2 «u» dem Land» de» Mikado. Die in Tokio, der Hauptstadt vou Japan, erscheinende deutsche Zeitschrift West nach Ost", über deren Ent stehen und erstes Erscheinen wir vor einiger Zeit berichteten, bringt aus der Feder Dr. Morri's, eines japanischen Gelehrten, einen Aufsatz über das Duell und seine Formen in Japan früherer Perioden. Der Zweikampf mit gleichen Waffen. Zeugen :e. war bei den Japa nern schon längst im Schwung. Zudem zab es bei ihnen noch den sogenannten ' Ilclci-lloili", einen Wafscngang im Stil der Horatier und Euriatier, von zwei Kämpfern vor der Front ihrer beider seitigen Heere ausgetragen. DaS pri vate Duell galt im Gegensatz zu diesem öffentlichen Parteizweikampfe in den Augen Aller einsichtigeren Leute als »venig rühmlich, indeß stand Jemandem, der in seiner Eigenschaft als „samurai" als Soldat beleidigt worden, kein ande rer Ausweg offen, um sich zu rehabili' tiren. Ganz wie bei uns. Die Forderung geschah sofort mündlich, oder in unmit telbarer Folge schriftlich: abweichend von unseren Gebräuchen, wurden zu die sen Mensuren keine Sekundanten heran gezogen. Auch eine Art „Blutrache" war in Japan gang und gäbe: sie unterschied sich von der korsikauischen nur durch das Verbot des Meuchelmordes. Wessen Blutsver wandter oder Fürst getödtet worden war, der durfte dem Mörder nach dem Leben trachten, entsprechend der Vor schrift des Kou-fu-tse, „daß mau nicht mit dem Mörder eines Verwandten, oder des angestammten Herrschers uuter einem Hiyimel leben solle. Oftmals kam es auch vor und galt als statthaft, daß sich zwei Parteien bildeten und einander befehdete». Das Gesetz dul dete diese Vorgänge stillschweigend, ja, in einem Falle entließen die Behörden sogar ein Mädchen aus dem Verhaft, um der Geschädigten ausgesprochener weise Gelegenheit zu gebeu, den Tod ihres Bruders an dessen Mörder zu räche». Jm 16. Jahrhundert kam auf kurze Zeit die Sitte Raum, das Recht auf Rache auch dem betrogenen Ehemann, gegenüber dem Ehebrecher zuzugestehen, bald aber kam man von dieser Auffas sung ab, „weil ein dem Fürsten gehö riges Leben nicht um einer Ehebreche rin willen auf's Spiel gesetzt werde» dürfe." Einen humoristischen Anflug trugen die ebenfalls gegen Ende des 1(i. Jahr hunderts vorübergehend gebräuchlichen Rachethaten verlassener Frauen gegen ihre Nachfolgerinnen in Herz nnd Haus des flatterhaften Herrn Gemahls. Je nach dem gesellschaftlichen Ansehen, dessen die betreffenden Parteien genos je», wurden beiderseits drei, fünf und mehr weibliche Kampfbeistände gemie thet, und der unblutige Waffcntan, auf ..Bambusschwerter" oder Stecken be gann. Die verlassene Dame und ihre glückliche Nebenbuhlerin sungirte» als Anführerinnen der Streitkräfte. Män ner durften beileibe nicht in den Kampf esngreifen. Zum rechten Verständniß dieser Sitte fei eine Notiz aus der »Japan Mail" über das Heirathen hier angefügt. Danach hat in der Provinz Bizen ein vierzigjähriger Mann soeben zum sechsnnddreißigsten Male geheira thet, nachdem er vorher nacheinander mit genau gezählten 3S Fraue», keiner mehr und keiner weniger, die Ehe einge gangen und von allen wieder geschieden war! Don Juan, so liest in an in der „Daily News", war keine Mythe. Sein Name war Don Juan de Marana und das Hans, welches er in Sevilla bewohnte, existirt noch. ES ist hinter der Allcrhciligcnlirche gelegen und jetzt das Eigenthum der Familie Montijo, deren Abkömmling die Kaiserin Euzenie ist. DaS Haus hat einen Balkon und ei» großes Fenster, halb »'.anrisch, halb gothisch, wodurch eS sich vou seinen Nach barn unterscheidet. Die wahre Ge schichte des EndzwischensallS weicht von der Bühneuversion völlig ab. Don Juan ging spät Abends duÄ die Stadt, als er einem Leichenzuge mit singenden Mönchen und Fackeln begegnete. Er hielt einen Priester an und sragte, wessen Begräbnis; es fei. Don Juans, lautete die Antwort. Vcrwnndert folgte er dem Zuge und betrat die Kirche. Nach Deckel deS SargeS in die Höhe und er kannte in der Leiche sich selber. Am nächsten Tage sau» man ihn halb wahn sinnig in der leeren Kirche umherwan dern. Er fiel in eine schwere Krankheit, genas nnd sührle fortan ein besseres Leben, und als er starb, vermachte er sein ganzes Vermögen dem Hospieio de la Caridad, welches er in Sevilla ge gründet halte. Von einem seltsamen EheschließnngS - Hinderniß wird aus Kosen berichtet. Tort mußte dieser Tage eine völlig vorbereitete, standesamt liche Trauung und darum auch die Hoch vorgeschriebenen standesamtlichen Be scheinigung aus dem Heimathsorte des Bräutigams, dem Dorfe Bergwitz, daß der Eheschließung ein Hinderniß nicht entgegenstehe, die verblüffende Meldung eintraf, daß in der Nacht zuvor der AuShängekasten sammt dem Aufgebole des Brautpaares gestohlen worden war. In Tonkin erhält jeder europäische Einwanderer wenige Tage „ach seiner Ankunft ein versiegeltes Schreiben, in welchem ihm dasColonial- Ministerium eröffnet, er sei zur Würd« eines „Ritters des Aiinamitischen Dra chens" befördert worden. Indessen ist dem Schreiben folgende Rechnung bei gelegt: Siegelgebühre» 100 Fr., Or dcnszcichen 38, Ausfertigung 10, zusam men 148 Fr. WaS muß man als Mann der Gesellschaft vor Allem wissen? Wann seine Freunde nicht zu Hause Lnd. Die Indianer Arizonas. So weit das Auge reicht, eine endlos, vom Horizont begrenzte und von de» Gluthstrahleu der Sonne versengte Einöde. Wellenförmig erstreckt sich das dem Auge sichtbare Land. Kein Baum, Pflanze, Raseu »der irgend ein die irische, grüne Vegetation kennzeichnen der Gegenstand belebt das traurige ödcnhasre Bild. Todtcustille herrscht auf diesem Meere von Saud und Sonnengluth! Doch nein! Ein knisterndes, leises Geräusch ertönt uud unterbricht die Stille. Es mag wohl eine Hornkröte sein, die ihr Wesen treibt, oder sollte das schaurige Geheul der Prairiehyäne schon jetzt er schallen? Aus viele Meilen hin kein menschliches Wesen, kein Dach, da-Z de» irrenden, uuter den breuueilden Son nenstrahlen nach Wasser lechze»den Wanderer ausnehmen könnte, nichts wie schwaches Bild der großen amerikani schen Wüste. Die ..amerikanische Wüste", von den Indianern „Mesa" oder „Taselland" genannt, erstreckt sich vom Westen aus, von der Grenze Süd - Calisorniens, durch Nevada. Utah im Norden, und Arizona und New Mexico im Süden. Horden das Land, den seindlichen Stämmen der seßhaften Dörfer, selbst Städte erbauenden uud einer gewisse» Culturstuje erreichenden Nationen, der Pneblos, Zunies, Aumas, den Raub krieg bis auf's Messer erklärend. Was die „Sioux" dem Norden, da» noch heute auf einsamer Stelle in der Wüste: das sind die Vermißten! Der letzte Ausbruch war unter „Big Jngun" Gcronimo. Ich war in Tür mn harte». brutale» Zügen', behauptete als Gefangener das würdevolle, den Indianern so eigene Auftreten, und entpuppte sich an dem folgenden „Pow- Stricke nicht entgangen. Jetzt sitz: er im Florida „Exile" nnd vertreibt sich die Zeit mit Fliegenfangcn! clüek" der „Apache Nation" ist etwas zahmer, aber auch seine Züge verrathen den tückischen, hinterlistigen Gesellen. Als gute Illustration der „Apache" Natur dienl folgender authentischer Borsall: Vor einigen Jahren war von Gene ral Evook aus den klopf eine» Apache worden. Wie groß war das Erstaunen des Generals, als eines schönen Mor gens „Chapo", der Sohn des Mörders, de» Kops seines Vaters nach der Sau- Ist es doch etwas genireud, so ohne Kopfhaut durch das Leben wandeln zu sollen. gen Haartracht wegen, sie sieht so löiveu mäßig aus, und bei 120 Grad Fahrenh. und dem Haar kommt Einem immer das einigen Jahren durch ?>uma, Ari zona, kam, sah ich an der Station einen riesige» „Buck" kauern, vor sich eine Menge Indianer > Bogen nebst Pfeilen, recht nert mit Roth uud Blau bemalt, auicheincnd zum Verkaufe aus ich: mud>? Da ich als Antwort nur ein Grunzen bekam, und ahnend, daß die „Greafer"-Cultur sich hier schon länger breit gemacht, als das „Jankeethum", so wiederholte ich meine Frage in Spa »isch. Auch keiue Antwort. Vom Wort zur That übergehend, nahm ich einen „Quarter" und legte ihn aus den Bo gen. denselben anfassend. Ein heftiges Kovsschütteln liebst Grunzen in höherer Tonart belehrte mich, daß ich nicht den richtigen Gegenwerth halte. Nun, nach dem ich mich successive 10 Cents Weis« bis zu 55 Cents verstiegen hatte, erhellte ein vergnügtes Grinsen, die klassischen Züge; ich wußte sofort, daß der Tausch ' !tll i-ixlit" sei. Ich nahm Bogen und Pseil, der Indianer gravitätisch die bis her unberührten Münzen und steckte sie Nachdem der Tausch vollzogen und mein Vis-a vis sich durch ein befrie digte-; grunzen Lust gemacht, wurde er gesellig und t>ald war ei» „Pow-Pow" im schönste» Tuma-Englisch im Gange. Ich erfuhr, daß mein Bogcnmann hieß, ferner unter den Tu mas w.ire und vie Boge» und Pseile nicht den Preis meinteer ganz einrüstet: > Welches dahin zu verdolmetschen ist. daß es mc:n,)!euild. der „brauueOchse", unter der Würde ciues Kriegers und "biA viusks" findet, sich so zu stellen, als wen» er den „Bleichgesichtern" Waaren verlausen wollte. Findet sich aber Jemand, der ohne Angebot ans den Tauschhandel eingeht, dann ist die Transactiou indianischer Etiquette ge mäß „correct". Das letzte Mal. als ich von dem „braunen Ochsen" Abschied nahm, erbal ich mir die Photographie seiueS lieb lichen Ich's! Da nun auf 100 Meilen kein Photograph zur Hand war. so blieb nichts änderet- übrig, als ihn vor meine „Koda-Camera", die ich imnicr aus Reisen mit mir führe, zu stellen. „Da drückt mau bekanntlich nur am Kuops, während die Anderen den Rest thun." Das Resultat ergab sein wohlgetroffe neS Portrait, welches ich dem geehrten Leser vorstelle. Die Garderobe ist zwar etwas limitirt, aber bei der dort herr schenden „Hitze" äußerst praktisch. I'ou- Wu-Ilv»"- ist ein großer Maultrominel daß das Instrument auch aus dem Bilde zur Geltung käme. Ein anderer nicht nomadisirender Stamm Arizonas sind die „Navajos". Dieielben sind ein fleißiges, arbeitsames Völkchen uud beschäftigen sich haupt sächlich uiit Weberei. Die „Navajo- Blankets" haben im sernen Westen eine» guten Marktwerth, uud sind, wenn mau die primitive» Arbeitswerkzeuge in Be tracht zieht, wahre Wunderwerke von Ausdauer. Natürlich werden die Ar beite» vou de» „Squaws" gemacht, da eS für einen Braven entwürdigend wäre zu arbeiten. Die „Papagos" zeichnen sich durch ihre Töpferkunst aus. Aus rohem Lehm formen sie die phantastischsten Geräthe, die dann in der Sonne erhär tet, mit Sandstein polirt und recht grell bemalt werden. Die „Mariposas" sind Fedcrkünstler. Die zierlichsten Vögel werden aus ver schiedenen bunten Federn zusammenge stellt und dann die ganze Vogelfigur aus ein großes Cactusblalt geklebt, was einen reizenden Effect hat. Alle diese letzteren Stämme sind mit dem einen großen indianifche» Cultur volk der „Pueblos" verwandt und leben noch heute iu „Adobe"-Hütteu l» Dör fern von 30 —SV Familien. Eine „Adode Shaiity" besteht aus 4 Lehm wäudei! von ca. 3 Fuß Stärke mit flachem Dach. Der innere Raum, ge wöhnlich 12—15 Fuß im Durchmesser, empfängt Licht und Luft vou einer Oefsnuug 4 Fuß hoch und 2 Fuß breit. Fenster ist ein nulickannter Luxusartikel. Thierreich ist iiiiteiirgerechnet, welches hier besonders blüht. In Phönix, Arizona, wurde ich vor zwei Jahren mit einem deutschen Herrn bekannt. Derselbe bat mich, bei meiner nächsten Reise durch das südliche Ari zona mir die Zeit zu nehmen und ihn auf seiner großen „Ranch" zu besuchen, da er eine Ueberraschung für mich hätte. Letzten Sommer bei meiner Rückkehr vou Californie» erinnerte ich mich sei ner und arraugirte meine Route so, daß ich mittelst der „Southeru Pacific R. R." die Overland Tour machte und so Casa Grande, Arizona, ohne viel Zeit verlust erreichen konnte. Von der Bahn station ging es mit einem amerikanischen „Naimieros" als Führer, ans dem Rük psaug, der mir von der Familie meines Bekannten zu Theil wurde, entschädigte mich für den 80 Meilen Ritt durch di« Wüste bei einer Temperatur von 12g „Crcek" durchzogen, welcher die Vegeta tion auf zehn Meilen Umkreis schon entfaltete, erfrischte schöner grüner Ra sen meine Augen, welcher Anblick nach dem tagsüber durchzogenen verdorrten welche eben „in Seafon" war, genüg sam bewundert hatte, frug mich mein Freund: „Haben Sie schon jemals von einem dautfchen Indianer gehört?" „Na. hören Sie 'mal, Sie wollen doch nicht ?" „....Sie zum Besten halten? Nein! Ich meine, was ich spreche. Ungefähr 8 Meilen von hier ist ein klei- Sie können sich selbst überzeugen." Gesagt! Gethan! Bald tauchten einige Lehmhütten vor uns aus und Neiue, dick? „Papoofen" in Raturcoftüm kiesen kreischend in die Hütten hinein, während halbverhungerte Hunde uns entgegen kläfften. Vor einer der Hütten, die etwas soli losen Erstannen in unverfälschtem Deutsch in die Hütte hinein: „Hello Dämmler, kommen'S mal 'raus aus Ihrer Bude, ein Herr von Osten will Sie sehen." Und richtig, da erscheint in der Hütte- Oeffnuug eine Gestalt, die einem „Pima- Buck" so ähnlich sah wie ein Ei dem andern. Schmutzig gelbe Gesichtsfarbe, struppiges, ungekämmtes rabenschwarzes Haar, weißes Wollhemd, Moceasins, alle» Kimmte. und dieser Mensch fänat gemüthlich an: „How-dn Mischter, S« sau vom Aschten, na dös isch Recht, na wie g'sälltS Jhna den bei nnsh?" Ich war total perplex! Muß ein furchtbar dummes Gesicht gemacht ha be», denn mein Freund platzte in eine Lachsalve aus und sich vor Lachen schüt telnd, schrie er förmlich: „Na, habe ich recht! Ha! Ha! Ha! Habe ich Ihnen Ha! nicht gesagt, daß eS hier.... deutsche Ha! Ha! In dianer gibt!" Die Erklärung ist einfach. Mein Freund, ein jovialer Rheinländer, der schon seit l 2 lahten bei seinen Schaasen aus der Ranch sitzt, hat einem jungen in telligenten „Buck" einige deutsche Phra sen glücklich eingepaukt, die er dann, wenn er einmal oder zweimal im Jah re deutschen Besuch yat, zum Besten gibt und sich dabei königlich an der Ver blüffung seines Gastes amüsirt. Ich gönne dem gutep Manu das Vergnüge», da die paar Tage, hie ich da verlebt, die S. L. Fabry. DaS berühmte Zacket. Das Jacket des ReichStagsabzeorbne teu v. Z 5. in Berlin dürfte bald die Be rühmtheit der „Hofen des Herr» Bredow" erhalten, denn es war dieser I Tage Gegenst«id eisriger Debatten vor einer Berliner Civilkammer und ergötzte eiue zahlreiche Corona, die meist ans Rechtsanwälten bestand. Wenn man ein junger Volksvertreter und bereit ist, der Reichsregicrung die Leviteu in allen Tonarten zu lesen, dann geziemt es sich auch, daß der äußere Mensch der Reichs hanptltadt mit der gehörigen Schneidig keit auftritt. Durchdrungen von dieser Ueberzeugung, beauftragte Herr v. T. eine Berliner Kleiderkünstler - Firma allerersten Ranges, welche jetzt in einem glänzenden Palais einer glanzvollen Straße thront, mit der beneidenswer then Ausgabe, ihm ein tadelloses Jacket nebst Benikleid zu liefern, und die Firma glaubte ein wahres Prachtexemplar „gebaut" zu haben, durch welches auch der eleganteste Gehrock des fafhionabel steu Reichsboten in den Schatten gestellt werden würde. Aber Undank ist der Welt Lohn! Der junge süddeutsche Volksvertreter, welcher es als seine Pflicht betrachtet, darüber zu wachen, daß die Gesetze dem Volke genan auf den Leib zugeschnitten werden, übte eine sehr eingehende Kritik au dem Zuschnitt deS in allen möglichen Akademien ausgebildeten Klciderkünst lers, verweigerte die Zahlung der in Rechnung gefetzten 130 Mark, und so kam es, daß das arme Jacket zum Ge genstande eines richterliche» Streites wurde, in welchem Herr v. bean-. spruchte, daß die Firma zur Zurück nahme des Kleidungsstückes, welches ihn nicht ziere, sondern verunziere, zu verurtheilen. Uud Herr v. L. ließ eS sich nicht nehmen, das voraus clslioti selbst auf die GerichtSstätte zu bringe» uud, während er die Papierhülle vor de» Augen des Richtereollegiums ab streifte, zu versichern, daß er das Jacket wirklich noch nicht getragen. Da lag den» das umstrittene Werk der moder nen Znschneidekunst vor den erstaunten Blicken, und aus alle» Knopflöchern schien das Siegiesbewußtsein heranszu lachen: „Ich muß reussiren Muß srappiren Wenn man mich trägt beim Promeniren!" Nur Herr v. i'. warf ihm eine» fast wehmüthigen Blick z», denn er hatte die fürchterliche Ent deckung gemacht, daß seine Taille nur 80 Crm. mißt, während das garstige Kleidungsstück deren 100 ausweist. Und dieser Verstoß gegen die allgemein gilkigeu Regeln der Baukunst schien Herrn v. X. so toll, daß er das ominöse Jacket baldmöglichst aus dem Gesichts kreise haben wollte. Aber die in ihrer Ehre gekrünkteFirma hatte dem verdächtigten Jacket einen Vertheidiger in der Gestalt eines Rechts anwalts gestiftet, welcher dessen Vorzüge mit hinreißender Beredtsamkcit schilderte und unter Berufung auf die berühmte sten Kleiderkünstler aller Jahrhunderte nachzuweisen suchte, daß das Verändern einer Rocktaille'sast ebenso leicht sei wie das Verändern einer Gesetzesvorlage. Herr v. L. aber war schwer zu über zeugen und so blieb denn nichts übrig, tirt, besonders aus dem Gruude, weil er demselben noch gänzlich unbekannt sei. Einstweilen mnßte aber der bedauerns werthe Volksvertreter das große Packet wieder zusammen packen und mit dem gesordnung setzen, denn sonst könnte das Packet deS Herrn von X. unter Umstän. den noch eine bestimmende Bedeutung Moderne KindermS d chen, Mädchen: Sie suchen ein Kinder leicht bereit. d>e Stelle zu übernehmen, aber bitte, zeigen Sie mir erstJhr Kind. Frau: Mein Kind? Warum das? Ehrgefühl. Reisender: „Sa gen Sie 'mal, Herr Wirth, hier scheint's täglich dreimal zu regnen?" Wirth: „Ja, leider wir müssen unS wirNiik vor den Fremden schämen!' Der wcitze Auruus. Auf oer Hochze welche vor eiurgeii bricbesitzerS L. in Berlin gefeiert wurde, »ahmen Herrßankier A.und Frau die be sondere Aufmerksamkeit ihrer Bekannten in Anspruch. Bei diesem Ehepaar, das seit zwei Jahren standesamtlich beglau bigt unter einem Dach wohnt, hatt« man selbst in den Flitterwochen niemals derartige zärtliche Verkehrsharmonie beobachtet, als gerade in den letzten Wochen. Namentlich die junge, schöne Frau zeigte sich von einem Interesse, von einer zarteu uud liebevolle» Rück sicht für ihren Mann, die, mit den Tu genden des ersten Ehejahres verglichen, geradezu verblüffend wirkte. Und ans der Hochzeit, wo hundert Augen auf die Beiden schauten, erschien es alle» Freun de» als unumstößliche Gewißheit, daß sich Frau AgueS A., allerdings etwas jiost Svstum, in den eigenen Gatten ver liebt habe. Dieser, der geistig nicht hervorragende, aber geschäftstüchtige uud väterlicherseits mit Reichthum ge segnete Bankier, hätte über jene merk würdige Erscheinung selbst keinen Auf schluß zu geben vermocht. Ganz ur plötzlich, ohue daß ihm eiueVeraulassung bekauut gewesen wäre, sah er sich eines TageS vou der ostensibel zur Schau ge trazenen Freundlichkeit seiner besseren Hälfte aller Ecken nnd Enden umstellt. Zuerst wunderte er sich, dann gefiel ihm die Sache und schließlich gewöhnte er sich daran. Er hatte einmal gelesen, daß di« Weiber Launen hätten, und so war er geneigt, Madames jüngstes Verhallen aus die Rcchuung einer liebenswürdigen Kapries zu setzen. Die Wogen des hochzeitlichen Festtrubels gehen höher, der Sekt tritt in seine Rechte. Herr A. blickt traumond iu sein Glas, um dessen Rand die kleinen Perlen tanzen. „Ldi!" Der Bankier sieht auf. Die schulei chelude Stimme feiner Frau hat es ihm laut über den Tisch zugerufen. „Lieb ster Edi, hier ist eine Doppelmandel. Laß nns ein Vielliebchen essen!" „Mit Vergnügen!" „Also wer von uns beiden, sagen wir einmal über morgen am Dienstag nach Sonnenun tergang, zu dem andern „Guten Mor gen, Vielliebchen" sagt, der hat gewon nen! Abgemacht?" „Abgemacht." Der glückliche Edi küßte der nnterneh mnngslnstigen Agnes die Hand und be schloß im lieben Gemüth, bei ' dieser Partei der Gewinner zu sein, weil ihm ein Vielliebchen Geschenk, von der klei nen Hand der eigenen Frau darge boten, ebenso reizvoll und originell dünkte. Deu ganzen Montag über ging Herr A. mit sich zu Rathe, wie er es anstellen sollte, um seine Gattin als Sieger zu überraschen. Bei diesen Reflexionen stieß ihm eine Thatsache auf, die er frü her niemals sonderlich beachtet hatte. Agnes besuchte nämlich schon seit gerau mer Zeit an den Klubabenden ihres Gatten wöchentlich zwei- oder dreimal das Theater, mit Vorliebe das Schau spielhaus, ja, sie Pflegte «uch, so oft hier oder dort eiu Rollcnwcchsel eintrai, vou dieser Veränderung durch ihr Erscheinen im Parket Notiz zu nehmen. Ihrem Manne schilderte sie dann am ander» Tage bei Tisch die Bühuenerlebnisse. Und zwar siel diese Vorliebe, wie sich Edi jetzt erinnerte, unzefähr mit dem Zeitpunkt zusammen, wo MadameS Lie benswürdigkeit anfing, ihre verspäteten Blüthen zu treiben. Aber für eine solche Zufälligkeit hatte der Bankier augenblicklich keinen rechten Sinn, ei rechnete zunächst nur mit dem Unistande, daß seine Frau morgen Abend, wo das Vielliebchen zum Autrag kommen sollte, wahrscheinlich wieder im Theater sei» werde. Und darauf baute er feine» Plan. Als ihm Agnes am Dienstag Mittag mittheilte, daß sie sich für heute ein Billet ins Schauspielhaus besorg! habe, wußte er, welchen Weg er einschla gen müsse. Schon gegen die nennt« Abendstunde begab er sich vor das Por tal des besagten Kunsttempels, um im Voraus diejenigen Lokalkenntnisse zu sammeln, die ihm für seine Ueber raschiing wülischenswerth erschienen. Er stellt sich probeweise hinter ein« zroße Säule, —da wird ihm plötzlich ein ganz merkwürdiger Anblick zu theil. Er sieht nämlich, wie aus dem Theater ausgange die schlanke, jugendliche Ge stalt einer mit dunklem Mantel und Schleier bekleidete» Dame heraustritt uud schilellen Schrittes auf den Fahr damm zueilt. Und diese Dame ist sein« Frau. —eS ist ihre Haltung, ihr Wuchs, ihr Gang, nur das Gesicht kann er nicht erkennen. Eben will er vor stürzen, als er bemerkt, daß eine Droschk« erster Klasse, gleichsam als habe sie nu, auf diesen Augenblick gewartet, vorfährt, wie die Dame anscheinend hastig ein steigt, den Schlag zuwirft und davon rollt. Edi schüttelte den Kopf. DaS war Agnes, und doch zum Teufel, was will sie jetzt schon zu Hause? Aer gerlich, daß ihm der geplante Scherz mißglückt ist, trinkt er mechanisch i» irgend einem Bräu zwei Glas und schließt kurz vor zehn Uhr seine Entree thür aus. „Die gnädige Frau ist noch nicht hier," erwidert ihm das Mädchen aus feine Frage. „Wo ist sie also?" com bmirte der Gemahl und wird unruhig. Eine ihm sonst srenide Nervosität Hai sich seiner bemächtigt und er dankl Gott, als er gegen halb elf unten einen Wagen vorfahren und gleich darauf di« Außeuthür schließen hört. Dann schreitet lieber Edi, Du schon daheim?" —'.Mir war im Club nicht wohl, ich hatte Kops schmerzen. Aber—Du bleibst so lange, mein Kind?" „Lange? Es ist netto halb elf. DaS Stück war etwas nach zehn zu Ende!" Der Bankier dreht« sich » t«inp» um und ging z» seinem Cigarettenkasten. Er mußte sich mit irgend Etwas beschäftigen, die Fluth der Gedanken, die auf ihn einstürmte» war zu mächtig. Bald darauf wünschte er Agnes Gut« Nacht und ging in sein Zimmer hin über, er wollte allein sein. war ae- rndc im Begriff sich auf feinem Herren sopha niederzulassen, als es klopfte. „Herein!" Ein interessanter Kopf er schien in der Thürspalte. „Hast Du noch Kopfschmerzen, Ede?" „Danke, es geht schon besser!" „Dann also — Gute» Morgen, Vielliebchen!" Die Thür flog zu und der Bankier hörte noch das fröhliche Lachen seiner Frau, als er sich grübelnd ans das Polster setzte. Ein schrecklicher Verdacht war in ihm ausgestiegen. Die Freundlichkeit der letzten Wochen, die damit verbundene» häufigen Theaterbesuche, daß sie heut um neun Uhr aus geheiuiuißvolle Art sich zu Wagen aus dem Theater eutfernt und dann nm halb elf behauptet hatte, sie komme direet von daher, alles das formte seine geschäftige Einbildungskraft iu der späte» Stunde zu einer Anklage zusam men. Ein Wort war es, was ihm in dieser Nacht den Schlas raubte: „Sie betrügt Dich!" Uud am audereu Tage glich er dem Jäger, der dem ahuungs losen Wilde auflauert. Er hatte eine List ersonnen, nm sie ganz sicher in das noch kurz vorher die Hand in'S Feuer gelegt hätte. Er schenkte AgueZ als Reugeld für das Verloreue Vielliebchen einen kostbaren, weißen, oben am Kra ge» reich mit Goldstickereien verzierten Theatermantcl. Madame nahm den herrlichen Burnus, dieses unheilvolle Danaergeschenk, mit zärtlichen Dan.es- entgegen und versprach, ihn flei Big zu benlitzc.r. Zwei Tage später befindet sich Edi zegeu die neunte Abendstunde wieder kein Viertelstündchen gewartet, als ervvm Portal her fiüchtige Schritte hört. Ein weißer Buruus flattert auf den Fahr damm zu, eine Droschke erster Klasse stürzt aus seinem Hinterhalt hervor, als mitten im Wege seiu Fuß wie gebannt üiu Boden wurzelt. Er sieht, wie eine Hand, an der ein brauuer Mämierhaud schuh leuchtet, sich aus der Droschke her vorstreckt und den Schlag schließt. Dann fährt der Wagen davon. Herr A. kehrt vom Theater langsam nach Hause zurück, ihm ist schrecklich zu Muthe. Er möchte sich ohrfeigen, daß er vorhin nicht fchueller war, uud doch— war noch irgend ein Zweifel? Hatte der weiße Burnus, der Verräther der Unge treuen, nicht seine Schuldigkeit gethan? Aber zum dritte» Mal soll sie ihm nicht entgehe», das schwört er sich. Als Madame diese» Abend nach Stunde, sah sie blässer aus, als sonst. Sie klagte über Unpäßlichkeit, ver sicherte, sich im Theater nicht besonders amüsirt zu haben uud zog sich bald in ihr Boudoir zurück. Am nächsten Tage machte sie bei einer ihrer Freundinneu, der jungen lebenslustigen Frau Dr. X. einen Nachmittagsbesuch, der sich bis tief iu den Abend ausdehnte. Als sie dann ihrem Gatten beim Souper gegenüber saß, der sie unaufhörlich mit unruhigen Blicken betrachtete, sagte sie gelegent lich: Weißt Du, Edi, ich werd' das Thea lerfieber nicht los, morgen möcht ich Zchiller hören!" „Wie Du willst, liebes Kind!" „Eigentlich ist iuvr zen großer Abendthee bei Fran Pro fessor U,, aber ich ziehe ein klassisches Stück vor. Vielleicht bleibe ich auch nur drei Akte und fahre nsch gegen ;ehn Uhr hin!" Edi konnte kein Wort sprechen, er drückte sein Brot zu klei nen Kügelchen zusammen, nm das gittern seiner Finger zu verbergen.— Am anderen Abend um die bekannte geit bezieht der bedauernSwerthe Gatte vor dem Schauspielhause wieder seinen Wachtposten. Kurz vor halb zehn Uhr klingen die leichten eiligen Schritte. Wahrhaftig, es ist der weithin leuch tende Burnus. Und wieder flattert er dem Fahrdanim entgegen, und wie der nähert sich die Droschke. Aber diesmal hat sich der Gatte be eilt; in dem Augeublicke, als sich der Schlag schließt, steht er vor dem Wagen, in welchem der weiße Burnus ver schwand. Schon hebt er die Hand, um den Schlag von Neuem zu öffnen, als ihm Jemand von hinten auf die Schul ter klopft. Er wendet sich um und steht vor einer Dame in dunklem Regenman tel, vor seiner Frau. Wät.rend die Droschke mit dem Burnus davonrasselt, ist Edi einer Ohnmacht nahe. Er hat sich unsterblich blamirt. „Bester Freund," hörte er wie im Tranm eine kühle Stimme, darf ich um eiire Aufklä rung dieser dieser Situation bitte«? Im Begriffe soeben nach Ende des drit ten Actes noch zum Thee zu fahren, sehe ich Dich in Begleitung einer Dame aus eine Droschke zueilen. Madame ist flüchtig geworden, aber Dn wirft mir Rede stehen." Der arme Bankier wünschte sich in den Mittelpunkt der Erde. Ihm bleibt nichts übrig, er beichtet alles. Frau Agnes, welche den wachestehenden eifersüchtigen Ehemann schließlich kostbar findet, lacht und verzeiht. Bei Dressel wird der denk würdige Abend beschlösse«. Zwei Tage später empfing Frau Dr. X. die junge, lebenslustige Freundin, ein Werthpacket. Sie öffnete dasselbe und sah neben der eng beschriebenen Visiten karte der Frau Agnes eine kleine, werth volle Brillantenbrochc, aus deren Hinte ren Seite die Worte eingraviert waren: Aus Dankbarkeit! Ein guter Vater. Va ter: „Ich sag's Euch nochmal, Kinder nur nicht stehlen! Wenn Ihr eine» Tlnzug braucht, nachher schaut, dah ihr einen auf Pump kriegt und bleibt ihn schuldig. So sind wir noch allemal gut gekleidet gewesen, haben keinen Psennig dafür bezahlt und sind dabei ehrlich, Leute geblieben!" Zarter Wink. „....Ich schwöre Ihnen, mein Fräulein, ich liebe Sie unaussprechlich!" „Hoffentliöh werden Sie aber doch wohl die paar Worte mit Papa sprechen können!- «tn« vergessen« Strafe unserer deutsche» Borsahren. Eine Strafe schimpflichster Art bet den alten Deutschen, die heule sast ganz der Erinnerung entschwunden ist, war die des Hundetrageils. DaS Hunde tragen war eine militärische Strafe, und aus alten Zeiten herstammend, bei den Sachsen. Schwaben, Thüringern, Fran ke», Langobarden und Böhme» im Ge brauch. Auch in Italien ist dieselbe angewendet worden. Das besonders Eigenthümliche bei al er der Anwendung dieser Strase ist darin zu erblicken, daß sie, die als der höchste Schimpf galt, ausschließlich au höchstgestellteu Personen adeligen Stammes, an Rittern und Grasen vollzogen und Jahrhunderte hindurch nur vom Kaiser selbst angeord net wurde. Aielige geringeren Grades, die Junker, wurden ebensalls zum Tra gen. aber nicht von Hunden, sondern, wie die einen sagen, von Katzen, nach anderen zum Trage» eines Sessels ver urtheilt, während die Strafe des ge wöhnliche» Soldaten im Tragen eines PslugradeS bestand. Den Rittern also wurde die Strafe in schimpflichster Stei höht wurde, wo der zu tragende Huud ein räudiger fein miißte. Nicht minder diente e-Z zur Erhöhung des Schimpfes, wenn der Huud groß, also schwer von Gewicht war. Je schwerer, desto schimpf licher. Der Hund aber mußte, wenig- Schnlleru oder um den Nacken gelegt, ge tragen werden. Die Strecke Wegs, welche der in solcher Weise Bestraste zu Durchmessen halte, betrug meist eiue Residenz des Kaisers der Zielpunkt. Die Verbrechen, welche auf so schimpfliche Weise gesühnt werden soll ten, bestanden zumeist in öffeutlicher Friedensstörung: Erregung von Bür gerkrieg. Aber auch bei Verleumdungen und Schmähungen wurde der Schuldige zu der erwähnten Strase verurtheilt. Bei schweren Verbrechen der zuerst an gesührten Art bildete das Hundetragen nur einen Theil der Gesammtstrafe, die oft die Leistung einer beträchtlichen Geldbuße einschloß, in den schwersten Fällen aber in Todesstrafe bestand. Dem Hundetrageu folgte meist das Ab scheeren deS Bartes als eiue weiten beschimpfcudc Maßregel. Im „Bär", dem wir diese Angabe entnehmen, erwähnt Emil Flößel eine Reihe geschichtlich verbürgter Fälle, in denen die Strafe des Hundetrageus zur Anwendung kam. Das erste überlieferte Ereiauiß dieser Art berichtet Wittekind. (Widukiud) Mjjnch von Corvey, ein hervorragender Darsteller deutscher Ge schichte. Der Vorgang sällt iu die Re gieruugSzeit Otto l. oder des Großen, welcher 924 den Thron bestieg. Witte kind berichtet, Eberhard, Herzog von Frauke», der Bruder Kaiser Kourad 1., habe die Stadt Elmeri, also Elmers hausen an der Weser überfallen, in Brand gesteckt und alle Einwohner ohne der Kaiser dem Eberhard eine schwere Geldstrase auferlegt, die übrigen hohen Officiere aber, welche als Anführer an Barbarossas erzählt. Derselbe berich tet, daß während der Abwesenheit des Kaisers von Deutschland im Jahre bei de» Franke» und Schwabe» die Sitte festgewurzelt, daß. wenn eiu Rit ter, Junker u. dergl. von dem Richter ner Schmach einen Hund tragen müsse. Dieser Sitte entsprechend zwang der Kaiser den Psalzgrafeu Hermann als Friedensstörer nebst zehn seiner Genos sen, gleichfalls Grasen. Hunde eine deut sche Meile weit zu tragen. Auch fügt der Gewährsmann die Bemerkung hinzu, es Häsen sich diesseits der Alpen im deutschen Reich alle vor solchem Uv theilssprnch gefürchtet. In Betreff des Ursprungs dieser Strafe hält Flößel die Ansicht sür das Wahrscheinlichste, welche Melchior Gol dast in seinen „Reichshaudlungen" ver tritt, wenn er die Strase deS Hunde schimpfliche Bedeutung auch außerhalb Deutschlands bekannt, wenn auch nicht nachgeahmt worden ist, beweist der Um lis" von jener Sitte her sich gebildet haben, dem die Bezeichnung schlechter Mensch innewohnt. Ein junger armloser Maler aus Bristol, der mit dem Pinsel im Munde malt, hat bei der jüngsten Ausstellung in Süd-Kensington, Lon don, einen Preis für seine außerordent lich geschickten Leistungen davongetra aea
Significant historical Pennsylvania newspapers