Seranton Wochenblatt. Ld., kmileei, ?»IM t Lokal-Notizen !5 CtS- per Zeile. Aeeiden; jud) Arbeiten Apotheken Deutsche Apotheke, Gebrüder Vudwi g, Aerzte. Dr. Klclilau, Dentfcher Arzt, z— t Uhr Rachmittag», v—tu Uhr Abend». ! Advokaten. L. ?l. ZSatreS, Advokat i<> Rechtsanwalt, Gnnster »nid Weltes, A. T. HottenAeil«, fltilscher Advokat Nicht»«»«.'»!!, R eck tS -Anw ä l tc, Banken. Di- Teranton Sparbant. 130 Wyoming Avenue. Statin I Blair. Präs. H. A. Vail, Lass Trn st -<son« p a qni e. i. ?I. Water», Zekr. Stadt T e r a n t o n. Mayor's Office. 3IN Vackawanna Avenue. Ofsieestunden: S—l 2 Vormittags Bierbrauer. Philip Nobinson s Werbrauerci, Cedar Str.. Seranton, Pa. Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri ! E. Robinson s Bierbrauerei, Seranton, Pa. George Wahl, Barbier und Friseur Lade -Zimmer, LackawannaValley>Ha«S. Joseph Ober, Oesen ii. Blechwaaren, - Jacob Lehalk, Hins »»!> Zcdildinaier. Tapfrer Izskoi!! livtt l.05!, llvVi KWtlllSll. Ldv Lul vorteil Zlockleal (!0., Srrimtlm Wockenbliltt. IS. Jahrgang. Ein Madchcnloos. (Fortsetzung.) „Recht so!" rief der geistliche Herr. „Bessern Rath könnt' ich dir nicht ge ben. „„Mensch, hilf dir selbst, und Gott wird dir helfen."" heißt es und ist probat. So hat's unsere heilige Kirche gemacht, und hat sich in allen Bedrängnissen glücklich durchgeschlagen, so oder so. Das Wort und Versprechen mißt alles nach der Schnur scharf ab; Eben kam Margreth mit dem Bei blatt« zurück und meldete, der Hirsch wirth wolle gleich mit seinem Sohne inen da ein Paar zu trauen, das sich ge waschen hat! StatiöS! Was wahr ist, darf ich auch von meinem eignen Sohn Hofs /-?"^ Ruh«! nicht ansehen. Wir haben im Walde schicklich verlobt" „Das weiß ich ja!" siel Hambach lobt," fuhr Susette fort. „Es war „So?" erwiderte der Wirth. „Nun das versteh» wir Männer nicht verloren wäre, oder sonst ein Zufall spielte uns ei» Possen: wie sah' es dann um di« Braut aus ?" „Ja freilich!" entfuhr dem Wirthe der Angstruf. Susette lächelte. Theilen geht, seid Ihr der erst« Geld sollten. Susette, hieß es, stelle das Loos, der Advokat leiste Rath und Mühwaltung und der Wirth müsse die Drr Omnibus, der zwischen den bei sellschaft besetzt. Die Unterhaltung Juden; dazu die Schwüle des August nachmittags, so daß die Fahrt lästig genug wurde. Glücklicherweise hatte Scravton, Pa.. Donnerstag, den v. Dezember IBBN. aufathmend. „Nun Glück aus! Es Rechtschaffenheit mit zu danken. Nicht wahr?" sches Reich. Rechts nämlich, gegen das Fenster hin. hatte Katharina ihre Heiligenbilder symetrisch zu einem Al tärchen angebracht, alle in grellen bun ten kaust. Die linke Seite hatte sich Darüber setzte es einen Wortwechsel mit dem Advokaten. —eben so abstechend tabakunsauberu mit den Schultern überhangenden Juristen öder Rabulisten eine klein«, runde, reinliche und an vor allem gern sicher gewesen wäre, ver wundert über die Ruhe Susettens, die träumerisch am offenen Fenster »ach dem schönen Bergzuge jenseits des Tha les ausblickte, hinüber wo der matte Abglanz der sinkenden Sonne langsam nach den Gipfeln der Buchenwaldung emporstieg, über die hinweg eine ferne Abendglocke das Herz der Träumerin wer weiß, wohin trug. Der politische Streit war »och nicht beendigt, als der alte Forstlauser Kon rad Remmert mit Büchs« und Ranzen peln seines grauen Barles borstenlaiig hatte wachsen lassen. Zuerst befremdet dem Glücksfall des Looses seiner theil» habenden Nichts «ine steife Höflichkeit und schmunzelnde RückHaltung an. „73,757," sagte Susette, und Ham bach wies im Zeilungsblatt dieselbe 300.<XX> Gulden w. W." sagte der Ad vokat. „Nun. das ist schon ja Käthe. ??»- lg vorgesehen!" Hiermit steckte er da« Loos in die H»sent«sch«, ind«m er fragt«: Gäste?" „Aber was giebt's denn mit dem Loos?" fragte der Advokat, und der Wirth fragte: „Aber, was gibt's denn artigen, scherzenden Knicks. „Das Papier läßt sich nicht theilen, „Das kann aber nur mittelst des Pa piers gehoben werden, Herr Forst-In spektor !" der wunderliche Mann hatte immer eine trockene ablehnende Antwort, die bald einen leise» Uebergang zur Grobheit Eigensinne beikvnimcn ließe. Sie mochte eine ziemlich treffende Vorstellung von der Geiniithslage des alle» Hagestolzen duiig vo» vielem Gelde, da» er in der Anweisung auf dasselbe festhielt. Miß traue» war seine erste Regung; aber er die Dämmerung eingebrochen, und da scholl. Ehe der Alle das Fenster er teil drei lumpige, ein. Theil geworden, womit er darthun kann. Nicht wahr. Konrad?" Hatte sich nun das Gemüth des Man- Taschen l" „Was?" schrie der Alte jähzornig. „Euch soll gleich ein Donnerwetter, wenn ihr Euch nicht auf der Stelle zum T«ufel scheert ! Theilen wollt ihr? Gut! Wir wollen kurze fünfzehn ma „Da hast du den Schlöffe!! Da hast du den Blum ! Da hast du den Trütz schler ! Und hier theilt Euch in den Zitz Mädchen rief, „mit Pöbel ist lein Vergleich!" Dies damals so höchst verpönt« Wort Und die Nichtsthuer sollen Menschen hält, de: hat's!" Wie sich Remmert auf dies Verspre chen schmunzelnd über's Kinn strich, sagte er: „Na. da muß ich mich doch berthut, wird man nicht über den Löf fel barbiert. Der Pfarrer Bertig sagte letzt: „Im Parlament schlagen sie „Necht. Käthe!" sagte der Onkel. „Mit dem Kloster hat es nun doch gute Wege." LooS!" sie muß uns an der Chaussee erwarten. Nicht wahr, Fräulein Suselte „Ich schreib' ihr ein paar Zeilen mit an. Der vorsichtige Anwalt Trinkgelde zur Begleitung auf. falls etwa die theilenslustigen Brüder unter wegs lauerten. „Ich möchte nur in aller Welt wis sen, wie si« unser« geheimgehalten« An-. Bach schwieg aus bösem Gewissen. Sein Hirsch stand mit dem Münsterborner Hecht in dem angenehmen Wald- und Wasser Rapport, daß beide Gasthalter Der Omnibus, d«r mit u»s«rer anwachsenden Reisegesellschaft am frü hen Morgen von Münsterborn abfuhr, war weniger als der gestrige besetzt. Auch ging es darin viel ruhiger zu: nüchtern» gestimmt, und wer unterwegs einstieg, brachte auf eine W«il« ein neues Befremden und Stocken in di« Die Erwartung der dritten Theilha berin am Looke lag unseren Zusammen gehörigen ohnehin mit einiger Unruh« und Spannung im Gemüthe. Doch Schenke, „zum kalten Mann" genannt, wo der Kutscher zu füttern pflegte, er reicht. als Dortchen an die Thüre zum Tuschen, guten Tag, Kathinka?" ju belte. „Ach Gott, ihr Mädchen, was indxin sie sich mit Lachen verbessernd hinzu setzt«: „Herr Doctor, wollt' ich sagen." Der Genannte, etwas kurzsichtig blin zelnd und unbeholfen, trat mit treuher zigem Nicken Hera», indem er die Mütze abnehmend, eine glatte Stirne zeigte, die sich durch kurzgeschorencs blondes Haar in eine sehr voreilig ausgedehnte Glatze verlief. —„Fräulein Dortchen," sagte er lächelnd in etwas' pedantischem Tone, „hat mich freundlich und hold selig zu ihrem Ritter mitgenommen auf mir unbekannte Zlbsnlsuer." ..Immer vergessen Sie wieder, Herr Bernstiel, daß ich nicht Dortchen heiße, sondern Doris," versetzte das Mädchen „Verzeihen Sie, edles Fräulein ! Doris gewöhnt, wie Si« »och nicht an den Doctor; obschon beide zu guter Vor bedeutung mit D, delta, anfangen. Ue brigenS ist Dorothea ein schöner und wohlklingender Name, der bekanntlich Gottes Gabe bedeutet, und sich im männlichen Theodor wiederholt. Ich len, „Theodor »nd Dorothe" betitelt, gewiß ein schöner Gedanke: aber die gelehrt« Abhandlung zu meinem Doeto rat. über Deutschlands Bergzüge und Flußthäler. bezüglich vor- und jetzt, weltlicher Pflanze», so wie einheimischer und abgeleiteter Kultur —" „Ach der Herr Praetikant rief Doris vergnügt. " ram ein Reiter um den Gar te» gesprengt, hielt kurz an. und schwang sich von dem steifen Klepper, den er grüßend am Zaum hielt, bis ihn der Hausknecht erfaßte. „Hab' ich den Liebenzeller Flüchtling erreicht!" rief der junge Reiter mit ge zierten Manieren. „Schöne Dorette, druck' „Aber wissen Sie. graziöse Dorette. daß ich mir den Kopf zerbrochen habe lichen Flucht? Aus Ehre! Es ist mir ein Räthsel! Ich habe kein« Ahnung, „Was Si« sagin! Wirklich! Und folgen mir doch? Woher wußten Sie denn?" „Mein Auswärter Thomas schüttelt auS meinem süßesten Traum ml« der Meldung, Sie seien eben im Geleit dieses glücklichen Bernstiel fort, um in Frankfurt —. Doch ich lasse ihn nicht ausreden, ich jage ihn zum Wirth um ei» Pserd. „Ein Pferd, ein Aetua riat für -in Pferd !" rufe ich mit König Lear; das Wort Frankfurt bezeichnet mir die Weltgegend j ich jage, was mein edles Habieea vermag, hinter rächselhasten """! der Kutscher rief schon: „Woll« Se einsteige!" und Dorette umarmte Susetten niit dem flüsternden Wort: „Ach. er liebt mich. Tuschen! Sag', verstehst du ihn denn, was er alle« spricht s" Bummer 4g. „Fräulein Doris!" rief Bern stiel, und wollte ihr in den Wagen hel fen. Sie aber mit dem schnöden Worte: „Hören Sie denn nicht, daß ich Dorette heiße!" zögerte, bis der Praetikant zurück kam, der dem Wirths burschen Verhaltungsbefehle wegen des Pferdes gegeben hatte. „Sie durchgehe» rasche Metamorpho sen." sagt- Bernstiel, „Dorothea, Dortchen, Doris, Dorette. —" „Thörin!" flüsterte ihm der Advokat zu, und schob ihn neben Katharinchen, da der Praetikant bereits den Platz ne ben Dorette» eingenommen hatte. gewachsenes Ding, keine Schönheit, aber ein Paar kokette Augen und eine schnippische Zunge, di« ein wenig an stieß. gaben ihrem Phanthasiegesicht «t -was Apartes. Eine kindische Mädchen, laune verrieth sich dadurch, daß Doret te, den Praktikanten, den Schwätzer, begünstigend, dennoch den Doctor Bern stiel eifersüchtig zu halten suchte und eifersüchtig auf sein- Eifersucht blieb. Bernstiel hatte aus Mißmuth ein trauliches Gespräch mit Katharinchen angeknüpft und war von ihrer ernsten Gesinnung und manche» guten Kenntnis sen überrascht, die si- wohl aus dem Pfarrhause haben mochte, wo sie ja an den Thüren gehorcht haben sollte, und daher vielleicht auch aus der Studier stube des Pfarrers manches erlauscht halte. Diese warme Unterhaltung entging der gegenüber sitzenden Dorette nicht. Sie zog Katharinchen auf ihren Schooß, und flüsterte ihr in's Ohr: „Du hast da einen närrischen, schwer fälligen Kauz zum Nachbar. Er ist Doctor geworden, und will nun von seinen alten Kameraden nicht mehr Du genannt sein. Letzt sagte er Einem: Ich weiß gar nicht, woher wir auf Du und Du stehe» solle»! Ich will dir'« sage», sagte der Ander«, daher, daß wir die Kühe zusammen gehütet ha ben." Sie lacht« kichernd, und flüsterte weiter: „Wenn du ihn ärgern willst, sag' nur immer „Herr Schullehrer" zu ihm. Während dessen halte der Advokat dem Besprochenen in's Ohr geraunt: „Sehen Sie nur, Herr Doctor, was sich die Doris für ein hübsches Brust stück zugelegt hat!" Bernstiel platzte »> solches Lachen aus, daß er sich schneuzen mußte. Katharinchen, das sich wi-oer zu ihm gesetzt hatte, schien ihn nicht ärgern zu wollen; denn sie nannt« ihn nicht nur „Herr Doetor," sondern auch „lie ber Herr Doetor." Das wiederholte Aus- und Einstei gen der wechselnden Reiseges«llschaft gab öfter» Aufenthalt, so daß der Omnibus erst kurz »ach 10 Uhr in der Stadt Auheim ankam, wo man die Ei senbahn nach Frankfurt nehmen konnte. Da nun vor 2 Uhr kein weiterer Zug abging, der Omnibus aber nicht Weiler fuhr, so mußte man über Mittag bleiben. Beim Aussteigen hielten sich die Mäd che» zusammen, und Doris sagte: „Nicht wahr, der Praetikant ist ein lieber Mensch? Ich habe bisher an seiner Liebe gezweifelt, und hab' ihm sagt. Nun aber zeigt sich's mssen G-ld zu „>sr versichert das freilich, lieb Dortchen." sagte Susette; ..aber so oft und so geflissentlich, daß ich ihm doch Die Zeit zu verbringen, theilte sich unsere Gesellschaft nach verschiedenen Absichten. Hambach und der bisher sehr schweigsame Forstlauser ergriffen das Nächst«: sie fetzten sich zu einer Flasche Wein mit kalten Umständen im Gasthause zum Rebstock. Di« andern gingen, vorbehaltlich des Mittagstisches. die Stadt zu besuchen, aus i der Prac tikant mit Dorretten am Arme voran, der Advocat winkte Katharinchen mit sich. Aergerlich über Herlwig, gegen dessen lebhaftes Schwadroniren er mit feinem trocknen, träge» Humor nicht recht aufkommen komite, dabei zu kleinen Ränken immer ausgelegt, hatte er sich vorgesetzt, dieser Doris zum Possen, den Doetor mit Käthchen zusammen zu bringen. So begann er denn gleich mit großem Lob- des Lehrer», der mit Susetten hinter ihnen herkam, und ver» traute ihr. wie entzückt er sich üb'.; Katharina s Bildung und ib- '„ebenS würdiges Herz geäugt. „„j> ent. täuscht er surch ihr Wesen von dieser ?oris sei, für welche er seither ge- Die Kleine schien sehr geschmeichelt, und verschwieg nicht, daß sie den Doetor bei seiner einfachen O''e»h«rzigkeit in diesen wenigen Stunden als sehr schätzenswert!) kennen gelernt habe, ja sie ereiferte sich über Dorothea, die einem Manne von solchem Gehalte un ziemlich begegne, und seine Aufmerksam, keit nicht bester zu schätzen wisse. x-Zs?" - „Das ist ein Irrthum in Ihrer Jelbst bekenvtniß. das Kloster in Ihr Beruf „Mein Beruf nicht?" lachte sie be „lch seh's!" rief «r, und fuhr I«>. IS6S tri K» 6^ I'NINI'IX« > ser fort: „Sie haben ein warmes ° I liebreiches Herz, und sind überhaupt für > die Liebe geschaffen. Ja. was Ihnen > alles der Himmel gegeben, gehört unter t«r das Skapulier einer Nonne." In ihrer unsäglichen Verlegenheit wußte Katharine nichts vorzubringen, als die bebenden Worte: „Wenn Sie meinen !" wobei sie ängstlich umblickend an ihrem Anzüge zupfte, und das nach folgende Paar abwartend stehen blieb. (Schluß folgt.) Hotels nnd Restaurationen Appert u. Schtvarzkopf. Eck« Penn Ave. und Linden Str., seinen Liquoren, Bernhard Leuthners Pine Brook RcstMke>t!on, Rudolph Blö rr La»su.avu» Couüig Hsö», 117 Pen, n Avenue. Niederlage Robmsoirs "m ""«'u l'p H. G. Diller's Hotel, Restauration und Concert-Hnlle, Jede» S t r ß e. Coneert! H. «. Di'lle r. Henry Blatter, Feinen Cigarren Rauch.- Kau- und Schnupftabak. Pfei fe» Cigarrenjpitzen zc. so-z «aekaivai'.ia Avenue. Verbund!» mit drm Elablisseme«! ist Ein? Reslanration Gtoßcii schieß > Gallerie. L. RLbinson's Houl, Eedar Straße. li. Ward. M. Zeidler's BäckereiZ Rcstamation, t^est^aratlon. Uevstoue Hotel. Veiränke, und lalle Zveise» >u jetcr lag«». Philip Schneit Philipp Weichet, Weinen und Liqnörel', Cigarre«, rtc. 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