Die ewige Bürde. Der Kalief Hakem, der die Pracht liebte, wollte die Gär ten seines Palastes verschönern und erweitern Er kaufte alle benachbarten tändereien und bezahlt« den Eigenthümern so viel dafür, als sie verlangte». Nur eine arme Wittwe fand sich, die das Srbtheil ihrer Väter aus from mer Gewissenhaftigkeit nicht veräußern woll te, und alle A»erbietmigen. die ma» ihr des wegen machte, geradezu ausschlug. Den Auf seher der königlichen Gärten verdroß der Ei gensinn dieser Frau; er »ahm ihr das kleine Land mit Gewalt weg, und die arme Wittwe kam weinend zum Richter. Ibn Bachir war eben Kadi der Stadt. Er ließ sich den Fall vortragen nnd fand ihn schlimm: den» ob scho« die Gesetze der Wittwe ausdrücklich das Recht gäbe«, so war es doch nicht leicht, ei nen Fürsten, der gewohnt war, seinen Wille« für vollkommene Gerechtigkeit zu halten, zur freiwilligen Erfüllung eines veralteten Geset zes zn bewegen. Was that also der gerech te Kadi? Er sattelte seinen Esel, hing ihm eine» großen Sack über den Hals, und ritt nnverzkgUch »ach den Gärte» des Palastes, wo der Kalif sich eben in dein schöne» Pavil lon befand, den er auf dem Erbtheile der ar men Wittwe erbaut hatte. Die Ankunft des Kadi mit seinem Esel und Sacke setzte ih» >» Verwuttderiuig; noch mehr erstannle er, als Ibn Bachir sich ihm zu Füße» warfund also sagte: „Erlaube nur Herr, daß ich diese» Gack mit Erve von diesem Boden fülle." Hakem gab es zu. Als der Sack voll war. bat Ibn Bachir den Kalifen, ihm den Sack auf de» Esel heben zu helfen. Hakem fand dieses Verlangen noch sonderbarer, als alles Vorige; um aber zusehen, was der Man» vorhabe, so griff er mit a». Allein der Sack war nicht zu bewegen, und der Kalif sprach -. Die Bürde ist zn schwer, Kat,! Sie ist zu schwer." Herr, antwortete Bachir mit einer edle» Dreistigkeit, Du findest dieseßürde zu schwer? Und sie enthält nur einen kleinen Theil der Erde, die Du ungerechter Weise einer arme» Wittwe gtnominkn hast. Wie willst Du den das ganze geraubte Land tragen können, wen» es der Richter der Welt am letzten Gerichts, tage auf deine Schultern legt? Der Kalif war betroffen. Er lobte die Herzhaftigkeit und Klugheit des Kadi, und gab der Wittwe das Land mit allen Gebäu den, die er darauf hatte anlege» lasse», zurück. Easto», 31. Octb. M»,thmaß l i ch c r M o r d. Seit einigen Tagen herrscht gro ße Aufregung in unserer Nachbarschaft, we gen dem schnelle» Absterben uud Begraben ei nes Deutsche» Namens Joseph Harlranpf. So wie w«r die Umstände erfahren. ging Hr. Hartrnapf am letzten Donilerstag Abend „ach eiuem in Williams bürg, wel cher vo» Friedrich Klaus gehalteu wird, wo er einige Irländer und drei oder vier Deut sche antraf und sie stch's Wohlsein ließen. Nach Aussagt des Hrn. Klaus hatte» sie spä ter eine Prügelei außerhalb dem Hanse, wor auf Hartranpf ins Hans gebracht wurde nnd bis zum nächste» Morgen auf dem Fußboden lag ; er sagte dann er sei trank, und wurde in ein Bett getragen, wo er bis zum Abend lag, dann wurde ein Arzt gerufen ; aber als dersel be zur Stelle kam, war der Kranke bereits gestorben. Am Samstag Morgen wurde ein Sarg herbeigeschafft und vor >0 Uhr war er nach dem Armrnhause gebracht uud begrabe». Dies erregte Verdacht, uud die Sache wurde vor Char. E. Bück, Esq., gebracht und wird jetzt jetzt gerichtlich u»rersucht. Zwei Perso nen sind arretirt und erwarten ihr Verhör. Am Montag Morgen wnrde der Leichnam wieder aiiSgegraben nnd von de» Aerzte» des ArmeiihauseS uuttrsncht: Es fand sich eme Quantität Blut in, Garge, welches ans den Ohren geflossen war, und nachdem der Kopf rasirt war, fand sich ein wenig oberhalb dem linken Ohre, etwas nach Hinte» eine Wunde, die von einem scharfen Instrumente herzurüh ren schien, wodurch der Gädelkiiochen zerbro chen war. Nach der Meinung der Aerzte kannte der Verstorbene nicht weit mehr ge laufen sei», nachdem er jene Wimde erhalte« hatte. Weitere Verletzungen faiide» sich nicht. Es sind »och mancherlei Gerüchte in Umlauf, aber da die Sache niiu tiumal ge richtlich untersucht wird, so enthalten wir uns, ein Mehres darnber zn sagen, Dem. Ertank. Am letzten Mittwoch Mor gen, als Hr. Samuel Groß, vou Grünwitsch Taunfchip, N. Jersey, beschäftigt war, vier Meilen vo» hier einen Sägeblock über die Delaware zu flöße», drehte sich der Block und kam fest; als Groß denselben losmachen woll te, fiel er in den Flnß und ertrank. Sein Kör per hat trotz allem Gnchen noch nicht gefuu den werden könne». Der Verstorbene war etwa 58 Jahre alt. ib. Philadelphia, den 30. Okt. Mor d- Anfall in M oy a me n s» ng. - Vorgestern Abend zwischen 10 und I l Uhr hatte eine Rowdy-Bande einen Stall in der Nähe der 13. und Christian Str. an» gezündet, um eine gegnerische Bande zum Kampf herbeizulocken, wa 6 indessen nicht geschah. Inzwischen kam Capt. McShea von der Wache in der Richtung de 6 Feuers um zu sehen ob keine Unruhe stattfände, als er sich plötzlich von einer Anzahl Bur schen umzingelt fand, welche ihm Muöke ten auf die Brust hielten und ihn zu er schießen drohten, wenn er nicht zurückgin ge. Zugleich schivoren sie. wenn einer von des Capitäns Leuten es wagte, zu weit westlich zu kommen, denselben zu todten. Der Capitän machte sich los von ihnen, holte Beistand und sagte ihnen mit Beam ten Häven und Gillan. die er in der 10. traf. nach. In der Gegend angekommen, wo sie die Rowdies versammelt glaubten, erhielten sie auf einmal eine Muöketensal ve von einem Dutzend Schüssen auf sich, wovon den Beamten Häven 3 und den Capt. McShea 2 trafen. Beide stürzten zusammen und wurden in eine benachbar te Apotheke gebracht. Gestern Morgen befanden sie sich etwas besser als vorge- stern. doch fürchtet man, daß Häven an einem Schusse in der Brust sterben wird. Capt. McThea's Wunden sind zwar schmerzhaft, doch nicht gefährlich.— Die Mörder sind noch nicht verhaftet. Freie Presse. Pottville, 30. Okt. Minen Un? g l ü ck.—Jn der Kohlenmine des Herrn Geo. H. Potts nahe bei dieser Stadt, kam am Samstag vor acht Tagen Herr Francis Brady von M. Carbon, plötzlich ums Leben. Hr. B. gerieth unter den Schaft der Pumpe, welcher sich senkrecht bewegt und wurde in einen Raum von 15 Zoll zwischen demselben und dem Bo den eingequetscht von wo er als die Ma schine eingehalten wurde, schrecklich ver stümmelt und todt hervorgezogen wurde. Er hinterläßt eine Gattin und mehrere Kinder, die durch seinen Tod aller Stütze beraubt sind. Unglück durch Feuergewehr. —Hr. L. Womelsdorfs von dieser Stadt, war in der vorigen Woche, während er sich auf der Jagd befand, nahe daran sein Leben zu verlieren, durch das Losgehen des einen Laufes seiner Flinte während er im Begriff war den andern zu laden. Der Schuß streifte die Stirn nnd passirte durch den Hut des Hrn. W. nachdem er vorerst bedeutend an Händen und Gesicht beschädigt worden war. Die erhaltenen Wunden sollen jedoch nickt gefährlich sein. Freiheits.Presse. Daniel Webster hatte Jenny Lind in Boston einen Besuch gemacht- Nachdem Webster sich mit ihr über Erziehungswe sen und andere Sachen unterhalten, ver abschiedete er sich wieder. Als er das Zimmer verlassen, wandle sich Jenny an die Umstehenden und rief mit Enthusias mus aus: „Ich habe einen großen Mann gesehen—sein ganzes Aussehen stempelt ihn als eine Größe—er ist einer der edel» sten Amerikaner." Die Todten von 185 0-—Das Jahr 1850 war in soweit merkwürdig in Betreff deS Absterbens berühmter Perso, nen. Unter diesen findet man Zachary Taylor. Präsident der Wer. Staaten; LouiS Philipp. Ex König der Franzosen ; den Kaiser von China ; den Präsidenten von St. Domingo; einen Königlichen Herzog von England. Sir Robert Peel, der ausgezeichnetste Minister den England je hatte; John C. Calhoun, einer der äl testen Senatoren des Ner. Staaten Eon» gresses. und Ex- Vice- Präsident und Kriegssekretär; Sir Francis Jeffry. ein Meister in der Kritik; Words worth, der berühmte Dichter; Neander. der fähige Vertheidiger des Christenthnms; Zschok ke. der bekannte deutsche Novellenschreiber und Verfasser der Stunden der Andacht ; Berzelius, der große schwedische Chemiker; Ramage. welcher die erste Druckerpresse in Amerika verfertigte; Com. Jones, aus unserer Navy; Brig. Gen. Mason, aus unserer Armee F. H. Elmore. Nachfol ger des Hrn. Calhoun im Senat, und vie le andere Männer von Berühmtheil. Friedens Bole. Sonderbare Begebenheit. —Nor einiger Zeit kam ein Fremdling nach Evansville, Indiana» und verlangte Arbeit beim Stadt Todtengräber. Die ser stellte ihn an, ein Grab zu machen, und gab ihm einen Thaler für die Arbeit. Abends wurde der Fremde unwohl, ging zu Bette, starb in der Nacht, und am fol« genden Morgen legte man seine Leiche in das Grab, welches er Tags zuvor selbst gemacht halte. Lancaster, 29. Okt. Taschendieb st ah l.—Herrn Eoleman Z. Bull, einem Kaufmann von Lancaster Caunty, wurden neulich, als er durch ein Volksgedränge am Riegelbahn-Depot in der Marktstraße in Phila. ging, von irqend einem gewandten Diebe H7OO aus seiner Tasche gestohlen. Heftiger Gewitterstur m.— Don PittSburg wird untern, 17 vorigen Mo« natS gemeldet, daß in der vorhergehenden Nacht ein furchtbarer Sturm, begleitet mit Donner, Blitz und Siegen in der «ctadt Allegheny wüthe» te. Sine ganze Häuserreihe wurde vom Blitz getroffen, wodurch die Fenster in Stücken zer schmettert und der mehrste Hausrath zerbro chen wurde. Die Bewohner wurden mehr oder weniger vom Blitz berührt; ein Mann, der im Bette lag, wurde schwer beschädigt. Mehrere Personen wurden uiedergeschlagen, unter an dern Dr. Herron, welcher geraume Zeit in ti nein bewußtlosen Zustande verblieb. Eine Kir che wurde vom Blitz getroffen, aber die zerstö rende Wirkung des FluidumS wurde von dem an derselben befindlichen Blitzableiter abgewen det. An einem hölzernen Gebäude wurde die ganze Vorderwand weggeschlagen, so daß die Bewohner in ihren Betten dem Wetter aus gesetzt waren. Der Regen fiel in Strömen herab und der Wind blies ein völliger Orkan, wodurch viele Unfälle verursacht wurden. Roch eine Verha 112 t u n g fü r Brandstiftuu g.—AuS dem Harris burgTelegraph vernehmen wir, daß amSamStag vor acht Tagen noch ein Kerl, Namens Thomas H. Hier» als ein Mitschuldiger an dem Nie derbrennen der Brücke bei Slarks Fähre, ver« haftet und nach einer vorläufigen Untersuchung vor dem Friedensrichter Klein in daS dortige Gefängniß eingesetzt wurde. DaS gegen ihn vorgebrachte Zeugniß besteht aus seinem eigenen Geständniß» daß er daS Fluidum und Fäßchen welches von Milligan zum Anzünden der Brük» ke benutzt wurde, in Harrisburg gekauft habe. Die Frau von Hier wurde auS Mangel an Bürgschaft ebenfalls inS Gefängniß geschickt, um als Zeugin gegen die ganze Parthie vorge« bracht zu werden. Ihr Zeugniß ist sehr stark gegen Milligan. Das Philadelphia,, Zuchthaus" ist so eben in den Besitz des schönen VermächtnißeS von hundert tausend Thalern aus der Hinterlassen schaft deS verstorbenen Fricderich Kohne gelangt. DaS Institut soll sofort nach einem bewährten Plane für die Versorgung von fünfhundert Kin dern vergrößert werden. Wichtigkeit von einer Stiin m e.—Bei der neulichen Wahl im Staat Ohio wurde ein Mitglied der Gesetzgebung mit einer Mehrheit von einer Stimme erwählt, und die ses Mitglied, sagt man, kann die Wahl eines Ver. Staaten Senators entscheiden. > VolkSsreund. Vom Auslande. (Mit dem Dampfschiffe „Canada") Das Dampfschiff Canada mit Nachrichten von Liverpool bis znm >9. Octvb., ist am 28- sten in Halifax a»gekommen. Abends vorher war es 30 Meile» seewärts auf einen Felsen gestoßen, ohne jedoch merklichen Schade» zu nehme». Die überbrachten Nachrichten si«d im Allgemeinen ohne besonderes Interesse. Deutschland.— Preußen protestirt noch gegen den in der Frankfurter Conferenz eiiigeschlagenen Weg i» Bezug auf Hesse»- Kassel. Die beide» Divisioiieiißder östreich. Armee habe» ans ihrem Marsche «ach Hesse» Gegenbefehl erhalten und Halt gemacht. Das soll das Resultat einer vereinigten Gegenvor stellung von Seiten Englands und AnßlandS sein. Prenße n.—Von der letzten Sitzung des Fürsten-ColltgiiimS zu Berlin verlautet, daß Preuße» «icht dulde» werde, daß die Bundes Versammlung zu Frankfurt sich mit Waffen gewalt iu die Kur-Hessische Angelegenheit mi sche, jeder solcher Versuch, werde von Preu ße» Widerstand erfahre». Hessen-Kassel. Die revolutionäre Stimmung soll im Wachsen begriffe» sein. Mehr als 200 Offiziere der Armee habe» ih reu Abschied genommen nnd die Armee ist in höchst disorganisirtkm Zustaude Nachrichten von Frankfurt zufolge, soll der Kurfürst vou Hessen beabsichtigen abzudanken, und zwar zu Gunsten des Prinzen Friedrich von Hessen. Schl e sw ig-Ho l st e i Es ist seit dem Sturme aufFriedrichsstadt uichlSßcsou- Peres in Beziehung auf die Stellung der bei den Armeen vorgekommen. Zuverläßig wird wiederum von einer Vermittlung Frankreichs nnd Englands gemeldet Die Einwohner von Friedrichsstadt haben bei dem Bombarde ment vurch die Holsteiner sehr gelitte». Vie le vo» ihnen siud unter größtem Mangel ge nöthigt gewesen, die Stadt zu verlasse». Zur Milderung der Noth ist eine Snbscriptio» veranstaltet worden und der König von Däne mark hat 7000 Thaler unterzeichuet. Vo» England, Fraukreich und Italien ver lautet nichts vou besouderm Interesse. Philadelphier Viehmarkt. Philadelphia, November 2. 1850. Zm Markte waren während der Woche 1250 Schlachtochsen» 3.jv Kühe und Kälber, 7KO Schweine und 2000 Schaafe und Lämmer. Preise: Schlachtochsen warenin guter Nach frage, aber die Preise sind ctwaS niedrer; Ver käufe zu G 5 bis Htt, die 100 Pfund, nach der Qualität; etwa 400 Stück wurden nach Neu Pork getrieben. Kühe und Kälber : trockne Kü he brachten M bis HI2» Springer Gl2 biS 2!, und frische Milchkühe H 22 bis G 32. Schweine verkauften sich zu P 5 biS Ksj, die 100 Pfund. Schaafe und Lämmer kosteten Hlj biö Hgj das Stück, der Qualität gemäß. Verheirathet. —durch deu Ehrw. I. G. Hermann, am am 26. Oktober, Herr Daniel Gäman mit Miß Susanua Otto, beide vou Hamburg. am 27steu, Hr. Wm. Schmidt mit Miß Eva Kistler, beide von Lyn», Lcha Caunty. —durch deu Ehrw. G. F. I. Jäger, am 20 Oct., Herr Wm. Christ mit Miß Susanua Siegfried, beide vou Grüuwitfch. —durch de» Ehrw., A L. Hermau, am 25. Oct., Hr. Samuel Keru mit Miß Mary Hu ber, beide vo« Antalawny. —durch den Ehrw. Wm. Pauli, am 27st. Oct., Hr. Samuel Waguer mit Miß Maria Heckenroth, von Cuiuru', —Hr. Josia Härt lein mit Miß Anna Hofman, von Oley, Herr Friedrich Schuld mit Miß Louise Wit man, von Reading. —durch de» Ehrw. C. A. Pauli, am 24st. Oct., Herr Isaac Maternus mit Miß Sara Fiaud, beide von Heidelberg. —dnrch den Ehrw. D. Ulrich, an, 20. Oct. Herr Johannes Schäffer mit Miß Lovinia Miller, beide von Tnlpehocken, —Hr. Georg Peter Uhrich, von Marion, mit Miß Henri ette Zeller.von Mühlcriek, Libanon Co. —am 26sten, Herr Isaac Stiely mit Miß Matilda Roths, beide von Bern, —Herr Jonas Hoff, mau mit Miß Cathariua Christ, beide von SchäfferStaun, Libanon Co. —durch den Ehrw. A. S. Leinbach, am 24. Oct., Herr Jacob Hoch, von Oley. mit Miß Lydia Hoch, von Richmond. —durch den Ehrw. I. L Reber, iu Joues taun, am IS. Oktober, John L. Becker, Esq-, Herausgeber des Libanon „Demokrat," mit Miß Elisabeth Stein, von JoneStaun. —dnrch den Ehrw I. F. Mesick, in Har risbnrg, am 17. Oktober, T T. Worth, Esq. HeranSgtber des Ixzwnon Lourivr, mit Miß Mary Ellen, Tochter von Dr. I. Wiestling, von Harrisburg Starb. —am 18. Okt., in der Stadt Hamburg, an der Auszehrung, Anna Maria Klein, Ehegat« tiu von Jonathan Klein, geborne Geschwind, im 46sten Lebensjahre. —am 22sten, in Windsor, an der Wasser sucht, Oliver, Söhnchen von John Eck, im Sten Lebeusjahre. -unlängst, in Perry, Carl Derrick, frü her von Reading, im 76sten Lebensjahre, —am 1. Oct., in Union, Daniel Hunter, in« 46sten Lebensjahre. —am 18. Oct, in Penn» Susaua Strauß. Wittwe von Philip Strauß, im 86sten Jah re ihres Alters. —am 21 sten, in dieser Stadt, Thom. Her berling, Müller, im Lösten Lebensjahre. —am l8te», in Maxatawny. Johann CaS per Schmeck, im 7Kstk» Lebensjahre. Ein anderer frischer Äorralh von wohlfeilen ' Trocknen Gütern und Carpets, in der Odd Fcllows Halle. Hoff und Hebn haben so eben erhalten, ein groß und splendides Assortiment von Herbst und 'lVinttrglitern, bestehend zum Theil aus Tuchen, Kasimirs, SattinettS u. Velvet-Corden, Fäney-Westen und seidenen Cravatten, Mou? De Laines» EaschmirS und MerinoS, Kattunen» Ginghains» Flanellen, Kelsch, Pik kings,Moslinen, Handschuhen, wollenen und baumwollenen Strümpfen «. tc. Ebenfalls Carpets, Flur- und Tifch-Oeltü chern und einem allgemeinen Assortiment von trocknen Fäncy und einheimischen Gütern» und ebenfalls langen und viereckigten Bay-Staat- Schawls, zu sehr erniedrigten Preisen, wozu die Ausmerksamkeit des Publikums erbeten w>rt> von Hoff und Hehn. Reading, November 5. 3m. Stachrieht. Die Stockhalter der "Readinger Manufak tur-Gesellschaft" werden hierdurch benachrich tigt, daß in Folge eines Beschlusses der Board das fünfte Jnstalmenc von Fünf Thalern bezahlt werden muß, an den Schatzmeister, am oder vor dem sechs und zwanzigsten instehenden November. Sie werden ferner benachrichtigt, daß wenn einige von den gedachten Znstalments nicht be zahlt werden, wenn sie fällig sind, Interessen darauf gerechnet werden, nach dem Grade von ein Prozent per Monat, und wenn einige von den erfagtenZnstalments «.Interessen unbezahlt bleiben, für 2 Monat, der Stock verwirkt oder Klage gebracht werden kann für die Znstal inenls und Interessen, nach Gutachten der Di rektoren. TVm. tLckert, Schatzmeister. November 5. 1850. 3m. An die Damen. Die Unterschriebenen möchten achtungsvoll die Damen benachrichtigen, daß sie unlängst ei nen ausgedehnten Damen Stiefel- und Schul>-Stohr eröffnet haben, wo jeder Artikel von Damen u. Kinder-Fußbekleidung um die billigsten Preise zu haben ist. Ihr Vorrath besteht auS Kon greß-Stiefeln, Gaiter-Stiefeln» Halbgaitern und Lasting BuskinS von jeder Farbe und Arbeit. Welt, Pump und umgewandte Kid-Buskins, TeiS und SlipperS vom besten Material. Mäd chen- und Kinderschuhe von jeder Verschieden heit und Farbe. N. B. Diese Schuhe haben sie besonders ge macht für ihren Kleinverkauf-Stohr und wer den versichert daS zu sein wofür sie ausgegeben werden. H. F. HeUf und Co., N. W. Ecke der sten und Penustraße. November 5. bv. Nachricht. Die Kollektoren und Tarbezahler von Berks kaunti) werden hierdurch benachrichtigt,daß die für daS Zahr 1850 assesfirten Taren jetzt fällig sind und ohne Verzug in den Caunty-Schatz bezahlt werden müssen. Carl Fichthorn, Conrad Claus, Thomas Schöner^ Reading» Novb. 5. 3m. An die unabhängigen Srwählcr von Berks Caunty. Freunde und Nntl'ürgerFür die sehr schmeichelhafte Unterstützung bei der letzten Wahl, indem Ihr mir die zweithöchste Stim me für das Scheriffs-Amt gegeben, fühle ich mich gedruugtu Euch meinen verbindlichsten und herzlichste» Dank abzustatten; auch woll te ich Euch zugleich bitte», mich iu drei Jah ren nicht zu vergesse«, weil es möglich ist, daß ich danu wieder als Candidat für genanntes Amt vor Euch treten werde. Unterdessen verbleibe ich achtnngsvoll, Euer Frcu»d und Diener, Zokn Nzandetchacl). Heidelberg, Nov. S. 2m. Kalender. Der erste deutsche für daS Jahr 1851, von Rudolph Garrigue.in Neu Vork, sowie verschiedene andere Sorten deutscher Kalender für 1851, erhalten und ein zeln und beim Dutzend zum Verkauf in dieser Druckerei. Neue Bücher. Eine AuSwahl der beliebten Zugendschristen von Christoph Schmidt und auch eine AuSwahl anderer Volksbücher, sehr passend zur Beleh rung der Jugend und Unterhaltung in den lan gen Winterabenden, find erhalten und zum Verkauf in dieser Druckerei. Einige Hefte der VolkS-Bibliothek, von Z. und PH. Rohr, in Philadelphia, sind ebenfalls erhalten und liegen zur Einsicht bereit. Reading den 5. November. Hinterlassenschaft des verstorbenen Thomas Jves. Nachricht wird hierdurch gegeben» daß den Unterzeichneten, wohnhaft in Ereter Taunfchip, BerkS Eaunty» Administrations-Briefe ertheilt worden sind auf die Hinterlassenschaft de» ver storbenen Lhomao letzthin von erjag tem Taunfchip. Alle Personen, welche an die ersagte Hinterlassenschaft schulden, find ersucht ohne Verzug abzubezahlen, und die» welche For derungen haben, mögen dieselben gleichfalls, ge hörig bestätigt» für Bezahlung einreichen. -tt?illia,n Ives») Administrat'n tedward Jveo, 5 Oktober 1. 6m. Marktpreis. Wöchentlich berichtigt. Artikels per lßead. Philad Waizeen . Bsch. 1101 04 Roggen " 60 70 Welschkorn " 60 LS Hafer " 31 4<) Flachssaamen ... " 1 50 1 57 Kleesaanien .... " 4 00 4 56 Timothysaamen . . " 2502 50 Kartoffeln " 50 05 5a1z........ " 40 35 Gerste " 75 83 Roggenbranntwein . Gall. 25 26 Aepselbranntwein . " L 5 30 Leinöl . . . . 4 . . " 85 80 Flauer (Waizen) . . Bärl 5505 00 do. (Roggen) . . " 3503 12 Schinken Pfd. 12 10 Schweinefleisch... " 0 6 Rindfleisch " 7 7 Unschlitt " 8 8 Faßbutter " 12 15 Hickoryholz Klast 4 50 525 Eichenholz 3 50 4 50 Steinkohlen .... Tone 3254 50 Gyps 4 50 4 25 Schwimmende Brücke. Nachricht. Die Commissioners von Berks Caunty ge ben Nachricht, daß die schwimmende Brückt, erbaut über die Schuylkill nächst Peocock'6 Wharf, jeye fertig und zum Pasftren bereit ist, für Pferde, Rindvieh, Fuhrwerke n.s. w. Der Zoll ist auf die Hälfte der llcberfahrts kosten festgesetzt wie folgt: Für jedes Pferd an einer Fuhr 3 CtS. - - - uud Pläsirwagen » - jeden Fußgänger I - Fuhrleute sind gebeten ihre Wagen nicht zu überladen, da die Brücke blos temporär angelegt und nicht berechnet ist, sehr große tasten mit Sicherheit zu trage». Drei Ton nen sind eine hiulänglängliche Lad»,ig für je de» Wage». AufVerordnuttg der Board, Ges. Fichthorn, Schreiber. Oct. 29. 3m. Wichtige Lehren der wahren christlichen Neligion. Erklart, bewiesen und gegen gemeine Irrthümer in Schlch'genommen. Worin unter andern enthalten ist: Die zweite Ankuuft des Herrn. Die göttliche Liebe die Bcwegursache der Schöpfung. Der göttliche Charakter und die Einheit» die Dreieinigkeit u»d Perso» Gottes. Die Annahme der Menschheit, und die dar» ans hervorgehende Macht der Erlösnng. Die Ailferstkhuttg des Herrn Jesus Christus. Das Opfer Jesu Christi und die Seligma chung durch sein Blut. Jesus Christue unser Mittler, Vertreter und Fürsprecher. Die Versöhnung in vollkommener UebereiN' stimmnng mit den göttlichen Eigenschaften uubedingter Einheit und unveränderlicher Liebe. Die Liebe größer als der Glaube. Die Rechtfertigung des Sünders vor Gott. Die Astronomische Lehre von einer Mehrheit der Welten in vollkommener Uebereinstim mung mit der wahren christlichen Religion. Wir glauben uns uicht zu irren, wenn wir die Ueberzeugung aussprechen, daß zu dieser Zeit, wo der Unglaube so heftig um sich gegrif fen hat, dennoch viele goltesfürchtige Men sche» gibt, welche die reine Lehre des Christen thums als das höchste Geschenk einer gütigen Vorsehung betrachten, obwohl sie i» den irri gen Religionsbegriffen ihrer Sekteiistifter keine Befriedigung finden und bekennen müs sen, daß die Reformatoren bei der Wegräu. mnng des groben Pfaffentrugs der römischen Kirche stehen geblieben sind, aber die Haupt lehren von der Einheit Gottes uud dem wah. reu Charakter unsers göttlichen Erlösers und Herrn JesnS Christus gänzlich außer Acht gelassen, und den alte» Irrthümern noch et liche neue hinzngefügt haben. Inden, wir ein Werk nnter dem oben an geführten Titel nnd Inhalt znm Drnck vor schlagen, haben wir zum Zweck, dem deutschen Publikum ein Buch in d»e Hände zu liefern, welches die vielen Widersprüche, womit die Glaubknstkhren der kirchlichen Abtheilungen heutiger Zeit umgebe» sind, auflöset, uud die Religion mit der Vernunft vereinbart. Es ist Uebersetznng eines vortrefflichen englischen Werks, welches großes Aufsehen erregt hat, nnd soll seine» Leser» die Ueberzeugung geben, daß zu dieser Zeit ein religiöses System in der Welt existirt, auf welches die Eiuwen duuge», die vou denjenigen, so man Ungläu bige nennt, gegen die christliche Religion im Allgemeine» gemacht werde», gar nicht an wendbar sind, und daß keine Klassen von Schriftstellen, welche die Bibel enthält, scheu uud schüchtern «»sieht, aus Furcht, sie möch ten ihm selbst ungünstig sein und seinen Wi dersachern Vorschub thun, sondern welches zn seiner Unterstützung das ganze Wort Gottes, die ganze Bibel ohne Ausnahme in Anspruch nimmt. Man ist gesonnen, das obige Werk im näch ste» Frühjahr dem Druck z» übergeben, wenn sich hinlängliche Aufmunterung findet, um die Kosten zu decken, welche auf Druck und Ein» band verwendet werden müssen. Das Buch wird mehr als 400 Oktavseiten enthalten, und mit schönem Papier, Druck und Einband, um den billigt» Preis von einem Thaler und fünf und zwanzig Cents geliefert werde». Indem ma» hiermit zur Subscriptio« ein ladet, beliebe man zu bemerken, dass die Auf lage dieses Buchs eine festgesetzte Zahl nicht übersteigen wird, es sei denn, die Anzahl der Nnterschrelber würde eine größere Auflage rechtfertigen. Jos. Ehrenfried. Lancaster, Penn., S 4. Oktober, 1850- werden in dieser Druckerei angenommen.
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