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Das Netto-Defizitßardsley's, repräfentirt durch fällige Wechsel und Checks, wird in dem Berichte ohne Hin zurechnung der <1,121,043. welche er in der Keystone Bank hatte aufgehen lassen, aus <553,8ö5 angegeben; außerdem hatte er eS verstanden, auf anderen un ehrlichen Wegen sich auf öffentliche Ko sten um »778.83 S zu bereichern. Die Verluste, welche die Stadt Philadelphia möglicherweise erleiden wird, werden auf »1,268.609 91 angegeben. Was die von BardSley beliebte Zu rückhaltung eines Theils der Gebühren von städtischen Magistraten und Kon stablern betrifft, so ist das Kommittee der Ansicht) daß hier ein Einverständnis mit den betr. Beamten vorgelegen hat, wiewohl die Beamten dieses in Abrede stellen. Bezüglich der 40 Prozent, wel che BardSley sich von den Blättern be zahlen ließ, denen er Korporationsan zeigen zur Veröffentlichung gab, ist das Kommittee der Ansicht, daß die Presse, wenn sie nicht persönlich dabei intereffirt gewesen wäre, ein derartiges Verfahren bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten allgemein mißbilligt haben würde. Das Kommittee befürwortet in seinem Bericht die Annahme der jetzt schweben den Ordinanz wegen Regelung der De ponirung stättischer Gelder; es befür wortet, daß die Bürgschaft des städti schen Schatzmeisters auf <250.000 er höht und der städtische Kontrolleur an gehalten werde, sowohl Staats- wie städtische Rechnungen zu prüfen. Die Mädchen, welche in den Papier mühlen Lumpen sortieren—schreibt man aus Neenah, Wisc»—machen manchmal sonderbare Entdeckungen. Oft finder sie Geld, oft Liebesbriefe. Ein Mäd, chen, welches in den hiesigen Mühle, beschäftigt ist. Sand neulich zwei 2V, Dollar-Noten in der Tasche einer alte, Weste. Die vorgefundenen Liebesbrief, sind meistens werthlos, und doch ver, schaffte ein solcher neulich der schlaue, Sortiererin eine hübsche Summe. De Brief war von einem prominenten Po litiker und Geschäftsmann von Michiga, an die Frau eines gleichfalls prominen, ten Chicagoers gerichtet und war offen, bar ungeöffnet an d n Schreiber zurück, gesandt worden, der ihn in unverzeih licher Sorglosigkeit nicht einmal ver> brannte. Der Inhalt des Briefes wai derart, daß der Schreiber ihn kaun öffentlich bekannt gemacht haben wollte und eS wird berichtet, daß das Mädchen welches den Fund entdeckte, eine hübsch« Summe von dem sorglosen Schreibe, erhielt. Moralistrte Volkslieder. In Deutschland, das heißt in Berlik und anderwärts, wo die „hohen Herr schasten" zuhause sind, wird man jetzi moralisch, so furchtbar moralisch, das sogar die guten alten Volkslieder fü> die Schuljugend abgeändert werden, Man lache daher nicht beim Lesen des folgenden: In dem Volksschullesebuck von Bock (Breslau, Hirt) ist das Liet von Geibel „Der Mai ist gekommen' auf drei Strophen zusammengeschrumpft, und in der letzten Strophe ist dem Ver. sasser sogar das Wort „Burschenlust" anstößig erschienen, so daß die erst« Zeile lautet: „O Wandern, o Wan dern, du freie hohe Lust!" Das Unge heuerlichste ist aber in dem Lied« „Deutschland über Alles" geleistet wor. den. Dort sind die Worte „Deutsch« Frauen, deutsche Treue, deutscher Muth und deutscher Sang" ersetzt durch fol gende Zeile: „Deutsche Sitte, deutsch« Treue, deutscher Muth und deutscher Sang!" Ihr armen deutschen Kinder, die ihr nicht einmal von deutschen Frau en und deutschem Wein singen dürft, wenn euer Lehrer nicht etwa den Muth hat, dem Verfasser zum Trotz das Lied im Urtext lernen zu lassen. Wie man stimmt. Es wurde schon früher erwähnt, dan ein Stimmgeber unter dem neue- Wahl-Gesetz sein Ticket von den Wahl« Beamten erhält. Hat er einmal dieseß Ticket, dann geht er damit in eine der Kammern. Hier findet er, daß da« Ticket die Namen der Candidaten alle, Parteien enthält. Da ist zuerst ein Ticke», mit der Ueberschrift „Demokra tische« Ticket," welches alle Namen de» demokratischen Candidaten enthält. Ge rade daneben ist ein anderes Ticket, mil der Ausschrift „Republikanisches Ticket", enthaltend alle Namen der republikani schen Candidaten. Dann kommt dane ben vielleicht ein dritte« Ticket, mit de, Aufschrift „Prohibition Ticket". Will der Stimmgeber nun das ganze demo kratische Ticket stimmen, oder das ganz« republikanische Ticket, so hat er nichts zu thun, al« ein Kreuz neben das Ticket zu machen, welches er stimmen will, dai Ticket zusammen zu legen, und eS den, Inspektor zu überreichen, und dann isi eS fertig. Die«, sollte man denken, kann jeder Stimmgeber leicht thun, ohn« Gefahr, daß er einen Irrthum begeht. Will ein Stimmgeber aber ein ge mischtes Ticket stimmen, oder mit an deren Worten, einen oder einige Name, vom demokratischen und die übrigen von republikanischen Ticket, dann geht dei Trubel lo«. Er muß dann hinter jede, Namen, welchen er stimmen will, au beiden Ticket« ein Kreuz machen, un> da aus dem Ticket nächste« Spätjah! etliche 50 Namen sind, so nimmt das auch ebenso viele Kreuze. Wird dabei auch nur der geringste Irrthum gemacht, daß zum Beispiel zwei Namen für das, selbe Amt Kreuze haben, dann darf das ganze Ticket gar nicht gezählt werden, und auf diese Weise wird ohne Zweifel nächstes Spätjahr manche Stimme ver l?ren gehen. Nack dem neuen Gesetz darf Niemand als der Wahlrichter dem Stimmgeber sein Ticket einhändigen. Da es nun auch die Pflicht des Wahlrichters ist, beanstandete Stimmen und Stimmen auf Alter zu untersuchen und einzuschwö ren, so kann er, so lange er dieses zu thun hat, keine Stimmzettel ausgeben, und die Stimmgeber müssen warten. Kommen nun Abends in der letzte» Stunde, wie dies gewöhnlich der Fall ist, noch ein halbes Dutzend socher bean standeter oder Stimmer auf Alter, so wird die Wahl sehr verzögert, und kann es leicht der Fall sein, daß mancher Stimmgeber, welcher in letzter Stunde gekommen ist, keine Gelegenheit mehr bekommt, seine Stimme abzugeben. Und dadurch wird kommendes Spätjahr ebenfalls manche Stimme verloren gehen, wenn die Stimmgeber nicht ihre alte Gewohnheit aufgeben, und eher kommen, als die letzte Stunde. Der Zug nach dem Westen. Unter dieser Ueberschrift sagt die ..Freie Presse" in Lincoln, Nebraska: Die in den letzten zwei Jahren in's Stocken gerathene Völkerwanderung oom Osten nach dem Westen ist in die sem Winter wieder recht lebhast gewor den. Von Illinois und lowa treffen zanze Züge mit „Mosern," die Vieh und Ackerbaugeräthe mit sich führen, ein und der Landhandel ist in vollem Schwünge. Die Einwanderer sind zu meist wohlhabende Landwirthe, die durch die hohen Landpreise in ihrer bisherigen Heimath zum Verkaufen ihrer Anwesen serlockt wurden und sich jetzt billigeres Zand im Westen kaufen möchten. Ihr Zndziel ist der östliche Theil unseres Staates, denn in die im vorigen Jahre son der Dürre heimgesuchten westlichen Zounties wagen sie sich nickt hinaus. Die natürliche Folge dieser Zuwan derung ist ein Steigen der Landpreise n den Gegenden, in denen die An kömmlinge sich niederlassen. Wie be richtet wird, ist der Grund und Boden n Caß, Saunders und anderen östlicher Zounties um 25 Prozent und mehr im Werthe gestiegen und trotzdem nimm! die Nachfrage nack Land noch stetig zu Dieser „Zug nach dem Westen" Wirt ooraussichtlich fortdauern, bis der Un terschied in den Grundeigenthumspreifer ausgeglichen sein wird. So lang« man in Illinois KöO bis tlOO für einer Acker Landes bezahlt, während gleich zuter Boden im östlichen Nebraska fü> K 25 bis 135 zu haben ist, ist nicht darar ju denken, daß der Zuzug aus den öst> lichen Staaten geringer werden wird andererseits wird die Auswanderunx nach den westlichen Counties unge schwächt fortdauern, so lange gute« Land für SS bis »12 per Acker zu Haber ist. Wirbelwind'S Wüthen. Schreckensberichte der schlimmsten Ari laufen über die Verheerungen und di« Verluste an Menschenleben ein, welch« ein Cyklon von ganz außerordentliche» Heftigkeit Donnerstag Abend in Kansas, Nebraska und Missouri angerichtet hat. Die Zerstörung von Eigenthum ist enorm und wenn sich alle vorliegenden Bericht« bestätigen, haben mindestens fünfzig Personen ihr Leben dabei eingebüßt. Die telegraphischen Verbindungen längs der großen Bahnen haben derart gelit ten, daß viele Orte zur Zeit ganz isolirt sind und es einen oder mehrere Tage dauern wird, ehe man vollständige Be richte von dort erlangen kann. Von 300 Drähten, welche die „Western Union" in Kansas City hatte, blieben nur drei benutzbar. Der Ort Towanda, Kansas, ist durch den Cyklon Donnerstag Nacht vollstän dig zerstört worden und nach den einge laufenen Meldungen sind dort zwanzig von den Einwohnern umgekommen. Nicht ein einziges Haus blieb stehen. Furchtbar wurde auch der Ort Augusta, Kansas, heimgesucht. Die Zahl der Todten wird dort auf vier angegeben; die Verletzten zählen nach Hunderten. Auch in Wellington, Kansas, haben mehrere Einwohner während des furcht baren Tobens der Elemente ihr Leben eingebüßt. In Nelson, Nebr., trugen viele Menschen Verletzungen davon. Schwerverletzt wurden fünf, darunter zwei Frauen. Sechs Wohnhäuser wur den gänzlich demolirt und viele andere schlimm zugerichtet. An dem Gebäude der ersten Nationalbank wurde das Dach abgerissen; ein Gleiches geschah am Opernhaus-Gebäudekomplex, am Hochschul-Gebäude und anderen. Auch wurden viele Stallungen und Oekono miegebäude ruinirt und dem Viehstande großer Schaden zugefügt. Am Freitag wurden Kansas, Mis souri, der südliche Theil von Nebraska und auch ein Theil von Illinois in gleich schrecklicher Weise heimgesucht. Ein verheerender Tornado segte hun derre von Meilen weit über die Städte, Dörfer und Felder weg, überall gewal tige Verwüstung und Schrecken ver breitend und einen Schaden an Gebäu den und anderem Eigenthum, der sich auf Millionen von Dollars beziffern mag. verbreitend. In St. Joseph. Mo., wurden fast sämmtliche Telegraphendrähte und Te lepbondrähte abgerissen, viele kleine Häuser demolirt und an größeren wur den die Dächer abgehoben. Die Schei ben fast aller Läden wurden zertrüm mert. Im östlichen Stadttheile wurde ein Backsteinhaus in eine Ruine ver wandelt. Die siebenjährige Till« Bushnell wurde unter den Trümmern begraben und schwer verletzt.—ln Law renee, Kansas, büßten viele Häuser ihr« Dächer ein und kleine Nebengebäudi wurden demolirt. Am Haskell Hospital wurde das Dach abgehoben und mar mußt« das Gebäude an Kabel festlegen damit eö nicht vom Orkan fortgerisser würde.—ln Süd«Wellington, Kansas, wurde da« Wohnhau« von W. Little vollständig in eine Ruine verwandelt. Little und vier Kinder von ihm kamen ums Leben. Das Haus von Joe Wal» ton wurde mit seinen Insassen vom Orkan 300 Pards hoch in die Luft em porgehoben und mehrere von den Be wohnern erlitten tödtliche Verletzungen. Aehnliches geschah mit dem Hause von Joe Wilson, dessen 13 Bewohner alle mehr oder minder schwer verletzt wurden. In Atchifon, Kansas, hat der Orkan große Verwüstung an Gebäuden und anderem Eigenthum angerichtet. Unter den gänzlich demolirten Gebäuden be findet sich das Eckhaus der „Thrall Jce Company", das große Lagerhaus des Grocers H. Taylor und die Kapelle des Scholastinkanklosters. Ein kleines im Missouri-Pacisicbahnhof stehendes Ge bäude wurde vom Orkan in den Fluß geweht. Am Santa Fe Bahnhof- und am städtischen Gefängniß wurde das Dach weggerissen. Kamme wurden zu Hunderten umgeworfen und es geschah auch sonst großer Schaden. In den Landdistriklen wurden unzählige Obst bäume umgerissen.—GaleSburg, Jll., wurde von dem Unheil Donnerstag um die Mittagszeit ereilt. Kleine Häuser wurden umgeworfen, Kamine und Dä cher dutzendweise demolirt und fast alte Telegraphendrähte wurden abgerissen. Ein sintfluthähnlicher IRegen strömte herab, während der Orkan tobte.—ln Kiowa, Kansas, wurde der Missouri Pacific Bahnhos und mehrere andere Gebäude demolirt.—ln Marshall, Mo , wurde die Kuppel von der Methodisten kirche weggerissen. In Salin«, Kan sas, wurde das Haus von M. A. Brat her von seinen Fundamenten gehoben und demolirt. Die Familie nahm zur Zeit ihr Abendessen ein und sämmtliche Mitglieder wurden mehr oder minder schwer verletzt. Das Haus von Sam. Backholder ging in Trümmer; von der Familie nahm Niemand Schaden. Frau Zimmermann suchte Zuflucht im Killer; das Haus wurde von dem Tornado ein gerissen und Frau Zimmermann erlitt tödtliche Verletzungen. In Warrens burg und in Chillicothe, Mo., wurden die Kuppeln an den dortigen Methodi stenkirchen abgerissen und viele andere Gebäude beschädigt. Unter den anderen Orten, in welchen großer Schaden angerichtet wurde, be finden sich Hiawatha, Kansas, und die in Missouri gelegenen Orte Seneca, Oneida, Horton, Lawrence, Bolkow und Maryville. Chicago, l, April. Die Stadt wurde um halb sieben Uhr heute Abend von dem furchtbaren Tornado erreicht. Im Laufe des Nachmittags hatten sich dicke schwarze Wolken über der Stadt und Umgebung zusammengezogen. Bald er goß sich ein wolkenbruchähnlicher Regen über die Stadt und die herabströmenden Unmassen von Wasser wurden vom Or kane mit schrecklicher Gewalt durch die Straßen gepeitscht; Slurm und Rehen hatten eine solche Gewalt, daß sie die schwersten, in den Straßen befindlichen Gegenstände mit fortrissen. An der Ecke von Halstead und Pearce Str. riß der Orkan ein Haus um und drei Per sonen kamen um's Leben. Das Ge bäude war sieben Stockwerke hoch und von niedrigen Fachwerkhäusern, worin meist Arbeiter wohnten, umgeben. Die drei auf der Stelle in dem Gebäude selbst und in einem anstoßenden Gebäude Getödteten sind: der sechs Monate alte David Hulett, der fünf Jahre alte Ho race -Mott und der zwei Jahre alte Ed die Mott. Tödtliche Verletzungen tru gen folgende Bewohner des Hauses da von : die Bjährige Alice Hulett, Frau Ada Keown, Horace Wigant, Mary Wigant, James Mott, Frau James Mott, Jamcs Molt, jr,, und Mamie Mott. Mehrere davon haben Verstüm melungen erlitten. Frau Ada Keown -wurde unter einer Masse von Backstei nen begraben. Vermißt werden James McGowan, dessen Frau und dessen Sohn und ein Mädchen Namens Mary Walsh; sie sind höchst wahrscheinlich unter den Ruinen begraben. Die Fa milie Hulett bewohnte eines der kleinen Häuser, die neben dem siebenstöckigen Gebäude standen und die Masse der Trümmer des letzteren, bestehend aus Eisenstücken, Balken, Steinen und Mör tel, fiel großen Theils auf daS Hulett'- fche Wohnhaus. In diesem saßen zur Zeit dreizehn Personen am Eßtische und davon wurde der sechs Monate alte David Hulett auf der Stelle getödtet. Die andern wurden zwischen Holzwerk und Steinmassen eingeklemmt und alle schwer verletzt. Die Feuerwehr befreite dieselben mit sehr anerkennenswerther Promptheit aus ihrer schrecklichen Lage. In den Straßen von Chicago trugen viele Personen Beinbrüche und andere Verletzungen davon. In den einzelnen Stadtiheilen wurden Bäume entwur zelt, Telegraphen- und Telephondrähte abgerissen, Häuser ihrer Dächer beraubt und Geschäfisschilder in Menge wegge rissen. Im Bau begriffene Häuser wurden zum Einsturz gebracht oder von ihren Fundamenten gehoben und ver schoben. Man schätzt den Schaden in Chicago auf Hunderttausende von Dol lars. St. Paul, Minn,, 4. April. Aber mals rast heute ein Orkan in beiden Dakotas und in Minnesota. Es hat ununterbrochen 24 Stunden lang theil« geregnet, theils geschneit, und alle Ge wässer sind über Ufer getreten. Zu gleich herrscht große Kälte. Fairsield, Jll., 4. April. Nach einem hier eingelaufenen Berichte, ist der sie ben Mln. von hier gelegene Ort Barn hill heute Nachmittag durch einen Orkan fast gänzlich zerstört worden. Eine größere Anzahl von Personen sind schwer verletzt. Hagelkörner von der Größe einer Kaffeetasse sind in Norborne, Mo., ge fallen. Sie schlugen mit solcher Ge walt auf, daß sie sich in die Erde ein bohrten. Der in Begleitung deS Sturmes auf tretende Schneefall in Süd Dakota war > wahrhaft furchtbar und an vielen Stel len sind acht Fuß hohe Schneewehen. > Alle Bahnlinien sind blockirt und die Aussaat, mit der die Farmer bereits begonnen hatten, ist unterbrochen. Am Dienstag klärte es sich in Min nesota auf und das Wüthen des seit mehreren Tagen anhaltenden Sturmes läßt nach. In Guthrie, lowa, hat der Sturm noch in der letzten Frist durch Hagelfall und Regengüsse großen Schaden ange richtet. Der Verlust am Viehstande ist ein ungeheurer. 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Der preußische Finanzminister Dr. Miquel bestätigt, daß das neue Steuer- Plus 43 Millionen betrage, also noch 7 Millionen mehr, als ursprünglich ange nommen worden war. Der s. Zt. in München versam melte bayer. Landtag hat eine Vorlage angenommen, durch welche die Feuerbe stattung erlaubt wird. Berlin, 31. März. Die Session des deutschen Reichstags wurde heut? ge schlossen. Dr. v. Bötticher, der Staats secretär im Reichsamt des Innern, hielt die Schlußrede. Viele der Volksboten sind, da sie ja doch für ihre Mühewal tung keine Entschädigung in klingender Münze erhalten, sehr sroh, daß der zeit raubende Rummel vorüber ist. Vor seinem Auseinandergehen nahm der Reichstag noch zwei Vorlagen an: de» Entwurf eines Gesetzes über die Ver hängung des Belagerungszustandes in Elsaß-Lothringen und den Reglerungs antrag aus Verwilligung eines Nach tragskredits in Höhe von 33 Millionen Mark für den Bau strategischer Eisen bahnen etc. Unter den Vorlagen, die unerledigt blieben, befinden sich der Entwurf zur Bekämpfung der öffentli chen Unsittlichkeit (die famose lex Heintze), der nicht minder famose Trunk suchtsgesetzentwurf, das Spionengesetz,' das umfangreiche und schwierige Wein gesetz, verschiedene Handelsverträge u. s. w., u. s. w. Eine Quantität Petroleum gerieth in einem Hause in Freiburg in Baden auf unermittelte Weise in Brand, wäh rend eine aus acht Köpfen bestehende Familie in dem betreffenden Hause im tiefsten Schlummer lag. Nachdem die Flammen gelöscht waren, fand man die verkohlten Leichen der acht Personen. Aus dem Leben geschieden ist in Sinsheim in Baden der Bürgermeister Speiser, der während der Revolution im Jahre 184» die Stellung eines Ci vilkommissärs bekleidete. Bei einem Brande in Posen büß ten sechs Personen, die Wittwe Kaba cinski und deren fünf Kinder, das Leben ein. Das Feuer brach Nachts aus. Ehe alle Bewohner des Hauses sich zu retten vermochten, waren die Treppen in Brand gerathen. Frau Kabacinski wohnte im 4. Stockwerk. Eine Anzahl starker Männer hielt eine ausgebreitete Decke, auf welche die Frau herabsprang. Die Unglückliche siel mit solcher Wucht, daß die Männer die Decke fahren ließen, sodaß Frau KabacinSki auf das Stra ßenpflaster aufschlug und auf der Stelle ven Tod fand. Dasselbe Schicksal hat ten die Kinder. Die acht Köpfe zählende Familie, welche in einem Haufe in Freiburg in Baden bei einer Feuersbrunst das Leben einbüßte, war die Familie des Kameral assessor Elederle. In Ludwigsburg wurde das Ju biläum des 7Sjährigen Bestehens des 3. württembergischen Feld » Artillerie Regiments No. 29 in glänzender Weise gefeiert. König Wilhelm von Würt temberg nahm an der Feier Theil. Chef des gedachten Regiments ist Prinzregent Luitpold von Bayern. Zwischen der Admiralität und dem Senat von Bremen sind Unter handlungen im Gange wegen Vornahme gewisser Hafenbauten, der Konstruktion eines neuen, den größten Kriegsschiffen zugänglichen Bassins, der Anlegung von Reparatur-Docks usw. Ernst Renz, der Gründer des weltbekannten Cirkus Renz, ist auS dem Leben geschieden. Berlin, 30. März. Die Regierung hat gestern im Reichstage eine Nieder lage erlitten, welche in offiziellen Krei sen und in der Stadt im Allgemeinen einige Sensation hervorgerufen hat. Die Regierung verlangte, daß die im Budget für den Bau einer Korvette ge st» ichene Summe dem Budget wieder einverleibt werde. Der darauf hinzie lende Vorschlag, dessen Annahme man erwartet hatte, wurde mit 177 gegen 10» Stimmen abgewiesen. Eine Ver bindung der Ultramontanen mit den Radikalen und Socialisten gegen die Conservativen und NaNonalliberalen hatte das zu Wege gekrackt. Die Ver kündigung des Resultats der Abstim mung wurde von der Opposition mit lautem Beifall begrüßt. In dem Dorfe Sinsleben im preußischen Regierungsbezirk Merseburg lief ein Doppelmord große Aufregung herv»r. Die Opfer des Verbrechens sind der Zimmermann Zänken und des sen sechzehnjährige Tochter. Der noch nicht ermittelte Mörder verstümmelte die Leichen seiner Opfer in grauenhafter Weise. Es gibt einen Monarchen unter dem Monde, der feinen Primierminister alle Morgen frägt: „Wer ist der größte Herrfcher der Welt?" Darauf sagt der Minister regelmäßig: „Eure Majestät!" Zur Vermeidung von Mißverständnissen sei bemerkt, daß die ser Monarch der indische Rajah von Hunza ist, der sich einbildet, direkt von Alexander dem Großen abzustammen; der hat von Roßbach und Dennewitz nie reden gehört. Fürst Bismarck ist am Freitag 77 Jahre alt geworden. Er feierte den Geburtstag in seiner gewöhnlichen Weise in Friedrichsruh. Im Park em pfing er die Personen, welche diesmal in viel größerer Zahl als bei ähnlichen Gelegenheiten gekommen waren, um ihn zu beglückwünschen. Für jeden Einzelnen hatte er ein freundliches Wort übrig und er sah außerordentlich wohl aus. Aus allen Theilen des Reiches liefen Geschenke, Blumensträuße und Kränze massenhaft ein. Im Unterhause des preußischen Landtages wurde am Freitag die Wel senfonds-Vorlage angenommen, welche bestimmt, daß die Sequestration, welche aus dem Eigenthum des verstorbenen Königs Georg von Hannover lastet, ausgehoben und dasselbe dem Herzog von Cumberland übertragen werden svll. 5
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