Zahrgank i. Die Pennsylvanische StaatSzrituug, I. (IxmlttL Itri-i'nn, IZox 19, erscheint ftdcil Donnerstag, und lostet US. töv per Jahr, zahlbar innerhalb deplahre, und US. -50 nach Verstuß de Jahrgang. Einzelne Erempiaren, S CriitS pei Siiiit. eine Subscriptioiien werden für weniger IS sechs Monaten angenommen ; auch kann Niemand da Blakt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt stnd. Di größte Aerbreitung. Die Eircnlalion der „Penn svl ants ch e Staat-Zeitung" in Dauphin Sounlp ist größer als die irgend einer anderen in Har riSburg'gedruckten teutsche oder englischen Zei- ung. Sie bietet dlSbalb die beste Gelegenheit, Anzeigen in diesem Theile de Staate eine Cholera n d i Erbten die Dianhöe oder die zdiämpfe andau ern, t wiedeidvte tiise Dost alle jti oder l 5 Minuten, die drr Patient Erleichterung er spürt. In äußrift'n stallen mögen auch zwei Preis '.'s Erms, st> E,>s und Pl pro isla sche. Aug. SS, Si. Gine gnte (Gelegenheit Friedrich Mniilick, Ms; an TaMzaljler. Sciut^- unb nach August t 7 bis Olloder >7. 187 l sbei <ü nf p r o E r nt, allen Tarzadiern erlaubt Nachlaß ährend de Monats (Ol- L. R. Metzger, Harrtsbura, August 3t, 871. Hamburg-Amerikanische PaSetfahrt Aktien - Gesellschaft. icheulll, Vß?mplslffs,hrt H ambur g via Plpmouth und Cherbourg nach New- Aork, chttl'groß.eise nrnPost a!arw,°'--ll>o Borussia, 2100 „ „ W. Stadl, (limdria, oo „ „ P. H. Häack. ermani aooo (neu) „ E. Hcdich. Hammonia 00 „ „, I. Meorr. Hols-iia, mmo „ „ E. Meoir. anntia, 80 „ I. Winz,. Dentonia, 2,00 „ „H. Milo. wtstphalia!lo „ „ H.g. Schwensen Bliest, 8200 „ „ R. Tramman. thNiingla. üZoo „ „ H. Edler, andalta, Iva „ (ncus „ N. E. gränzen. ' Die Dampser dieser Linie defSrder die Bereinigte Staaten-Post silnitvll ktt Kall) nb erde während diese Jahie regelmäßig Dienstags ueg abfahren! 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Und scherzen und tändeln mit ihm - „Ach Papp, wo bist du gewesen? „Ach Papa, wo wärest du hin? „Du wärest so weit in der gerne, „Und immerhin dachten wir gerne „Ach Papa, wäe'st du nur da!" Port Deposit, Md. I. S. -f e >l i i l e l o n. Treue gewinnt. -!)- Erzak! u >, g Franz Hossman. s?-el>eiiup,> Seirbcntcö Kapitel. Ei treuer Freund stellt fester bei, denn ein Bruder. Au einem lieblichen Frühsvmmerlage näberte sich in einsamer alter Wan stch aus einem schlössen Feise, dessen gusi vvn den Welle des Meere bespült wurde, der Stammsitz des Grasen von an birilein ledernem Bande aus demßü cken, wie ibu zu jene Zeiten die Hausl rer und Tabuleikrämer bei stch zu. füh ren pflegten. Er stützte sich aus einen derben Knotenstock, und mujjle wohl schon einen ansehnlichen Tagmarsch zu rückgelegt haben, denn er schlich langsam und trübsinnig dahin, und sein ganzes Aussehen zeigte von großer Ermüdung. Nahe bet dem Dörfchen stand am Wege eine schöne, breitwipslige Linde, an de ren Stamine ine hölzerne Banl ange bracht war. Die Sonne schien heiß der kühle Schatten der Linde winkte ein ladend dem wandernden alten Krämer —er näherte sich der Bank—setzte seine Last darauf nieder, und nahm neben der selben Platz. Den Kopf auf die Hand gestützt saß er da eine Zeillang ln stil lem Nachdenken, und detrachtete Schoß Averton, welches mit seinen alten, grau en Thürmrn und Mauern vor ihm tn die Lüfte ragt. Da Schloß schien einsam und unbe wohnt zu stehen; kein Fähnlein flatterte auf den Zinnen, keine menschliche Ge stalt zeigte sich auf den Ringmauern oder an drn schmalen Fenstern, das enge Thor, drr einzige Zugang von außen her, war fest geschlossen. „Wer nur rinrn Blick, einen einzigen, durch diese feste Mauer senden könnte!" „Zum zweiten Male stehe ich nun vor ihnen, und wtetrr, wie damals, leine Hoffnung, hinein zu dringen und,den Schleier zu lüften, drr das Innere de Schlosse vor jedem fremden Auge ver birgt! Ach, Alle, Alle umsonst! Wie der ewig Jude wandere ich von Ort zu Ort, und nirgends zeigt stch eine Spur nirgends eine Hoffnung nirgend ine Aussicht! Sind sie denn spurlos von der Erde verschwunden, die ich suche? Ach, vergebens schaue ich nach ihnen aus ergeben forsche und srage ich der schändliche Bubr und sein Helfershelfer haben ibre Maßiegeln zu gut genom men I" Wieder versank der Alt, in dem ge iß nlchi leicht Jemand den alle Brl quet erkannt häiie, so gut hatte er sich verkleidet und sein Gesicht durch Abnah me de Harte und allerlei Malereien erstellt, in in ltübstnnige und grü belnde Nachdenken. Wohl hatte er. nun schon viele Monate lang, alle Be sthungen de Grafen Monifort durch streift, war von einem Schlosse' zum an dern grwandert, war keine Gefahr scheu nd, unter mancherlei Verlleidungen in die Schlösser und Burgen eingedrungen hallt kein Mittel unversucht gesassrn, um nur erst wenigsten den Ort zu tdecken wo der Graf und Lucia gefangen ge halten wurden-aber Alle war verge hen gewesen, und schon begann er zu fürchten, daß die Gefangenen, troh der Versprechungen de Grafen Fougore, dennoch seiner Habgier zum Opftr ge „Nozu diese ängstliche Wachsamkeit, die selbst bei Tage da Tdor verschlossen hält?" sagte er sich selbst. „Wenn Ir gendwo, so müssen die Armrn hier sein, und diesmal will ich nicht wanken und weichen, he ich mir Gewißheit darüber verschafft habe." Nach kurzer Rast nahm er seinen Ka sten wieder auf, hing ihn über dieSchul trr und näherte stch dem Dorfe, wo er tn einem elenden Wirthshaus ein noth diirftigeo Unterkommen fand. Er setzte stch an de Tisch, forderte Wein, mit dem er kaum seine Lippen benitzle, und überlegte dann hin und her, wie er wohl in da Schloß hinein kommen könnte. Meister Pierre, der Wirth der kleinen Schenke, beobachtete verwundert den schweigsamen Gast, nnd setzte stch endlich neugierig an seine Seite. „Schmeckt Euch der Wein nicht, mein Freund 1" fragte er. „Ich habe noch bessere Sorte im Keller, und alle stehen Euch zu Diensten." Briquet empfand große Lust, drn zu dringlichen Burschen mit einer varschen Antwort hinweg zu scheuchen; aber er besann sich rinr Bessere und erwiederte freundlich : „Nicht doch, Meister Pierre, -der Wein ist gut. aber wenn man ihn so aUrin trinken muß, mundet er nicht. Schafft rin Glas herbrt und helft mir." Diese Einladung lautete zu angenehm, als daß Meister Pierre e hält über jein Herz bringen können, str auszu schlagen. Im Nu war ein Glas zur Hand, und Briquet schenkte seinem Ge sellschafter fleißig ein. „Ihr seid etn braver Herr," sagte der Wirth zutraulich. „Watzcr kommt Ihr, nietn Freund? Und was habt Ihr in dem großen Kasten da?' „Ich komme von Paris," entgegnete Briquet, „und tn dem Kasten steckt Ge sundheit für kranke Menschen. Ich bin' in reisender Arzt, Meister Pierre, und wen Ihr Gebrechliche und Kranke tn Eurem Dorft habt, so mögen sie zn mir kommen!" „Ah!" sagte Mrister Pierre verwun dert. „Aber Eure Arzneien stnd gewiß sehr theuer, nicht wahr?" „Ich gbe sie umsonst," anlwortele Briquet glelchmüihtg, „wenigstens ar me Leuten ! Die Reichen freilich müs se iezahltii." „Ja gewiß, das ist in der Ordnung." sprach Meister Pierre, und rückte vertrau lich näher. Sehl, mein Freund, ich ha be auch einen Patienten im Hause — S ist freilich nur rin Pferd und kein Mensch —aber vielleicht—es liegt mir viel an dem guten Geschöpft—wenn Ihr' ge „Zeigt mir das Thier," sagte Briquel. „Wenn S zu hellen ist, so wtll ich'sEuch unentgeldlich knriren!" Hoch erfreut sühzte Meister Pierre sei nen Gast in den Stall, wo das kranke Pferd stand. Briquet betrachtete es ge nau, und da er als alter ReilrrSmann wirklich etwas von den Krankheiten der Pferde verstand, so erkannte er bald, daß da Uebel bet diesem leicht zu heben war „Seid getrost, Meister Pierre," sagte er mlt wichtiger Miene. „Mvr gen schon soll Euer Brauner so munter fttn, als ob ihm im Leben nichts gefehlt hätte." Brlqurt hielt Wort. Ein einfache Mittel machte das Pferd gesund, und fröhlich wiehert e seinem Herr entge gen, als dieser am nächsten MVrgen in den Stall trat. Meister Pierre war außer sich vor Entzücken, und wäre dem alten Brlquet vor Freude beinahe zu Füßen gefallen. Dieser lehnt aber nicht nur den Danl ab, sondern lud so gar den glücklichen Schenkwirth zu einer neuen Flasche Wein z Gaste, in der Hoffnung, von ihm etwas Näheres über die Bewohner des Schlosse Aoerion iy Eisahrung zu bringe. Denn er wußte wohl, daß Freunde und Wein selbst eine verschwiegen Zunge lösen, wie viel mehr also nicht eine so geschweige, wie Mei ster Pierre sich ihrer rühmen konnte. Unter heiterem Geplauder wußte daher Brlquet bald das Gespräch auf da Schloß zu dringen, indem er, vvn Wei tem ausholend, nur erst fragte, wer der Besitzer desselben sei. Aber kann, halt er nur den Name de Schlosse ge nannt, so vtränderle stch plötzlich die heiter Miene dS lustigen Meister Pier re und sichtliche Aengstlichkeit prägte stch in seinem Gesichie au. „Still, still!" sagteer. „Von dem Schlosse wollen wir nicht rede, Freund. Kein Wort darf darüber laut werden!" „Und warum nicht'?" fragte Brlque unbefangen. ~Wa für Gefahr ist da bei, von dem alten Felsenneste zu reden? E wohnt wohl gar Niemand dort, denn da Thor ist Pst verschloss und krln menschliches Wesen laßt sich blicken." „Ach was." sagte Meister Pierre lro tzig, „das lümoieri mich nicht! Schweigt von dem Schlosse, denn von mlr erfahrt Ihr krtne Slde darüber! Es ist nicht zu spaßen damit l Der Gras Hat'S ver boten. das Schloß nur zu nennen, und wehe de, der ihm ungehorsam ist ! Laß un von andern Dingen plandern!" „Nun meinetwegen I" sagte Brlquet mit verstellter Gleichgültigfett. „Ich dachte nur, wenn das Schloß etwa be wohnt wäre, so könnte ich ivobl etwas verbleuen oben, und hoffte, Jhe würde mlr dazu behülslich sela!" „Gern wollte ich da, von Herzen gern", eewlederte Meister Pierre geheim ntßvoll und ängstlich; „einem wackern Manne, wie Ihr sei, ist man ja gern zu Dienst—aber seht-e darf Nie mand aus' Schloß—Niemand! Und Niemand weiß auch, was darin vorgeht! Nur ein einzige Mal tn der Woche kommt ein darscher Soldat von oben u. holt Lebrnsmttlel au de Dorft. Mit keinem Menschen spricht er, un Keiner spricht mit ihm. Schweigend und fin ster, wie er kommt, so geht er auch. Nein, mein geeun, für Euch ist nicht zu hslen von ort, und darum still l" „Sch.on recht", sagte Brtquet. „Was kümmert mi-d da alte Felsennrst ? Aber Ihr habt mich doch wirklich neugierig gemacht morgen will ich einmal hin auf und anllopfen!" „Um aller Heiligen willen, hu da nicht, Freund!" rief Meister Pierre auf's Höchste erschrocken au. „Wer stch dem Schlosse nähert, ist in K>nd de/ Tode! Erst neulich ersuchte es ein vorwitziger Bursche hier aus dem Dorfe—aber noch war er nicht auf fünfzig Schritte heran —krach! ging's, und eine Kugel sauste ihm dicht am Kopfe vorbet. Da kehrte er um und der Borwitz ist ihm auf immer „Pah, sie werden Einen nicht gleich totischießen." sagte Briquet. „Will' doch ersuchen morgen, Ihr macht mich immer neugierig?, Meister!" Drr gute Pierre wurde bloß. „Herr," sprach erzitternd. „Ihr habt mein Pferd gerettet und seid ein guier Kamerad und da mag daran werden was will —da will ich Euch reinen Wein elnschea ten ! Aber Euer Ehrenwort darauf, daß Ihr mich nicht errathet!" „Was werbe ich wohl sprecht nur nur zu," sagte Briquet lachend. „Ihr fürchtet Euch gewiß ohne Noth, Freund." „Rein, nein, die Sache ist ernst," er wiederte M,ister Pierre scheu und leise. „Seht, das Schloß gehört dem Grasen FougvreS, einem döse, bösen Manne, und der bewahrt dort oben einen wichti ge Gefangene, von dem kein Mensch weiß, wer er ist. Wir wissen nur, daß er bald nach dem Blntbade in Pa ri hinaus geschafft wurde, und bald darauf kam auch der Gras selber und bediodete Jeden mit dem' Tode, der von dem Gesangrnen ein Wort verlau ten ließe Wir kennest ihn, Alle im Dorfe wissen, daß er Wort haltcn und Jeden hängen ließe, der ihn verrathen würde, und also schweigt man hübsch auf dem Schlosse vorgeht. Schweigt auch Ihr, mein Freund, und um Alle tn der Welt nähert Euch nicht dem Schlosse. Es wäre Euer Verderben! Ich mein' es gut mit Euch denn Ihr habt mir meinen Braunen gerettet, und so, seht Ihr, kann ich nicht glrichgülltg zusehen, wenn Ihr bltnd dem Tode tn die Armee renen wollt! Versprecht mir, Freund, dem Schlosse aus dem Wege zu gehen und zu thun, als ob e gar nicht in der Welt wär!" „Ja, ja, Meister Pierre, ich verspre che Euch, mein Leben zu wahren, denn ich habe e lieb," antwortete Brlquet mit ruhigem Gletchmuthe, obgleich ihm innerlich da Herz vor Freude hüpft. Wer konnte der Gefangene ander sei, al entweder der guter Graf Montsort odrr dessen Sohn Lucia ? Jetzt war doch endlich eine Spur gefunden, und Brlquet gelobte stch selbst, daß er st ge wiß nicht wieder virlteren wolle. , Ja, ja," wiederholte er, „mein Leben ist mir zu lieb, Meister Pierre, al daß ich e wegen nutzloser Neugierde tn Gefahr bringen sollte! Darum still von dem Schlosse und seinem Herrn, der gewiß nicht dir beste ist, da er Euch armen Leu ten so große Furcht einsagt. Plaudern wir von andern Dingen, die fröhlicher find. Meister Pierre ließ sich das nicht zwei mal sagen, und schwatzte frisch von der Leber weg, was ihm einfiel. Brtquet nahm den Schein an, als ob rein aus merlsamerZuhörer de gesprägichenWir the sei innerlich aber dachte er nur an das Schloß, an den Gefangenen und an die Befreiung desselben. Etwa war für Brlqurt nun freilich gewonnen. Er hlelt sich srst überzeugt daß wenigsten Einer der Graft Moot sort ihm nahe sei aber da war auch Alle. Wie sollte er in das Schloß gelangen, da mit so furchtbarer Sorg salt bewach wurde? Wie sich de Ge fangenen nähern ? Wl vollend seine Kelten brechen und thu avSdlesenMau rn entführ,, denen kein Fremdling sich nähern dnrfte? Seine Hvffnnng, irgend ein kühne Wagftück unternehmen zu können, da eine günstigen Erfolg er warten ließe, sank bedeutend, ft deutltcher e sich die th entgegenstehende Schwie rigkeiten klar machte; und schon war er entschlvffen, nach Montsort zurück zu lehre und Philipp' Hüls tn Anspruch zu nehmen, als tn uneewarlet lnlre tende günstige Eretgntß seine gesunke ne, fast erloschene Hoffnung von Neue belebte- Meister Pierre halt nämlich nicht verfehlt, den Ruhm seine Gaste, der seine Braune so schnell von Krankheit befreit hatte, im ganze Dorfe zu er- Nr. io. kündigen. Kranke aller Art amen nun zu ihm gestürmt un verlangten Hülfe von Ihm, die Einigen auch tn her That zu Theil würd, was den Ruh vrl quet' natürlich noch erhöhet. Velbst i da Schloß drang der Ruf selnerGe schlcklichtrl, und eine Tage ,schien Plötzlich ein finster aussehender Vnrsche in dem Gasthaus Meister Plrrrr'S und verlangte den Wuaderdoctor z sprechen von dem s viel Reden im Dorfe sei. Briquet kam sogleich und Hille vor Freute fast einen Jubelrnf ausgestoßen, al er vernahm, daß er angenbllckltch nach dem Schlosse kommen, nnd sein Arzneien ltbrlugea solle. Und wer bedarf meiner im Schlos ft?" fragte kalidlülig Briquet. der stch volltkommen zu beherrschen wußt, al der Augenblick de ersten Uebeeraschnng „Das wirst du oben erfahren, entgeg nete der Bote. „Nun, dann werd'lch wohl nie er fahren," sagte Brlquet glelchgülttg. „Bevor t nicht elß, wa ich on thun soll, bring, mich kein Mens von de Stelle, wer stch in Grsahr begtebl. kommt darin um." „Dummer Alber, werdrnkt daran, dir eln Leide zu thun." sagte der Bote. „Du hast keine Gefahr zu befürchten." „Ich geh nicht, bevor lch weiß, a lch wissen will," versetzte vriqne hart näckig. Der Bote stieß einen Fluch au, zog Briquet auf die Seit und sag! th leise in'S Ohr, daß er nur den LiebllNg hund de Commandanten, der plötzlich schwer erkrankt wäre, kulrlren solle. „Ah so!" sagte Briquel. „Run, da will ich wohl thun. Wartet ln paar Minuten—ich will nur meinen Arznet kasten hoirn." Er ging, und leh > bald mir de schon erwähnten großen und schweren Kasten wieder zurück. Krck und sorglos näherte er stch dann an der Seite seines Beglei ter dem Schlosse. So unbefangen übrigen Brlquet auch auSsad—in seinem Innern erbarg er die ernstltchsten Besorgnisse. Wie leicht konnte stch unter der Mannschaft, welche da Schieß besetzt hielt, Jemand befinden, der ihn von früherer Zeit her kannte. Wurde es entdeckt, daß nicht etn hauslrender 'Ouacksalber, sondern Brlquet, der alte treue Diener der Msnt sorts, den Wcg in Schloß gesunden hat te, so konnten die Folgen sehr ernsthaft werden, und ihm, wenn nicht augen blicklichen Tod, so doch ewige Gefangen schaft bringen. Briqurt wußte, haß er einen gefährlichen Versuch wagte, einen gefährlicheren selbst, als den, durch den geheimen Gang im Schloß Montsort einzudringen -aber srin Muth nrde dadurch nicht erschüttert. Festen Schrit te ging er neben seinem Gelettann her, erstieg den steilen Felftnpfad, her zu dem Schlosse führte, nnd stand vor dem Thore desftlben. Die schweren Flügel knarrten auf—schlagen wieder zu —nnd Brlquet befand stch tn der Gewalt derer, die er als seine schlimmsten Feind te trachten mußte. Ein paar Augenblicke pochte sein Herz ängstlicher gegen die Rippen—in Gefühl banger Ahnung wollte ihn überschieichea aber er trat muthig und gefaßt vor den Tom mandanten. Bet fttnrm Anblicke ath mete er erleichtert aus—da Gesicht die selben war ihm fremd. „Wie heißt Ihr?" fragte der Com mandant lurz und barsch. „Germain—an Pari," entgegnete Brlquet, seinen Vornamen statt he wirklichen Namen angebend. „Und Ihr seid ein H.llkünstler „Zu dtrnen. Herr!" „Wohl, getraut Ihr Euch, den Hund zu kurtren? Eist mein Lteblingthir I Hütet Euch! Befreit Ihr ihn von seiner Krankheit, so sollt Ihr reich belohnt werden—wo nicht, unp verendet da Thier, so werdet Ihr gepeitscht." „Ich bin nicht Herr über Leben und Tod," entgegnet Brlquet kaltblütig. „Aber gleichviel, der Hund ist zu helle, doch muß ich mit ihm machen dütsen, was ich will." „Gut—nehmt ihn mit Euch htnat tn die Kasematten—-abe Ihr kennt meine Bedingungen.' ' „Ich bedarf et einsame Gemach," sagte Beiquet. „Biet und zwanzig Stunden darf mich Niemand störe, darf mir Niemand nahen. Um Mitternacht muß ich den Hund den Strahlen de Monde aussetzen! Gebt Befehl, Herr, daß dann Niemand mich anrede, Nie mand tn meine Nähe kommt I" „Da geht nicht an," erwiederte der Commandant barsch und mit einem mlß trantsche Blicke. „Kein Fremder darf über Nacht dir Kasematten verlasse." „Gut, so hab ich hier nicht mehr zu thun," sprach Brlquet. Entlaßt ich, Herr!" Der Commandant gab keine Antwort, sondern zog den Bolen, elcher Briquet nach de Schlosse geleitet hatte, ans dt Seite ,d sprach letse mit th. ~E se!" sagte er dann. „Aber hü tet Euch! Brt dem geringsten Verdachte wird an Eucki über den Hansen schft? Bea." „Bet welchem Verdachte k" fragte Brtquet mit erkünsteltem Erstaunen. „Herr, Ihr muthet mir viel zu I Wenn Ihr so mit mir redet nd mich s dedra-
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