und die mit einem fremden Aufenthalt unvereinbare, für seinen Zustand aber dringend noth, wendige Ruhe und Schonung hinwies. Alle sofort an diesen Depeschenwechsel geknüpften Combinationen wegen Wie deraussöhnung zwischen Kaiser und Ex kanzler stellen sich als müßiges Gerede heraus. Nach Beendigung der österreichisch.un garischen Manöver bei dem unweit der Grenze gelegenen Oerlchen Günz hat sich der deutsche Kaiser zu den Jagden aus den Besitzungen des greisen Erzherzogs Albrecht in Mohaes begeben, den er als Leiter der Manöver später zu der Würde eine« Keneralfeldinarschall« erhob; dar aus begab er sich über Wien nach Berlin Jn Oesterreich rühren sich die Anar chisten wieder sehr, und in der Altstadt nahm die Polizei zahlreiche Verhaftungen von Socialisten vor. wurde >n Madrid von einem berüchtigten An archisten Namens Palos ein Mordatten tat mittels Orsinibomben verübt, bei wel chem zwar das Reitpferd des Generals in stücke zerrissen wurde, er selbst aber un verletzt blieb. Von den Fortschritten der schrecklichen asiatischen Seuche, der Cholera, ist kaum etwas Neues zu berichten ; sie tritt außer in den verseuchten russischen und asiati schen Distrikten überall nur sporadisch auf, dank der sorgfältigen ärztlichen Für sorge. Letztere bringt allerdings ihre liägtr in den ungebildeten Volksmassen der Moldau und der unteren Donau oft genug in Lebensgefahr -> aber auch in der Vorstadt St. Pauli bei Hamburg ließ sich das Volk zu Ausschreitungen gegen die Polizei anläßlich der Hhgienemaßregeln betreffs Desinfizirung des Trinkwaffers hinreißen und mißhandelte einen der Be- «tadtratb. Common Council, 28. Sept. Zum erstenmale in langer Zeit war die heurige Sitzung vollzählig besucht. Der seit etwa Jahresfrist dauernde Kamps zwischen den beiden Kompanien, welche die Amtsstuben im Stadtgebäude mit metallischen Me case« versorgen wol len, ist endlich wenigstens inr unteren Zweige entschieden worden, indem man sich mit II gegen. 10 Stimmen daraus einigte, den Eontrakt zwischen den beiden Companien gleichmäßig zu theilen. ES ist sehr wahrscheinlich, daß der Select Council diesem Vergleich beistimmt. Die Verordnung, welche der People's Straßenbahn Co. weitere Privilegien er theilt, passirte endgültig. Abfällig berichtet ward die Schadener fatzforderung von Finley Roß (betreffend Pferd und Wagen) sür <ISO. Empfohlen wurde, den Contrakt sllr einen Schlauchwagen sür die William Connell Co. an die Gleason k Bailey Mfg. Co. zu vergeben. Datnes, NealiS und Howe wurden als Comite in Betreff deS Viadukts über die D. L. >k W. Geleise an W. Lackawanna Avenue ernannt. Zwei Angebote zur Nivellirung von Rebecca Avenue, von Lafayette zu Pette bone, im Betrag von resp. <1325 und tI27S wurden referirt. Der Bericht des Comites und seine famose Empfehlung einer endlosen Biücke von Lindenstraße den Hyde Parier Berg hinauf ward eingereicht, aber es fühlte sich niemand veranlaßt, sich die Weis heitszähne auszubeißen. DaS Kolossale (oder Lächerlich«) des Unternehmens schien die Herren Stadträthe zu verblüf fen, so wenig sie auch sonst vor einer Extravakanz erschrecken. Folgenve neue Vorlagen wurden ein gereicht : Veränderung des Asseßments sür die Pflasterung von Madison Avenue; Ankauf von Material für die Errichtung NivellirungSlinie an Brookstra'ße; des gleichen an Washington Avenue in der I. Ward und an Moir Alley; zur Pflaster ung von Pine Straße, zwischen Adams und Madison, und Einengung des Fahr weges auf 34 Fuß. Wegen Umzuges nach Taylor reichte Mitglied David Jones von der 21. Ward Hdinkurgs Liucorndenkmat. Zum Andenke» fiir die im Bürgerkriege gefallene» Soldaten schottischer «l>- kunst errichtet. Die in den Vcr. Staate» eingewan derten Schollen haben ihrem alten Ba tcrlande ei» so treues Gedächtniß be wahrt und sind aus ihre nationalen her vorragenden Gestalten so stolz, daß die Enthüllung eines MonnniclitS, welches hierzulande einem Schottländer errichtet wird, keineswegs zu einem seltenen, weithin intciessircndcn Ereignisse wird, sie wird vielmehr zu einer Gedenkfeier, die man ebenso gut als aus amerikani scher Initiative entstanden betrachten könnte. Statuen von Sir Walter Scott und Robert BnrnS finden sich Überall in diesem Vande; soweit coen die englische Zunge reicht, sind die Lei stungen dieser großen Männer Gemein gut geworden und haben ihren spezifisch schottischen Charakter verloren. Ein Anderes ist es jedenfalls, wenn einem rein amerikanischen Heroen in Schott. Land ein Denkmal gesetzt wird, wie dies kürzlich mit der Errichtung eines Lin coln-Monumentes in Edinburg ge schah. Freilich steht diese Statue de» großen Staatsmannes nicht dazu da, um Amerikas Verdienst um Schottland zu illustriren, sonder» um daran zu er innern. was die Schotten für die Ver. Staate» gethan habe». Das Denkmal ist zu Ehren der im Bürgerkrieg gefallene» Soldaten schot tischer Abstammung errichtet. Seine Enthüllung geschah durch die Tochter des seit vier Jahren dort weilenden Ver. Staaten Konsuls Wallaee Bruce. Kurzen Athlm. ErstickungSansällc, gcschwollenc Knöchel. Atbemnoth, Anfälle von Schwäche und Hunger, Empfindlichkeit in der Schulter oder dem Arme, Hcrjjittern oder unii getmaßiqcn Pulsschlag. Da» zuverlässigste Heil mittel ist Dr. Mite« New Heart Eure, welches schon tausende Leben gerettet bat. Buch mit Fritz Dürr s Union Restauration <K Ealou, Geschäfts-Anzeiger. Fred. 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Sie bewahrt vor allen Krankheiten, die in dickem Blut und über reizter Nervosität ihre Ursache habe». Aber Obst und Vegetabilien wollen zur rechten Zeit und namentlich nicht in, Ue bermaß genossen werden. Obst am Mo» Gold; zu Mittag ist'S Silber; am Abend genossen, liegt es wie Blei im Magen. Selbst Wassermelonen sind nicht schäd lich, wenn sie zu Mittag und mäßig in Verbindung mit andere» Speisen genossen werden. Kraut als Krautsalat verwandt, ist kickler verdaulich als gekochtes Kraul. Man kann ohne Schaden für die Gesund heit sehr viel Aepsel und Pfirsiche essen, wenn sie reif find -, aber nicht« ist der Gesundheit schädlicher, als halbreifes Die Kannen und Gläser werden in koch endem Wasser sterilisirt, d. h. von Pilzen und Keimen gereinigt. Mache einen Pier in runde Stücke, die etwas größer sind als die Oeffnung der zu verschileße», den Kanne. Tauche ein Tuch in heißes aus diese Weise versiegelte» Kanueii. Gläsern und Flaschen hält sich der Inhalt sicher ein Jahr oder länger, ohne daß bcnem Kautschuk und 2 Gramm Fischleim zusammensetzt. Man trägt diese Masse mittelst einer Spachtel oder mit einem leicht angewärmten Messer schichtenweise in den Spalt ein, ebenet möglichst glatt und hält dann die durch den Sprung ge trennten Theile mittelst eines leicht an gezogenen Bindfadens gegen die einge fügte Mastixkittenlage. Nach 36 —4» Wunde eiustandene Mastixkillwülstchen Waffer gut ab und bleicht sie in folgender Weise: Man löst 15 Gramm unter schwefelsaures Natron in 10 Liter Was ser aus, legt die Hüte hinein, gießt 15, RiiidSfeltS, um den Inhalt der Flaschen lusidicht abzuschließen Ist die Fettschicht völlig erstaril, so verkeilt man die Kia- Russisckcr Knchcu (Masurck). eine», vßlösfel Rum und rühre bis es Bcttcu. Man bewahre die Betten in küble», neuern, da sich ihre Kraft unterdes ver flüchtigt. gütig ist. Essigs Waschwasscr gege> lila» kann dieses gute Mittel in keiner eine Messerspitze voll aus 1 Liter Milch man es vollständig mit geschmolzenem Rmdsett bedeckt i beiß darf das flüssige Hell nicht darüber gegessen werden, son- Littenbender 6 Co., Magncr u. Ichnicdt Anzrüllungr», Visen- und Ttahl - Waaren. Franklin Ave.» Srranton. Pa. «170« «»»l. Ml. Vour Btoimcd! vktrenezVvli Lviontllw ScieutMe Americ^ äritte, I gümlick MllkÄrdeitet« ällflsg« j vr, Vi. ttaacko, ?s»k, W, ?! Verlorene Manneskraft! > >
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