vccha Caunty Pattlot. Allentaun, Pa., 29, März, 1864. !."z">s<!g"ndu» b"-u«qtbtr und Ti.,e»!l>l>mer Ale,. Miller. »-i>itlf»-E»il«r. Große Grlege « hlit! Die Druclterl'i des Lecha Caunly patriots zu verkaufen. Druckerei de» Lechs Cauniy Patriot« mit allen dazu gehörenden Materialien—und m i t oder o h n e den dazu qeböeenden Buchslohr —Ist «eqen anhaltender Unpäßlichkeit und anderen Fa mllien Umständen des älteren Herausgebers, durch privat Handel ,u verkaufen. Tieseib/ ist in el» nrm guten Zustande, bat eine ungewöhnliche star ke Subskription« Liste fllr eine Landzeitung, und hat übrigen« eine gewünschte Kundschaft —und bietet überhaupt für zwei junge Männer eine Herr llche Gelegenh lt dar. Der Preis soll billig gestellt «erden—und wegen dem Näheren wende »ia» sich sogl ich an Gutl) und Hagcnbuch. Unsere College» sind freundschaftlich er sucht obige Anzeige einige Mal in ihre respektive» BlStter oufzunebmen. wodurch sie uns zu Gegen diensten verbindlich machen. Mär, ?9 ,864. Nicht ehrlich. Unsere Gegner, die Copperheads, sind seht fleißig damit desbäftigt, die Stimm geber hinter das Licht zu führen. Si? erheben bei der Abkunft einer jeden Wahl, wo sie ein Paar Stimmen gewin nen, ein furchtbares Geschrei, und ver sichern, daß die Ursache hievon, daß man unzufrieden mit Lincoln und der Admin istration sei. Nun dies ist doch gewiß nicht ehrlich —denn in allen Orten, wo sie bei den neulichen Wahlen ein halbes Du tzend Stimmen gewonnen haben, -sind entweder unsere Union-Freunde nicht auf die Wahl gegangen, weil sie dieselbe als von keiner Wichtigkeit betrachteten-und wo da« nicht der Fall war, gerade da sind unsere Freunde in die Armee getretten und die Copperheads sind zu .Hause ge blieben—dies und dies allein sind die Ur sachen, daß sie vielleicht an wenigen Plä tzen etwas Grund gewonnen haben. U> d weiter ist es nicht ehrlich, daß sie nichts von solchen Plätzen sagen, wo sie verlo ren haben—denn so weit wir sehen kön nen', haben sie gewiß nicht mehr gewon nen als verloren—und wo sie verloren ha ben, da geschah es gewiß nicht aus der Ursache, daß ihre Fre' »de im Schlacht und die uns» ige' » Hausewaren — ja in dem Schlachtfelde um die Rebellion niederzubrechen, welche die demokratischen LiederS einzig und allein über uns ge bracht haben. Obiges sind Thatsachen, Welche deS Ueberlegens werth sind, und welche uns auch kein ehrlicher Mensch be streiten wird. Vorwärts, ist dag Losungswort. Gehaltserhöhungen sind bei der Ge setzgebung Lieblings-Maßregeln gewor den. Der letzte hierauf bezügliche Vor schlag ist der, die Gehalte der Präsident richter der verschiedenen Gerichrsdistrikte im Staat zu erhöhen, und damit die Herren Gesetz.zeber nicht zu kurz fallen, wollen sie ihren eigenen Gehalt ebenfalls gleich hinauf schrauben und zu Hll)W für die Sitzung erhöhen. Bei dem jetzi gen Gehilt von H7vt> bekommen sie be reits etwas wie 47 Thaler wöchentlich und bei H würde ihr Lohn ungefähr 78 Thaler wöchentlich betragen. Wir haben neulich über diesen Gegen stand einige Bemerkungen gemacht. Nur in den äußersten Fällen der Nothwendig' keit sollten Gehalls-Erhöhungen vorge nommen werden. Es ist eine bekannte Thatsache, daß wenn Gehalte einmal er höht sind, sie nicht so leicht wieder ernie drigt werden können. Die Mitglieder der Gesetzgebung haben nicht die gering sten Ansprüche auf eine Erhöhung ihres Lohnes. Als sie im letzten Herbst er wählt wurden, war es ihnen genau be kannt was der Preis ihrer Arbeit sein würde, und es war an ihrem Platz eine Wahl abzulehnen, wenn sie ihren Lohn als zu gering erachteten. Sie machten damals mit ihren Konstituenten einen förmlichen Kontrakt für 7tX) Thaler zu arbeiten. Laß sie jetzt Ehrlichkeit genug besitze» diesen Eontrakt pünktlich zu er füllen. —(Pottsville Rep. Wir sagen ditto zu Obigem. ES hat Leute genug im Staat die zu allen Zeiten bereit sind dem Volk einen legis lativen Termin für 700 Thaler zu dienen, und man darf sagen, mit so großer Ge schicklichkeit und Ehrlichkeit als Mancher der gerade jetzt dort ist. Die Erhöhung der Gehalte der Courtrichter ist ein blos ser Vorwand, (und zu bezweifeln ist eS, ob jene Beamten darum nachgesucht ha ben,) um dadurch mit wenigerem Scham gefühl sich die liittl) Thaler in die Tasche schieben zu können. Die HandwerkS leute und andere Taglöhner müßen halt sich zufrieden stellen, wenn ihnen für sechs Tage Arbeit höchstens S 8 bezahlt werden, wo hingegen der G e s e tz g e b e r für die nämliche Zahl Tagen über vierzig Thaler sich bezahlen läßt. Ein be deutender Unterschied daS! Die Presse im Staat sollte sofort sich gegen al'e der artigen ungerechten Maßregeln erheben— und wehe dem bei nächster Wahl, der sich derart andenVolkSgelder vergriffen hat! Die Demokratie und die Sklaverei- Frage Mit jedem Tage wird es immer mehr offenbar, daß den Ränke spinnenden Po litikern der K»pferfchlangen-Schule die schuppen von den Augen fallen und sie m t Schrecken wahrnehmen, daß daS süd lich? Sklaverei - Steckenpferd für politi sche Zwecke „seine Rolle bald ausgespielt litt," und mit ihm der letzte Strähl der Hoffnung erlosch.m ist, die Union wieder herzustellen mit Sklaventreiben, welche das Gleichgewicht der Macht zwischen nördlichen Teigaesichtern und dem redli ch?«, der Union treuergebenen Bolke hals ten. Seit mehr als fünfzig Jahr-n ist die nördliche Demokrati? nichts als ein Werkzeug in den Händen der Sklaven nacht g?w?f?n. Sooft sie zu gehorch?« »ch w?ig?rt?, w.'rd sogleich daS schleuß liche Geschrei der Loöreißung erhoben; der Furcht vor dieser opferte man fast je ''en männliel'en Grundsatz, und Schritt für Schritt führte dies zur der vollständi gen Entwickelung der riesenmäßigen Ver schwörung, die gegenwärtig in den südli che» Staate» allenthalben im Schwange geht, und deren Niederschmetterung die loyale Bevölkerung der Union jedes Op fer zu bringen entschlossen ist. Die Rä delsführer der südlichen Verräthrr hatten keinen Begriff von der Größe und dem Umfange des durch sie begonnenen Un ternehmens, als sitgegen die gesetzmäßigen Behörden der Vereinigten Staaten die Fihne deö Aufruhrs erhoben. Sie hiel ten eS für eine leichte Aufgabe, das Volk Zes NordenS zur Annahme ihren beliebi ger Maßregeln einzuschüchtern. Dies var ihnen oft gelungen, und abermals glaubten sie, daß es ihnen aucj, jetzt ge lingen werde. Sie wußten recht wohl, daß die republikanische Parthei fest bei ihrem Vorsatz beharren werde, weiteren Anmaßungen der Sklavenmacht sich zu widersetzen; allein noch immer schielten sie mit hoffnungsvollen Blickcn nach ih ren alten Bundesgenossen—den Kupfer schlangen. Auf ihre» Beistand waren ihre sehnsüchtigen Blicke gerichtet beim »tuSbruch deS Krieges,—in sie setzten sie fortwährend ihre Hoffnung, von einer Zeit zur anderen. Aber alis war umsonst. Nur wenige der nördlichen Verräther be saßen den Muth, die Muskete zu schul tern, um iu den Reihen ihrer theuren südlichen Brüder zu fechten. Sie heul ten und jammerten erbärmlich über die Anstrengungen der Regierung, ihre jetzt unter Waffen stehenden Freunde zu u» terdrücken; doch all' ihr Krächzen half ihnen nichts. Als sie die Fruchtlosigkeit ihrer Anstrengungen in dieser Richtung wahrnahmen, sannen sie auf Wege und Mittel, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Im Congreß und an öffent lichen Versammlungsplätzen, erhoben Männer wie Vallandigham, Wood, Sey mour, Woodward, laute Klagen gegen die Administration. Wie einst der Teu fel, in der Gestalt der Schlange, durch sein? Schlauheit die Eva v?rsührte, so schlichen diese gräulichen Kuperserschlan gen seine Geistesverwandten in das Heldlager sich ein, und verleiteten durch falsche Vorspiegelung, ?inig? d?r obersten Heerführer zur Annähme ihrer höllischen vläne. Sie hielten den Führern der Nebellenhorden eine Lockspeise vor, Ein fälle in die freien Staaten zu machen, und hetzten dann Pöbelha'jfen zum Auf rühr an, um ihnen solchergestalt den Weg zu bahnen; in Wahrheit, AlleS was in ihren Kräften stand, haben sie gethan, «im der Rebellion den sieg zu verschaffen, itiid die Regierung in ihren Anstrengun gen, ihre Würde und Autorität zu bewah ren, über den Haufen zu werfen. In ih ren Erwartungen getäuscht, und trotz alle» ihren Anstrengungen den Kürzern ziehend, finge» die Führer dieser Fakrion, oo» ihrem bösen Gewissen gestraft, für ihre politische Erist«nz zu zittern an, und mit dem Brandmal deS VerrätherS auf der Stirn, möchten sie nun gern Allee was sie gethan, widerrufen und die Leute glauben machen, daß sie so loyal sind wie es nur irgend Jemand sein kann. Al lein es ist nun zu spät; sie sind ihre Laufbahn vls Veirtther gelaufen, und fortan wird ihr Name nur als ein Schimpf unter de» Menschen fortleben. (Lan. Volksfreund.) Schrecklich, aber wakr. Auf guter Autorität hin theilt der „Balt. Wecker" folgende in der That haarsträubende Geschichte mit: Vor einigen Tagen langten mehrere zu Skeletten herabgehungerte ausgetauschte Gefangene von Richmond in Anuapolis i». Viele derselben mußten sofort »ach dem Hospital gebracht werde». Darun. ter befand sich ein Deutscher von der N. N. Garibaldi Garde. Von Hunger ge peinigt—und Hunger thut weh harte der letztere in Belle Island, wo er einge speert war, den Hund des dortigen wacht habende» RebeUenofsijierS todtgeschla gen. Drei Viertel davon hatte er seine» Kameraden gegeben und ein Viertel sich b?halt?n, um seinen Hunger zu stil-! len. TagS darauf langte der Befehl zu ihrer Auswechslung an. D?r Rebellen ofsizier gab jedoch keinen heraus, und wollte vorerst erfahren wer seinen Hund codtgeschlagen, damit er den Thäter hän gen könne. Keiner sagte ein Wort ; nach dem jedoch 24 Stunden verflossen waren, und vor Allem, um dem Hungertode zu entgehen, machte der Betreffende selbst Anzeige und zeigte dem Offizier den Rest > von Hundefleisch, den er noch in einem Sacke aufbewahrt hatte. Dieser war! anfänglich ganz empört und erklärte, da-! mit sich zufrieden zu geben, wen» der! Zoldat das noch übrige rohe Hunde- fleisch vor seinen Augen verzehren wolle, j Es gab keinen andern Ausweg, sehnt! man sich doch nach Freiheit nnd thut, sie! zu erlangen, Einiges. Der Soldat wur- j de von Rebellensojdaten umringt und aß, i im wahren Sinne dcs Wortes, das ganze! halbe Vierteltheil eines Hundes r->h auf,! worauf man ihn auswechselte. Und wir > füttern die Rebellengefangenen dick. Seit Longsleeet'S Riick,ug au« Ost-Ten ncssee kehren die Union-Leute bei Hunderten ivie, > der d»rthin zurück. Die Bauern wollen während ! > dnn April ihr« Saatm bestellen. Wine interessante TongrelZ Debatte über die pennsylvantscbe Herbst wahl nnb Richter Wood» ward Bei der Berathung des Armee-Budgets im Repräsentantenhaus? am Montag gab ?in Antrag deS Eopperhead Kernan von New Nork Gelegenheit zu einer na m?ntlich für die Bürger Unseres Staates interessanten Debatte. Kernan wollte die Bewilligung der Ko ! sten für Transport der Truppen an die Bedingung geknüpft wissen, daß kein Theil dieses Geldes dazu benutzt werden solle, um im Dienste der Regierung ste henden Civilisten freie Passage in ihre Heimath zu geben. Er behauptete, von einem Clerk im TranSportations- Departement erfahren zu haben, daß bei der letzten pennfylvani schen Wahl Tausende von Regierungs- Angestellten unter der Bedingung, daß sie daS republikanische Ticket stimmen würden, freie TranSportatio» auf den Eisenbahnen erhalten hätten. Stevens von Lancaster erklärte diese An gäbe für falsch. Alle Civilisten, die vor der letzten pennsylvanischen StaatSwahl nich Hause gereist seien, hätten die Rei sekosten entweder selbst bezahlt oder das Geld sei durch Freunde zusammengebracht worden. Er verlangte von Kernan, wenn er ein Ehrennnnn sein wollce, daß er den Namen des Clerks nenne, von dem die Lüge verbreitet worden sei. Kernan weigerte sich, den Namen seines Gewährsmannes anzugeben, unter dem Borwande, daß derselbe, wenn die Re gierung es erführe, daß er die Sache ver rathen, schweren Verfolgungen ausgesetzt sein würde, worauf Stevens ihm entge gnete, daß, sobald bie Angaben richtig seien, der betreffende Clerk nichts zu be fürchten habe, aber er wiederhole noch mals: die Behauptung, als seien die Ci vilisten auf Regierungskost?n mit fr?i?r Passag? v?rf?hen worden, sei falsch und verleumderisch. Auch Richter Kelle»' von Philadelphia ergriff sodann daS Wort, um die obige Verleumdung zu widerlegen. Es sei, sagte er, nicht nöthig gewesen, Pennsyl vanien auf Regierungskosten Stimmge ber zu senden, das Volk habe gewußt, um was eS sich handelt, sie seien entschlos sen gewesen, daß das, was durch einen dreijährigen blutigen Krieg errungen worden war, durch die Wahl nicht wieder verloren gehen solle. Die Pennsylvanier wüßten, daß der Gouverneuers Candidat der demokratischen Partei, Richter Wood ward, vollständig mit dem Süden sym parhisire und gesprächsweise den Wunsch ausgesprochen hatte, daß die Theilnngs linie des Landes nördlich von Pennsylva nien laufen soll?. Sti l? s. d?r Copp?rh?ad-R?präs?n tant vom Lecha und Montgomery Di strikt, bestritt d'es mit dummer Heftig keit. Es sei dies eine längst widerl?gt? V?rläumdung des ehrenwerthen Richter Woodward. Kelley ri?f j?doch s?in?» Colleg?» Broo mall von D?lnvare Caunty als Zeugen auf und dieser bestätigte, das Richter Woodward im Jahre 18 v vor Beginn ein?r Prozeßverhandlung im Delaware Distrikt in Gegenwart mehrerer namhaft gemachten Zeugen die Aeußerung gethan habe, daß wenn die Secession vor sich gehe und das Land getheilt werde, er nur den Wunsch hege daß die Theilungsleinie nördlich von Pennsylvanien gezogen werde. Stiles sah jetzt recht wohl, daß daß Leugnen nicht länger möglich sei. Er suchte daher Woodward damit zu entschul digen, daß die Aeußerung nur im Privat gespräch vorgekommen und sich nur auf ven möglichen Fall einer Trennung be zogen habe. K?rnan'S Antrag würd? schließlich mit 81 gegen 18 Stimmen verworfen. Dem Beispiele deß Cincinnati ~Cathol ic Telegraph" folgend, hat sich nun auch daS Philadelphia Organ des Katholicis mus, der ~Universe" dazu bequemt, ffront gegen die Sklaverei zu machen. — Derselbe sagt in einem seiner neuesten Leit Artik?l: ~Der Umsturz der Sklave r?i, dessen Unvermeidlichkeit wir kürzlich nachwiesen, ist eine gerechte Bestrafung des Südens für das Verbrechen der Re bellion, und der künftige Friede deS Rei ches erheischt ihre Vernichtung. Uns iri sche» Demokraten mag das nicht gefallen und wir mögen auf die Abolitionisten,! als die Hauptanstifter der südlichen Re- volte, schimpfen; aber die Thatsachen, mögen sie gerecht oder ungerecht sein, sind geaen uns. Die Abolitionisten haben! faktisch den Tag gewonnen, uud es steht > durchaus nicht in unserer Macht, sie in i die Nacht zurückzutreiben. Ein Aboli-l tioniömuS der beständigsten nnd durch greifendsten Art bemächtigt sich der gan zen Nation. Die Fluth ist im Steige» ; gestatten wir nickt, daß sie uns im einsa men Sande zurückläßt ! Da in der E mancipation der Schwarzen christliche Philantropie inbegriffen ist, so lasset uns diese Philantropie haben: und da der künftige Friede des Landes den Ruin der Sklaverei erheischt, folasset unS den Frie d?n des Landes sichern. Weg mit dem Parteigeist, fort mit dem Vorurtheil ! Weg mit dem unsinnigen Gedanken, der nationalen Strömung widerstehen zu wollen! Arkansas ein freier Staat. Little Rock, Ark., 18. März.-. Wahlberichte aus 11 CauntieS geben mehr Stimmen, als noch der Proclamation deS Präsidenten erfordcrlich sind zur Wieder aufnahme von Arkansas in die Union.— AuS den 45 Caunties, von denen noch keine Bericht? vorli?gen, ?rwartet man weitere SVNV Stimmen. Gouverneur Jsaac Murphy und das Union-Ticket ist erwählt. Die neue Constitution, welche von der verfassungsgebenden Convention entwor fen war, und welch? die Sklav?r?i für imm?r abschafft, würd? ang?nommen>— Nur 1»7 Stimmen fielen bis jetzt dage gen. Arkansas ist somit durch seine eigene» i Bürger Freistaat gemacht worden. /Romme Wünsche. Der demnächstige Frühjahrs Feldzug unter der Oberleitung des Gen. Grant wird daS Schicksal dieser Rebellion ent scheiden, daS steht fest. Der Norden weiß daS so gut wie der Suden ; die Ge schichte muß »um Abschlüsse kommen, so oder so. Deßhalb sieht man mit außer gewöhnlicher Spannung den kommenden Ereignissen auf dem Kriegsschauplatze entgegen, auf welchem diesmal die beide» Partheien mit aller Energie und in ihrer ganzen Stärke, aber auch mit größerer Vorsicht als je erscheinen zum letzten Rin gen, zum letzten Würgen. Di? Rebellen scheinen den Plan vom vorigen Jahre, der bei GettySburg verei telt wurde, wieder aufnehmen und den Kriegsschauplatze nach dem Norden ver legen zu wollen, weil sie auch Heuer, wie im vorigen Jahre, zu der Erwartung be rechtigt sind, daß die zwar zusammenge schmolzene aber desperate FriedenSheu ler-Parthei im Norden, ihnen dann nicht unwesentliche Hilfe leisten und blutigen Skandel im Norden selbst heraufbeschwö ren könne. DaS Gleiche war der Fall bei dem vorjährigen Einfalle im Norden, und man wird sich erinnern, daß damals der Bürgerkrieg im ganzen Norden vor bereitet war, und am 4. Juli von Neir Aork auS die Loofung gegeben werden sollte, was nur durch daS Eintreffen der Nachrichten von unserem Siege bei Get tySburg, vereitelt wurde. Daß diese Parthei auch diesmal lxm siegreichen An - dringen der Rebellen sehnsuchtsvoll entge gensieht, wird wohl von Niemanden be zweifelt werden, und eben so wenig wild eS bezweifelt werden, daß sie bereits zu ei nem Schlag vorbereitet ist. Die neuliche McClellan Versammlung in New Bork erinnert uns sehr stark an die vorjährige Wood - Versammlung eben daselbst, und es gehört nicht zu den Unmöglichkeiten, daß die Ernennung McClellan's zum Prasidkntschafts-Candidaten nichts ande res bedeuten soll, als dessen Ernennung, zur Führerschaft in den Dingen, die da kommen sollen. Auch ist ?S nicht zu üb?r s?hen, daß in n?u?ster Zeit die secessioni stischen Blättern des Nordens—eines nach dem anderen —ganz offen und unverblümt zur Gewaltthat auffordern und Rebellion predigen. Ja der N. V. „Herald," das eigentliche Organ des Jeff. Davis, sagt bereits, „wenn Grant im nächsten Feld zuge geschlagen werde, und der Bürger krieg im Norden zum Ausbruche komme, dann werde Horace Greeley d. h. die „verdammten Abolitionisten" zuerst der Rache eines erbitterten mißhandelte» Volkes geopfert werden! " DaS würde ohne Zweifel geschehen, wenn der Feldzng für unS verloren gin ge; allein Granr wird wohl sorgen, daß diese „frommen Wünsche" eben bloß. Wünsche bleiben müssen. lNewark F. Ztg. Die schwarze Flagge. Nach uud nach wird aus der BundeS- Execution gegen die Rebellen des Sü dens ein VertilgungSkrieg, ein Krieg zu« Ausrottung deß Sklavenhalter-Adels. — Die Unthaten des Sklavenhalter-Adels selbst führen dieses Resultat herbei. ES sind zunächst Südländer gegen Südlän der —loyale Bürger gegen Rebellen, — welche diese letzte Erscheinung deS Son derbundsknegeS eröffnen. Die Opposi tion der loyalen Südländer gegen die re keltischen Barone ist etwas mehr als ge wöhnliche politische Partei - Feindselig' keit; eS ist das lebendig?, stark? Bedürf niß der Genugthuung, der fü> jahrelang erduldete Bedrückungen. In Nord Carolina hat di??rst? Scen? der Tragödie gespielt. Dort, in Kin ston, hab?n die R?b?llen 23 Gefangene vom 2. Nord - Carolina Unionregimenl als Deserteure (weil sie sich der Rebellen- Conscription durch die Flucht entzogen hatten) hingerichtet. Sie nahmen 6va bei nicht so genau und hängten auch einen fünfzehnjährigen Trommlerbuben, Ira N ? a l, welcher ni? zuvor im Reb?ll>m dienst gewesen war. Die Dreiundzwauiig aber gingen wi? Helden zum Tode. Mit Verachtung wie sen sie daS Anerbieten zurück, si? zu be gnadigen, wenn sie in die Rebellarmee treten würden. Festen Schrittes erstie gen sie das Schaffst und als sie nach kur zem Gebet die letzte Erklärung abgaben, daß sie für ihr Vaterland (die Union die ser Staaten) freudig in den Tod gingen, da erhob sich anö der Menschenmenge um das Blutgerüst ein allgemeines Weinen und Verwünschungen auf die Mörder wurden laut. Das zweite Nord - Carolina Regimen! aber dem die Ermordeten angehörten, hat beschloßen Rache für sie zu nehmen. Es hat seinen Offizieren angekündigt, daß künftighin Jeder, der von Ergebung spre che, auf dem Fleck niederschießen werden würde und daß das Regiment fernerhin weder Gnade geben noch nehme» werde, —damit diejenigen Offiziere, welch, nicht ganz „kapitelfest" sind, Gelegenheit ha ben, vorher auszutreten. Die Barone des Südens haben mir frecher Hand die^Freiheit zu stüizen ge sucht, um ein Sklavenhalter - Reich zu gründen. Aber sie haben die Parthei verspielt und der Scheiterhaufen, welcher j die Göttin der Freiheit verzehren sollte, wird i hre eigene Hinrichtungsstätte. Es läßt sich mit Sicherheit sagen, daß am Ende des Rebellenkrieges von dem ~A- del" der südlichen Staaten noch weniger übrig sein wird, als von dem franzosi-! schen Adel im Jahr 1754. Guerilla Nlörver gefangen. Drei Rebellen-GuerillaS wurden kürz- lich vom 13. Penn. Cavallerie-Regiment in Virginia gefangen, welche einige Zeit vorh?r zw?i Mitgli?d?r des erwähnten RegimeneS auf eine brutale Weise er mordet hatten. Sie hatten die 3 Union soldaten gefangen und beschloßen zwei derselbe» zu tödten. Sie wurden durch! daS Loos ausgewählt, und der dritte wur ve gezwungen jeden seiner Kameraden festzuhalten, während die Mörder die blutige Arbeit vollzogen. Sie durchschnit- te» den Seldaten den Hals von Ohr zu Ohr. Die drei Guerillas wurden nach! dem HauptquaUier der Armee geschickt. Auasicht auf billige Rahlen. Der Pittsburger,.Freiheitsfreund" be richtet folgendes über eine, von einem Deutschen, NamenS Samuel Giesinger von Allegheny, erfundenen Maschine zum Kohlen graben? „Wir haben daß Modell gesehen und müssen bekennen, daß wir nicht weniger über den einfachen Mechanismus, wir über die augenfällige Praktikabilität der j neuen Erfindung erstaunt waren. Mit! dieser Maschine, die durch einen Mann in Bewegung gesetzt wird, wird man im Stande sein, in einem Tage so viele Koh len zu graben, als zwanzig Kohlengrä ber mit Handarbeit zu thun im Stande sind, und die Kosten sind so gering, daß der Besitzer einer Kohlenmine, wen» er den Büschel Kohlen zu l C-mt abläßt, im mer noch Prosit dabei macht. Die Ma schine wird nächste Woche in einer der Kohlengruben bei Steubenville i» Ope ration gesetzt werden, denen Eigenthü mer selbst eine derartige Maschine erfun den hat, aber nach einer angestellten Prü fung derjenigN, des Herrn Giesinger un bedingt de» Vorzug vor der seinige» ein räumt. Das ist eine Erfindung, wie wir sie schon längst gebraucht hätten, und wir wollen nur hoffen, daß dieselbe recht bald in allgemeine Anwendung gebracht wird. Umringt von Bergen, die Mil lionen von Büscheln Kohlen in ihrem Schoße berge», zehn und zwölf Cents für den Büschel zahlen zu müssen, wie man sie uns im Laufe dieses Winters abgepreßt hat, heißt denn doch die Saite» etwas zu straff angespannt, und kein Wunder al so, wenn sie reißen" Rostspieliges Futter für Zxa'ten. Eine Philadelphia Zeitung von voriger Woche erzählt den folgenden Vorfall Ein Offizier deSl2ten Cavallerie-Regi ments, hatte feiner Frau, die in der Däu phiustraße wohnt, von Zeit zu Zeit Geld geschickt, und ihr dringend an s Herz ge legt, es recht sicher aufzubewahren. Die Frau, bange gemacht durch de» Bankerott von Sparkassen vor einige» Jahren, woll te das Geld keinem öffentlichen Jnstirtue anvertrauen, und vergrub vor etwa drei Wochen den ganzen Betrag, der sich auf etwa 8l7l)l)in Ver. St. Noten belief, im Keller. Als der Offizier zurückkehr te, und die Frau ihm erzählte, wiesle das Geld aufgehoben hiben habe, eilte er sofort in den Keller, und fand an der be zeichneten Stelle ei» Rattennest, und di> Note» in so kleine Fetzen und Stücke zer risse» und zernagt, daß es »»möglich ist, sie wieder zusammenzufügen. Feucrgbrunsi i» Elinira, Elmira, N. 81.. litten März. Die neue Presbyterianerkirche, in welcher ge rade eine Fair geHilten wurde, gerieth aestern Abend in Brand. Das Gebäu de war voller Menschen, namentlich Frau en und Kinder als das Feuer ausbrach, und es ist ein großes Glück, daß nicht vie Ie Mensche» zu Schaden kamen. Ein Knabe erstickte, ein alter Herr von 75, Fahren und ein Mann, Namens Hirry Zovell, wurden schwer, zwei andere leicht verletzt. Von de» AuSstellungs-Gege» ständen konnte nur wenig gerettet wer den, und die Contractoren deö Gebäudes verlöre» Kit»,Vitt) die bei der Fair vereiii nihmt worden. DaS Gebäude war auf Hl5,Wt) geschätzt und nur mit b'IOMt) versichert. uud ilolumbia iLisenbakn. Diese Bahn ist nun vollendet und vor letzten Dienstag förmlich eröffnet worden, indem an jenem Tige der erste Passa gierzug direkt von Columbia in R'eading ankam. Vom Isten April an werden die Passagierzüge auf der neuen Bahn re gelmäßig gehen, und zwar täglich zwei mal nach jener Richtung, welche in Rea ding zu solchen Stunden ankommen wer den, um sich mit den Zügen auf der Rea dinger Eisenbahn zu vereinigen. Hobes Atter. Am 19. dieses Monats wurde eine far bige Frau in Philadelphia begraben, mir Namen Nancy Jones, welch? das hohe .'llter von I ltl Jahr erreicht hat. Die Verstorbene war in Barbadoes geboren und wohnte seit 8U Jahren in Philadel phia. Die Nachbarn erzählen, daß sie ihr Sterbehemd bereits vor 35 Jahren selbst ankaufte und es seit dieser Zeit sorgfältig aufbewahrte. Ihren Sarg hatte sie schon vor 2t) Jahren machen las sen und ebenfalls aufbewahrt. Eine Frau verkauft ihren Mann. Ein zu CarliSle wohnender Deutscher, NamenS Gauch, der seiner rechtmäßigen Frau überdrüßig geworden war, ließ sich i» ein Cavallerie-Regimeiit einreihe» und heirathete bald darauf in Chambersburg ein junges irländisches Mädchen. Die erste Madame Gauch hatte nicht sobald Kunde davon erlangt, als sie auch schon eine Klage wegen Bigami.? gegen ihren Herrn Gemahl anhängig machte, dieser aber offerirte ihr baare fünfzig Thaler, wen» sie ihre Ansprüche auf ih» aufgebe» würde. Die Frau besann sich ! nicht lange und ging auf de», Handel ei», Die Klage aber wurde, da kei» Kläger > da war, null und nichtig. Viel muß der Gemahl nicht werth gewesen sein, sonst würde ihn seine Frau nicht so billig ver kauft haben. „alten Bären Miller," wohl > bekannt in seiner Heimath in Berks Co., j obwohl jetzt in Dauphin 'Caunty wohn - hift, war in vergangener Woche einmal in Besuche in Reading, bei Hrn. > Elias Bickel, 5. und Waschington Str., > !wo er vor sie b e n z i g Jahren seine Hochzeit feierte. Trotz seines hohen Al ters von neunzig Jahren ist er noch rüstig und lebhaft, und erzählt mil wun derbar treuem Gedächtniß von den frühe ren Zeiten. Er ist weit und breit als der kühnste und erfolgreichste Jäger bekannt gewesen. Seine. Jagdbeute belief sich während seines Lebens bis dahin auf ei ne außerordentlich große Anzahl von Wild. Er schoß nämlich : 81 Bären, K 4 Wölfe, nahe SIXI Hirsche, außer dem klei- nern Wild, das zu taufenden seinem sich ern Schuß zum Opfer fallen mußte. und nachlte «Loche ist in Allentaun " wvviojs üme.'' 1 Glück im Unglück Belleville, 111., 17. März. Am Donnerstag, den 3. März, i» der 6ruhe entfernte sich das älteste Kind deS Herrn l Lorenz Rieder, deri» der Nahe von Bel !c!,er's wohnt, vom alterlichen ! Hause und war trotz des emsigsten Tü schens von Seiten der Eltern und Nach barn bis zum Abend nicht aufzufinden. Da dag Mädchen erst 2 Jahre und 9 Monale alt ist, so war, wie man sich woh! dettke» kau», die Sorge um das Schicksal deS Kindes um so großer, da daiftlbe et was schüchterner Natur ist, und nicht leicht Auskunft über sich geben konnte. — Ais die Nacht hereinbrach, ohne daßma» eine Spur von dem Kinde entdeckt hatte, so traten mehrere Menschenfieunde zu sammen und durchstreifte», mit Laterne» > oerseh?», den Wald, a» den daS H.ius grenzt, nach alle» Richttmge», ohne zu einem Resultate zu gelangen. Am Frei tag Morgen stellte» sich freiwillig die! Nachbarn und bildeten Streifpartieen, die den ganze» TagMnd die darauf fol gcnde Nacht jeden Winkel und jede Ecke zwei Umkreise ooch leider ebenso vergeblich wie cM M rige» Tag So kam unter Hoffen und Verzweifeln der Samstag Morgen her an, wo sich, da sich die Kunde von dem verlorene» Kinde weiter verbreitet Halle, ungefähr 80 Bauern am elterliche» Hau se einfanden, um noch einmal die ganze Umgegend zu durchsuchen und ihren An strengungen gelang eS endlich Bormit tags 10 Uhr d.is arme Kind unter einer Eiche liegend zu finden. Wir müssen hierbei noch bemerken, daß die Nacht vom Freitag auf den Samstag eine sehr kalte, stürmische Nacht war und daß während Verselben ein L Zoll hoher Schnee fiel. DaS Kind, das vom Donnerstag Mor gen bis zum Samstag Morgen nichts ge nossen halte, lebte noch, doch waren die yände und Füße stark gefroren u. schwäri angelaufen. Da Herr Rieder ei» alter Bekannter von unS ist, so sandte er so fort einen Boten an uns ab und wir be gaben uns an den Platz und nahmen das nme Kind in Behandlung, freuen uns »ber herzlich, unseren geehrten Lesern ninmehr mittheilen zu können, das; das Kind in der Besserung ist, und sich ziem lich wohl befindet. Die Hände sind bei !>e erHilten und an den Füßen ist nur der Verlust einiger Zehen zu biklage». Daß das Kind eine außerordentlich gii te Natur haben muß, wird Zedermann einsehen, denn zwei Tage und zwei Nach te ohne Speise und Trank bei kaltem. Wetter im Walde zuzubringen, noch da zu nicht übermäßig bekleidet —daS eifor >ert wahrlich eine gute Natur; wäre die ses Unglück einem Kinde aus der Stadt viderfahre», cS wäre sicher zu Grunde ge gangen. ?; a l) n z i e k e n. D'r lakonische L ö b, vom Doylestaun ~Morgenstern," machte in seiner letzten 'tuögabe folgende scherzhafte Bemerkun zeu über das Zahnziehen eines Eopper heads und de» „LinkolwDräfl" : Ein gewisser Eopperhead von Richland Taunschip, Bucks Eauntv, wollte dem ..Linkoln - Dräft" entgehe» und er hielt sich deshalb wie eine Naschtatze hinter Neige und Felsen versteckt. Bei all die sein ist aber unser Copperhead arg für ..Liberty," weshalb die Zurückgezogen heit ihm bald unerträglich war. Er gieng weshalb z» einem dortige», befreundeten Doktor, um zu überlege», was zu thun. Uufer Doktor, ein kerngesunder Eisen bart, wußte bald Rath. Er riß dem He ro die ganze obere Zähnenreihe auc> dem Munde und schickte ihn so, wie ein Hund ohne Schivanz, zur militärische» Board nich Frankford. —Natürlich fand die Board den Zrhnlosen aller Militärpflicht enthoben, und schon wollte dieser seinem klugen Eisenbart hiefür ei» stilles lied absinge», als es sich herausstellie, d,ß der zahnlos? Hero der Comp. B, l7t. Penns. Reg., welcher er augchmt, als feiger Deserteur entsprang und wur de augenblicklich wieder dahin ab geschickt. Unser zahnloser Heroist nun wieder Sol dat und wenn'S an'S Krackertesse» geht, wird er wohl erst die Kaffeemühle g>' brauchen müßen. Doktor Eisenbatt hat daher seine S>. außerordentlich gut gemacht und sollte t in Richmond einstenS Zahnweh aucbre i chen, dann empfehle» wir ihn dem Jeff, ! Davis gratis. Ans l Denver Cit v, ll>. März. Die FrühiahrS-Einwanderung htt bereits be gönnen. Züge kommen an und die Diü ! geiicen auö den Staaten sind voll. Täg lich hört mau von neuentdeckten Ouar; felderu, was östliches Capital uud ver besserte Maschine» zum Gewinnen des! GoldeS in Fülle herbeilockt. In Folget des staiken Schneefalls >rird eS in d.r kommenden lahrszeit reichlich Waller fü> ! de» Betrieb der Minen und deS Landbauc' in Colorado geben. Nahe Arkansas gab eS einen Kampf zwischen verschiedenen Indiane>stämmen. , ! Dem Vernehmen »ach halien die Sioiir ! gedroht die Weißen im Früj ihr mit Ärie.i j zu überziehen. Die Militärbehörden! werde» Vorsichtsmaßregel» ergreife». ' Ein Wafchingtoner Correspondent der ! ~N. Ä. Tribuue" theilt mit, daß in Rich imond ein Plan ausgeheckt wurde, den I Präsidenten Lincoln zu überfalle» und entweder zu ermorde» oder i» eine Kutsche i» packen uud über Jndiau Point und Occogua» uuter starker Escorte so schnell wie niöglich »ich den Rebellenlinie» zu schaffen, .wobei die Verfolgung durch Spreugen der Brücken, Versperrnug der Straßen mit frisch gefällten großen Bäu j men ii. f. w. erschwert werden sollte, l.'.ii Man», welche sich ein,el» nach Wasch-' ingto» zu schleiche» hätten, sollte» den bis in alle Einzeluheiten genau entivorfe. nen Plan ausführe». Die Sache scheint ziemlich abenteuer-j lich, ist aber doch nicht ganz unwahr scheinlich, und „Old Abe" darf schon ein wenig auf seiner Hut sein. ch ö n—das Wetter gm Oi>e»monlagc. j Die Tugenden des Ivollkraut«. Diese Pflanze, mit ihren langen Aeh ren, dichtstehender gelber Blumen und sanmttartigen großen Blätter», wächst ! ein.ihe in jeder Fenzecke, Steinhügel ». ! s. w , ist ohne Zweifel ei» Ausländer und von den ersten Ansiedlern dieses van? '» von Europa gebracht. Die wolli- Blatter derselben veranlaßte» die !Ivce, dieselben ar,statt deö FlannelS zum ! Einreiben in Fälle» von RheumatimuS zu benutzen; sp.ttcr wuiden sie zu erwei chende» Ueberschlägen gebraucht und als ei» vortreffliches Mittel zur Zettheilung oon Geschwülste» gesunde». Die Haupt ! Eigenschaften deSWollkrautssind schmerz und krampsstillend, (anlispasmodisch;) ! Einige haben es als ein gutes Mittel ge > gen Huste» gefunden. Aber den Haupt verlh Hit eS, wen» es geraucht wird, in ' einer Pfeife, als Mittel gegen jene hart nackige HalSkrankheit, welche unter dem ! Namen Bronchitis bekannt ist und den Aerzten so viele Schwierigkeiten macht. — Das Rauchen deS Wollkrauts ist beson ders zu empfehlen in Fällen WnZrocken heir im Halse, von einem beständigen Reiz ! >uM?lM6werfen nnd Schmerz begleitet.- > Der Wollkraut Rauch wirkt wie. ein Zau ber und schafft plötzlich Linderung,—Er scheint den Reiz zu beseitigen und den /liiSwinfzu befördern, so das jener zähe Schleim im Halse sich ablöst-, er veran ' dert öfters gänzlich den Charakter der Krankheit lind, wenn mir dem Rauchen fortgefahren wird, bewirkt eine radikale -! Kur. In keinem Fall ist der Nutzen sicht !! barer, alüin der nnmittelkar,?» Vi»d<r»„g > des ReizeS zu beständigem Räuspern dcs ' Halses, weiches eine fortwährende Be schwerde für de» Patienten ist und oft mals seine Nachtruhe stört. Man braucht blos einen Versuch zu machen, um sich von der Wirksamkeit deS Mittels zu . überzeugen. > Bronchitis ist eine Krankheit mit wel cher Personen von jedem Alter befallen verde», m .» trifft sie aber meistens bei ältern Leuren und Leuten, die dem Ein i ithmen von Staub viel ausgesetzt sind. » DaS Wollkraut kann zu jeder Zeit > ivährend dem Sommer gesammelt und - soike im Schatten getrocknet werden.— Ran raucht dasselbe in der Pfeife, gleich Habak, wenigstens viermal deyTagS, be sondersAbends vor m Schlafengehen, und >st nicht unangenehm. ES ist ein barm . loses, einfaches aber wirksames Mittel , für obige Kranheir, welches die Natur so freigebig darbietet und im Bereich Aller , »r. . Die best»' Regierung Der Autor der obiaen Wotte war be kanntlich ein Mann von geringer Fami lie, der von einem gemeinen Stande hin > uisstieg und endlich Äonig einer berühin ' len Nation wurde. Ehe er aber den letz '! reren hohen Stand erreichte halte er viele Heiden, Widerwärtigkeiten unv Drang ! salen zu erdulden. Wellie schweren Pni - jungen und Erfahrungen, zeigten ihm ' ! >vas Ne Welt ist und was die Menschen >' im Allgemeinen sind. Er betrachtete die l Negicruugen der Eide, wie dieselben durch Menschen angewendet wurden, und fand sie damals schou, wie sie Heute noch si»d, unroiltommen und iu vielen Hinsichten ! ungerecht. Er fand daß manche Falsche, > ungetreu.' und unehlliche Menschen hohe > Stellen einnahmen in den Regierungen ! der Erde, die Gewalt halten über ehrliche und aufrichtige Menschen—die ihre Ge ! malt beuutzten um ihren eigenen Ehrgeiz, > ihre Selbstsucht uud ihre Ruhmsucht zu ! defriedigen, und alleS was ihren Plänen im Wege stand möchte eS gerecht oder uugerecbt, schuldig oder unschuldig sein, > oerdrängten, zurücksetzten, verfolgten, oder '! unterdruckten. Er betrachte die Art und ! Weiße rcie die Leute einander regierten, , i wie sie einander behandeln und fand eS ,! nicht rechtschaffen. Er fand daß die Tu ,jgenohttt n, die Ehrlichen, und dießecht > schassene» oft arm in der Welt, verstoßen i und verlaße» von Mensche» einhergehen, ! wahrend der Lasterhafte, der schlaue Be truger, in Reichthum schwelgte, stolz eiu hei gieng, und vou Menschen in Ehre und Gewalt gesetzt wurde. Dieses war je doch nicht immer der Fall —denn er fand Lhriiche und Unehrliche, Tugendhafte und Lasterhafte, Fromme und Goltl.se, ne beneinander, l» jeder erdenklichen Lage deS Fromme und Gottlose!» 'ieichchlnn, Fron »ie und Gottlose in Ar- nulh - Fromme und Gottlose in Ehre» wwie inner der Verachtung der Welt— und G-'tllose iu hol>n Stellen a-id und Gottlose in Gesang uisein Ein oberflächlicher Blick über j di.'se Thatsachen daß es in zeitlichen t dem Frommen schlechter geht, ! US Gottlosen, konnte geeignet sein den jährliche» zu entmuthigen. Allein der Glaube, d.ist wir einem besseren Gerichte > entgegen gehe», als irgend einem welches Mensa'.'» gehind.lt wird, dass wir ii'.'ch eiiie do>'ere Regierung über uns ha .in O sen aus dem throne sii)t welches aber alle pulsten, Kcnige und Herrschaf- I len ist, welches Alles sieht, AlleS weis, u. er Menschen Gedanken kennet, das Fal le» eines Sperlings beobachtet ebenjv irohl als das Falle» eines KönigSreicl S, macht dem ehttichen Muth auszuhallen unter den Ungerechtigkeiten weltlicher Re gierungen unv meulchlicher Handlunge» —bis etwaS Besseres als menschliche Re gierungen eintreten. Solch, Gedanken möge» ven Königlichen Sänger bewöge» haben «eine Blicke von de» Ungerechtig teitui der Welt abzuwenden, nach der Ho , he, zu richten, uns voller Freude auczu rufen ~Der Herr wird den Eidbcde» > recht/ichten, und die Leute regieren recht ! schassen/' Dieses wird unsere beste Re aierung sei» und keine Rebellion wird sie stürzen. IH/'Kannst Du mir einen Unterschied zeigen, zwischen einem M>inn der in Penn sylvanien wohnt, und b.standig über un seie Regierung scbimpft, lügt und sie zu henimen und zu schwachen sucht, oder ei nem M.inn der in der RehcÜcn Armee mit d.n Wisse» in der Hand gegen die Regierung fechtet ? Welcher ist der ge fahrlichste Rebell.
Significant historical Pennsylvania newspapers