6 »««Handschuhe DeSSchauspieler«. ....Ach! ja da-mal», da lichten wir 's» gern! Das war die gute, alte Zeit! Und wir bildeten eine närrische Bande, welche leider schon seit so vielen Jahren einer anderen Kategorie der Menschheit angehört: wir zählen jetzt zu den „wrnünstigen Leuten." Da war Philippe Terran, der ernste National ökonom, Charles Dugap, deffen glän zende Plaidoi>ers der Ruhm des Bar reanS sind, Pierre Gudhec, der Arzt, nm den sich ganz Paris reißt, und wer «och a11e5.... Rur zwei vou uns sind mißratheu: George Daniel, dessen rei zende Schauspiele heute den Beifall der Welt finden, nnd Petrus Berolle, der gestorben ist! Ach! mein Gott, wie gut hatten wir es damals! Diese unerschöpfliche Hei terkeit der Leute, die zwanzig Jahre «lt sind. Manchmal schlug sie auch über die Stränge, nnd hiervon legt ei» Abenteuer Zeugniß ab. das wir an einem Abend erlebten, wo unser Durst nach Fröhlichkeit gewissenlos genug war, sich an einer Quelle voll Traurig keit stillen zu wollen. George Daniel, welcher damals für dramatische Dichter eine Bewunderung hegte, die nur in der Bewunderung ihres Gleichen findet, die man ihm heute entgegenbringt, hatte auf dein schmutzigen Grau der Mauer, als cr eben aus dem juristischen Kolleg kam, eine Annonce entdeckt: eine erste Aufführung im Chalet-Theater, ich weiß nicht mehr vou welchem Vaude- Dille, es hat das Recht der Vergessenheit für sich. Wir hatten nur einen Schritt bis zu dem bescheidenen Restaurant, wo wir unsere tauche Fütterung entgegen nahmen, und beim Dessert verkündigte nns Daniel feierlichst die große Neuig keit des Tages. Sosort wurde ein Rendezvous für den Abend verabredet, unsere Laune war durch diese glückliche Aussicht wieder aufgefrischt, und neu gestärkt uiarschirteii wir zu unseren Hochwichtigen Studien. Zur bestimmten Stunde lrascn wir -uns Alle vor dem Eingang des Thea ters. Das ist sicher, daß ein übertrie 'oener Luxus in diesem Winkel des leichtgeschürzten Vergnügens nnd der flüchtigen Liebe das Auge nicht blendete. Aber man verbrachte dort dennoch ent zückende Stunden, und mehr als Einer unter uns, der jetzt in den Logen der Großen Oper sich die Kinnbacken aus einander gähnt, sehnt sich nach dem lär menden Orchester und der elende» Aus stattung jenes Musentempels zurück. Die Premiere, um die eS sich haudellc, ?var wirklich feierlich. Demi es galt auch das Tebut eines gewissen M. Al bert, eines jugendlichen Liebhabers und komischen ZcnorS. Unser geräuschvoller Eintritt errcgte Aufsehen. Wir befanden uuS aus be kanntem Boden und wurden warm em pfangen. Außer vereinzelten Exem plaren von Philistern mit ihren schlich teriien Gattinnen bestand das ganze Publikum aus vergnügten Aerzten in «ps und blassen Rechtsstudenten, aus deccn Zügen noch die Spuren ange strengtesten Studiums zu sehen wa hren. Man hatte an diesem Abend ein un- Bedürfniß nach Heiterkeit, und Jeder weiß, daß diese Sorte jugend licher Lustigkeit in direktem Abhängig Zeits-Verhältniß steht zu dem Lärm, deu Tie hervorbringt. ES sei gleich hinzuge fügt, daß eS umgekehrt ebenso ist. DaS Vorspiel wurde mit den tollsten Rufen nnd Begrüßungen gewürzt. Von alle» Seiten schrie man sich mit Ton nrerstimme seine Bemerkungen zn und der Saal wurde in seinen Grundseslen erschüttert. Man theilte sich mit dem Aufgebot aller Stiinmmiltel die TageS neuigleiten mit. tauschte barbarische Wortspiele aus, Anekdoten von mehr .oder minder gutem Kaliber und das immerhin starke Orchester mußte alle -seine Kräste aufbieten, um die Auf- ans sich zu ziehen. Uebri 'zens diesem Orchester war das im Grunde ganz egal. Nur einer Unmög lichkeit stand eS gegenüber, es konnte niemals spielen. Seine Rache bestand darin, daß cs immer mehr seine .„starke" Seite an den Tag legte. ES bildete sich ein, im Forte-Spielcn un übertrefflich zu sein. Sobald die unversöhnlichen Töne des PistonS durch den Lärm dcr Menge drangen, entstand wie auf einen Zauberschlag plötzliche Stille. Der Schluß der Ouvertüre wurde mit dem Fußstampfcn begrüßt. DaS Orch»s'er hatte sich selbst überlros f«n; kein Student erinnerte sich, daß «Z je so stark gespielt hätte! Der Vorhang ging in die Höhe. Die ersten Scenen verstimmten uns -außerordentlich. Wir waren herge kommen, unS zu amusireu nnd dieses ÄZaudcÄlle versprach so langweilig zu werden wie eine Tragödie. Man be herrschte sich dennoch mit Rückficht auf die zweite Hauptiinminer des Pro gramms. und alle Hoffnungen spitzten sich auf M. Albert zu. Mit Ungeduld -«wartete man fein Auftreten. Endlich erschien er.... Welche Ent täuschung, meine Freunde! Wir halten unS weder einen Bressant noch einen Delaunan vorgestellt, aber ausrichtig gesagt, wir hatten doch ans etwas Besse res gehofft, als auf diesen M. Albert. Dieser „jugendliche Liebhaber" schien daS Aller des Pout-Neus zu haben. Dieser komische Tenor war so lraiirig wie eine Nachtmütze! Er war so schlecht geschminkt, daß die Runzeln in seinem Gesxht nur »och starter hervortraten; kein Lachen machte den Eindruck einer Grimasse; er hatte die Stimme einer Ziege und seine langen, abgemagerten Brme verrenkten sich in den plumpsten, unangenehmsten Bewegungen. Der arme Liebhaber war beniitlei bensweckh. Und ans ihn halten wir unsere letzte Hoffnung gesetzt! Auf ihn Satten wir aezalilt. um die Lanaewcile. welche sich langsam wie ein schwarzer Nebel auf uns herabgesenkt hatte, los zu werden! Und anstatt des verspro chenen „jugendlichen Liebhabers" führte man uns diesen alten, ziiaSkirten Affen vor! Wir wurden wild! Zum Teu fel, wir waren da. um zu lachen, und wie ein Mann beschlossen wir, gerade über diesen Menschen zu lachen, da es ihm als üschauspieler nicht gelang, uns aufzuheitern. Sobald George Daniel den nöthigen Anknüpfungspunkt gefunden hatte, gab er das Signal. In dem Augenblick, wo sich der jugendliche Liebhaber müh sam vor seiner Geliebten ans die Knie niederläßt, um ihr die unerläßliche Ti rade seiner LiebeZwünsche vorzutragen, donnerte plötzlich Daniel mit seiner Löwenstimme: „Zieh' doch Handschuh in.".... Er hatte keine Handschuh!.... Das entzündele das Pulver. Der Saal ertönte von homerischem Gelächter und unisono wiederholten sämmtliche Zuschauer im Chore: Zieh' Handschuh' an!.... Zieh' Handschuh' an! Es muß hinzugefügt werden, daß das Stück in der grojzen Welt spielt. Die Bühne stellt das Boudoir irgend einer Gräfin dar; sie hat Empfangsabend nnd M. Albert, der einen Cavalier spielte, war, von der betreffenden Gra sin eingeladen, kühn hereingestürmt in Gesellschaststoilette, Frack, weißer Cra vatte. aber ohne Handschuhe. M. Albert versuchte dem Sturm Stand zn halten, aber feine Stimme verlor sich in dem Hohngelächlcr, und der armselige Komödiant war unbe schreiblich komisch; sein Mund schien sich krampfhaft, aber tonlos zu bewegen; denn kein Laut kam zu Gehör. Er machte den Eindruck, als ob er mit dem Aufwand aller seiner Kräfte etwas zer kauen wollte. Der Ruf Daniel's hallte dunkel, wie der Tou des Contrebafses, nnd ihm folgte unser frenetisches Geheul mit dem beständigen Befehl: Zieh' Handschuh' an!.... Zieh' Handschuh' an! Mitten in dem Tumult declamirn Gudhec die ersten Verse eines tberapeu tischen Gedichtes in sechs Gesängen über die Kunst, die Bandwürmer zu tödten, welches er eben beendigt hatte. Und jede Brust im Saale stöhnte ivie eine Orgelpfeife. M. Albert begriff, daß er sich zurück ziehen müsse. Er stand noch viel müh samer auf, als er hingekniet war, und wälzend dieser Bewegung richtete er die Augen aus uns. Er wußte, daß der zündende Funke von unserer Gruppe ausgegangen war, und in diesem Mo ment tonnte er unsere lärmende Feind seligkeit genau gewahr werden. Der Blick, mit dem er uns in s Ange faßte, hatte nichts Gehässiges, nichts Wüthen des, er enthielt nur einen stummen Vorwurf, welcher u»S trotz unserer schlechten Absichten zu rühren begann. Ein unbestimmtes Gefühl von Scham befiel »nS. das wir mit doppelter Hei terkeit zu bekämpfen suchten und dem zum Trotz wir einen Wiederansbrnch unserer lärmenden Witze veranstal teten. Eben als wir von unserm Abend im Ganzen nicht sehr befriedigt, zurück ziehen wollten, erschien ein Theaterdie ner, wandte sich an George Daniel und theilte ihm mit, M. Albert ließe ihn nnd seine Freunde bitten, ihn am Künstlerausgang des Theaters zu er warten und ihm die Ehre einer Unter redung zu schenken. Wir waren per plex. Die Situation war so komisch, daß wir kein Gelächter in unserer Kehle hatten, daß ihrer würdig genasen wäre. Daniel nahm eine ernste Miene an: „Meine Freunde, es handelt sich hier um die Ehre einer Schule", sagte er in feierlichem Tone. „Die Angelegenheit verwickelt sich auf furchtbare Weise. Gehen wir hinaus, um zn berathschla gen und den Plan unseres Verhaltens zu bestimmen." Vor Freude taumelnd, betraten wir die Straße. „An mich persönlich hat sich M. Al bert gewendet", sagte Daniel, sobald wir vor der Thüre waren, „es ist daher meine Sache, Eure Interessen zn ver treten und Euer Wortführer zu fein. Hört Alle zu und antwortet ohne Um schweife! .... Es ist anzunehuien, daß dieser jämmerliche Eommödiant, dieser zahnlose Liebhaber für das Hohngelach ter, mit den wir ihn so freigebig über schüttet haben, sich rächen will. Viel leicht verlangt er eine Erklärung, viel leicht versteigt er sich in seiner komödian tenhaften Dünkelhaftigkeit gar soweit, vvn uns eine Satissaetion zu verlan gen. Sind wir ihm die schuldig?" „Nein!" hieß es einstimmig. „So laßt mich dieses eingebildete und grobe Individuum nach Verdienst be handeln. Ich werde die Ehre des alten Quartier Latin zu schützen wissen und mich in eine stolze Verachtung ein hüllen, wie einstmals Justinian in seine Toga." „Sehr gut!" „Und M. Albert wird ein- für alle mal die Hoffnung aufgeben, mit seiiiei Person in unseren Kreisen eine Rolle zu spielen." Die Thüre öffnete sich noch immer nicht. M. Albert ließ auf sich warten, und ausgeregt von dem bevorstehenden großen Augenblicke wußten wir uns nichts zu sagen. Die Rächt war so schwarz wie der Teufel, und die feier liche Stille, die unS umgab, drohte un sere köstliche Heiterkeit zu ersticken. So stimmten wir gemeinsam das Eröff uiiugslied unserer juristischen Collegieii an: Als Justinian das Corpus schrieb, That er der Jugend nichis zu lieb; Das hat er uns zum Trotz gethan, Ter ungerechte Justinian! Gudhec dagegen nahm aller Ver nunft zuwider genau da, wo er aufge hört hatte, die Declamation seines Bandwurmgedichtes wieder auf: DaS ist der Würger unter diesen Wür mern, Ein Widerhaken schärft sein räub'risch Maul, Bewaffnet dringt er in die Magen tiefen Und quält den Menschen, den er je befällt! Endlich öffnete sich die Pforte und M. Albert erschien. Er ging rasch auf uns zu und uahin seinen Hut ab. „Ich habe Sie warten lassen, meine Herren", sagte er mit seiner ziegenhaf ten Stimme, „bitte, entschuldigen Sie mich!" Diese Höflichkeit widerte uns an. der Mann war entschieden unangenehm. Daniel, von seiner Aiifgabe durchdrun gen, ergriff das Wort: „Meiu Herr, Sie sind unzweifelhaft gekommen, um eine Erklärung zu ver langen. Wir sind entschlossen, Sie an zuhören!" „Ja." antwortete M. Albert, es han delt sich wohl um eine Erklärung..... ober um eine, die ich Ihnen geben möchte. Ich habe mich in vielen Punk ten bei Ihnen zu entschuldigen und da mit werde ich ansaugen. Ich habe mir soeben eine große Ungehörigkeit zu Schulden kommen lassen, nicht so sehr gegen die dramatische Kunst, als gegen das Publikum, als gegen Sie. Biclleichl haben Sie es mich doch auf eine ,zu grausame Weise empfinden lassen.... Sie werden das selbst einsehen, dessen bin ich gewiß, und dann werde ich voll ständig gerächt sein. Ich hätte Hand schuhe anziehen sollen, das weiß ich; nicht aus Unwissenheit nnd nicht aus Verachtung gegen Sie habe ich gefehlt. Ich bin nicht mehr juug.... Und wenn ich dennoch dieses armselige Hand werk treibe, so thue ich es nur.... weil ich Vater bin". Bei diesem Satze nahm seine häßliche Stimme einen ungewohnten Klang au. „Ich bin Vater", fuhr er fort; von meinen drei Kindern hat mir das Schick sal nur das jüngstgeborene gelassen, ein kleines Mädchen.... ein zarter Engel von acht Jahren.... Seine Mutter starb bei seiner Geburt und das Kiud hatte Niemanden als mich.... Ach! Ge wiß. ich habe es unendlich lieb.... Aber, daS werden Sie wissen, so hinge bend auch die Zärtlichkeit eines ValerS sein mag, nie kann sie die einer Mutter ersetzen; dann ist mir das Kind krank geworden Wenn seine Mutter »och gelebt hätte, ich glaubte sicher, sie hätte es mit ihren Küssen vor dieser Krank heit geschützt.... Je nun!" Er schluchzte fast, der arme Komö diant, ach, wir dachten nicht mehr an'S Lachen, wirklich nicht! Unsere Antipa thie gegcn Viesen Mann, der nichts ver schuldet halte, als uns zu mißfallen, war mit einem Male verschwunden. „Was wollte ich eigentlich sagen, meine Herren?" fing M. Albert wieder an, indem er sich zu beherrschen suchte. .. ..Ach ja! Ich wollte Ihnen erklären, warum ich keine Handschuhe an hatte. ....Sehen Sie, das ist sehr einfach, und auch sehr schmerzlich. Man wird bei unserm Handwerk nicht reich, und die Pflege, die Arzneien, die Aerzte, du lieber Gott, alles das kostet sehr viel! Es ist sehr hart, wenn man sich in der gräßlichen Lage sieht, einem Kind, das man abgöttisch liebt, ein Arzneimittel, eine Erleichterung versagen zn muffen. Man möchte ihm ja kaum ein Spiel zeug, kaum einen Leckerbissen entziehen. Diesen Abend lag «wuschen sie heißt Susanna; wie ihre Mutter in einem starken Fieber, fast im Delirium .... und sie sollte Abends ganz allein blei ben, ganz allein!.... Die Nachbarin, die sonst bei dem Kinde wacht, wenn ich zn spielen habe, war ausgegangen.... Konnte ich den armen, kleinen Liebling so liegen lasten? Sehen Sie, da hatte ich den Kopf verloren.... Ich hatte noch einige Francs.... hatte voll ständig den Zweck vergessen, zn dem sie bestimmt waren, und hatte mir eine Krankenpflegerin gemiethet. Glückli cherweise fand ich eine, und das ist der Grund, meine Herren, warum ich heute Abend keine Handschuhe an hatte...." Der Abend war dunkel, wir kouuten uns gegenseitig nicht sehen, aber ohne Furcht, zu lügen, kann ich behaupten, wir waren Alle schamroth geworden und hatten die Augen voll Thränen. „Das ist eS. was ich Ihnen zn sagen hatte, meine Herren," schloß der Greis. „Lassen Sie mich Ihnen Lebewohl sa gen; ich hsffe, daß Sie um des Vaters willen dem Schauspieler verzeihen wer den!" Wir sanden kcine*Worte der Erwide rung, wir schämten uns vor uns selbst; nnsere Herzen waren tief erschüttert. Petrus Berolle fand das treffende Wort. Er näherte sich dem Schauspieler und sagte mit einer Stimme, deren Bewe gung cr nicht zn verbergen versuchte: Herr, eine Erklärung ist die an dere werth. Sie haben das Richtige gefunden, indem Sie sich durch ein hei liges Gefühl entschuldigten; eS ist nun auch unsere Pflicht, für unsere schlechten Gefühle, für unsere Bosheit und unse ren Leichtsinn um Entschuldigung zu bitten. Sie haben soeben geäul'.crt, wenn Sie von uns freigesprochen sind, sehen Sie sich als genügend gerächt an, und Sie hatten Recht, das zu sagen. Es wäre großmüthig von Ihnen, Ihre Rache nicht weiter zu treiben, sondern das Borgcsallene zu vergessen und uns die Hand zu reichen." Ter alte Schauspieler ergriff mit Rührung die Hand, welche ihm Berolle entgegenstreckte, und Einer nach dem Andern von uns drückte dem Greis in einem stummcn Händedruck seine Reue aus. Plötzlich sagte Daniel: „M. Albert, ich stelle Ihnen hier ei nen Angehörigen der medicinischen Fa kultät vor, M. Gudhec. Gestern hat er sein Totlvreramen glänzend bestanden. Wenn Sie erlauben, daß er Frl. Su< sänne besucht, wird er glücklich sein, daS mi! seiner Heilkunst zu erreichen, was nach Ihrer Meinung der Liebe der Mutter gelungen wäre." Der Schauspieler wollte dieses Aner bieten ablehnen. „Sie erweisen mir cincnDicnstdamit." redete ihm Gudhec zu. „Ihr Wider stand gäbe uns das Gefühl, daß Sie uns unsre Rohheiten nachtragen." « „Oh! In diesem Falle nehme ich an, nnd zwar von Herzen gern!" Wir Alle begleiteten den Schauspie ler nach Hause. Unterwegs erzählte er uns sein Le ben eine schmerzensreiche Kette von Mißgeschicken. Wir hörten ihm schwei gend zu. Als wir uns von dem Greis trennten, sagte ihm Daniel, indem er ihm noch einmal die Hand drückte: „Mein Herr, Sie sind besser gerächt, als Sie es denken. JHre nachsichtige Verzeihung gibt nns eine Lehre, die wir nie vergessen werden. Durch Sie haben wir heute erfahren, daß das Leben nicht immer ein Gegenstand der Hciterleit ist, und nach einem grausamen Lachen lern ten wir heute durch Sie eine neue Macht kennen, einen neuen Reiz, di> sanfte Thräne des Mitgefühls!" Der Schalttag. Am das waren schöne, wunderbar schöne Zeiten! Sie naschten von einer verbotenen Frucht, sie durchjubelten und durchzit terteu alle Wonnen und Gefahren heimlicher Liebe. Dieses Marlen iu den Thorbögen abgelegener Straßen, dieses Sichtreffen aus schattigen Pro menadenwegen, unter dunklen Eisen bahnübergängen, in den Wegen des bo tanischen Gartens, dieses trauliche Um herwaudelu iu den selten besuch ter Musecu und zwischen den verfalle nen Hügeln alter Friedhöfe, wo sie sich so himmlisch sicher fühlten vor den Augen uuberufcuer Späher. Aber die Keckheit ihrer siebzehn und die Leidenschastlichkeit seiner vierund zwanzig Jahre wurden zu Berrätheru. In ein Gespräch über deu künftigen Hausstand vertieft, hatten sie sich zu nahe herangewagt an das Haus einer verwandle» Familie und dort zu stür misch vou einander Abschied genommen. Da tlang gerade über ihnen im ersten Stock ein Fcusterricgel, leise klirrten die Scheiben, eine Gardine ward rasch vorgezogen und wie leises Kichern tönte es hiuuuler aus die Slraße. Die jungen Leutchen fuhren entsetzt auseinander und blickten empor teiu Tropfeu Blut war in ihren Wangen und ihre Lippen zitterten. Erst nach ein paar eisigen Minuten des tiefsten Schweigens fanden sie einige der fatalen Situation halöswegs ange messene Worte: „Robert, wir sind verloren!" .Mieze das scheint mir auch." .Mein Vater wird Tich todtcu!" „Mieze, ich weiß mich zu wehreu ich bin ein Manu!" Dabei bebte seine hübsche Stimme und schlug um ge rade als stecke er noch ein klein wenig im Stimmbruch. Noch einmal drückten sie sich fest die Hände. „Binnen einer Stunde, Robert, weiß mein Vater Alles. Ich sende Dir so fort einen Stimmungsbericht unter der gewohnten Chiffre: „Adonis, postla gernd Amt 2". Und wenn es zum Aenßersten kommt, Robert —" helle Thränen rieselten über ihr srisches Ge üchtchen—so weißt Du, daß ich deu Muth ha-be, mit Dir zu sterben." Er aber sagte entschlossen: „Mieze jetzt ist doch Alles gleich! Zeigen wir kühn der Welt, daß wir den Muth unserer Meinung haben nnd un sern Widersachern trotzen wollen. Arm in Arm Mund an Mund." Dann gaben sie sich einen langen Knß einen öffentlichen Kuß, obwohl sie wußten, daß ein paar Verrätheraugen schadenfroh durch die Gardine hinnnter spähten, und während dieses langen Kusses kamen sie sich ungemein bedeu tend vor, etwa wie zwei Ohnet'sche Ro mansignren, wie zivci Märtyrer schon nachtig überschattet von den Fitti zen eines düsteren Verhängnisses. Der Papa RcgierungSrath nahm die Sache vou der heileren Seile. Die ver rätherische Tanle die ans dem ersten Stockwerk, hinter der Gardine hatte ihm eigentlich durchaus nichls Reues ge meldet.' Ein ähnlicher Verdacht war dem jo vialen. alten Herrn schon oft durch den Sinn gefahren ohne ihn sonderlich zu erregen, oder zu beunruhigen. Er kannte den Kernjungcn, den Ro bert, von Jugend auf. „Mein Gott", meinte er, „ich kann meiner Marie ja gar nichts Schöneres wünschen, als so eine echte, rechte, heimliche Liebe vor ausgesetzt, daß der Herzallerliebste ein braver, rechtschaffener Kerl ist, der'S wirklich recht meint, und kein leichtsin niger. windiger Patron. So ein Bis chen Romantik, so eine holde Erinne rung ist ja die schönste Mitgift, die man den jungen Dingern mitgeben kann in die Ehe." Dann aber huschte doch eine Wolke über sein Gesicht: „Wenn die Leutchen nur nicht so jung wären, so unver schämt jung! „Frau Bauschülerin" kann ich meine Marie schließlich doch nicht werden lassen. Ja wenn sie warten wollten, wenn sie warten woll ten! Ach was! Sie müssen war ten !" Und der alte Regieruugsrath ließ den jungen Bauschüler sreuiidlichst auf ein paar Worte zu sich bitten. Er lachte leise in sich hinein und rieb sich vergnügt die Hände, wenn er an den kleinen, listigen, liebenswürdigen UcbcrrnmpclungSplaii dachte, deu cr sich in aller Geschwindigkeit zusammencom binirt hatte.... „Also Sie lieben meine Toch ter?" „Unbeschreiblich, Herr Regierung?- rath!" „Schön. Nun sagen Sie »ml auf richtig: Haben Sie nicht geglaubt, daß ich Sie bei Entdeckung all' dieser Heim lichkeiten einfach die Treppe hinunter fpedireu wurde ?" „I —j—jawohl. Herr Regierung?' rath!" „Und Sie sind froh darüber, daß iH Sie hier so nachsichtig, so wohlwollend empfange?" „Ueberglücklich, Herr Regieruugs rath! Meine Mieze „I, sch'u Sie mal! .Meine Marie' ist also bereits .Ihre Mieze'?" „Tausendmal um Verzeihung. Her» Regieruugsrath." „Entschuldigen Sie sich nicht gm macheu laßt sich die Sache doch nicht mehr! Seien Sie mal ganz mucks mäuschenstill und hören Sie zu. Wa ich Ihnen sagen werde! Ich kannti Ihren braven Vater, ich weiß, daß ei Sie gut erzogen hat und daß Sie sei nem Hainen Ehre und Ihrer Muttei Freude machen. Aber vor einem so wichtigen Lchritt —" ein leises Schmun zeln umspielte die Mundwiulel deZ alten Herrn „bedarf es doch noch genauerer Erkuiidigiiiigcii, z. B- bei Ihren Vorgesetzten, bei Ihren Lchrcr» an der Bauschule. Darf ich die ein ziehen?" „Gcwiß, Herr Regicruiigsralh !" Ter alte Herr blickt auf den Kalen der. „Wir heute den 20. Februar. Am 2!>. sollen Sie die feste Entschei dung haben! Abgemacht?" „Abgemacht!" „Und Sie geben mir Ihr Ehrenwort, daß Sie früher keine Zusage von mir verlangen werden?" „Mein Ehrenwort." Robert schwimmt in einem Ocean der Seligkeit. Wie taun ein Mensch in seiner Situa tion an eine Priisung des Datums den ken oder nur die leiseste Regung des Mißtrauens iu sich aufkommen lassen ? Alle kleinlichen Bedenken und Ueberle gen müssen ja untergehen in dem gro ßen rauschenden Strom des Glücks, dessen brandende Wogen ihn hinlraacn an's Ziel, in den Hasen der lieblichsten Erfüllung. Hunderte fröhliche Stimmen scheinen ihm in'S Ohr zu raunen: „Nuk noch neun Tage! Nur noch neun Tage!" „Auf Wiedersehen. Herr Regieruugs rath!" ruft er und stürmt aus dein Zimmer. Der alte Herr aber ruft ihm lachend nach: „Am neuuundzmanzigsten Februar, mein Bester, am neiinuudzwaiizig sten!" Eine halbe Stundedarauf merkt man in des Negierungsraths Wohnung ain nnausgesetzlcu Lärmen der elektrischen Glocke, daß ein erregter, zorniger Mensch draußen vor der Thür steht. An dem öffnenden Diener vorbei stürmt Robert gradewegs in des .Haus herrn Arbeitsstube. Sein Gesicht ist hochgeröthet, feine Augen sprühen Funken, mit der Rechten umklammert er das Handgelenk feines zitternden Bräutchens. Erstaunt blickt der Rath von der Ar beit auf: „Was foll denn das, junger Mann, ist jetzt fchon der ueunundzwauzigstc?" Robert ringt mühsam nach Fassung. „Sie haben ein frevelhaftes Spiel mit unserer Liebe getrieben, Herr Rath. Mit iibervollem Herzen, strahlend vor Glück, eile ich zu Mieze wir hatten natürlich ein Rendezvous verabredet um ihr das Resultat unserer Unterre dung mitzutheilen. Da fallt sie mir weinend um den Hals und reißt mich unüberlegten Nar ren durch ein paar einfache und doch grausame Worte aus allen meinen Him meln. Herr Rath, es gibt gar keinen iiciinnndzwanzigsten Februar." Der Schwieperpapa in sps muß sich herzliche Mühe geben, das ausbrechende Lachen zu bemeistern. „Es gibt keinen? O doch! Im Schaltjahr!" „Im Schaltjahr?" „Da —da — daran hab' ich wahrhaf tig nicht gedacht. Der Rath weidet sich förmlich an der Verlegenheit des armen Opfers. „Seh n Sie wohl! Diese Uniihcr legenheit beweist mir vou Neuem, daß Tie noch viel zu jung, viel zu unreif zum Heirathen sind. Werden Sie älter, junger Freund, werden Sie älter!" Ueber MariechenS Gesichtche» huscht es schon wieder wie leiser Sonnenschein, nur die Stimme klingt noch ein Bischen weinerlich: „Aber Papa, liebster Papa, was soll »cnn das Alles heißen?" Da streckt ihnen der Rath wohlwol lend die Hände entgegen: „Das soll hei ßen, daß ich Euch eine heilsame Warte zeit verordnet habe, ihr Kinder. In Zrei Jahren giebts einen neunundzwan zigsten Februar. Bis dahin seid ihr hoffentlich heirathsfähig geworden. Arbeiten Sie fleißig, junger Mann, und werden Sie kühler nnd klarer damit man Sie nicht mehr gar so leicht überrumpeln kann. Daß Sie mich nicht »rängen und quälen werden, weiß ich genau ich habe ja Ihr Ehren wort." Diese Geschichte ist vor drei Jahren passirt. Die beiden Leutchen lieben sich aber heute noch genau so schwärmerisch, wie damals. Daß sie zusammengehören, ist in der Stadt natürlich längst ein öffent liches Geheimniß, die ofsicielle Verlo bung feierte »lanjedoch erstam neun undzwanzigsten Februar. —Lebe n s Pr ax is. Bringt dir Jemand dein ihm geliehenes Buch oder deinen Regenschirm zurück, so kannst vu ihm Alles anvertrauen. NnsslscheS Vlend und Graf Tolstoi. Die russische Regierung, oder richti ger die unter dem herrschenden be schränkten und fanatischen Zaren all mächtige Partei der Pobedouoßjew und Genossen, hat cs durchgesetzt, deu ihr schon längst verhaßten Grafen Leo Tolstoi unter RegicrungSaufsicht zu stellen und in eine Art anständiger Ver bannung zu befördern. Waren ihnen > schon die Schristen des Grafen jetzt zu wider, da dieselben eine verdächtige Aehnlichkcit mit so verpönten Geistern, wie Puschkin, Gogol, Tiirgeniew, Dostojewski hatten, und den in Ruß land höchlichst verhaßten Stempel des Genies trugen, so waren nun die praktischen lind wcrkthätigen Versuche des Grafen und feiner Familie, dem Elend und dcr Hungersiioth unter den Bauern feiiics Bezirks und darüber hinaus abzuhelfen, durcy Beispiel und Ermahnung zn wirken, den Frommen und Reackionärcn, oder den orthodoxen Altrusfcn, ein wahrer Dorn im Ange. Wie komite ein Privatmann es wagen, anf eigene Faust Wohlthätigkeit zu üben, ja, ein System derselben zu orga nisireu? Wer tonnte wissen, was da hinter steckt! Wäre es nicht möglich, daß erden dummen Bauern die Lehren des Socialismus, der revolutionären Ge sinnung einflößt, währender ihnen star tende SnppenuiidNahrnngSmiilcl aus theilte? Graf Leo Tolstoi. Zwischen Adel und Bauern, d. h, den ehemaligen Leibeigenen und ihren früheren Herren, besteht eine sociale Kluft, hervorgebracht durch die Jahr hunderte lange Knechtschaft. Dcr Bauer hat kein Vcrtrauen zum Edel mann; er würde selbst in der bittersten Noth chcr verhungern, als dem „Herrn" sein Leid klagen und um Hilse flehe». Graf Tolstoi hat eS nach jahrelanger Arbeit fertig gebracht, diese Klust zu überbrücken. Er hat mit deu Bauern seiner Güter als Bauer ge lcbt, cr hat alle Arbeiten, auf welche der Gutsbesitzer geringschätzig herabsieht, selbst verrichtet, er hat eS verstanden, das Zutrauen der Leute zu gewinnen, und ist in seinen uicnschc»sreuudlichci> Bestrebungen besonders auch vvn seiner Gattin. Gräfin Anna Tolstoi, unter stützt worden. Graf Tolstoi lMt die ausgedehnten Besitzungen scincs Freundes RojcwSky zum Mittelpunkt seiner inenschenfrennd lichen Operationen anScrkorcn. Schr zn stalten toinmt ihm hierbei die Hilfe eines einstigen Bauern, der jetzt den Posten ein.s GutSvcrwalters Semski Aalschalnil bekleidet, eines intelli genten, praktischen Mannes, der gut mit deu Bancrn umzugehen weiß. Graf Tolstoi b.wohnt anf dem Gut ein klei nes Zimmer, in welchem gerade ein ei sernes Feldbett und ein Tisch aus Tan nenholz. mit Büchern und Papieren be deckt, Platz haben. DaS ist die ganze Ausstattung. Trotz aller offiziellen Abläugnnngen ist die Größe des Elends doch allmählich der Mehrzahl des russi schen Volkes klar geworden. Jetzt über die Gründe nachzugrübeln oder den Bauern gar Strafpredigten zn haltcu. wäre ebenso angebracht, wie einen Er trinkenden deshalb zur Rede zu stellen, weshalb er in'S Wasser gefallen ist. Die russische Zeitung „Nadalga" schreibt über die Verhältnisse im Orenb'-irgcr Gouvernement: 7^ „Viele Bauern verlassen ihre Güt chen, um nicht mitaNsehen zu müssen, wie die Ihrigen Hungers sterben. An > den Hosthoren sieht man Gruppen »er- lumpter, hungernder Kinder, welche di? Vorübergehenden um ein Almosen an betteln. Ueberall trifft man auf todt« Pferde, die vor Hunger umgekommen sind. Gleich darauf sehen wir eine kleine das arme Wesen ist dem Hnnger erlegen. In manchen Dörfern sind die Hausthüren verna gelt. Die Bewohner haben sich in alle Winde zerstreut. Die Zurückgebliebenen haben in Ermanglung von Nahrungs mitteln es mit einem abscheulichen Brei ans Gras und Thonerde versucht, den wüthenden Hnnger zu stillen. Sie sind an Magenkrankheiten bald zu Grunde gegangen. Ganze Familien sterbe» da hin. Die Männer können keine Arbeit finden. Viele bereiten sich durch die letzte Communion auf den Tod vor." Auf den RojewSk>>'fchcii Besitzungen hat Graf Tolstoi ein gut organifirte? LolkSküchen-System eingeführt. Tolstoi'schc Volksküche. Hier wird Jedermann für 75 Cents monatlich beköstigt. Raturlichsind die verabreichlen Speisen einfach, aber ge sund und kräftig. Oft genug vertheilt Leo Tolstoi selbst das aus Kohlsuppe und Brod bestehende einfache Mahl, wie auf obigem Bilde ersichtlich. Eine ehrbare Wittwe führt die Aussicht und besorgt die Küche, wofür sie als Lohn ihre Mahlzeiten frei hat. Die armen Leute sind ihrem Wohlthäter aufrichtig dankbar, und nur mit Mühe vermag er den Liebkosungen und Betheuern Il gen der Bauern zu wehren. „Wir haben besseres Essen, als die Edelleute", sagte eine Bauernfrau. „Möge der Himmel Väterchen Leo Iwanowitsch und feine guten Freunde dafür segnen!" In den Provinzen Rjäsan und Sa ratow ist der Zustand der Landbevölke rung ebenso schlimm, wie in Kasan und Orenbnrg. In waratow ist der Win ter mit unerhörter Strenge ausgetreten und hat die Schrecken der Huugersnoth noch verdoppelt. Das Thermometer sank bis auf 20 und 6» Grad unter Null. Dies war auch der Schauplatz jener schamlosen und schändlichen Be trügereien, die als ein nicht auszu löschendes Brandmal das gan ze russische Volk mit Schmach in den Augen des Auslands bedecken müssen: Sand und Schmntz statt Getreide! An diesem Ver» brechen hat sich bekanntlich auch eine französische Firma —Dreysuß in Paris betheiligt. Daß in manchen Gegen den die Menschcn durch 'Noth und Ver zweiflung zum Verbrechen, zu Raub und Erpressungen gegen''Reisende, zu Plünderungen und Gewaltthätigkeiten gegen Kaufleute getrieben wurden, ist nicht zn verwundern. Aber Väterchen ZarK Regierung will der privaten Wohlthätigkeit leinen Platz einräumen. Alles muß hübsch schcma tisch und officicll betrieben werden, und wenn der Wohlthäter keine Uniform trägt oder eine amtliche Licenz in der Tasche hat, so ist er ein Empörer und Aufwiegler, und die hungernden Bau ern, die er vom Tode errettet, sind seine Mitschuldigen, inr besten Falle miß leitete Geschöpfe, die durch die Knute wieder zur Raison zu bringen sind. Deutlich. Herr: Aber Fräulein, —so weltab grfchiedeii von der übrigen Gesellschaft sitzen Sie hier? Sie sind ja das reine Beilchrn das im Verborgenen Mht —k Dame: Lieben Sie die Veilchen? Sächsische ««müthlichkeit Mei kntesteS Herrche, wollen St sich gefälligst Ihren Baletot anziehen, H will Se nämlich nu ranSwerfen. Schlechtes Gewissen. „.... Ich will Dir zn Deinem Geburts tag eiuc Freude bereiten, Oscar, muß zuvor Deinen Lehrer fragen, wie Du Tich in der Schule aufführst!" .Weißt Tu, Tante, wenn Du mi« wirklich eine Freude machen willst so frag' ihn lieber nicht!" Aus dem Gerichtssaal. Richter: „Bekennen Sie sich des Ihnen zur Last gelegten Vergehens schul dig?" Angeklagter: „Was Hilft'S, wenn ich „nein" sag'?.. Sie glauben'j za doch net!"
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