»«utsqe naqr»«»«». Provinz Brandenburg. Berlin: Die GutSbesitzerswittwe Elise Lützow geb. Jungmuth wurde we gen Kuppelei zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Wegen Unterschlagungen im Gesainmtbetrage von mehr al« 156,- 000 M. wurde der Buchhalter Hugo Otto zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt. Er hat diese Summe in Kneipen mit Damenbedienung durchgebracht. We gen Wuchers ist der Kaufmann Isidor Hirschberg zn 4 Monaten Gefängniß und 2000 M. Geldbuße verurtheilt worden. Großes Aussehen erregt der aus Wiesbaden gemeldete Selbstmord de« Brau-reibesitz-rs Hillig, früherer allei niger Inhaber des Brauereietablisse ments „Pfefferberg".—Der während de« Stallbrandes beim Leib-Garde-Hufaren- Regiment in Potsdam von dem Schutz mann Freytag in brutalster Weise durch Säbelstiche auf den Tod verwundete Maurer-Handlanger Weyer aus Nowa ives hat vor seinem Tode erklärt, daß er sich seiner Verhaftung wegen angeblichen ungebührlichen Benehmens »icht wider setzt habe, sondern nur durch Flucht sich derselbe» habe entziehen wollen. Der ter der Sparkasse verschwand uirler Mit nahme von tivo M., die der Ortskran kenkasse gehörten und nachdem er sämmt liche Freunde um erhebliche Summen angepumpt hatte. —Ohne Rücksicht aus die eigene Lebensgesahr rettete in Lübben der Sekundaner Georg Kosahl den 12- jährigen Bogula vom Tode des Er» trinkens. Provinz Ostpreußen. Das Jubiläum seines 75jährige» Be. zu Dohna" in Lyck. Vom Schwurge richt in Allenstein wurde der frühere Kreisf«cretär Otto Hcintz von Neiden burg wegen Unterschlagung amtlicher Gelder von mehr als LOOO M. eines verübte» Gislmordversuchs vom November v. I. bis jetzt in Untersu chungshast gesessen hatte, ist nun vom überzeugt. Unter großem Jubel der Be- Stadt geleitet. Provinz W« st Preußen. beschlossen. Der der stisiung der dortige Viktiialienhändler Karl Rostig zu zwei Jahre» Zuchthaus Mitangeklagte Ehefrau wurde frei- Zander und Tittelvitz, welche schon vom November 1878 bis Februar 1879 in Untersuchungshast gesessen hatten, man born in Stralsund. VrovinzSchleswig-Holstein. In Friedrichstadt feierte die Schützen gilde ihr 2<Zojähriges Bestehen. —lm 10,000 Pf. Maikäfer gesammelt und das Pfd. mit vier Pf. bezahlt. I» der ersten Hälfte des Monats Mai verdiente dadurch eine Arbeiterfamilie ca. 90 M. Die Verhaftung des Kaufmanns A. Bartsch in Firma Bartsch »b Bartling In Willster hat die Ehefrau des Schif fers Ernst Brühn jun., ihren drei Kin dern und sich selbst das Leben genommen. Ertrunken sind: in Lauenburg der IZjShrige Ludwig Ott«, in Segeberg das Töchterchen d«s Schn«iders Kröger, Lootsen Samuel und in Tornesch der def Gastwirths Klappmeier. Provinz Schlesien. Beim Ererzierschießen hat der Gefreit« Herschel in Görlitz, der au« Versehen «ine scharfe Patrone in den Gewehrlauf gesteckt hatte, einen Soldaten der 9. Kompagnie, einen Polen erschossen. Der nach Unterschlagung einer größeren Geldsumme von Kotzenau flüchtig gewor dene Buchhalter Kriebel der Raa'schen M«tallfabrik würd« in Berlin mittrllo« aufgcgrifftn. Auf di« S«lbstankl»g«, «r habe Unterschlagungen seinen Klienten gegenüber begangen, wurde der Konzi pient Jos. Wildorn in Oberglogau, sei ner Bitte gemäß verhastet. Vor eini g«r Z«it »erschied plötzlich unter verdäch- tig«n Umständen dit Frau d«S Stellenbe sitzerS Anton Fest in Lukafine. Jetzt ist der trauernde Wittwer und dessen »Wirthschaften»" in Haft genommen worden, da die Sektion der Leiche erge ben hat, daß die Frau an Arsenik gestor ben ist. Erhängt haben sich: in Dam merau, im Irrsinn, der Privatier Lubig, in Dobers die Frau de» Arbeiters W. Hirche, in Gleiwitz der Schlosser Mar kewitz, i» Hayna», aus Lebensüberdruß, der Arbeiter Gutsche, in Nährschütz, aus Gram über einen verlorenen Prozeß, der Maurer Carl Oherst, in Wünschendorf der Bauergutsbesitzer Schindler; Selbst mord durch Erschießen begingen: «uS Furcht vor Strafe die Unterossiciere Kutsche in Hoyerswerda und Gade in Militsch, schwerer Krankheit wegen, der Premierlientenant Cofsrane in Kosel, eines Augenleidens halber, der Kauf mann Ad. Barth aus Nikolsdors. Provinz Posen. Die Ansiedelungskommission kaust» sie im Kreise Mogilno gelegenen 7390 Morgen großen polnischen Güter Slowikowo und Orchowo, die dem bis herigen polnischen Reichstagsabgeordne ten v. Graeoe gehörten, ferner von Hrn. v. Lukowski das polnische Gut Biechowo, im Kreise Wreschen, überhaupt aus pol nischen Händen im letzten Monat 16,831 Morgen. Die Provinzial - Irrenan stalt kommt nicht nach Lissa, sondern nach Gnesen. 112 In Schneidemühl der Eigenthümer Heinrich Moews aus Wis sel, welcher sich in der bevorstehenden Schwurgerichtssession wegen Mordes, begange» an seinem zukünftigen Schwie gersohn, dem Ackerwirth Friedrich Paul Wenseritt aus Wissek, verantworten sollte. Ihrem Leben haben selbst ein fängniß der einer Schießaffaire wegen verhaftete Dachdecker Bilski (erhängt), in Fraustadt die Frau des Kürschners stillen- und mittellose Wirthschaftsbe aiisstellung statt. 112 In Bilterseld der der Kaufmann H. Hering in Eilenburg zur Hast gebracht. Der I. Kanzlist im Amtsgcrichts-Gcneral-Bureau in Er furt, Rolle, hat sich der Unterschlagung, sowie der schweren Urkundenfälschung schuldig gemacht und wurde verhaftet. -- 112 In Weißenfels der Nestor der preußi schen Officiere, General v. Wurmb, der Vater des Wiesbadener Regierungspräst denten. Von der Siraskainmer in Wittenbergs wurde der SchiffScapitain österreichischen Nordwests- Dampsschisf fahrtsgesellschaft, wegen fahrlässiger Tödtung zu drei Monaten Gefängniß fahrisstelle Elster deii mit 10 Menschen Provinz Hannover. Die 75. Wiederkehr des Siegestages von Waterloo (18. Juni 181->) wurde in Hannover mit großer Feierlichkeit began gen. Der Stadt hatte reichen Flaggen durch den Scharfrichter Riedel mis Magdeburg die Hinrichtung des Arbei ters Bensch aus Grünihal, der am 12. März 188» einen junge» Menschen, ist, in der Gemarkung Volksen ermordet und beraubt hat. —Der Schisssarzt Dr. Emil Lüning, ein noch junger Mann, Aurich ist in Singapore ermordet wor den und als Leiche, entkleidet und arg entstellt, im Hasen aufgefunden. Ei» Heiraihsschwindler, der Privatlehrer Oeding von Haniel, der unter Heiraths versprcchc» mehrere junge Mädchen »in ihre Ersparnisse betrogen hat, wurde zu Jahren Gefängniß verurthcilt. Die Herstellung des Denkmals für den worden. —Die 400 jährige Esche vor t?em Pastorat, das Wahrzeichen von Lohne, ist dieser Tage vor Altersschwäche in sich zusamineiigebrochen. Der Stamm »rißt i» Manneshöhe 22 Fuß im Uinsange.— Senator Fr. Wetzel in Münde» hat an läßlich seiner silbernen Hochzeitsseier 13,000 M. zu verschiedenen wohlthäti gen Zwecken gespendet.—fln Osnabrück der Domkapitular A. Thiele. Durch Ertränke» haben sich entleibt: in Han nover der Tischlergeselle Lampe, in Geestemünde die an Schwerinuth terden- Betrügereien wegen die^l7jährige Ma thilde Jagemann; in Escherode hat sich der Zimmermann Wetzel und in Mienen büttel bei Tostdet der Großköthner Pe ter S. erhängt; der wegen Betrug» ver hastete Kaufmann Georg Heinr. S. aus Münden hat sich im Polizeigcsängniß in Hannover erschossen. Provinz Westfalen. 112 In Bielefeld der Beigeordnete Adrian Castanjen.—Eine Kindesmörderin, die Wittwe Louise Fricke aus Eidinghausen, oerurtheiltc das Schwurgericht zu drei Jahren Gefängniß.—Auf Zeche .Erin" bei Castrop wurde folgenden acht Berg leuten, welche sich im April v. I. an dem RettungSwerk bei dem Grubenunglück daselbst hervorragend betheiligt hatten, die Rettungsmedaille feierlich überreicht: Steiger H. Birmann, Hauer Th. Drese mann, W. Barth»lmä, H. Lueg, Th. Heiller, Aug. Heiller und Herm. Hoff mann. Durch Anerkennunqsdiplomc wurden erireut: Hauer Ed. Besser, G. Türk, Th. Klaba, Th. Schymschak »nd Anton Vogt.—Das I. Westfälische Mu sikfest hat in Dortmund unter Leitung des Musikdirectors Janssen einen herr lichen Verlauf genommen und erfreute sich des zahlreichsten Besuches. Die Firma Gebr. Eic?<m in Gevelsberg hat den Concurs angemeldet. Die Verbind lichkeiten sollen ca. 200,000 M. betra gen.—Wie nun feststeht, wird das vierte evangelische Lehrerseminar sür die Pro vinz Westfalen in Gütersloh eingerichtet werden. Erhängt haben sich: im Ge in Schwerte der geistesgestörte Schuh macher Marks, in Wattenscheid der Bergmann Johann Schön, der kürzlich erschossen. R Heinprovinz. Am Gedenktage der goldenen Hochzeit Gerresheim^!«,ooo M?, der in Düffel, dorf 15,000 M. zu Armenzwecken über wiesen. wegen, che» reichen Ertrag. Am Todestage Kaiser Friedrich's 111. fand in Werdohl die feierliche Einweihung des Drei-Kai ser- und Kriegerdenkmals statt. Provinz Hessen-Nassau. Das Bonner vcrössent^ die Steiger H. L. Weilers F. Schmidt, W. Säbel jr., H. Barth und Bender, Schmidt, Christian Barth, Heinrich Kreuzer, Heinrich Arnold jr., W. Ober huser 2r, Pet. Miller, 2r, Jacob Hof scheidt, Jakob Muller und Gustav Ober häuser. s In Fulda der letzte Richter richts, Obergcrichtsrath z. D. G. A. Kapelle, Georg Skiion. 112 In Rüdes heim Postdirektor Kapp. In Stein inachte der wegen schwerer Mißhandlung des Landmannes Flick daselbst verhaftete Bergmann W. Jung feinem Leben durch Erhängen ein Ende; in gleicher Weise entleibte sich in Wiesbaden der Berliner Millionär und frühere Brauereibesitzer Hillig; ebendort hat sich, aus Schwer muth, der Rentner Leonhard Bargen durch Sprung in den Rhein den Tod gegeben. Gleichfalls ertrankt hat sich die irrsinnige Frau des Landwirths Eonr. Kiefer in Moischt, Kr. Marburg. I» Frankfurt a, M. stürzte der Brauer Jos. Fiedler in schlaftrunkenem Zustand aus einem Fenster des ersten Stockes au» der Oberländer'schen Brauerei und verstarb bert aus Schwanheim wurde von einer auf ihu stürzenden Steinplatte erschla' gen. Königreich Sachsen. Aus Anlaß seiner silbernen Hochzeit schenkte Anton Zickmantel, Mitbesitzer der Kunstmühle von Zickmantel »d Schmidt jedem Arbeiter und jeder Arbei terin. die in dem großen Etablissement beschäftigt sind, ein Sparkassenbuch mit Inhalt bis zu 60 M. aufwärts. Der König hat das vom Schwurgericht gegen den Mörder der fünfjährigen Tochter des Gendarmen Nanft, Stöckig, gefällte Todesurthcil bestätigt. Infolgedessen ist Stöckig in Dresden vom dortigen Scharsrichter Brandt enthauptet wor den. Der Hausbesitzer Karl Mückel in Würzen ist seit zwei Wochen spurlos verschwunden. Der Männergesang verei» in Zöblitz beging unter größerer Festlichkeit das 50jährige Jubiläum sei nes Bestehens. In Bahra hat sich der Weinhändler Kirsten erschossen. Thüringische Staaten. Die Leiche des in der Schweiz verun glückten Professor» Schweitzer ist »ach Weimar transportirt und feierlich bestat tet worden. Wegen einer mehr alber nen als gefährlichen Aeußerung über den Kaiser denunzirte der Bauunternehmer Götze in Weimar den Barbier Hänzchen. Mit drei Monaten Gefängniß muß der Later einer zahlreichen Familie seine Unvorsichtigkeit büßen. Das Schwur gericht vcrurtheiltc de» Gerichtsassessor Armin Karl Meltzheim aus Salzungen, zuletzt in Gräfenthal, wegen Unterschla gung im Amt in 24 Fällen zu S Jahren Zuchthaus und Ehrverlust auf die Dauer von 5 Jahren. —f Superintendent Krü gelstein in Ohrdruf. Hesse n-D armstadt. 112 In Alzey der erste Beigeordnete der Stadt, Theyson.—Der 14jährige Wilh. Steiger, in Arheilgen welcher am Fast nachtSdienstag den gleichalterigen Gg. Zlnthes erstach, wurde zu 4 Monaten Ge fängniß verurtheilt. Der Ackermann Carl Jos. Stein in Pinthen wurde we gen Sittlich?eit»verbrechen zu 3 Jahre? Zuchthaus verurtheilt. Königreich Bayern. Der Hausbesitzer Joseph Hupfloher oon Lichtenfee wurde wegen Brandstif tung verhaftet. —Aus brutalste Weis« »urve in Rezensburg letzthin ein Sol dat, ein als dreijährig Freiwillig dienen der Sohn de« Lehrer« Renz von Stadt amhof, von einem Unterofficier und einem Gefreiten derart maltritirt, daß derselbe im MilitLrlazareth schwer krank »arniederliegt. Die Schuldigen sehe» schwerer Bestrafung entgegen. Der Anfang der eine» Denkmal» Buchner vom der als Kafsirer der Kantinenkasse in Metz 21,000 M. unterschlagen und verspecu entlassung verurtheilt. Erschossen ha ben sich: der Gastwirthssoh» Caspar Göbl aus-Kranzegg, der Landgerichts- Mar Ehrenstorser in Trister» ; in Abts wind hat fich der Tüncher Mich. Neu »leister erhängt, in Ampsing der Gütler Gg. Büchner, in Kruinbacb der Mühl besitzer Lud. Müller und in Obcrwangen bach der BanerSioh» Ncumaier. —ln Wohnhäuser, eingeäschert. Der ganze Ort dem Blande Wohn f In Bibtrach der Rektor Sjährige Sohn des Steinhaucks Klotz Großherzogthum Baden. In Gegenwart 4V zuni Feste erschiene ner Vereine wurde das vom Bildhauer Hasselder in Helmhof in Form einer Py ramite angefertigte Kriegerdenkmal fei erlich enthüllt. —Die von Pfarrer Herr mann und Altbürgermeister Brenner in N«unkirchen erbaute Kleinkinderschule eingeweiht. Landwirth nicht nur die Beerdigungskosten badischen land-und sorstwirthschastlichen Unfallversicherung ersetzt, sondern noch bis zu ihrer Wiederverheirathung eine Rente von 90 Mark jährlich sür sich und 07 M. 50 Pf. sür ibr mindrrjähriges Kind bis zum 16. Lebensjahre desselben. —ln Heubroiin hat sich der Landwirth Mich. Breh erhängt, in Kailbach der Straßenwart Emig. Uebersahren und getödtet wurden: in Mannheim das Töchterchen des Hrn. Joh. Schalk, in Nimburg der Schmied Gotl. Ludin, in Oberndorf der 28jährige Johs. Wester- Landwirth Jgnaz Garns, in Säckingen der Färber Joh. Hubcr, in Steißlingen daS Söhnchen des Landwirths Th. Chor- ZI u s der R Heinpfalz. flüchtig geworden war, ist in Noveant an der französischen Grenze verhaftet wor den.—ln Kaiserslautern hat sich der Tode? Winzer Gg. Müller in Al sterwtiler und der Kutscher Jak. Blaul in Wachenheim. Elsaß-Lothringen. fln Straßburg: der Landrentmeister Urban, der Zolldirector a. D. Fabriciu« v. Ch»mi«r. —Ein« unisormirt, sr«iwil lig« F«urrwrhr ist in Lellingen gegründet worden. Zw«i Mitgli«d«r der Familie Köchlin in Mülhausen «urd«n l«tzt«r Tag« zu Grab« g«tragen: d«r Ch«mik«r Camille Köchlin und Frau Paul Köchlin. In Durchhaust» hat sich der Ackerer Riehl erhängt, in Schraffnattald der dem Trunk« ergebene L. Gautherat sich «r -trinkt. Vom Blitz wurden erschlag«»: in K«st«»holz der Einwohn«r G«rhard, in Weinburg, Kr. Zaber«, die unv. M. Vogel; der Koch Edelmann in Mülb,»- len ist ertrunk««. Braunschweig. Anhalt. Lippe. W a l d eck. Hardt in Ballensiedt. Das^Arbeiter schön geschmückten Städtchen Salzuflen sein Gesangsest. Zum Bunde gehören einige zwanzig Vereine mit 400 Sän gern.—Da» Friedrich Speier'fche Ehe paar in Züschen feierte das Fest der gol denen Hochzeit. Mecklenburg. Das Fest der goldenen Hochzeit begin <>rau in Boizenburg. Bei einem Brande, der in de», Dorfe Bakendorf das Schulzengehöft in Asche legte, ist das Sjährige Kind des Besitzers, Erbpächter Groth, in den Flammen umgekommen. Der Brand ist von der löjährigen K., aus Rache gegen ihre Dienstherrschast angelegt worden. Die Thäterin ist in Hast. 112 I» Nidnitz der Landdrost Friederichs. Derselbe war in Lubz ge boren als Sohn des dortigen Dr. med. Friederichs. denburgische Seite. Das nach Berlin gesandte schöne Pferdematerial bat die Anerkennung aller Fachleute gesunden.— Schweiz. 112 In Gais der Nationalrath Eisen zur. —In Kirchberg ermordete der Händ ler Rudolf Schwertfeger vo» schule". —Der Meßner Bächtlen in St. Gallen stürzte durch das Schallloch des Thurmes der St. Ma»ge»rirche und oc.o Fr. erlitten.^ Oesterreich. Wien: Die medizinische Fakultät wählte zum Dekan den Professor Dr. Auckerkandl.—f Der Rath des oberste» rium Taasfe lieh er dieser Regierung sei ne Feder. Der Gutsbesitzer Gustav Schwarz, Ritter von Mohrcnstcrn, Ministerium des Aeußern, Baron Pa setti hat sich aus Furcht vor eiuer Ope ration erschossen. An einem der letzten Tage wurde» »icht weniger als fünf Selbstmordversuch,! polizeilich gemeldet. In einem Hotel a»f der Wieden hatte sich eine am Tage vorher aus Budapest an magd Nosalie Vesera trank eine Laugcn stcinlösttng; der Tischlerlehrling Joses sich eine Schußwunde Graz der Nestor der österreichischen Dich ter Karl Gottfried Ritter v. Leitner. zestellt. secker Taubcnklubs berichtete der Vor sitzer über glückliche Versuche mit Bries lauben, die von Lübecker Seedampfern der Küste ausgelassen wurden. Er hob besonders hervor, daß sich die Mitglieder sehr Üblich machen könnten, wenn sie in Nolksällcn aufgelassen werden könn ten. Diese Art von Sport bricht sich jetzt ittimer mehr Bahn. E« sind schon seit einigt» Jahren Brieftaube» auf dem Eider-Feuerschifs an der WestküsteSchles wig-Holsteins gehalten worden, welche Mark gerettet haben. Auch auf dem Gjedser-Feuerschiff werden Brieftauben gehalten, welche den Depeschenoerkehr nommen. Nach kurzer Besprechung die ser Angelegenheit verpflichteten sich einige Mitglieder, zusammen so bi» 60 Brief tauben regelmäßig jede Woche mit einem Dampfer in See zu geben, und zwar so lange, bi« diese sicher in ihren heimaih lichen Schlag zurückfinden. E» wurde der Wunsch ausgesprochen, daß sich die Privatwohlthitigkeit bereit finden möchte, diese Mitglieder in ihrem Thun und Wirken zu unterstützen, damit sie sich stet» neue» Flugmaterial verschaffen köa, nen. Eine deutsche Amazone, Fräulein Johanna Maestrick, deren Wie ge in nächster Nähe der deutschen Neichs hauptstadt gestanden haben soll, ist ge genwärtig die Heldin des Tages in Por tugal. I» Lissabon, wo die »och nicht Zwanzigjährige schon vor einige» Jahren eintraf, hatte sich ihrer ein geschäftskun diger Jmprcsiario angenommen, der das Hauptstadt noch nicht, sondern sie gab vorsichtshalber ihr erstes Debüt am vo rigen Sonntag vor den Thoren von Oporto, wo sie unter den rasende» Bei fallsrufen der Zufchauermassen zwei Stiere nach kurrenr Kampfe r» den Sand streckte. Die Siegerin hielt darauf zu Pferde, unter Musik von Tausenden be gleitet, ihre» Einzug in Hie Stadt, wo ihr Großes Aussehen hat so- Piiiikt«: „Ist die Röder zug aus die Angeklagte Röder, der Ant wort des Prä)'id-ntei, gemSß. Die Gk schwöre»?» schienen aber nichi wenig er staunt zu sei», als der Präsident, »ach tem der auf Frau Gutschmidt bezügliche Theil des Erkenntnisses publicirt war, Anklage gegen den sür dies« Automaten oeraniworilichkn Joseph Rolliczek. Bei der vor dem Bezirksgerichte Alsergrund hierüber stat'gehabten Verhandlung er klärte der Angeklagte, «s sei allgemein üblich, die Bonbons mit einer Hülle zu oersehen, welche insbesondere auf di« Jugend «in« Anziehungskraft ausübt; in vorliegendem Falle f«i«n di« T«rt« nicht nur harmlos, sondern auch lehr reich. Der Richter erkannt« jedoch den Angeklagicn schuldig und verurtheilt« < ihn zu einer Geldstrafe von zehn Gul den; die.literarischen Bonbons" wur den .confiscirt". Aus Paris wird berich tet: In der Akademie der Inschriften begann Ravaisson den Beweis zu führen, daß die Venu« von Milo mit dem gleich zeitig gesunkenen Achilles «in« Grupp« Htbildet habe. D« Vogu« bemerkt: Die iotatue habe in Milo aus «in«r Terrasse am Bergabhange gestanden in der Nähe von Mauerwerk, da« di« alte Umfas sungsmauer der Stadt gewesen zu sein scheine. Wenn die» d«r wahr« Standort d«r Gruppe sei, so könne sie k«i»«n öffent lichen Platz geziert haben, sondern müss« au» einen, Privatbauie stammen. 7 Henriette «»nt«« un» die »r«t ShawlS. Als im Jahre 1824 das Theater ia nen Stern sür Königsstadt zu ge winnen. Zwei Mitglieder des Direk toriums machten sich sofort nach Leipzig auf, um durch alle Mittel der Ueber reduttgskunst die junge Künstlerin zur Unterzeichnung eines Contractes auf mehrere Jahre hinaus zu bewegen. In Leipzig trafen sie mit mehreren die in gleicher Absicht das liebliche Wesen umringten und zum Abschluß eines En gagements drängen wollten. Nach viel tägigen Unterhandlungen rückte die Sache um gar nichts vorwärts, da von allen Seiten ziemlich dieselben Anerbie tungen gemacht wurden. Der langen Zögerung müde, ergriff der eine der Her», ren aus Berlin, ei« reicher Finanzmann, schen, aber damals armen Künstlerin seine Wirkung nicht verfehlen konnte. Er kaufte nämlich eine» sehr schönen reichend, zeigte er zugleich aus die Feder, mit welcher sie den bereitliegende» Eon tract unterzeichnen sollte. Noch nie hatte Henriette Sontag ein solches Prachtstück in ihrer Garderobe besessen und ganz erschreckt von dem Glanz eine« so reichen und geschmackvollen Geschenk», wendete sie sich zu ihrer Schwester Nma mit den Worten: „Nina, ich salle in Ohnmacht ich bitte Dich, unterschreibe," und somit war sie gebunden, und bildete während dreier Jahre nicht allein den Anziehungspunkt für das Theater, son dern auch sür die ganze Siadt Berlin, in der sich Alt und Jung, Frauen sowohl als Männer, ihr zu huldigen drängten. Die Einnahmen des Theaters waren kolossal und jedes Opfer, das sür die Begründung der komischen Oper insbe sondere gebracht worden, reichlich vergol ten. Dennoch siel es einigen Aktionären ein, der Cassenverwaltung des Theaters Vorwürfe zu machen über die ohne Zu stimmung dieser Herren gemachten Aus gaben und sie forderten demgemäß genaue Rechenschaft über die Verwendung der eingezahlten Gelder; diese Verhandlun gen wurden in die Oessentlichkeit gezogen der bewußte echte Shawl, de» die ge feierte Sängerin in Leipzig erhalten, ohne Bewilligung der Aktionäre geschenkt worden sei. An demselben Morgen, wo diese Thatsache in den öffentlichen Blät tern besprochen wurde, siegelte Fräulein Sontag das werthvolle Geschenk ein und sandte easselbe mit richtigem, sein weiblichem Tacte dem Direktorium des Theaters zu. Kaum jedoch hatte ihr Lote die Schwelle des Sitzungssaales krreicht, so erscholl die Kunde von dem Lorsall in der ganze» Stadt und be ?on des Königs Hand gesandt, ein noch lverthvollerer türkischer Shawl, als der trste giwesen, auf dem Toilettentische Zer gefeierten »nd so beliebten Sängerin. In den ersten Frühstunden des fol genden TageS ließ sich jener Finanzmann und Direktor des Theaters, der ihr den Shawl in Leipzig übergeben hatte, bei ihr melde», und einen bei weitem kostba reren überreichend, machte er der liebli chen Henriette scherzhaste Vorwürfe, dag sie ein Geschenk, das er ihr fortgegeben habe, mit der Biiie, dem neue» Shawl nicht eine ähnliche Unbill widerfahren zrt lassen. diesem schenke, das allein von ihm herrührte, hätte» die Actionäre keine Necheirschas» zu sorder». Schließlich erschien durch einstimmig gefaßten Beschluß auch noch das Directorium in corpore bei dem Lieblinge des Publikums, um den in Frage gestellte» Shawl der rechtmäßigen Eigenthümer!» zurückzugeben, Verant wortung und Kosten auf die eigenen Köpfe nehmend Und so sah sich die bescheidene Künstlerin an einem Tage schen Shawls, wie sie in Berlin sonst nicht von gleichem Werthe aufzufinden waren. » Admiral Bomvel». NjF Jpseir war der eigentliche Name dieses berühmten Seehelden, eines Frie se» von Geburt, aus Claurbühl im Schleswig'sche». Einige Jahre stand er als Hosknecht bei dein Gutsbesitzer »ön seinen vorzüglichen nautischen Kennt pitän-Lieutenan», schließlich erlangte er den Admiralsrang. Da entsann er sich eine» armen Dienst mädchens zu Emerlest, mit dem er in Bombell gedient und das die Ursache Myn Grethe.^ d etÄ'e Magere Kost. Nun, Si> lvareir gestern bei unserm Chef. Her, Tolles». Hoffentlich hat er Sie doch viätar: Da« grade nicht. Aber er ha» nich wenigsten« mit Versprechung«» «»gespeist!
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