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Die „Jtata" ist ent wischt, die „Charleston" im Hafen von Callao, Peru, angekommen, ohne die „Jtata" getroffen zu haben, und der chilenifcheßib«llenkreuzer„Esmeralda", w«lcher die „Jtata" beschützen sollte, hat im neutralen mexikanischen Hasen „Acapulco" unbehelligt Kohlen einge nommen und ist sogar mit militärischen Ehren begrüßt worden. Staats-Sek retär Blaine ist noch immer leidend. Zur Verfolgung ausländischer Rob benpiraten sind die Bundeskreuzer „Rush" und „Bear" nach dem Be ringsmeer abgesegelt. Doch scheinen die Differenzen mit England in dieser Angelegenheit sich klären zu wollen, da aus London gemeldet wird, daß die englische Regierung eine Schonzeit für Pelzrobben einführen will. Das italienische Grünbuch über die diplomatischen Verhandlungen betreffs des New Orleanser Lynchgerichtes ent hält kaum etwas Neues, nur kann man daraus ersehen, daß Staatssekretär Blaine gleich von Ansang an dem Ge sandten Fava bemerklich machte, die Verfassung der Ver. Staaten verbiete der Bundesregierung jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten und Ju stiz de« Staates Louisiana. In der inneren Politik erscheint die Erklärung der Farmerallianz von Ohio bemerkenswerth, welche sich in ihrer Platform gegen den Anschluß an die Volkspartei und für Prohibition aus gesprochen hat. Eine wichtige Entscheidung hat das Oberbundesgericht üher die Frage ab gegeben, ob da« vom letzten Congreffe angenommene Wilson'sche Gesetz betref fend die Originalgebinde von Spirituo sen auf die vor seiner Einführung an genommenen Prohibitionsgefetze der Einzelstaaten Anwendung finde, d. h. ob letztere hinfällig sind und die Prohi bitionSstaaten neue Gesetze erlassen müssen, um den Handel mit Spirituosen in Originalgebinden zu verbieten. Das Oberbundesgericht hat die Particular gesetze für giltig erklärt. Das Weltausstellungs - Comite ist wieder in Geldnoth. Noch fünf Mil lionen Dollars braucht man zur Her stellung der Gebäude, und will die Hälfte durch freiwillige Beiträge in Chicago selbst aufbringen. Wenig befriedigend sind die Verhält nisse auf dem Geldmarkt, sowie in Han del und Verkehr. Der Bankerott der Schwindelbank „National Keystone" in Philadelphia, deren gaunerischer Direk tor Marsh flüchtig geworden und sich versteckt hält, hat einen Skandal in der sonst als musterhaft angepriesenen Fi nanzverwaltung der Stadt Philadelphia aufgedeckt. Der Schatzmeister Bards ley hat städtische Gelder gegen hohe Provision jener Bank als „Depot" überlassen, diese hat die Gelder—zum Theil auf BardSleys Conto—verfpeku lirt und die als Sicherheit von ihr ge gebenen Aktien im angeblichen Werthe von 54<X),00V sind keinen Cent werth. Bardsley ist abgesetzt und angeklagt worden. Bedeutende Bankerotte haben große Bestürzung in der Handelswelt hervorgerufen. Mit S3,OOO,(XX> Pas siven sallirte die Davis Shoe Co. i» Boston, mit <I,VOO,<XX) die dortige Schuhfabrik von Potter, White t Bai ley, während der Direktor Wm. Vilas Hill von der Hill Shoe Co. in Mem phis, Tenn., aus Verzweiflung über den finanziellen Ruin seiner Fabrik Selbst mord beging. Wenig Ehre kann Kansas mit seinem Richterstande einlegen, nachdem das vor dem dortigen Senat schwebende, auf Ausstoßung gerichtete Verfahren gegen Richter Bottin in Topeka wegen gröb licher Vergehen in und außer dem Amte „wegen Mangels an Beweisen" nieder geschlagen worden ist. AuS Britifch-Nordamerika kommt die Nachricht, daß der bejahrte Premiermi nister von Canada, Sir John Mac donald, schwer erkrankt ist, und daß die Bewohner der Hafenstadt St. Johns in Neufundland sich der Weisung des Gou verneurs, den Geburtstag Ihrer Briti schen Majestät, Königin Victoria, zu feiern, gewaltthätig widersetzt haben. Unter verheerenden Naturereignissen ist das Wüthen eines Hagelsturmes zu erwähnen, welcher über einen Theil von Ohio und Indiana dahinzog und na mentlich bei Muncie, Hartford und Wa pakoneta arge Verwüstungen an Häu sern und Saaten anrichtete, ohne jedoch Menschenleben zu gefährden. Von hef tigem Sturm wurde die englische Barke „Virbilia" unweit Norfolk, Va>, an die Küste getrieben. Ein eigenthümlicher Unfall wurde durch das massenhafte Auftreten des Heerwurms bei Mankata, Minn., ver ursacht. dessen Raupen die Bahngeleise bedeckten und Züge der Milwaukee Bahn zum Stillstand brachten. Schwere Kesselexplosionen ereigneten sich in Frankfort, Ind., und in Zolumbus, O. Dort wurde dadurch in Kramers Säge mühle der Heizer Hull getödtet und drei Mann schwer verletzt, während hier der Heizer Montgomery getödtet wurde und mehrere Personen schwere Brandwun den davontrugen. Der Flecken Birmingham bei Ober lin, 0., wurde durch eine Feuersbrunst gänzlich eingeäschert. DaS Verbrechenskapitel ist diesmal besonders reichhaltig. Gegen Bahn- räuker scheint man jetzt energisch vor zugehen. Denn nicht nur wurden acht Räuber, welche bei Ashtabula, Pa., einen Zug der Lake Shore Bahn über fallen wollten, nach hartem Kampfe, wodurch die Schaffner Shehard und Burns schwer verletzt wurden, in die Flucht geschlagen, sondern auch zwei Rädelsführer verhaftet. Die berüch tigten Bahnräuber, Gebrüder Dalton, welche «inen Zug de» Santa Fe Bahn ausgeplündert, wurden mit ihrer ganzen Bande auf Oklahoma-Gebiet von Bun desscheriff« in die Enge getrieben und gefangen genommen. Die Beraubung des Bureaus der American Expreß Co. in Carroll, Ja., hat sich a>s ein gut ausgedachter Plan des gebunden und geknebelt gefundenen Clerks Matthew entpuppt. Er hatte sich von seinen Spießgesellen Miswan ger und Scharnweber fesseln lassen, legte aber jetzt ein Geständniß ab und hat bereits die gestohlenen <3400 her beigeschafft. Unter den Verbrechen gegen das Le ben nehmen die im Namen des „Lynch gesetzes" verübten Morde eine hervor ragende Stelle ein. Die Brüder John und Harry Wilcox, welche die ISjährige Maud Fleener in eine einsame Wald lichtung an der Grenze von Virginien und Kentucky lockten, dort mißbrauchten und dann gebunden dem Hungertode preisgaben, wurden eingefangen, an ei nen Baum gebunden und erschossen. Der Neger Green Wells, angeblich der Mörder des reichen Farmer« Fly, wurde in Columbia, Tenn., aus dem Gefängniß geholt und gelyncht. Das selbe Schicksal traf die beiden Farbigen William und John Anderson bei Shreveport, La., welche die Ivjährige Jane Ware vor die Räder eines Schnell zuges geworfen hatten. Bei Beards ley, La., überfiel eine bewaffnete Bande einen Zug der Louisiana k Northwestern Bahn, und schleppte den Neger Tennis Hampton, der der Ermordung des E. H. Weber beschuldigt war, heraus, um ihn im Walde zu lynchen. Ein schreckliches Verbrechen, wahr scheinlich im Irrsinn, beging die Schwe din Frau Christen Peterson in Hanlan, Ja., indem sie ihre drei Kinder ermor dete und sich dann erhängte. Bei lebendigem Leibe verbrannte Frau Has saurek, die Wittwe des bekannten frühe ren Redakteurs Fritz Haffaurek, in Ca lifornien. Die Italienerin Pasqualena Robietello, welche ihren ungetreuen Ge liebten erschossen hatte, wurde von der Anklage des Mordes im Schwurgericht zu New Jork freigesprochen. Ein Pö belhaufe griff, «m sich freien Eintritt zu erzwingen, den Wallace'fchen Cirkus bei Mahonoy City, Pa., an, es kam zum Kampf und sieben schwer Verletzte blie ben auf dem Platze. Auf dem Ozean haben verheerende Stürme getobt. Der niederländische Dampfer „Veendam" wurde mit ge brochener Schraube vor dem Winde treibend auf hoher See angesprochen. In Europa hat die soziale Frage auch die Aufmerksamkeit des Papstes Leo XIII. erregt, welcher in einer En cyklika die Lösung derselben bespricht und deren Uebersetzung in alle Kultur sprachen angeordnet hat. Auch hat er Kaiser Wilhelm um seine thätige Bei hilfe zur Lösung der Frage angegangen. Europäische Katholiken haben den Pabst gebeten, der Nationalität der nach den Ver. Staaten ausgewanderten Glau bensgenossen bei Besetzung der Bischofs sitze und Priesterämter möglichst genau Rechnung zu tragen. In Deutschland trägt die Regierung Sorge, die Arbeiter durch industrielle Unternehmungen zu beschäftigen. So wird an dem wichtigen Rheins-Ems- Kanal, ebenso an dem Spree-Oder- Kanal eifrig gearbeitet. Im preußischen Abgeordnetenhause wurde vom Ministerium eine zeitweilige Ermäßigung der Getreidezölle in Aus sicht gestellt; auch hofft man auf einen dem österreichischen analogen Handels vertrag Deutschlands mit Rußland und den mitteleuropäischen Staaten. Die Nachrichten von dem schlechten Stande der Saaten werden von der Regierung als Börsenmanöver bezeichnet. Die Zeitungen zerbrechen sich den Kopf über Bismarck« etwaige Politik im Reichstage, wo er angeblich den Stuhl Moltkes und die Führung der Antisemiten gegen Rothschild und Bleichröder übernehmen soll. Böttichers Stellung, der in einer kürzlich gehaltenen Dinerrede sich als vielbespöttelter „Dilettant im Auswär tigen" entpuppt hat, soll stark erschüt tert und seine Ersetzung durch Bennig sen sehr wahrscheinlich sein. Die erbarmungslosen Verfolgungen der Juden in Rußland dauern trotz russischer Vertuschungen der Wahrheit mit ungeschwächten Kräften fort, und Baron Hirsch, der ihre Allsiedelungen in Südamerika unterstützt, hält es für das Beste, wenn sie sämmtlich Rußland, wo sie doch ein Hundeleben führen, Verlaffen und auswandern. Um Stimmung für sich und den Thronfolger zu machen, hat der Zar den nach Sibirien Verbannten (wohin bereits ein neuer Transport von So<X> Verurtheilten bereit ist, abzugehen) ein bis zwei Drittel der Strafzeit erlassen. AuS Frankreich kommt die überrasch end« Nachricht, daß zwar Tripant, der angebliche Verräther des Melenitge heimniffes an den Engländer Arm strong, auS der Untersuchungshaft ent lasten ist, daß aber der Erfinder selbst, Turpin, der Tripant denuncirte, nun mehr im Gefängniß sitzt. Emile Zola ist bei der Wahl für die Neubesetzung des durch Octave Feuillets Tod erledigten SitzeS in der Akademie gegen den Novellisten Viaud unterle gen. Ein allgemeiner Strike der Oin nibuskutscher in Paris ist zu Gunsten der Ausständigen erledigt. In London ist der Ausstand der S3(X) Schneider beendet. Als Mörder des unbekannten Knaben, dessen verstüm melte Leiche am Liverpool«» Handon- Dock gefunden wurde, ist der Heizer Conway verhaftet. Belgiens Kammer hat sich nun end lich zu Gunsten einer Verfassung««»», sion ausgesprochen. Eine furchtbare Bahncollision bei Hertogenbosch in Holland hat den Tod der Gattin und Tochter des Cireusbe sitzers Carre und von vier Bahnbeam ten verursacht. M.AmuBbKoemZS Sege« Blntkrankheiten, Leber nnd Magenleiden. Brust, Lungen u. der Kehle. INI » »ookt.cn eo„ », NI»«,. »4 Aritz Dürr s Union Restauration <K Salon, 313 Lackawanna Avenue. Cha«. P. Weiche!. John E. Weiche!. tveichel's Hotel. Gebrüder Weiche!, - Eigenthümer Nachfolger von Philip Weiche!. Die feinsten Weine. Liquvre, kigarreu, ic, «lle Requemlichkeiten sür Reifende, N o. SÄ« Penn Avenue. /leKler'u U«tel, No. 357 Latkawanna Ave, P. Ziegler, Eigenthümer. Zenke's Hotel, 215 Penn Ave., Scranton. Pa. Rhein-, Mosel- und Ungarweine. Albert Zen»e. Shkrer» der „Lion" Huthändler. 213 Lackawanna Avenne. 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Dieser fängt jedesinal mit einer langgezogenen pfeifenden, dem Hühnergeschrei ähnlichen Einathmung an, worauf kurze, schnell gebrochene Hustenstöße folgen, die dann wieder ab und zu von der langgezogenen Einath mung unterbrochen werden, bi« schließ lich, manchmal erst nach einigen Atinu ten, der Anfall mit Herauswürgen eine« zähen Schleimes endigt, der bei jungen Kindern oft fest im Munde anhängt, daß er mit den Fingern herausgewickelt werden muß. Ist ein Hustenanfall im Anzüge, fo klammern sich die Kinder angstvoll an die Mutter oder einen Stuhl, Baum u. f. w., bis der Anfall vorüber. Der Husten wiederholt sich alle drei bis vier Stunden, doch kehrt er in schweren Fällen und auf der größten Höhe der Krankheit wohl mehrere Male in einer Stunde wieder. Die Anfälle erscheinen in der Regel in der Nacht und besonders gegen Morgen ungewöhn lich häufig und heftig. Der Eintritt des Hustens hat meist eine kleine Ver anlassung i besonders vieles und rasches Essen und Trinken; Einwirkung der Kälte durch zu raschen Uebergang aus einer warmen in eine kalte Stube, kal» tes Getränk, ja selbst Berühren kalter Gegenstände ; starke Bewegung durch Springen, Lausen, überhaupt jedes et. was tiefe Athemholen, weswegen die Kinder sich oft allein durch Gähnen die Anfälle zuziehen. Nichts ruft aber den Anfall so bestimmt hervor, als selbst die geringste Gemüthsbewegungen, Weinen, Lachen, Aerger, da die Neigung hierzu immer sehr zroß ist, weshalb auch ei gensinnige Kinder mehr von dnser Krankheit zu leiden haben, als andere. Die Mütter können, namentlich bei klei nen Kindern, den Anfall abkürzen, in dem sie mit dem Zeigefinger, der mit feiner Leinwand umwickelt fein inuß, dreist in den Mund, so tief sie kommen können, hinein gehen und den zähen Schleim Herausnehmen. Nach 5—K Wochen weiden die Anfälle gewöhnlich seltener und das Kind tritt in die Besse rung ein; bei ungewöhnlich hartnäcki gen Fällen kann er jedoch auch 10—16 Wochen dauern. In der ersten Zeit ist ein diätetisches Verhalten zu rathen; sind aber die Fiebcrerscheinungen gänz lich verschwunden und der Stickhusten vollständig entwickelt, so muß eine nahr haftere, jedoch stets sehr milde Kost ge wählt werden. Man gebe Reis, Sago, feine Nudeln in Milch gekocht, gehe dann zu dünner Fleischbrühe, weich ge kochten Eiern und endlich Hühner» oder Kalbfleich über. Auch achte man sorg fältig darauf, daß ein Uebermaß im Genuß der Speisen vermieden werde, namentlich da beim Keuchhusten die Eß» lust durchaus nicht abnimmt, vielmehr oft ein wahrer Heißhunger erscheint; überhaupt sind mehr flüssige Nahrungs mittel besser, als die festen. Zum Ge tränk ist Malztrank unter solchen Um ständen sehr zu empfehlen. Klystiere von Kamillen, täglich zwei- bis dreimal gegeben, verringern die Heftigkeit und die Dauer des Hustens ebenfalls. Das jeden Abend wiederholte Bestreichen der Füße mit einer aufgeschnittenen Zwiebel thut wahrend des ganzen Verlaufs der Krankheit gute Dienste. Hauptfächlich wohlthuend aber ist der Aufenthalt in frischer, reiner Lust, und wer es ermög lichen kann, der gehe mit Kindern, die an Keuchhusten leiden, auf's Land, da sie dort die beste Gelegenheit haben, den ganzen Tag im Freien zuzubringen. Vorbeugung der Nikotinvergift ung bei Rauchern. Die Versuche der in Frankreich jüngst gegründeten Gesellschaft zur Bekämpf ung des übermäßigen Tabakrauchens sind bisher ohne Erfolg geblieben. Dr. Gautrelet und Vigier rathen daher im „)vurnal de med. rle ?aris", die Be strebungen weniger auf die Bekämpfung seiner schädlichen Folgen, als vielmehr auf die Bekämpfung deS Rauchens selbst zu richten. Zu diesem Zweck haben sie Versuche über die Giftigkeit verschiede ner Tabaksarten, sowie über die den Tabak angeblich unschädlich machende Pyrogallusfäure angestellt und sind hierbei zu folgenden Resultaten gelangt: I. Der Rauchtabak enthält auf 10V Nikotin etwa 4,52 Theile Pyrogallus fäure. S. Das Nikotin und seine ver wandten Verbindungen (Ryridin, Luti din) sind in Ivo Th. Tabak zu beinahe 5 Th. enthalten. 3. Läßt man den Rauch durch gewöhnliche hydrophile Watte filtriren, so bleiben in derselben 1,71 Gramm toxische Stoffe zurück.— Wählte man nun Filter, welche mit PyrogalluSsäure getränkt waren, so wurden in der Watte 2,571 Gramm resp. 4.53 Gramm (wenn man eine stärker konzentrirte Säure zur Konden sation wählte) in dem Wattefilter zu rückgehalten, d. h. die ganze Masse der toxischen im Tabak enthaltenen Stoffe. Trotzdem hatte der Tabak weder seinen Geruch, noch seinen Geschmack einge büßt. (?)—Die üblen Nebenwirkungen des Tabaks, der eigenartige, nach einem Uebermaß des Tabakgenusses auftre tende Kopfschmerz wurden jetzt nicht be achtet.—Aus dem Ergebniß dieser theo retischen Laboratoriumsversuche ergaben sich folgende praktische Maßregeln: Pseisenraucher sollten an ihrer Pfeife zwischen Mundstück und Rohr ein Filter von Pyrogallussäure haltiger Watte anbringen, das man von Zeit zu Zeit ohne Mühe erneuern kann. Ebenso sollte in der Cigarre, in der Nähe des tonisch zulaufenden Mundstücks, eine Art von Pyrogallusfilter angebracht werden. Am schwierigsten ist das Pro blem bei der Cigarette zu lösen, da hier sich das Mundstück nicht recht mit einem Filter versehen läßt. Hier dürfte «S sich wohl am besten empfehlen, einen mit Pyrogallusfäure imprägnirten un durchlässigen Stoff in der Nähe des Mundstücks anzubringen. (Drog.-Ztg.) Die Rase. Nächst dem Magen wird wohl die Nase am allermeisten stiefmütterlich be handelt. Man sieht sie als eine Art nothwendiges Uebel an, das sich ab und zu durch fein Verlangen nach eiyem oder mehreren Taschentüchern bemerk bar macht. Und doch ist der armen Nase eine hochbedeutsame Nolle zuge wiesen. Zunächst verrichtet sie den Aufklärungsdienst. Enthält unsere Umgebung gesundheitsschädliche Stoffe, die sich durch gasförmig« Ausstrahlun gen bemerkbar machen, so meldet.es die Nase sofort dem Körper und warnt ihn vor der gefährlichen Nachbarschaft. Ein unschätzbarer Dienst, den wrr deshalb übersehen, weil er etwas alltägliches ist. Sodann ist der Gesichtsvorsprung «ine Art Nespirator, d. h. eine Vorrichtung, durch welche die Luft erwärmt wird, bevor sie in unsere Lunge dringt. „Mund zu!" sollte das Commando heißen bei großer Kälte, schneidendem Ostwinde und überhaupt immer. Die Nase wird schon dafür sorgen, daß wir ohne Lungenentzündung davon kommen, vorausgesetzt, daß unsere Lebensweise sonst eine richtige ist. Endlich leitet die Nase den Gehirnnerven einen bele benden Luftstrom zu. Wie belebend dieser wirkt, merkt man erst, wenn er ganz oder theilweise aussetzt, wie beim Schnupfen. Es ist erwiesene Thatsache und kann von Jedem ben» Schnupfen bewiesen werden, daß ein Nasenversto pfung das Gedächtniß schwächt, und daß Leute, die mit Stockschnupfen be haftet sind, meist über Mangel an Er innerungsgabe klagen. Das sollten Eltern und Lehrer wohl im Auge be halten ; sie würden finden, daß manches Kind nicht wegen Faulheit zu bestrafen, sondern vom Schnupfen zu heilen ist. Auch hier ist Verhüten leichler als Hei len. Man vergesse daher bei der Kör perpflege die Nase nicht. Jeden Mor gen und Abend lasse man ihr eine Du sche von 24—LI Grad zukommen und gehe langsam hinunter biS zu achtzehn Grad. Das Wasser ziehe man, wie schon im „Hausdoktor" ausgeführt wurde, aus der Hohlen Hand auf bis zum Schlünde. Die Wirkung ist eine äußerst erfrischende, wohlthuende, die nebenbei das Gute hat, daß sie unsere Nasenschleimhäute abhärtet, und so je dem Schnupfen den Boden entzieht, der besonders Damen beim Eintritte oder während der rauhen Jahreszeit oft pein lich belästigt. (Hausdoktor.) Erziehung zur Sparsamkeit. Eine deutsche landwirthschaftliche Zeitung gibt folgende beherzigenswer then Winke: Das Sparen ist heutzu tage für den weitaus größten Theil der Familien und Einzelner zur Nothwen digkeit geworden, da der Staat, die Umwälzung unserer großen Kulturver hältniffe, insbesondere aber der so sehr erschwerte Kamps ums Dasein, dem je der durch vermehrte Kenntnisse und Fä higkeiten Rechnung tragen muß, mit ganz anderen Forderungen und An sprüchen als ehedem an uns herantreten. Sparsame Menschen müssen zwei Haupt bedingungen erfüllen, nämlich: ihre Bedürfnisse beschränken und verstehen, die kleinste verwendbare Sache auch wirklich zu verwenden; oder mit ande ren Worten ausgedrückt: sie dürfen nichts, wenngleich auch nur wenig Nu tzen Bringendes, achtlos beiseite werfen. Es ist ein« Thatsach«, daß, mit wenigen Ausnahme», der Mensch, d. h. der Charakter des Menschen sich seiner Um gebung gemäß von Kindheit an bildet; deshalb muß schon in das Kind der Keim zur Sparsamkeit gelegt werden. Dem Kinde mutz durch gütiges Zureden und Anleiten beigebracht werden, daß es z. B. mit seinen Spielsachen, obgleich sie weniger schön und vielfältig als die anderer Kinder sind, nach denen es aber Verlangen trägt, mit ebensoviel Freude spiele und damit ebenso glücklich und zufrieden sei. Das läßt sich nach eini gem Bemühen leicht erreichen. Schließ lich lernt das tiind sich daran gewöh nen, so daß «S nicht einmal mehr nach allem, was es nicht besitzt, Verlangen hat. DaS Kind muß aber auch, sobald der Verstand in ihm erwacht, angehal» ten werden, nichts vorsätzlich zu beschä digen und das ihm Gebotene zu beach ten. Es sei ihm z. B. nicht erlaubt, bei Mahlzeiten die Speisen zu verwü sten, was Kinder gewöhnlich zu begin nen pflegen, wenn sie sich satt gegessen haben, oder immer und immer wieder nach anderen Sachen zu verlangen, mit dem Brode herumzuwerfen, darauf zu treten :c. So werde das Kind auch in anderen Fällen angeleitet, nichts zu ruiniren; es wird dann bald lernen, auf die Sachen zu achten und Ordnung zu halten. Noch möchten wir erwäh nen, datz viele Sparsame, besonders die Hausfrauen, sich zu hüten haben, nicht in Knickerei zu verfallen, welche, wo immer sie sich vorfindet, zum mindesten Unbehagen und Ungemüthlichkeit er zeugt. Uebel angebrachte Sparsamkeit schlägt oft in das Gegentheil derselben um. Bei Anschaffung von Kleidung ist man trotz theueren Preise« mit besserer Waare, deren längerer Dauerhaftigkeit halber, besser daran als mit billigerer. Und so ist es in vielen anderen Fällen auch; wo aber die Noth einkauft, da gibt es nichts zu sparen. Zum Schlüsse seien noch alle dienenden Personen, Ar beiter zc. aufmerksam gemacht, wie se gensreich auch für sie eine sparsame Le bensführung fei Mit kleinen monatli chen Beträgen können viele durch Spar samkeit so viel zusammenbringen, daß sie vor Noth geschützt sind. Spare in der Zeit, so hast Du in der Noth. Je heißer ein Zimmer geheizt ist, desto trockener und verdünnter wird die Lust, und diese entzieht dem Blute beim Athmen viel Flüssigkeit, reizt die Lun gen, erschwert das Athmen, vermehrt den Durst und erschlaff« die Nerven. Freie Arznrke«!! erhalten alle diejenigen, die sich im Deut, scheu Heil - Institut behandeln lassen. 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