Me Naats-Mmg. Heran Sa der. HarrtSbnrg, Pa. Do er stag, Nov. 11. 1872. Herr Harare Grceleh hat dir Redac tioider „Tribune" wieder üdernom mn. Die gestrig, „Tribune" rnlhält FsigentrS! Der Uaierzelchnetr übernimmt wieder dir Rrdactivn rr „Teibunr", die er vor 0 Monaten ausgab, um in einer andern Carriere srin Glück zu versuchen. ES wird Hinsort srin Bistrrben sein, da Blait zu einem vollständig unabhängi gen zu machen, das alle Par tien und poliiische Bewegungen mii bjecitver Unparteilichkeit und Ansrich ttgkeit beHandel, vbne Jemandes Gunst zu suchen, noch Jemand Zor zu fürchten. wird r ihm hinsott vergönnt sein, durch sein Woit zur herzlichen Einigung de ganzen amrrtkanischrn Volke aus der breiten Piatsorm allgemeiner Amne stie und unierschiedlosen SiimmrechteS beizutragen, so wird er darin seine Freu de und Genugthuung finden z unter al len Umständen empfielt er für jetzt die sem Ziele zuzustreben, indem man sich schweigend mit Geduld fügt. Die Sie ger im jüngsten Kampfe werden kaum umhin lönnrn, dir ganze Angelegenheit von Recht und Unrecht des Süden in baldige ernst, Ciwägnng zu ziehen, und ihnen überläßt rr sie für die Gegenwart. In Zukunft wird er niemals wieder Candida für irgend ein Amt sein, und wenn er sich mii keiner der beiden großen Parielt, in die das Land sich bisher spaltrie, völlig im Einklang befindet, so wird er Im Stande sein und sich bestre ben. den Forischritien der Wissenschaft, de gewerbliche Leben und der ge meinnützigen Künste sein Ansmerksam keit in umfassend.! Maße und an dauernder zuzuwendrn, als e einem Parteiorgane möglich ist; die Versuch ung wird dabei nicht an ihn herantre ten, sich in jene bitteren Persönlichkeiten einzulassen, die aneikanntermaßen der Fluch des Journallsteuihums sind. Von dem Wohlwollen eine hochherzige Publikums unterstützt wird er sein Be ste thun, die „Tribune" zu einer Macht aus dtm.wiileren Gebiet, das sie jitzi in' Auge faßt, zu erheben, wie sie Sin der Arena te politischen Parteilebcns war, als es sich um den Kamps für Frei heil und Menscherrechte Handelle. Hochachtungsvoll Hvrace Grele y New Ijork, . Nov. 1872. Bitterer SarkaSmuö. Eine Zei- tung In Scranton, Luzerne Couniy, Pa. die „Time ", gibt der neuzusammeu tretenden Legislatur des Staate Penn splvanien folgenden guten Rath „Ein Punkt ist'S, den wir während diese Winters in yarrisburg berücksich tlgt zu sehen wünschten, und da ist die Nothwendigkeit, den Kaufpreis der L - gtlatoren bis zu einer wenigstens eini germaßen anständigen Höhe zu bringen. So, wie e jetzt ist, haben wir zu errö then, wenn wir z. B. mit einem New Zjorkerüber GesrtzgebungS - Angelegen trn sprechen. Während Gesetzgeber zu Albanp von KI,OOO bi SIO.OOO per Kopf werth find, kann derselbe Artikel dahier von S 5 bis zu 850 da Stück ge kaust werden. Im Hinblick auf die großen Reichthümer und die bedeutenden Geldinte essen unsire Staates, ist die in höchst demüthigender Vergleich. Wir sortern alle unsere Senatoren und As semblp - Mitglieder, die noch inigen pennsvlvautschen Nationalst!; haben, anf, sich nicht einen Cent unter dem ge wöhnlichen Albanp Tarife zu erkau fen. Die Wüide unseres Staate muß ausrecht erhallen werten, und um das zu thun, müssen wir trm Lande zeigen, daß wir ebenso weilhvolle Gesetzgeber haben, al Irgend ein anderer Staat der Union st lirfern kann." Da schneitet in's Fleisch! Aber a Hilft'S? Unblutige Stiche; die Getroffenen schütteln so etwas ab, wie er Hund die Flöhe. Ich tia ein Grerleh-Mann der nach WtftlN geht," so lautete die Aufschrift aus einem riesige Plakate, welches neu- Herr James Watson vom Hoff an Hous in Cast New Zsrk bi zur Peck Slip Fähre tu Williamsburg aus seinem Rücken trug, zum großen Gau dium aller Grantleute und des süßen Straßenxöbel. Dtsex Spa,iergang ar veranlaßt durch ine Welle, die Waison, ein Anhänger Greelep's mit eine Herrn Emoi, einem Anhänger Granl'S, gemacht hatte. Wäre Gran geschlagen worden, hätte Smorp den Spaziergang machen müssen. Herr Harare Sreeley erhielt neulich bei seinem Erscheinen auf Prinling Hous Square, al er sich am Morgen t die Office der . Tribune" begab, eine nthnflasttsche Ovation. Vorüberge hend, die ihn erkannten, drängten sich um ihn, um ihm die Hand zu schütteln und ließen ihn hoch leben. Herr Giee l,p mag ans englisch bei sich gedacht ha he r „Wert ich mir davor koose! Hättet Ihr lieber eifriger für mich gestimmt! lel Beschret und wenig Wolle I" Nigger im Cabinet. Washington, 7, Nov. Die gardigen erden Alle ausdieten, einen ihrer Rare in ist in sirdiger Arvelat, Ramens John M. Langstvv, anSersehe, welche bei der Wahl shr thätig war. Langst restertirt auf den Posten eS General Kowalls. Der Sheoulcl enthält eine lange Mittel über Langst' Befähigung siir in heivorragendk Stellung über die rege Ihiiinahwr der Saitigen an er Wahl. Da ist Eonsiguenj. und nichts rtler l Van erden l, inen Nigger auf de Prä ßdentenstndle srh ? Wahrscheinlich bälvn, IS einen Deutjchen oder von Dentsche Eltern geborn! Capital und Arbeit. Eine Frag, deren ungeheure Ge wicht sich der Well von Jahr zu Jahr immer mehr aufvrängt, ist die Feststel lung de richtigen Verhältnisse zwischen Capital und Arbeit. Trotz Allem, wa professionell Finanzleute, mlileidig stolz lächelnd im Gefühle ihrer Superioritat, chierüber sagen mögen, wagen wir mit völler Urberzeugung d'e Behauptung aufznstelltn, daß dieses Problem aus maihematischem Wege ebensowenig voll kommen gelöst iöerden kann, als die Ouadratur de Zirkels. Die Frage über Capital und Arbeit ist weil weniger eine Frage der Finanz, als vielmehr der SlaatSwissensehast und Moral und einr besrirdlgende Lösung derselben ist nach unserer Anficht nicht durch Berechnung, Zwang und Gesetzgebung, sondern we sentllch nur durch de aus einer richli gen Eikennintß beruhenden, freien, guten, aufopfernden Willen der Majorität drr Mrnschheiz möglich.—Wir wollen dasGesagte zu be weisen suchen. Es ist wahr, das, da Capital zum großen Theilt jetzt nicht anderes ist, als die Summe dir Resultate von Arbeits kräften. Aber nicht ursprünglich, nicht seiner Wesenheit ulid Cniflehung na. Da Ur- und Grunt-Capiial ist die Erde selbst mi! alle ihren Rohstoffen, den Organismen, Pflanzen und Thie ren, die sie von selbst hervorbringt. Die se Capital, die Mutter Erde selbst, wo rin das Sein der ganze Menschheit wur zelt und woraus es sein Ernährung zieht, wurde von Denen in Besitz genommen, weiche zuerst ka men. Die frühere Besitzer greifung begründet alles Eigen thumS-Necht, alles „Haben". Ha ben ist das einer menschlichen Persön iichkeit anhängende, von den Uebrigen eingeräumte oder zugestandene, aS schließlich (d. h. alle übrigen menschlichen Persönlichkeiten ausschlie Bende) Recht, über einen Gegenstand ganz nach eigenem Willen und Belieben zu rerss'z?' Alle Souvereignitäi, alle Aristokratie, der Ursprung alles Grundbesitzes und Eigenthums ist historisch. I der Hi storie, der Zeit, der natürlichen Ent wicklung der Menschheit und ihrer Schicksale, dem frühern Werden und dem Gewordenen wurzeln alle die Urübel, an denen die Weil krankt, und das weitere, künftige Werden wird diese Uebel in noch weit schlimmerer Weise zeitigen und zur gif tigen Reise bringen, wenn nicht ein überirdischer und übrrmeitschlichrr, das Wohl der ganzen Menschheit in erster Linie und erst in zweiter den individuel len Vortheil sich zum Zweck setzender, freier Wille der Majorität dazwischen tritt. Was.ist Arbeit? Arbeit ist die menschliche LebenSthatigkeit ach Außen bin, welche die Erde und ihre Rohstoff nachdem Willen u. Gedankede Men schen, nach seinen Bedürfnisse gestalte! und umformt, str vergeistigt, ihr dasßild, der Menschheit ausdrückt. Dir, welchr zu spät kamen bei der Theilung der Er de, zu spät zum „Haben", dir, welchr ausgtschlosstn sind von jenen natürli chen, ursprüngliche Onellen, aus denen die Menschheit ihren irdischen Lebensbe darf, ihre körpirliche Nahrung saug,— müssen sich beständig ihre Existenz da durch erkämpfen, daß sie die Rohstoffe der Erde zur Verwendung für ihre Be sttzer und skr die Menschheit überhaupt geeignet machen, das heißt dadurch, daß sie arbeiten. Die Arbeiter ver hallen sich zum Repräsentanten des Ca pitals ungefähr wie die Glieder zum Haupt. Wenn das Haupt klug ist, wird es dafür sorgen, daß es allen seinen Gliedern, Armrn, güßrn rc. wohl er geht; und dirsr werden durch dir Nothwendigkeit selbst bald daraus hin gewiesen werden, daß sie sehr gut in ih rem eigenen Interesse daran thun, sich in brstmögllcher und zweckmäßigster Weise für das Haupt zu rühren. Haupt und Glieder machen erst zusammen den Organismus der menschlichen Gesell schaft aus. Der Vergleich hinkt übri gen itwas, wie alle Vergleiche. Capital und Arbeit sollten ehrlich und nach besten Kräften zusammenhalten; dann wird es der menschlichen oder bür gerlichen Gesellschaft wohl ergeh. Wenn sie aber nicht zusammenhalten, wenn sie mißtrauisch gegeneinander sind, und bitter gegen einander kämpsrn, wie e setzt fast allenthalben der Fall ist, was dann? Seht aus die Strike (klrbeiieraus- stand), von denen wir nur allein in diesem Monaie schon ein Dutzend hat ten oder haben, z. B. Str'ke der Back steinlegerzu Chicago; Strike der Schnei der (Adamssöhne) zu Baltimore; Stri ke der Cigarrenmacher zu New-Jork, denkt an den großartigen Kohlenarbei terstrike, der die Grundvesten Pennspl vantens im vorigen Jahre erschüttert hat, seht aufdie tirsverbttlerte Silin- England und gegenwärtig vor Allem in Deutschland, an den kolossalen Aus I stand der Maschinenarbeit in Beeiln, denkt an die Internationale, die von allen Besitzenden und nicht ohne Grund verflucht wird, und Ihr wertet nicht läugnen können, daß die frage ine ern ste und immer ernller weidendt ist. Wir wollen kurz unsere Meinnng hierüier sagen, da der Raum unseres Blattes eine aussühriiche Adhandlung ! über diese Weltsrage nicht gestattet. Wir machen uns vollkommen darauf g. faßt, daß unsere Ansicht von Wenige getheilt, von den meist. Capilaliften sowohl wie Arbeitern als chimärisch, utopisch ic. verschrieen erden wird. Das thut aber nichts; Die Zukunft (viel leicht erst in ein Paar Tausend Jahren) mag über ihr Wahiheit entscheiden. Sobald Capital und Arbeit, d. h. diejenigen, weiche man Repräsentan ten derselben nennen konnte, (ob gleich dt beiden Begriffe nie in th rer Reinheit aufireten, da wohl jeder Tapitalift denn doch wohl auch In ge wissem Tina Arbeiter ist, und jeder Arbeiter auch ein Kapital, wenn auch ein sehr kleines besitzis sobald, sagen wir, Capital und Arbelt mit inandrr in ern sten, unversöhnlichen, rücksichtslosen Kamps gerathen, wird die Ar beit am En d e Imme r nt e r liegen, falls nicht entweder die bru tale, bluilge, rohe Gewalt der Revo lution, ode r der hohe, gute, freie menschliche Wille der Majorität eine Aenderung des R-suilate hervor ruft. Das Capital, sobald der Be sitzer desselben einmal weil medr bat. als er zum Leben braucht, vermehrt sich nothwendig und nalurgrmäß ach den ihm innewohnenden, arithmetische Ge setzen, fast ohne menschliches Zuthun, so sicher und regelmäßig, wie die La wine, die vom Gletscher fällt, bis sie sich der Reichthum und die Fülle der Le schiingi. Das was dort in kolvssalrm Maße z viel ist, muß offenbar De nrn, die zu wenig haben, entzogen wer ten So wird dir Noth der Arbelier Brr, ohne daß Bosheit oder formelle Un gerechtigkeit der Rrichrn irgend dazu zu kommen braucht. Strike'S sind, bri ernstem, rück sichislosrm Widerstande der Gegenpar tei, und wenn nicht andrer Aibritcr mit esse ihrer Existenz durch Gewalt ver los, sondern höchst schädlich für di' Strikendrn selbst und die Massen da Irr nich t. Dir Genossrnschastö- (Co und eifolgios. Sie werden immer bald zu Geunde gehen, Abgesebin von an dern Umständen, so kann da Capital für sich selbst, mit sehr kleiner Mühe und zu Todr quetschen, kurz, sie ausdörrn machen. Associationen, selbst wenn sie über die ganze Erde verbreitet Uebel ;—di Reichen find in ibreni so r ein jämmerliche Palllativ-Miiiel dag.- gitt. Irgend ein zufällig gewählter Einzelner soll Gewrrbssragen cn scheiden, über die Tausende der King die Wahl I Wird das Capital nicht auch auf iie Ciwählung rine solchen Schiedsrichters seinen Einfluß äußrrn können? Dir Wahl eines vollkommen unparteiischen und campelenlen Schieds richters zu sicher, —ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Und doch häng! das Schicksal von Tausenden und aber mals Tausenden oft davon ab. dl gewallthätige Erhebung der riichtbe sltzentenVolkSmassen gegen die ihnen im - mrr näher rückenden undCrdrückung dro. henden Eisenmauern der mathematisch natürlichen Entwicklung des Capitals,— bietet kein AbhilfSmittel und keine wirk licht Lösung der socialen Frage, sie ist nur das Ente, zu dem dieser Weg unfehlbar hlnsührt, der Tod, das Stür- derer und besserer! Daß eine solche gewaltsame Zer- Revolution der W-lt, allerdings zunächst der allen Welt, Europa, wirk lich droht,— das ist gegenwärtig von dkin größten Staatsmanne des Jahrhundert?, Fürst Bismarck und lem ganzen Ministerium, an dessen Spitze er Gegnern, den Sp>tz.'N des katholischen ikplecopatS, z. B. Tim Fürstdischos von Breslau, die ln merkrvüidtgen Hirten brlefen eo laut vor der Welt ausspre chen, — anerkannt worden. Auf Siaaismänner, Professoren der Unlver stläten-Halle Berlin, Bonn ic. und gro- große Mahnwort! Es droht eine sociale Revolution' der Welt zugeruf-n u >d das Bestehen einer drohen den feciale Frage der Menschheit zum allgemeinen Beivuß.setn gebracht hat. Dieser Eongreß conftattrte „etue stet gende Ungleichheit de Einkommens und Vermögens, unreelle Treiben, mangeln de Solidität in einzelnen Kreisen de Handel, ebenso auch die zureh mende Rohheit und Zügellostgkeit in einem Theile der untere Klassen. Die Reform habe zugehen von der Erkenntniß de psychologischen Zusam menhange zwischen den OrganisationS formen der VolkSwtrthschaft und dem ganzen flttlichenZustande etaer Nation.' Unsere Ansicht, von wo ine wahre und wirkliche Lösung der socialen Frage ausgehen soll, und aus welchem Wege eine gründliche Heilung der immer dräuender wertenden Uebel allein mög lich ist, werden wir iu einem zwelteuArtt kel in der nächsten Nummer drr Zeitung darzulegen versuchen. Elvis über die Emanripirten od Fraurn-Rtchls-Araut. Drr nsinn, den ein großrr Tbiil tS weib lichen GeschlechirS seit ein Paar Jahre und darüder in Kleidern, Verleime,Anforderungrn sie bat der natürliche, ursprüngliche, richtige Instinkt drr Menschheit, der allerdings später durch Phiiosophlr, Nainrwissrnschait, Psycholo gie und RechlSenlwiellung vol kommen bestächt wurde, dem Wette die SteLuag in der Well ige verschiedene Versuche von Frauen gemacht, Waid der Stadt Nochester, im Staate New der trotz der Untristützung des Stadtrats.,S, die Registeienng ve.weigert wurde. Sie ging zur schied, appellüte str an das höhere Gericht, Eine andere hübsche Geschichte setzt seit An fang November ganz New Ziork in Aufregung. Mrs. und Miß Ciaffiin geben in ähnlicher Angriff war in derselben Nummer auf den bekannten Broker Mr. L. C. ChalliS gemacht.—Bride Herrn klagten.—Die beiden wurden gegen 55099 Bali I.) einlasse. MrS. Victoria Woodbull und Miß Man dient, a n rn muß, Antlagen, und Weibliches i Die Wiener Gcldbrohe und Prole iarice. Heinrich Bö.nstein, der geistreiche Wiener Correspondent de Eine. Vkobl." schlägt I sitnem letzten Briefe inen recht düsteren Ton an. Cr schreibt u. A.: „Ich fürchie mich vor diesem Winter und was er in seinem Gefolge bringen wirb—denn Wien ist künstlich mit eine, durch Hobe Löhn verwöhnten Proletar iat überfüllt worden, und sollte der Hunger unlrr diese Hunderttausende dringe und sie zur Verzweiflung brin gen, so sehe ich nicht ein, was die paar Tausend Soldaten und Polizisten, in deren Händrn die Sicherheit der Städte wie der Staaten jetzt ruht, gegen diese verhungernden und frierenden Massen ausrichten sollen. „Ein Schritt ist'S vom Capttole zum tarpeja,ischen Fei sen."—Der Weltausstellungs-Palast ist nahezu fertig, die Theilnahme der civtli strten Weit wird eine außerordentliche sein,—und doch hinter diesrrWelt-AuS stellung droht ein furchtbares Gespeust mit seinem! Aloiio, Dsieol, llpbaxziui! Wer kümmert sich aber darum? Lpi-oz aus ia eloiu^e! —sagt die Börse und arbeitet täglich mit zweihundert Pferde krast in der Hausse und gründet und schwindelt und schwindelt und gründet,- al ob es nie In „Morgen" und einen Abrechnungstag geben könnte. Habe ich e doch mit meinen eigenen Augen gesehen, wie im Gasthause zum „Strauß" in Neulerchenfeld, mitten un- ter einer zahlreichen Gesellschaft von Arbeitern und und ihren grauen, ein champagnerberauschter Börsianer sich seine Cigarre mit einer Fünfzig Gul den-Banlnvie als gidtbus anbrannte.— Und da wunderte man sich über dle Pe. irolcuin - Produklione der Partser- Eommune! Diese fünfzig Gülten die hier alsßravadei Uebermuihe des Geld- und Weinrausche es als gidibuS verbrannt wurde, sie sind die grausam ste Ironie auf die ehrlicheArbeit, auf, das ehrliche Streben des Arbeiter. Ein armer Schullehrer hä t.' mit die- sen !t> Gulden inen ganzen Monat sor genfrei gelebt.—ein armer Arbeiter hüt le damit ein Winterkleid und Holz und Kohlen für die Seine beschafft-und ein dummer Geldiirotze verbrennt sie als Ftdibu. ausgestandene Volt sich an solche Züge eitnnern, wie es sich 17!>2 an die Gräu el der Leibeigenschaft erinnerte und blutige Zahlung des Sünden Kapital, nem Zettabschnltle entgegengehen, wo eine heranwachsende Generation für die Sünden ihrer Väter heimgesucht werten und wo abermals ein neue Evange lium der Menschheit verkündet werden wird, mit denselben Hossaungen, Er wartungen und Ausstchten und demsel ben trostlosen End und Ziele. Nicht die International und ihre Organisa tion flnd zu fürchten, sondern die jetzt vnorgantstrlen Massen. Schlünder Reisende? HeraiiSgedcr ! nach dem Westen Meinen letzten Brief schrieb ich in Springfield, Ohio. It baiie gehofft, derselbe würde noch in letz'er Nummer der „Staatszeitung" erscheinen; wie aber dt amerikanische Postverwallung sich des allgemeinen Ruft rrsreut, Briest und Zeitungen gewöhnlich erst nach Belieben drr Herren Postmeister abzuliesrrn, so Indessen will ich mir keine graue Haare darüber wachsen lass, den trotz aller Klage bleibt es doch immer beim alten Schlendrian, bis einmal dir Gr duid zu Ende ist, und das 8011, mir fei ler „Deutsche Michel", mit den Fäustru drein schlägt. Zwar war jener Brief, wir schon oben bemeikt, von Springfield daiirt, aber den Bericht über die Reise schloß ich mit dem wackeren Völkchen in BucyruS. Ich erlaube mir nun mit demselben weiter zu fahren, und alle haarklein, aber so kurz wie möglich, niederzuschreiben. Von Bucyru reiste ich nach Crestline. Gar gerne hätten es meine alten Freun de Rettig und Volk in BucyruS gesehen, wenn ich bis zum nächsten Tag dort ver weilt wär, allein es Hais nichts; da Geschäft drängte. In Crestline traf ich meinen alten Schulkamerad, Hrn. Job. Neff, leider aber nicht ganz wohl; hoffentlich wird er bald wieder genesen. Die Heriea Hecker t, Blassrr und Ludwig, wohnhaft in und nahe Lee villr, brachten mich noch an jenem Abend nach jenimStädtchen, wo ich mich beihni. Clemens, einem braven Lnxembur ger Wirth, einqnarlierte, und trefflich brwirlhet wurde. Die obengenann- In LtisoiUe traf ick auch dir Herren Geo. Hvsf man n, Wm. Hosf - mann und Geo. Daum, welcher , früber aufdrm sog. „Kr schlebe r g" in Lancaftrr Couniv, wohnte. Da es in jener Stacht rrgneir, so war ich genöthigt, am nächsten Morgen „avf " zukehren. Aber welch' ein Weg! Oo herrje! Meine Stiefel sahen au, als od sie In der Schlacht bei Bull Run gewe ' sen wären. In Crestline war es, wo Ich meinen ' allen Freund, Hrn. John Spiegel, - früher in Chamberoburg, und später in i Hogersiowii wohndaft, zufälliger Wtisc l antraf. Gegenwärtig wohnt rr in drr : Nähe von BueyruS, nnd war in Be - griff, seine liebe Eltern, die seh, alt sind, auf einer Besuchsreise zu ihrer Tochter - nach LouisviUe, Kentucky, zu begleiten. Von Crestline reiste ich Morgens nach r Springfield ab, wo ich meinen gute al i ten Osnkel und Tauspaiben, Inen GieiS z von nphezu 81 Jahien, noch recht wohl . und munter antraf. Auch meine übri . gen greundr daftli st fand ich Alle wohl. - Da mein Onkel, wie schon bemerkt, ein sehr hohe Alter erreicht hat, und er die , Tage zu sühlrn scheint, von welchen es , im guten Buche heißt - „Sie gefall, . mir nicht", so fand er sich bewogen, die Agentur drr „StaatSzeitung", weiche er bisher treu nd'redllch verwaltete, nie derzulegen. Hr. Gro. Hartman, ein sehr liebenswürdiger und allgemein ' grachleter junger Mann, Halle die Güte, ' die Agentur der „Staaiezeiiung" für ' Springfield und Umgegend z übernch l men. Hr. Hartmann ist drr tüchlige Organist der erste drntschrn lulb. Gr meindc, sowie auch der deutsche Lehrer an den dortigen Schuir. M.inem geehrten Onkel erstatte Ich meinen herz lichsien Dank, (wie ach Hrn. Michael Schäfer, welch r ihm lrc'u zur Seite stand ) für dir Treue und Sorgsal. mit welcher sie das Amt verwaitelen. Möge der würdige Greis noch lange leben, und seine Abenrjahie milde auf ihm ruhe; und wenn einstens seine geteradendstun le schlägt, möge der Gott unsrer Väter ihn wie -ine reise Garbe einsammeln, und mit den lieben Vorangegangenen im himmlische Valeilandc wieder vrreini gen. Viele Schicksal- balle er zu rrlr brn, und wohl kann rr jetzt, am Abend seines Lebens hiiiausbiicken zu seinem Gott und sprechen „Hcrr! bi, hielher warst Du mein Schirm und mein Schild. Du hast manche Prüfung mit mir vorgenommen, und nun, da ich alt und grau bin, lasse mich ein seliges Ende fin den !" Springfield ist eine bedeutende Stadt, und scheint mit jedem Jahre zuzuneh men. Sie besitzt eine bedeutende Anzahl Fabriken, in welchen viele fleißige Ar beiier beschäftigt werden. Auch eine Otlmühle befindet sich hier, die einzig, von >ec ich weiß. Die sog. „Oelku che" werde nach England verschickt. Mein aller Freund Brehm ist darin neu beschäftigt. Da ich schon siüber Näheres über Springfield meldete, so halte ich es für unnölhig, mehr davon zu sagen, denn sonst würde mein Schreiben wieder zu lange werden. -Von Springfield reiste ich über Co lumbuS nach Crestline zurück. In Co lunibus hatte ich das Vergnügen, einen jungen Harrisburger Freund zu treffen, nämlich Hrn. Geo. Marzolf, den wackeren Sohn unsers geschätzten Mit bürgers, Hrn. Geo.g Marzols, jun. Hr. M, befand sich recht wohl und mun ter. und srealr sich srhr, mich zu treffen. > Meine geschätztenCoUegen vom „Wesibo ien" und „Voltszettung" konnte ich lei i der nicht besuchen, da die Zeit zu kurz . war. i Nach Crestline zurückgekehrt, reiste ich an jenem Abend noch ach Carrion. Auch hier fand ich meine Freunde in der besten Laune. Nur mein Agent, Hr. Het ngär tner, war nicht ganz wohl, da ein großes Stück Holz einige Tage zuvor auf ihn gestürzt war. Der alte „Jakob" hat indessen noch gute Knochen, die sich nicht so "mir nix, vir nix", ver. hammulsche lassen. Freund Räb e r, der alte Drucker-Veteran, sunglrt immer noch als "Ltjuiro", besorgt Vollmachte >c. und versteht seine Pstrchien aus dem gg. Freund We b e r's „Kümmel" ist nicht zu „bieten"; ebensoweuig der Ger stensaft der Hrn. Bierbrauer Baiser. Der bekannte Bildhauer, Hr. Hau be r, und jener tüchtiger Möbelfabri- Kant, Hr. Bernhard, liesern Was rrn, die nicht zu übertrifft sind. Die Herren Martin Orstnger und Heinrtch Becker tischen ihrenKun. den die besten Grocerie sund auch zu weilen e bible „Nasses") in Carito auf. Hrn. Becker, wie auch den Herren Hein gärtner und Räber sage ich meinen wärmsten Dank für ihre Dienste die sie mir leisteten, besonders Hrn. Becker und seiner lieben Gattin, die mir noch in später Stunde ein Nachtquartier ver schafften. In Canlon ist eine Fabrik, in welcher knkü (eiserne Schränke) fabrizirt wer den, wo lauter Deutsche angestellt sind. Auch wird jetzt eine Fabrik rin Drucker - Pressen fabrizirt erden sollen. Aus allem diesem ist ersichtlich, daß Canton „sich macht," und bald als eine Citp" proklamirt werden soll. Gratuliren. Bon Canton ging'S nach Braver Fall, New-Brighton, Rochester, Beaver und Freedom. Dies Ortschaften liege tnnerhalb drei Meilen von einander, cm s Beaver-und Ohio-Fluß. In B-av r- i Falls, wo sich unter anderem Ire . Schne dewaaren-Fabrik befind, bat j man Chinesen al Arbeiter angestellt. Einen dieser bezopften Chinesen sah ich elbsi. Vom Scheitel seines Kopses her ab hing ein langer Zopf Haare bis an die Waden herunter; t-r Kops Intes sen schien ganz kabl zu sein. Ob die Haare diese Leute ich! wachsen, ist mir unbikane.t. Die Gesichiosarbe der Chi nesen ist grlbailig, und ist leicht von an dern Raren zu nt..scheiden. Diese Chinesen hat man also in der That tu den Fabriken angestellt, und warum? Weil str viel billiger arbeite, und da durch die Weiße verdränge i Wahr lich, wir geben einer schönen Zukunft entgegen Neger und Chinese treten an die Stelle der weißen Arbeiter, wäh rend diese bettelnd und Arbeit suchend tm Lande herumlaufen müssen. In Ohio sah ich auf den Eisenbahnen lauter Ne ger als Bremser slirnlce.oi>) ange stellt' Stehst Du, lieber Leser, wie weit es komm? Siehst Du, wie man den Neger bevorzug, und Dich hinten an setzt ? Und wer ist Schuld an alleyi diesem ? Niemand anter als die Wei ßen selbst die arbeitende Klasse, wel che sürdirse reichenZabrikhenea und Et senbahnlönlge stimmt. Nur so sortge stlmmt, dann kommen wir in Amerika gerade so wett, wie in England, wo e blos zwei Klassen von Leuten, nämlich Reiche und Arme gibt. Ja, Leser, e ist jetzt schon so weit. Siehst Du nicht, wie die reichen Herren, die Geld- Aristokratie große Paläste baut, wie sie selbst Grasen un Fürsten in Europa nicht köstlicher haben, von welchen sie auf die niedere Klasse auf den Pöbel cherabschauen können? Merkst Du dieses nicht? Und zu dtrsen Palästen lirfttst Du selber den Schweiß! Au Deinem Schweiß wrrden dies Fürsten - Schlösser gebaut! Ist dies nicht wahr? Wer will ? leugnen? Doch genug hiervon; ich muß zum Schluß eilen. Die lieben Freunde in , den obengenannten Ortschaften, bewir . iheirn mich auf's gastfreundlichste. Dir freundliche Gallin des Hrn. Ripper in New Brigbton überreichte mir eine , Flasche vortrefflichen Wein für meine bessere Eb'hälfte, wofür diese ihr herz lich dankt. Meinem Agent t Rochester, Hrn. Schmidt, sowie auch jenem jovia len und geselligen alten Freund, Hrn. ' Hein et ch Hö h l nnd Hrn. Scheriff Grübln nebst Gattin in Braver, bin ich vielen Dank schuldig für ihre offen herzige Gastfreundschaft. In Rochester traf ich auch meinen al te Freund, Hrn. Zi.nmmermann von Zrltenople, und Hrn. I o h. Dom- bart h, von ebendaselbst. Auch grau ' Stirrlr von West-Newton traf ich dort. Die beiden Letzteren ließen sich ! 's „R pper'sche Corps" einmustern, woraus rinrs hinter die Binde gegossen wurtr, damit die „Musterung" um so fester hält. Entlich krhrte Ich ach PiitSburq zu- rück, wo bei meinem Agenten, Hrn. F r. Schmidt, in drr Concoidta - Halle, ei, q.iaxtixt ward. Daß ich von dem galanten nd freundlich- Wirth, sowie auch von dessen Baikeiper Henry auf's rklatantrsie bewirthet wurde, läßt sich leicht denke,i. da Beide ganz treffliche Leute seid. Bei Freund Schmidt traf ich auch jene zwei koipulrvtrn Kamera den, Hrn. Capt. Louis Hagrr und Aldermann Neubrr 1, die sich freuten, mich zu sehen. Schade, daß es zwei R-publikaner sind. Es sind intesscn keixe ..Hartleibige Ra ttkalen". die j<- den ..Schnhnagei" schlucke, der ihnen vorgeworfen wird, sonder es find ganz neile Leulche, denen man es ansieht, daß sie den R.pper just so gut leiden und verlragen lönnen, trotzdem er (der R-p per) rin so harter Vemvkral ist. wir rn Gläsle guten Gelsiensast, nur ist hier d e r Utttrischied, daß. während der Rip per ihnen mit seinem Päper ganz gehö rig auf's Zwergfell klopft, füllt der Gerstensaft das „gell", wieder aus, in dem er schnui stracks in's Zwergsell htneinruischt. Zufälliger Weise traf ich in Piltsburg auch meinen Freund, Hrn. Joseph Hart von Schaepshurg, welcher mir mehrere „Kaiser-Lappen" anhängtr. die er von jenem wackeren Ka merad, Hrn. Geo. Kaiser in Spiing- Dair mitgebracht Halle. AU den liebe Freunden in West Pennsylvanien, Ohio und Indiana nochmals herzlich tankend, und ihnen Allen das beste Wohlergehe wünschend, rufe ich ihnen noch zu guter Letzt ein herzliches Lebewohl zu. Der Herausgeber. Niich ein Brief vom Herausgeber. N e w < C a st l e, Lawrence Co., Pg., November I>, 1872. Kaum zu Hause vsn meiner Rel. se nach dem Westen angekommen, mußte ch schon wieber, wie die Leser der ~Staats,eitung" wissen, meinen Reise sack packe, die „Stovepipe" und den Stock ergreifen, um meinen Freunden und Gönnern in New Castle, Sharon und Meatville einen Besuch abzustat ten. ' Ich verließ deßhalb Harrisburg am letzte Donnerstag Morgen um halb drei Uhr, und langte erst zwischen 12 und 1 Uhr Mittags in Pitlsburg an. Dort mußte ich bis Abends S Uhr verweilen, ehe der Zug nach New Castle abging. Da diese betten Städte etwa 5 Meilen von einander entfernt liegen, so sab ich gleich, daß ich des Nachts hier ankom. wen würde. Was es beißt, in einer fremden Stadt bei der Nacht anzukom men, werten wohl tele Leser wissen. Man liebt es nicht, besonders In der jetzige Zeit, wo so viele Raub- un> Mordthat n geschehen. Zwar war ich vor sieben Jahren schon einmal in New- Castle, aber seitdem hat sich gar Vieles geändert. Was nun thun? Ich tele grarhirie von Pittsburg aus an mein Freunde, die Herren Gottlieb Koch und Christian Genkinger, mich am Bahnhof daselbst abzuholen. Es war etwa Uhr, als ich an jenem Abend hier ankam. „Werden wohl meine Freunde am Bahnhof sein ?" war mein einziger Gedanke auf dem Wege. Wie freudig war ich deßhalb überrascht, als ich in New Castle ankam, und am Bahnhof zwei handfeste und korpulente Männer eibliitie. Und wer waren sie k Es waren die Heiren Gottl. Koch und dessen Coust, Friedrich Koch! Obschon ich Leplere früher Halle ken nen gelernt, so schien er mlr doch die, mal unbekannt, denn damals war er nicht so koipulent und mannhaft le teht. Folglich wußte ich im ersten Au gentlich der richtige Koch sei, bis Hr. Gottlieb Koch, der mich vor stehen lahren so nobel tn Sharon bewirthete, mlr die Sache erklärte. Dle lieben Freunde hier hatten mich schon am Nach mittag h!er erwartet, und hatten die Herren G. Kochund Christian Genkin gcr als Empfangs Eommittee ernannt, um mlch am Bahnhof abzuholen. Nach meiner Ankunft brachte mlch Hrn. Gottlteb Koch nach seiner freund lichen Wohnung, wo dessen würdige Gattin wie eine gute Mutter für ein treffliches Abendessen gesorgt hatte. Wer lne wirkliche herzliche Gastfreundschaft finden will, der gehe nach New-Castle. ! Ein fidelere, ausHchiig.r s und gesell! ! grre Völkchen al hier, ist nicht letqt > zu finde. , Es gelang mir, eine recht nelit An zahl frischer „Rekruten" hier ii>zumu st-rn, und damit der Leser auch weiß, er dir niuiitrre Kameraden sind, so las se leb hier ihre Namen folgen! Hr. Christian Kätzle, früher in M.d die Lanc-isier, Butler Couniv, wohnhaft; !Hr. Hrnrv Brand, lüchtigrr Apotb'ker: Hr. The o. H. Stebvld, ein aller Pitloburger Freund und Nach bar, de ich anfangs nicht erkannte, bis er mir seine wackere Ebehälste vorstellte (die lirbcn giaurn kennen mich im mer am ersten); er bat eir Bäckerei und Saloan; Hr. Io h n Kra f t, ein von der Firma Tresser k Sieglr), Bier brauer, die einen vortresflichen Gersten saft brauen; Hr. Io h n Eichinger, ein sreundicher Saioonhailer; Hr. G ro. We i tz, ein lernfeilrr nd lüchtigrr Metzgrr; Hr. lultan Caln v t, ein lebeiisf.oher Kamerad, und Hrn. I o h. M. Hammr l, von ver wohlbekannten Firma: Hechilmann k Hammel, Bier brauer in AlltghinvCiip, welcher gerade as Besuch hier war. Hr. Hammel ist rin tresflicher junger Mann, der sich überall Freunde zu verschaffen weiß. Dir „StaatSzeilung" hat üdrrhaupl I recht gute und pünktliche Adonnrnirn hier, auf dir ich stolz bin. Den Heilen Koch, nämlich Golilieb und dessen Cou sins, Friedrich und Christian, drei eh renhafte und biedere Männer, bin ich zu vielem Dante verbunden, für die große Anzahl Leser, welche dt „Slaals zeitung" hirr hat. Letzterer (Chr. Koch) ist erst sei etwa 0 Jahren hier, und hat die Brauerei des verstorbenen Hrn. Jak. Grnktnger übernommen. Das von ihm gebraute Bier ist rin östlicher Gersten säst, und erfreu! sich des besten Rufes; ich habe noch selten bessere Bier geko stet, als das de Hrn. Koch und irr Her ren Tressrr k Siegle. Auch Hr. Pö grlr von hier hat (zwar k-inr Vögel, aber doch) schon mehrere „Rekrnlrn" sü.'s „N ppri'schr Cvtps" gesammelt, (Wie ich höre, dat Freund V. mehrere ' junge Vögel, die schon Papa und Mama pfeifen lönnen. Bull? für ihn!) In Begleitung einer Anzahl Freunde, ' besuchte ich auch meinen alten Freund Gen kluger, wrlchrr eine hübsche ! Wohnung in der Nähr der Stadt hat, die schönste i > der ganzen Gegend. - Er besitzt li ien ver bestenObstgärlrn.den ich je nnd gewann i.n letzten Sommer ine trrsstiche Erndle aus demselben. " Seine Tienen sind P-Sch ig und schmek ken ausge,,ichnel gut. Hr. G:n!i ,qer wie auch Hx. F > tii h Koch babrn W.in " und Liquolhandiunge dem Maiklbause ' i , New Castle gegenüber, und da biioe srhr zuvorkommrntr nd iüch.ize Gr l schäjlsmännrr sind, so thun lle auch reckn gute G.-schäste. Hr. Gott i.b Koch, mein alter Herbergsvater, Haidas Brau ergeschäst an den Nagel gehängt, und hat jetzt tiuen Saloo, wo er das den zapft. Es wohnt hie i > New-Castle über haupt rix solch' fipelrS und herzensgutes Völkchen, daß es schwer hält, von dem selben zu scheiden. Tie Stadt selbst Hai sich seil mrinem irtzten Besuch sehr vergrößert und auch verschönert. Es sollen jetzt wieder mehrere Eisenwerke ji.-r errichtet werden, was der Stadt zum große Vorth, ii gereichen wird. Kurz. New Castle geht ,i-,er glänzenden Zukunft entgegrn, wozu ich dem siiißi ge und betriebsamen Völkchen herzlich gratulier. Für all. li. Li be und Gastfreund schaft, die mir aus Ii ser R:ise zu Theil Goit i.-b, FZ d,i d und Christian Koch, und Christ. Gtnli rgcc in Ntw-Castir, nrbst ihren lieben Familien. All den biederen Freunde das beste Wohlerge hen wünschend, rus ih ihnen ei herz- Ii hrs Lebewohl zu. I. Gr. Ripper. Erntebericht von der Itrn Hälfte de Monats Ok tober 1872. Die Herrn Frederik Walt, Commts sioner, und I. N. Dodge Statistiker vom Ackerbau - Departement hatten die Güte, uns den soeben erschienenen M o natsbericht über Oktober zu über senden, dem wir einstweilen folgend Daten über den Stand der Ernten ent nehmen ! Weizen. Die Neu - England - Staaten weisen leine Zunahme der Wrize Produktion auf, mit Ausnahme von MaMe. In den Mittel-Staa ten ist eine sehr maikirte Abnahme derselben, da die Frucht sich von den Wirkungen der Win terfröste nicht mehr erholt ha. Im Süden ist die Produktion viel größer, als gewöhnlich, da ein ausgedehnteres Flächengediet damit brdaut ist, und von vorzüglicherer Qualität. In Mrs souri, Kansas, Michigan und Ohio wird die Ernte schwach sein, in Indiana und Illinois steht sie der cm vorigen Jahre beiläufig glrich. Maine 109, Virginia tili, Nord Carolina, 130, Süd Carolina l 13, Georgia 181, Ala bama 133, Mississippi 101, Texas 3ZO, Arka. sas IVZ. Tenneffee ZW, West Virginia 101, Kentucky 175, Indiana 101, Wisconsin tZI, Minnesota 130, lowa IIZ, Nebraska 140, Sa- New HazyMlre 98, Vermont 95, Massachu setts 90z Lo-citieut 9u, New Aork 70, New lerse 80, Peirnsiilvania itt, Delaware 75, Marvland tili. Odl 85, Michigan BV. Illinois 98, Missouri 0. Kansas B'>>. Berichte ou 30 EountpS in Pennsvlva nlen, weicht an 1809 über 13 Millionen Büschel erzeugten, ergeben Heuer nur ein, Durchschnittszahl von 00. Lancasier, das ge wöhnlich 2 Millionen liefert, ist mlt 50 zu de zeichnen, also um die Halste zurück; und Aort, wo eine Million Busche! als schwache Ernt, angesehn wird, derechne sich auf-t?. BerlS gibt 00, granllin 30, Eumberland 100, West moreland 93, Lebanon 33 und BuckS Eountz 70.-Diese 8 EountieS lieferten nun 1809 zusammen deinahe 7,1>00,000 Büschel—(leineS weniger als eine halbe Million)—alo mehr als ein Drittel der Ernte des ganzen Staates Pennsploanien. Nur 7 SounlteS gaben Heuer 100, oder darüber. Erawford und görest I lv, Elearfleld und Ell 105, Cumberland, Montgo- Dl Ernte l Eal if or n ien ist delspleloS, Die Zunahmt gegen letztes Jahr lst 75 Prozent, was dieGesammtzahl der ringeerntete Busch! aus fast 3 Millionen bring.-Der Ertrag wa, ein sehr reicher, der Anbau auf bedeutend gro ßere glachenraum ausgedehnt, und dle Qua lität der Frucht Ist Im Durchschnitt auSgezeich. ne. S eristire jetzt l Gacramento, San louquln ic. wahre Sliesen-garme,—lue o ZS.voo Acker, dle ander on 23.0(0, el, ritte on t7,0c0 Acker. Es gib elnzelne Ber läuser genug, dl von 50,000 bis zu einer Mil lion Büschel vorräthlg haben. Dle Schwierig st lst nur im Verpacken, Aufbewahren ode. Sch ff-laduüg.n nuch S„g,.,nd ve.s>,ndi, und in d kommenden Monaten wird die Summe der Verschissana nur durch die Avradl v,-, banden- Schiffe d.sch.ä?z..'^' Korn. Di. Cent-ist vortrefflich, und i.d .In. der "güb-gfien sei. Mensch.ng-d.n1... 7,59,7?"" "" Du'chlchntttssnmm. ' """Delaware 90.Maryland 07, Virginia 92. 80 und rkansvs 91. m.d a"""'s''- nd all andern sind uder 10. nämlich - k"""pld're UO. Vrrmv, I.N.W N°,d - ?, 2"'" P-°si°ania 107, Süd Carolina M.Geor ll. e. -r '' "6' UZ. Loni siana 121. T-ras IZ>. T.nn.ss.e i<. West aa? Nt UZ.Oblo UN. Michl -07 .„777 ?-!.'"' 2°°" IM-Missouri 7. Kansas 11. N-draSta 101. California Du-chschnltts-rteag all., -tua.e., ist h.n„ WZ;-cin r.iche.S.g-n! Baumwolle. vi- AuSstchlrn haben sich s,„ Septem ber-Berich, nicht i,t verändert. Wir haben diesen in einer nnsercr oeigrn Numm.r gr bracht und köunrn daher hier tue, sein. Som meedure. und Raup... haben de, Ernte gescha d-t und sie beschleunigt—Die allgemcinevnrch. schntttSnummir de EitrageS ist von 9l (in er erste Hälfte des September) jetzt im Oktober auf 82 redujtrt. Virginia gibt 87. Nord Carolina9o. Süd o M?e?' W. Alabama 82, Mississippi 76, Louisiana 72, Tt,aS 85, Ar kansas 75 und Tenn.sscr 90. Das W-ttrr ist der Ernte sehr günstig. An Vitien Ortrn Ist die Vaumwolleaernie schon vorüber und fast uderall wird sie in der eisten Häiste de Novem b-r brendigl sein. Hafer. Dir Hafer-Produktion hat grgrn das orizr Jahr um etwa 3 Prozente zugenommen, doch bleibt sie dinier dem Census - Jahr zurück.- Man schaßt etc altgimeine ErtragSsummr ans Z>>s Millionen Vuschel. Gerste. Die Protullion übersteigt was je r vorigen Jahres in alle westliche Staaten außer in Missouri, Ohio und Indiana, sd! den atlantischen Staaten hat sie abgenommen, -Die Total-Eitragssumme wird nicht ganz so groß, wie die des ve,flössen. Jahres erben. Die Hanpi-Ploducenten find: California, New Zlorl, Illinois, lowa, Wisconsin und Ohio. Auch die Qualität ist in den meisten Staaten unter dem DurchschnittS-Grade. Roggen Die Roggen Ernte scheint um etwa 2 Prozent Vinter derbes ttßten Jahres zurückzubleiben.— Kartoffeln. Die Karicffel. Eri'lc wird verhäilnißmäßig schwach ausfallen. Nord Carolina. Texas, Ar kansas, Kentucky, Illinois, lowa, Wi.'ronsin und Min,sola geben einen Durchschnitts- Ertrag. Die Kaitsffclfaule und die Colorado - jjiirgc baden in Pennsylvania und Virginia und dir Dürre Hai in den westlichen Crntral - Staat, Fut te rk rä ute r und Heu. Hribstfrrtler und Wirst a de meisten Or ten gut und reich, außer in einigen Gegenden d-r südlichen Staatrn. Im Wanzen guter DurchschniNS-Ertrag. Vereinigten Staaten. Von Washington. Washington,. Nov. Der Präst dent empfing eine große Anzahl Depe schen und Besucher, welche ihn wegen seiner Wiederwahl beglückwünschten. Die Depariemenischess werden vor Ende der Woche zurückgekehrt sein, so daß am Freitag eine vollzählige CabtnetSsltzung gehalten weiden kann. Sekretär Fish wird am End deck lau senden Prästbentschaststermiiia reflgnt ren, doch stehen weiter keine Veränder ungen im Cabinet in Aussich. Der Präsident sagte heute während einer Unterhaltung, daß er die nöthigen Re formen einführen und den Frieden im ganzen Lande so herzustellen beabsich tige, daß er den Erwartungen Aller ge nügen werde. Washington, 0. Nov. Die Pferdes.uche scheint seht ihren Höhe- Punkt erreicht zu haben. Es ist kaun ein gesunde Pfero zu finden. General Howard, welcher eben von seiner Mission zu den Indianern in Arizona zurück gekedrt ist, nd der Er-Sekretär des Innern, I. D. Cor, hatten heute längere Unterredungen General Sherman hat rincn General-Befehl erlassen, warin er das Lebe und die Dienste des erstorbenen General - Majors Georg G. Mcate in gefühlvoller Welse schildert. Gene ral McDowill in Nr Jork ist angewiesen, die Arrangements für das Lcicheabezräimiß ,u treffen. Auf allen Militär-Station sollen am Begräbnißtage die Flaggen auf Halbmast wehen und Minutenschüffe gefeuert erden. Die Offiziere der Armee find zur Theilnahme eingeladen und tragen während 30 Tagen die üblichen Trauerzeichen. Serrciär Boutwell hat heute entschieden, daß die neuliche Proklamation des Präsidenten be treffs der verschiedenen Einfuhrzölle auf alle Güter Anwendung findet, die aus anderen als französischen Häfen in französischen Schiffen eintreffen. Die Bestimmung sei am 3V. Okt. La Kraft getreten. Nachrichten von Camdeo. Deutsche Liquor Dealer Protect! Association. Diese Gesellschaft hat folgend- Herren zr Be amten erwählt? John Heilemann, Präsident, John Pfeiffer, Blct-Präst dent, Fritz Schwrmb, Sekretär, Geo. Pfeiffer, Schatzmeister, M. Klelnheintz, Bote. Am letzten Montag wurde mitgetheilt, daß u. A. die HH. Christian Ueberleen und Jacob Lack wegen Haltens eines unordentlichen Hauses licmso) v.'rurtheilt worden seien. Um Mißverständnissen voezubeagea, sei be- merkt, daß darunter nur eine Uebertre tung de Liquor Verkaus-Gesttze zu erstehen Ist.—Sie wühlen wieder, wie die Maulwürfe, —dl Wasserstmpel'!— Birginierr.j ssortreß Monroe, 7, Noobr. Heute traf hier die Nachtlicht ein, daß der Norddeut sche Lloyd Dampfer „Berlin" de! llape Halte rs Havarie irlitten habe. Wahrscheinlich ist die Schraube gebrochen. Der Dampfer wird nach Baltimore gebracht erden, um repartrt
Significant historical Pennsylvania newspapers