nen Ädler in die Hand und rief: „Ich sehe schon mit Euch Dummköpfen muß man deutsch reden. Wollt Ihr solche scheckige Dinger—Kokarden nennt man sie—an Eure Hüte stecken und solche Bleche an Eure öffentlichen Gebäude hef ten lassen, an Eure Kirche, an Euer—an Euer " „Spritzenhaus," flüsterte der Pfarrer ihm zu. „Und an Euer LöschmaschinenhauS/' fuhr der Redner fort, „so sagt Ja, oder ich lasse Euch Alle todtschießen." sFortsetzung folgt.) Zu Tode qebrann der Nacht vom Sonntag vor acht Tagen wur de ein Töchterchen des Hrn. Peter Halde man in Columbia dadurch- daß seine Klei der von einer Nachtlampe in Brand ge setzt wnrden, so schwer verbrannt, daß es wenige Stunden darnach starb. In St. Lonis ist in der Nacht vom 19. auf den 20. eine Bande Falschmünzer ver haftet worden, während sie gerade damit beschäftigt war. falsche Zehnthalerscheine anzufertigen. Außer der Bande selbst fiel eine Summe von Thalern in falschen Banknoten der Polizei in die Hände. Louisville, den 2t). Okt. Der Dämpfer „Federal Arch" rannte auf dem Ohio ge gen einen Baumstamm und wurde so leck, daß er fast augenblicklich sank. Seine La düng, auS Hanf für Covington besteh end, ging verloren. Wären seine Kessel geborsten, so hätte sich die Sache kehrt, dann wäre nämlich seine Mann schaft zum Teufel gegangen, die Ladung aber gerettet. Darum fürchten sich die Rheder auch mehr vor versteckten Baum stumpfen, als vor schlechten Kesseln. DaS ist Geschäftsordnung. N. F). Dem. Libanon. 25. Okt. Exp lo d i rt.— Am letzten Dienstag Abend um ungefähr 5 Uhr. explodirte ein Rauchfang (Flue) eines Dampfkessels an der Nord Libanon Furnace. Das Mauerwerk, welches die Rötire umgab wurde aufgerissen und die Backsteine nach allen Richtungen hin ge schleudert. Diese Explosion ereignete sich als die Dampfmaschine stille stand, um daS Metall aus der Schmelze herauszulas sen. folglich wurde kein bedeutender Scha? den angerichtet. Nur ein einziger Arbei ter war zu dieser Zeit nahe dem erplodi renden Werk, und dieser entkam mit einer leichten Verbrühung. Wäre daS Ma> schinenwesen damals im Gange und die Arbeiter alle an ihren gewöhnlichen Stel len gewesen, so würde ohne Zweifel ein zerstörender und schrecklicher Auftritt vor gefallen sein. Die Kurnace wurde bald darauf wieder in Gang gesetzt. Demokrat. Pennsburg, 27. Okt. Hat sich er schösse n.—lch bin so eben zurückge kehrt von dem Halten einer Jnquest über den Leichnam von Sarah Moll, eines noch kaum 15 Jahre alten Mädchens, Tochter von Jacob Moll, von Niedermacungie Taunschip, Lecha Caunty. Sarah war als Dienstmädchen angestellt in der Fami lie von Abraham HunSperger in Ober ha nover Taunschip, Montgomery Cauuty, seit ungefähr vier Wochen, während wel cher Zeit sie frohen Muthes und wohl zu frieden zu sein schien. Heute Mitlag ging Herr Hunsperger und seine Frau von Hause, um ihrer Tochter einen Besuch abzustatten, ihren Sohn einen zwölfjäh' rigen Knaben, und die Sarah zurücklas send. Um halb 3 Uhr ging der junge Hunsperger die Stiege hinauf und legte sich schlafen; der Knabe upd die Sarah blieben unten. Die Sarah las in einem kleinen Gesangbuch in der Küche. Bald daraus ging der Knabe auch hinauf und legte sich in dieselbe Stube, wo der junge Hunsperger lag. während die Sarah noch immer am Lesen war. Um etwa 5 Uhr kamen die Eltern zurück. Die beiden Bu beu lagen noch droben und schliefen.und da Frau Hunsperger in den Wagnerschap zu gehen hatte, fand sie die Sarah todt auf dem Boden liegen. Eine Flinte die seit längerer Zeit geladen in dem Schap ge standen hatte, lag an ihrer Seite.—Nach einer genauen Untersuchung war die Jury völlig einverstanden, daß die Sarah sich selbst erschossen hat. Die Ladung war ihr ein wenig hinter und unter dem linken Ohr in den Kopf gedrungen, wo sie stek ken blieb. Ihre Lage und die Lage der Flinte zeigte deutlich, daß sie sich in ein er neigenden Stellung befand, als die Flinte tos ging, und daß sie dieselbe fest au ihren Körper hielt, daß der Kolben fest gegen den Fuß der Werkbank gestellt war. unter welcher sie lag. und daß sie den Drücker mit dem Fuß vermittelst eines Streifens, den sie daran befestigt hatte, gezogen habe. Ihr Tod muß augenblicklich gewesen sein. Die Veranlaßung zu dieser raschen That anzugeben, ist unmöglich, da sie ohne das geringste Zeichen von Lebensmüdigkeit bei der Unglücklichen, die Vormittags noch froh und munter war. begangen wurde. Korrespondenz des Bauernfrcundes. Professor WebsterS Fami l i e.--Die Wittwe und Töchter des Pro fessor Webster, sagt man, gedenken Fayal in den Azoren zu ihrem künftigen Wohn orte zu wählen. Frau Webster war auf der Insel geboren und eine der Töchter, die an den Guvernör vvn Fayal verheira thet ist. wohnl bereits bort. Mir Liberale lleobachter. Reading, den S. Nov'ber 18 SV. L ksq., i« our autkorizie^ for proeurinx rooeivmx Lubscriptions, knd maliin? lüollvcrioiis tor tlio Reosxciii'ri!, at kisoKce» in pkilaciel» plus, IVevv Vork, kaltimore u,»6 Lvston, (LASS, at kis "L -van's RuiiiiinAs," 36 Ltroet, ?kiliuielptua, is one c>snur »utkorixec! to receive rnvnt« anä subscriplions tor tkis paper. Todt gefunden, —Am vorletzten Montag Nachmittag wurde die Leiche elneS heruniwandernden Deutschen. Namens Franz D, Levan, in einer Lane welche von der Knlztauner Straße nach dem Pottö viller Turnpelk führt, nahe bei Evanö Cemetary, ge funden. Einige Knaben hatten ihn schon am Sonn tag Nachmittag auf derselben Stelle liegen sehn, hiel ten ihn aber für betrunken und gingen vorüber. Der Verstorbene war etwa 70 Jahr alt, batte keine feste Heimath und wanderte schon seit einigen Jahren in der Nachbarschaft von Reading herum Aldermau Beiz hielt einen Jnquest über die Leiche und der Aus spruch lautete: "Tod durch die Heimsuchung GotteS," Die Leiche wurde beim Berks Caunty Armeiihause beerdigt. Eine neue Glocke,— Hr P. S, Devlan hat In der Mccnelky'S Glocken-Gießerei, zu Troy, Neu Uork, eine Glocke vom besten Metall bestellt, die, wie die "Gazette" sagt, ZOOO Pfund wiegen soll und aIS ein Geschenk sür die hiesige kaiholische Kirche bestimmt ist. Sie soll in einigen Tagen hier ankommen und wird dann bald den Platz einnehmen wofür sie be stimmt ist. Sie wird die größte Glocke In Reading fein. Dank- undßetta g—Gouvernör Johnston hat eine Proklamation erlassen, worin der nächste IS, December als ein allgemeiner Dank- und Bettag für den Staat Pennsylvanicii bestimmt wird, BataillonS-Parade —Am vorigen Sam stage paradlrte der National Trupp, Oleh, Capt, H Schäffer, Washington Trupp, Vernvillc, Capt, John Potteiger, Reading Trupp, Capt, Samuel L. Jung, Washington GrayS, Reading, Capt. Heinrich A, Mühlenberg, und die Reading Rclfelö, Capt, David A, Griffith, In unfern Straßen, unter Kommando von General Major Wm H Keim, und gewährten ein recht Imposantes Ansehen, eine bedeutende Anzahl Zuschauer hatte sich eingefunden, die alle recht zufrie den waren mit dem hübschen Ansehen der Soldaten, Eine guteTageS-Arbelt in der Kohlen- Tranöportatlon, sagt die "Gazette," wurdeam Lösten Oetober auf der hiesigen Sisenbalin verrichtet. Fünf undzwanzlg Züge brachten 2.084 Karren bcrunter, welche mit 9.800 Tonnen Kohlen beladen waren, WaS SB.BVV Tonnen wöchentlich odcr Z,VS7,KOO Tonnen jährlich ausmacht. Die letzte Herbstfair, welche heute vor 8 Tagen im hiesigen Markthause stattfand, war eine fast unsichtbare Festlichkeit, wovon wohl Niemand et was auSgefuiidcn hat als einige Wirthe und Süßku chen-Händler, ES scheint als ob die Freuden der Al ten bei der jüngern Welt immer mehr in Vergessen heit kommen. Die Volkszählung. Perry Taunschip: Zahl der männlichen Einwohner L6Z weiblichen " V 57 Zusammen 1320 In Pcrih sind IS Personen im Alter von 70 biS 80 Jahren, und 2 zwischen 80 und 90 Wlndsor Taunscbip: Zahl der männlichen Einwohner 574 weiblichen " St! Zusammen lIIS DaS Taunschip Windsor hat 14 Neger: 10 männ lichen und 4 weiblichen Geschlechts ; 9 Personen,zwi schen 70 und 80 Jahr alt. und 2 zwischen 80 und 90. Spruß Ward. Reading: Zahl der männlichen Einwohner 1482 " weiblichen " ISII Zusammen 2.59 Z Obiges schließt 46 Neger mit ein, wovon 22 dem männlichen und 24 dem weiblichen Geschlechte ange hören Zahl der Wohnhäuser CZ7; Familie» 639 ; Kinder die zur Schule gehen 372; Personen über 20 Jahr alt. die weder lesen noch schreiben können, 40; Blinde 1 ; Taubstumme I,—Die älteste Frau, Sara EvanS, Ist 91 Jahr alt; die zwei ältesten Männer sind Zacharias B, Lewis und Jacob Hell, beide 90 Jahr alt. Letzterer Ist ein RevolutiouSsoldat, war 17 Jahr alt alö er in Dienst trat, diente 6 Jahr aIS Co» poral und nahm Theil an der Schlacht bei Brandy wein. uud an den Gefechten auf Long Eiland, bei Trenton und Paoll, Todesfälle im vorigen Jahre! 21 , Verhelrathungen 2 Voriges Jahr wurden 14 Zwillinge geboren. Unsere Bau m wo llen-Fabrik Ist beina he unter Dach und somit stark auf dem Wege zur Vollendung und wenn keine unerwartete Hindernisse eintreten, wird die Anstalt im Laufe des nächsten Jahres in Operation sein. Die Fabrik Ist ein mäch. tigeS Gebäude und wenn sie vollendet ist. werden ei nige hundert Menschen Beschäftigung finden, beson derS viele von denjenigen die jetzt keine haben und unuütz auf den Straßen herumlaufen Eine große Glocke, bis jetzt die größte in Reading. Ist bereit« an gekommen und wird künstig gebraucht werben die Ar beiter zu Ihren Geschäften zu rufen. Die Oddfellw S- Halle. Nlche erst 3 Jahr alt ist. bedarf schon einer bedeutenden Repratur an der Fronte längs der Frankllnstraße. welche jetzt ge macht wird DaS Gebäude leidet augenscheinlich an einer Fußkrankhelt. was ein« der schlimmsten Uebel und schwer zu heilen ist Hätte man im Anfange daö Fundament etwas tiefer gelegt, so wäre das spä tere Settel» oder eigentlich Sinken, unmöglich gewe sen. Wer weiß wie lange eö nun noch setteln wird Fa inIllenstrelt Obwohl die Wahl lan ge vorüber ist. liegen sich doch die Herren Collegen vom "Adler" und der "?ress" noch immer in den Haaren und unterhalten so eine Fortpflanzung oder Fortsetzung deö ZwlsteS, welcher schon vor der Wahl entstanden war. Beide dlenen ein und derselben Partei, aber nicht ein und derselben Faktlon. Der "Adler" möchte die "Preöö" gern der Untreue gegen die Partei anklagen und die Letztere sucht zu bewel sen, daß der "Adler" alleö für die eine und nichts für die andere Faktion gethan hätte, und bei solcher Be weisführung sagen sie sich wöchentlich einander recht nette Sachen, wovon sonst Wohl Niemand etwas er fahren hätte. Wie lange dieser Streit noch dauern wird und wozu er eigentlich nützen soll, wissen wir nicht, kümmern unö auch wenig darum welcher Mit tel sich diese demokratischen Drucker bedienen, um die Einigkeit in ihren Reihen zu befördern, aber eigent lich sollten sie zufrieden sein, weil ihr Eandidat für Congresz doch mit einer "glänzenden Mehrheit" von 530 Stimmen erwählt ist; wag alö Beweis dienen kann, daß der Stern lm Osten, stark am sinken ist Der Krieg mit Texas beseitig t,—Die letzten Nachrichten von Texas melden, daß daö vom Congreh passirte Gesetz, welches die Grenze zwischen TexaS und Neu Mexiko bestimmt, bei der neulich?» Wahl vom Volke mit einer großen Mehrheit ange nommen wurde. Daö Volk war demnach vernünf tiger wie feine Gesetzgeber. Gewissensbisse. Dem Ehrw, A. H. Loch man, lutherischen Prediger In Kork. Pa.. wurde un längst ein Brief ohne Namenduntcrschrift, welcher KI4O enthielt. Der Schreiber sagte darin, daß eine Hälfte des Gelde» dem Staate und die andere Mrk Caunty gehöre und ersuchte Hrn Lochman dasselbe demgemäß zu verwenden, was auch geschehen ist Möge der reuige Sünderrecht viele Nachfolger haben Wenn alle Seinesgleichen sich so bekehren, so wird die Gesetzgebung nächsten Winter den Staatö-Tax aus heben können. Der erste Arbeiter-Congreß versam melte sich am 21. Oktober in Philadelphia und ver tagte sich gestern vor acht Tagen, nach Btägiger Sit zung. Derselbe bestand aus Delegaten von Phila delphia, Neu Fort und einigen andern Städten, und hatte die Ausgabe sich über verschiedene Maßregeln zu berathen, welche berechnet sind daö Interesse der Arbeiter in den Ver. Staaten fördern. Eö würde zu weitläufig sein, die Verhandlungen dieses CongresseS hier umständlich zu erklären, und zudem würde eö die Mehrheit der Leser des Beobachter« kaum verstehen, daher enthalten wir uns aller weiteren I bis die Sache etwas weiter vorangeschritten ist. Große Jmpoltationen. Der Londoner Morgen-Herold sagt in einem langen Artikel, worin er sich auf die commerci eilen Nachrichten aus den Ber. Staaten bezieht: ««Fabricirte Güter gehen fortwährend in großer Masse »ach dem amerikanischen Markte, waS allein die Preise aufhält." Ein Beweis, wie wohlthätig der Tarif von 1846 auf die engli, fchen Fabriken wirkt. Der PittSburg American sagt: Unsere Im» portationen unter dem jetzigen Tarif, werden in diesem Jahre ein hundert und fünfzig Millio nen betragen. Wenn nun die Ausbeute von California Gold hundert und zwanzig Millio nen betragen sollte, wie man prahlt dass sie würde, so werden wir dennoch um dreißig Mil lionen zu kurz kommen am Ende vom Zahre. Zu diesem zählen wir daS Capital was nach Europa gelchafft wird, um es dort in Fabriken anzulegen, die hier nicht mit Erfolg betrieben werden können, so haben wir ein sehr nettes Bild von dem was uns bevorsteht. Die Zeiten von 1522 und '42 nahen mit Eisenbahnschnel« le heran, um unS in 1852 einzuholen, nach dem unirrenden Grundsätze, daß gleiche Ursachen gleiche Wirkungen haben. Das Geschrei der Lokofokos war immerfortz "Gebt uns Freihandel l Unser Land war zum Ackerbau bestimmt; wir können die Millionen Europa's füttern; wir können Frucht bauen und Vieh mästen, wohlfeiler wie sie; nieder mit dem Tarif! Lasset uns austauschen; sie werden nicht mit unS tauschen, außer wir beginnen" zc. Wohl, der Tarif wurde abgeschafft; unser Ei seninteresse blieb unbeschützt, unsere Eisenbah nen wurden von englischen Eisen gemacht, un sere Schmelzöfen sind kalt, Schulden werden in Europa gemacht für Waaren, und wie sol len sie bezahlt werden? Nicht mit Schweine fleisch, denn das ist dort wohlfeiler wie hier; eine große Dizahl Schweine von Zreland ver sorgen den Markt; nicht mit Mehl, des, Frank reich und andere Europäische Nationen können die» wohlfeiler liefern wie wir; nicht mit eini gen Produkten deS Ackerbaues, denn sie haben dieselben in großem Ueberfiusse. Hartes Geld allein wird die Schuld bezahlen. Zst dieS waS ihr Freihandel heißt, srei mit ihnen zu handeln, wenn sie mit uns gar nicht handeln? Zst dieS daS Glück waS man unS versprochen hat'/ Wer wird antworten? Neuigkeits-Brocken. Jenny lind's Freigebigkeit. Jenny Lind verdient große Summen Geld mit wenig Mühe, viel leichter wie andere Leute, die eS mit Arbeiten verdienen müssen, aber wohl Niemand spendet daS Geld leichter und freigebiger für wohlthätig« Zwecke, wie sie. Seit ihrer Mo natlichen Anwesenheit in diesem Land« hat sie folgende Summen für wohlthätige Zwtck« ver wendet : An di« Ntuyorker Gesellschaften HlO,OOO An die Bostoner Gesellschaften 7,255 An die schwedische Kirche in Ehicago 1,000 An die Abgebrannten in Philadelphia 3,000 Zusammen 521,255 Außer diesen Summen hat sie noch «inige tausend Thaler privatim an Arm« au»g«theilr. tLin großer Staat. —Der Staat TexaS bleibt nach der neuen Grenzbestimmung noch 38,335 Quadratmeilen groß und behält dem nach ein Gebiet mehr aIS fünfmal so groß wie der Staat Neu Pork. Wenn TeraS daher in kleinere Staaten geschnitten wird, waS jeden falls mit der Zeit geschehen wird, so werden wir noch «ine bedeutende Zunahmt von Sklaven- Htaaten bekommen. Neue Aufregung in Havana.— ln Ha vana herrscht« kürzlich wi«der große Aufregung, weil man täglich eine neue feindliche Expediti, on gegen jene Insel erwartete. DaS Dampf schiff Pizarro wurde am 10. Oktober abgeschickt zum Kreuzen; eine Fregatte und ein anderes Dampfschiff sollten folgen, sobald es das Wet ter erlaubte. Am 20st«n war in Havana ein« große Heeresschau der dort stationirten 6,600 Soldaten. Ntinesota Nach der bei der neulichen Wahl eingegebenen Stimme enthält daS Gebiet Miptsota eine weiß« Bevölkerung von ungefähr 10009 Seelen. Wenn die Bevölkerung so am Zunehmen bleibt, wird Minnesota bald in die Reihe der Staaten kommen. Die Central-lLisenl'ahn.-D!« ganze west liche Abtheilung dieser Bahn, mit Ausnahme deS gebirgigen Theiles, ist jetzt unter Kontrakt, und da die Porlage-Eisenbahn sür «ine Zeit lang als «in Theil der Linie benutzt werden wird, so wird der nun contrahirt« Theil eine unun terbrochene Eisenbahnlinie von Philadelphia bis PittSburg eröffnen. Die ganze Bahn soll bis zum Frühjahr 1352 vollendet sein. Rolilen.—Auf dem Lande von Ge org W. Dewees, in Ober-Marion Taunschip, Montgomery Caunty, sind unlängst Steinkoh len entdeckt worden, die ebensogut brennen wie die Kohlen von Schuylkill Cauty. Ein ande rer Bericht sagt, daß auch Kupfererz und sogar auch Gold in jener Nachbarschaft gefunden sei. Gut wenn's wahr ist. von dem falten Norden. —Man glaubt endlich eiuige Spuren von Sir John Frank lin'» Expedition nach dem Nordpol entdeckt zu haben. ES wird als bestimmt angenommen, daß ein Stück Schiffstau, welche» bei Fortßi ley gefunden wurde, durch jene Expedition dort hinkam. Die Daily News versichert auS zu verlässiger Quelle: „Et kann nunmehr kein Zweifel sein, daß Sir John Franklin die Wel lington Bai pssirt hat, daß daselbst die Schiffe wahrscheinlich eingefroren sind und dass da» La ger zu Point Riley durch ein Detafchement ge bildet war, welches man dorthin gesandt hatte, um sich nach den Schiffen umzusehen, daS je doch, nachdem der Winter eingetreten und die Mundvorräthe ausgezehrt waren, zurückgekehrt ist. Die Ansicht hat viel Wahrscheinliches und wir heißen die Hoffnungen willkomme» welche sie gewährt." tl!ine Frauenzimmer-Convention wur de am 23. Oktober in Wertester, Massachus., gehalten, bei welcher Delegatinnen aus fast al len östlichen Staaten anwesend waren. Eine Miß Pauline Davis, von Rhode Eiland, hatte den Vorsitz über die Convention und dieselbe beschäftigte sich hauptsächlich damit die Rechte des weiblichen Geschlechts zu besprechen, die wie sie behaupten, denen der Männer nicht im Ge ringsten nachstehen sollten. Sie wollen daß die Frauen alle Arten Geschäfte betreiben, bei den Wahlen stimmen und auch Aemter bedienen sollen, aber eS wird nicht gesagt ob sie auch Ho sen tragen sollen. Schlechter LVift. —Der London «Punsch,' ein bekanntes Witzblatt, hat Kunde von dem Jenny Lind Fieber in Amerika bekommen und reißt daher folgenden Witz : «-Jenny Lind wird nicht auS Amerika zurückkommen. Sobald ihr Engagement mit Barnum vorüber ist» wird sie aIS Königin der Ver. Staaten gekrönt werden" «c. Der Witz ist ziemlich spitz aber der Mister Punsch macht den Fehler, daß er Amerika mit England verwechselt. Er sollte doch wissen,daß di« YänkieS keine weibliche LandeS-Verwaltung anerkennen, wie Zohn Bull. Das Resultat der IVakl in wkio.— Der vollständige Wahlbericht von diesem Staa te zeigt folgendes Resultat z Der Loko-Gouver nör und Eanal Commission«? wurden erwählt. Für drn Songreß sind 9 WhigS, 9 Lokofokos, 1 Unabhängiger und 2 Abolitionisten erwählt. Die Gesetzgebung besteht, daS HauS der Repre« sentanten auS 35 WhigS, 33 LokoS und 4 A bolitionisten; der Senat auS 18 Whigs, 16 LokofokoS u. 2 Abolitionisten. Die Wahl rin«S Whig V«r. Staaten Senators wird demnach wohl gesichert sein. lLin Ramps mit einem IVallfische. — Eapt. Eook, Befehlshaber deS Wallfischfängers «'Parker Cook," berichtet folgenden Kampf mit einem Spermwallfische, der fein Schiff angriff: ES war am letzten 22. Juli, aIS wir im 27j Trade der Breite und 3V Grade 15 Minuten der Länge den Wallfisch bemerkten. Er war sehr groß und lieferte später 103 Fässer Thran. Sobald ihn die erste Lanze traf, stieß der Wali sisch mit seinem Kopfe daS Boot ein und warf es um. Die Lanzenleine wickelte sich umS Bein Bootsteuermanns, John Horie und schnitt ihm fast den Fuß ab. Zin Wasser schwimmend nahm Horie sein Messer aus der Tasche und zer schnitt die Leine. DaS Nebenboot zog die Man« schaft wieder auS dem Wasser. Da sich der Wallfisch sehr kampflustig zeigte, so wurde die Bombenlanze und Kanone bereit gemacht. Un terdeß griff der Wallfisch die Barke an und fuhr am Vorderbug gegen dieselbe, wobei er sich den Kopf bis zur Picke deS Holzes einstieß. Die Erschütterung war so groß, daß jede an Board befindliche Person ausS Verdeck niederfiel und der falsche Kiel auS seinen Fugen wich. Hier auf entfernte sich der Wallfisch ungefähr eine halbe Meile und nahm einen zweiten Anlauf gegen die Barke, doch mit geringerer Kraft.— Nun wurde er im Boote mir der Bombenlanze BiS auf 80 Pard Entfernung er hielt er 3 Schüsse, und jedesmal näherte sich der Wallfisch mit ausgesperrtem Rachen und mit der verzweifeltsten Kampfsentschlossenheit. Nach dem dritten Lanzenstiche spie er Blut und storb bald darauf. Hamburg, 29. Oktober. Betrübtet U „ gl ket. Herr Johann Georg Mülln, von Albauy Taunschip. fand am vorig, nMon» tag, seinen Tod durch einen traurigen Un» glkickefall. Er war nämlich auf seiner Heim kehr von Hamburg begriffen und wollte in der Nähe seiner Wohnung vom Wagen springen als gerade ein anderes Fuhrwert schnell vor bei trieb nnd zwar so nah«, dass er zu Tode gequetscht wurde. Sein Leichnam wurde nach seiner Wohnung gebracvt und am darauffol genden Mittwoch beerdigt. Er war noch im besten Mannesalter und hinterließ eine Witt we mit drei Kindern. Gchnellp. Neu-Vort. 2Z. Oktober. Versuchte Brandstiftung— Während die Fami lie des Predigers Marsch, in Brooklyn, am Mittwoch Abend vom Hause abwesend war, ! enlveckre das Dienstmädchen daß das Hans brenne nnd löschte die Flamme mit einigen Eimern Wasser aus. Bei der Rückkehr der Familie sagte das Mädchen, dass sie Verdacht habe anfMargareth Jordan, welche dort war und sich sehr verdächtig benahm. Die Sacbe wurde dem Richter Smith vorgetragen, wel cher einen VerhaftSbefehl gegen die Jordan crliess. Sie wurde arretirt und als mau ihr Zimmer durchsuchte, fand man zwei Kleider die ans Marsch's Hause entwendet waren.— Das Verhör ergab Folgendes: Nachdem die Familie weggegangen war, kam die Beklagte sehr erschreckt und sagte - sie habe »n Hofe ei» Gespenst gesehen. Kurz darauf kam ein an deres Mädchen zum Besuch und nachdem sie einige Acic über das Gespenst gesprochen, liess das Dienstmädchen diese zur Vordertkür her» ans. Während diese beiden abwesend waren, setzte das Mädchen das Schlafzimmer in Brand. Ale das Dienstmädchen nachher den Rauch sah, beschuldigte sie die Jordan nnt der That, sie leugnete erst und nachher gestand sie es. Als sie die Thür öffnete bekam das Feuer Nahrung, und es gelang nur niitjMü he es zu löschen. Das Dienstmädchen vermiss te die Kleider, welche nachher be, der Beklag ten gefunden wurden. Dem. Oregon. Eine Oregon-Zeitung vom März, die nnslzugekomcn, berichtet von vul kanischen Ausbrüche», die sich auf den Ber gen St. Helena und Baker gezeigt habe». Ersterer soll zwei Krater haben, aus denen durch mehrere Stunden vultaiiischeAusbrüch stattfanden. Der Mount hat eine to nische Form Rauch und Steine drangen aus seiner Oeffnnng in dichten, säulenförmi gen Massen hervor. Dem. Da hat alle Bescheidenheit nicht geholfen. Ein junger Mann iu einem Städtchen im Staate Ohio, mit Na me» John Smith, hatte sich mit der ziemlich wohlhabenden Miss 'Lascher verlobt, der Ehe contratt war bereits aufgesetzt und das kost bare Brautkleid fertig. Am Abend vor der Hochzeit besuchte Sinich seine Geliebte uud war zärtlicher als je; am andern Morgen je doch erhielt die Dame von ihrem Geliebten einen Brief, in welchem er erklärte, dass er sich nickt im Stande fühle, ein so ausgezeich netes Wesen glücklich zu mache». Das aus gezeichnete Wesen aber wollte hcirathen und protestirte gerichtlich gegen die Bescheidenheit ihres Bräutigams. Als den, jungen Manne aber nun vor Gericht diese Art von Beschei denheit untersagt wurde, wies er, um seinen zuletzt ausgesprocheueiißeschlusse treu zn blei ben, nach, dass Miss Bascher, das ansgezeich« nete Wesen älter fei, als sie angegeben habe, dass sie lauter falsche Zähne trage, was er erst am Abends vor dem festgesetzten Hochzeitsta ge bemerkt habe, und endlich fei ihr Zopf falsch und obendrein von anderer Farbe als ihr natürliches Haar, das „»gefärbt braNd roth aussähe. Das Gericht wollte jedoch al le diese Einwendungen nicht gelten lassen und sprach der verlassene» Braut eine Schadlos» haltnng von 130 Thalern zu. Ein Weib im Weste n Der Cor respondent einer nord-westlichen Zeitung be schreibt folgenvermaßei, die Leistungen einer Frau im Westen - Es erhellt, dass während des letzten Win ters und Frühlings, sihr Gatte ist nämlich nach Californien gegangen,) sie ausser der Ve rsorgung ihrer fünf Kinder, von denen das äl teste ein Mädchen von 12 Jahren, der älteste Knabe 5 Jahre alt und das jüngste noch ei» Säugling ist, 700 Darb Satinet wob, 800 Pfund Mäpelzucker bereitete, alles Holz,des» se» die Familie während des Winters bedurf te, selbst fällte, aus dem Busche schleppte und vor der Hausthür hackte; das Mahlen in d«r IS Meilen entfernten Mühle, wie auch alle Ein- uud Verkäufe besorgte, wobei sie sich ei nes Ochsenfuhrwerks bediente, das sie selbst lenkte; nnd diesem, wie ihren 6 Kühen uud 11 Schafen abwartete, weil sie zu Hause war. Tüchtige teistuugeu für einen robusten Hin» terwälder, fürwahr; vor einem solche» Wei be möge uns der liebe Gott in Gnaden be wahren llebrlgens sollt« man denken, der Gatte dieses Mannweibes hätte, um reich zu werden, nicht nöthig gehabt nach Californien Z« gehen. Stztg. Doppel-Ehe. Ein Israelit, Na mens John Meyer, war vor 9 Jahren mit Caroline Meyer in Baltimore verheirathet, einige Monate später kamen sie nach N. V»rt, lebten hier nicht glücklich und wurde» durch de» Rabbiner Goldberg. Mottstr., geschieden. Vermöge des israelitischen Kultus sind die Rabbiner nämlich berechtigt, zn trauen und zu scheiden. Jacob und sei» Weib lebten ei »ige Zeit getrennt nnd entschlossen sich dann, sich wieder z» vereinige». Der allmächtige Rabbi Goldberg wurde geholt uud verband sie eben so schnell wieder, als er sie früher ge trennt hatte. Der Glückwunsch des Priesters halte jedoch nicht lange vorgehalten, Jacob lernte eine deutsche Jüdin, Namens M,,«, . Stein, welche in der tewisstr. wohnt, tcnnen und ihre Reize bezauberten ,hn. B„de wur den einig und gingen vorigen Sonntag z„ Goldberg, er verband sie und wünschte «hnen abermals Glück. Die erste Liebe, Miss Caro line, wollte aber den Spass nicht verstehen,sie liess Jacob mit seiner neuen Frau verhaften, und Rabbi Goldberg wird be« dieser Gclcaen heit wahrscheinlich auch etwas abkriegen (De.
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