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Er gab dem Kutscher Befehl, ihn zu einem ihm befreundete» Arzte zu fahren, um zuerst die Verlegung untersuchen zu lassen. Er traf den Arzt noch auf. „Herr Commissär, was ist geschehen," rief der Arzt erschreckt, als er das bleiche Gesichl und die mit Blut befleckten Hände des Eintretenden erblickte. „Mir ist schlimm mitgespielt," entgeg nete Heinrich mit schmerzlichem Lächeln. „Diesmal galt es wirklich meinem Leben, das nur durch meinen harten Kopf und mein Eigarrcnelui davongekommen ist." Er ließ sich erschöpft auf einen Sessel nieder. „Wer hat dies gelhan? Wo ist es ge schehen?" fragte der Arzt bestürzt. Heinrich erzählte ihn, den Vorfall mit kurzen Worten. Ohne Zögern untersuchte der Arzt die Verletzung. Heinrichs Zeug war gänzlich mit Blut getränkt. Der Stich hatte die Verletzung ist nicht gefährlich," Sonde untersucht kalte. „Der Stich ist trachtet. er. ' „Ohne Zweifel." „Also von einer sichern und geübten Hand geführt," fuhr Heinrich fort. „Die Kraft des Stoßes ist durch die tafche gebrochen, feben Sie, dieselbe ist vollständig durchbohrt, leider sind auch die Cigarren verdorben." „Sie scherze» noch!" warf der Arzt ein. „Die Gefahr war für Sie eine große. Drang der Stich tiefer, so waren Sie verloren! „Sie sagen, die Verletzung sei nicht ge fährlich, ich habe also nichls mehr zu be- fü'cklen. Sie brauchen die Wunde kaum näher zu untersuchen, über die Beschaffen heil des Instrumentes, mit welchem der Stoß geführt ist, gibt die Cigarrentasche uns die beste Auskunft. Sehen Sie, wie schars das Leder durchschnitten ist durch ei» dreikantiges und dreischneidiges In strument. Das ist ein Dolch gewesen, ein guter Dolch, sonst wäre er nicht durch gedrungen." Der Arzt war damit beschäftigt, mit ei nem Schwämme das Blut auf der Brust zu trocknen und ein Pflaster auf die Ve» letzung zu legen. Erst als er dies been det Halle, warf er einen Blick auf die Ci garrenlasche. „Der Stoß ist mit einem Dolche geführt," bemerkle er bestätigend. „Herr Doclor, glaube» Sie an die schützende Kraft der Liebe?' warf Hein rich ein. „Glauben Sie an den Schutz eines TaliSmannS? Sehe» Sie, diese Tasche hat mir meine Braut vor wenigen lagen geschenkt. Vorher trug ich eine Tasche von sehr dünnem Stoffe, die ein Dolch mit leichler Mühe dreimal durch bohrt haben würde. Sie werden als Arzt und Malerialist sagen, dies dicke Juchten leder habe den Stoß aufgehalten, allein ich glaube, daß die Liebe mein schützender Engel gewesen ist." „Es ist ein gutes Zeichen, daß Sie zum Scherz aufgelegt sind," bemerkte der Arzt. „Ich scherze nicht," fuhr Heinrich fort. ?iebe. Aber untersuchen Sie ineinen Kops, derselbe schmerzt und der Schlag, den er empfangen kat, war nicht schlecht geführt." Der Arzt folgte der Aufforderung, konnte indeß Heinrich die Beruhigung ge ben, daß keine Verletzung vorhanden sei. Thäter zu entdecken und ihm seine un freundliche Behandlung heimzuzahlen." „Haben <?>ie bereits einen bestimmten Verdacht?" fragte der Arzt. Person zu haben. Einen Dolch führen nur Wenige. Ich hoffe, der Thäter wird mir nicht entgehen." „Nur bis zum Morgen gönnen Sie sich Ruhe," mahnte der Arzt. „Ich will es versuchen. Mein Kopf ist „Haben Sie eine Ahnung, weshalb der Mordversuch auf Sie gemacht ist?" sragte der Arzt weiter. „Auf Ihr Leben scheint es in der That abgesehen zu sein." „Es war die Absicht, meinen Mund zu schließen, deshalb weiß ich auch von wem dieser Uebersall ausgegangen ist. Meine Braut bat mich erst heute Abend, des Nachts nicht ohne 'Waffen zu gehen, ich lächelle über ihre Beforgniß, werde aber dennoch künftighin ihren Rath befolgen. Es ist doppelt ärgerlich ohne Gegenwehr ermordet zu werden." Der Arzt wollte Ihn nach seiner Wohn ung begleiten, er lehnte es ab. „Ich kann zum Glück noch allein ge hen," sprach er. „Jetzt habe ich nichts mehr zu befürchte«. Morgen werde ich bei Ihnen wieder vorsprechen und hoffe Jh- Heinrich kehrte heim. Nach de» Arztes wohler, als irgend ein Mittel. Berührung, sonst fühlte er sich wieder völ lig wohl. Rasch erhob er sich, denn noch an die beiden Loppins und Sinells ausführen, ehe sie nach dem Mißlingen des Mord versuches ihre Rettung in der Flucht such „Sei ruhig Du flehst ja, daß keine Gefahr mehr vorhanden ist." sprach Hein rich. „Du hast mich geieltet, denn die Ci ! Garrentasche, welche Du mir geschenkt, hat I den Dolchstoß ausgehalten ohne sie ! würde ich Dich schwerlich wieder gesehen haben. Sei ruhig, Toni! Ich werde auch Leinen Rath befolgen und künftighin nie ohne Waffen wieder ausgehen." Nur schwer gelang es ihm, das erschreckte und geängstigle Mädchen zu beruhigen. Mit kurzen Worten erzählte er Urban und ihr den Vorfall. „Es galt allerdings meinem Leben," fügte er hinzu. „Nun, ich hoffe, den Meu chelmörder noch heute in Sicherheit zu bringen." „Du kennst ihn also?" fragte Urban. „Ich glaube wenigstens, ihn sicher zu kennen," fuhr Heinrich fort. „Es galt, meinen Mund für immer zum Schweigen zu bringen wem ist hieran am meisten gelegen?" „Du meinst LoppinS?" rief Urban er schreckt. „Unmöglich!" Heinrich nickte bejahend. „Sie selbst haben den Ueberfall nicht ausgeführt, ebenso wenig wie die Brand stiftung; sie haben ja tn Sinell eine sehr bereitwillige und sehr geschickte Hand." „Nein, nein, Heinrich, ich kann dies nicht für möglich halten!" entgegnete Ur ban. „Ich werde alle drei noch heute Morgen verhaften," fuhr Heinrich fort. „Jetzt darf ich nicht länger zögern, denn wenn die Menschen erfahren, daß mich nur die Ct garrentafche gerettet hat, so werden sie ei nen andern Versuch inachen, um mich cus dem Wege zu räume». Ich will ihnen lieber zuvorkommen." Noch mehr als Urban war Toni über rascht, denn sie halte von 'oem Verdachte, welcher auf LoppinS rnhte, noch keine Ahnung. „Und Du willst sie selbst verhaften?" fragte sie besorgt. „Gewiß. Diese Genugthuung gönne ich keinem Andern," entgegnete Heinrich. „Thu es nicht," bat Toni. „Sie wer de» das Aeußerste versuchen und Du gehst einer »euen Gefahr entgegen." „Sei ruhig, Toni," suchte Heinrich sie zu beruhigen, „ich fürchte keine Gefahr, wenn ich sie vorher kenne und ihr ruhig ins Auge sehen kann. Ich gehe ohnehin nicht allein zu ihnen, sondern werde mir die tüchtigsten Leute zur Unterstützung mitnehmen. Grade, weil ich weiß, daß diese Menschen zu jeder That fähig sind, werde ich doppelt auf meiner Hut sein. Jede andere Bitte würte ich Dir gern er füllen, nur diese nicht. Teit Tagen freue ich mich auf diese Stunde und auf die überraschenden Gesichter der Herren. Sie wissen, daß ich Verdacht gegen Sie ge schöpft habe, deshalb haben Sie meinen Mund für immer zum Schweigen brin gen wollen, sie wissen indeß noch nicht, daß ich eine ganze Kette von Beweisen gegen sie besitze, welche ihre Verurtheilung unfehlbar herbeiführen müssen. Ich kann Mitleid empfinden mit einem Menschen, der durch eine Leidenschaft getrieben oder /urch Noth gedrängt ein Verbrechen be geht, allein ich bin unerbittlich hart gegen Männer, wie diese LoppinS, welche mit der ruhigsten Berechnung ein Verbrechen ausüben, welche in der schlauesten Weise den Verdacht auf einen Unschuldigen len ken, deren Gewissen sich nicht geregt ha ben würde, wenn dieser für ihre That Jahre lang im Zuchthause hätte schmach ten müssen. Die Strafe wird sie aller dings hart treffen, denn mit ihrem lusti gen Leben ist es für lange Jahre zu Ende. Die Kost deH Zuchthauses wird ihnen we nig munden sie haben dies Alles reich lich verdient." Toni sprach ihr Mitleid mit Arthurs „Auch sie veidient dies Mitleid nicht," wäre. Ich hoffe, wir werden nun auch über die Vergangenheit dieser Familie nä heren Aufschluß erhallen, derselbe wird dies ihr erstes Verbrechen wäre. Eine so dreiste Stirn wie die beiden Brüder ha ben, erlangt man nur durch Uebung." Heinrich begab sich zum Staatsanwalt, um diese» von der beabsichtigten Verhaftung in Kenntniß zu setzen. Sander hat!« von dem Anfalle auf Heinrich noch nichts gehört, als er ihn auf sein Bureau trelen sah, rief er ihm lachend zu! „Nun, finden Sie sich endlich ein, um Ihre Champagnerschuld abzulragen? Ich habe mir fast ei»Gewissen daraus gemacht, die Wette angenommen zu haben, allein Sie haben eine kleine Strafe verdient und besitzen ja obenein eine reiche Braut. Ich erlasse Ihnen nicht einmal die nöthigen Austern." ! Ueber Heinrichs Gesicht zog ein geniig > thuendes Lächeln hin. i „Ich habe an d e Wette kaum wieder ! gedacht," entgegnete er, da Lle Dieselbe Äununer IZ. indeß erwähnen, so muß i Ihnen mit theilen, daß ich dieselbe gewonnen habe." „Sie Sie!" rief Sander überrascht. „Commissär ich kenne Sie ja als einen Spaßvogel. So leicht laß ich mich nicht einschüchtern. Können Sie beweisen, daß Wendel unschuldig ist?" „Gewiß," erwiederte Heinrich mit ruhi gem Lächeln, dg ihn Sanders Ueberrasch, ung amüstrte. „Wie ist dies möglich," warf der Staatsanwalt ein. „Ich werde Ihnen beweisen, daß ein Anderer das Verbrechen der Brandstistung begangen hat. Genügt Jlinen dies?" „Natürlich, einer kann es ja nur gethan haben. Aber wen wen ballen Sie für den Schuldigen?" „Die beiden Loppins und ihr Geschäfts führer Sinell," gab Heinrich ruhig zur Antwort. Mit großen, starren Au>',en blickte San der ihn an. Heinrichs R-ihe machte ihn unsicher, er wußte nicht, ob er diese Worte für Scherz oder Ernst nehmen sollte. „Commissär," rief er endlich mit lautem Lachen, „es geht mit Ihrem Witze zur Neige, wenn Sie nicht mehr im Stande sind, einen besseren Scherz zu erfinden! Jetzt thut es mir leid, daß ich nicht auf noch einmal so viel Flaschen Champagner gewellel h?be! Freund, Sie sehen ohne hin bleich und angegriffen aus, es geht z» Ende mit Ihrem Witze." „Ich scherze nicht," erwiederte Heinrich. „Sie scherzen nicht?" wiederholte San der. „Was —was thun Sie denn?" „Ich habe die volle und ernste Wahr heit gesprochen." „Commissär, Sie sind toll!" rief San der. „Ihre Abneigung g-gen LoppinS scheint Sie zu einem thöri» n Verdachte geleitet zu habe». Ich hat? Ste wahr haftig für vorsichtiger gehn ! „Meine Abneigung ha? » >ch von An fang an auf die richtige pur geleitet. Sinell hat die Fabrik ange-sudet, die bei fchlauester Weife Alles vorbereitet." Er erzählte nun, welche Beweise er in Händen hatte, wie er dies? n aufgefun den; er erzählte auch den Urberfall in der vorangegangenen Nacht > nd fügte seine Ueberzeugung hinzu, d. st derselbe von LoppinS veranlaßt und dr Sinell aus geführt fei. Sprachlos hatte Sand ihm zugehört. In feiner langjährigen T ätigkeit war ihm solche Ueberraschung .h nicht berei tet. Er hatte Loppins griellschastlich so nahe gestanden, so viel mü ihnen verkehrt, er hielt ste für die liebenswürdigsten Ge sellschafter und die edelsten Menschen und cher vor seinen Augen. E> konnte es nicht glauben, so schwer Heinrichs Mittheilun gen auch wagen. „Nein, uein, es ist nicdt möglich!" rief er. „Die? Menschen köttnen keine Ver brecher sein!" „Sie sind es!" entgegnete Heinrich ru hig. „Und LoppinS unglückliche Frau?" fuhr Sander fort. „Auch sie auch ste sollte darum gewußt haben?" „Sie hat darum gewußt," lautele Hein richs Antvort. „Commissär!" rief Sander. „Wenn Sie dies Mal recht haben, dann will ich nie wieder an Ihrem Worte zweifeln und wenn Sie mir mittheilen, daß Sie eine DiebeSgcf'llschast auf dem Monde entdeckt haben. Ich will Ihnen glauben und auf Ihre Worte schwören, ich will auf mein eignes Urlheil nicht den geringsten Werth mehr legen! Sie wissen, wie oft ich mit fchaffinsten und unschuldigst » Menschen geHallen—ist es möglich, daß ich mich so sehr täuschen könnte!" hat die Schärfe Ihres BlickcS beeinträch tigt. Und sie sind schlau und berechnend. Ich halte ste für die gefährlichsten Men schen, die ich je kenne» gelernt habe." „Sie st»d es, wenn ste dies Verbrechen begangen," fuhr Sander fort. „Aber noch immer kann ich es nicht für möglich hal ten! Diese Menschen Verbrecher! Com missär haben Sie sich in Ihren Unter suchiingen auch nicht täuschen lassen?" „Ich b n meiner Sache gewlß," gab Heinrich zur Antwort. „Sie wollen ste verhaften lassen?" fragte Sa>,der weiter. „Heute noch, in der nächsten Stunde — ich werde cs selbst thun." Sander fuhr mit der Hand über die wege, er wollte für sich selbst Gewißheit „Und w'n» nun Alles » e cin unglück seliger Schein ist, der gegen sie spricht?" rief er .'iitltch. „Der KeUie'r, auf dessen Aus'ageS c sich stufen, k- «sich getäuscht Siehe vierte Sei!/.>
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