Lecha Caunty Patttot. Allentaun, Pa., 19. Januar, !864 »."z! H"°u«z-b-r und Sig.nlhSmtr. «l-x. Miller. «tkSist-Sdit-r. Uirnennung durch Gouv. Lortin. Benjamin I. Hagenbuch, Esq., al« ein „Notar" für dieses Saunty, an die Stelle des Walter C. Smith, deßen Dienstzeit abgelaufen war. Befreiung eines Gefangenen. Die Philadelphia ~ Frei-Presse" voir letzten Freitag enthält folgenden Aufsatz : ~ In Allentown ereignete sich vor eini gen Tagen im dortigen Gerichtösaale ei ne Scene, welch, wahrscheinlich Veran lassung zu einem großen Scandal geben wird. Bekanntlich steckt Allentown vol! von Secesfionisten und CopperheadS unt die meisten CowardS, welche in die Rei hen der Vaterlandöverthcidiger zu treter fürchten^findet man in diesem Neste.— Letzten Samstag wurde ein RegierungS deamter abgeschickt, um einen gewisser George A. Hankey zu verhaften, welche« angeklagt ist, Soldaten zum Desertirer verleitet ,u haben, wurden dem Be- amten jedoch von Seiten des Richters Joshua Stähler Schwierigkeiten gemacht und ersterer mußte unverrichteter Sache nach Philadelphia zurückkehren. Von Seiten des hiesigen Bundesgerichtshofes wurde alSdann nochmals ein Haftbefehl gegen Hankey ausgestellt und der Bun deSmarschau Jenkins mit der Verhaftung beauftragt. Dieser verfügte sich in Be gleitung mehrerer anderer Beamten nach Allentown und Hankey wurde in den dortigen Gerichtshof gebracht. Der Ver haftöbefehl ward den anwesenden Rich tern : Maynard, Willoughby Fogel und Joshua Stähler vorgezeigt und die Aus lieferung deSHankey verlangt. Die Richter verweigerten dieselbe jedoch und bemerkten, daß der Bundcsmarschall aus eigene Maust die Verhaftung des Hankey versuchen möge. In derselben Zeit und im Beisein der Richter versperrte de» di^ hindurch konnten und stellte einen Stuhl daS Fenster. Der Gefangene nahm d»ese Gelegenheit wahr, sprang auf der Stuhl und zum Fenster hinaus und be werkstelligte auf diese Weise seine Flucht. Die Sache wird Hierselbst weiter zur Ver handlung kommen." AS'ES ist in der That traurig daß ei mg, Ursachen vorhanden waren, warurr obige Bemerkungen—welche so etwa du nämlichen sind, wie die Geschichte allhier «zählt wird—in gedachtem Blatte ge folgt sind. Denn wenn eine Grand-Ju ry einen Gastwirth freispricht, ohnerachtet daß man hinlängliches Zeug niß hervorgebracht hat, daß er die Sonn tags - Gesetze offenbar übertreten habe, dann in der That ist eS, auch abgesehen von dem Obigen, wahrlich kein Wunder wenn man in der Ferne, unsern Ort nur ein „Nest" von Copperheadö und Cow ardS nennt. Aber doch ein Trost bleibt unö übrig, und es ist der, daß diese ewi. ge Schandflecke einzig und allein durch die Kupferkopf-LiederS über unö gebracht worden sind, und daß durchaus kein Re publikaner oder Unionmann auch im Ge ringsten irgend eine Schuld davon zu tra gen hat. Die wabre Demokratie. „Die Südländer sind die wahren De mokraten, die den Eingewanderten re sp, ktiren und auf dem Fuß der socialen und politischen Gleichstellung behan deln !" So schreien die deutschen Jrr-Demokraten deS Nordens, Jahr aus und Jahr ein, nur hat das jetzige Ge schre, starke Beimischung von Wuth und Schmerz darüber, daß mit dem Aus tritt der « ahren Demokratie die gan te Demokratie in die Brüche ging und der unächte demokratische Rest im Norden elendiglich verkümmern muß Welche gute Demokraten und Freunde der Ausländer die Sclavenhalter sind, „igt der eingefleischte Haß, welchen sie bei leder Gelegenheit gegen letztere kund geben. In den neuesten Rebellen blättern steht ein, neue Probe desselben zu lesen. ES hkißt darin, daß Gen Grant seinen letzten Angriff gegen die confvd,ritten Festungen zu Chattanooga auf Berichte »weier Ueberläufer, eines Deutschen, Na men» Meister und eineS Franzosen, Na mens Rocquet, unternommen habe. Da ran knüpft die Richmond „DiKparch," d,r gelesentsten und einflußreichsten Blätter deö Rebellenrttchcö folgende Kra g,a: „Wann wird ,ndlich unser Volk zur Erk,nntniß kommen, daß nur die Eingeborenen ftineö Vertrau tn« würdig sind! Kann der Congreß nicht veranlaßt werden, jpS"a lle Na turalisationS « Gesetz umzustoßen und urEingebo- rene n-Qll oder bereits naturalis,rten Personen das timmrecht und das Recht ein Amt zu bekleiden, einzu räumen, und ein Gesetz zu «lassen, wel ches den IL/"' Eingewanderten verbietet, Grundeigenthum zu besitzen Mit der Sclaverei verknüpfen sich Kastengeist, Arroganz, Selbstsucht und Mißtrauen gegen Alle, die nicht auf ih r«n eigenen Grund und Boden geboren vad unter ihren Einflüssen erzogen wor- den sind, und derjenige Eingewanderte welcher die südliche Rebellen als Dem okraten anerkennt und mit ihner in ihrem teuflischen Streben snmpathe snt. sollte mit einem Schandmerk auf di, Stirne gebrandt» wieder hingeschickt wer den. von wo er herkam. ! »ein Scdritt IN einer passenden Richtung Aus seinwollenden demokratischen Zei tungen ersehen wir, daß die Committe« der National Demokratie eine Versamm lung hatte am Hause deS Vorsitzers, des Esq.. Augustus Belmonts, in der Stadl Neu Uork, wobei einstimmig beschloßen wurde, daß die nächste demokratische Na tional Convention in Chicago abgehal ten werden soll, auf den nächsten 4. Ju li. Der Ort mag gelten—vor vier Jah ren war es Charleston, Süd Carolina. Wenn sie nun auf die Chicago Plat form treten, deren Lehren vertheidigen, so wollen wir dies als einen zweiter Schritt in einer paffenden Richtung be trachten. Tas rechte Zeichen. Eine große Anzahl einflußreicher Män ner verschiedener Staaten deS Südenk welche selbst Sklavenhalter sind, Haber eine Advresse an die Südländer ergeher lassen, in welcher sie den Sklavenhaltern anrathen die Sklaverei, welche das jetzig, Elend ihres Landes verursacht habe, fal len zu lassen und unter der Amnestie Pro klamation des Presidenten wieder alk F eistaatsleute in die Union zurückzukeh ren. Dieses ist ein Herrliches Zeichen ves Fortschrittes und der Besserung, wenn die Sklavenhalter selbst anfangen die Wahrheit anzuerkennen. Diese Män ner des Südens sind den Rebellen deS Nordens an Patriotismus und Wahr> heitsliebe weit voraus. Die demvkratifcben Präsident schaftS - (Kandidaten. Die Demokraten haben entschiede»« Pech mit ihren Präsidentschafts - Candi daten. Ehe sie gehörig auf's Ticket ge. stellt werden können, haben sie sich selbst so sehr den Boden unter den Füßen weg gezogen, daß sie umpurzeln und auf kein« Weise Wiederaus die Beine zu bringen sind. Der stärkste Candidat, der den Demo kraten zu Gebore stand, war noch vor ei nem Jahre Gen. McCleUan. So groß war seine Popularität unter Soldaten und einem großen Theile der Bürger, daß er dem Siege deö republikanischen Tickett wirklich hätte gefährlich werden können. Äber heute ist er vollständig abgethan. Und Niemand ist deshalb anzuklagen, als „LittleMac" selbst. Seine Freund schaft mit jedem Copperhead im Lande, leine Association mit Verräthern de> schwärzesten Farbe haben dem Volke nach ."."b^öffnet. Woodwardl das durch'des Letztem En" scheidung gegen die Constitutionalitäl Ves Conscriptiongesetzes wenige Woäien später in so eclacanter Weise Lügen ge straft wurde, machten ihn politisch todt, und das lächerliche Conventikel, bestehend ans einem Bäcker Dutzend alter Zöpfe, das am Weinachts-Heiligenabend im hie sigen istate Hause ihn als Präsident schafts - Caiididalen nominirte, hatte nichts weiter zu thun, als sein Leichenbe gängnis; zn besorge». Es hätte wahr haftig nicht der Anwesenheit deö berüch tigten Humbug-Doktors Mar Langen schwarz als Leichenbeschauer bedurft; Lit tle Mac läßt sich nicht wieder in s Leben galvanisircn. Nicht viel besser ging es mit dem an deren demokratischen Prasidenlschaftö- Candidaten, Gouverneur Seymour.— Auch er hatte noch vor 12 Monaten große Chancen für die Nomination. Das ~einf lußreichste deutsche blatt in den Verein. Staaten.' die ~N. V. Staatszeitung," paradirte sein Bild auf ihrem Neujahrs wunjche mit der Unterschrift: "our nvxt und mehrere der bedeutend sten amerikanischen Organe der Demo kratie wiesen auf den „grösten Staats mann der Jetztzeit" als denjenigen hin, der von 1864 ab das Steuer der Regie rung leiten und die Union wiederherstellen werde. Von dem diesjährigen Neujahrswunsch der Sraatszeitung ist Seymour's Bild niß verschwunden. Fast keine Zeitung spricht mehr von seiner Candidatur, fast kein Mensch denkt mehr daran, seinen Namen in Vorschlag zu bringen. Auch er Ihat sich selbst abgeth.,». Seymour'S erbärmliches Benehmen wahrend der Unruhen in Neu ylork zeigte leine elende Feigheit und Charakterlosig keit in einem so grellen Lichte, daß Nie mand mehr wagen kann, ihn zum Regie rer des Landes zu empfehlen— und wenn noch etwas fehlte, um ihn vollständig ab seine letzte unkluge Maßregel: die Absetzung der Neu Yorker Polizei Comniissare, weil sie gewagt hat ten, ... ihrem Berichte übe, die Nu Zlorker Juli , Riots die Wahrheit zu sa gen. Das hat ihm vollends den Hals Mit einem driite» prominenten demo-! kratischen Candldaten der erst »> neuerer Zeit aufgetaucht ist sieht es nicht minder bedenklich aus. Wir meinen den Gen. Grant. Auch mit sei-! ner Candidatur sollen sich die Demokra-! l tcn ja um s Himmelswillen nicht zu tief einlasse», denn erstens wird er vom „N., Ä- Herald" empfohlen, wird also nach allen bisherigen Erfahrungen bei der -Wahl durchfallen, zweitens weiß man > »och gar nicht, ob er eine solche Nomina- . tion annehmen werde, und drittens mö gen sich die Demokraten wohl in Acht! nehmen, daß sie nicht einen Tartaren fan- gen, d. h. daß nicht der von ihnen nomi- gewählte Candidat sich später als und Abolition ist entpuppt. Grant war zwar früher ein Demokrat; ob er aber noch jetzt sich, zudem orthodoxen Glauben bekennt, ist mehr als zweifelhaft.—(P. F. Presse.) Touvernör Brough von Ohio wurde am l Uen diese« inaugurirt. <kr empfiehlt in seinn Antrttt«addresse einen lax von 3 Mill« auf den Thaler, für Unterstützung der Soldaten - Famili. «n.—EchSn I j e, Ueber die Voldminen in Idaho, welche ihres ungeheuern Reichthums hal " ber in letzter Zeit so viel von sich sprechen machten, und über da» dortige Leben und Treiben gibt ein deutscher Goldgräber, ' der früher schon in Californien und Au stralien sein Glück versucht hatte, in ei »em Briefe aus Bannock City vom 12. Nov. folgende interessante Auskunft: e „ Unsere Stadt ist eigentlich keine Stadt, sondern ein aus Blockhütten be- S stehendes unansehnliches Nest, durch das ein kleiner Strom, Grashopper genannt, n seine Wasser von Fels zu Fels springen - läßt. Die Häuser sind aus rohen Baum« - stammen gebaut und die Ritzen mit dem >- hier landesüblichen braungclben Kothe zugeschmiert. Romantik steckt nicht viel darin, im Gegentheil fühlt man beim er sten Anblick der City etwas Unheimli , cheS. Das Thal, (oder vielmehr die Schlucht) in welcher Bannock City liegt, ist von steilen, hohen Bergen eingeschlos sen, deren Gipfel weiße, schneeige Nacht mützen tragen. Die Sonne sehen wir daS ganze Jahr hindurch nicht und untergehen und erst bei vorgerückter Ta s qeSzeit gelangen ihre Strahlen in das „!Thal, daS übrigens rings gegen rauh« n l Mnhe gestützt und darum warm und an genehm ist; sonst ist es das traurigste, Stückchen Erde, daö mar .! sich denken kann. j Als ich vor drei Monaten mein Erschei- K > »en in Bannock City machte, war es un ~! 10 Uhr Bvrmittagö »iid die Sonne warj n ! eben die ersten Strahlen über die Bergi ! in das Thal, dab nur trostloser erschien n als die miserabelstr Schlucht, die ich je i> den cal.fornischen Gebirgen fand. Jci z glaubt, ich hätte sofort Wieden den Rück zug angetreten, wenn nicht die unüber windliche Sucht nach Gold meinen Ab scheu vor dieser Einöde überwunden hat te. Es ist ein eigenthümlicher Geist, wel s! cher den Mann erfaßr, der einmal jähre , lang sich dem abenteuerlichen Leben einei Goldjägers ergeben hat, und ich glaub st mit Recht hat man diesen Geist mit den Namen „ Goldtenfel' bezeichnet; dies e unwiderstehliche Sucht allein ist es, wel n che unübersteiglich scheinende Hinderniss besiegen und übermenschliche Strapatzer . ertragen hilft. Das Glück begünstigt , mich in sofern, als ich nach kurzem Su Bjchen eine leere Blockhütte fand, die ici „ um per Woche gegen Borausbe ß! Zahlung miethete und worin ich mich so sofort niederließ. Das einzige Zimme (man verzeihe mir diesen Ausdruck) wa möblirt, d. h. ein aus Laub und Movl bereitetes Bett, ein Holzblock und ein au. ! Steinen aufgesetzter neuerheerd warei darin. Der Rauch zieht zu demselbei Loch hinaus, durch welches ich selbst aus j. und eingehen muß, und das zu gleiche . Zeit die Stelle eineS Fensters einnimmt ' den darin befindlichen Holzklotz, d. h x meinen Tisch, vor den Eingang zu schie „ ben; Muskilos, dachte ich, hast Du il , l der heißen Zeit nicht z» fürchten, da ei> bischen Feuer den Parlor so mit Rauci h angefüllt, daß ich es selbst kaum auShal ten kann, geschweige die kleinen zarte> ' Geschöpfe. Das erste Geschäft war nm . der Einkauf von Lebensmitteln, für wel e che der einzige Groß- und Kleinhändler . welcher gerade mit Borräthen versehei . war, in höchst liebenswürdiger Weise di . unverschämtesten Preise in Gold forderte - Die Preise sind seitdem durch Ankunf - i eines c .'ncurrirenden Krämers etwas ge 1 wichen, stehen aber, wie aus nachfolgen der Liste zu ersehen, immer noch hoch ge - nug. Es kostet: Whiskey VI bis 15 - die Gallone, Schweinefleisch 39 Cents pe - Pfund, Schinken (il) bis 70 Cts., Butte e Sl, Ääse 75 Ctö.,NägelsoCts.,Meh - 20 bis 30 Cts., Kartoffeln und Zwiebel, . 25 Cts., getrocknete Aepfel und Pfirsich > 00 Cts., Kaffee 00 Cts., Zucker 60 Cts - und Tabak A3 das Pfund. Eine Pick r art oder Schaufel kostet und ein - Holzart 8 tt. Wollene Decken werden da< - Paar mit ?15 biö 30 bezahlt. Die Goldgräbereien sind außerordent , lich ergiebig und doch ist vor einiger Zei '! der größere Theil der Bevölkerung nacl i l einem neuen Goldlande, 70 Meilen vor - hier, ausgewandert. Der neue Platz lieg> > ebenfalls in einem engen Thale, das vor einem Flusse, der den spöttischen Namer ! ~Stinkwater" trägt, bewässert ist. Hie! blieben nur die Besitzer der reichhaltigste! Gruben zurück, ans denen täglich 550 t bis 5'700 gewonnen »Verden. Dies Bei spiel gilc jedoch nur von einigen Minen, Es ist Sie übereinstimmende Aussage al ler alten Goldgräber, daß das edle Me tall weit reichlicher vorhanden und das Graben durchschnittlich lohnender sei, als in Californien. Der Arbeitslohn ist hier K5 —8 de» Tag und sind Arbeiter sehr gesucht. Für Kost werden in der Regel HI0 —15» die Woche bezahlt, wobei es ei nem frei steht, sich ein Nachtlager im Freien zu suchen, wenn man keinen Win kel in einer Hütlc sindet. Die Minen am Stinkwater sind weit ausgedehnter als die hiesigen und noch andere befinden - sich 20 Meilen von hier auf der Horse !Creek Prairie, wo Taglöhner von H l» !20 erhalten. In den erstgenannten Mi nen arbeilen 3000—4000 Personen; doch ! glaube ich, daß ein fleißiger Mann kier ! < ben svZute Geschäfte machen kann, wie dort. Stinkivarer ist für diese Gegend, waS Paris für Frankreich, der Sammel platz der Noblesse, der Spieler u. Bumm ler psr -xesllenoe--und es fehlt nur noch ein Mann, der sich nach der Staats- I streichsschablone Louis Napoleons an die ! Spitze stellt. Diese Leute sind ein Fluch für die neuen Ansiedlungen, in denen sie ihr Räuberhandwerk ungescheut treiben und die größtentheilS mit der Svielwuth behafteten Goldgräber ausplündern. Zum Gewinnen des Goldes bedarf es keiner Maschinerien, sondern nur einiger einfacher Werkzeuge und darum ist das Land für arm« Leute besser, als irgend eine andere Gegend, wo das Graben mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist.— Das Gold kommt in ziemlich großen Blättchen, und nicht selten in Klumpen vor, die einen Werth von s 50-300 ha-, ben. Hier wird die Unze Gold zu HlB gerechnet ; ,S ist das schönste und reinste, i daö ich je gegraben. Bannock City liegt 286 Meilen von Fort Benton am Mis I souri, 351) Meilen von der Hauptstadt der Mormonen und 20t) Meilen die Lea-! venworth. Die deutsche Ansiedlung von Grand Island. Unter allen deutschen welche wir auf unsern vielen Reisen, während verletzten It Jahre, durch die westlich«? Staaten und die beiden Cana das, gemacht haben; hat unser Auge nie auf einer lieblichern, frnch bareren u. ge schäftsreichern Gegend geruht als das deutsche Settlement von Grand Island, in Hall Co., Nebraska Territorium etwa Kit) Meilen westlich von Omaha, an der Haupt Route nächstes Peak, Kalifor nien und Oregon, aus 100—15«) Fainili ! en bestehend. Wir waren in der That außerordent lich überrascht, als wir von den wilden und bergigen Gegenden, der PikeS Peak ! Region, welche jeder gemüthlichen Erhe bung fremd ist, zurückkehrend auf diese lachende Ansiedlung, mit ihren beiderkräf j tigen, gemüthlichen, ächten deutschen Be ! dauern stießen. Die Ansiedlung befindet sich theils auf der Insel „Grand Island," die durch zwei Arme des Platflusses gebildet, in der Nähe von Fort Kearney, ihren An ! fang nimmt und sich bei einer Breite von einer halben bis zu 2 Meilen südlich er ! streckt, theils auf dem der Insel gegen überliegenden nördlichen Festland«. Die größere Menge der Ansiedler ist aus dem Holstein'schen, jedoch besinden sich Ver treter der Nationalität der meisten Folio- und Duodez » Fürsten von Deutschland daselbst. Der Boden ist ei» reicher, schwazer, die meisten Produkte der gemä ßigten Zone erzeugend. Die Haupterieugnisse sind Welschkorn, Hafer, Heu und dergleichen, welche von den nach PikeS Peak, Kalifornien, Ore gon und dem Salzsee gehenden Emigran ten - Caravanen zu enorm Hoden Preißen gekauft werden. Diese Ansiedlung kon troUirt den Kornmarkt des entfernter Westens, und voriges Jahr übernahmer die Settler sogar einen RegierungScon trakt nach dem 2s) Meilen entfernten Fori Kearney, zum Preiße von 81.08, wäh rend der Preiß am Missouri sich blos auj 10 bis 15 Cents belief. Der ordinär« i Preis von Korn im dortigen Markte isi j9O Cts. bis I Thaler. Die natürlich« ! Folge ist denn auch, daß die Ansiedler al ! le wohlhabend und reich sind, trotzdem ! daß die Mehrzahl vor zwei bis vier lah ren arm und ohne viele Mittel dorthin kamen. Wie dieses zuging, ist sehr be ! greiflich. Die Ländereien, worauf sn sich niedergelassen, gehören den Wer. Staa ten, sind noch nicht vermessen und werden l erst dann bezahlt, wenn jenes stattfindet ! oder sie behalten das Land unter den ! Heimstättgesetz und bezahlen gar nicht« len, ziehen sich ihre eigenen Bedürfniss. ! und verkaufen jedes Jahr so viel Kon sie b>'uen können zu einem Durch j schnittspreiße von AI. Der Anbau des Landes ist leicht, ei l sind keine schweren Wälder unizuhacken ! man hat weiter nichts z» thun, als der j Pflug in die Prairie zu stecken und dii Ochsen anzutrkiben, und daS Land ist fer tig zur Saat. Mehrere Säge-und Mahlmühlen, so wie zwei Bierbrauereien sind schon vor Handen, jedoch mangeln tüchtige Waaren geschäfte; Herren König und Co. sowie Herr >Schuler, welch letzterer aucl zugleich Postmeister ist, betreiben die ein i zigen Geschäfte, können aber die Geschäf te der Ansiedlung bei weitem nicht ver ! sehen. An Handwerkern jeder Gattung ! fehlt eS nun vollständig ; fern von jede, Concurenz ist der Handwerker hier aui dem Wege reich zu werden, wie der ihn vorausgeeilte Bauer. Die besten Ländereien liegen in Hüll« und Fülle da, wartend des fleißigen Bau ers Hände, um ihn zum unabhängiger Manne zu machen. Gesundheit kann nirgends besser sein als wie auf den Hochebenen deS Platte flusses. Ein deutscher Dokror und Apo theker würde sehr wohl ausmachen, indem sich außer ISO deutschen Familien, bei> nahe ebensoviel anderen Nationalitäten angehörend, hier besinden; jedoch habey sie keine Fieber, wie sie in Flußniede rungen gewöhnlich sind. In Schulen und Kirchen weiden die zr erwartenden Fortschritte täglich gemacht und neue Ansiedler werden überrascht sein über die Beweise von Energie, die dies« Settler an den Tag legen. Die Rejse-Route für Emigranten von jenseits deS Mississippi, ist entweder oon Chicago über dje O.uincv-Hannioal unt St. Joseph Eisenbahn zu kommen, unt von St. Joseph mit dem Dampfboot« nach Omaha, von welchen letzter» Platz sie die Hauptstraße nach Grand-Island «Anschlägen. Die zweite Route ist, von Hause direkt in einer graden Linie, durch Wisconsin oder Illinois bis an den Mis> sissippi, dort mit Familien, Vieh, Wä gen und Hausgerälhschaften, welche Ihr wohlweislich mitgebracht habt, überge setzt und die Reise durch lowa nach Omaha angetreten.—(N. Ztg.) iLin Nkujakrswunscl, an Old Abe und des Antwort. Bei dem große- Empfange im Weißen Hause am Neujahrstage sagte ein west liches Congreß - Mitglied zum Präsiden ten : LZ'"!? über'S Herr Präsident, hoffe ich Ihnen zu folgenden drei wich, tigen Ereignissen zu gratuUre» : 1) Unterdrückung der Rebellion. 2) Gänzliche Aufhebung der Sklave rei. 3) Wiedererwäklung Abraham Lin coln S." Bescheiden erwiederte der Präsident' „Mit Fieunden würde ich einen Compro miß eingehen, wonach die zwei ersten Er eignisse eintreten und das dritte unter bleibt." «5" lamalca wurde am kt«m Drcember von «mm Erdbeben helmgesucht. Am gten stürzte ein wolkenbruchaM« Negenjmrm nieder. der SS Stunden Häufn wegschwemmt« und meh« »en Menschen »«,« Veben raubte. Die Boden-Cultur tn Ohio Aus dem Bericht des Sekretärs deS Staats - Committees für Bodenbau, Hr. Klippart, entnehmen wir folgende inte ressante Mittheilungen: Hrn. Klippart's Berechnungen stellen fest, daß der Krieg zur Unterdrückung der Rebellion 175,000 Mann von Ohio in Anspruch nahm und daß trotz dieses Ver lustes sich eine Vermehrung der cultivir ten Bodenfläche kundgibt. Er sagt darü ber : „Wenn wir vor Augen halten, daß in 1860 Ohio 265,000 Landwirthe besaß, muß man zugestehen, daß diese Aushe bung jenem industriellen Zweig empfind lichen Eintrag that. Dreißig Jahre zu vor wäre bei den damaligen Keldgeräthen die Durchschnittszahl cultivirter Ackern und die daraus gewonnene Ernte unmög lich gewesen. —ln 1840 befanden sich 272,579 Landwirthe im Staate. In 1850 zählte man 269,690 Land wirthe. Zwischen 1850 und 1860 wurden die Mäh-, Dresch-, Reinigungs- und Säe maschinen allgemein im Staate einge führt. Die Einführung verbesserter Ack» erbaugeräthschaften und Maschinen seit 1840 ist der Arbeit von 154,771 Mann aleichzuschätzen, da wir gerade so viel Bauereiea mehr besitzen, als das Verhält niß der Bauereien zur Vermehrung der Bevölkerungausmacht. In anderen Wor ten, die Menschenkraft ersetzenden Ma schinen im Staate treten an die Stelle von 154,771 Arveitern und gestatten die sen, sich am großen Kampfe des Vater landes zu betheiligen, ohne das Akrikul turiuteresse des Staates zu stören. Die gesammte culrivirte Bodenslächc . von Cerealien im Staate während sJah ren, einschließlich 1?>62 betrug: In 1858 4,485 9>5 Acker " 1859 5,125,170 " " 1860 5.305,745 " " 1861 5,109,811 " " 1862 4,989,701 " Der Wiesenbau für gleiche Periode stand. In 1858 1.375 874 Acker " 1859 1.340.566 " " 1860 1531,562 " " 186 l 1>461.023 " " 1L62 1.571.765 " Aus diesem Berichte erhellt, daßin 186: 9863 Acker weniger mit Weizen, Welsch korn, Hafer, Roggen, Gerste, Buchwei zen und Futtergräsern bestellt waren, ali in 1861; in 1862 waren dagegen 30,87; Acker mit chinesischem Zuckerrohr (Sorg hum) und 58,488 Acker mit Flachs be pflanzt; 50,000 Acker waren im vorige, Jahre sicher mehr in Cultur, als im lah re zuvor. Die Bodenfläche von 1862 i, Cultur übersteigt die von 1859 um 95, 780 Acker und die von 1858 um 717,67' Acker. Die durchschnittliche Bodenfläch an Weizen, Welschkorn und Futtergrä fern, der drei hauptsächlichsten Ernten in 1862 übersteigt die von 1858 um 949, 911 Acker ; die von 1859 um 1,956.76 Acker; (1859 war das Jahr der Spät froste im Juni) ; die von 1860 um 56, 494 Acker und die von 1861 um 186,49! Acker. Der obigen durchschnittlichen Cul turbodenfläche von 1862 müssen wir not chinesisches Zuckerrohr k,0.872 Acker bei fügen ; Flachs 53,488 Acker; Kartoffel! 81,060 Acker—was für 1862 6,726,88' Acker ausmacht, ein genügender Beweiß d.iß die hauptsächlichsten Ernten vv! Brodstoffen und Futterkrä'utern mächti. zunahmen trotz der Einreihung so viele ackerbauendenKräfteindieArmeeOhio s Diese Zunahme ist nur durch die Einfüh rung der Maschinen beim Landbau erklär lich. Die Auswanderung nach Weste» hat außerdem die Zahl der Landwirth bedeutend gelichtet; diese Auswandere verkauften ihr Heimwefen an die größere! Landwirthe, die neue und unfangreicher Bauereien in der Zusammenziehung de kleineren Gehöfte schufen. Ueber Caunties zeigen zwischen 1850 und 186 i eine Abnahme der Bevölkerung aus die ser Ursache. Zugleich müssen wir bemer ken, daß nur wirkliche Landbesitzer al> Landwirthe aufgezählt sind und daß ihr Arbeiter in die Rubrik der „Taglöhner' fallen. Außerdem müssen wir der Zah ver Landwirthe die ihrer Weiber und Kin der beifügen, so daß das wirkliche Ver hältniß ihrer Bevölkerung in 1860 bei nahe 50 Prozent statt 11 ist. Ehebruch und Doppelmord Das „South Bend (Indiana) Regi ster" berichtet folgende Schaudergeschich te, wobei leider dabei handelnden Perso nen Deutsche zu sein scheinen : Jacob Schreiner und Adam Snowber ger (Schneeberger,) lebten nahe bei ein ander. Fama sagt, daß Schreiner ver brecherischeu Umgang mit Schneeberger'i Frau, Agnes, hatte. Vor ungefähr dre Wochen verschwand Schneeberger plötzlicl und auf desfällige Anfragen erwidert Schreiner, daß er zur Armee von Ohio ge j gangen sei, um seinen Vater zu besuchen ! Am Dienstagin letzter Woche starb Schrei ner s Frau, Elisabeth, sehr schnell nn> wurde am nächsten Tage begraben. Dei Nachbarn schien hier eine verbrecherisch, Hand im Spiele zu sein und Schreine! I wurde verhaftet. Bei angestellter Nach ! suchung fand man Schneeberger's Leich, nam in einem Haufen Reisig ungefähr 2l bis 30 Ruthen von Schreiner's Haui entfernt, den Kopf mit einer scharfen Axl zersplittert. Schreiner gestand, den Schneeberger ge tödtet zu haben, während beide zusammen arbeiteten, ohne vorherigen Streit oder Provocatiön. Er sagt, daß Schneeber ger s Frau ihn dazu verleilet habe, den Schneeberger zu ermorden, und die Frau Schneeberger sich verbindlich gemacht hat te, die Frau Schreiner aus der Welt zu schaffen. Die Frau Schneeberger wurde gleichfalls arrettirt, auf die Anschuldi ! gung, die Frau Schreiner vergiftet zu ha ben ; beide sitzen nun im Caunty-Gefäng nisse zu South Bend. vielbesprochene Frage, ob die - mit Erlaubniß der Regierung stattgefun den« Einfahrt „französischer Schiffe" in den St. James Fluß, um Taback in Rich wond zu laden, erfolgreich sein würde, auf neueS Ungemach zu stoßen.— Regierung verweigert Fahrt der französischen Schiff, nach Richmond. tkin» deutsch» Familie abgebrannt un! erfroren. Der „Detroit Advertiser und Tribune' vom 8. Januar erzählt folgende entsetzli che Geschichte: „Won einem Passagier, der gestern Abend mit dem Zuge auö dem Westen an kam, erfahren wir eine der furchtbarster und herzzerreißendsten Thatsache», Ivel che sich jemals in diesem Theile des Lan des ereigneten ; nämlich, dap eine ganz« Familie von 7 Personen erfroren ist, unk die Umstände, unter denen sich dieses Er eigniß zutrug, tragen nur dazu bei, im eö in noch grauenhafterem Lichte erschei nen zu lassen. Etwa 30 Meilen von der Grenze voi MichiganundJndiana, in letzterem Staa te, halbwegS zwischen Centreville unt Crownpoint, lebte ein Deutscher, Nameni Krutzer, mit seiner Frau und fünf Kin dern. Das älteste Kind war ein Knabl ! von 7 Jahren, das nächste ein Knabe voi z Z Jahren, und dann kamen drei jünger Mädchen, von denen das kleinste noch ei« Säugling war. Als die Stage am Sonnabend früh ai Krutzer's Hause auf dem Wege nach Cen treville vorüberkam, fand der Treiber da> HauS niedergebrannt und keinen der Be wohner in der Nähe. Daö Feuer mußt am Abend vorher stattgefunden haben.- Etwa eine Meile weiter fand man dei Vater und die beiden Söhne erfroren.- ! Die Kinder lagen in den Armen des Va terS, und eö wird vermuthet, daß er die selben so weit durch den «chnee getragei hatte, der an vielen Stellen fußhoch zu sammengetrieben war, und daß er endlic! Va er nicht weiter kommen konnte, zusam mensank. Die Drei Leichen wurden ii den Wagen gelegt- Nur eine Viertelmei le weiter wurdedie LeichedeS ältesten Mäd chenö auf einer Schneebank gefunden.- Sie war in einen Schawl gehüllt und se venfallS noch lebend zurückgeblieben.- Auch diese Leiche, die vierte, wurde in de, Wagen aufgenommen und die Stage setz te ihre Fahrt fort. Kaum hatte siejedoci eine kurze Strecke weiter zurückgelegt, al sich dem Treiber der herzzerreißendste An blick darbot. In einer Schneebank stan! bis über die Kniee eingesunken, die Mut ter an der Hand hielt sie das kleinste Mäd chen und an ihrer Brust ruhte der Säug ling. So war diese Gruppe erfroren.- Keine Spur deZ Lebens war mehr vor Handen. Der Treiber legte die Leiche, zu den übrigen und brachte diese Frach des Todes nach Centreville, wo die Fami lie, die ein so furchtbares Ende genom men hatte, von den Bürgern der Stad beerdigt wurde. Die Körper- und See len-Leiden, welche diese Menschen von den Augenblicke des Brandes biS zu dem d» Todes ausgestanden haben, müssen über menschlich gewesen sein. lklendes tLnde »ine« Geizhalses. Der „Baltimore Wecker" schreibt „Schon seit längerer Zeit wohnte eii Mann, Namens Andreas Kreuter, in den Speicher des Eckhauses von East un> (Zensor Straße, welcher, trotzdem eö all gemein heißt, daß er vermögend sei Grundeigenthum in Philadelphia unl Lancaster, sowie ein Capital in hiesige» Stadt-Obligationcn besitzt, auf das Er bärmlichste leble. I»! Sommer verkauf te er gewohnlich künstlich auSgehauenei Fliegenpapier, während er im Winter dei Schusterei und der Zubereitung von Bit terem oblag. Das HauS, worin er wohn te, diente der Firma Thomas als Leder Niederlage. Gestern Morgen nun erin nerte sich Herr Thomas, daß er Kreute schon seit sechzehn Tagen nicht mehr gese hen habe. Er zog einen Nachbar, Hern Sachs, darüber zu Rathe und beide bega ben sich auf den Speicher. Die Thür« war von innen verschlossen, »nd als sn dieselbe erbrachen, bot sich ihnen ein« fürchterliche Scene dar. Kreuter lag ei> ne verschrumpfte Leiche auf dem Boden wo auch zwei Katzen, seine einzige Gesell' schafter, verhungert umherlagen. Eini ge leere Fässer, einige Wagenladungen voll Asche, zwei Stühle und ein zerbroche ner Ofen bildeten das ganze Amenble ment. In einer Äiste fand man etwai roheS Fleisch und einige Crackers und in der Asche ein Taschenbuch mit 60 Cents, Kreuter war dem Anschein, nach von Krämpfen befallen und zu schwach, um ! Hülfe zu rufen, starb er an Hunger unl> Blosstellung. Eine zusam nenberufen Jury gab ein den Umständen entsprechen des Verdick." Untrügliche Rezept». Wer viele Mäuse hat, schreibe am Ni casius Tage vor Sonnenaufgang den Na men Nicasius an die Thüre; dann blei ben die Mäuse—wo sie sind. Hast du einen Kropf, so stelle dich mi dem Gesicht gegen den Mond, nimm eine. Stein, der vor dir liegt, bestreiche dami den Kroos dreimal, und wirf den Steii hinter dich. Thue dieses bej drei zuneh Menden Monden nach einander; so bleib! der Mond am Himmel und der Kropf— am Halse. die Warzen.—Nimm ein Holz chen und schneide so viel Serben hinein als du Warzen hast. Dieses Holz wirt in den Klingelbeutel, so hat er daö Holz und du—die Warzen. Wenn der Hauswirth stirbt, muß man die Bienenstöcke, und Wein oder Bierfäs > ser im Keller fortrücken —sonst bleiben sie stehen. Regnet es einer Braut in den Kranz, so werden die neuen Eheleute reich —wenn sie.fleißig arbeiten und sparen. tLia als Heilmittel gegen Dipbteria, Sräune und Ähnlich» Halsleiden. In mehreren Zeitungen wird das öftere Schlucken von „EiSpillen" in obigen Krankheitsfällen sehr anempfohlen. Frischgeschöpftes Ouellwajser ist sogar, weit natürlicher, noch hülfreicher, beson ders in Verbindung mit kalken Umschlä gen um den Hals. Man läßt in kurzen Zwischenräumen kleine Portionen kalren, frischen Wassers trinken und wechselt die HalSumschläge, so oft sie warm werden. DieS ist die einzig» vernünftige und sichere Kur. Eltern sollen die ses wohl beherzigen! NeuK? ork, 16. Jan. Dal Sit ist stark im Hasen und hat den Schiffen viel Schaden gelhan. ' Zustände in Saltfornta. Aus der Botschaft von Governör Lowe von Calisornien an die dortige Gesetzge > bung ergibt sich, daß die Finanzen deö ! Staate nicht ganz in Ordnung sind. Die i Ausgaben für das letzte Finanzjahr be ' trugen H> 2,o97.26B,2oeinschließlich 5 247, > Its. welche als Steuerantheil Califor - »ienS an den Bereinigten Staaten Schatz -1. ingezahlt wurde. Die Einnahmen des k l Staats betrugen §1,626,278. Die > j Staatsschuld belief sich am 31. Dezember - l auf j?i4,83t),243—eS waren im Verlauf « des Lahres für §729,741 Staatsschulden -! abgetragen worden. Das Grund- und persönliche Vermö »,gen im Staat wird auf 174 Millionen - geschätzt; die Steuerquote beträgt 92 Cts. > aufHwU. ' Der Governör empfiehlt dieselbe Steu '! errate für 1864 und 1865 bejzubehatten, k in der Erwartung, daß bis Ende 1865 ' die schwebende Schuld des Staats abge« tragen ist und doch noch so viel in der Kas -5 s, bleibt um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Kriegsschuld beträgt jetzt " H 804.151,58. wovon H 426.866.89. wel. ' che man von den Wer. Staaten erhielt, " abgezogen werden müssen, und vom Rest ' sind wirklich nur 8218,468 als Staats k schuld anzuschlagen. Die Interessen der fundirten Civil - Schuld werden prompt " bezahlt. Der Governör tadelt die allzu große ' Generosität in Bewilligungen Seitenöder ' Gesetzgebung zum Schaden der Staats " creditoren. Ebenso erklärt er sich gegen ' die aUzuviele Specialgesetzgeber,i, bezüg v lich persönlicher Privilegien, Wege, Ferry ° und Brückenbauten, worüber die Gesetz " geblNig doch eigentlich kein Urtheil ' und worüber eigentlich die Caunty Behör ° den entscheiden sollen. Die Minen sind im blühendsten Zu« ° stand und versprechen auf lange Jahre einen reichen Ertrag. Der Besitztitel der " Ver. Staaten an Minenland ist jetzt voll« ständig anerkannt und respektirt, doch zu« v gleich hält man den Grundsitz aufrecht, 6 daß J»der das Recht hat, ohne alle Be " schränkung darauf nach Gold zu graben, und die Regeln, nach welchen DaS gesche» ° hen soll, werden in jedem Distrikt von ° den Minern selbst aufgestellt. Die Stimmung des Volks geht ent ' schieden für Aufrechthaltung der Union. Bon Mexiko - Gen. Uraga mit Verlust von Mann geschlagen. , SanFran c i s c o, 11. Januar. Von der Stadt Meriko kamen Nachrich ten bis zum 22. December, von San . Louis Potosi bis zum 18. Am 17. December, griff Gen. Urag» mit 5006 Mexikanern die französische Armee an, die bei Morelia verschanzt - war, und wurde mit 2000 Mann Ver« l, tust zurückgeschlagen. Borher hatte er' l, ve» Franzosen große» Verlust beigebracht z durch Abfangen ihrer Vorraths-Trainö. - Doblado zerstörte-die Wasserleitung , und die Minen, ehe er Guanajuato räum z te, und ebenso die Saaten, und zog sich , nach Zacaracas zurück, verfolgt von einer - französischen Division. Hier sollte Or - tega zu ihm stoßen. 5 Am 6. wurde der mexikanische Berrä t ther Tabar mit 3WO Mann bei Guadela - jara von ebenso viel Patrioten, unter Ba» - jat, geschlagen, der 500 Gefangene - machte. - In Meriko glaubte man, daß ein spa t nischer Prinz, statt Maximilian, den - Thron erhalten »nd von Frankreich und i Spanien «»terstützt werden würde. ' Juarez soll den Regierungssitz von ' San Luis nach Monterey verlegen wol ' len, wo seine Familie schon ankam. — ' Juarez sagt in einem Brief vom 8. Au gust er hoffe auf baldige Beendigung des Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten, dann würden viele amerikani sche Soldaten zu ihm stoßen, um die 1 Franzosen zu vertreiben. Wäre die Uni» on nicht im Bürgerkrieg, so würde kein europäischer Potentat gewagt haben, die republikanischen Einrichtungen anzugrei fen. Doch sie wollen versuchen, ihr Ba terland zu vertheidigen. Sie verließen die Hauptstädte, um den Feind zu theilen und in's Innere zu zieben, und dadurch zu schwächen im Guerillakrieg. In of fener Schlacht würden sie der französi« schen Armee unterliegen müssen, da diese ihnen an Disziplin und moderner Kriegs rüstung überlegen sei. Durch steten Guerillakrieg, wie damals in Spanien, aber hoffe man, ihr den Aufenthalt in Meriko sehr heiß zu machen. Zwei junge lNädchen durch Kohlen dampf erstickt. In der vorigen Samstag Nacht kamen 2 junge Mädchen von 14 und 15 Jahren, NamenS Hill und Johnson, in dem Hause eines Herren Baker in Red Bank. Ohio, zn der Little Miami Bahn anf folgende traurige Weise um o Leben. Die beiden Mädchen, welche in Branch Hill wohnten, waren an dem bezeichneten Abend nach Baker ß Hause gegangen, und da es sehr kalt und in dem ihnen angewiesenen Zim« mer kein Feuer war, so füllten sie einen j eisernen Topf mit glühenden Kohlen und setzten denselben in dieMitte-des Zim mers. Die unvorsichtigen Kinder, die freilich wohl keine Ahnung von der Ge fährlichkeit ihres Thuns hatten, gingen darauf zu Bett um am anderen Morgen -todt gefunden zu werden. Die gefähr- I lichen Kohlendünste hatten die Armen er j stickt. Fälle dieser Art, welche sich unbe lgreiflicher Weise so oft wiederholen, soU ; ten zur größten Vorficht in dieser Bezie« > hung mahnen, vorzüglich sollten Eltern ihre Kinder gehörig von der Gefährlich keil der Kohlendünste unterrichten. Zta» Latkedral zu Santiago, Lhili, durch Feuer zerstört. Der Dampfer America langte am l. Januar zu Panama an, und brachte Neu igkeiten von Valparaiso mit, daß die Cathedral-Kirche in Santiago, Chili, am 14. v. MtS. Feuer sing, gerade zur Zeit als dieselbe mit menschlichen Wesen ge füllt war, und brannte mit solcher Schnel ligkeit nieder, daß dadurch an 2000 Men- Ichen in den Ruinen ihren Tod gefunden haben.
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