Die I>l-Mig, I. (Z isoko Lox 19- Herautgeber. Harrlsburg, Pa. Donnerstag, gedr. 29, 1872. Demakraiisch Staaib-Conventinn. Gemäß eine Beschlusse der Demo kratischen Sa-t Sx, cutis - Commiltee. versammelt stch die nächste Demokratilch Staat Conveulion inßeadtng, am Donnerstag, den 39stn Mai, 1872, vormittag um ll Uhr. um Candida ,a für Gouverneur, Richter der Su preme-Court und (sollte die Gesetzge bung so beschließen.) für Auditor-Gene ral zu ernennen, sowie auch Delegaten t zur Constitution Eonseation de Staate; und ferner, um ein Elek eor- Ticket und Delegaten zur Demokra lschen National Convention zu ri.en neu. Im Austrag der Exekutive Commiltee Wm. . Wallare, Itestiiti Borfltzer. Wm. M'Clrlland, Sekretär. Harrtburg. gebr. 15, 1872. Präfioentbschast-Candidat. Di National - Aibeiter - Convention welch in letzter Woche zu Coiumbu, Ohio, tagte, hat den Achtb. DavidH. Davis von Illinois, als Präsident schaft Sandida, und Governör Joel L. Parker von New Jersey al Blee- Präsident nominirt. He. Davi ist gegenwärtig Richter der Ver. Staaten Supreme Court; er war in intimer Freund Lincoln', ist ein conseevaiiv Republikaner, und etn Mann von großen Fähigkeiten und makellosem Charakter. Hr. Parker Ist in Demokrat von ech tem Schrot und Korn, und ein Liebling de Volke von New Jeisey, da Ihn bei der letzten Wahl mit einer Mehrheit von 0,999 Stimmen erwählte. Da Ticket ist ein sehr gutes, und gar nicht zu verachten. Die erste Ttaattwahl in diesem lah r findet im März I New Hampshire statt, woselbst ei Gouverneur und die Mitglieder der Gesetzgebung gewählt werden. Bekanntlich war der Senat 17 Jahre lang republikanisch gewesen, bi im letzten Jahre die Demokraten einen glänzenden Sieg erfochten. Dieselben habe Gouv. Weston abermal als Gouverneur - Candidaien ausgestellt. Für die Demokraten wird e Indeß sehr schwer halten, bei dieser Wahl zu siegen, da die Radikalen alle schmutzigen Kniffe und Gewalt gebrauchen, um den " Steg zu erlangen. Dir Pennsylvania ailroad Com pany hat letzte Woche ihren jährlichen Bericht erstattet. Wir ersehen au demselben, daß die Einnahmen tz>B,- 719,88k,85, und die Ausgaben tzll,- 828,483,84 betrugen, so daß sich ein Ueberschuß von 80,820,498,81 ergab. Keine andere Eisenbahn Gesellschaft in den Ber. Staaten, und vermuthlich in der Weit überhaupt, hat etn so enorme, weit verzweigte Geschäft. Der Zoll auf Thee und Koffer. Der Bericht de Hau Comite über Mittel und Wege empfiehlt, allerdings nur auf Anordnung de Hause, die steuerfrei Einfuhr von Thee und Kaffee. E wird nicht ohne Interesse sein, nach zuweisen, wie viel die Ver. Staaten durch die Besteuerung dieser Artikel eingenom men haben. Die Steuer an Thee be trug in den letzten lahreu 25 Cent da Pfund und an Kaffee 5 Cent da Psd; mit Ausnahme de letzten Jahre, wo je nach der Oualitä ein Theil von tmpor ttrtem The nur 15 Cent und ein Theil von Kaffee nur 8 Cent bezahlten. Im Jahre 1809 (Fiscal Jahr, en dend 89. Juni) wueden von der Steuer an Thee eingenommen > 119,785.489. Im Jahre 1879. 819.208,497 und im Jahre 187 l (in Theil 15 Cents) - 58.. 822,995. An Kaffee wurden Steuern erhoben: Im Jahre 1809 gl 1.549.718- im Jahre 1879 gl 2.078.588 z Im lah. r 1871 (theilweise 8 Cent.) tz 10.959.. 998. In dieser Proportion würdsn die Ber. Staate ungefähr 29 Millionen Dollar jährlich durch die steuerfreie Einsuhr dltser Artikel verlieren. Thee und Kaffee find aber schon lange, und besonder hier, eine Luxusartikel mehr, denn fast in jedem Haushalt, bei den ärmsten Familien wird täglich Thee oder Kaffee gebrauch. Mann könnte die Steuer vo demselben beinahe wie bet dem Sal, gleichmäßig aus alle Köpfe verthetlen und während tei dem Salz nur j CtS. jährlich aus den Kopf kam , würde e bet tem Thee und Kaffee über 09 Cent ausmachen. Ruder Staaten habe die Steuern an diesen Artikel bedeutend herunter gesetzt; so besteuert England den Thee! nur tt 0 Cent da Pfund, den Kaffee allerdingl mit 8 Cent. Deutschland den Thee nur mit 5 Cent und deu Kaf fee mit 8 Cent. Frankreich de Thee mit 8 Cent und den Kaffee mit 5 Cent und nur Rußland betrachtet den Thee als Luxusartikel und hat eine Steuer von 47 Cent daraus gelegt, ähkdnd der Kaffee auch nur S Cent bezahl. Italteu erheb aus The nur 2 Cent. Oesterreich nur 0 Cent ; ebenso Däne mark. Offiziell Nachricht find eiagelau sen, d Inhalt, daß die britische R gternng stch dahin entschieden hab, die Genfer Convention nicht zu beschtcken, außer die amerikantschen Ansprüche auf indirekt Schädigungen werten vorher zurückgezogen. Sha. Francl Adam ist in Wäshtnglon angekommen. Die.W-AIL-Nterschs. Berichte der Mehrheit und der Min derheit der SougreßVsmmlttee. Di „bergriffe r arpet. Bag gers ud das ungesetzliche reiben ihrer egner. Di Frage, ob da Kuklur Gespenst wirklich nur ein Mythe, ein Ammen- Märchen oder ein im Süden sichtbar umgehender böser Geist ist, welcher bet genauer Unterjuchung zu Fleisch und Blut wird, und sich als organisirte ge setzlose Banden von Uebelthätern ent hüllt—diese Frage ist von dem Kuklux- Commtilee des CongresseS durch weit läufige Untersuchungen ersorcht und setzt dem Kongreß und dem Lande vor gelegt wordtN. Ein Mehrheils und ein Minderheils bericht werden abgestattet, die im Gan zen von einander abweichen bezüglich der Ausdehnung und de Ursprungs der im Süden begangen Gesetz-Ueber schreitungen, abrr darin übereinstim men, daß dle Carpeibagger und nörd' lichen Demagogen aus der Inen Seite und gesetzlose Banden auf der andern Beide Theil an der Schuld haben. Der Mehrheil Bericht mißt jedoch die Minderheit Bericht mißt sie de Car petbaggern bei. Die Resultate der Untersuchungen und der beiden sehr umfassenden Berich te lassen sich kurz wie folgt charaktertfl ren. Am 2. April 1871 wurde da Com mittle organistrt und begann seine Sitz ungen am 17. Mai tn Washington; am 1. wurde eln Unter Commtltie von 8 gewählt, um sofort die eigentliche Untersuchung zu beginne und zwar wieder durch tn Spezial-Committee. E wurden serner Unter-Commitiee nach Nord- und Süd Carolina, Geor gia, Florida, Tennessee, Alabama und Mississippi geschickt. Bis jetzt liegt nur der Bericht über dt Untersuchung in der Carolinas und über dl tn Washing ton ausgenommenen Zeugen Aussagen vor; dl Berichte über die anderen Staaten, betreffend Untersuchungen an Ort und Stelle, werden noch folgen. Der Mehrheit Bericht erklärt, daß in allen südlichen Staaten Banden, exi stiren, welche streng organistrt sind und tn Verkleidung und bei nächtlicher Weile Verbrechen gegen Leben und Ei genthum bethen. Zufolge der Ver kleidung der Uebelihäler und ihre Ans treten zur Nachtzeit set e schwer, sie zu ideutisiztre und zur Strafe z brin gen. Allerdings halten Unterbeamte (Carpelbagger) und GovernörS t den südliche Staate vst Anlaß zur Unzu friedenheit gegeben, durch Schutz ver brecherischer Neger oder durch deren Be gnadlgung. Da entschuldigt oder rechtfertige jedoch nicht die Bildung je ne geheimen Verbrecher Orden, der Kuklur. Dieser bestehe seit 188 und seine Existenz sei namentlich durch die Un tersuchungen über die Wahlen in Lout slana in I8>!3 erwiesen, ebenso schon durch die Proklamationen de Gvver ör Brownlow von Tennessee. In allen südlichen Staaten war er mächtig und sein Hauptzweck war Einschüchter ung und Mord der farbigen Wähler bet der Präsidenten-Wahl tn I8i!8, und im Allgemeinen Kampf gegen die Prin zipien und Anhänger der radikalen Par et. Dem MehrhettS-Bericht ist ein be sonder Zusammenstellung über die Fi nanzverhältntsse des Süden beigefügt, welche von einem besonderen Sub-Com mtilee zusammgestellt wurde. Mehrere Governör haben Ausschlüsse verwri gert, oder consuse Berichte gemacht. Die Schulden ter 1l hemallgen Sklavenstaaten betrugen in I81i>, 1)2.51V.778 ; tn l8l!5, 5222.848.12 Z. Der ganze Werth de Eigenthum war mlt den Sklaven in 188! 4,Z6Z Mil lionen Dollar, ohne die Sklaven 52,- 728.825.1 Xi. —Zu obigen Schulden kommen nun och die Schulten de Süd-Bunds mit 2,7 Millionen, so daß die ganz Schuldenlast jener Staa ten tn IBVS 52.97! Millionen betrug. Als der Krieg beendigt war, Halle der Süden weder Geld noch Credit noch hinreichende Existenz Mittel. Die . St. Regierung mußie sofort die Arme (weiße und schwarz) veipstegen und seit IBKS sind über lü Millionen dafür verwendet worden, ohne die Millionen, welche von der Privat-Wohlthätigkeit für rzlehung und Existenz Mittel für den Süden gespendet wurden. Der ganz Ton de Mehrhitberich te macht denselben nicht sowohl zu ei ner unparteiischen Darlegung der Zu stände im Süden, als vielmehr zu einer Partei-und Compagn Schrift der ra dikalen Clique. Der Miuderhritt-Berlcht. Nach diesem Bericht sind mindesten in k> von den II Staaten—in Virginia, Tenneffee, Arkansas, Louisiana und Texas—keine Ungesetzlichkeiten Seitens der Bevölkerung vorgekoinmeu, was auch dort Seitens der herrschenden Klassen geschehen sein mag. Dies 5 Staaten umfassen mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Südens. Aller dings haben Banden Verkleideter in mehreren südlichen Staaten schwere verbrechen begangen, aber r wird in Abr de gestellt, daß sie eine allgemeine Organisation oder Inen politischer Zweck hatten, der daß ihr Treiben von einer respektablen Anzahl Weißer im Sühezi gebilligt wird. Im Ggnthil betrachtet man st als die schlimmsten Feinde de Süden, welche der regieren den Slique in Washington nur den Bor wand liesern, den Kriegszustand im Sü den anfrecht zu erhalten, und Raub und Unterdrückung fortdauern zu lassen. C werten dann Zngenassagen angeführt um zu zeigen, daß in den Ü Staaten, wo solche Unthaten vorkamen —in de Carolina, Georgia, Alaba ma, fsßsßppi uud glortda-solch Banden noch nicht im Ivten Theil jede Staate orkamen. Di schamlos Wirthschaft dr Carpetbagger, di fort dauernde Entrechtung, der Krtegszu stand, Raub und Rechtlosigkeit, Schutz gewaltihäitger, gesetzloser Neger-Mobs und dgl. mehr, waren die Hauplveran laffung von Gesetzlosigkeiten Seilens der Unterdrückten. Die verzweifelte Lage de Südens nach dem Schluß de Krieges und die Armuth seiner Bevöl kerung hat Manchen aus den Pfad der Gesetzlosigkeit getrieben, aber noch mehr die Uebergriffe und Gesetzlosigkeit der radikalen Demagogen und Carpetbag- ln Süd-Carolina erhielten die Neger Waffen vor der Wahl, aber keine nach derselben. Das führte zu der Wahl Aufregung In Süd Carolina in 187Ü, und zu dem Ku-Alux Treiben; und selbst das Zeugniß der Neger stellte heraus, daß die Haussuchungen der Ku-Kluxer nur stattfanden um die Waffen auszuspüren, welche die Neger vom Governvr erhalten hatten. Beide Berichte füllen zusammen etwa 7W Druckseiten. Ter Waffen-Schacher. Jeder Deutsche in Amerika, der sei ne Name und selner Abstammung nicht durch und durch werth ist, hat der Administration Graut die Waffen Lieferung an die französche Regierung, als die Sache Frankreich schon fast un rettbar verloren war, nicht vergessen und vergeben. Aber war der gerechte Unwille gegen Grant schon groß, während der wahre Sachverhalt noch gar nicht bekannt war, so hat jetzt jeter Deutsche um so mehrGrund, dem Waffen-Schacherer tm Weißen Hause seine volle Verachtung angedethen zu lassen, als die Persidie und Nlederlracht desselben gegen Deusch land tn threr ganze Häßlichkeit zu Tage tritt. Man glaubte früher,""die Bunde Regierung habe den Franzosen nur alte auSrangirte Waffen geliefert! wie sich jetzt herausstellt, und zwar t Folge einer von der französischen Be hörden dem „Ordlnanre-Departemenl" mitgetheilten Abschrist eine Brieses von Remington, dalirt New Aork, IZ. De zember 187, har die Bunde Regier ung gestattet, daß tn den Regierungs- Werkstättea Waffen und Munition für die Franzosen sabricirt wurden Die Administration Grant' hat sich nicht blos zum Waffen-Lieferanten, sondern faktisch zum BundeS-Genosse Frank reich gegen Deuischland gemach nnd der niederträchtige Neutralität Bruch, den Grant beging, wurde dadurch um so größer nnd schimpflicher. Die Deutschen tn den Ver. Staate müßte threr Abstammung nnwerth, müßte durch nnd tnrch entartet sein, wenn sie diesen thuen wie ihren Brüdern im al te Vaterland angethanen Schimpf ruhig aus sich sitzen lassen nnd nicht tut nächster Gelegenheit sich selbst Genung lhuuttg verschaffen wollten. Pero. Dem, Ueber drn Waffcnschacher schreibt die liberal republikanische „West liche Post"! Wa der Senator von Massachusetts am vorletzten Montag im Senat der Ver. Staaten vorbrachte, ist die stärkste, vernichtendste Anklage, die bi jetzt gegen Grant'S Administration geschleudert wurde. Selbst die langfingerigen Zoll häuslereien der präsltenllichen Adjutan ten verschwinden In Nicht, verglichen mit der berghohen Schande, welche die jetzt von Sumner beantragte Untersu chung für Grant und sein Küchenkabi net in Aussicht stellt. Man höre und urtheile selbst! Der alte, ehrenfest Se nator behauptet, daß der kürzlich in Pa ris gegen den Schacherconsul Place ge führte Prozeß, sowie andere ossicielle Schriftstücke, über allen Zweifel inen ganz infamen, gleichzeitig an dem ame rikanischen Volke, wie an der reutschen und sranzöflschen Nation begangenen Schwindel sicher stelle. Geant' KrtegS sekretär Belknap und General Jngold, er sich mit Porler und Dabrock In die Prästlentengunst theilt, haben demnach direct mit den französischen Unterhänd lern "geschachert", dabei aber nicht nur Freilich stellte man dem letztere die Ver. Staaten Arsenale zur Verfügung und macht durch Vermittelung der Firma Nemington ch Co. Contracte zur Her stellung und Lieferung von Munition c., aber man prellte die französische Re gierung und da französische Volk mit Sumner' Ausführungen mindesten eine Million und stebenmalhunderttan send Dollar weniger für die Frankreich gelieferten Waffen hier anrechnete, als man nachgewiesener Maßen dafür em pfing. In Washington wtll man sogar wissen, daß die wlrllich Differenz zwi schen der eingenommenen und verechne ten Summe ca. vier Millionen betrage. Dem sei nun, wie ihm wolle. Auf alle Fäll verlangt da amerikanische Volk, und verlangen tn erster Linie die in der Person ihrer LandSlent schwer gekränk ten deutschen Bürger diese Lande, ein schleunige, gründliche Natersuchung die ses neuen Scandal. Wenn Grant und seine Adjutanten nicht nnr mit den amerikanischen Waffen die amerikanische Ehre verschachert haben, sondern auch noch den Löwenanthell von dem luda pret tn die eigenen schmutzige Taschen fließen ließen, dann ist e gewiß die al lerhöchste Zeit, der heillosen Wirthschaft ein Ende zu machen. Wir der Herr so dir Dieser. Einer Spezialdepesche de „Enqutrer' zufolge Hai dir Marinenminister Robe son kürzlich bei einem Besuche I Cani den, New-lersep, sehr bedeutende Ge schenke in Smpfang genommen, unter anderem für etwa lutlv Dollar Werth Schmucksachen, und ein sehr werthvolle Gespann Pferde. Diese Präsent kam on der, Stsengteßereifirma Siarr und Sohn, welche Geschäfte mit dem glot tendepartemeni macht, und die auch frü her von Ehren Tweed In New Kork Lte feruugausträge gehabt ha. Die im Floitenring brflndliqe Firma Sattel soll Herrn Siodeson Häuser in Camdrn zum Betrage von 2000 Dollar hab repartren lassen. Wie viel müssen diese Lieferanten an ihren Eontrakien verdie' neu, um solche Präsente mache zu kön nen, und wa mögen diese Präsente dem Volke kost Wer wird der nächst Gnutzn bn Pennshldinien? ist in Frag welch anfängt, Interesse zu errege. Als der hervorrügendste Candida auf demolratlscher Gelte gilt tt jetzt Gen. Caß von PltlSburg. Auch lrd von Ten. Buckalei gesprochen, lndeffe glau ben wlr, dass dlrsmal den westlichen CountleS Gehör geschenkt, und Ihr Neb llngS Candida, Gen. Käß nomlnlet werden sollte, da er bel eltem der stärk ste Mann Ist. Aus republikanischer Gelte sind et ganzes Dutzend Candtda ten im Borschlag; wer jedoch die Nomt- Nation erhalten wird, ist bis jetzt noch schwer zu sagen. . Senator Schurz und drr Waffrii schacher. Noch seltenhat rtne Rede so großes Aussehen Erregt ais diejenige, welche Hr. Senator Schurz von Missouri am oorletzten Dienstag tm Senat zu Wa schington, bet einer Debatte über den Grantschen Waffenschacher hielt. Sie kann, wie das New Jork Journal rich tig bemerkt, als stärkster Trumpf, den dl unzufriedenen Republikaner gegen die Administration auszuspielen hatten, be trachtet werden. Wie ein Gewitter aus heiterem Himmel fuhr die Rede In die Reihe der Radikalen, nnd droht das Verdeiben der ganzen Schacherbande. Hören wir, was ein Washington Korre spondent über die Rede des Hrn. Schurz zu sagen hat - „ES hatte sich die Nachricht erbreitet, das reu, käme/bereitwillig, um Schurz anzuhören Jeder Sitz in den Gallerten, jeter Zoll Raum sck Senatoren. Sekretär Rodeson, General Den! Georg William Eurtis (von der Sioildienst> hasst, als sie de Ztuttnr oder den I-I hasst Wir glauben unsern Lesern keine größeren Dienst erzeigen zu können, alt einen Theil der Rede des Hrn. Schurz selbst zu geben, und wollen hier blos de Schluß derselben, in welchem er sich aI die Deuischeu in den Ber. Staaten be zieht, folgen lassen, ganz besondere Eigenlhimitichkei ist bü ke/wünsche. Der Senator (Sonlllng) ha sich auf ein altes Gesetz aus dem Jahre I7A Was ist das für ein Gest 7 'li? demselben 1s >mbikannt sind, Senatoren, deren Vergangen heit viele Proben von Patriotismus undPflicht erfllllung aufzuweisen hat, Senatoren, deren die Mißstände in dem Reglerngssstem als einem der Vertheidiger der Administration, der jenes Gesetz als Waffe über seinem Haupt schwing, mit Besängnisshaft und Geldstrafen bedroht! In der That ein glorreicher Anblick, daß diesem Kühne/vrn diese srlben^Macht- Hadern die Aussich aus die Mauern eines Ker terS eröffnet wird i Wahrhaftig, meine Herren, nie hätte ich geglaub, dass die Administration in einer so verzweifelten Situation sich befinde. sGelächlir.j Fürwahr, die Dinge entwickeln sich rasch. Wie lange wird rS noch dauern, und Sie dürfen sich selbst nicht nach Zeugen deweisen gegen Leet und Stocking, jene Ritter des GeneralorderspstemS umsehen, ohne dass ein altes Gesetz herauSgewühtl wird, eiche Sie mit Bestrafung Wege eine Eompiois de droht! Herrlich fürwahr! sich tn einem grossen Irrthum befindet/ den Pfaden, die mir die Pflicht orzeichnete, hin ich schon viel gefährlichere Männern de- als (Eonliingi isb Vor einem Tau vas Sonlting'scheAmendement stimmen, st In/ men mit all der gründlichen Verachtung, welche dasselbe erdient. Zuletzt noch ein Wort zu den Senatoren von Indiana und New Jork. Au Mangel sagt^dass^eßesoluNon^die^tteutun^hade, hallen hätten, zu einer gewissen Zeltperwde, als die Tesühle in hohen Wpgen flutteten, die Stimmen der Deutschen z beeinflussen, r wahrlich nicht grosser Anstrengungen bedurft hätte die Flammen hoch auflodern zu lassen, zu einer Zeit, da ich allen ir zu Gedot fte- Heyden ENrfluss, g^ring^dechtbe^ und nicht durch irgend eine Agitation geschehen ist. Hätte ich damals gewuß', a ich jetzt von von diesen Transaktionen weiß—nnd ich sage e frei heraus, daß ich nichts Wetter wusste, als dass Ladung auf Waffe au Frank schehen ist? iing) toten die Deutsche sehr, jedoch nicht all zusehr. Wer de beiden Senatoren gestern zu dem Schlüsse gekommen sein, sie seien ganz verlieht tn die deutschamerilanischeu Bürger. lGelächter.) Diese Gunst wäre jedoch weit schätzinsweither gewesen, wenn diese deiden Senatoren, unstreitig die einstussreichste unter dieser Verwaltung, zu der Zeit hervorgetreten wären, als der Wass-nschacher stattfand und da als ihre hohe eredisamteit zur Verhinde rung desselben bewendet Wien. Ihr Ein- Zufl war damals bedeutender als er meiue, ndsogarahSdttdeSSenatorvonMassachnssett. er damals schs für inen Gegner Grant'S -alt. Jawohl, die Bride sind de Deutschen ehr freundlich, doch ist diese Sreundschaft keine idertrietene. Sie sagen, die Deutschen seien ein freiheUSliedendeS, kluge, palriotischeS Voll, und da iß Wahr. Die Deutsch - Amerikaner liebe die Fretyeit und republikanische Grunb siy. I gibt jedoch ein Ding, eiche sie edeus sey liebe, ud da ist eiue eheliche Betb Kenakvre Laben fich die Milbe gl nvame, im Senat zu erklären, das kein Mensch in diesem Lande die deuisch geborenen Bürger der Republik sei eigen nenne könne. Die ist wiederum sehr wahr, und ich din stolz darauf, denn ich dt einer on thuen, und ich weih gewist, daß Niemand mich sein eigen nen nen kann. (Gelächter.) Niemand, ich wieder hol e, deflyt dle Deutsch - Amerikaner dtrse Lande, kein Politiker, kein Senator, nicht ein mal bei Präsident der Ber. Staaten. Am al lerwenigsten kann sich sedoch die tllasse on Po littlern rühmen, Macht über sie zu besiyen.wil che mit dem Muth, die die Verzweifelung ein gibt, an dem Schleppkleide de Machthaders sich frstklammern, durch welchen Koth dasselbe auch immer ge,gen werden möge. (Betsall auf der Galerie.) Ueber die Deutschen hat keine Gewalt jene Sorte o Politikern, welche bereit ist, alle Mißbrauche ru bemänteln, alle Unrecht, beschönigen, sofern die Ausdeckung derselben der Verwaltung oder der Partel scha den könnte. Am Allerwenigsten aber folge die Deutschen den Politikern welche Wahrheit und Recht, Gerechtigkeit, ihre und öffentliche Wohlergehen dem bloße Parteivorlheile zu opfern im Stande sind. Nein, meine Herren, dle Deutschen sind Niemandes Eigenthum, mit Stolz behaupte ich dieß. Wie ein Mann kämpfen sie gegen da Räubernist on Tamman in New Kork und meine Ueberzeugung ist e, Sie erde sie in fester Schlachtordnung überall da orsinden, wo es gilt Tammaupring, groß oder klein, wo sie auch immer sind, zu bekämpfe. Abermals ist ersucht worden, die ganz ob schwebende Untersuchung durch da Knalle der Parteipellsche fallen zu lassen. Mir sepeint, daß diejenigen, welche die unternehmen, den Geist der Zeit schlecht erstehen. Diese Volks stimme, weiche eine ehrliche und parteilose Ver waltung verlangt, spricht weit vernehmlicher als irgend ein Knall einer Parteipellsche. Das amiritanische Volk hat diesen Knall auch früher schon gehört. Es hat ihn zu Anfang dieser Stpung gehört, als die sog. „Senatoren - Ka bale", I lj der New Aorker Senator gestern zu nennen deliebte, hier sich geltend machte, um eine Untersuchung der Mistbräuche der Regler- Bescheid erhlett'"eS ad" zuschaffen, vielmehr seien diejenigen, weiche solches verlangen, unheilvolle Verschwörer und gemeine Verräther am Lande und an der Par tri. So schrie man damalsdoch die Unter suchungen fanden trohdem statt, und als nur der erste Zipfel de Schleier gelüftet wurde, der bisher den öffentliche Dienst bedeckte, da schon erfüllte der Stinkgeruch der Eorruplion die Luft weit und breit und fuhr der Ration in die Nase. Glauben Sie den, da Volk hab, dir Alle bereit vergessen? ES erriunert.stch sehr Wohl daß die Uedelstände nur dadurch an Tageslicht kamen und dle Reform nur dadurch angebahnt wurde, daß sich endlich Männer fan den, die nicht auf da Knallen der Parteipeiischi höNen. ne Herren, täuschen Sie sich je/nichN Auge des sind offe^n! V^oll er zu häufen suchen, welche die Bistechltchkei angreifen. Da BoU ist zur Einsicht gekom- da eg ?st. 'so werdm Sie Östren schweren Irrthum bald entdecken. Diese Bewegung ist da Wte dererwachen de öffentlichen GemiffenS, sie is die Reaction gegen die leichtfertige politisch, Moral und den Schachcrgeist, welcher empor zeschossen ist und sich entwickelt hat in Zelte e Krieges und großer politischer Aufregung Mit Ernst und Entschlossenheit steht das Vob us, um sich ine ehrliche und reine Regierung >u sichern. Sie können dagegen mit der Par lei-Dietplin nichts ausrichten, sie können da ran durch EAminalgeseße nichts ändern. Heut, mögen, ich habe mrin e Th e i er wählt. DieserSacheistmeinHer, geweiht undmit dieserSachrwtl tchstehenund fallen, Alle Ehre dem deutschen Senator. Deutsche Ehrlichkeit und deutsche Cha rakterfestigkeit haben noch Ine Heimstät te in der Brust de Hrn. Schurz; deß halb achten wir ihn und rufen ihm zu fest und standlhaft aus Seilen de Recht zu bleiben, und nicht z wanken, kostet was e wolle. Der Skandal im StaatSsenate, Ohio, sagt der „Clncinnati Bolksfreund", (vor welchem wir schon in letzter Nro. mel beten,) ist nur eine Folge jener erbärm lichen und gemeinen republikanischer Parteipolttik gewesen, welche ach u> nach das ganze Land in die Gewalt dei Korruption hineingeliesert hat. Die re publikanische Congreßmehrheit hat di Prarls eingeführt, Leute im Hause unl im Senate Sitze zu geben, welche nie mals vom Volke ihrer Staaten und Distrikte gewählt waren, nur um di Partelmacht zu stärken. Senat und Hau sind aus diese Weise mit elenden Subjekten von Carpelbaggern gefüllt worden, von denen keine ehrliche Gesetz, gebung, sondern nur Durchstecherei, Schwindelei und gierige Geldmacherei zu erwarten ist. Eben sind wieder drei solch Personagen als Vertreter von Texas in die Repräsentanlenhalle ge kommen, welche bekannter Maßen nicht da geringste Recht dazu hatten- Jedermann weiß, daß diese Praxi die Praxi dle Wurzel alle politischen Ue bel ist. Wenn nun, um statt Stim mengleichheit eine Mehrheit aus ihrer Seite zu haben, unsere republikanischen StaalSsenatoren, die stieselputzerifche Unterwürswigkeit und Charakterlosigkeit de lammerpilzesvon Lieutenant Gou verneur, de p. p. Müller gebrauchen um einen Demokraten au dem Senate hinaus und einen Republikaner hinein zu maßregeln, und wenn st dabei Ent scheidungen de ObergerichleS und alle Recht und alle Billigkeit außer Acht se- Yen, dann kann an, wenn man auch nchit gei igt ist, scandalös Austritte In den Hallen der Gesetzgebung zu beschöni gen oder gar zu billigen, stch nicht darüber wundern, daß den demokratischen Sena toren dl Geduld augegangen ist, und daß einig derselben die Grenzen der Höflichkeit nd parlamentarischen Ord nung überschritten haben. Di Stimmen der Insassen de In alidenhanse bei Dayton werden schon lt seinem Bestände zum republikani chenParteibetrugebenutzt. Man ür e die Anstalt jederzeit vor der Wahl mit remdt Invaliden vollpfropfen, wenn äeselben stimmfähig wären, was sie nach r nzwtideutigen Entscheidung der re ublikanischen Supremecourt on Ohio ächt find- Selbst ter Cincinnatt „emmrclal'- gtbt zv, daß di republtkantscheu Se natsmitglteter ihrer Partei durchaus keinen Vorschub damit gethan haben, daß st eine im ganzen Lande als gemein und verächtlich anerkannte Willkürmaß regel anwandten, um sich eine Mehrheit zu erzwingen. Enrruptlan i Wajhingtin. (Aua dem Cineinnatt VolkSsreund.) Gestern wurden durch ine Debatte im Repräsentantenhaus zu Washington wieder einmal ganz haarsträubendeThat sachen zu Tage gefördert. E handelte sich darum, die aus ungefähr 20 Millio nen Dollar veanschlagten Ausgaben für die Flotte für da laufende Jahr festzu stellen. Herr Hal, welcher für da be treffende Comite Bericht erstattete, muß te zugestehen, daß für die Flotte während der vier Kriegsjahre gegen SSV Millio nen Dollar ausgegeben worden sind, und daß wir dennoch keine Flott ha ben, die der Rede werth oder im Stande wär, für einen Seekrieg selbst mit einer so heruntergekommenen Macht, wir Spanien, auszureichen, Er mußte, ob wohl er die Administration und das Ma rineministerium zu erlheldigen suchte, zugeben, daß über !>tt Schiffe au de Listen und Rechnungen verschwunden sind, ohne daß sich eigentlich ausfinden ließe, wie, wann und wohin. General Morgan von Ohio trieb Herrn Hal durch einige direkte Anfragen in die En ge und warf zuletzt den Vertheidigern der Administration die sehr dürre unk bittere, aber nicht widerlegte Behaup. tung in Gesicht, daß in den Geldrech nungen aller Departements die größli Unordnung und Verwirrung herrsche, und daß.ketn RegierungSbeamter, vom Präfidenten herab bis zum Thürsteher, eine richtige Idee von dem hab, was dt öffeniliche Schuld sei. Also während der Kriegsjahre find für unsere Flotte s>l> Millionen Dol lar, seitdem Krtegsschlusse durchschnitt lich 10 Millionen jährlich verwendet, und außerdem noch au dem Berkaus von Schiffen und Marlnearlikeln über litt Millionen Dollars gelöst worden— und keine Flotte da. Man hält ein mal der preußischen, österreichischen ode irgend einer anderen europäischen Re gierung innerhalb lv Jahren BSS Mil lionen Dollars für Flolienzwecke geben sollen, und man würdreine Flotte sehen, welche die Welt in Erstaunen sehen müßte, wir aber haben nicht säe di ungeheure von un aufgewendete Geld summe. Freilich wurden während de Kriege di, Schlffsankäuse und Schiffs baute in wirklich unsinniger Weise be trieben, oder vielmehr daraus berechnet, Parieigünflllngkn vortheilhaft Eon tracte, als der Nation eine brauchbare Zlotie z verschaffen. Di, Regierung hat gar manche vollkomme werlhlosi Schiff für einen hohen Prei angekauft, aur urn einem Parietschreier, für den man im Augenblicke kein Amt bereti hatte, den Mund zu stopfen. Gar man cher von den Bonds, welche jeht mit Golde eingelöst werden, ist damals von dem in schwindelhasten glottenconirar ten gemachtem Gelde zu KS EeutS am Dollar gekaust worden. Wir find über zeugt, daß wir entweder gar keine oder wenigsten ine ganz unbedeutende ös sentliche Schuld zu haben brauchten wenn mit den KriegsauSguben trgenl wl, ehrlich erfahren worden wäre. Pennsylvania Legislatur. HarrtSburg, 1!>. Feb. 172. Mr. Decher brachte eine Petition von Phi lip A. Bissel von Philadelphia in Betreff bei gefälschten Doktor Diplome ein. Der Pete wurde vor da Untersuchung - Sommittee ge um eine Stunde Audienz oe dem besagte, Mr. Randall, Boisihender de Untersuch ungS-CommitleeS, sagte, daß der Petent tn de trunkenem Zustande war, al er diese Erklär ng machen wollte. Mr, Strang, auch ein Eommtttee-Mttglied sagte, daß Mr. Bisse seinen eigenen Aussage, nach im ganzen Staate Diplome eikanf Vau. S wurde eine Bill behufs Anberaumung ei er Senatorlalwahl zur Ausfüllung de Sitze, de erstordenen Senators Cvan passtit. C>o Geaip sandte die Bill über den Verkauf , Droguen tn Philadelphia mit seinem Veto zu rück, weil die Bill ein Spiztalgesetz sei und nm zum Besten des pharmazeutischen SollegS laute Die Hausdtll tn Betreff der Zusammenbe rufung einer Sonventton zur Revidirung de, Senat.-2t. ged. lesen, welche die Bill tn Betriff de MrElure- Grapschen WahtstreltS genehmigt, Mr. Buckalew deantragte elne Resolution ein Eommittee für diesen Fall um ttj lkhr Vormittags z ziehen. Angenommen. Me. Billlngfett überreichte den Bericht des Mr. Veikendine tn Bezug aus da Wasser, welche in Harrtsburg zum Trinken denutzt wird. Mr. Veikendine hellt mit, daß dle che mischen und mikroscopischen Untersuchungen de Wassers noch nicht vollendet seien. Nm tlj Uhr schritt der Senat zu, Bitdung net. Auf Antrag de Mr. Buckalew wurde I. B. Sochran von Lankaster erwählt, als Clerk zu sungiren. Jeder Senator stimmte dann für drei Can dida, von denen die Sechs, welche die mei sten Stimmen hatten, Mitglieder des Tommit tee sein sollten. Mr. Gra mußt- sich der Adstinimung ent halten; die Republikaner stimmte alle für die Herren White, Mumma und Stich und die j Demokrat, für dle Herren Dill, Buckalew und Davis. S wurden daraus alle Namen „ Senato in, mit Ausnahme der Erwählten, de Spre her und de Mr. eap, tn einen Kaste ge egt, von welchen dann dreizehn Namen gezv trlchen nun abwechselnd dle Parteien inen amen dt auf Einen, und diese detreffend Mitglied te Senat soll dann das siebente Mitglied de Untersuchung-Eommtttee sein. Der lctzte übrig gebliebene Name war der des Seuaior Broadheab, Dem., und desteht da Sommittee tahe au t Demokaten und Z Republikanern. Die Demokraten stnd dl Vorreu Broadhead, Buckalew, Dill nd Dadl; uud die Repudllkaner. die HH. white, Mum ma und Fltch. >l ueten nach Erledigung dieser Angele genheit erschledene Bills und Resolutionen introduclit. Mr. Buckalew trachte d-n Beschluß ein, daß da Eommltlie fiir die McElure - Grapsche wahlfrage sofort in dernZlmmer de Spre-" cher zusammentrete und zu diesem Zwecke rlaudniß hatt, sich zu entfernen. Angenom men. Der Senat nahm eine Receß von lv Mi nute, und nachdem er sich wieder sammelt hatte, nahm er dir Resolution de Hause an wonach sich dleLegllatur'o heule dl zu woch drn 28. d. Mt. trtag. Hau. Alle Local Option Bill, welche in der Mor gensitzung pasßrt wurden, sind durch Mr. Mark so amendlrt worden, da der Liquor kauf für medlzlnischc und FabilkationSzwecke nicht erdotenist. Di „General Loral Option Bill" wurde auf dle Tagesordnung de Donnerstag in näch ster Woche geseht. ' Die jährliche BervllllgungSdllt wurde drei mal erlesen und ohn erhidllche Amendement angenommen und dem Senat zur Zustimmung iidersandt. Der Lebenlgefahr rntronncn. Schrecklicher Borfol in einer Mena gerie. Der Besitzer de Sircu nedst Me nagerie, Herr Adam gorepaugh, desitzt in der Nähe der Lüsten und lefferson Str., Phlladel phia, ein Etablissement, in welchem die Pferde und sonstig, M Menagerie gehörigen Thiere iiderwlntern, um lm Frühjahre dann im testen Zustande die Reise durch' Land antreten zu können. Ad und zu ha an schon on Unsäl len gehört, die In diesem Etablissement vorge kommen sind. So entkamen or einigen Jah ren dei Gelegenheit eine Feuer on dort meh rere Thlere, dle jedoch dald wieder eingefangen und ln Sicherheit gedracht wurden. Sin sehr ungeinülhliche Mitglied der Menagerle ist der große Elephant „Romeo", der bereit mehrere seiner Wärter umgebracht hat. Am Mittwoch ereignete sich In dem Etablissement ein Vorfall, der leicht den Tod lue Manne hätte zur Fol ge haben können und welcher den Mr. göre paugh über 50000 loste. Fiir den letzten Winter hatte Mr. gorepaugh den Herrn Darin, den bekannten Thlcrbändi ger de zoologische Gartens in Hamburg, en gagir und lhm zwei Tiger, sowle Darlu traf um Weihnachten hier ein und ließ sofort im südlichen Gebäude de Etablissement einen großen Käsig aus weißem Eichenholz on 8 Zoll Stärke erbauen, disse Vorderseite of fen gelassen und durch starke Slsenstäbe er schlossen wurde. In der einen Ecke de Käfig ließ er eine Thür anbringen, durch welche er luhlg, scharrten den Boden und schlugen sich dl> Weichen mit dem Schweife, AI Herr Da' rlu die bemerkte erfaßte er plötzlich da Halb schled, schloß dasselbe und blieb in der eine Hälfte de Käsig mit einem Tiger allein. Die erbitterte anscheinend den Tiger und sobald Hr demselben auf den Rücken und schlug lhn nie der, Herr Dariu rief im Fallen um Hülst und mehrere Wärter ter Thiere eilten auij Indem oberen Stockwerk brach ln Gnu lein gehörnte Pferd) welche erst kürzlich aui Afrika importiri ist, au dem Käfig und attak kirte ein Zebra, da in eine anderen Kässs lag. Diese Thier wurde auf der Stelle ge todte. Hierauf ersuchte da Gnu mlt de Hörnern da Drahtgesiecht dl Käsig eine! erlor, als Herr gorepaugh elntrat, nach dein Käfig eilte, de Tlger bei ter Hinlirtatze pack und denselben durch da Gitter zog. Der li' ger sah sich um und in demselben Momen dle Thür in' Freie. Sr ist nicht sehr erheblich hatte einen Werth on sZ,ooo,—(Dem.) Die Schnrrblockade der Union Paris Sisknbahn. Au Salt Lake Sltp wird unterm k 7, Dlise heute Nachmittag brachten zahlreiche reguläre und Ertra-Bahuzllg auf der Union Pacifie Bah Reisende und Posten. Di Retsenden haben irschledenartige über ihre Erlebnisse während der Schneeblockade zu erzählen, nicht alle stimmen in lhrea Schilder ungen ütereln, alle aber erdammen die Ver waltung der Union Pacific Elsendahn, und be haupte, daß sie gar keine Entschuldigung für die lange Verzögerung und die Leiden hat, wel ch die Passagiere erdulde mußten, und daß wenn nur die gehörige Energie und Entschlos senheit on Seite der Beamten orhanden ge wesen wären, die Blockade schon or zwei Wo chen hätte durchbrochen werden können. Viele der Passagiere rohe die Eompagule auf Scha denersatz zu klage. E kamen heute meh rere Passagiere, und unter ihnen auch Damen, hlerhee, dle total erschöpft, nledergeknlckt und in Folge der lange ertragenen Mühseligkelteu und Leiden krank stnd. Unter den Paffagiere de flndrt sich auch Gen. Ord, der da Departe ment de Platte commandtrt in Schwindler verhaftet.—Bai m ore, 2j. gebr. Sln Mann, der seinen Na men al Frank W. Morton angab, wurde ge ster Abend auf die Anklage erhaftet, daß er die eutsche Sparbauk und Ine deutsch Bank in Philadelphia zu teschwlndel ersuch habe. Bei dem verhör heute Morgen wnrtr er on den Bankbeamten al Derjenige ibenllstzlr, der uuter de Namen G. E. Elpmer am li>. Fe ruar in der deutschen Bank inen Wechsel auf Page Richards Co. in Boston zum Eollek tiren deponlrte, sowle einen Sheck auf dle gultou Rational Bank on New Fori im Betrage o 57000, ausgestellt on Babcock Br. So. uud zahlbar an G. E, Skpmer. Aus letztere Check ersuchte er ungefähr SZSOO zu ziehen. Wäh end dl Beamten der deutschen Bank ach New Fork telegraphirten, machte sich Elpmer dorn 'S au de Staude und wurde Ich wieder es. - dt gestern Abend. Der ngell-gte war für seinen Prozeß coi,ti,t. Der Wechsel nd der Check waren gesälsch. in Wolf imScha'fSide.-B -1- ti m vre, 2Z, leb. Ein Gerücht on de un irr verdächtigen Umständen stattgefunden er schwinden de Re. Haston. eine Pastor einer der fashlonadlesttn Kirche der Stadt, rächte heute ungeheure Aufregung herdor. Dem geistlichen Flüchtling wird nachgesagt, daß er mehrere sunge Damen, Mitglieder seiner from me Heerdt zu Faste gedracht hade soll, H. ston war In sogenannter Sensationtprediger, der e wie Leine erstand, seineßemelnde durch phantasiereiche Phrasen in Dunst und Nebel zu hüllen. Der Pastor erläßt eine grau und mehrere Kinder. Europäisches Ine Krlfi in Frankreich augen schrinlich nahe bevorstehend. Pari. 2,. g.b. Da Eintreffen der Nachricht aus Antwerpen, daß der Graf von Chambord zu der projektirten Fusion der Legitimtsten und Orleant sten seine Einwilligung ertheilt hat, er regt in politischen Zirkeln beträchtliche Sensation. Man glaubt jetzt, daß die monar chisch gesinnnien Mitglieder der Affem blp sich zu dem Zwecke verbinden er den, ihren ganzzp Einfluß auszubleien, um noch vor der Rückkehr de Grafen von Ehambord eine Auflösung der Na iional-Versammlung zu forcciren, um ihn dann als Candidaten für den Thron Frankreich vor das Volk zu bringen. Allerseits wird zugestanden, daß ine Krisis im Betreff der Regierung nahe bevorsteht. Wahrscheinlich werden, um dem drohenden Sturme vorzubeugen, die Republikaner in der Assembly den schon vor einiger Zeit auf das Tapet gebrachten Vorschlag erneuern, Srn. Thiers zum Präsidenten aus Lebens zeit zu erwählen und die Assembl selbst > durch jährliche vorzunehmende Wah len zu erneuern. Hr. Thier hat Spione in beträchtli- . cher Zahl nach Antwerpen entsendet, um dort die Bewegungen de Grafen von Chambord und seiner Anhänger zu überwachen. Man steht der wettern Entwlckilung der Pläne der Monarchi sten mit der größten Spannung entge gen. Deutschland. Ziege Hain. (Hessen-Nassau.) Die Blattern, welche im vergangenen Jahr nur in wenigen Ortschaften un sere Kreises herrschten, sind mit einem Male in verschiedenen Gemeinden des selben in schreckenerregendem Umfange ausgebrochen und fordern ihr Opfer in Schrecksbach, Hattendorf, Berfa und Schwarzenborn. Darmstadt. Am 18. Januar, dem Jahrestage der Wlederaufrtchtnng des druischen Kaiserreichs, halten die meisten Städte und Ortschaften des Großherzogthums geflaggt und waren vielfach Festlichkeiten veranstaltet. Die Stadt Darmstadt geht mit ihren Banprojekten einer glänzenden Zukunft entgegen. Durch das Unternehmen der beiden hiesigen Banken soll in der Nähe ter GaSsabrik ein euer Stadtthetlent stehen, wie auch ein Gleiche in der vre- < längerien Heinbeimer Straße erstrebt wird. Im östl. Theile der Stadt geh auch die jetzige Noßdörser Straße ihrer Vollendung entgegen. Berlin, 22. Fb. Es wird berich tet, daß Bismarck die Mächte zu einem Internationalen Congreß einzuladen de- , abstchiigt, um ein billiges und gleich mäßiges Porlo-Systen einzuführen und den Transport nd Austausch der Po sten zu erleichtern. Berlin. 22. Feb. Es steht außer . Zweifel, daß sich am Mittwoch ein Mann In Berlin eingefunden hatte,der Fürst Bismarck zu ermorden beabsich tigte. Amtlich wird gemeldet, daß ei Apotheker aus der Stadl Posen Mitt wochs verhastet wurde, weil man obige Absicht bei ihm vermuthete. Ee ist In fanatischer Pole und diente früher bei den päpstlichen Zuaven. Auf seiner Reise nach Berlin stieß er Morddro Hungen gegen Bismarck au, und als man ihn durchsuchte, fand sich eine PI- stole bei ihm. s Berlin, 21. Feb. Große Aufreg ung herrscht hier in Folge der angeb lichen Entdeckung eine von den Ul tramontanen angestifteten Complottes zur Ermordung de Reichskanzler, Fürst Bismarck. Die Polizeibehörde soll im Besitze von Nachrichten sein, die st durch ihre geheimen Agenten erhielt, die ohne Zweifel zu der Verhaftung und Bestrafung der Haupträdelsführer füh ren werden. Die Bestätigung dieser Nachricht ist abzuwarten. Sie klingt ' sehr unwahrscheinlich. Berltn, 23. Febr. Da Krieg. Ministerium hat den Befehl erlassen zwei Arm.ecorps schlagfertig zu halten. Man vermuthet, daß die in den politi scheu Parteien in Versailles herrschend Thätigkeit Veranlassung gegeben ha, ivelcht nicht nur auf einen bevorstehen den Ministerwechsel, sondern auch auf eine ander Regierungsform schließe läßt. Preußen behält sich da Recht vor, über irgeud eine andere Regier ungsform, welche der Thiers'schen Ad ministration folgen könnte, ihr Gutach. ten abzugeben, damit die Bedingungen des Friedensvertrags gehalten werden und Frankreich seinen Verpflichtungen nachkomme. Sollt in dieser Hinsicht ein Mißverständniß auftauchen, so er de die deutschen Truppen wieder vor rücken. Leipzig, 2t. Febr. Dl hiesige Polizei hat eine Proklamation gegen die Internationalen erlassen. Das Schriftstück erklärt, daß es der Zweck der Internationalen sei, ein svcialde mokratische Republik zu gründen, in welcher die Arbeiter politische Macht ha ben sollten. Den Arbeitern der Stadt sei daher verboten, der Gesellschaft bei zutreten oder Geld zu deren Zwecken zusteuern. Schweiz. Bern,23. Feb. Testern fand Zusammen'oß zwischen deutsche nd elsSsstschen Arbeitern statt. E -.lang der Polizei erst, nachdem med, Ver wundungen vorgefallen war- störer zur Ordnung zu bringen und zwölf der Anführe zu verhasten. E hatte sich schon seit '.ungerer Zeit eine große Spannung unter de Arbeitern bemerklich gemacht. Italien. Rom, 22. Fetz. Mehrere Bischöfe der römisch-katholischen Kirch dringen in den Papst, das ökumenisch Eonril ,u Trient in Tproi abzuhalten. Die österretchische Regierung scheint jedoch nicht geneigt zu sein, die vom Papst nachgesuchte Erlaubniß zur Abhaltung des Concils auf österreichischem Gebiet , ertheilen. Sollte das Gesuch de Papste Erfolg haben, so wird er jedoch rem Concil hnicht betwohnen, sonder lii Rom verbleiben und sich im Ecactl surch einen Cardinal vertreten lcssen,
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