Seranton Wochenblatt. Lb., tonnerftag und kostet bei B-rauSdezablung Jährlich ?2.U.. A n,e i ge-Gebiihr ci>: l Svalte ja^rttch Accidenz Arbeiten Apotheken. Dentsch? Apotheke. Aerzte. Or. Deutscher Arzt, Z—l Uhr Nachmittags, 8-lt) Übr At»el,r>S. S urn, L. ?l. Watrcs, Sldvokat Rechtsanwalt. <Hlinstcr nnd WcUeS, Äl. ? KvttenAei«, xirntschcr Ädo-Kal vicb«»«»walt, Reckt» - Anwälte, Bänke».. -rranton «narbank. I "vlair, Pras, H. «. Vail. Snss Tri»st - t? 0 inp a gni e. H II dri« t «, lZ.issirer. Stadt Aeranton. Mayor's Office. StN L.'«>ckawann,l Avenue. Ossieestunden: 9—12 Vormittags Bierbrauer. Philip Nobmso», s Bierbrauerei, Eedar Str., Seranton, Pa. Empsiehlt ihr ausgezrichn-t-s Fabri «l de» geehrten Wirthen besten«. G. Rodinsoirs Blcrlunnerci, Seranton, Pa. fein soll. Wahl, B ' r l> i « r «nt> Z 7 r ise « r Bnve -Zinn» er, Zosepli Obcr, VkM u. Blechwaaren. 321 PemiZlv?.' Jacob Lckalk, Hivs »ni> FM>'»n>rr TapeMr iw liüÄ sikÜMli. Scrimton Nocliendlult. IS. Jahrgang. Das Incognito. Aran; Hoffmann. (Schluß.) „Herr Hage»!" rief der Bürgerinei sollen Sie den Platz haben!" „Nicht so rasch, H-rr Bürgermeister. E« würde in Gegcnwart meine« Freun „Bil'e," nahm Seltenstem schnell da« Wort. . . „wenn Du Geschäfte mit dem Herrn hast, laß Dich durch mich nicht abhalte»! Unter Freun der Bürgermeister. „Feder und Papier her! Auf der Stelle schreibe ich die Schenkungsakte nieder!" „Nicht doch, Herr Bürgermeister," warf Hagen ein. „Zwölshundert Tha ler habe ich Ihnen geboten und dabei bleibt es. Wenn Si« das zufrieden sind, so ..." „Alles zufrieden! Ganz wie Sie wollen! Fabriken müssen unterstützt zwölf Päckchen Banknote» auf de» Tisch und der Verkauf war abgeschlossen. Seltenslei» machte dem Bürgermeister einige Komplimente über seine uneigen nützige Bereitwilligkeit, sich dem Wohle der Stadt auszuopfer», und der Bürger meister schwamm in Wonne. Hochroth im Gesicht von strahlender Freude ver abschiedete er sich endlich mit Dornberg, und mit fröhlichem Lachen warf sich Hagen, als Jene die Stube verlassen halten, in die Arme seines Freundes. „So weit wäre» wir also," sagte Dieser. „Du siehst, daß ich nicht zu viel versprochen habe, und wen» mich nicht Alle« trügt, so erleben wir heute noch mehr. Die Aussicht auf einen Or den thut bei Leuten, wie Dein zukünf tiger Herr Schwi-g-rpapa, manchmal Wund-r. Aber komm jetzt machen wir eine» Spaziergang durch die Stadt Arm in Arm natürlich und höchst vertraulich. Die gulen Leute allhier soll-n -rsahr-n, wie hoch Du bei Seiner Hoheit, d-m H-rrn Assessor S-lt-nst-in, in Gnaden stehst. Komm geschwind, denn dieser Spaziergang gehört zu mei nem Plane." Das war gerade, was Seltenstem beabsichtigte. Es erhitzte die Köpfe, und wenn ja »och ein Zweifel im allen Freund," fuhr er leise fort, „Ihr Prinz Reiche!" „Aber er ist kein Prinz, Herr Dörn berg." „Stille, stille, Männchen! Mich hin hält große Stücke auf Siel Lobt Sie sehr! Wahrer Freund! Und wissen Sie was, Freundchen, wenn es Ihr Ernst so! Darf es noch Keiner wissen! Mor es schon mit Ihrem Prinzen abgemacht. Einfluß wärest. Voillt laut ! Und „Nun?" Nähe von Monrepos auf, wo er im Walde umherslrich. Verdächtiger Mensch Deniokratenbart gewiß natürlich festgenommen, und will nun behaupten, er sei Hoheit Prinz Ju lius !" ~Wa« sür -in- Geschichte?" „Nun, der Prinz Juliu« ist wirklich hier!" „Heiliger Gott! Aber Du machst Ernst!" Ganze an der Ge'chichle!" „Aber wahrhaftig es ist mehr als zu viel!" rief Hagen voll Berzweif? alte Dornberg nimmt jedenfalls seine „So gefährlich wird'S hoffentlich nicht werden!" meinte Sellenstein Hagen suchte sich in Geduld zu fassen, aber dennoch hatte er eine unruhige Nacht. Erst gegen M»»gen schlief er kann's nicht kosten, und der Prinz wird Der Bürgermeister wollte sich's nicht sam, dessen Thür er sorgfältig wieder hinter sich verschloß. Der Prinz saß aus einem hölzernen Stuhle und blickte ihn finster an. Seltenstem begrüßte ihn aus die.thrnbietißft« Weise. Scravton, Pa.. Donnerstag, den 23. November 1880. Räthsel Ihrer Gefangenschaft lösen." I des Prinzen Heilert? sich allmählig auf. Endlich lachte er laut. Seltenst-in bat Ihnen Alles, selbst die abscheuliche Feuer und Wasser will ich sür Sie gehen." ten«, spielen Sie Ihre Rolle als Prinz dazu!" Hoheit?" bi« zur nächsten Station, und ein Hps rah der Slraßcnjug-nd schallt- ihm nach. Ein halbes Jahr später feierle Residenz bei dem Apotheker Dornberg einlief. Prinz Julius halte Wort ge halten und redlich die eingegangenen auf d-n Lrde», eingelöst. Ter alte Herr schwamm in Wonne und über häufle d-n Schwiegersohn mit zärtlichen Liebkosungen. Hagen ließ sich Alle« gefallen und lächelt- heimlich. Luisen »teister nicht ausgenommen, schwören heute noch darauf, daß Prinz Julius die Stadt mit feiner hohen Gegenwart beehrt und mit allerhöchsteigenen Hän-! den das Band der Ehe zwischen Hagen und Luise gestiftet habe. Was werden sie aber für Augen machen, wenn Seltenstein in vier Wochen zum Besuche kommt, wie er schriftlich angekündigt hat? Luise ängstigt sich ein wenig, Hagen aber meint Igchelndi „Der Schwiegerva ter wird die Welt nicht einreihen ! Er hat ja den Orden und ein allerliebstes Enkelchen, Das ist Trost genug!" «Ihre Sache!" lachte Hagen. „Was könne» wir für die Verwechslun- Wer sich selbst täuscht, darf sich Ei!! schliinincr AM,blick. randa an dem schlichten, einstöckigen Hause, schlang sich hinan zu den Fen stern mit den grüne» Jalousien, stieg empor zu dem in der Mitte fast gebor- Aus der Veranda sab eine junge, ein wenig phantastisch gekleidete Dame, Fräulein Roswitha, und ein junger. Der junge Mann faßte, anscheinend «in einen Zug zu thun, nach einem Thurm; da hielt er inne. „Fräulein Roswitha, Sie täuschen sich selbst, richtiger. Sie wollen sich selbst täuschen. Ich weiß es, und wen» Sie tausendmal „Nein" sagen, wenn Sie noch so unwillig Ihr Köpfchen schütteln, Sie lieben mich, Sie gehören Roswitha'« kleine Hand warf die Fi „Was gab Ihne» die Gewißheit, Herr Tromp, mein Herz so ohne Weiteres als Ihnen gehörig zu bezeichnen? Das alte Lied! Was Männer einer Dame ge genüber gern glauben möchte», das glauben Sie schließlich wirklich. Oder steht mein Herz als ein Faktor in ihren Büchern, mit dem Sie nach freiem Be ! Uebermüthi, und doch reizend schel- Wohl glaube ich, Ihnen doch nicht so ganz gleichgültig zu sein Sie s-lbst Tromp?" „Bis in den Tod, Roswitha!" Da umschlangen ihn zwei weiche „Kommen ?i« mit!" sagte sie Die Büchse auf die Schuller gelehn,, den reizenden Kopf leicht zurückgebeugt, Mauer. Unterwegs brach Roswitha eine blaß rolhe Aster, welch- sie in die Mü». dllng des Gewehres steck,-. Tromp folgte ihr; «r vermochte nicht, sich Ros slüchlig an die Lippen und überrcicht „Herr Tromp, ich muß Wohl glau ben, daß mir Ihr Herz gehört. Wollen Sie mir -ine» Beweis Ihrer Lieb« ge be», wollen Sie die Feuerprobe, die ich Ihnen auf-rl-gen will, über sich erge he» lassen? —" ein halblaute« „Ja". „Reichen Sie mir Ihre rechte Hand!" Tromp ,ha, es: sei» Erstaunen „Dies ist doch Wohl die Hand, welche die Pläne zu den gewaltigen Fabriken da drüben entworfen, welche die großen gewandt waS der erfind ungsreiche Kopf ausgeslügelt hat ? Und diese Hand soll mir gehören? Man sieht es der Hand an, sie ist thätig, flei ßig, energisch gewesen. Wohlan, ich will versuchen, zu prüfen, ob sie auch tapfer ist! Halten Sie mit dieser rech ten Hand die rothe Aster, welche ich Ihnen gegeben, in die Höhe, Herr Tromp! Die Blume wird das Ziel meiner Kugel; Jbre Hand aber darf nicht zittern, sonst verfehle ich die Blume und zerschmettere Ihre Hand!" ben standen, welche sonst das Ziel für hinauf nach der Jägcrin. Da stand sie, die Büchse schußsertig in der Hand, und ihr Blick schien durchbohrend ihn zu prüfen, ob vielleicht ein leises Zittern die Gestalt des Mannes durchfliege, der, von feinen Arbeitern, der ganzen Umgegend ein Vater genannt, hier feine Hand den, Geschoß darbot, dem Zufall Tromp zitterte nicht. Auf ein Zei» chen Roswitha'« hob er die Hand mit dir Blume empor; Roswitha legte an und, wie um ihn zu peinigen, zielte sie lange, lange. Endlich krachte der Schuß. Dicht über der Hand war der Stiel gestützt, stand siegeSfrohcn Blickes das Freude dem Muth« de« Anbeters oder Der Fabiikherr schritt ihr langsam entgegen, fest die Augen auf ihr Ant litz geheftet, grüßte verbindlich, aber kühl, ul« er in ihre Nähe kam, und ver» ließ, ohne irgend ein Wort zu sagen. Leise wandte Roswitha den Kopf ihm. Sie war erschreckt ob diese» der Feuerprobe; ihr, xip. Pen öffneten sich, um ihn zurückzurufen, doch kein Ruf ertönte, und trotzig lach, end, lud sie noch einmal den Lauf der Büchse, warf ihn in die Höhe und, tödt lich getroffen, stürzte ein kleiner Sän ger zu ihre» Füßen nieder, der -bcn noch droben auf dem Wipf-l dc« Fruchtbela dcn-n Baume« sein Liedchen hinausge schmettert hatte in die duftige, warme Abendluft. Roswitha warf die in ihrer Hand so gefährliche Waffe in das dichte Gras, welches zu beiden Seiten de« Scheiben standes wuchs, und ging schnell in's Haus zurück. Schlimme Gedanken pei nigten sie; sie verwünschte die eben! erlebte Stunde. Einige Tage verflossen. Reges Lebe» herrschte da drüben! Alles athmete Glück und Zufriedenheit. U-b-r den Wald, die Wiese», die Stoppclfelder hinweg zog in schwarzen, kräuselnd«» Wolk-n der Rauch aus den gewaltigen Schornsteine» der Fabrik. Nur der Besitzer der Fabrik, der reiche Tromp, war in letzter Zeit mißgestimmt, übel gelaunt; er zankte mit seinem Buchhalter, seinen Clerks, erwiderte kaum den demüthigen Gruß der blind an ihm hängenden Arbeiter und jagte oft stundenlang auf seinem Pferde durch Wiesen und Wald, um noch mißge stimmter zurückzukehren, als er sortge- Er ah»,« freilich nicht, daß of, zwei Augen ihm folgten, zwei Lippe» oft ein in der ganzen Umgegend durch Schönheit, wie Exentricilät gleich be. kannte« Mädchen, Roswitha von Berg, sich bitter anklagte, mit dem Herzen je nes Mannes ein srevcntlichcs Spiel ge- Nosivitha wartete täglich auf Tromp's Rückkehr; sie konnte nicht begreife», daß er es über sich gewinne, so lange ohne sie zu bleiben; sie schalt ihn, sie schalt sich, sie schalt alle Welt, und doch, iminer und immer wieder zog jenes leise Gefühl durch ihr Innere«, welches ihr am besten verrieth, daß „Da kommt er!" rief sie eines Ta ges freudig erregt, als Tromp auf fei nen: Braunen gegen den Garten zuritt. Noch blieb sie einiz« Augenblicke ihrem Zitiinisr, Sie wollte ihm nicht z-izen, daß sie ihn erwarte; sie wollle sich rufen, »ei», ganz vcrleugnen lasse» ha, was ist dies? Er hält ja nicht am Gartenthor, er wendet sich nicht ein mal herüber zu ihrem Hause; er rei tet weiter, langsam und gemächlich, er klopft sein Pferd liebkosen? und ermun ternd auf den Hals und sprengt plötz lich im Galopp davon, drüben am Waldsaum entlang, d-n schmal-» Weg hinab, der zur Landstraße sührt! Fast schössen Thränen in Roswitha'« Augen; doch trotzig, bitter lächelnd trat sie vom Fenster zurück, setzte ihr Hütchen auf und hängte ihr- Büchse, welche sie seit Hein »»ulichen Schieße» nicht mehr berührt H Ute, um die Schul, ter. Sie raffte ihr Kleid hoch auf, steckte einige Patronen zu sich und ver ließ Haus und Garten, um im Walde ein wenig zu jage». In allerlei Gedanken versunken schritt Heden ein wenig steile» Weg hinan, welcher zu einem Försterhause führte, begrüßte flüchtig den alten graubärtigen Förster, der ihr begegnete, und ging langsam hinein in das geheimnißvolle Grün, wo sie ihre K>»derz«ii so schö» Hier und da brach »in Hase durch das zu den Füßen der Bäume wachsende Gestrüpp, ein Bogel flatterte auf, Ros witha achtete der Thiere nicht, wiewo.il sie ihre Büchse schußsertig in der Hand trug. Sie brach eine blaue Glockenblume, einiges Farrenkraut und Zittergras und steckte den kleinen Busch auf ihr Hüt chen, Der Wald wurde lichter. Von der Anhöhe aus konnte man hinabsehen in das friedlich stille Thal. Zerstreut lagen die kleinen, weißen Bauernhäuser; bescheidene Gärtchen stießen an dieselben. Da kam langsam drunten ein Wagen angefahren ; bald darauf bog der Fa. brikherr und eine noch junge, elegant gekleidet« Dame um den Fuß dieser Anhöhe. Gespannt schaute Roswitha hin. Ihr wurde Plötzlich, als fasse eine eiskalte Hand in ihr glühendes Herz; ihr Athem stockte. Unten hielt der Wagen; Tromp öffnete den Schlag und half der Dame Eben reicht er ihr noch einmal die Hand. Da riß Roswitha, ihrer nicht mehr mächtig, ihre Büchs- an die Wange und schlug an; vor ihren Augen tanz ten und flimmerte» die Sonnenstrahlen, ihr Blut drohte, die Adern zu sprengen' ihr Finger berührte de» Drücker der Büchse, deren Lauf auf den jungen „Ade, lieber Ernst!" klang es von „Ade, liebe Schwägerin, grüße mir den Bruder und Deine Kinder!" Deutlich konnte ina» die Abschieds, grüße vernehmen; der Wagen mit je «er Dame, welche noch einmal mit ihrem, Taschentuche winkte, fuhr schnell von dannen; die Staubwolken der Land straße entzogen ihn Roswitha'« Blicken. Langsam senkte Roswitha die Büchse; immer noch starrte sie hinab, all ihr Blut war aus ihrem Antlitz gewichen, ihr Hütchen hinabgesunken in das Moos des Waldes, sie faßte nach dem Stamm de» Baume», in dessen Zweigs», leise rauschte; hoch auf schlug und hämmerte ihr Herz. Und Tromp? Anfang« schien e«, als wollte er die Landstraße zurückge hen ; da wandle er sich um und kani langsam über das lose Gestein, welches die Anhöhe bedeckte, hinauf; hier und da beugte er sich, um «ine blulhrolhe Steinnclkc zu pflück-n; bald war er oben angelangt und schrak sichtlich zu. ! stimme», als er Roswitha vor sich sah. Geisterhaft bleich war ihr Anllitz; die braunen Auge» waren unbeweglich aus den junge» Fabrikherrn gerichtet; die eine Hand hielt das klein- Gewehr, die andere suchte sich anzuklammern an den gewaltigen Stamm des Waldriesen. Da öffnele Roswitha ihr« Lippen und fast höhnisch rief sie ihm zu : „Sch-u-n Sie sich nicht, »äh-r zu tr«tcn! Soeben habe ich eine Feuer probe bestanden, Gott sei Dank, sie ist Fragend blickte Tromp sie a»; «r vermochte ihre Worte nicht zu verstehen. „Ja, eine Feuerprobe!" rief das Mädchen. „Nur wenige Augenblicke, und Sie lagen gelödtet da unten aus der Landstraße, wenn jen« Dame in an deren als Nerwandschaftlichen Bezieh, ungen zu Ihnen gestanden > Es war ein schlimmer Augenblick; doch ehe ich zugegeben, daß Sie eiuer anderen ge. hörten, eher hält? ich die Kugel auf Si« gelenkt und, bei Gott, ich hätt« ihr Herz so wenig gefehlt, wie neulich die Blu- L-idenschastlich schrie Roswitha die letzte» Worte hinaus; ihr Blut war zurückgekehrt in ihre Wangen, hochge röthet ihr Antlitz und wiederum strahl, ten ihre Augen so seltsam, wie neulich. Ivo sie ihm die Aster gereicht, ihn aufge. fordert hatte, sein- Hand zur Zielscheibe für ihr Geschoß darzubieten. Mit einem Schrift lvar Tromp ihr zur Seife; leise entwand er ihre Büchse, krachend klang d-r Schuß hinauf in die blaue Luft und erweckte üngsum ein „Ein schlimmer Augenblick!" sprach er fast scherzend. Dann ah?; veugte er i»y »nt ernstem Antlitz nieder zu Ros witha, die mit gesenktem Haupt« und gefalteten Händen vor ihm stand. Thräne um Thräne rollte plötzlich von ihren Wangen herab; Tromp aber legte wiederum seinen Arm um sie, zog sie dicht an sich heran, preßte sie stür misch an'« Herz, und während er ihr die Thränen au« den Augen, vo» de» Wange» wegküßte, flüsterte er innig, „Ein glücklicher, seliger Augen blick!"— lkine geographisch« (?»bikni«il«. Um die Größe der Erde anschaulich zu machen, welche SL63 solcher Meilen enthält, giebt uns der Schriftsteller B-lnstein folgende bildliche Beschrei bung. Man stelle sich eine Kiste vor, die eine solche Meile lang und ebenso breit und hoch ist, und wir wollen Ver suchen, die Kiste anzufüllen. Berlin ist zur Hand ; wir nehmen die Stadt, als ob sie ein Spielzeug wäre, und werfen sie in d.e Kiste. Wir gehe» dann nach Potsdam und heben auch alle Dörfer auf unseren! Weg- auf und werfen Alle« pi»ei». Noch ist der Boden nicht ganz bedeckt. Wir nehmen Pari« mit all' seine» Säulen, Thürmen und Kirchen, was wenig hilft; so nehmen wir nun auch »och die Stadt London. Auch Wien muß in die Kiste, und um den Frieden nicht zu stören, lassen wir St. Petersburg zunächst folgen. All' dieser Stoff liegt auf dem Boden. Heh: ö«, ginnen wir, alle großen »»d kleineren Städte. Dörfer, Forts. Meierhöfe. kurz Alles zu nehmen, was Menfchcnhände in Europa erbaut haben und alle Schiff-, die auf dem M-cre schwimme». Es Hilst nichts! Wir müssen zur alten und zur neue» Welt gehen, die Pyrami den von Egypten und die Eisenbahnen und Fabriken von Amerika Hineinwer se», und Alles, was sonst von Menschen in Asien, Afrika, Australien und Amerika gemach, wurde ach, und unsere Kiste ist »och nicht halb voll! Wir schütteln nun die Dinge ein wenig durcheinander, um sie eben zu machen, und da wir uns vorgenommen habe», die Kiste zu füllen, so laßt uns sehen, ob wir eS nicht mi! Menschen thu» können, und wir legen sie ein wie Heringe. Eine Reihe wird 12000 erfordern und 4000 Reihe» machen eine Lage von <x,o gerade genug ;>,r die Nordamerikaner. Um ihre Lage bequemer zu machen, bet ten wir zwischen jede Schichte dreißig Fuß dick Stroh und Laub, was alles Stroh und Laub der Erde erfordern wird. Auf die Amerikaner legen wir 3,000,000 Australier und 45,000,000 Asiaten, was die zweite Lage bilde«? Es bleiben »och 80,000,000 Asiaten - wir fahren aber mit dem Einlegen bis der ganz- R-st der Menschheit drin-' nen ist i» Summe I,400,0«H g<X> beiläufig dreißig Lage». Die Kiste ist jetzt beiläufig halb voll, und wir würden noch gegen sünszehnmal dieselbe Zahl von Mensche» brauchen, um sie zu fül. sen. Was sollen wir thun? Wir ha ben natürlich noch Thiere. Nehmen wir aber auch die ganze belebte Schöpf, ung. sie ist noch nicht voll; und die» Alle« ist nur ein- geographische Cubik meile. von welcher die Erd« SK6S enthält. Abonnir, auf da» „Seranton Wochenblatt", Nummer 47. Zu den vielen verkannte» Geschöpfen gehört der Regenwurm, ver mit d-m Maulwurf -in gleiches Loo« erhielt. Er lebt in der Erde, man ficht ihn eher, als andere kleine Würmer und Larven, deshalb wird er beschuldigt, di- Pflan zen zu schädigen u»d somit de» Ertrag der Felder. Wiese» und Gärten zu schmälern. Erst in neuerer Zeit hat man ihn, mehr Aufmcrksamkeit gewid met und gesunde», daß, wenn er auch möglicherweise die Pflanzenwurzeln bi« zu einem gewissen Grade schädige, er dennoch de» Pflanzen «inen großen Dienst dadurch erweise, daß er den strengen, undurchlassenden Lehmboden mit Trains durchzieht. Hierdurch wird da« Eindringen der überflüssigen und deshalb schädlichen Feuchtigkeit in grö ßere Tiefen erleichtert, somit der ange richtele Schade» ausgeglichen, ja viel leicht gar mit guten Zinsen vergütet. Aus diesen Ursachen kann man wohl den, kleinen Draiiieur das Wort reden, wie es C. Grimm in einem He?« gethan. J„ «„,«,» Artikel " . -uttuig d-s Ncgenwurmcs für Ü'.i Fruchtbarkeit des Bodens," tritt er für dies kleine Thierchen mit den Waf fen der Wissenschaft ei» und stellt den Regenwurm als «inen Gehülfen und Wohlthäter d-r Gärten und Landwir'he dar. Gestützt auf eigen? Eisahrungen weist er darauf hin. daß der Regenwurm d.e Wurzeln »icht angreift u»d beschä. digt, sondern dadurch, daß er tief« Ranälchcn gräbt, «ö ermöglicht, in! Erdschichten einzudringen, in die sie ohne diese Mitwirkung nimmer gelangen Da nun der oberirdische Theil einer Pflanz- immer der Läng- und Anzahl ihrer Wurzeln entsprcchcnd -ntwickclt ist, so ist-s auch klar, daß d-r Reg!», wurm den Pflanze», in deren Nähe er sich aufhält, «iiiin großen Dienst er weist. Für diesen Dienst aber er sich bezahlt, wie die Beobachtungen Grimm's kkl vargelegt habe». Dieser forscher hatte nämlich cinen Negcnwurm in einem Blumentopf, i» welchem ein Fnß hoher Drachcnbaum wuchs, Grimm ließ den Regenwurm ruhig ge währen und fand nach weniger Zeit, daß derselbe mindestens die Hälft- der im Topfe enthaltenen Erde durch sich > filtrirt, d. h. verschluckt und in seinen Ercreinenten wieder von sich gegeben hatte. Die Erde war dadurch verbes. - sert, d. h., viele unlösbare Bodenbe- ! standtheile löslich geworden. Grimm I zieht, da er keine Schädigung der Wur. ! zel de« Drachenbaumes wahrzunehmen i vermochte, den Schluß, daß sich der l Regenwurm vo» den im Boden enthal tenen Pslaiizenrcsten nähre und sie voll ständig ausnützt, zersetzt, und somit sich für den L.liidwirth, Gärtner und Blu. menfreund als ein höchst nützliche« Ge- I schöpf erweist, dessen Anwesenheit im Bode» jedenfalls zu begünstigen ist. Januar-Jagd. Ter Jaguar, welcher sich namentlich in Ecuador in jeder Hinsicht räuberisch und gefährlich für Thiere und Menschen erweist, Sprünge von sechs Meter und Fischen von keinem andere» Vier füßler übertroffen wird, hat selbstver ständlich viele Verfolger, aber seine Jagd ist gleich gefährlich, ob man auf dem Lande ihn aussucht oder im Wasser, an dessen Ufer» er gern, wie die katze, nach Fische» angelt, und zugleich die uiigc» sähr'.'.At« Art, den mehr zu den Pan. therkatz-n, als zu den, Tigcrgefchlkchl gehörenden frechen Räuber zu verfolgen, ist bei den Wilden in den große» Ur wälder» östlich vom AndcSgebirg- im Gebrauch, die das Cnrari-Gift zu berei ten wissen, das furchtbarste aller Pflan zengifte. Es genügt schon, eine Nadel spitze in dasselbe zu tauchen und damit irgend ein noch so großes Thier zu ver- Wunden; in wenigen Monienten wer de» dessen Glieder todtmatt und entseelt sinkt eS zu Boden. Charakteristisch ist nebenbei das Gift dadurch, daß es nur tcdlet, überhaupt nur schädlich ist, wen» es mit dem Blule in direkte Berührung kommt. Das Fleisch eines damit erleg ten Wildes kann »,.»> unbesorgt genie ßen. Da zwanzig der besten Bulldog gen mit einem Jaguar nicht fertig wer den. letzterer auch oft den im« ' G-!"e!'r bewaffnete» Stützen'!» "eibe " viele Genosse» haben, >o o->r.,„en die Bewohner der Urwäl oer gern einzeln die Jaguar-Jagd mit Hunden, welche das aufgestöberte Thier aus einen schiefste!,enden Baum treiben. Nun trifft aus einem Blasrohr der ver giftete, aus der Wedelrippe eines Pal. menbaumes oder aus Dornen besteh, nde Pfeil sicherer und besser, als die Kugel» auS der vorzüglichste» Büchse. Anfangs achtet das wilde Geschöpf nicht der klei nen Ritze, aber bald erfäb'rt es, mit welcher furchtbaren Waffe il'in der dier zu Leibe ging. Das G-', z,^r zu Boden, ver ~.aufzuraffen, und .» oann plötzlich zuckend zusammen. Weit verwegener ist die Metbode ! welche man auf der Westseite der Cor. dllleren befolgt. Der Jäger geh, ganz allein hinaus, eine scharfe Lanze in der Rechten, ein Schaffell aus dem linken Arme. Letzteres reizt das Thier, wel- ches in kurzer Entfernung von dem Jä ger das bingeworfene Fell zerreißt, da bei jedoch einen wolilgezielten Lanzen stich empfängt, der osl nicht wiederholt zu werden braucht. Mancher Jäger hat so mehr als SV Jaguars erlegt und ist dadmch so verwegen geworden, daß er und sich nur auf feine Lanze verläßt, Sellen stirbt ein solcher natürlichen Tode«; fällt eil »in I,SS Lb.,/lMltee/, ittn i'kin'l'ix». .Hotels und Nestauratione» Appcrt n. Schlvarzsopf, Eck« Penn Ave. und Linde» Str., Weinen Bernhard L?uthnerS Pinc Brook NcstiiUki tion, Wer e!>i'?-"? Nuüolplißlöil! L»ck!ttVSj!UU BouUU, HilllZ. 117 Penn Avenue. Niederlage I ! r>es,s so aiiSge!'.ia.»ei,tr« Birr wird aus 6 , schen Z'i?!'",'. und auf Bestellungen für Aa- Milien uny offctttlichen Gebrauch adgtlitflrt H. G. 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