4 Seranton Wochenblatt, «rscheint jeden Donnerstag Morgen Office: 511 Lackawanna Avenue. Subscrivtion OD jährlich Nach Deutschland, »ortosrei -2 S«1 „ vte große Abonnentenzahl de« „Wochen dl,'t" m icht es »um besten An»e<aenblatt li» n redlichen vcnnsyloanien. Wochen-Rundschau. Seit dem Jahre 1874 hat sich in den Ver. Staaten kein so gewaltiger politi scher Umschwung vollzogen, als es so eben bei den Congreßwahlen geschah. Die demokratische Mehrheit im Volks- Hause des 52ten Congresses wird die unerhörte Ziffer von einhundertundvier zig erreichen. Dazu kommen die Ver luste von mindestens vier, möglicher weise fünf republikanischen Bundessena toren, wodurch die große republikani fche Mehrheit des Senats aus nur fünf Stimmen herabgedrückt werden wird. Die Niederlage der Republikaner ist auf der ganzen Linie erfolgt, nur Ohio macht bezüglich des Staatstickets eine Ausnahme, jedoch haben auch in diesem Staate die Republikaner jeden stark be strittenen Congreßsitz verloren. Selbst in denjenigen Staaten, welche durch den Hochzoll stark begünstigt werden sollten, zeigt sich dieselbe Erscheinung. Es kann also gar kein Zweifel darüber ob walten, daß das Land diejenige Zoll reform, welche in der McKinley-Bill zum Ausdruck kommt, in der denkbar schärfsten Weise verdammt hat. In Nebraska ist das Prohibitions- Amendement mit einer Mehrheit von über 20MV Stimmen verworfen wor den. Große deutsche Siege sind in Illinois und Wisconsin errungen. Die Legislaturen der beiden Staaten sind derartig zusammengesetzt, daß die deutsch feindlichen Bestimmungen des Schul zwangsgesetzes von Illinois sowie das berüchtigte Bennett-Gesetz von Wiscon sin fallen werden. Der Vater des Bennettgesetzes, Gou verneur Hoard von Wisconsin, ist mit starker Mehrheit geschlagen worden und den letzten Nachrichten zufolge ist in Illinois der deutsche Candida» für das Amt des Staatsschulinkpektors, Herr Raab, mit einer ganz überwältigenden Mehrheit erwählt. Herr Raab soll den übrigen Candidaten des demokratischen Staatstickets um mehr als 20,000 Stimmen voran sein. Das ist ein Sieg, wie er glänzender und vollständiger noch nie zuvor von den Deutschen erkämpft worden ist. Die politische Aufregung scheint in den Südstaaten jedes andere Interesse völlig in den Hintergrund gedrängt zu haben. Selbst in den eifrigen Nach forschungen über die Ermordung des Polizeichefs Hennefsey in New Orleans scheint ein Stillstand eingetreten- zu sein, und die vielgeplagten „Dagos" hatten vorläufig, während der Wahl wenigstens, Ruhe. In Florida, welches dem kubanischen Ausstande bekanntlich seine blühende Cigarrenindustrie verdankt, gährt es unter den leicht erregbaren kubanischen Ansiedlern bedenklich. Namentlich auf den in Key West residirenden Eonsul Banquer, der die ihnen verhaßte spani sche Regierung vertritt, hatten sie es abgesehen, sodaß der wackere Hidalgo spornstreichs die ungastliche Gegend ver ließ, nicht jedoch, ohne vorher feierlichst seine Amtsstube dreifach zu versiegeln. Sein an den Mayor von Key West ge richteter geharnischter Protest gegen die ihm angethane Unbill ist ein Muster echt spanischer Crandezza und Ueber hebung. Sonst herrscht überall im weiten Ge biete der Ver. Staaten Ruhe und Frie den, selbst in dem fortwährenden auf reibenden Kampfe zwischen Kapital und Arbeit ist eine Art stillschweigender Waffenstillstand abgeschlossen, doch nicht ohne Ausnahmen. Die Arbeitsritter haben in Lynn, Mass., eine neue empfindliche Nieder lage zu verzeichnen. Seit Monaten bereits hatten sie die Besitzer der dorti gen großen Moroquinleder - Fabriken wegen Anstellung von „Seabs" geboy eottet, worauf aber die Arbeitgeber den Spieß umdrehten, sämmtliche Arbeits ritter entließen und nur „Seabs" an stellten. Jetzt ist dieses System völlig mit großer Consequenz bis auf die letzte Fabrik durchgeführt. Die gerade nicht auf Rosen gebetteten Koksarbeiter zu Scottdale im Pennsyl vanier Kohlenbecken haben ihren wie derholten vergeblichen Bitten um Bes serung ihrer Lage durch einen Masien ausstand, an welchem sich gegen IV,VVO Mann betheiligen, energischen Nach druck gegeben. Auf der anderen Seite hat aber auch das zu riesigen Monopolen und Trusts organisirte Kapital eine empfindliche Niederlage zu verzeichnen, die es nicht so bald vergessen wird. Der ungeheure Zuckertrust, an dessen Spitze die Havemeyers, de Castro u. A. m. standen, und welcher durch Erhöhung der Zuckerpreise in einem einzigen Jahre einen Gewinn von vierundsechzig Mil lionen Dollars machte, ist von Richter Pratt in Brooklyn für aufgelöst erklärt und das Vermögen an zwei Conkurs verwalter ausgeantwortet worden. Das englische Capital sucht immer mehr Boden zu gewinnen, und ein gro» Bes Fabrikunternehmen um das andere wird von Engländern angekauft. So wurden die sämmtlichen ausgedehnten Stahl- und Eisenhütten zu Doungs town, 0., für vier Millionen Dollars an ein englisches Consortium verkauft. Auch bedeutende Eisenbahnlinien wer den bald ihre Besitzer wechseln und mit einander verschmolzen werden. Von den zahlreichen, meist nur durch Zertrümmerung von Wagenmaterial und Lokomotiven abgelaufenen Eisen bahnunfällen verdient der von Rockent bei Syraeuse, N. A, auf der Lacka wanna ck Western-Bahn besondere Er wähnung. Dort hatte nämlich ein un- reifer Junge, dem man unglaublicher Weise das verantwortliche Amt eines Weichenstellers anvertraut hatte, aus Irrthum die richtig stehende Weiche salsch gestellt, und die Folge war eine entsetzliche Collision zweier mit Schnell zugsgeschwindigkeit einherbrausender Züge, der Tod der Führer und Heizer und schwere Verletzungen vieler Passa giere. Die Verbrechensstatistik der vergan genen Woche ist reich an grausigen Ka tastrophen. Die Zahl der mit auffal lender Regelmäßigkeit im Süden wie derkehrenden Lustmorde hat sich wieder um einen vermehrt. Die fünfzehnjäh rige Florence Hornsby ist bei Colum bus, S. C., ermordet und geschändet ausgefunden worden ; vom Thäter fehlt jede Spur, und selbst der südliche Pöbel trägt Bedenken, den auf sehr schwache Verdachtsgründe hin in der ersten Hitze verhafteten Neger Hagood zu hängen. Die anscheinend geistig gestörte neun zehnjährige Sarah MeMullen zu Akron bei Buffalo. N. A., hat die zehnjährige Nellie Connors und deren kleine Freun din Delia Brown von der schwindelnden Höhe der Eisenbahnbrücke über den Murder Creek in die Tiefe hinabge stoßen. Nellie war sofort todt, die kleine Delia brach Arme und Beine beim Sturz. Die seit Jahren wüthende Familien fehde zwischen den McCoys und den Hatfields in West-Virginien ist in ein neues Stadium getreten. Bud McCoy, der Patriarch der Räuberbande, der bereits acht Morde auf dem Gewissen hat, ist in Ellhorn, W. V,, von einem Hatfield erschossen worden. Die Mc- Coys drohen, die verhaßten Gegner mit Stumpf und Stiel auszurotten. Ermordet wurde ferner der reiche Viehhändler Benjamin Rogers zu St. Paul, Minn,, von seinem Eoncurrenten George Robarge, dem die Wuth über eine geringfügige Verletzung seines Weiderechts durch Rogers Hirten zu Kopfe gestiegen war. Ebenso verblendet, aber aus Eifer sucht, ermordete der berüchtigte Spieler und Gauner Hobbs seinen Rivalen William Snyder in Chicago. Nicht aufgeklärt ist der Tod des wahrscheinlich aus Habsucht ermordeten Charles Neu mann zu Joliet, Jll. Der berüchtigte Sandsack als Mord waffe scheint in der Verbrecherwelt wie der Mode zu werden. Zu erwähnen ist der brutale Angriff auf den Deutschen Konrad Schwalm in Peoria, welcher zu Boden geschlagen und vor Beraubung nur durch das Hilfegeschrei seines Kna ben bewahrt wurde. Mit Selbstmordmanie behastet er scheint die Familie Gaffer in Syraeuse, N. N-, >u welcher der Vater, eine Toch ter und zwei Söhne kurz hintereinander ohne sichtliche Motive Hand an sich leg ten. Zum Mörder an seiner Ehefrau und an sich selbst wurde Tunis Amack in Columbus, 0., während der Rauf bold McCarthy in Chicago aus Eifer sucht seinem Gegner Hogan den Leib aufschlitzte und ihn sofort tödtete. Der Mörder Birchall in Woodstock, dessen Hinrichtung demnächst stattfinden soll, hofft noch vergeblich auf Begnadi gung, doch wird ihn selbst die angeblich mit 10,000 Unterschriften bedeckte Pe tition zu seinen Gunsten kaum vor dem Strick retten. Er hat nach seiner Ver urtheilung durch gefälschte Briefe und ähnliche Kniffe die letzten Sympathien verscherzt. Der berüchtigte Räuber und Einbre cher George Ginn hat nach seiner Er greifung in Sacramento, Eal., ein frei williges Geständniß seiner unbestraft gebliebenen Verbrechen abgelegt. In äußerst frecher Weise wurde der Agent der Wells, Fargo >d Co. Expreß gesellschaft in Pittsburg von einem un entdeckt gebliebenen Räuber um S 15.000 geprellt, und aus dem bei Nacht erbro chenen Postamt zu Zanesville, 0., wur den kt-,700 gestohlen. Die Unfälle zur See weisen zahlreiche Schiffbrüche auf dem durch die West stürme erregten Atlantischen Ocean auf. Eine entsetzliche Katastrophe war der nächtliche Zusammenstoß des cubanischen Dampfers „Vizeaya" und des Schoo ners „Cornelius Hargreaves" auf der Höhe von Baragat unweit der Küste von New Jersey. Siebenundachtzig Menschen, darunter der Eigenthümer der Dampferlinie und mehrfache Millio när Pedro aus Euba niit Familie, fan den ihr Grab in den Wellen. Der feige Capitän Allen vom Schooner ret tete sich zuerst in einem Boot, die Schiff brüchigen ihrem Schicksal überlassend. Dem Feuerdämon fielen eine große Sägemühle zu Muskegon, Mich., das Geschäftsviertel der blühenden Stadt Chillieothe, Jll., das prächtige Grand Hotel in San Francisco, sowie ein großer Getreide-Elevator in Buffalo, N. V-, zum Opfer. Verluste von Men- Der wegen seiner Lenksamkeit und Schnelligkeit gerühmte neue Stahlkreu zer der Bundesmarine, „Philadelphia", ist trotzdem mit mehreren Schiffen bei der letzten Probefahrt carambolirt. Auf den stürmischen Wellen des Oceans schaukelt sich jetzt auch der Graf von Paris, welcher der Heimath mit ge mischten Gefühlen zueilt. Vielleicht, denkt er, hat sich die Aufregung der wankelmüthigen Franzosen über sein Doppelspiel mit Boulanger und der Republik inzwischen gelegt. Der Zarewitsch sucht sür Hosprediger Stöcker, der Hort der Antisemiten, scheidet aus dem Amt, und Minister von Lucius begleitet ihn wahr scheinlich. Die Verstimmung zwischen dem Kai ser und Bismarck wird stärker. Ex-Herzog Adolf von Nassau hat die Regentschaft über Luxemburg ange treten. «S" Portrait- und Gruppenbilder, Reproduktionen und Landschastsaus nahmen in allen Größen und feinster Ausführung in Frey's Gallery, 421 Lackawanna Ave. der ausrührischen Armenier sehr unbe haglich, und dürfte auch wohl die ernst liche Strafpredigt der Mächte ihn kaum in eine angenehmere Stimmung ver setzen. «».Annoncirt im „Wochenblatt". 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Dadurch werden die Gurken luftdicht verschlossen, und nach dem man noch ein Papier darüber ge bunden hat, verwahrt man sie kühl und dunkel. Zum Gebrauch nimmt man die Gurkenscheiben heraus, und wenn man findet, daß der Essig nicht mehr wohlschmeckend ist, läßt man die Gur kenscheiben auf einem Siebe abtrocknen Essig. Hunde nnd Pferde an sich zu gewöhnen.—Vor allen Din gen ist nöthig, daß man die Thiere stets freundlich und gleichmäßig behan delt, sie nie schlägt oder gar mißhandelt. Mißhandlung vergessen sie sehr ungern und oft gar nicht. Ein alter Forst mann, der viele Hunde dressirte, schmei chelte ihnen nach jeder Dressur und gab ihnen ein Stück Semmel, das er zuvor unter den schwitzenden Arm gelegt, wo durch es etwas angefeuchtet wurde. Dadurch wurden ihm diese Hunde sehr treu und anhänglich, und ein Jeder kann das Verfahren leicht bei seinen Hunden anwenden. —Pferde kann man dadurch sehr zähmen und an sich gewöhnen, daß man ihnen beim Ritt nach jeder guten Gangart, nach einem glücklich ausge führten Sprung über einen Graben u. s. w. den Hals klopft und ihnen ein Stückchen Zucker giebt, den sie sehr gerne fressen, und sie dabei niemals ohne Grund mißhandelt. Winterblumen. In den Pflanzen, die sich für einen Winterflor eignen, herrscht im Allge meinen trotz der vielen neuen Einführ ungen keine große Abwechslung. Um so mehr ist es zu bedauern, daß so man che dankbare Art nicht mehr kultivirt wird und schließlich in Vergessenheit ge räth. Einer solchen Gattung gehören die Oxalis-Arten an, Verwandte unse res Sauerklees, auf die wir die Gärtner und Gartenfreunde aufmerksam machen. Die sür die Winterkultur geeignetsten Arten sind Oxalis vovici (Blüthenschast 3V cm hoch, an jedem Schaft bis 1V rosenrothe Blüthen), Vxalis versicvl»r, (Blüthe weiß, mit rothgerandeten Blu menblättern), Oxalis purpurea 1-lcq. Um aus diesen einen schönen Winterflor zu ziehen, pflanzt man Ende August ober Anfang September die Knollen oder Zwiebeln in Töpfe, die oben unge fähr 13 cm weit sind. Zur Kultur eig net sich am besten ein Gemisch von 3 Theilen Rasenerde, einem Theil groben Sandes mit etwas Holzkohlenstückchen untermengt. Die Töpfe werden in ei nen kalten Kasten gestellt, nur mäßig begossen, bis die Blätter sich zeigen, dann aber reichlich bewässert. Wenn sich die Blüthenknospen zu zeigen be ginnen, kann man die Töpfe ins Zim mer nehmen, der Blütbenflor entwickelt sich dann sehr schön. Gärtner können die Töpfe sowohl im Kallhause, wie im Warmhause, möglichst dicht unter dem Glase aufstellen. Neulich machte ein Arzt die Beobach tung, daß sich sein Kopsschmerz, der, wie bei so vielen Menschen, seine Ursache in zu starkem Blutandrange hatte, beim Schlürfen von kaltem Wasser milderte und bisweilen sogar ganz aushörte. Außerdem fand er, daß das Trinken kalten Wassers den Puls beschleunigt. Diese beiden Thatsachen veranlaßten weitere Untersuchungen und Beobacht ungen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Blutdruck und »iopsschmerzen, wobei das merkwürdige Resultat her auskam, daß sich unter zweihundert Fällen von Kopfschmerzen ein großer Theil nach Schlürfen von kaltem Was ser besserte, ein anderer kleiner Theil unverändert blieb und der Rest sich so gar verschlimmerte. Beobachtet wur den die Wirkungen des kalten Wassers schon beim Nippen desselben, während dessen der Puls sofort stieg, indessen er nach beendetem Schlucken sofort wieder abnahm. Da es keine billigere und andererseits sicherlich keine unschädli chere Medizin geben dürfte, so kann Jeder, der mit dem gleichen Uebel be baftet ist, die Wirkung des kalten Was sers an sich selber probnen. Reinlichkeit der Pferde-Ställe. Jetzt, da die Pferde die Nächte wie der in Ställen zubringen, sollten diese in sorgfältigster Weise rein gehalten wer den. Wenn der Boden von Holz ist, sollte er öfters mit Wasser oegossen werden, um den scharfen beißenden Ge ruch, der sich aus dem Dung der Pferde entwickelt, zu beseitigen. Der scharfe Geruch des Ammoniaks, der manchmal Augen und Nase des Pserdebesitzers schmerzhaft angreift, ist auch den Pser den selbst sehr schädlich. Er macht das Leder faulen und zerstört den Lack; was muß also seine Wirkung auf Äugn, und Lungen der armen Thiere sein, die ihn die ganze Nacht einathmen müssen? ,vaule Luft fördert die Rotzkrankheit, Blindheit. Influenza (epixootic), Räu de, Lungenentzündung, Athmungsnoth, überhaupt alle Krankheiten der Pferde. 'Der scharfe Dung, worauf die Pferde stehen müssen, verursacht nicht blos die sen schädlichen Geruch, sondein wirkt selbst schädlich auf die Hufe und die Haut der Thiere. Er sollte daher so viel als möglich entfernt werden. Waschteincn zu reinigen. An frisch gewaschener Wäsche bemerkt man zuweilen gelbe oder graue Streifen. Dieselben rühren von den unsauber ge wordenen Waschleinen her, auf welchen man die Wäschc trocknet. Um erstere zu reinigen, kocht man von Seife und Soda eine glatte Lauge und gießt die selbe auf die Leine (Seil) in ein nicht zu tiefes Waschfaß. Nach einer Vier telstunde reibt man die Leine mit einem wollenen Lappen kräftig in der Seisen lauge ab, nimmt nochmals reines Sei fenwasser und spült sie zuletzt m klarem warmem Wasser aus. Wenn man ei nen großen staubfreien Raum hat, spannt man die Leine darin aus, damit sie schnell trocknet. In Ermangelung eines solchen Raumes wickelt man die Leine um ein Brett glatt und gleichmä ßig und stellt sie an den Ofen oder in die Sonne. bewahren. Die Verluste von solchen im Winter sind zuweilen nicht unbedeutende. Sie durch vorzeitiges Austreiben. Beide durch Uebermaß an Saft und Lebens kraft herbeigeführte Uebel können durch gehöriges Austrocknen im Herbst in der Sonne oder durch Feuerwärme verhütet werden. Steckzwiebeln insbesondere müssen, wenn sie gut durch den Winter kommen sollen, sehr stark getrocknet und frostfrei, dünn auf Stroh aufgeschüttet, aufbewahrt werden. Großen Zwiebeln - läßt man so viel als möglich die Schlot- Man kann sie auch in einer Kammer auf Stroh legen und wenn Kälte eintritt, mit Stroh bedecken. Gefrieren sie, so muß man sie unberührt und von selbst austhauen lassen. Manche hängen sie auch in einen Kamin, wo geheizt wird, auf. Es ist wahrscheinlich, daß das zeln an großen Zwiebeln aus. Es soll dies, weil es die Lebenskraft schwächt, das Austreiben verhindern. Auch über gießt man solche Zwiebeln, die bereits am Austreiben sind, in einem Gesäß mit siedendem Wasser und sobald dieses kalt geworden ist, werden sie schnell ge trocknet—ein gefährliches Experiment, das sich nur durch den Gedanken recht fertigen läßt, daß sie außerdem doch verloren sein würden. Herbst. den anzuregen—reicher Fruchtansatz im nächsten Jahr lohnt die geringe Mühe. Vor allem gehe man jetzt an eine gründ liche Reinigung der Stämme und Hauptäste. Mit einem stumpfen drei kantigen Eisen (Baumkratze) wird die und dem Baume auf dies« Weise Lust geschafft. Mit der Borke werden gleich zeitig anhaftende Moose, Flechten und zahlreiche Insekten in Eier-, Raupen- und Puppengestall, durchgehend Obst schädlinge, entfernt. Der von den Bäumen gefallene Abraum darf nicht liegen bleiben, sondern ist vorsichtig zu der Obstbaum gereinigt ist, wird der selbe mit einem Anstrich von Kalkmilch versehen, durch welche auch der Rest etwa sitzen gebliebener Insektenbrut ver tilgt wird. Wer das weiße Aussehen seiner Bäume nicht liebt, kann der beimischen, wodurch die Stämme ein natürliches Ansehen erhalten. Ist auf diese Weise sür Stamm und Zweige des Baumes gesorgt, so bleibt nur noch übrig, auch den Wurzeln frische Nahr ung zuzuführen. Hieizu bohrt man im Bereich der Baumkrone eine Anzahl un gefähr 40 Centimeter tiefe Löcher und gießt in diese mit Wasser verdünnte Jauche (Gülle). Man rechnet hierbei sür einen mittleren Baum 8 bis 10 Gießkannen. An frei gelegenen Plätzen empfiehlt es sich noch, bei Eintritt des Schnees die jungen Obstbäume gegen Hasenfraß zu schützen. Man verwendet hierzu einen Anstrich aus einer Misch ung von Lehm, Ocker und strohfreiem Kuhdünger, oder mit Wasser zu Brei gerührtem faulen Käse, alten Fischen u. s. w. Auch mit Wasser verdünnte Kar bolsäure und aus Lappen gestrichenes Thieröl (Oleum ninmale lueti6um) lei sten gute Dienste. Der Hase, mit äu ßerst seinem Geruchsinn ausgestattet, meidet vorsichtig alle so bestrichenen Stämme. lichen Körpers verantwortlich ist, ir gendwie zu befriedigen. Sie „überge hen" den Hunger, für dessen Stillung niger Jahre geben sich dann die durch jene üble Angewohnheit herbeigeführ ten Verheerungen deutlich zu erkennen. Glases Milch, oder nur durch Einnahme einer Brodschnitte mit Wasser unterbricht. Südseite Anzeigen. Stvptiaii SutdviQS!, deutscderMetzger, ZIB Si SSV Kedar Nvenae, zwischen Alter und Hickor, Straß«», empstehtt einem verehrten Publikum sein Geschäft auf'« Beste. 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