Lecha Cannty Patriot. Allen'aun, Da.. Juni 17, !BK3. ». H"°u»z.btr und Eig.mhllmcr Ale». Miller, Hiblilft-Ediior. Eine andere Predigt Den guten und loyalen Union-Freun den wird eö lieb sein aus unserem heuti gen Blatte zu ersehen, daß es unS gelun g n ist, die zweite Predigt des Hrn. Tho masßowma n—gehalten in der hie sigen Evangelischen Kirch.', am Sonntag Abend den 3lsten Mai, zum Nutzen der zurückgekehrten braven und tapfern Union Soldaren des l?Bsten Regiments unt Bürger überhaupt, für den Druck aus feinen Händen zu erhalten. Wir müssen aber zugleich hier kund thun, daß w i i allein nicht Einfluß genug hatten dies »u bezwecken, jedoch durch die Mithülfe anderer guten Union - Freunden, würd« Hr. Bowman endlich bewogen einzuwilli gen, daß dieselbe im Druck erscheinen möchte. Wk- hoffen auch nun, daß diesel be von allen unsern Lesern bedachtsam ge lesen werden mag—und geschieht dies, sc werden auch Alle bald zugeben, daß ei eine Produkt ist, welches das Herz ein« jeden guten Christen und loyalen Bürgen erwärmen und erfreuen muß, sowie daf dieselbe unaussprechlich viel Gutes, sowohl in religiöser Hinsicht sowie auch in Be zug auf die Pflichten die wir unserm lie ben Vaterlande schuldig sind, wirken wird, Dieselbe sollte aber nicht nur allein gele sen, sondern auch für kommende Geschlech ter aufbewahrt werden. In der That, würden alle Prediger die Laufbahn dec Hrn. Bowman befolgen, so würde der gottlose und blutige Bürgerkrieg, begon nen und hervorgerufen durch Lieders de» demokratischen Parthei —sicher in nur we nigen Wochen zu Ende sein, und Wiedel vollkommene Ruhe und Frieden in unse rem Lande herrschen. Aber leset die Pre digt, und ihr werdet bald finden, daß wir hier durchaus nicht zu viel gesagt haben. Das Wanzen - Blatt 2n dem letzten hiesigen „Unabhängigen Republikaner", aber besser bekannt unter dem Namen „W a n z e n - B l a t t," macht Jemand einen Angriff auf uns, der aber feig genug ist zugleich seinen Namen versteckt zu halten. Der Angriff ist ganz unberufen, und das Produkt so armselig und kindisch, daß es durchaus keine Er wideruna nöthig macht. Auch kennen wir den Schreiber ganz genau, und so ist er auch dem ganzen Publikum als ein Ge schöpf bekannt, dem sein rechter oder völli ger Verstand fehlt wie auch dies sein Produkt nur zu klar und deutlich beweißl —und dabei noch »»gleich den nicht miß »uverstehenden Namen ~Vagabund d u s" verdient, und daher erklären wir, daß wir uns nie,,an einem schwarzen Kes sel reiben werden," und somit sein Pro duktmit stiller Verachtung gänzlich unbe achtet und unberücksichtigt lassen wollen — zumal da wir mit Geschöpfen, aus deren Thun und Treiben man bei jeden Schrit te ersieht, daß sie beabsichtigen die beste Regierung auf GotteöErdboden zu stur »en und zu vernichten, durchaus nichts zu schaffen haben wollen und können. Halt»! es im Vrdüchtai», ? und? der Union! wenn Euch die verdorbenen LiederS der demo kratischen Parthei vorplaudern, oder su chen die ehrlichen Stimmgeber weiß zu machen, die Republikaner seien schuld an Am letzigen betrübten und blutigen Burgerkriege, und uns zugleich blamiren, daß Verselb, noch nicht zu Enve ist. Und wenn sie zur nämlichen Zeit heuchlerisch behaupten, sie selbst seien loyale Bürger und bessere Freunde der Union und der Constitution, als die Republikaner dies feien—so Haltet es tm Gedächtniß! Daß eS demokratische LiederS waren, ""'che un« zuerst beraubten, dann auf X schössen, und somit unwi dersprechlich den gedachten blutigen Bür ""ch "öne die geringste Ursache begonnen haben. Haltet e» im Gedächtniß: . Daß alle nördliche Union - Soldaten. d,e im Schlachtfelbe für die Erhaltung der Union gefallen sind, von Demokraten ermordet wurden. Haltet e» im Gedächtniß! Daß alle nördliche Wittween und Wai- durch Tod in dem schlachtfelbe ihren betrübten Zustand den rieders der demokratischen Parthei zu verdanken haben. Haltet eS im Gedächtniß! , l l e Diejenigen welche man noch ksher im Norden als Traitors verhaften mußte, Demokraten waren. Haltete» tm Gedächtniß? Daß alle Bürger dieses Caunties, wel che sich bisher der Einrollirung der Miliz widersetzt haben und noch widersetzen, Demokraten sind, und sich somit zu Ge letz-Verletzer gemacht, und zugleicher Zeit gezeigt haben, daß sie keine Freunde der Union sein können. Haltet e» tm Gedächtniß! Daß zwar nicht alle Demo kraten Traitors sind daß aber doch alleTraitorüD, mokraten sind. Die ganze Welt kann und darf obige Wahrheiten nicht umstoßen und dieser Anfang ist schon völlig hinreichend um vollständig zu deweißen welches die loyal ste Partheiist, die demckratische oder die republikanische. Wir werden diese Liste künftighin von Zeit zu Zeit fortsetzen und vervollständigen, waraus sich dann Alle überzeugen müßen, die überzeugt sein wollen, daß sich die Lieders der demokra tischen Parthei eine schreckliche und unver- l zeihliche Blutschuld, in der Hervorbrin gung dieser höllischen Rebellion auf dem Nucken geladen haben. Unglück Als am letzten Samstag Nachmittag! Hr. Stephen S ch e ff y, und einem indern jungen Manne mit einem zwei gäuls Wagen, mit Dünger beladen, den jälien Springberg bei dieser Stadt hin abfahren wollten, wurden die Pferde auf! vie eine oder andere Weise unbändig, und indem die Straße hier ihre gesetzmäßige Breite nicht hat, und keine Fens ange bracht ist, siel die ganze Fuhre den steilen Berghügel von etwa Ioil Fuß hinab bis in einen Steinbruch, wobei eins der Pfer de augenblicklich getödtet wurde—das an dere kam mit leichten Beschädigungen da von, der Wagen ging aber in Stücken. Hr. Scheffyhat bedeutende Verletzun gen erhalten, indem er eine ziemliche Stre ck, mit der Fuhre den Berg hinabgerollt ist, die dabei aber nicht gefährlich sein sollen; der andere junge Mann kam un versehrt davon. Die Fuhre gehört Hrn. Zolm Schneider, der durch das Unglück einen bedeutenden Verlust erlitten hat. nan muß sich aber dabei trösten, daß die' >'er Schaden wieder hergestellt werden kann. Sehr zu beklagen ist es, daß die Hand der Vorsicht bis jetzo nicht an diesem ge fährlichen Abhang sich geregt hat, da !>s doch einem jeden Vorübergehenden klar sor Augen ist, daß es hier Unglücksfälle geben müßen, wenn nicht etwas dagegen gethan wird, zumal da man weiß daß zordem eine Fuhre der Herren Edelman in dieser Stelle mit Fuhrmann den Berg hinabgleitete, zwar aber glücklich davon kam. Es sollte schon deswegen eine star ke Mauer oder PfostenfenS schleunigst errichtet werden, wenn man ähnlichen Un glücksfällen vorbeugen will, und falls dies nicht zeitlich geschieht, sollte man die Ei genthümer des Grundes durch das Gesetz oazu zwingen-wenn sie nicht anders wol len. predigen im offenen. Auf allgemeines Verlangen, so die Vorsehung und das Wetter es zuläßt, wird Aeltester Balcome eine andere Predigt halten in dem Markt-Viereck am nächsten Sonntag Abend, um V Uhr Gegenstand, „Petrus auf dem Wasser gehend." Da allgemeine gute Auffüh rung vorherschend war, zur Zeit als die Zoldaten addresirt wurden, so hofft man daß die Zusammenkunft, beides Jung und illt sowie veidelei Geschlechts, immer noch zahlreicher sein wird. Ställe niedergebrannt. Am vorletzten Dienstag brannten zwei Ztälle des Hrn. Joseph l, o l d, in dieser Stadt, oberhalb der 10. i Straße, gänzlich nieder. Darin befand sich eine Quantität He» und Stroh, und j ?er damit verbundene Schaden im Gar- j ten, schätzt man an :!lX) Thaler. Die Zlälle waren nicht versichert. Mit der Entstehung des Brandes schwebet man noch im Dunkeln. Unsern wackern Feuer männer gelang es die Flammen von den andern nahe stehenden Gebäuden abzu halte». Gine Proklamation Gegenüber findet der Leser eine Pro klamation des Gouvernörs C u r t i n an vie Freimänner von Pennsylvanien, wo rin er dieselben auffordert, sich zum Schutze und Vertheidigung ihrer Heim stätten zu versiinmeln, indem man die besten Gründen habe, daß sich eine große südliche Räuberbande zusammen schaart nit der Absicht einen Einfall in unsern Ztaate zu machen—um zu rauben und zu plündern und unser Eigenthum zu zer stören. Iver Schuld ist am Draft. Ware eS nicht wegen der bitteren Op position der Aemtersucher gewesen, so hätte unsere Regieruna okne Zweifel schon vor einem Jahre die Neger als Sol oaten in die Union Armee aufgenommen. Wäre dieses gethan worden, so wären ge genwärtig wenigstens SW.IXM ererzirle Neger im Felde; dadurch wären die Re bellen zu einem hohen Grade geschwächt, Tausende weiße Union Soldaten wären verschont und der jetzt vevorstehende Drafl wäre nie nöthig geworden. Für dae Unwesen des Krieges überhaupt haben wir den Rebellen zu danken; für das Elend, das Herzleid und den Jammer, welcher durch den Draft verursacht wer den mag, haben wir jenen verdorbenen Partheigängern zu danken, welche unsere Regierung durch Drohungen und Schimp fereien bewogen haben, die Bewaffnung oer Neger 18 Monate lang, nachdem der I Krieg ausgebrochen war, aufzuschieben Die furchtbare «krplosion zu Hort Lyon Die bereits mitgetheilte Explosion zu Fort Lyon bei Waschington war eine furchtbare Affaire und betraf fast nur i Deutsche von der alten Schirmer'schen Artillerie von New-Nork. Es waren 2<l zuverlässige Leute davon in dem dortigen Pulvermagazin beschäftigt mit Unter suchung und Auffüllen von Bomben.— Z Durch Friktion entzündete sich eine der-! selben in der Hgnd eines Mannes und flog ! in das offenstehende Magazin. Eine Bombe und noch eine erplodirte, und dann flog der ganze Munitionsvorrath in die Luft. Von der Mannschaft wur-! den sofort getodtet, 2 starben später und die Uebrigen wurden furchtbar ver stümmelt. vallandigkam als Gouverneur von «phio nominirt. Cin c i nna t i, 12. Juni. In der gestern zu Kolumbus, Ohio, abgel)altenen Eopperhead Staats - Convention wurde E. L. Vallandighrm beim ersten Ballot j aIS Gouvernörs Candidit nominirt. von Nerv «prleans und Port Hudson. NewP o r k, IZ. Juni. Der hier New Orleans angekommene Damp- ser George Waschington bringt nichts ! Neues von dort oder von Port Hudson. Eine andere Predigt, Gehalten durch den Ehrw. Hrn. Thoö. B o w m a n, an die soeben aus dem Schlachtfelde zurückgekehrten braven und tapfern Union-Soldaten und Bür ger überhaupt, am Sonntag Abend den Zlsten Mai. in der hiesigen Evan gelischen Kirche. Leide dich als ein guter Streiter Jesu Christi." Vielgeliebte! Wir sollten mit Dank erfüllten Herzen die sen Abend hier versammelt sein ; denn „der Herr bat Großes für uns gethan." Unsere Brüder und Söhne, die vor neun Monate uns verlassen haben, um unsere Regierung zu schilpen u»d die Rebellen zu überwinden, sind wieder, mftMrhältnißmäßig geringem Verlust, nachdem sie mehrere schwere Schlachten mitgemacht haben, in unserer Milte. Etliche unter ihnen sind auf dem blutigen Schlacht feld» gefallen, und ihre Ueberreste sind dem küh len Schooß der Erde übergeben, Andere sind durch Krankheit in die Ewigkeit gerufen worden. Mlt diesen betrübten Familien sollten wir tiefes Mit gefühl haben, und sollten für sie den Segen Got tes erflehen. Möge Gott uns mit betenden und dankbaren Herzen segnen. Als ich angesprochen wurde, unseren tapferen Soldaten, eine Predigt zu halten, willigte ich oh ne viel Bedenken ein ; aber nicht bälder war das Versprechen gemacht, gabs Bedenken : „Was soll Endlich kam ich zu dem Entschluß, ich könnte ih> nen und den Zuhörer überhaupt, keinen nützliche ren Gegenstand vorhalten, als wie ein Versuch zu machen, solche unter ihnen die noch nicht für den Herzog unserer Seligkeit, Jesus Christus, der im Begriff stehet eine Rebellion die sich gegen feine Regierung erhoben hat zu unterdrücken, anzuwer ben, und solch' die schon unter diesem Panier strei ten, in ihrem Muth und Glauben zu stärk,n. Es fragt sich nun hier, wenn ich euch aufforde re um in die Reihen di»>»S Befehlshabers zu tre ten, wie ist diese Rebellwn, die er beabsichtiget zu unterdrücken, ins Dasein getreten, und was ist die Absicht dessen Unterdrückung; denn in allen un seren Unternehmungen sollten wir wissen, ob wir Recht und Gerechtigkeit auf unserer Seite haben, und nur wenn wir davon überzeugt sind, können und werden wir unsere Psticht thun. Es gibt wohl, werthe Zuhörer, in unseren Tagen, Viele, die nicht nach „ dieser Regel einhergehen," und ganz besonders ist dieses der Fall in Bezug aus unsere LandeS-Vcrhäitnissen. Während man be kennt für die Fortsepung. und nicht allein für die Foriseßung, sondern für »ine ernsthafte Fortsetz ung des Krieges zu sein ; beschuldigt man die Re gierung sie hätte können den Krieg durch einen Kompromiß beseitigen, und könn, sogar jrtzt noch wenn sie es wollte, auf ehrenvolle Bedingungen Frieden machen. Manche gehen noch weit» und behaupten sogar daß unsere Negierung keine Macht habe die Seression irgend eines Staates zu hemmen, und mit Gewalt in den Ver. Staaten ballen. Wenn es wahr ist, daß kein Staat mit i ltttwalt in unserm Staaten-Bund gehalten wer " nen kann, und wir auf eine gerechte und ehrenvol le Weise Frieden machen können, und wir ron An fang eine Convention, um die Klagen des Südens > in Rücksicht zu nehmen, verweigert haben; dann , ist dieser Krieg, aus welchem unserer hier versam melten Brüder soeben zurückgekehrt sind, ein höchst ungerechter, und sollte auf einmal aufhören. Sol ivenn die Beschuldigungen die sie gegen die Re gierung machen, gegründet sind, ist, wie wir schon gezeugt haben, der Krieg auf unserer St'te ein höchst ungerechter, und wie können sie, als ehrliche Leute, für dessen Fortsetzung sein ? Und wünschen sie die Fortsetzung des Krieges, warum bringt man solche Beschuldigungen gegen die Regierung, vi» d«ch gewiß geeignet sind den Patriotismus des Volks zu kühlen, und man auf diese Weise den Rebellen große Hülse leistet? Warum, wenn man die Rebellion gern unterdrückt hätte, bringt man solche Beschuldigungen gegen die Regierung? Und wenn man dann gerne sehen würde, daß der Krieg aufhören soll, und die Rebellen unser Land und Regierung zum Teufel jagen, warum sagt man denn nicht so ? V.elleicht ist Fort Lafayette oder Wareen im Wege. Lieber aber, wenn ich mich vor diesen O-rter fürchten würde, als den Heuchler spielen, wollte ich meinen Mund zu bal len und meine Feder einrosten lassm ; denn ich > haßt von 6>rund meines Herzens nichts mehr als! Heuchelei, mag eS in religiöser od» politischer Hinsicht sein. Aber zu unserer Sache zurück zu kommen. Die j Rebellion, die unser BefthlShabtr unterdrücken > will, ist eine alte, schon bei tZUIw Jahren alt g»> ivordtn, und tr ist im-ntr damit noch lange nicht i fertig. Im Paradiese sich Adam und Eoa aetrennt —losgerissen—s»c»de, und haben mit dem Leusel und der Hölle eine „Eonf»d»racv" grbil- ! det. und find die gemeinsame Feinde Gottes ge worden. Den Teufel und seine Engeln verlangt der Herr nicht wieder als Subjekte stines Reiches ; aber dir Menschen, mit denen er eint Ver bindung hatte, und die zu seinem besonder«,, Lob erschaffen waren, kann er, nicht ohne ein Versuch zumachen sie wieder zu gewnnen,aufgeben. Zhe ! sehet nun die Absich! des Krieges für welchen ich euch anwerben will, ist, ~die Erhaltung der Uni on, und die Bestätigung der Gesetzen," nämlich, um die geschehene Trennung zwischen Gott und dem Menschen wieder herzustellen, da« verlorene Eigenthum wieder zu bekommen, und Gottes Ge setzen an den Rebellen zu bestätigen. Also braucht ihr keine Besorgnisse zu hegen, als wollte ich euch für eine ung»rechte Sache anwerben. Ihr seid eben au« einem gerechten und heiligen Kriege zu rückgekommen ; denn ich betrachte unser gegerwär tiqrr Krieg handelt sich um die heiligsten Grund sätzen, die je seit dem di« Welt stehet, da« Schwer»» entschieden hat,—»« handelt sich um die Erhal- > tung d»r brsten Regierung die die Welt je gesehen hat —um Freiheit und Gleichheit gegen Tyrannei und Unterdrückung, und nun könnt ihr nicht« des s>r<« thun, al« euch sogleich für dies»« Panier an werben lassen; denn ihr könnt vrrsichert fein drß ! die Sache gut ist, uid euer Glück dadurch beför ! der! wird. Die Rezitrung. die diese Rebellion zu unter drücken beabsichtiget, hat einen tüchtigen Gtn»eal dazu a «gestellt, über dessen Eigenschaften wir eine kurze Zeit verweilen wollen. Sein Name heißt ! lisu«, und h«iß: darum so. diewetl «r sein Volk, ! —daß heißt solche die sich zu seinem streitenden Heer gesellen—von ihren Sünden selig machet, j Matth. I —2l. Er ist. w e wir noch zeigen wer ken, ein radikaler Emancipationist. Für's Erste ist er vollkommen sähig das ihm anvertraute Amt zu verwalten. Die Sache der Union hat schon sehr viel Schaden gelitten durch die Unfähigkeit mancher unserer Generälen. Aber von diesem höllische Kriegslist kann seine Pläne nicht rerei t In, noch ihm auf die Flanke fallen ; sein Mulh und Ausdauer übersteigen all» Hindernissen, seine Wachsamkeit all» hinterlistig» Angriff». Kein Guerilla Kaptain, wie e« neulich bei un« gesche > hen ist, wird ihn schlafend finden und gefang-n j noch d»m Rebell»» Hauptauartier schlepden. j ist er nicht fünf bi« sechs Meilen vom Schlachtfeld» enlfernt, wenn« an« Treffen kommt, sondern ist bei den Seine» immer gegenwärtig, und sogar in den vordersten Reihen wo die Schlacht am Heist > sten ist, kann man ihn finden. Sogar die Nach läßigkeit oder Pslichtvrrsäumniß oder Feigherzig keit seiner Unter - Officieren bringt ihn nicht in Verlegenheit. Sein Adjutant, Mose, mag, in einem erhitzten Augenblick, die Tafeln auf welchen er seine „speciellen Befehlen" geschrieben hat, ver brechen ; und sein David, von Verbrechen, einem Osficier und wohl anständigen Manne nicht geziemend, schuldig sein ; sein Kap lan, Jerlmiah, vor Herzeleid, Ströme von Tlirci ncn vergießen ; sein höchster Regimentsstab-Ofsi zier, Petrus, ihn verleugnen; sein Ouartierinet' ster, Judas. Berräther werden ; so bleibt er den noch der ruhige, entschlossene und ehrenvolle Füh rer, der nämliche (Gestern, Heute und in Ewigkeit." Zu,» Andeien, hat er auch den W l ll e n die Sache durchzuführen. Es war uns, in unserer Kriegsführung gegen die Rebellen, vielleicht nichts so großer Schade als wie die drr Sacke den allersanfsten Namen zu geben—mancherunserir könne die Rebrllion besser mit Papier, Tinte und Feder beseitigin, als wie mit dem Schiveidt und der Kanone; auch war man nicht mit den Maaß» regeln der Regierung zufrieden, die ergriffen wur den sind, um die Rebellion bälder zu beseitigen, und es versteht sich von selbst, daß ein General oder gemeiier Soldat, der solche Gedanken hegt, keinen Ernst in der Bemächtigung deS Feindes zei- Aber mit dem General, für welchen ich euck gern anwerben möchte, braucht ihr wieder auck über diesen Punkt keine Furcht zu hegen.—Ob ci wohl dem reumüthigen Rebell, der um Vergebung bittet, und sich ibm unbedingt unterwerfen will willig und gern Vergebung zukommen läßt; seim Bedingungen sind immerund überall dieselben dii Gen. Grant Fort Donelson vorhielt! (litiniisl surrender"—unbedingte Ueberlieferung oder Unterwerfung. Aber für hartnäckige Nebel > len bat er nichts anderes als die Strafen feine, Constitution, nämlich den Tod, und er wird dich Sache fortsetzen bis alle seine Feinde zum Schä me! seiner Füße liegen, und der letzte Rebell ir sein Staat« - Gefängniß die Hölle —gebrach hat. Er ist auch nicht mit der Consiscaiion unl Emancipation Verfahrungsart seiner Regierung unzufrieden ; denn er bat in seinem Lehrbuch de> Kriegskunst. Matth. 25, 24 —29, diese« selbst ge lehrt ; und die Emancipation Proklamation hat tl selbst, auf Golgotha auSerhalb Jerusalem, inwit len seiner Feinde, mit einer Stimme, die in dii Erde und bis in die Hölle, gedrungen ist, ausge> rufen : ~E Sistvoll b r a ch t!" die Scla ven der Sünde sind befreit, und diese Proclnma tion ist mit seinem eignen Blut unterschrieben, unl ruft auch die ganze Holle es sei gegen die Eon sttution, und solche die mit den Rebellen Milge fühl haben in das nämliche Horn blasen, und fre werden vom SÜndendienst als unmöglich betrach ten; so stehet die Proclamation doch ewig fest und die Macht bleibt dem Menschen Sohn au Erden Sünden zu vergeben. Seinen Officierei hat er in Lucas 24, 4K und 47, ihre Anweisung mit seiner Proclamation übereinstimmend, gege ben»und wer mit dieser B.'rsahrungSart de« Gen eral« nicht zufrieden ist, kann er in seinem Dien ste nicht brauchen. Das "linpeas eors,»»" setzt er auch gar of > Matth. 24 ; 44, und wie wir in der Geschieht Aus diesen Umständen können wir viel lernen daß uns als gute Bürger der Ver. Staaten nütz lich sein kann. Sobald die Rebellen im Süden keo sollte man mit großer Milde und Barmher ! zigkeit behandeln; aber so lange man sich wiever- setzt, und mit den Waffen in der Hand stehet, und ! ,rit boshaftigem und höhnischem Herzen uns iii'er- I all entgegentritt, ist an nichts als ernsthafter Krieg zu denken, und wer, mag er sich auch heißen was ec will, unsere Regierung, auf irgend eine ande ! re Basis, als die oben angezeigte, sucht, mit Lisi oder Drohung, oder Zurückhaltung seiner Dienste, zim Frieden zu zwingen, ist nicht» anderes als selbst ein Ber rä the r. Ein zweiter Arnold. Auch sollten wir uns der Regierung nicht wider setzen. dieweil sie die Freiheitsproklamation erge ben ließ; denn diese hat schon, und wird in der Zukunft immer mehr, sich als eine große Hülse in der Unterdrückung Irr Rebellion beweißen —dieses kann von Niemand geläugnet werden—und wenn rum sich dagegen ausstellen ? Nebst dem wird man in diesem Fall den bimmelschreienden Fluch—die mit allerlei Niederträchtigkeiten schwangergehende i Iclaverei los, und darüber sollte sich eln jegliches mit Menschen-Gefühl belebtes Herz erfreuen. Laßt uns doch Alle unser krübeln aufhören, denn die Regierung braucht unsere vereinigte Kräfte. Ich hätte auch an Diesem oder Jenem auszusetzen, aber was Hilst das, wenn Du meinst die Regierung hat mit den Rebellen im Süden, und ihre i Helfershelfer im Norden zu streng ge handelt ; so meine ich für mich gerade das Gegen theil, nämlich nicht streng genug; aber weil Du je ne, und Ich diese Ansicht habe, darf dennoch kei ner zu dieser jexigen Zei». wenn es sich um das Lebei« des Landes handelt, seinen Einfluß und ! vienst der Regierung entsagen. Wir haben eine gu>e Regierung, gehet ste zu Grund, bekommen wir eine solche nicht wieder. Wieder, theilet der General sür welchen ich euch nnw«rben möchte, jegliche Gefahr und jegli che Entbehrung mit seinen Leuten. ~ In seiner Geschichte sehen wir wie er Hunger und Durst litt ; von einem O,t zum andern, v.'n Dan bis gen Berseba zu Fuß gehen, nur einmal anders, und da rettet er auf einem Esel, u. s. w." Zum letzten noch, Er wird gewiß zuletzt alle seine Fein ! de schlagen. Dieses können auch unsere geschickteste und al lerwehrlichste Generäle nicht thun. Die ihnen ' überstehende Macht ist ihnen zu mächtig. Rein forcements kommen zu spät. Pontoons haben sich ' verspätet, hohe« Wasser u. f. hindert die strei tende Macht. Ob wohl auch mit unserm General der Sieg nicht immer so glänzend ist. herbeigebracht durch 'itachläßiakrit seiner Osficleren, oder durch die Gleichgültigkeit seiner Truppen, so wi d er gewiß trotz allem dem, endlich den allerherrüchsten Sieg über seine Feind» feiern, alle unbußferligen Rebel len, mit Gog und Magog zur Hol!» kehren, und da« Reich dem Vater überantworten. treu bleiben ; wenn wir willig sind, unsere Pflicht gegen Gott und die Regierung zu thun, werden auch wir endlich die Rubellen schlagen, und wie der ein friedliche« Land haben. Nun wollen wir noch kurz unsere Aufmerksam keit auk die Brschaffenheit der Soldaten weisen. Für« Erste, wißt ihr, muß ein Soldat sich ein rolliren lassen ; er muß sein Name auf die Mu sterrolle gezeichnet haben. Eben so unter diesem dem Verzeichnungs-Buche einer oder der anderen Division der Armee angeschrieben ist. E« gibt Evangelische, Lutherische, Reformirte u. s. w .Di- sen unser Name, und ist er nicht im Himmel ein» berichtet, und In da« Lebensbuch eingetragen, ver lieren wir unsere Besoldung. lind daß wir deswegen nicht in Verlegenheit zu sein brauchen, stellt unser General einem jeglichen Soldat der im Hauptquartier tinberichtet wird, ein Schein seiner Annahne RSm. 8- UZ > Gib sich nur Keiner ohne diesen Schein zufrieden. Zum andern muß er eine Uniform haben. Nach dem man einrollirt «st, muß man die Regierung«. Kleider haben, und hätte man übrigens gute Klei dung gehabt; so muß man seine eigne selbst Ge-! rechtigkelt ablegen, wie gut ste auch seincn Augen scheinen mag. und muß das Kleid der Gerechtig keit Jesu Christi anziehen. Wieder, muß ein Soldat Waffen haben, ohne! diese Ist er wehrlos ; so auch der geistliche Soldat i muß von Kopf zu Fuß gut gewappnet sein, diese Waffenrüstung holt er stch aus der gutversehenen Rüstkammer des beschriebenen General». In Eph. k, finden wir die ganze Wastenrüstung be- > schrieben. Aber zuletzt, wenn er Alle« dieses hat, fragt er nach etwas anderes, welches ihm unentbehrlich nothwendig ist, nämlich :seineNation S, — Diese sind unseren llebin Soldaten Brüder schon mehrmals ausgegangen ; manchmal durch Gleich gültigkeit der Obersten, auch manchmal durch un vermeidliche Umständen ; in der Flucht verliert man manchmal sein Haversack, sammt den Ra tions, oder der Feind ertappt dir Commissaiy La dung, »nd die Folgen sind, man hat nichts z» es sen. Mein eigner Bruder mußte a«s dem zwei ten Bull Nun Schlachtfelde zwei Tagen ohne Es sen fechten. Aber unter diesem General sind die Nation» immer gut, und in der all rgiößt n Fül denn er theilt ste selbst aus, füllt eine jegliche An forderung pünktlich und eigenhändig; auch kein Tavallerle-Elnfall kann die Linien der ?-orräihe stören, denn der Glaube steht immer mit dem Hauptquartier in Verbindung. Es heißt in unserm Tert: Leide als ein guter Streiter Jesu Christi, lim ein guter Soldat zu sein, sind drei Dinge eiforderlich. und zwar er stens : E r » st. oder wenn ihr lieber wollt. Be geisterung, eine solche wie auf da« Bombardemrnt von Sumpter im April lBli l, über unseren Nor nur mit von HauS nehmen, sondern sollte sie auch mit auf das Schlachtfelde nehmen. Zum andern, muß er Mulh haben, denn es erfordert Männlich keit um dem gemüthlichen und heimathlichen Le ben abzusagen, und stch gegen Kanonen, Minnie R'sies, Bayonetten und Schwerdter in den Slreli zu ziehen, und sein Leben also aufs Spiel setz.n. Letztens, muß er Glauben haben, nämlich daß er in einer grrechten Sache begriffen Ist. und daß nicht Papier, Tinte und Feder die Waffen stnd um die Rebellen zu schlagen, sondern daß es am erfolg- reichsten durch das Schwerdt geschehen müßt. Em Ofsicier odtr Soldat, der nicht an die Gerechtig keit unserer Sache, und daß das Schwerdt das al> lelnigt Mitttl ist diese Gerechtigkeit herzustellen glaubt, ist meines brachten« von keinem großen Nutzen. Ebenfall», um »in gutrr Streiter de? Herrn zu sein, muß man diese drei Eigenschaften In Besitz haben. Zuerst z Ernst oder Begeisterung, er muß stin Sünden Elend erkennen; die titfe Verdorbrnhtil > In der er sich befindet sehen ; seinen verlorentn Zu stand tief empfinden; dann wird es ihm Ernst ten Nim - Cbristkn werden feinen Ernst mit „ Schwärmerei" betiteln, gleich, wie man ächte Unions-Männrr, al» dem Radikalismus und dem 'AbolitionlSmus, zugethan, betüelt! Freunde wer den sich zu Feinden verwandeln, vielleicht seine eigne Hausgenossen die ailerschllmmsten ; und un ter solchen Umstanden nimmt es Männlichkeit ei» Christ wtrdrn zu wollen, dieweil es dem Menschen gar nicht eigen ist Versöhnung z>, erdulde», und muß tS doch, um selig wtrdrn zu wollen. Zum LttzttN. muß er glauben daß seine Bekehrung un entbehrlich zu seiner Seelen Seligkeit nothwendig Ist, wenn er von ditstni ftst überzeugt Ist. schimpfe, man vergebens, denn er wird trotz allem Spott die Sache durchsetzen. Aber es heißt noch ferner in unsere», Texte - l e I d e als ein guter», s. w. Wenn man In den Krieg gehet muß man sich zum Voraus auf dir Rechnung schreiben, etwas leiten zu wollen. Man nimmt keine Fedeidecken mit, und auch giebt es nicht viel Peis, oder Plum Pudding und derglei chen. man muß sich einfachere Kost gefallen laßen. A-er nicht nur sollten n»r unsern Soldaten zaniu- Iben zu leiden, und Entb hrungen zu machen, wir sollten Alle willig sein um unseres Landes Wiuen elma« zu leiden, müßen wir auch für Ltbensmit lein und Kleiderwaaren mehr bezahlen, sind auch unsere Taren höher; denn um ein solches Land und eine solche Regierung wie die Unsere zu ret ten. sollten wir willig sei», gleich unserer Väter, unser Gut und unser Leben aufzuopfern. Ebenfalls, wenn man ein Streiter Jesu Christ, sein will, muß man stch auch was gefallen laßen, ven Leckerbl»kN der Sünde muß man versagen, dem ! !LohUeben. und Hochmuth der Welt Adje saqen Kreuz und Spott nuf sich nehmen, und um Jesu > Lilllen sogar sein Leben gering schätzen. Natüilich wird gefragt, welchen Lohn bekommt man für Alles dies? Zuerst eine Bounly, näm lich Vergebung der Sünden, sa«mt Austilgung dessen Strafen. Ein jeglicher unter uas hat den lod verdient, aber wenn wir uns diesem General unterwerfen, werden wir auf einmal gänzlich frei gesprochen, nebst dem wirst Du ein K,nd Gottes werden, „ein Gli d der allerherrlichsten und zu gleich der allerehrenwürdigsten Familie. Zum andern, wich Du. wie Ich schon gezeigt habe, reich liche Versorgung während des Kampfes haben. Da« Allerbeste kommt aber wenn der Kamps vo-über ist. Matth lg— 27. ..Wer verläßt Va ter, oder Mutter u. s. w.. um meines Namens Willen, der wird es hundertfältig wlede,nehmen in dieser Welt, und zuleftr da« ewige ben." ..Wer überwindet der wird es Alle« er erben." Nun geliebte Zuhörer : für diesen Kampf kannst Du keinen ..Substitut" stellen, noch mit Geldstra. fe loa werden, noch giebt es „Discharges" oder ~FurloughS," Wer selig werden will, muß al len Hindernisse und allem Schmach trotzen, und muß in diesen Kampf eintreten, und darin bis an das Ende beharren. Wer nun unter euch Soldat,» oder Zuhörer überbauvt, noch richt unter diesem Panier flehet, ter lasse sich doch obne Verzug einschreiben. „Jltzt ist die angenehme Zeit jetzt Ist der Tag de« Hell«, »nd Heute da ihr seine Stimme höret verstockrt eure Herzen nicht." Und ebenfalls in Bezug auf unsere Pflichten gegen die Obrigkeit, wollen wir un«doch Alle, als getreue und loyale Bürger bereisen. Gehet un sere Regierung und unser Land zu Grunde, was wollen dann wir ? Wir stnd eben so gnt Tod als ' der Untreue so viele», ten sanfste» Name» zu ge ben, gewiß eine wahre Schande, und mich dünkt, viele, V'S kommenden Geschlechtes werden stch idrrr Herkunft und Abstammung schämen müßen, die weil ihre Eltern eine svlche niederträchtigr Stellung gegcn die Regierung Ihres L indes eingenommen haben. Laßt uns doch ailk? p üi-el» bei Seite legen, und uns über unsern Paitzelgeist erheben. >«'s nl« Patrioten beweisen, dir >br Land und Re- gierung gegen allt seine Feinde, mögen sie heißen > und sein wer sie wollen. und mögen sie Im Aus- , land, im Süden oder im Norden sein, vertheidi- > gen. Unsere Zeit braucht Patrioten und läßet uns unserer großen Aufgabe gewachsen sein. Aber bei Allem nicht vergessen unser Vertrauen auf den , Herr der Heerscharen zu sehen, ohne welchen wir nicht« thnn können. Möge Gott uns bald Sirg und Frieden schaffen. Amen. Vi» Biscbei» Bürgerkrieg im Nor den. Letzten Montag Abends versammelten sich die,.tonangebenden Klassen der New Äorker Bevölkerung," als da sind: die Bourdellwirthe und deren Lieferanten. , die aristokratische Einwohnerschaft der Five Points, tie Gamblers, die Dead Rabbits und ihre Genossen, die kupferigen -Mitglieder der Gesetzgebung und des ! Stadlrathes. die Preisklopfer, die Feuer männer und die ganze große Zunft der und sonstiger Säufer- Wahnsinns - Kandidaten im Union j «quare und hielten eine ~Mieling," um gegen die Beschränkung der Rede- und Preßfreiheit zu protestiren. Die große Lichter der Kupferschla»- gen glänzten durch ihre Anwesenheit und daS edle Volk mußte sich begnügen mir den kleineren Geistern. Die Gesellschaft, ebenso zahlreich als schmutzig, beklagte sich, daß sie nicht sagen und schreiben surfe, was sie wolle; daß die freie Rede und die freie Presse geknebelt sei u. s. w. Z» demselben Athem jedoch machte» ihre Redner einen so ausgedehnten Gebrauch von der Rede - Freiheit, wie es in diesem! Lande noch nie vorgekommen sein dürfte. Während diese Auswürflinge der De mokratie sich beschwerten, daß die Regie rung ihnen nicht erlaube, ihre Meinung frei auszusprechen, rühmten sie sich da mit, daß sie Wendell Philipps Bersamm lung gesprengt und den Redner auf die Ztraße hinausgeworfen hätten ; während sie das Recht der freien Meinungsäuße rung verlangten,drohten sieden Schwarz- Republikanern, daß sie ihnen Maiil stopfen und das Handwerk legen werden ! Die ~ehrenwerthe" Gesellschaft nahm sich kein Blatt vor den Mund; sie er klärte ganz offen und ungenirt, daß sie mit den Rebellen symparhisire daß die kebellen für die Freiheit, die Bankers aber für die Knechtschaft kämpfen; jede .'lnspielung auf die glorreichen Siege der Rebellen wurde mit Jubel begrüßt und jede Anspielung auf die Bundesarmee mit Gelächter. Die Redner forderten , das Volk auf, es nicht bei Reden und > schwätzen bewenden zu lassen, sondern > endlich einmal d r a u 112 z u sch l a g e n, . sich zu organisiren. entweder ward- oder , oistriktweise, sich zu bewaffnen, vom Gouverneur die Bestallung der Offiziere > zu verlangen und mit ihm an der Spitze > loszuschlagen. Daß der anwesende hohe und höchste Pöbel wieherte, versteht sich von sebst, und als mit dürren Worten i»r Ermordung des Präsidenten aufgefordert wurde, wollte das Gebrülle kein Ende nehmen! ' So treten diese Hallunken auf und da ! bei beklagen sie sich über Beschränkung , ver Redefreiheit! Man kann es der Re gierung kaum verarge», wenn sie sich sträubt, sich durch Berührung solchen Ge schmeißes zu besudeln. Deportation von Berräthern Nach den feindlichen Linie» schon im l amerikanischen Unabhängigkeitskriege.— ! Zn Jahre 1778, in der düstersten Pen ! ode des amerikanischen Unavhängigkeits ! Kampfes, als Tausende von amerikani ! s!>en Verräthern und Halb-Verräthern ! für einen faulen Frieden mit England wühlten, wie jetzt Tausende nördliche, ! Verräther für einen faulen Frieden mil ! Zecessia wühlen, nahm die Gesetzgebung ! von Neu Aork folgende Einleitung und ! Bill an: Da gewisse Einwohner dieses Staates j während des Verlaufs des gegenwärtigen j grausamen Krieges, den der König und ! v is Parlament Großbrittaniens gegen das Volk dieser Staaten fuhren, sich stellen, als ob sie eine Neutralität beobachteten, j Vie, wie man Grund zu glauben hat, in ! vielen Fällen durch Mangel am rechten Geist und ungebührliche Anhänglichkeil an s Eigenthum diktirt nunde: Und da viele der besagten Personen, ! von denen einige die amerikanische Sache ! befürworteten, bis sie in ei» ernsteres ! Studium trat, trotz der Nachsicht Ihrer L nivsleute und im Widerspruch mit dem l durch ihr Ehrenwort gegebenen Verspre chen, undankbar und hinterlistig, durch künstlich? Entstellung und verschmitzte .'lussprengung von Doktrinen, Befürch tunken und Besorgnissen, die an sich falsch und für die amerikanische Sache schädlich sind, gewisse schwachmüthige Personen von der Pflicht gegen ihr Land abwendig gemacht haben; Und da es sowohl der Gerechtigkeit alk einer guten Politik zuwiderläuft, wenn man Menschen gestattet, sich durch eine Regierung zu beschützen, der sie nicht nur ! die aktive Unterstützung verweigerten, son dern die sie täglich zu untergraben und umzustürzen drohten; Seiesv e r 112 ü g t zc. :l. Daß alle solche Personen den Treu Eid zu schwören haben: > 2. Daß sie, wenn sie diesen Eid verwei gern, nach den Linien des Fein?es entfernt werden sollen ; und 3. Daß sie, wenn sie ,nch ihrer Ent- fernung zurückkehren, wegen Mitwissen schafr des Hochverrathö vernrtheilt wer den sollen. Hunderte der damaligen Tdries wur den aus dem Staate Neu Äork und über die Linien der amerikanischen Armee ge bracht und durften niemals zurückkehren / Ihr Vermögen ward confiScirt und sie 'wurden als össentlicheFeinve der Freiheit und der Union verbannt. Die eol. n Kup ferschlangen, welche kürzlich in Neu Bork Stegen die Deportation des Verracherö Ballandigham in so wüthender Weise vrotest.ite» u >d sich dabei so »achvrück il ch auf die Staatssou'eranilac beriefen »nZ so.zn eine bewaffnete Erhebung der ! Neu Aorker Staats-Autorität gegen die Bundes - Autorität verlangten, scheinen obiger Bill nichts gewußt 4» haben. Im Falle des Vallandigham hat die - Bundes - Regierung kraft der KriegSge- s walt, die ihr Angesichts der südlichen und nördlichen Rebellen zukömmt, einfach ge than, was einst Neu Bork kraft einer Bill seiner Gesetzgebung gethan hatte. Die Ausdrücke dieser Bill passen fast wörtlich auf Vallandigham; denn auch er suchte ~durch künstliche Entstellung und ver schmitzte Aussprengung von Doktrinen, Befürchtungen n. Besorgnissen, die falsch und für die amerikanische Sache schädlich sind, schwachmüthige Personen von der Pflicht, gegen ihr Land abwendig zu ma chen auch er verweigerte der Regierung die aktive Unterstützung und drohte sie täglich zu untergraben und zu stürzen." Ja, er ging noch weiter; er verdächtigte aufS Schnödeste alle Kriegsmaßregeln der Regierung und forderte bald indirekt bald direkt zum Widerstände gegen dieselben auf ; er machte sich nicht nur der ~Mitw issenschaft des Hochverraths," sondern des Hochverrat!??' selbst schuldig ', und man hätte ihm daher bei seiner Deportation nach dem Süden die Mahnung in seinen Laufpaß schreiben sollen : wenn du wie der außerhalb der Linien der Rebellen be troffen wirst, so wartet deiner einfach die Strafe der Verräther,-der Strick. <?ine Bcrbrccbcr - Laufbah» Schon wiederholt wurde der Name ei nes gewissen John Groß, alias Miller, er wähnt, der Jetzt wie es scheint, eine nicht beneidenswert he Berühmtheit als einer der verwegensten Verbrecher der Neuzeit erlangen wird. Erst vor wenigen Tagen wurde er z>.!'n sechsten oder siebenten Ma le eingefanaen und in 6 Gefängniß ge steckt und jedes Mal gelang esitM, dar aus zu entfliehen, und augenblicklich sind die Behörden wiedergenothigt, ihn zu ver- Noä) vor wenigen Jahren nahm sich ein Bauer in der Nähe von Bethlehem des damals verlassenen Waisenknaben John Groß an und suchte ihn zu einem recht schaffenen Menschen unfeinem ehrbaren Beruf zu erziehen Nachdem er seine Lehrjahre bei dem Bauer bestanden, er hielt er eine Stelle als Bahnwächter an der Nord Pennsylvania Bahn. Die Ge gend des Lecha Thales war von jeher als eine der sichersten und ruhigsten Landes rheile berühmt und selten hatte man da selbst etwas von Einbrüchen oder Dieb stählen vernommen. Die Ruhe und der frieden der Einwohner wurden jedoch «n > oen letzten paar Jahren oftmals gestört , und erst vor Kurzem gelang esden Behör den, zwei deutsche Einbrecher, die Gebru , der Klotzmann, deren Bilder in der Phi ladelphia Spitzbuben - Gallerie hängen, wegen eines Einbruchs in ein Seminar zu ' Bethlehem cinzufangen und auf mehrere , Lahre unschädlich zu machen. > Den » eisten Antheil an den in jenem > Landestheile verübten Verbrechen hatte jedoch Groß. In Gemeinschaft mit ,i -aem gewissen Dick Bowe» erbrach er vor !>vei Jahren den Juwelen-Laden von Weiß in Bethlehem und stahl daraus füa -iiigefäyr s<>»u Waaren. Dies war diZ ferste Anklage, irclche dem Groß positH nachgewiesen werden konnte, obgleich maw ?ie Ueberzeugung hat, daß er noch ander ,al)lreiche Rauvereie» ausgeführt hatte Lie beiden Einbrecher wurden in Phila delphia aufgesplilt und in Xetten nac ! Bethlehem zürückijebracht. Auf dem W« ! ge dahin passirte der Eisenbahnzug eine Tunnel und hier sprangen Beide, tro , I ihrer Fesseln, vom Zuge. Bowen bra hierbei ein Bei» und wurde wieder gefai i ge». Groß jedoch halte mehr Glück, t ! kam unversehrt davon, streifte die Fe ! seln von sich ab, siahl von einem nahe! j wohnenden Bauer Pferd und Wagen u ! fuhr damit nach Philadelphia zurü Längere Zeit horte man nichts von ih ! bis man endlich erfuhr, daß er als Lieu ! »ant in eine Artilleiie Eonipagnie einW neten sei und sich am Rappal)annock W finde. D Die Behörden bewirkten seine Ausl> ferung und abermals irard er nach BeW lehem gebracht. Dort bewirkte er in W i ,efähr I j Tagen wieder seine Flucht, W oem er mit vier andern Gefangenen W sem Gefängniß brach. Es verging dM wieder ein Jahr, bis man seine Spur > auffand und ihn in das GefängnißW Laston sai.dte. Kauin war er einen « oort, so traf ein Polizist von WaschW j con ein, welcher Groß als einen der nehnier a» einem in Waschington verüM i Einbruch, wobei für Seiden^ gestohlen worden war, identisicirte. Polizist verlangte, daß Groß nach M ichington transportirt werde, doch ihm diese Mühe erspart, denn an deiM sei, Tage gelang es Groß abermabW ?em Gefängniß zu brechen. Seine AM vurde wieder hierher telegraphirtW Äroß ward bei seiner Ankunft im oer Pennsylvania Eisenbahn Oies fand zu Anfang der vorigen ! statt. Man war nun um so und brachte Groß unter sorgfältigerW icht in c> Gefängniß nach Easton i 'tlle Vorsicht war jedoch ! es ist ihm wiederum gelungen, zu he», und bis zur jekigen Stunde er sich noch in Freiheit. Lum Tsde vrruriheilt. Die Philadelphia Freie Presse Dieses sagt: Wie wir vor einiges geneldct, war Hierselbst ein versammelt, um über verschiedene v.'i» Personen eine Untersuchung zu fül)M Unter den Angeklagten befanden siM Soldaten, welche des Desertirens befunden und zum Tode verurtheiM ven sind. DaS llrtheil des ist nunmehr bestätigt worden, den Delinquenten wurden vorgesteW i?ort Delaware gebracht und selbst am l'> d. Mts. erschossen >M Eine hart.', aber gerechte StrafM man bedenkt, wie viele Personen W aus dem Grunde anwerben ließen,W hohe „Bounty ' zu erlangen u>W ,u desertiren. Gerade diese A»W sind es, welche, nachdem sie die um das Werbegeld betrogen, Maul führen, ro» ih.en nie Heldenthaten prahle» und durch Iv el andere leichtgläubige PersoW llnglück stürzen. Es irlid tae gegen^ärli^^ Neger als Bcwaffnelr In »er Arm» selben befinden sich in verschiedenen
Significant historical Pennsylvania newspapers