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Cin Müdchenloos. l In das Wirthshaus zu Neuzell schien die ausgehend« Sonne hell über Wald wärts durchging. Nach einer Weile den Ort Neuzoll ! Das gibt Credit! Rede ist." Besitzer des LoosiS steht eS be- Zahlha« „Wie so? Ihr fragt wie so?" flü- Wirth. „Es ist ja das Loos. das die drei Dritthel." „Was?" schrie der Wirth, und suhr dert." Kops, und warf sie aus den Tisch. „Gulden, Simon? Ja, da steht's: Gulden W. W." ino», hab' ich nie was gehabt: ein sau beres, geschicktes Weibsbild war sie ini l mer, manierlich, gescheit und hat was Appetitliche« in ihrem ganzen Wesen. Was ich gegen sie hatte, war nur, daß sie eben nichts hatte. Jetzt ist ihr ein Drittheil von 300.000 da steht's, Lorenz! das W. W. bedeutet wiener Währung, wollt' ich sagen zugefal len, und das ist ein andrer Fall, das j ist so ein Heirathssall." Lorenz war so überrascht, daß er or dentlich verwirrt, wie etwas einfältig aussah i wen» nicht etwa feine Freude von cincm heimlichen Wurm des Zwei fels welkte. Der Jude rielh ihn, sich zu eilen, und es aus geschickte Weise an zugreifen, ehe Susette ihr Glück erfahre. „Bedenkt. Lorenz," sagte er, „daß die Christinnen um ihrer selbst willen Capital braucht. Macht also, daß Ihr kommt, und der Hirschwirlh keinen Bock schießt." von der Burg kam, die Zeitungen und Briefschaften für die Herrschaften abzu holen : so wurde Lorenz angetrieben, sich seine Nase in die Zeitungen stecke. „Wir Hallen's Beiblatt zurück!" sagte kalt u»d der Wirlh. Glücksbraut!" Er las: „An Susette Maienschei», Kammcr schrist!^ Kerl! Ehrlich wie Gold. Ich hab' ihn geprobt. So rechtschaffen war er gegen war. Wo steckt er Wohl jetzt?" „Der Brief hat das Postzeichen Wirlh. erwiedert« der Wirth, „aber wir be kommen jetzt Wiener Währung. Denk Scravton, Pa.. .Donnerstag, den 2. Dezember >BBO. > W ! Wie steht jetzt die wiener Wäh. „Immer per Gulden—24 Kreuzcr." „Nur ?" rief Hambach. „Thäte also nur etwa 4v,ot>() rheinisch? Lorenz?" „Es ist auch so genug. Vater!" wen „Das ist gescheit, Lorenz!" sagte was dort über die Wiese ?" „Bringt Eucr Wort klug an!" flü sterte Simon. „Behaltet das GlückS gefaltet: schalkhaft der Jude. „Es hätt auch „Was für Mädchen?" fragte der Advokat. ich ja^!" drehte, wie er es am bequemsten fassen und anbringen möchte. Der ehrliche Bursche war in seiner Zwischenlage von an der Erwarteten vorüber gerannt, denn sie hatte sich, von dem stille» lhau igen Morgen bewegt, in den Schatten eine» breiten Apfelbaumes gesetzt, da, wo etwa« abwärt? vom umbiegenden widerte sie, setzte aber rasch zur Begüti» gung hinzu: befangener Freute auf das Packet. „WaS? Moos haben Sie darin? Was für Moos?" neckte Suselte. „Ich sage, eS ist famos, wie Sie Alles erralhen, Susette, und wie Sie Sie zu erlläre». Ich geh- Ihnen an diesem reizenden Morgen ausdrücklich entgegen, Ihnen das hier zu überbrin gen." „Was ist eS, Herr Hanibach?" fragte sie ernst. „Oeffnen Sie es selbst!" Er öffnete das Päckchen, und sie sagte ..Ja, liebe Susette, das Brautge schenk liegt wirklich in der Zeitung, ich meine in einer andern. Ich wollte gen. daß mein Vater nichts mehr hat. Ihr Herz und Ihre Hand zu er- „Nun wissen Sie es, wohin ineine FrcierSsüße gehen, und wenn Sie mir jetzt Ihre Hand darreichen woll, ten ? Und mir gralulire», heißt Wie er sich vertraulich zu ihr setzen wollte, stand sie auf, indem sie sagte: „Lassen Sie uns lieber gehen ! Es hat zwar heut weniger Eile mit den Zeitungen - die Herrschast ist die Nacht Verreist ? der Herr Baron?" „Mit der Familie. Das Gesindel der ganzen Umgegend wird so zudring lich und anmaßend, und die gnädige len sich aber vorerst mit der Kammer jungser der Comtesse Adelheid behelfen, bis sie etwa länger ausbleiben. Wis lenkte. An der Stelle, wo sie von der Wirthsstube her gesehen werde» konn. len, blieb Lorenz ein paar Augenblicke stehen. „Liebste Susette" sagte er, geben? was ich Ihnen von meinem Vater sagte?" „Ich verstehe Sie noch gar nicht," antwortete sie weiter gehend. „Sie schenk, und übergeben mir die Zeitungen mit schalkhaftem Lachen. Ich liebe die Räthsel : lassen Sie mich das Ihrige mit nach Hause nehmen, ob ich ! sie sich erst erklären, ihr Jawort soll» gar nicht davon abhangen. Und indem er so zwischen seiner Ehrlichkeit und der väterliche» Warnung durch zu kommen meinte, berief er sich darauf, Susette sei ihm ja früher zugethan gewesen, und Pet«r Tanner werde ihr gewiß nicht so treu bleiben, als er, gegen alle väterliche Abmahnung, ihr sein Herz bewahrt habe. Kurz, er sprach sich aus seinem anfänglich gesuchte» Ton in den natllr- Rührung hinein, die Susetten zu einer herzliche» Offenheit bewog. „Ja, lieber Lorenz," sagte sie, „ich war Ihnen immer gut, wie man nur linem Menschen sein kann, der di? besten Ge sinnungen und Absichten für ein armes uneigennützig «rweiSt. Ich kam fremd auf die Burg, wo ich gar manche Miß gunst und Tücke unter der Dienerschaft erfuhr. Damals erwiese» Sie mir viele Ausmerlsamkeit, und ich sah Sie kleine Gefälligkeiten abnebmen darf. Indem aber Ihr Vater dies gute Ver hältniß bald bemerkte, und mir hart und unfreundlich begegnete, kam ich auf Ihre HerzenSerilärung gar nicht dazu, mich zu frage» und zu prüfen, ob ich diejenige sei, die Sie auch glücklich machen könnte und ob Sie für mich der rechte Mann wären. Ich mußte nur geradezu ablehnen, was Ihr Vater so wo Sie mir erklären, Ihr Vater stimme nun Ihrer Neigung für mich bei, glaube ich zwar Ihrer ehrlichen Versicherung, die Sie mir ja auch in Jhreni beste» Anzug abgebe» : aber daß Ihr Vater sein innerstes Wesen und seine Denkart wirklich geändert habe, glaube setzte sie' lächelnd hinzu „daß der Hirschwirlh doch einen Bock geschossen habe." sagen Sie nur ja, und wir alle sind glücklich, Herzcns'Susetle?" Er schlang seinen Arm uni ihre Schulter, sie aber ausweichend rief mit Vater hat ja seine Gesinnung gründ» mäßig geändert, du bringst ihn, ja ei» herrliches Vermögen zu!" Ich will Ihnen einen Vorschlag thun." „Ach ja, einen Vorschlag zum Gu ten !" „Legen Sie ihr freundliches Du zu meinem herrlichen Vermögen, und lassen wir's beim Alien ! Adieu, lieber Her» Hambach! Schönen Dank für Ihre Begleitung!" „Nichts da, Susette! So kommen Sie nicht davon! Ich nehme Ihren Vorschlag an." jubelte er, indem er die Scheidende am Arme festhielt. „Sie setzen also Ihr Vermögen zu meinem Du? Nun?" ..Sie verstehen doch unter Vermögen große» GeldeSwerlh?" fragte Susette „Baar Geld oder Güter, ja Tüs chen! Nun schlag' ein! Geld bei Du!" „Und Du bei Geld !" fuhr Lorenz fort. „Das heißt bei uns in der Ver lobungssprache : Hut bei Schleier und Schleier bei Hut. Mein Wort und deine Hand machen Verlobung! Juchhe! Jetzt hören!" Er zog die Beilage de» Zeitungsblat. tes au« der Tasche. „Rathe, wa« hier steht! Eure Lotterie - Nummer hat die böhmische Besitzung gewonnen!" Sie besann sich einen Augenblick, er blaßte und rief mit bebender Stimme: „Unser Loos, unser 73,727 ?" „Hat gewonnen! da lies!"-Sie las. das Blatt zitterte in ihren Hände», ihre Kniee wankte». Sie mußte sich auf einen gefällten Eichbaum niederlas sen. und brach in Helles Weinen aus. Lorenz stand betroffen und unbchüls lich. Er begriff nicht, wie man zu einem solchen Glück weinen könnte, und ahnle sreilich auch nicht, daß die Quelle dieser Freudenthränen unter jener wehmüthi gen Betrachtung lag, die er bei seinem Morgengruß unterm Apfelbaum an Susetten nicht bemerk! Halle. LH sie bung bereue, an dies« Besorgniß reichle sein lebhafte« Selbstgefühl nicht. Auch dachte Susette nicht daran; viel mehr, als der verlegene Bräutigam vor ihr niederkni-end ihre Hand faßte, ging sie vom eisten Frcudenschreck zu den er regtesten Erwarlungcn Über. Sie sah Glucks, mil welchem sie fort eilen, und «in« ganz n«u« Zukunft bauen wollt«. Aufstehend umfaßte sie den Glücksbote», ja sie kam dazu, ihm einen Kuß zu ge hen, alle« in einem so ungestümen Froh gesühl, daß dem entzückten Lorenz der Demokratenhut vom Blondköpfe fiel. „Nicht wahr, Sus»;»/' sagte vergnügt. „es trifft nun alles zu : die Zeitung mit dem Brautgeschenk, die Braut selbst, der Bräutigam und die Er jauchzte in den Wald, indem er den Hut schwenkte, ihn in die Höhe warf, und haschte. Jetzt erst überkam Susetten eine ahnungsvolle Besorgniß. Sie sah den jauch,enden Menschen mit gebieterischen Armen, indem sie einmal heftig, das aiidremal bittend ausrief: „Es war doch Spaß, lieber Lorenz, eS war doch Spaß?" „Spaß? O nein. Suschen! Es war Hut bei Schleier und Schleier bei Hut. Ich habe dein Jq und deinen „Heiliger Gott!" rief Susette, schlug beide Hände vor die Stirne, und schüttelte so heftig mit dem Kopfe, daß das aufgesteckte reiche Haar losging, und über den Nacken rollte. Welche Verwicklung! Kaun, halt« sie den flüchtigen Gedanken gefaßt, wie nun der gewonnene Schatz auf kürzestem und heimlichstem Wege zu heben sei. als dieß Mißverständniß hinzu kam, das ihr die widerwärtigste Verwirrung anzurich ten drohte. Sie wußte, wie roh auch die gutmüthigste» Menschen sein können, wenn es ihnen an Bildung und Ver nunft fehlt, und ihr Vortheil oder ihre Leidenschaft in's Spiel kömmt. Ihr guter Ruf schien ihr fast noch mehr be droht, wenn die Verlobungsgeschichte in s Gerede kam, als der Lottiriege winnst, wenn sie sich den Hirschwirth zum Feind machte. Wie fühlte sie sich verlassen? Im Sturm dieser Gedanken, die ihr den Schritt vorwärts, den Schritt rück wärts hemmten, setzte sie sich abermal auf den Eichenstanini. als könnte sie auf diesem schwer ruhenden Sitze Halt und Fassung gewinnen. Und indem sie den mit verzagter Ansprache sich nähernden Lorenz mit der Hand abwehrte, über legte sie, wer ihr jetzt ein berathender Beistand werden könnte. „Wäre ser sonst sehr adelstolze Mann gefiel sich doch darin, ein Beschützer seiner Ange hörigen zu sei», und den Berather, den Vormund seiner Leute in all' ihren An liegen zu machen. Und die gnädige Frau, Iveltkundig und wohlwollend, hätte sich ihrer Kammerjungser lebhaft angenommen. Aber, sie waren ver reist, und die Gegenwart war brennend. „Der Jude, von dem sie da» Loos hatte?" Er gehörte zu dem ge wissenlosen Schachervvlkchen der stan desherrlichen Ortschaften; er stand mit dem Wirthe Hambach besser, als mit ihr, und gerade in seiner Hand versprach der zu hebende Lotterie, gewinn sich mit der von diesem Wirthe gewünschten Verlobung zu einem guten Geschäft zu verbinden. Da fiel ihr der Pfarrer ein, der Pfarrer Mihm, ei» Anverwandter ihre« Peter Tan ner, des Jägers. „Ja, zum Pfarrer!" Sie stand entschlossen auf, und stand vor Lorenz. Sie schrack ordenllich zu sammen. Sie empfand jetzt einen kal. ten Widerwillen vor ihm, aber sie »ahm sich zusammen, und sagte freundlich : „Lorenz, wollen Sie so gnt sein und die Briefe und Zeitungen aus die Burg bringen ? Der Verwalter muß die Briefe der Herrschaft nachsenden, und er selbst wartet aus die Zeitungen. Ich eile hinab zum Pfarrer Mihm. Dort könne» Sie mich finden, um das Wei lcrc zu überlege». ich meine wegen „Aber es ist nicht recht, daß Du Sie zu mir sagst, Suschen," wendete Lorenz belrübt «in. indem es das Packet gehor sam an sich nahm. „Wie wir uns doch „Ich setze mein Vermögen zu Ihrem Du, das hab' ich versprochen," gab sie ruhig zur Antwort. „Das Ucbrige „Ach ja. es wird sich Alles finde» !" rief Loren,, „und du wirst erstaunen, wie heiß ich dich lieb«. Ach «s ist doch famos, was da« für «in GlückStag ist!" Er tanzte den Hut schwenkend berg. auf. und Susette eilt« dem Dorfe zu. Erst als sie über die Wiese am Apfel baume vorüber kam, Ivo sie in so weh müthigen Betrachlungen Über ihr Le bensloos gesessen hatte, siel ihr ein, daß sie dem fatalen Lorenz da« Verspreche» eines vorläufigen Stillschweigens hätte Der Pfarrer Mihm Halle sich eben zu seinem Frühstück gefetzt, als Susette auf das Haus zuging. Eine gestiftete Seelenmesse hatte ihn heut verspätet' denn er pflegt- um der Ortsbewohner willen, auf die manche Feldarbeit war tete, die tägliche Messe in der Frühe des Tages zu lesen. Ein stark dusten der Kaff- floß ihm au» einer Filtrir. Kanne in eine große Tasse; eine Schnitte frischer Butler und eine Honig, scheide standen neben dem Backwerk sei« ner Haushälterin Magreth. Di- Be» queinlichkeit, mit welcher der geistliche Herr kräftigen Aussehen» in seinem Lehnstuhle saß. das Behagen, womit er das Gute behandelte und zu Mund führte, verrieth den Ehrlosen, der für eine ganz« Familie allein genießen mußte. Seine blonde Margreth, in mittleren Jahren, von gulem Aussehen und sauberer Haltung, ging geschäftig in'» Hau» trat. Sie schien so'-'.. Besuch nicht ger.. zu es war wo,. Neube-.cro«. auf da» Anliegen di« auffallend bewegten hübschen Mäd. chenS von der Burg, daß sie sich noch öfters im Zimmer zu thun machte. Der lächelnde Pfarrer schien auch ihre Laune zu schonen ; indem er bei ihrer» jedes, inaligen Eintreten die schäkernde Art, »ie er gegen Susette angenommen, in einen salbungsvollen Ton umstimmte. Mihm war überhaupt mehr ein Mann de» Leben», -l, der Lehre, und mehr human, al» ultramontan gesalbt. Nummer 48. jcsliilische» Blasbälgen angefeuerten Eiferern ; er ließ in seiner Dogmatil ruch einmal fünf gerade sein, und ohne tiefe Forschungen stand er durch gesun. des Naturell doch so weit über den. Kirchlichen, daß er zuweilen so zu sagen den Humor davon hatte. Was ihn eben hei seinem Kasse so neckisch stimmte, war des Mädchens an muthige Unruhe und Verwirrung, die ibm bei seinem Behagen noch mehr auf fallen mochten. „Nun, nun, lied Bäschen in Tanner. was gibt's denn so Beunruhigendes?" fragte er. indem er ihr einen Stuhl zunickte. Mit diesem Namen des Geliebt«» war der Damm ihrer Verwirrung durch brochen. Sie fragte lebhaft, ob noch keine Nachrichten von ihm da seien. „Was? die Geliebte, die qllllül oder heimlich Veilohte, fragt den weil läufigen Vetter nach Briefen?" Susette nahm diesen Scherz als kränkende Bemerkung empfindlich auf. —„Ew. Hochwürden wissen doch." sagte sie. „daß Peter hier in diesem Zimmer feierlich erklärt hat, mir werde er nicht eher schreiben, bis er einen guten Platz hält«, eine glückliche Unterkunft für uns beide. Aber Nachrichte» über seine Versuche und seine Reisen wird er doch geben, und zuerst Wohl an Sie, ..Nein, Susette," versetzte der Geist- liche, „an seine alle Mutter in Mainz wollte er schreiben, und sie sollt-mir die Briese »littheile». Die kränkliche Frau wird's vergessen haben. Nur nicht gleich so empfindlich, Jiingferchen! Tanner ist ein Mann von Wort, ja vom Buchstaben, und bekömmst du nun einmal einen Brief, so kannst du gleich auch, auf die blose Adresse hin, Anstal ten zur Hochzeit und Reife machen; denn was im Briefe steht, kann ich dir gleich voraus sagen: ..Juchhe, Su. seile, Herzensschätzchen, ich bin am Ziel. Nun kanii's losgehen. Lauf nur gleich zum Vetter Mihm in's Pfarrhaus: der Pfaff soll uns dreimal von der Kan ,el Werse», u»d mzwischen sorgst du da für, daß wir weich falle». Juchhe!" " Nach einigem Nachdenke» fuhr Su „Wie wär's, wenn ich nach Mainz machte. Von Frankfurt geht ja die Ei- Der Pfarrer sah sie betroffen an. „Ei was!" rief er. „hat's denn so gewaltig Eile?—hm! Steh' > och ein mal auf, susette! mir bort ineine große Pseife!" Während sie «S that, maß er ihre Gestalt und Haltung mit feinem schalk» Hast-frommen Blick, woraus er fragte, wie lang Tanner fort sei. „Seit Ansang April," anlwortete sie uiibefangcn. „Sie wissen ja, die unruhigen Bewegungen ließen ihm keine Hvffnu»g, sich al« Kunstgärtner auf eigne Hand zu setzen." „U»d Auch war's damals gar zu sehr um's Htirathen ,u thun, nicht wahr ? Und nun setz' dich nur wieder!- seh' ich dich in lauter Unruhe, willst »ach Mailiz zu Tanners Mutter, bist Überhaupt so verwirrt, so empfindlich: was steckt denn hinter alle» dem? Nur heraus damit, Jungfer Susette, oder Mamsell? Habt ihr etwa ein Unglück?" Er räusperte sich. „Im Gegentheil, Hochwürden!" rief Susette erheitert. „Im Gegentheil? zgaz?" -,Ja, Hochwürden, ei» Glück." „Ein Glück habt ihr angerichtet?" „Nein, zugefallen ist eS uns. Ich habe das große Loos gewonnen, und weiß nun nicht, wo Tanner steckt, für „Die schwere Hacke flucht der Hirsch, wir'h !" rief der Pfarrer. „Erzähle »In der Zeitung steht, daß die Nuin. mer gelvonnrn hat,—erinnern Sie sich, das Loos, das wir drei Mädchen beim Juden Simon gelaust haben, Ihre Base Kalharinch-ii, als sie noch bei Ih nen war, ich ulid Dortchen Kloß." Eben brachte die Haushälterin das Journal, und Mihm ries ihr entgegen,' „Gebt her, Margreth. Dnit Euch, die Haben'S große LooS gewonnen, die Susette und unsere—Katharina." „Was? die Katharina ?" rief mit etwas Ingrimm die Köchin. „Die auch noch? Ei, da kann sie ja nun Nonne werden ; Sie wollt- ja doch im. mer nach oder Fritzlar in s Kloster und es fehlte ihr nur am Einstandsgeld! Eine schöne Nonne, die Frömmlern,, die ihre Nase in andrer Leute Thun und Lassen steckt!" Ter Pfarrer hustete ...i' «nem Blick über d.e Ze.tul.g ....d Susel'e wendele - nünstige« Mädchen, die zuverlässigste „Mag sein," fuhr Margreth fort, „aber vorwitzig war sie, wie iie Katze, und horchte an den Thüren. Wir Ion.» ten sie deßhalb auch nicht lär.gtr im Hause behalten, der Herr Pfarrer heißt da«." Dieser hatte die Zeitung fallen lassen, und ärgerlich«« Blick IkeLeiAvwn vl'k <> s> d!n t t I ruf Margreth so heftig den Meer ! lchaumkops seiner Pfeife, als wollte er ! ich dir doch das Maul stopfen, du Ha zelgans!" „Wo steht s denn mit sem Loos, Susette ?" fragte er. P das^ Beil! ,> ? lteA. ich weiß sch>'„ !" rief die forln lende Köchin, l „Nun geht die Neuigieiloglecke durchs Torf!" lächle der Pfarrer und Susette erzählte das Mißvernand »,ß mit Lorenz, indem sie resoim hin.u sügte, daß sie eigeMich aus Aengüuch keit um die Folgen und Verwirrungen aus diesem Begegiiiß hierher gewinnle» ser, nun aber am muntern Wesen des Herr» Pfarrers Mulh gefaßt habe, sich um diese habsüchtige» Mensche» mckl zu kümmern, und ihren Eigennutz zu benutzen." (Fortsetzung folgt.) Hotels »nd Restanrationen Appert u. Schtvlnzfopf, Ecke Penn Ave. und Linden S,r.. in allen -'Utm-Handler Hemcu Liczm-cn'.. Bernhard Leuthnor's Pine Brook NestiM»!!«», 823 Penn Avenue. e» W " Rudolph Blöjci Lacksüävuä Cöümü' ll? Penn A ii »e. T. Nob!!ison's"Jl!?sKek,.«-!sk" so auSgezeichneieies Bier wird auf Milien un?«n" ilicb für,'ia- Y. G. Diller's Hotel, Restauration und Concerl-Hnlle, EenterStrße. mittag« u?d Abc" Concert ! <6. Miller. 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