Misr AiKerate 'Meobachlcr. Reading, den 13. Nvv'ber 184?». Ertrunken—Ein Kind deS Hrn L Hehn, zu BirdSborough. ertrank am Dienstag Nachmittag Im Canale, nahe bei seiner Eltern Hause, Man vermu thet. daß das Kind, während eS spielte, von dein stei len Ufer ins Wasser fiel Das Äind war '2 Jahr alt R a n b ere i,—Der Stohr der Herren Brooks und EvanS, zu BirdSborough, wurde in vorletzter Woche um Teidenwaarcn zum Werthe von Hl NN, einegold iie Uhr und eine kleine Summe Geld beraubt Der Verdacht fiel aus die Mannschaft eines Canal-Boo teS, welche verfolgt und eingeholt wurde, doch fand man nichts Verdächtiges bei denselben, Grvfiartige Prügelei Schon seit geraumer Zeit war es der Gebrauch ei ner großen Anzahl junger Männer und Buben in unserer Stadt, sich Abends an den Straßenecken oder wo sie ev sonst bequem finden, zu versammeln nnd Pläne auszuhecken, wodurch sie die Rnhe der Stadt stören können. Die Theilnehmcr an diesen nächtli chen Versammlungen sind meiftentheils Jungen von 15 bis 2« Jahren, die von ihren Eltern oder Lehr meistern Abends unbeachtet gelassen werden uud die Gelegenheit benutzen ihre müßigen Stunden mit ge setzwidrigen Handlungen zuzubringen Nur zu oft machen sie sich das Vergnügen falschen Fcuerlärm zu machen, wo sie dann die Spritzen begleiten und ein Geschrei erheben, das; einer Bande wilder Indianer besser anstehen würde, als den Söhnen einer civilisir ten Stadt, Friedliebende Bürger haben sich schon oft beklagt über solchen nächtlichen Skandal, dennoch blieb der Unfug von Seiten unserer Polizei nngealni detdie Constabel wollten oder konnten demselben kein Einhalt thun und das Uebel wurde so häufig,daß eS sich fast täglich erneuerte und die Einwohner an den Hauptstraßen sast gar keine Notiz davon nahmen Die Mitglieder der Bande fanden sogar Vergnügen daran das Exempel ihrer Genossen In Philadelphia nachzuäffen und haben bereits die Namen Killers, kouncori-, ckc angenommen, die seit geraumer Zeit in Philadelphia soviel Unheil angerichtet haben. Ein großer Theil dieser nächtlichen Ruhestörer soll zu den Feuer-Compagnien gehören, woher es denn auch wohl kommen mag daß in neuerer Zeit alle Ru hestörungen von jenen Compagnien herrühren Da sie in Reading schon lange freies Spiel gehabt hat ten, wurden sie kühner und am vorletzten MontagA bend kam eS zwischen einem Theile von der Junior- und einem andern von der Frieiidship-Conipagnie, nahe bei der Oddfellowd Halle, zu einer großartigen Prügelei, wie ste in Philadelphia Mode sind Steine flogen ziemlich dicht von beiden Seiten, auch wurden einige Pistolenschüsse gefeuert. Nachdem der Skan dal etwa eine halbe Stunde gedauert hatte und eini ge blaue Augen »nd zerstoßene Schienbeine erbeutet waren, wagte sich Constabel Kühn auf den Play und zerstreute die Raufer Am andern Tage wurden 17 davon vor die Grand-Jury gebracht, welche ein True bill gegen sie fand Das Verhör von l l davon be gann am Freitag Nachmittag nnd war am Samsta ge noch nicht beendigt Die übrigen « sollen unsicht bar geworden sein Waklberichte. Neu ?)ork t«) ! —Bei der Wahl, welche heute vor acht Tagen in Neu York stattfand, haben unsere Whigfreunde einen herrlichen Sieg errungen, über die vereinte Macht der alten Huuker und Scheuerbren ner Sie erwählten einige und wahrscheinlich alle StaatS-Beamten ; eine Mehrheit für beide Häuser der Gesetzgebung die Häupter der Departemente in der Stadt Reu ?)ork; IL von 18 Aldermännern und eine Mehrheit von den Gehülfen Wohl genug ge t an sür ein Jahr Neulerse y—A II eS recht!— Die Wahl sand an demselben Tage statt und die Whigs haben ihre Schuldigkeit gethan Der Stand der nächsten Ge setzgebung wird sein —Senat IN Whigs nnd S Lo kosokoS, HauS ZA Whigs und 25 Lokosokoö Whig- Mehrheit bei vereinter Stimme S Die Wahlen in Michigan und Mississippi scheinen den alten Gang zn gehen Von der Wahl in Loulsi. ana haben wir noch keine Nachricht, weil die Tclc graph-Dräthe zwischen hier und Neu Orleans dnrch die »eiilichcn Stürme aus Ordnung gekommen sind Deutsches 11l n st r i rt e S 11 nterhal - tungS - Blatt Dies ist der Titel einer neuen deutschen Zeitung, wovon wir vorige Woche ein Ex emplar erhalten haben Sie ist. wie ihr Name zeigt, bloß der Unterhaltung gewidmet und enthält daher nur solche Artikel die zur Unterhaltung undAufmuii terung deS Geistes dienlich find Sie wird von den Herren I, und PH, Rohr. in Philadelphia, gedruckt nnd herausgegeben, erscheint jeden Sanistag und ko stet halbjährlich Hl. in Vorausbezahlung, In Liinbo Der Casstrer der SuSguehanna vaunt» Bank ist des Betruges angeklagt und weil er nickt H4O.NNO Bürgschaft stellen konnte, mußte er in siimbo wandern. Man sagt daß in seiner Rechnung mehr als Wn,ono fthlcn wofür er keinen Beleg hat. Jedenfalls weiß er wo das Geld hinkam, da er aber Gittern zu wohnen, so mag er eS wohl vorziehen im Gcfangniß zu logiren Der Acht b, Heinrich Cla y ist ganz uner wartet am letzten Mittwoch in Baltimore angekoi». inen und befindet sich nun seit dem letzten Donners tage in Philadelphia, wo er etwa lv Tage bleiben wird Der alte geachtete Staatsmann, der seit bei nahe einem halben Jahrhundert unermüdet mit der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten unseres Lan de« beschäftigt war, erfreut sich der besten Gesundheit und seine zahlreichen Freunde haben hinlängliche Gr lcgeiiheit sich mit ihm zu unterhalten. Die Cholera ist neuerdings zu St, Genevieve. in Missouri, ausgebrochen und soll ziemlich fatal in ihren Wirkungen sein Cine nene Karte von Reading. Die neue Karte von unserer City, herausge» geben von Richard Clark, in Philadelphia,wel cher vor einigen Monaten Unterschreiber dafür sammelte, ist jetzt erschienen und zur Abliefe rung an die respektiven Unterschreiber bereit. — Wir haben bereits ein Eremplar davon erhalten und müssen gestehen, daß sie allen billigen Er wartungen entspricht. Die Karte ist nach ei ner wirklichen Vermessung von I. C. Sidney, C. E., gestochen und enthält eine ziemlich ge naue Angabe von den Straßen und Gebäuden unjerer Stadt und gibt die Namen der Eigen thümer der Häuser an. Außerdem enthält sie auch noch ebenfalls die Ansichten von allen Kir chen und Bethäusern, vom Courthause, Gesän gnisse und andern öffentlichen Gebäuden, Gast häusern, Stohren ?c. Sie ist im Ganzen sehr elegant und geschmackvoll ausgestaltet und gut geeignet als Wandkarte in Zimern aufgehängt zu werden» weßhalb wir unsern Freunden emp fehlen möchten sich dieselbe anzuschaffen. Brigade-Inspeftols Wakl. Die Wahl für Brigadc-Jnspektor, au die Stelle des verstorbenen Capt, Löfer, sand am Samstage, den 3, November, statt. Die Brigade besteht auS2N Frei- Willigen-Compagnieii und nachstehend geben wir ei nen vollständigen Bericht von allen eingegebenen Stimmen A A Namen der T " Compagnien und Capitane Z A S Z- Reading Trupp. Capt Jung. 13 'g 2 Readiuger Artilleristen. Biddle 4 lIS 2 Washington GreyS, Mülilenberg, 8 43 i Readingcr Reifelö, Griffith. .11 27 National Trupp, Schäffcr 7 Ii 22 FriedeiiSburg leichte Jnfantrie. Schröder 15 2 Maidencriek Artillerie. Kauffman. .11 .1 Monroe Trupp. Stitzcl, 14 2 Washington Reifel-Blaue. Gechter 2Z 8 I Jiidependeiit Artilleristen. AddamS, 27 Washington Garden, Schütz, 18 I't Windsor ReifelS, Äirby, l l 21 Hamburger Artilleristen. Beitenmaii. 20 2 8 Windsor Cavallerie. Schomo, S 7 11 Washington Legion. Claus. 8 8 IN Washington Trupp. Potteiger. 4 7 24 Washington Garden, Diffenbach. Z 6 National Grane, Bechtold. t! 2 2L Millersburg Reifel Blaue. Äurr. 7 " 21 Mosclkm Blaue. Lchiicebergcr, 26 Z .1 .INI IBZ 191 DerAchtb, S i m 0 n Camcr 011 hat sich den Haß seiner Politischen Freunde ans den HalS ge zogen. weil er unlängst an den Achtb Carl Schaler, in Pittoburg. einen Brief schrieb, worin er den Tarif von 18-12 vertheidigte Sle ermangeln nicht ihre Galle über ihn auszuschütten, weil er ehrlich genug ist. selii Wort zu halten Hr C, ist eiii Tarif-Demo krat und Einer von den Wenigen welche cd mit ihrer Erklärung zu Gunsten des Tarifs von 1842 ehrlich meinten. Die Whigs in der Gesetzgebung unterstütz ten feine Erwähtuiig für den Ver Staaten Senat, unter dem ausdrücklichen Verständniß, daß er für die Wiederherstellung jenes Tarifs wirken sollte. Er ist seinem Versprechen getreu geblieben uud verdient da her mehr Achtung alö viele Andere feiner Partei, die am Volke zu Verräthein wurdeii Uner hört e Scha lid tha t —Eine telegraphi scke Depesche von St Louid berichtet, daß unlängst bei Siiihina. in Missouri, ein Neger ein l IjährigeS weißes Mädchen gewaltsam schändete und sie gleich darauf ermordete, wahrscheinlich um die Schandthat zu verheimlichen. Er ermordete dann auch ihren ll jährigen Bruder, welcher in der Rähe war Das schwarze Ungeheuer wurde verhaftet nnd der Bericht erstatter fügt hinzu, daß der letzte Freitag bestimmt war, ihn lebendig zu verbrennen, Die Ban in w 0 llen - F abri k —Unsere Leser welche Stockantheile in der neiizncrrichtcnden Baum wollen Fabrik haben, sollten nicht vergessen, daßheu te Abend in Barto'd Hotel eine Versammlung der Stockhalter stattfindet, um Direktoren zu ernennen. Das Unternehmen ist nun so weit voraugcschritten. daß wir bald mehr als bloße Worte davon sehen werden, daher wäre eS gut wenn sich Alle bei der wei teren Ausführung desselben betheiligtcii der <svnrt. Die Court der Vierteljährlichen Sitzungen begann gestern vor acht Tagen, 29 Crimiiial-Älagcn kamen vor die Grand-Jurl), wovon fle II ignorirte und für 18 Truebills einbrachte Folgendes sind einige Fälle , Louisa Stahl und Rachel Ann Johnson hat ten sich gegenseitig wegen Friedensbruch verklagt —Die Court befahl daß sie beide die Kosten be zahlen und nach Hause gehen sollten. Zacob Maurer mußte wegen Schimpfen ei ne kleine Strafe und die Kosten bezahlen Samuel und Magdalena Keller, waren ver klagt, daß sie in Elsaß Taunschip ein Spielhaus gehalten hätten. Sie wurden freigesprochen, i Adam Champenan, ein Pole, erhielt auf 2 Zahr freies Quartier im sauern Apsel, weil er von einem Kaufmann in Baumstaun einLtück Sommerzeug und ein Stück Lustre ohne Geld gekauft hatte. Er war erst kürzlich aus dein östlichen Zuchthause entlassen, wo er sür Dieb stahl 18 Monalc gebrummt hatte. William Dobbinr, ein schwarzer Raufer, der nicht sehen aber besser fechten kann, mußte G 206 Bürgschaft stellen, den Frieden zu halten. Heinrich Drumin war den Wirthen insAmt gefallen und hatte Whiskey in Fipgläfern ver kauft. Er mußte für das Versehen K2N Stra fe und die Kosten bezahlen. Catharina Perger wurde überführt daß sie eine deutsche Frau mit schmutzigem Wasse be schüttet hatte. Sie wird wohl theures Wasch» geld bezahlen müssen. Angnst «Sprinqinann war verklagt, weil er seiner Schwester ein par unsanfte Berich, u». gen ins Gesicht versetzt hatte. Er nuifjce Ii Strafe uud d«e Kosten bezahlen. John Jtnnin.qs erhielt für das Ausgeben! einer falsche» A 5 Note, ein Jahr freies Ouar-1 tier im sauern Apfel Calharina Eifenbeis war verklagt, weil sie zuviel geschimpft hatte. Sie wurde dieses Vergehens schuldig gefunden, nnd wird wahr scheinlich die Erste fein, welche deswegen in nnserer Conrt bestraft wird. Verhandlungen der Stadl-Näthe. Gelect Council-Zimmer, ) Oktober 31. 184i>. ; Der Rath verfailielte sich —anwesen die Her ren Cunnius, Ritter und Nagel, President. Das Journal wurde vorgelesen und genehmigt. Hr. Ritter legte eine Bittschrift vor, die Was hingtonstraße abzugraben von der sten bis zur Churchalley. Beschlossen, daß die Straßen-Committee in-! struirt werde, die Washingtonstraße abgraben zu lassen, der Regulation gemäß, was einstim mig passirte. Dieser Beschluß wurde vomCom nion Council nicht genehmigt. Die Bittschriften, Lewers zu machen durch die Franklinstraße an der 4ten, längs der Peü straße, durch die 16te, blieben überliegen. Aus Antrag des Hrn. Ritter blieb die Ordi nanz sür dauernde Schattendächer, und die Bittschrift für Aufführung einer steinernen Mauer an der Lott am nordwestlichen Eck der 4ten und Washingtonstraße, überlegen. Hr. Cunnius bot einen Beschluß an, daß die Libertyalley, von der Poplaralley bis zur Bten Straße abgegraben, geebnet und gegrävelt »ver de, der Regulation gemäß, welcher einstimmig passirte und vom Common-Council genehmigt wurde. Hr. Ritter desgl. einen Beschluß, daß die Straßen-Commission sofort angewiesen werde, den Weg zu öffnen, der von Reeser'S Mühle nach der dritten Hockley-Lane führt, welcher ein stimmig passirte und vom Common-Council genehmigt wurde. Hr. Ritter bot einen Beschluß an, daß die Comniittee über daS Feuer-Departement instru irt werde, die FeuerplugS und Kästen der Stadt in Stand setzen zu lassen, so daß sie für den Winier gesichert sind —passirte und wurde vom Common-Council genehmigt. Hr. Ritter legte einen Beschluß vor, daß zweckmäßige Instrumente gekauft werden möch ten für den Gebrauch des Ober-Regulators die ser Stadt,—passirt und vom Common-Council genehmigt. Hr. Ritter legte eine Ordinanz vor, wodurch die Regulirung gewisser Straßen innerhalb der Stadt angenommen wird, der Regulation des Ober-Regulators gemäß,—passirte einstimmig und wurde vom Common-Council genehmigt. Der Beschluß vom Common-Council, daß die Frontstraße» von der Penn zur Washington so fort gebessert werde, wurde genehmigt. Der Beschluß, passirt am 28. Juli 1849, für den Ankauf einer neuen Spritze für die Rainbow Feuercompagnie, wurde vom Comon Council zurückgesandt, nicht genehmigt. Die Rechnung von den Stadt-Auditoren, zum Betrage von 522 50, wurde auf Antrag zurückgelegt. Auf Antrag vertagt. Altestirl, -ll- !>.citmcycr, S. S. C. Common Council-Zimmer, ? j Oclober 31. 184!). H i Der Rath versammelte sich zur besondern Sitzung; anwesend die Herren Haus, Hehn, Henry, Miller Malsberger, Jung und Fries, President. Das Protokoll von letzter Sitzung wurde verlesen und genehmigt. Georg Witman brachte Klage ein, daß er viel Unannehmlichkeit habe von dem Wasser, wel ches seine Lott an der Ecke der Washington und 2ten Straße überströmte und bat, daß dem Ue bel abgeholfen werden mochte. Edward Hectey erschien und sagte, daß er noch H 4 zu fordern habe als Hundsfänger von 1648. Eine Bittschrift wurde vorgelegt von Bür gern die in der Nachbarschaft der 2ten Srraße, von der Penn bis zur Washington, wohnen, bittend daß dieselbe gebessert werden möchte. Ein Antrag wurde gemacht die Regeln zu suspendiren, für den Zweck, wegen jener Stra ffe zu wirken, weicher durchging. Za's, die Herren Hehn, Haus, Miller, Malsberger und Fries, President, 5. Nein's, die Herren Henry und Jung, 2. Die folgenden Beschlüsse passirten dann ein» stimmig. Beschlossen, daß die Straße welche von Ree se s Mühle nach der 3ten Hockley Lane führt, sogleich geöffnet werde. Der Beschluß vom Selekt Council, sür die Verbesserung der Libertyalley, durch Abgraben, Ebnen und Gräveln derselben, passirte.—Ja's, die Herren Miller, Malsberger, Jung und Fries, President, 4. Nein's, Hehn, Haus und Henry, 3. Ein Beschluß, das Ebnen der 2ten Straße, von der Penn bis zur Washington, und so viel von der Dornalley bis zur Frontstraße zu vol lenden, als nöthig ist, den Sewer und Privat- Eigenthum während dem kommenden Herbst und Winter zu beschützen, wurde einstimmig zurückgelegt. Eine Ordinanz, welche die Höhe verschiede ner Straßen in dieser Stadt bestimmt, welche darin benannt werden, wurde gelesen und pas sirte einstimmig. Beschlüsse wurden angeboten und passirten wie solgt: Beschlossen, daß' die Poplaralley, von der Walnulstraße biS zum neuen Depot geebnet und gegrävelt werde. Za's, Hehn, Haus, Miller, Malsberger und FrieS, 5. Nein'S Henry und Zung, 2. Einer vom Selekt-Council, sür den Ankauf zweckmäßiger Instrumente zum Gebrauche des Stadt-Regulators sorgend, passirte einstimmig. Eine vom Selekt-Council, die Comittee vom Feuer-Departement instruirend, die FeuerplugS und Kästen sür den Winter ordnen und sichern zu lassen, passirte einstimmig. Ein Beschluß vom Selekt-Council, die Was hingtonstraße von der sten bis zur Churchalley abgraben, ebnen und gräveln zu lassen, wurde verworfen. Ja's, Henry, Malsberger und Zung, 3. Nein's, Hehn, Haus, Miller und Fries, 4. Der Beschluß vom Selekt-Council, sür den Ankauf einer neuen Spritze für die Rainbow Feuer-Compagnie, wurde verworsen, Ja's, Henry, Malsberger und Jung, 3. Nein's, Hehn, Haus, Miller und Fries, 4. Die Rechnungen von Z.D.Miller, Straßen Commissioner, wurden eingetragen wie folgt: Für Ausgaben an Straßen !c. für den Monat Zuli 1849. S«N3 87 j „ August „ 283 49 „ Septemb. ~ 493 59 Auf Antrag vertagt. Attestirt : I Tyson, Schreiber. Reading, Noveinb. 13. Im. (Eingesandt.) Die deutsche Eiuigkeit. So wie im Auslande überhaupt, hat auch die deutsche Einigkeit, oder besser Uneinigkeit, ihre Repräsentanten anch in den Ver. Staa ten und sogar hier in Reading. Die Auf gäbe dieser Leute ist angcnscheinlich, die in Deutschland durch die Fürsten und deren Re gicriiiigen nnterhaltene Uneinigkeit des deut schen Volkes auch diesseits des Meeres fort ziipstaiizen. Wenn daher ein paar Dutzend Deutsche sich zusamincnlhnn für gewisse ge nieinscbaftliche Zwecke, so sind sicherlich so gleich einige dieser UneinigkeitSrepräsentan ten bei der Hand um dem gemeinschaftlichen Zwecke störend in den Weg zu trete»; ein Beispiel der Art liefert unter ander» der hier seit i.i Monaten bestehende "Dentsche Ban und Spaar-Fond Verein." Einige bei der letzten Wahl des Vereins n icb t gewählte Beamte thaten sich nämlich zusammen und bewogen »och andre ehrliche Leute, zur Er zwingung einer Special - Versammlung des Vereins mitzuwirken Es wurde zu diesem Zwecke tiue Art Schmähschrift gegen den VerwaltungSrath abgefaßt, (wozu auch »och Lcntc hinter den Coulissen behülfiich gewesen sein sollen,) und von lS Mitgliedern »nccr zeichnet; alles unter dem Scheine und dem Vorgeben, als habe der VerwaltuugSrath in Lachen des Vereins nicht die gehörige Spaar» samkeic beobachtet und gegen die Constitution gehandelt. Selbst die ärgste» persönliche» Fciude halte» sich für de» gleiche» Zweck ver einigt. Die Versammlung fand also zur bestimm- Zeil stalt. Ausser einigen Sticheleien (wie es die Einigkeit mit sich bringt) kam nicbtS von Bedcill»»g vor anß'er daß sich die Versanim lnng vertagte und die meiste» Anwesenden nicht wußten, was sie gewollt oder gesollt hat ten! So ging denn abermals, gerade wie bei der Wahl, das Vorhabt» gewisser Leute in Rauch auf, »nd der Verei» zahlt die Ko- lst das Sparverei» ? Was später noch geschah, wie »och hinter her debattirc und wie viel Schmaler noch vor Verdruß getrunken uud was für d»e Zukunft für Pläne gemacht w«rdcn, tan» ich nicht berichten, indem ich bald nach der Vertagnng mich entfernte: soviel aber ist gcwiß, daß der gleichen Anstrengungen dem Vereine keines wegs förderlich wohl aber schädlich sind. V Grinnerungen von Alt Berks. Zto. 2. Reading, den Lösten Oktober 1849, Die Indianer welche das Gebiet in den Ori ginal-Grenzen bewohnten, deren ich in meinem ätzten erwähnte, sind in Watson'S Annalen vollständig beschrieben, nebst ihren Charakter zügen, weßhalb ich mich auch hier damit nicht aushalten werde. Sie waren bis zum Ausbru che der sranzösischen Feindseligkeiten in 1744, ziemlich gutmüthig gegen die Weißen u. wohn ten friedlich unter ihnen, was ohne Zweifel den Borsichtsmaßregeln von Wm. Penn zuzuschrei ben ist, aber von jener Zeit bis zur Gründung der Unabhängigkeit, ein Zeitraum von beinahe 49 Zahren, verübten sie beispiellose Grausam keiten. Die Delaware», oder jener Theil da von welcher in den Grenzen des ersten Cannlies wohnte, war bis zu einem gewissenGrade freund lich und hegte die lebhafteste Ehrfurcht gegen die Gottheit. Conrad Weiser gibt in einem Briese an einen intimen Freund eine interessan te Angabe von den Stämmen durch welche er passirte auf seiner Reise nach Onondago,l737, auf Ersuchen des Gouvernörs von Virginien. Er sagt von den Delawaren, daß sie ihn immer mit "Gott grüß Euch" bewillkommte», in ih rer Sprache, und daß er nie das Vertrauen zu bereuen hatte, welches er so gewissenhaft in sie setzte. Doch nach dem Ausbruche der Feindseligkei ten zwischen den Franzosen und Engländern in 1744, nahmen die Barbaren Partei, meist mit den Ersteren, und die armen Ansiedler litten aus ganz ungewöhnliche Weise. Keine auten tische Angabe ist vorhanden von den Mordtha ten die in jenem Theile der Provinz verübt wur den, bis 1755, drei Zahre nach der Bildung des Caunties, wo die Metzeleien welche vorka men in die Provinzial-Urkunden von Pennfyl vanien eingetragen wnrden und nun im Staats Archive in Harrisburg zu sehen sind. Zch habe mich bemüht die Hauptthatsachen, welche sich in jenen Urkunden vorsinden, in we nige Zeilen zu fassen, wie folgt: October 15. 1755.—An Penn's Criek (da mals Mahahaney,) 25 Personen ermordet und weggeschleift. Die Ansiedlung zerstört. (Einer von den Ermordeten war Jacob King, ein Schweizer, der mit der ersten Ansiedlung deS Caunties vertraut war.) Oktober 23.—4 Männer ermordet nahe bei Schamokin ; 4 Frauen ebenfalls ermordet nahe bei der kleinen Mahahaney. Oct. 25. —Zohn Harris wurde durch eine Bande Barbaren angegriffen, an der Penn's Criek—tödtete 4 davon, wogegen drei von sei nen Leuten ermordet wurde. Oct. 25 —Die Indianer attackirten Georg Gabriel's Däuser, verbrannten sie und tanzten um die Ruinen. Oct. 28.—Adam Terrence, von einer Erpe ditions-Partie wurden drei Männer getödler beim Uebergang über die Mahahaney. Angaben gesammelt von Conrad Weiser's Briesen und andern Quellen. —Etwa um diese! Zeit wurden zu Schamokin sechs Familien mordet. Okt. 26.—Zu Kittatinp wurde eine Anzahl Häuser geplündert. An, nämlichen Ta ge wurde in der Nachbarschaft von Gunter'S Mühlen eine Anzahl Personen ermordet. Oct. 23.—«cechs und zwanzig von einer Partie,wel« che ausgegangen war die Opfer einer früheren Metzelei zu begraben, wurden ermordet und ihre Leichen von den Indianern fortgeschleppt. Oct. 31.—Zn Tuscarora-Valley wurden 3 Männer ermordet und die Häuser von vielen Andern abgebrannt. Nov. 2.—Zu Great Cove wur« den «i Personen ermordet und 17 abgeführt.— Die Namen der Ermordeten waren Elisabeth Galway, Heinrich G>lfon, Robert Peer, Wm. Berryhill und David McClelland. Aermißt, Zohn Martin'S Frau und 5 Kinder, William Galway's Frau, 2 Kinder u. ein junges Frau» enzimmer die zur Familie gehörte, Carl Slew» art's Frau und 2 Kinder, David McClellandS Frau und 2 Kinder. Gefangene, Wm. Fle« ming »nd Frau. Ein «ohn des Hrn. F. und ein Mann Namens Hicks wurden auf derLtel» le ermordet. lZu dieser Zeit überschritt der Feind dieGren« zen von Berks Caunty und begann eine schreck» liche Mordlust gegen alle solche Einwohner die nicht fchon srühcr von seinen Anfällen gelittm hatten. Conrad Weiser, Zohn Potts, William Maugridge, Jonas Serley, Zames Reed und Andere bewaffneten sich nun und von drei bis vier Hundert Ansiedlern begleitet, beschlossen sie sich ihren unbarmherzigen Feinden zu widerset» zen ; aber ich kann keinen Raum finden ihre O» peranonen einzeln zu beschreiben. Wir fahren daher fort die Zahl der Ermordeten und Ver» mißten anzugeben, aus den genastten Quellen.l Nov. 2. Stachricht erhallen durch Wm. Parsons, von der Ermordung von Heinr. man sPlatz nicht Nov. 2.—Hr. P. Sand 2 lodte und skalpirte Männer nahe bei Hartman's Wohnung. Die Tochter von einem der Ermordeten, und eine Frau mit drei oder vier Kinder von dem andern, wurden vemißt. Nov. Ili.—An der Grenze von Berks wurden I.'i Personen ermordet und ihre Wohnungen zerstört. Nov. lii. (Abends)— Edward Biddle schreibt an seinen Vater, damals in Philadel» phia, daß 16 Meilen oberhalb Reading, an der Tulpehocken, M Personen von Indianern an« gefallen und eine Anzahl davon getödtet wur» den, und daß Reading in dem Augenblicke von einem Angriffe bedroht sei. Nov. 16.—Peter Spycker schreibt an Conrad Weiserund benach richtigt ihn von einer Anzahl Mordthaten, un ter welchen 8 oder 1V Kinder waren und der Wächter vom Platze, Namens Derrick Sirth. Durch eine Angabe von Zacob Morgan erfuhr man später daß die Namen von Einigen der Leidenden eine Tochter von Hrn. Cola, nebst 3 andern Kindern von demselben waren und Co la's Frau; ein Schuhmacher Namens Philip; Caspar Spring; Beslinger; einDelaware In dianer wurde skalpirt im Hause des Letzteren gesunden; ein Kind welches zur Familie von Zacob Wolf gehörte; Zohn Leinberger; Ran« dolph Candel und Sebastian Brosius. Nov. 1!>. —Zn derselben Stachbarschast wurden ver schiedene Personen geschossen und ermordet; 6 Körper der Ermordeten wurden spätergefunden. Am folgenden Abend wurde ein Schuhmacher erschossen, während er aus seiner Bank arbeite te im Hause von Thomas Bauer. Nov. 19— Eine Anzahl Kinder überfallen, weggenommen und ftalpirt; ebenfalls eine Frau und Kind an der «watara Criek. An demselben Tage wur den in verschiedenen Theiler» des CauntieS 15 Opfer dem blutigen Verzeichnisse beigefügt.— Stov. 25. bis Zanuar I. 1756, war nun ein fortdauerdes Fest der Metzelei und wir haben nur das Obige gegeben, um den Charakter je ner Ausfälle zu zeigen. Conrad Weiser war der Hauptführer in dem Drama der Vertheidigung und führte seinTheil ehrenvoll aus. Er war unermüdet Mittel zur Vertheidigung der Einwohner, und kräftige jun ge Männer mitMunirion zu versehen,um gegen den Feind auszurücken. Er führte gewohnlich die Ersten »nd setzte sich nicht allein allen Ge« fahren und Verlusten aus, sondern widmete der Sache auch seine zwei Söhne, welche ganz den Charakter ihres Vaters hatten. Die Briefe, die von solchen Herren an Gouvernör Morris ad» dressirt wurden, die mit ihm in Verbindung waren, sowohl als diejenigen welche zwischen Freunden passirlen, brüderlich dem Widerstan« de gegen die Wilden gewidmet,athmen den rein sten Geist des Palriolismus u»d der Loyalität, aber einige nahmen keinen Anstand das Ver fahren der 'Vrooinzial-Assembly zu tadeln, weil sie nicht früh genug Mittel zur Beschützung lie ferte, sondern im Gegentheile die Einwohner ih rem Schicksale überließ. Von diesen kann ich nicht umhin unsern Auszug von Peter Spy» cher'S Mittheilung an Conrad Weiser hier ein« zuschalten, nach der Metzelei an der Tulpehok» ken sNov. 16, 1755,) worin er das Verfahren der Assembly verwünscht, indem sie eine Klasse Zndianer als Freunde behandelte, die sich durch ihre wiederholten Handlungen als die bittersten Feinde gezeigt hatten. Er sagt: "Wir sind gegenwärtig in drohender Gefahr unsere Leben und Besitzungen zu verlieren, bitte daher um Hülfe oder die Zndianer werden in kurzer Zeit ganz Tulpehocken zerstören -alleGe» bäude werden verbrannt und die Leute skalpirt. Verliere daher keine Zeit, Hülfe zu bekommen. Die Assembly mag aus diesen Werken erfahren was für gütige und schöne Freunde diese Zndi aner sind. Wir hoffen die Augen der Mitglie der werden sich öffnen und sie werden mitleidi ge Herzen gegen uns haben, ebenso der Gouver nör." Der junge Biddle sagt in seinem Briefe an seinen Vater, als letzterer in Philadelphia war, zur Zeit als Reading bedroht wurde, indem er sich auf die Quäker bezieht: "Einige können sich kaum enthalten ihre eigenen Häuser zu ver» brennen," aber er sagt nicht was die Ursache dieses Verfahrens war. Es wird jedoch vermu thet, daß die Freunde sich weigerten bei Ver treibung der Feinde zu helfen und aus dieser Ursache den Tadel der übrigen Einwohner auf sich luden. Als der Frühling des Zahrs 175 S heranna» hete, war daS ganze Caunty bewaffnet und be waffnete Körper wurden in alle Oerter vertheilt für aktiven Dienst. Es war ein verzweifelter Krieg, ohne Anführer, außer denjenigen die sich > selbst dazu aussttllten oder durch eine Mehrheit
Significant historical Pennsylvania newspapers