den Bolzen auflegte. Mit Bedacht nah er sein Ziel, dle Sehne schwlrrte, der Bolzt flog—traf aber stalt de Scepter nur taen Flügel de Vogel. „Gefehlt! Wie dumm! rlef Phl llpp au. „Nicht dumm, sondern ein ganz guter Schuß!" sagte Lucia freundlich trö stend. „Kaum einen Zoll vom Ziele entfernt! Du kennst die Armbrust noch nicht, und das nächste Mal geht es ge wiß besser. Versuch', Philipp!" Der Knabe schoß noch einmal und fehlte von Neuem. „Es gelingt mir nicht." sagte er lächelnd. „Ich bln rr hltzt vom Ritte und dle Hand zitiert mir l Versuch du' setzt!" „Recht gern," antwortete Lucian, spannte rasch die Armbrust und schoß nach kurzem Zielen den Scepter mitten durch, so daß die Stücke nach allem Sei len umherflogen. „Brav. Lucian!" rief Philipp aus. „Das war ein Meisterschuß, wie vorhin der nach dem Kopse de Vogel- Nein, so gut kann ich' nicht, obgleich ich wohl in Jahr oder zwei älter bin. als du." „Gut. gut, so bleibst du erst recht hier und dann wirst du balv eben so gut u. besser als ich treffen!" sagte Lucian. „Der gute Briquet versteht'- ! Er wird dir zeigen, wie du'S machen mußt!" „Ich dleibe recht gerne," entgegnete Philipp, „aber t vars nicht. Der Abbe giebt es nicht zu. Und dann müssen wir au nach Pari zurückkch ren. Da bereiten st große Dinge vor. Du weißt doch, daß Frieden geschlossen ist zwischen den Katholischen und den Protestanten 1" „Ich weiß nicht! Wa geht da mich an ?" erwlederte Lucian. „Aber drin Vater soll sa auch nach Pari kommen," sagte Philipp. „Des - wegen ist sa der meintgr hleiher gereist, um Ihn im Namen de Königs einzu laden. Er wirst gewiß an den Hos ge hen, und vielleicht nimmt er dich mtl." „Da thut mein Vater gewiß, wenn sch ihn darum bitte." sagte Lucian ver gnügt. „Ti ja. Pari möcht ich wohl einmal sehen! Briquet, ter mit dem Vater früher dort war, hat mir viel da von erzählt. Kcmm geschwind! Ii werde-sogleich mit meinem Vater spre en!" Er warsdie Armbrust aus eine Siein bank, faßte seinen Better unter den Arm und begab st mit ihm tn las Schloß. Mi einem höhnischen Lächeln sah Pa ter parose, welcher noch immer unbeweg ltch auf seinem Psede hielt, den Beiden nach. Vorst hin. „Wen Fvugvre ein so leichte Spiel mit dem Vater hat.^wie tn anderer Herr in diese Schloß ein ,leben, und ii ... pah. Fougere ist in meiner Gemalt!" Mst lüsternem Blick betrachtete er chem Ihn erst die Stimme seines Gcvie tei wieder erweckte. „Kommt herauf, Pater Larose!" rief Gras Fougvee ihm zu. „Mein theu rer Vetter setzt einige Zweifel tn meine Einladung- und da müssen wir ihm denn freilich de König Handschrift und Siegel vorzeigen." Der Ablv sprang vom Pferde, über gab S einem Diener und folgte te Urtrtgen tn's Schloß. Mit tiefer Ver neigung grüßte er den Grasen Mont soel, der ihn mit einem kalten Kopfnicken empfing. „Den Brief, den Brief!" rief Fon gvre seinem Kaplan zu. „Mein theu rer Better will sehen, he er glaubt." Den Abl s zog in lederne Tasche aus stinemßocke, öffnete sie, nahm etnScheet . ten mit dem königlichen Jnsignien her an und überreichte e ehifnechlvoll dem Grafen Montfort, der e rasch er brackt und die Zeilen mit den Augen überflog. Nachdenklich legte er, als er es gelesen, dao Blatt vor sich nieder. „Es ist gut," sagte er nach kurzem Be sinnen. „Ter König ist sehr gnädig, da er st eines allen Dieners erinnert, indeß—bevor ich seiner Einladung folge, muß ich mit mir selbst zu Rathe gehen. Laßt S Euch tn paar Zage in meine Schlosse gefallen, Vetter. Morgen oder übermorgen will ich Euch meinen Ent schluß mittheilen." Bedenken 1" sagte Graf Fougvres mit unterdrückter Heftigkeit. „Der König ruft, er will Euch mit Ehren überhäu fen Ihr könnt nicht ander, als der Einladung folgen." „Morgen meineEntscheidung,Vetter," iederholte Graf Montfort ruhig. „Ich 'Yeden König—aber Ich bin lange ent ftrat ,on Hose gewesen und habe die goldrne Unabhängigkeit lieben gelernt. Kein Wort mehr für heute von diesen Dinge! Briquet, weise unseren geehr ten Gästen 9, Zimmer an und sorge, daß S ihnen an nicht fehle." Graf gonge, und er Abko, gelet tet von Briquet, entfernten sich; die beiden Knaben Lucia und Philipp schickte Gras Monis, Hof hin ab- AI er allein a ar. las er noch ein mal da Schreiben de jjnZgz und ver sank dann in Nachdenken, h,z Briquet wieder in da Gemach jurnSfthrit, (Fvelfttzunq folg,). Letln nd Treiben der Deuts,,,, j„ Wcst-Texao. Ein Correpcndrnt des Pltttburg,, „United Presbyterlan" aus San An. tonla beschreibt das Leben und Tretben der Deutschen in West-Texas in einer Weise, die man In einem solchen Blatte kaum erwarten tu, sie: „Hier wodnen Aiiglu-Amerikan-r, Deutsche, Mexikaner unv Neger beinahe in gleicher Anzahl nebeneinander. Dir Deutschen haben aber aber sowohl tn po Mischer als commerzieller unv sinanzlel ler, wenn nickt sogartn sozialer Hinsicht ras Uebergewicht. Sie sind al unsere fleißigsten, ifoigreichslen und nnterneh mentsten Mitbürger der Kern unserer Bevölkerung. Man nehme sie von hie, weg und es würde für die Zurückblei benden in Piobiem sein, das Leben zu seiften. Sie bärgen unter einander zu fristen. Sie hängen unier einander zu sammen, man möchte sagen, wie die schottiscken,'Clan" Durch ihr Votum btlst st einander, und so sind die Stadlämter meistent mit Deutschen be setz. „Diese Deutschen scheinen nur zu le ben, um da Leben möglichst genießen zu können: sie arbeiten ersten, weil ihnen Arbeit Vergnügen macht und zweitens, weil ihnen d>se die Mittel verschafft, sich zu amüstren; sie sind in ihren Genüssen mäßig, weil ihnen diese Mäßigkeit am meisten Lebensgeapß stchee. „Der Sonntag ist den Deutschen aus Grundsatz ein Tag. an dem man sich zu amüstren hat, wenn man ihn auch nicht gänzlich al ine christliche Einrichtung tgnorir; ste meinen, unter Heilighalt ung de Tage, die da getoten ward, sei z verstehen, daß man sich de Leben freue." Di Stsals-Mmt. Z. (IMIZNK üil'i'KU, Lox 19, Herausgeder. Harrisbnrft, Pa. Donnerstag, Juli 2t), 1871. Demokratisches Staais-Ticket. Für (Yciieral-Zluditvr: Ge.W>.McCaiidleß. Für General-Lckiidmcsser: Capt. ZamesH.Cooper Verschoben. Da wir erst diesen (Dienstag) Morgen von unsrer Reis nach lohnStown, Altoona, HollidayS burg und Throne zurückgekehrt sind (na türlich auch sehr ermüde), und unser Blatt heute Nacht schon zur Presse geht, sind ir genöthigt, den Reisebericht so wie auch den Briefkaste nebst den er haltenen Geldern bis zur nächsten Nr, zu verschieben. —Den vielen Freunde sagen wir indessen einstweilen unser herzlichsten Dan! für ihre liberale Un terstützung und sehr gastfreundliche Aus nähme. n unsre Freunde in Marirtta und Columbia. Unsern Freunden in Marlelta und Columbia diene zur Nachricht, daß wir sie nächste Woche zu besuchen hoffen, um —die „christlichen Linsen", auch Läpp ten genannt, einzusammeln. Hoffent lich weiden die lieben Leutchen ihren Rip per nicht mit leeren Taschen und saurem Gesichte on dannen ziehen lassen, denn er braucht Geld, viel Geld, um da Druckeischlff unter vollen Segeln zu hal ten, und Klippen und Felsen zu verhü ten.—Haltet die „Läppten" bereit, wir kommen. Radikale Einigkeit. Die Radikalen in Lancaster fangen an, sich auf die alleischönste Weise zu „verkeulen." Vor inigen Tagen ge riethen ei früherrr Repräsentant der Gesetzgebung, der Achtbare (?) David G. Steacy und John Site sich einan der "in die Wolle", und waren eben d'ran, wie zwei gehetzte Hunde gegensci tig loszuschlagen, al Hr. Edward Griest, Herausgeber de "loizuiror" dazwischen trat, um das saubere Paar zu trennen. Dieß war jedoch kaum geschehen, al sich ein Vierter hineinmischte, und „Hast'S g'schehen, sieh'st noch", lustig d'raus los donnerte. ES entstand eine förmliche Keulerei, die später noch fortgesetzt wur de. Keine der Parteien wurde jedoch erheblich verletzt, was der Polizei zu verdanken ist, welche die Kampfhähne trennte- Die Sache soll vor dl Court gebracht werde. Kann es noch ehr bare Männer gebe, die einer solchen Partei anhängen ? Wir zweifeln.- Ei Brief MrClcllan'S. Die Tamms,,p Gesellschaft zu New- Ao,k feierte, wie gewöhnlich, auch dieses Jahr den tten Juli in ihrem Wigwam. Gen. Geo. B. McClillan, welcher eben falls eingeladen war, aber dem Feste nicht beiwohnen konnte, .schrieb einen Brief, welcher folgende ebenso patrioti sche wie staatSmännische Worte erhielt, und die weiteste Verbieitung verdienen. Gen. McClellan schreibt wie folgt: „Obgleich ich mich vom öffentlichen Leben zurückgezogen habe, war es mir doch möglich, über öffentliche Angelegen- Helten meine Ansichten zu bilden; was ich zu sagen habe, ist einfach als die Meinung eine Privatmannes zu be trachten. Die nächste Präsidentschaft Campag ne, die so bald beginnen wird, ist eine der'wichtigsten, di, jemals stattfand. Ich bin überzeugt, daß jeder Demo krat die große Bedeutung der vorliegen den Tagesfragen begreifen wird die nichts Geringer sind, wie es scheint, als die Existenz unserer freien Institutionen selbst, die wir von unseren Vätern ex dielten, die eigentliche Grundlage von Frieden, Glück und Wohlstand für deren Vexrnächtniß an unsere Kinder wir zu jedem Opfer bereit sein sollten, da sich mit unserer Ehre verträgt. Ich bin überzeugt, wenn der Auge, blick zum Handeln gekommen ist, wird sich Niemand tn den demokratischen Ret hen finden, er nur einen Moment zö gern wird, persönliche Vortheile oder Privatgefühlt dem öffentlichen Wohl zu opfern ; den unser Ziel sollte nicht et blvser Pariet-Triumph sein, sondern die Re,i„ng de Landes aus den Händen l>r, welchen persönlicher Vortheil und P°"t'ljwecke aller Ehrfurcht vor dem Eversten Geist unserer Institutionen nd d, Wünschen für das wahre Wohl der ganz,,yiz,ig, vorgehn. , übrrzeugt, daß unsere Führer klar einsehe, „,d erkennen, welche Fra gen von d,„, die so lange da Land ausregten, beigelegt sind, und daß wir ich, aufgefordert werden, uns über einen zu streiten. Gebe wir alle j,„ (tod ten) Fragen der Drrgi>tnhit und blicken wir nur aus di. „nd Zukunft. Dle Sklaverei ist >°d - ,odt laßt si b>''b'n fär immer und mög. Niemand Ihr Grab stören. Der Neger hat da Recht ,n laßt e ihn behalten; aber .. s u erziehen, baß er zur Ausübung großen Privilegiums geeignet ist, che hm übertragen wurde. Zeigt ihn, er seine wahre Freunde sind, und wir erden die Waffen zu unseren Gunsten wenden, die seht so sorgsam zu unserer Vernichtung geschmiedet sind. Hoffen wir, daß die Partei sich über ihre Ftnanzgrundsaße so klar und deut sich aussprechen wir, daß Niemand auch nur den Schatten eine Zweifel auf unsere Absicht werfen kann, alle Ver pfltchtungen der Nation in umfassendster Weise zu erfüllen; aiistatt uns in ab> strabte Dirusstonn zu verlieren, über die Bedeutung dieser der jener Ver pflichtung. Laßt un eine Politik em pfehlen und wenn wir zur Macht kam wen, verfolgen, welche dem Papier-Dvi- lar denselben Werth wie dem Gold-Dol lar gibt, s daß die Frage sich praktisch von selbst erledigt. Um diese Resultat zu erreichen, muß man in aller Welt klar sein darüber, daß jeder Dollar vom Kapital und In teressen der Nationalschuld voll bezahlt wird, sobald r fällig ist; die Ausgaben Ire Bundesregierung müssen auf die Zahlung derZlnsen und der Regierungs kosten beschränkt erden. Die von der gegenwärtigen Generation durch den Tarif und dir Inner Steugr gezogenen Summen sollten auf jene Zwecke be schränkt sein, und die Anstrengungen, das Kapital der Schuld aaf Kosten der allgemeinen Wohlfahr der Nation zu verringern, sollten aufgegeben werden. Wir haben die Lasten de letzten Krie ge gelragen und sollten nicht aufgrsor der werden, mehr ZU Ihun. als das volle Interesse der Schuld abzuzahlen ; eine spätere, reichere und zahlreichere Gene ratio, als die jetzige, kann leicht die Sorge für da Kapital übernehmen. Die Fragen für die Gegenwart und Zukunft sind bestimmt genug und bieten uns das weiteste und beste Schlachtfeld für die kommende Wahl: „Allgemeine Amnestie und Stimmrecht; die Erhal tung der Rechte der Staaten, wie sie durch den Buchstaben und de wahren Geist der einst so heilig gehait.ncn Eon stiiution gewährleistet werden; die Er haltung der individuellen Freiheit; die Unverlepiichkeit de Rechtes des Habea Corpus; die Aufrechterhaltung der Reinheit und der treffenden Befugnisse Verwaltung der Regierung; die Be seelung der Geschäftsinteressen de Lan de von dem verblichen Drucke aller un- Hauptsragen, nuf dte wir mit Zuversicht unsere Aussichten auf Erfolg zu begrün de hoffen dürfen." Diese Woitr McClellan' verdienen die Würdigung eines Jeden. Sie sind im Geiste de verstorbenen Vallandig ham, nur noch praktischer und entschie dener. DeutscheFrfir undirische icnvolc-ilowm- Während die unglücklichen Iren kaum ein Fest, selbst nicht einmal die Beerdig daß sie sich gegenseitig Köpfe blutig schlagen, geht das glückliche Volk der Germanen fingend und trinkend durch die Welt und sucht da trockene Alltags leben mit „Gemüthllchkeit" zu würzen. Wir feiern unsere Turn- nd Sänger feste, unsere Schützenfeste und Cann stadier Volksfest und belästigen Nie- Heidenthum steckenden Iren unsern städtischen nd staatlichen Bebörden nur Ungelegenhetten bereiten, haben die sanstmüthigen Söhne de christlichen Germaniens nur Worte de Lobe und der Anerkennung für unsern Mapor u. andere Würdenträger. Wir geben ohne Murren dem Kaiser, was dcs Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Muß es nicht wahrer Balsam gewesen sein für unsern liebenswürdigen Mapor auf dle Wunden, die der Zank und Stank Der er ihm geschlagen, welche die Gehälfig keiten und Vorurlheilc früherer Jahr- Hunderle mit über den Ozean geschleppt haben und ihre schmutzige Wäsche auf den Straßen New Joel aushängen, wenn ihm eine Copie folgender Beschlüs se der Delegaten te nordöstlichen Sän- de iwölstcn Singeifesti zu Theil erden Beschlossen, daß der Erfolg de gelle zum gro- In diesen Beschlüssen ist nicht zu lel gesagt. Mayor Hall ist ein Mann von Welt, ein liebenswürdiger Gesell schafler und in vielseitig gebildeter Bürger. Er behandelt alle Nationall. täten mit gleicher Zuvorkommenheit, kleidet sich in die deutschen Farben, wenn'S so beliebt wird und verschmäht nicht die Wünsche derer, die aus anderen Zonen kommen. Er ist ein echter Cos mopolit. Aber wir Deutschen stud auch ganz Kerle. Was kümmern uns bet unsern Volksfesten die Animositäten und Kämpfe früherer Jahrhunderte? Was kümmert un da LooS der Schlachten aus den Tagen eines finstern Zeitalter ? Die Liebe zum gemeinsamen Vaterlande haben wir mit über's Meer getragen, aber seinen Zwist und seinen Streit ha bin wir zurückgelassen. Wir Deutsche sind das Salz der Erde in allen LS dera, wohin die Deutsche Auswander ung sich erstreckt. Singend und trinkend durchziehen wir die Welt und freuen uns der friedlichen Eroberungen de Liedes und de „Lagers".—N. V. I. Enorme usgabcn. Die Ausga ben für da „Weiße Haut's zu Washtng ton beltcfen sich während des FiScaijah rcS 1870—71 nach dem offiziellen Be richt tm Congressional Giobe für den Gehalt de Präsidenten, seiner Privat sekretäre, der verschiedenen Wächter, Privat-Poliztsten, Thürsteher und Bo ten, für Kanzlei-Auegaben, das Salair der Lampen-Anzünder, für HeizungS- Material, Dünger und Düngerung und s. w. die Summe von 8157,800! Präs. Juarez tst in Mexiko abermals zuPräsidenten erwählt. Seine Elek tiontr Methode war ebenso einfach wie wirksam. Er hat eine große Armee zur Verfügung, und tn die Staaten, wo sei ne Aussichten schlecht standen, schickte er Soldaten, um die Stimmkästen zu „über wachen." Auf die Weise gelang e ihm, der Hauptstadt Mexiko betnahe simmt- Uch abgegebene Stimmen zu bekommen. " Hr. Geant wünscht die nächste Prä- ohne Zweifel nach einem ktten. Seine ra dikale Pantigänger'tm Congreß ha ben ihm d,tH berüchtigte Ku-Klux Gesetzgebung gegeben. In deß hoffen wir. dem amertkant- , schen Volke doch mehr re , publikantsche Tug.p tn der , entnervten Mexiko'S. I Orangisten und Hitmiirr, der „Ribton Men." Es ist der alte Spektakel, de sie tp New-Aork auffühxen—e ist da alte Lied, da sie finge, doch ihnen bleibt e ewig neu, wie es scheint. Daß sie da mit jedoch nicht die Republik zerbrechen, dafür mögen all Patrioten ohne Unter schied der politischen Partei bei Zeiten sorgen. Der alte Streit von Orange und Grün ist noch von älterem Datum als die Schlacht am Bopne. Und unter Cromwell, dem Sieger über das Karl 11. vertheidigende katholische Irland wurde der Haß beider Theile noch mehr vertieft, es war der Haß zwischen den alten Irländern und den neuen prote stantische Ansiedlern im Lande, aus England und Schottland, die zuerst in der Ulster Colonie tn Nord-Irland Fuß faßten. Nachdem König Jacob 11. von Eng land die Krone verloren hatte, flüchtete er noch im Anfang des Jahres 168!) nach Irland, wo er von der dortigen katholischen Bevölkerung mit ungeheu rem Jubel ausgenommen würde. Der Ex-König brachte ein französische CoipS von 5999 Man nach dem Eiland. Die Katholiken strömten ihm schaaren wets entgegen, so daß sein Heer in kur zer Zeit ans 28,0V0 Mann angewachsen war und die englischen Truppen sämmt liche Plätze, mit Ausnahme von London derry und Enniokillen, verloren. Ge gen 2106 protestantische Grundbesitzer mußten ihre Güter den Katholiken ab treten, und Jakob und seine Anhänger waren Herren der Situation. Da lan dete tm Frühjahr 1K99 König Wilhelm 111. von England, mlt dem Beiname der „Oranier", in Irland mit einer ver einten Truppenmacht von Engländern, Deutsche und DetachemrntS aus beina he jedem protestanischen Lande Europas- Sein General war Friedrich Herman, Graf von Schömberg, den er zum Her zog von Letnster gemacht hatte, ein Greis von 75 Jahren, aber voll Jugend seuer und Muth, in Abenteurer, de in aller Herren Länder gefochten, aber ein genialer Feldherr. Er stammte au et nem altadlichen Geschlecht und war in Heidelberg von einer englischen, adligen Mutter geboren. Er diente schon uuter Gustav Adolph und nahm nach Schluß des dreißigjährigen Krieges Dienste tn Frankreich, wo er unter Marschall Tu rcnne zum General-Lieutenant avancir te- Dann focht er in Portugal gegen die Spanier, dann wieder tn Frankreich, tn Flundern und war zuletzt in Bran denburg. Wilhelm schickte ihn nach Irland, wo er zuerst von Patrlck Sarsfield, Earl von Lucan, General de jakobitischen Heeres, in Schach gehalten wurde, bis ihm Wilhelm mit Verstärkungen zu Hülse kam. Nun kam es zur Schlacht am Flusse Bopne, wo General Schömberg den Sieg errang, aber an der Spitze seiner Reiter fiel, die er zum Angriff führte. Die war am 12. Jull 1K99; die Schlacht wird au 5 die von Aughrim ge nannt. Interessant ist , daß dieser Wilhelm von Schömberg, der die Jr länder !>!!)<) besiegte undin England für alle Zeiten unterwarf, ein Deutscher war und unter dem Kurfürsten von Brandenburg diente, wo er StaatSmini ster und Gouverneur von Preußen war. Wenn die New Notker Irländer also deshalb einen ganz besonderen zweihun dertjährigen Haß auf die Preußen, Deutschen und Dutchmcn (Holländer— denn ein solcher war Wilhelm von Or anien) haben, so darf sich Niemand dar über wundern. Die gesprengten katholischen Trup penthelle zogen sich in größter Unord nung nach Limerick zurück, wo sie capi tultrtkn.—Die späteren rücksichtslosen Verfolgungen der Katholiken und die massenweise ConsiScälion ihrer Lände rten und Veriheilung derselben an die Protestanten führten nach und nach zu der Bildung von Geheimbünden der „Nibbonmen" bedeutende Ausdehnung gewannen. Als ein Gegengewicht gegen die geheimen Gesellschaften der Katho liken riefen di Protestanten im Jahre I7!15 die geheime Verbindung der Or anier (Orangemen) in' Leben. Diese beiden Gesellschaften lagen sich seit ihrer Gründung stet in den Haaren, und manch' blutiger Streit wurde zwischen den Anhänger derselben ausgesochtei. Die Logen der Orangisten bestehen nach wie vor tn Irland und in ganz England und seit 1820 auch in Britisch Amerika und in den Ver. Staaten ; sie zählen in Amerika zwölf hundert Logen und üb r 159,999 Mitglieder. Kassius M. Clay, der bekannte re publtkanische Politiker von Kentuckh und frühere Gesandte am russischen Hose, hat dem Rtchmonder „Register" znfolge der radikalen Partei Valet gesagt und er klärt, daß er sich entschlossen habe, für den liberale Demokraten, der in der National - Convention die Präsident-' schaftS-Nomination erhalte, zu wirken. Clav ist bekanntlich einer der wenigen hervorragenden Politiker der Südstaa ten, welche lange vor dem Kriege der Ab schaffung der Silaverei da Wort rede ten. Frrvelthatenbewaffueter Neger in Süd-Carolina. Au gusta, Ga., ü. Juli.—Am vorigen Sawsiag degaden sich fünf und zwanzig bewaffnete Neger nach der Plan st am Savannah liegt, AIS die Bande an Red'S Paus kam, feuerte sie ein Bewehrsalve in desselde und liidete den Thoma A. Lowe, während Red, seine grau und seine Mutter ge fährlich verwundet wurden. Nachdem sie Red entwaffnet hatte, kehrte die Neger nach Paul S. pammonda Planlage zurück. Dort er suchte der Mehiilst-Sheriss die Frevler zu arreti ren, aber es gelang ihm nicht, denn die Neger weigerten sich, die Waffen niederzulegen, doch versprechen sie nach Alten gehen und sich dem IlntersuchungSgiricht stellen zu wollen. Heute Abend wurde einer jener Negee hier arrelirt. Nach seiner Erzählung hatten Red und Lowe ersuch, eine Neger zu züchtigen, eil de,sei he in dem Pause Red'S Diebstahle verübt ha- be soll. Jener Neger aber entsprang den Bei- I den und kehrte mit einer tewaffneten Band zurück, welche da Wiedervergeltungsrecht aus- - zuüberr glaubte, als ff auf Red Familie feu ert. Der arretirte Neger gieb sich für eine Schullehrer au, und beheuptet, er sei eben aus dem Wege ach Alken gewesen, um sich derPo lijck zu überliefern, al er arretirt wurde. Wie rS in Texas geht.—TeraS, da unter dem Schutze er Radikalen Earpetbaz gerS und Nigger steht, zeichnet sich immer mehr und mehr durch Morde und Mordvers begangen erden. Ein deutscher Maurermei ster, Namens Dietz, au Neu-BraunfelS, wur de von einem Neger auf dem Lande überfallm dem Haufen der zusammendrrufenen Neger heraus. In der Nähe von Houston wurde ein jüdi- Berbeecher und in einer einzigen Wrche kämm Ii) dazu.—Nun, da läßt sich hören, aber Gett bewahre uns vor einem solchen Zustande. lAu dem „N.-g. Journal.") Der IS. Juli 1871 in New-Aork. Die Schlacht in derzeit Avenue! 40 Todte und 2 50 Verwundete! Angriff derHiberuier ans die Orangisten! Die Polizei und Miliz gebe Feuer! Das Gefecht in der Prince Straße. I Todte nd 24 Ver wundete ! Glorreicher Sieg der Deutschen! Das fünfte (deutsche) Re giment macht einen bril lantenßajonnet'Angriff! Irland nimmt Reißaus! Tumulte und Krawalle in allen Thei len der Stadt! Scharmützel im Broadway! Die Kämpfe in Jersey City. St.-J. stoßen, zerfleischen und in der elnmal.reg ten Blutiger Unheil stiften werden. Man speiet sie desHaid gesondert ad. In manchen Publikum sitzt dabei, gesichert auf erhöhtem Amphitheater, und freut sich der wilden Frei heit, mit welcher sich die Bestien i der Arena anfallen. Da sind Gebräuche, die aus der finsteren Zeit des Mittelaitee Heidaliren, nd sie weiden von allen christlichen und nicht christ lichen riviltstrten Völkern, zu denen dekannlllch auch da amerikanische Volt gehört, gebühren der Weise mit sittlicher Entrüstung trakltit. erhlntcrn. Denn ein solche Schauspiel ist widerlich und beleldigt dle Gefühle. ElvaS ganz anderes ist es dagegen, wenn menschliche Wesen übereinkommen, an einem bestimmten Tuge sich gegenseitig die Hälse zu brechen. Für Menschen ist kein Henip Bergh gewachsen. Men sonst die „Freiheit" da? Natürlich werten tic blteben zur Rechenschaft gezogen, denn wofür wären sonst die Gesetze da? Und damit die „Freiheit," zu todten und zu massacrtren, deu tn keinerlei Weise verkümmert verde, muß ih nen öffentlich Vorschub geleistet werden, denn wozu wären sonst Polizei und Soldaten da? lächerlichen Einwand erheben, e sei doch viel leicht desser, dem Blutvergießen zwischen Men schen vorzubeugen, indem da angekündigie Schauspiel untersagt und eeblndeet wird, da Recht auf die Gurgel seines Mitbürger den die döse That schon distrafen. Polizeiliche Vordereltnngen. Um sechs Uhr Morgens hatte sich or dem Pollzeihauplqnartler tn Mulderrpstr, fast die gesammte Poltzeimacht, 1509 Mann stark, auf gestellt. Diese wurde in drei Bataillone ge theilt, von denen ine unter Eapitän Wölling in die von den Orangisten zumeist bewohnten Stadttheile auf der Westseite der Stadt de meruntform gekleidet und bewaffnet mit Knüp pel und Revolder. Die bertttene Polizeimacht, 50 Mann stark, unter Eapitän Wilson, wurde om Hauptquailirr nur als Estafetten und Pa trouillen verwendet. Dle Geheimpolizisten un ter dem Befehl des Eapitän Irving waren sämmtlich zelttg am Morgen Im Hauptquartier versammelt, erschwanden aber bald, nachdem sie die geheimen Aufträge threS Vorgesetztin erhalten hatten. Bauveeneur Hoffman traf um v Uhr Morgen, tn Begleitung des SNneeat MeQuade on seinem Stabe und seines PrivalsetretSr John D. Van Buren, im Polizet-Hanptquaitier ein und verfügte sich tn da Prtoatcabtnet de Superintendenten Kelso, woselbst er alle Berichte und Sesuche den Tag über entgegen nahm. nalgarde, hatte die Nacht in bem Polizei-Hanpt quartier zugebracht. Er nahm von sechs Uhr an, umgeben von seine Stade, die einlaufen den Meldungen entgegen und ertheilte Befehle. Mann kann sich denken, welch' dewegte Szenen der Polizei-Pallast in Mulderrpstr. während l de ganzen Tage darbot. Das zweite Polizei-Bataillon, unter Sapilän Walling s Befehl, 250 Mann ' flaik, nebst einer Eavalleriepaironllle von drei Mann, uede um 7j Uhr Morgen nach der 3. Avenue, Ecke der 23. Str., geschickt. Hier sollte sich nämlich die Prozession der Orangisten foimiren, und hier waren zu allererst Siörun gen her öffentlichen Sicherheit zu eevarten. ! AIS Reserve dieser Polizetmacht diente da in seinem Waffensaale in 35. Str. am Broadwap ronstgnirte 71. Regiment. Außerdem waren noch ausgerückt das siebente Regiment, da die „Washington GrepS", da t 2., 8., tt, 9., li. und t. Infanterieregiment. Im Laufe des Vormittags lief Im Haupt- Oeangisten für die Prozession festgestellte Maischroute enthielt. ES wurde sofort ine Eonferenz verschiedenen Deiachemrntr durch Estafetten Lbermilteit. Während dieser Conferenz erhielt Gouverneur Hoffman vom Gouverneur Ran doiph on New lersip dic telegraphische Nach richt, (Hoffman) lönne Nicht für den Schutz der New Jersiper Orangisten in New Jork thun, er werde nur New Zlorker Bürgrr beschützen, ren In Hoboken und lersep Eitp mi litärisch besetzen mit dem Austrage, alle Oean gisteirgeselischaften, die den Fluß überschreiten wollten, zurückzuweisen. (Welche schändliche Beschränkung der persönlichen Freiheit! weiden die „freien Bürger" rufen. Wie kommt de Gouverneur Randoiph dazu, freien Bürgern dieser freien Republik zu verbieten, über den Hudson zu fahren? Was ging es ihn an, wenn die New Jerseper Orangisten in New Ziork tobtgeschlagen wuiben, ober wenn sie ihre re ligiösen Gegner in New Aork tobt schlugen? Hat nicht seder Bürger da Recht, todt gcschla gin zu erben oder todt zu schlagen?) Das deutsche fünfte Regiment RoomS in Hefte,str. angesammelt hatte und lästig wurde. Die Irländer stoben heulend und schriiend wie Spreu or dem Winde au Erste Gewaltthätigkeiten. gegen Mittag ein Mann während einer Schlä- Die Grand lurp dankte dem Gouverneur Hoffman tn einer Reihe on Beschlüssen für den Erlaß seiner Proklamation. AIS um tj Uhr eine Abtheilung Polizisten len und Pfeifen begrüßten. Die Polizisten' wSitS, Marsch!" Im Gcschwindschritie ging r dann nach diesem No. 19 und 21 Aoenne A Revolverschüssc einschüchtern, er hielt den Auf rüheern bis zur Ankunft ees Inspektor DtlkS Stand. Ais dieser mit hundert handfeste Polizisten auf der Scene erschien, ergriff die feige Rotte das Hasenpanier. Die Polizei nahm dann dir Waffen in Verwahrung und so tönttichcm Hasse verfolgenden Hiberniee liegt in No. -j7. Prineestr. und besteht aus bleut. Polizei - Hauptquartier marschirte, drängle mehrere Leute auf dasselbe ein. Die Führer beredeten jedoch die Wüthenden und größten i für nöthig hielt, sie du einander zu jagen. Eine starke Polizei-Abtheilung, unterstützt von zwei hinter ihnen her marschirenden Regimen tern, drang auf den Haufen ein und uahm Besitz von der Hidernia Hall. Der Widir stand war heftig von den Elnbs wurde reich Köpfe und zerbrochene Hirnschädel waren du.- Resultat dieses Werke eine Augenblick Auch ein Polizist wurde bet dieser Geieginheu mit einrm Steine schlimm im Gesichte ver wundrt. Ein Anderer, ein Hibernirr, t ibenfaUs an einer gefährliche Wunde leid:, soll diese nicht von der Polizei, sondern v° seinen eigenen Logcndrüderir erhalten had-u, die ihn in ihrer Trunkenheit für einen Oran giften gehalten hatten. Ungefähr 59 der Ruf e störer wurden verhaftet und tn den Zellen de Hauptquartiers eingrsperr. gast Alle hatten Pistolen odrr grrße Doichmrsser bei sich, unv die Phisiognomien der Meisten trugen te Stempel dr Abschaumes der menschlichen Ge sellschast. Schreckliche Flüche kamen von ihr Lippen, als sie in'S Gefängniß abgeführt in den, und sie schwuren, daß sie an denjenigen, weich- sie verhaftet, fürchterliche Rache nehmen würden, sobald sie ihre Freiheit wieder erlangt hätten. Um 2 Uhr marschirte nochmals eine starke Poitzri-Adiheilung ach der Hiberniu Hall, um die Basseimann'schen Gestalten, weich sich abermals in der Nähe de,seid, versammelt hatten, zu verscheuchen. Der Hau fen ergriff übrigen da Hasenpanier noch frü her, -I di- Polizei die Seen erreichte. Wie sich die Aufrührer zusammen sch aarten, ersieht man am brsten, wenn man das Versah ren der Hariemer Steinhauer nd Steindruch arbeiter beobachtet. In lichten Haufen zogen sie die erste Avenue hinab und jeder „Shop", in den sie einkehrten, mußte seinen letzten Mann für den heiligen Zweck stellen. An der Eck dir l. Avenue und der 19. Straße liegt eine Werkstatt, in der fast nur Deutsche arbeiten. Umsonst machten diese ihre Rationalität gel tend, auch sie mußten mit. Hoffentlich werden sie sich dri erster Gelegenheit seitwärts in die Usch- geschlagen haben. Auch die an den Boulevard der oberen Stadt beschäftigte^ Schweizer und Italiener hatten on Ihre irischen College arg zu leiden. Sie wurden on ihnen angegriffen und schonungslos durch geprügelt. Das 3. Eavallerlireglment und das 81. Infanterieregiment, di im Elm Pack an der 99. Straße stationiit worden, erschiene scdoch bald darauf auf dem Kampfplätze und decke ihre Arbeit eingestellt. Hauptq^^ on wo der Umjüg ausgehen sollte, lidgt an der Ecke der 29. Straße und derB.Avenue. Schon um 6 Uhr Morgen sah man hier Schaaken on rausdoldähnlichen Individuen, die e rffen tar darauf abgesehen hatten, die gehaßten Orangenmänner auf ihrem Wege nach ihrem Ausführung ihre nicht übel auSgesonnencn Unternehmens. Gegen !) Uhr befanden sich mehr a!S 2tXX> sanatische Irländer in der Nähe de Gebäudes und drohten jedem, der eS er lassen sollte, mit sofortigen Tode. Die unter dem Sommando de Inspektors Wölling ste hende Polizeiadlheilung, die üder 399 Mann Die Schlacht Inder 3. Avenue. Der Zug de Orangisten marschirte um 3 Uhr die 8. Ave. hinunter. Sieden Hnndeet Polizisten und da 22. Regiment marschirte voraus, dann kamen die Oraiiztsten, deeen Zahl nur 3iX) war und zuletzt das k. und g. Regiment und 7tX) wettere Polizisten. Gleich Dies wurde geduldig hingenommen. AIS aber der Zug an der Ecke der S 2. Str. und der 8. Ave. oiübermarschirt war, feuerte ein dort Schirßen Da ganze 9. Regiment feneete ohne Unterschied die TroiloirS hinab. Die steeschelden und das Angstgescheei ber fliehen den Menge. Ais Alle vorüber war, bot die Straße einen entsetzlichen Anblick. Gerade der an derselben Straße noch zwei Veiwundele. Sin Mitglied on Comp. A des 9. Regiments wurde lödllich verwundet, und ein andere Mitglied derselbe Eo mpagnlc, Namens W. R. Bpoe. erhielt eine schlimme Verwundung im Bein. Ein Berichterstatter hat 8 Todte, 5 tödtlich und -1 llichl Verwundrtc gezählt. Ein die der Verwundeten aus 27 an. Nach späte ren Nachrichten beträgt die Zahl der Todten ZK und die der Verwunden mindestens 290. Ueber Gefangene^ len 259 beiragen. Das nennleMiliz-Regiment hat übrigens dic meisten Verluste erlitten. ES verlor zwei Mann an Todten, drei schwer und sechs leicht Verwundete. Der Gemeine Wal ter -Prpor von Eompagnle A wird sich dcr Am- Stühe herrscht iu New Aork. New Ziork, IZ. Juli. Heule hcrrschtr Das Aufjrrtin de Governör Hoffman wird ES ist während drs Riol kein Polizist um nach ihren resp. StationShäusrrn grschicki und ersieht den Dienst wie gewöhnlich. Die Re, seeve hat Befehl erhallen, in den StalionS- Die Prozession der Oranicr i Jersey City. 2 Todte und 11 Verwundete. Straße und Avenue boten gestern Mor gen da Aussehen, als ob höchst bedrohliche Ereignisse zu erwarten wären. Alle SchnapS mannschaft entwickelte anerkennenSvrrthe En ergie, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Vor mittags schon wurden acht verdächtige Burschen v-ihasilt, die sämmtlich scharf bewaffnet wa rrn; einige hatirn nicht wrnigei als drei Pisto len bei sich, einer sogar ein Beil. Meist alle boten den Anblick von Betrunkene. Im Hauptquartier der Orangisten ging es erhäll nißmäßig ruhig her; man traf im Innern desselben emsig Borbereitungen zu der auf 2 Uhr Zi> Minuten angesetzten Prozession. Die erschildenen Milizcompagnien waren in ih ren bltreff-ndrn ArmorieS schon früh versam melt. Gouverneur Randoiph war schon in und hie sofort über die Milizen eine kurze Jnsvrktion. Polizetmanrifchaf wie Soldalrn wurden sodann in der Stadt vertheilt. Eine fernere Vorsichtsmaßregel gegen den Niot war da Schließe der Schnapsduden z wer mit ir gend weicher Waffe in B-sitz betroffen wurde, ward ohne Rücksicht in V-rbaf, genommen; fünfzehn dieser Sorte waren schon am Mo gen verhaftet worden. Um 1 Uhr setzte sich die Prozession in Bewegung. Nur ine Siö .ung.rnst"Ri> ist zu berichten. Eine Rolte Oranier rückte von Hoboken hrr in die ladt ein, als dieselbe von einer Anzahl Papisten angefallen und ein vollständiger Riot enisoann sich. Die Polizei trat p'ompt dazwischen, und nicht eher war es derselben möglich, drn Auf ruhr zu stillrn, als bis elne Salve gegrben war und zwei Mann verwundet an dem Bo den lagrn. Vormittag waren bereits 13 Ver hastungen vorgenommen; in allen Fällen war da Verbot, verborgene Waffen zu tragen, Ur sache diiselben. Um 12 Uhr waren bereit eis Besangrill sestgehalte - John R'gan, Law renre Graham, Patrick MeWowan, Michael Pringle, Patrick Ehern, granel gor, granel Lemo, Patrick Sop!e, Andrew Boens Ma so, Teeenee Regan, Eonead Schufter- Die In der Prozession marschirenden Orangisten wurden Seitens der Polizei in Schutz geno. wen; zwei „Bandmönner" und vier Oranl, Während der Prozession^)!,en vier Orange- Männer au Leibeskräften hihnente Ausdrücke; die Männer wurden sofort verhaft), einer von ihnen war tts an die Zähne dewaffmet. Da Europa. Deutschland. Dresden, den 11. Juli. Heute fand dcr feierliche Jubel- und Siege etnzug der Truppen statt. Ganz Sach sen hatte sich tn Dresden Rendezvous gegeben, um die Helden des. letzten Krieg zu begrüßen. Der Kronprinz von Sachse und der Prinz Georg von Sachsen ritten an der Spitze der Trup- ' pen. Es folgten in Anzahl eroberter Fahnen und Standaeten und darauf die Truppen hiesiger Garnison. Die Triumphstraße war in einen herrlichen Garten verwandelt woeren. Die Trup pen wurden mit Blumen überschüttet. Der Jubel und Enthusiasmus war un beschreiblich. > Berlin, ll.Jull. Herr.Schloe z,r, der neue deutsche Gesandte tn Wa shington, wird nächste Woche von hier nach Amerika abreisen. Er besucht jetzt die größeren deutschen Handelsstädte, um die Wünsche und Ansichten der mit amerikanischen Häusern in Geschäftsver bindung stehenden Fabrikanten, Indu striellen und Kaufleute zu erfahren. Karlsruhe, 22. Juni. Geste Morgen starb hier im Aller von 75 Jah ren, der in der topographischen Wek wohibekannie und hochgeschützte Hos buchdrucker Wilhelm Hasper (ge boren I7S! in Annaberg tm sächsischen Erzgebirge), dcr Nestor der deutschen Tppographie und Verfasser de in allen Ländern geschätzten „Handbuchs der Buchdruckcrkunst," nach längeren und schweren Leiden. Hasper war ein äuß erst talentvoller und sachkundiger Fitchr mann und ein unermüdlicher Förderer der Buchdruckerkunst. Einzug der hessischen Divi sion. Aus Darmstadt wird vom 21. Juni berichtet: Heut fand hier der Einzug der hessischen Diviston statt. Schon seit Wochen waren für diese Etnzug, der den Charakter eines wahr haft nationalen Festes erhielt, umfassen de Vorbereitungen getroffen worhen. Alle Straßen waren mittelst glchtea bäumen in große Baum-Allee umge staltet. Zwischen einzelnen Bäumen er hoben sich in Entfernungen von se hun dert Schritt venettantsche Mäste mit schwarz-weiß-rothen Wimpeln. Von der Gallerte der Ludwigssäule (eine 119 Fuß hohen, nach dem Muster der Vendvme-Säule erbauten Monuments) waren Guirladen zu den Masten an ih rem Fuße herbeigeführt und bildeten ei nen colossalen Ehrentemprl, als dessen Geschütze dienten. Vier colossale Tri umphbogen, zahlreiche Ehrenpforten er hoben sich in de verichiedenen Theilen der Stadt. Trotz heftiger Regengüsse, die gestern und heute fielen, standen die theile. Heute Morgen um Ii) Uhr hielt , die von Prinz Ludwig geführte Division , ihre Einzug. An dem an dem Neckar thor errichleitn Triumphbogen wurde der Prinz von dem Bürgermeister Fuchs weiß, daß ich und die Diviston nur ihre ' Soldatcnpslicht gethan haben, so bin ich doch stolz darauf, daß gerade mir und ' der Generation, welche in der Division > vertreten ist, da Glück zu Theil wurde, ' de Erbfeind Deutschland bekämpfen fang und sage Ihnen dafür meinen > Dank." Ans dem Paradeplatz hielt der > Großherzog eine Revue über die Trup , pen ab. Der Vorbeimarsch war um l . Uhr biendrt. Sämmtliche Truppen , theilc wurden mit immer sich erneunn ten Zurufen brgrüßt und reichlich mit , Blumeiispenden bedacht. Besonders ausgezeichnet wurde Hauptmann Kast rein, der mit seiner siebzig Mann star ken Compagnie am 9. Dezember vorigen ' Jahres das von fünf Kanonnen und ' dreitausend Franzosen, vertheidigte ' Schloß Chambord, ohne einen Schuß ' zu thun , gestürmt hatte. Schon durch ' da bloße Hurrah-Rusen erschreckt, er i griffen die Franzosen da Hasenpanier. - Eintge hundert wurden gefangen ge nommen, darunter der Befehlshaber, der sich in seiner rückwärtigen Beweg , ung allzusehr übereilte und al er elne Treppe hinabstieg, ein Bein brach. Karlsruhe, 19. Juni. Da FriedenS-Dankfest wurde gestern überall im Lande aufs Feierlichste begangen. Reisende, welche gestern tm Schwarz walve waren, erzählen, daß das letzte Dörfchen sich in festlichen Schmuck ge kleidet hatte und seinergreude den länd lich sittlichen, oft recht rauschenden Aus druck gab. Das Kriegsministerium hatte angeordnet, daß allen Soldaten, welche zu den von ihren Gemeinden für die Krieger veranstalteten Festen geladen waren, ein dreitägiger Urlaub ertheilt werde. Hier knüpfte man recht glücklich auch die Erinnerung der Jugend an diesen Tag durch Ansprachen, Bertheil ung von Denkmünzen und Festschriften in den Schulen und schließlich durch eine kurze Gedächtntßfeier an den Grä- Hern der gefallenden Krieger, welche die Jugend mit Kränzen schmückte. Aus Straßburg. Der Nie derrh. Kur bespricht die fortisicatorische Erweiterung der Stadt Straßburg. Graf Moltke habe mit dem Mai über diese Frage conserirt und darauf hin habe letzterer vom Ttattbaumetster Ton rath zwei Pläne entwerfen lassen, deren erster eine kleinere Hinausrückung der Werke nach der Seite von Schiltighetm, der andere eine größere tn derselben Richtung und nach Robertsau zu (dl zun, IU Canai) in'S Auge faßt. Frankreich. P arts, 11. Juli. Eine große An zahl von Cominunisten ist sehr erbittert gegen de Gesandten den Ber. Staaten tn Pari, Herrn Waihburn. Sie be schuldigen ihn, den Versaillern beider Etnnahneis von Pari behüislich gewe sen zu sein. Diese Leute wollen sogar ein Manifest gegen den Gesandten er lassen. Eine starke Minorität sträubt sich gegen dies letztere Kundgebung mit allein Kräften. Paris. 11. Juli. Die Assemblee ha eine UntrrsuchungScommisston er nannt, weiche di Amtsführung de Grafen Palikao als letzter EablnelSch-f de Kaiserreichs nd de Herrn Beae dettl als französischer Gesandte gm
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