M e Äin g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwell e, in der Süd 6ren Straße, zwischen der Franklin- nnd Chesnut - Straße. Jahrg. Itt, ganze Nun». ; I < Bedingungen: Der Niberalc IZcoll.iclNcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden KI stt angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Auskündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein gerückt. Unterschreiben in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfr e i eingesandt werden. Der Jugendfreund. Erzählung. In dcr Stadt Birneberg trug sich Alt und Jung seit einigen Tagen mit einer Neuigkeit, die mehr als alle politischen und unpolitischen Ereignisse der Welt, die Her zen, Ohren und Zungen in Bewegung setz te. Wissen Sie schon, sragte hier Einer, haben Sie schon gehört ? dort ein Anderer. Alle wußten es schon, Alle hatten es schon gehört, daß der Dr. Bärmann. Sohn des vor Jahren verstorbenen Superintenden ten Bärmann in Birneberg, in einigenTa gen aus Amerika zurückkomme, daß er das eine kleine Stunde von der Stadt entfern te hübsche Dorf Langensee gekauft habe, und daß er hier in Birneberg eine Frau suchen wolle. Wenn man fragte: wen wird er wählen? dann zuckten freilich die lieben Birneberger höchst verlegen oder höchst schlau die Achseln und meinten, man wisse daß noch nicht ganz genau. Aber e? ben, da man dies noch nicht so genau wuß te. so schlich manche Jungfrau still unv heimlich zum Schnittwaarenhändler, ließ sich mit heuchlerischer Nonchalence, Klei derstoffe der neuesten Mode vorlegen, prüf te höchst gleichmüthig ihren Teint, gegen die brennenden Farben und wählte das auffallendste Dessen, zu einem einfachen Kleidchen, womit man bisweilen spazieren gehen könne. Der Schmttivaarenhändler ein kleiner hübscher Mann, mit desperat schlauen Augen, wunderte sich über die plötzliche Kauflust der holden Birneberge rinnen, und seine Verwunderung steigerte sich zu einem starren Staunen, als nach und nach die ganze Jungsrauenschaft zu ihm kam. ja als sogar die armen Würmer, die man in Birneberg die thörigten Jung frauen nannte, ilue Sparkassen öffneten und sich neu und licht kleideten. WaS ist denn das? fragte er am zwei ten Abend, als er ganz müde vom enor men Verkaufe seine wohlgefüllte Kasse vor sich ausschüttete, um sie schmunzelnd zu ü. verzählen. Denke Dir. Frau, da ist des Majors Kathi, deö Justizraths Nettchen, Bettchen und Jettchen. deö RathmannS Dorchen und Lorchen, deö Stadtrichters Flora und Rosa, deö DoctorS sena, Ma rie, Antonie, Ludwige, Cäcilie, Lucie und Bertha. Nachmittag hier gewesen und alle haben sie Kleider, so hübsch gerade zwischen hell und dunkel, daö heißt jung und alt ge wünscht. Ich habe rasend verkauft, und muß morgen expreß nach Leipzig schreiben, um wieder Vorrath zu haben. Was gibt es denn in der Stadt, baß alle blühenden und verblühten Fräuleins sich mit einmal neu kleiden? Kommt der König oder sonst ein großer Herr? Man sieht, daß Du kein geborener Vir neberger bist, sagte seine Frau schnippisch, sonst würde es Dich wohl so viel interres siren, dass Du es behieltest. Doctor Bär mann, Superintendents einziger Sohn, kommt aus Amerika zurück. Wir sind alle mit ihm in die Schule gegangen. Ach, darum lassen sich die Zungfrauen der Stadt, Fräulein genannt, neue Klei der machen, rief pathetisch, der kleine, schlaue Kaufmann. Himmel, dann musst Du auch eins haben- Geh geschwind in den Laden und suche Dir eins auö. Ich bin verheirather. entgegnete stolz die Frau. Wollen denn die Birneberger Mädchen, Fräulein genannt, alle miteinander den A merikaner Heirathen ? fragte mit ungeheu rem Erstaunen der Kaufmann. Warum nicht gar. Aber Eine will er Heirathen—nur eine Birnebergerin hat er gesagt. Ein unverkennbarer Stolz lager te bei diesen Worten auf den Mienen der Kaufmannsfrau. Also nur Eine. Heisa, und ich habe den Prosit davon. Sechs und fünfzig Kleider, nicht doch, Roben die Robe zu L bis 9 Thaler durchschnittlich.' macht un gefähr 448 Thaler. Wenn doch alle Sommer ein Birneberger Doctor von A. Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger, merika zurückkäme. Während der kleine Kaufmann sich sei nes Gewinnes freute, stand unfern von Birneberg auf einem Hügel, ein Mann nebst einem Jünglinge, und schauete tief nachdenklich mit deutlichen Spuren einer gewaltigen Gemüthsbewegung, auf die freundliche Stadt zu seinen Füßen hinab. Das war seine Heimath, sein Vaterhaus, der Ort seiner Jugendspiele, der Fleck, wo er glücklich gewesen war- Er sollte, er wollte es wieder hier werden armer Mensch' der daS will! Die Sonne sank. Die glühend rothen Strahlen färbten die Stadt mit Freuden glanz- Der Mann sah die Sonne nicht, Venn sie stand hinter ihm. plötzlich zog. eine dichte, schwarzgraue Thauwolke über die rothe Gluth, und ertödlet war der Freudenschein. farblos und grau lag die Landschaft vor seinen Augen da. DaS ist Birneberg ? fragte jetzt der Be gleiter des Mannes, indem er seine Hand leise auf den Arm deö Versunkenen legte- Ja, Malvus. daß ist Birneberg; dort liegt Langensee, unser neues Eigenthum, und da, wo der Wald sich lichtet, siehst Du es, da, das lange, weiße de, welches, wie eine tröstliche Verheißung aus dem dunkeln Grün hervorleuchtet, da erwarte ich die Bestimmung, ob wir fried lich in Langensee Hausen können, oder wie der rastlos und friedesuchend umherirren müssen. Komm, Malvuö, laß unS hinab der Wagen wird schon angelangt sein beim Pastor Bollert. Er möchte in Sorge sein, wenn wir länger zaudern. Malvus schlang mir einer hingebenden Zutraulichkeit den Arm in den seines Be gleiters und wanderte den sandigen Weg hinab- Sicher, als wenn er noch jeden Stein, trotz der langen Abwesenheit kenne, schritt der Doctor in der nach und nach herein brechenden Dunkelheit vorwärts. Kräf tig und schön gebaut war seine Gestalt, stolz trug er den Kopf, feurig leuchteten die wunderbar schönen, blauen Augen, von einer innern, nie gestörten Gesundheit, sprachen die leicht gerötheten Wangen, a ber die dunklere Farbe des Gesichts, das aufreibende Leben voll Thätigkeit, lies» ihn doch älter erscheinen, als er war. Wenn man gegen ihn eines unserer Salonherr chen, mit weißen bleichen Wangen, mit dem wohlkultivirten, furchterweckenden Barte, gestellt hätte, so würde der mit Hohn nommen haben, daß dieser braune, hoch und stark gebaute Mann, auch erst sechs- und dreißig Jahr alt ist. Die Wanderer hatten daS Thor erreicht. Fast hörbar klopfte das Herz des Doctors als er über die Brücke Hinwegschritc und das Rauschen der hohen Linden, welche sich dem Bache entlang zogen, vernahm. Immer schneller ging er, immer beklom mener athmete er. Noch einige Straßen, da öffnete er eine wohlbekannte Hausthür, da strahlte Heller Kerzenglanz ihn an. und ber Jubelruf: Willkommen, willkommen im Vaterhause, in FreundeSarmen! tön te ihm entgegen. Bald saßen die Drei, deren Herzen am Innigsten bei diesem Wiedersehen bethen ligt waren, dicht zusammen, und suchten in den Gesichtern die lieben alten. Züge wieder auf. " Der Pastor Bollert war ein Universi tätöfreund des Doctors, und seine Frau, eme hübsche Brünette, eine geborene Bir nebergerin und nebenbei ein Pflegkind des frühern Superintendenten Bärmann. Als der gute Superintendent das Zeitliche segnen mußte, da stand das liebliche Pfle« gekind ganz verlassen und die Birneberger fragten schon ganz fassungslosmein Gott, was wird nun aus der jungen Ka therine werden, die der alte Mann erzo> gen und verzogen hat? Da kam Herr Candidat Bollert, wollte gern die schöne einträgliche Stelle haben, und nahm ur plötzlich das junge Mädchen mit dazu, als "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 51. Jnli, I BÄN. die Herren Kirchenvorsteher, die alle mit einander heirathslustiqe Töchter hatten, sich für ihn entschieden. Diese fand also Doctor Bärmann an der Stelle, wo er seinen Vater verlassen hatte, aber sie nahmen ihn liebreich an ih rem Herzen auf, und zeigten ihm alle die Freude, die sie über seine Rückkehr emp fanden. MalvuS war müde- Er ging mit dem ältern Knaben des PastorS, der mir enu gem Grauen die Liebkosungen des bräun lich gefärbten Jünglings duldete, nach sei nem Zimmer, um sich zn Bett zu legen. Nun sind Siegmund, sagte Katharina, und rückte in Erwartung der wichtigen und interessanten Erzählungen noch näher, nun erkläre mir erst, wer ist dieser Malvus? Dein Sohn? Nein, er ist älter als—sie erröchete sehr hübsch bei der abgebrochenen Frage. Und dann, ich brenne vor Neugier, die angedeutete Hei rath oder Verlobung näher kennen zu ler nen. O bitte, erzähle. Aber, erzähle ausführlich, denn du weißt, ich kenne von Deinem Leben nichts, als Dich selbst. Wie Du mir, dem fünfzehnjährigen Mädchen, beim Abschiede vorkamst, so warst Du im Innern zerstört, düster, fast möchte ich sa' gen verzweifelt-bitte, erzähle. Mein Herz treibt mich selbst dazu, sprach Siegmund tief bewegt, und wie sollte ich die zehn bangen, schweren Stun den, welche mich noch von meinem Glücke trennen, anders und besser verbringen kön nen, als indem ich Euch Ihr Treuen in dies Herz blicken lasse. Aber heute keine Reiseabentheuer, kei ne Abschweifungen in gelehrten Kram, nicht wahr ? bat Gewiß nicht. Dazu möchte ich schwer lich aufgelegt sein. Mein Vater, war ein sehr gütiger, aber zum Sarkasmus und zur Ironie so sehr geneigter Mann, begann Sigismund, daß er selten eineLieb kosung ohne die Beimischung eines gelin den Spottes, erweisen konnte. Wie sehr ich unter dieser Eigenthümlichkeit litt, brauche ich nicht näher zu erörtern, wenn ich Euch eingestehe, daß ich ein leiden schaftlicher, excentrischer Junge war. der in einer selbstgeschaffenen Welt voll Ide alen lebte, der am liebsten schwärmte und träumte- Wie sehr mein Vater gegen die sen Hang zu einem träumerischen Dasein eiferte, wie er seinen Sarkasmus gegen ihn zu Felde schickte, wie er selten seine Laune zu zügeln vermochte wenn ich mit überschwänglichen, mächtig innigen Geda nken meine Brust erfüllt fand, und diese Empfindungen in einem unbewachten Mo mente errathen ließ, das übergehe ich bis zu dem Zeitpunkte, wo eine Begebenheit einen Einfluß auf mein Leben ausübte, dessen magische Wirkung noch heute nicht gehoben ist. Unsere Familie wurde durch die Freund schaft meiner viel ältern Schwester mir den ältesten Töchtern des Oberförsters Krull, der in der Zeit meiner Jugend das Forsthaus am Rehberger Walde bewohn te, zuerst bekannt. Nach und nach bilde, te sich ein so herzliches Verhältniß zwi schen a llen Gliedern unserer Familie, daß selten ein Tag verging, an dem wir uns nicht gesehen hätten. Während die Ael tern und Geschwister gegenseitig vertrau licher wurden, erwachte in mir eine leiden schaftliche Hingebung für die jüngste Toch ter Adelheid. Die Natur meines Gefüh les kannte ich nicht, denn im Hause mei ner Aeltern herrschte noch jener züchtige, streng ehrbare Ton, der alle aufklärende Neckereien über die zarten Verhältnisse deö Lebens auf's Strengste verbannte. Wie ein Blitz aus heitern Wolken traf mich eines Morgens die Nachricht, welche mein Vater mit ungezügelter Spottlaune meiner Mutter mittheilte, daß sein alter Freunn Oberförster seine junge Tochter Adelheid an den alten Kriegskameraden Kleefeld verschachert habe, und daß er so- fort die nöthigen Schritte thun solle, um! das Aufgebot u. die Trauung zu besorgen. I Meine Aeltern beachteten meine Gegen wart nicht, und ergossen sich in bittern Ta del über die eigennützigen Beweggründe, die eine solche ungleiche Verbindung noth wendig basirt haben mußte. Das Mädchen ist überredet, rief meine Mutter. Sechszehn Zahr alt. schön wie ein Engel, und dieser Bräutigam—wenig stens ein Fünfziger. Das Geld thut auch etwas, mein Kind, lachte mein Vater. Adelheid wird denken, der stirbt bald, dann bist Du eine reiche Frau- So denkt Adelheid nicht, stürmte ich nach einer viertelstündigen Erstarrung, endlich wild heraus. Adelheid wird ge zwungen, Du darfst sie nicht trauen Va ter, Du darfst nicht. Mein Vater, wendete sich zu mir he rum, sah mir mit einem erzwungenen Ern ste in s Gesicht, und fragte dann: Was hat denn mein Söhnchen dagegen ? Adelheid muß meine Frau werden, nur mir darfst Du sie antrauen. Mein Vater lachte. Oho, Bürschchen, spottete er, haben wir mens« schon durch deklinirt und sind dann schleunig an'S Conjugiren von gegangen? Das schlag Dir aus dem Sinne. Adelheid ist mit sechszehn Jahren klüger als Du. Sie heirathet einen reichen Mann. Vater, Du wirst Adelheid nicht trauen es kostet mir mein Leben, rief ich in Lei« denschaft. Adelheid wird getraut, das heißt, wenn sie nichts dagegen einwendet, und Du ler ne hübsch, damit Du in zwanzig Jahren auch zum Altare treten kannst. So lan ge möchte Adelheid doch nicht warten wollen. Vater, bringe mich nicht zur Verzweif lung. Ich zerschmettere mir den Kopf am Altare, wenn Du mir Adelheid raubst. Ich mochte bei dieser Exclamation etwas ungeberdig aussehen, genug, mein Vater fing an zu lachen. Ich wurde gereihter, wilder —ich warf mich auf den Boden, ich sprang wieder auf und ras te im Zimmer umher mein Vater lachte Da kam endlich eine stumme Verzweif lung über mich; meine kindische Raserei, siel ab von mir, ich trat an den lachenden Vater heran und sagte mit erstickterStim me: Vater, Vater, spotte Deines Kindes mcht. Ich werde sterben, wenn Du mir Adelheid raubst. Sprich mit dem Ober förster, bitte ihn um Erbarmen für mich. Ich gebe mir wahrhaftig den Tod, wenn Ihr mir Adelheid entzieht. Da nahm mich mein Vater bei der Hand, führte mich an's Fenster, deutete hinaus an den schönen klaren Herbsthim mel und sagte streng: Gehe hinaus in die weite Flur, siehe Gott in seinem Wer» ke und dann schäme Dich Deines knaben haften Gedankens. Ich stürzte hinweg. Am Abend such ten mich wehklagend meine Schwestern ; sie fanden mich am Bache.- der an des O bersörsters Wohnung hinfloß, im welken Lau be liegend, seinen Lauf verfolgend, ohne einen weitern Gedanken als sie, die Trennung von ihr und die furchtbare Q.ual meines Herzens dabei. Das Mitgefühl mir meiner Zerstörtheit, nebst einer kleinen Beimischung von Neid, brachte mei« ne Schwestern gegen daS junge Mädchen aus, und sie vermischte» ihre Klagen, theilnahmsvoll mit den meinen, aber sie häuften Schmähungen auf das unschuldige Haupt Adelheids. Die Gemüthsbewegung und die Erkältung warfen mich auf ein Krankenlager, von dem ich erst er stand, als Adelheid längst getraut und mit ih rem Ehemanne zur nenen Heimath abgegangen war. Das Freundschaftsverhältniß zwischen unsern Familien hatte sich theils in Folge mei ner unseligen Liebe, theils in Folge einiger Trät schereien des Birneberger Publikums gelockert, und ich sah Niemand von der Obersörsterei bis zu meinem Abgange nach dem S'schen Gym nasium, den mein Vater im Gefühle der Noth wendigkeit Hnit energischer Eile betrieb. Ich Laufende Nummer i?» erwähnte Adelheids nie; aber mein sehr verän dertes, verschlossenes und ernstes Wesen erweck te mir bei meinen Hausgenossen eine stille stets rege Liebe, und mein Vater spottete nicht mehr über mich. Meine Schwestern verheiratheten sich bald darauf, die ältesten Töchter des Ober försters auch, und in den neuen Verhältnissen, vergaßen sie alle zusammen meine kindische Lei denschaft, die, ihnen ganz ungeahnet, in mir ge wüthet hatte. (Fortsetzung folgt. Aus dem Norden von Wisconsin. Wir entnehmen einem Briefe au den Herausgeber der N. Vork Tribune aus Grand Chute, Brown Caunty, folgende Stelle: Der Wisconsin « River eignet sich vou der Portage bis zu seiner Mündung nicht für die Anlage von Wasserwerken, der Fox River erst von Neeiiah bis Green - Bay; hier biete» aber die Scromschuelleu die gröh len Vortheile. Wisconsin wird ohne Zweifel unter allen Staaten der Nnion »» Ziituufc den meisten Waizen erzeuge»; im Osten, Süden, Westen, und in den mittlere» Thei len des Staates fehlt es au Wasserkraft für Mühlen, so das; der größte Theil des daselbst und m lowa erzeugten Waizens vor seine», Transporte nach Osten durch unsere Mühle» laufen wird, ja auch Banm-und Schaafwolle werden bald den Weg in die Mannfacture» finden, die in kurzer Zeit hier entstehe» wer de». Von Neenah bis Green Bay köint der Fluss durch ein Holzland, das unüber trosseu ist au Nacurschönheit, gesunder Lage und Fruchtbarkeit; es ist hügelig und reich an Quelle», Bäche» und Flüssen. Zuckera horn, Birke, Buche u. s w sind die vorherr schenden Baiimartcn; englisches Gras wachst hier ,n Fülle, ein deutlicher Beweis, dass sich der Bode» für Ackerbau und Viehzucht gleich gut eignet. Zu Neenah sind schon mehrere Mühle» ,m Gange uud es zählt eiuige huu dert Einwohner, während vor 2 Jahren kein einziger Ansiedler dort war. Hier in Grand Chute lebte vor dem 15. September voriges Jahr noch Niemand, seit Februar aber ist teiu Tag vergangen, der uns nicht ueue Ein wohner gebracht hatte. Nnscr Tauuschip ist bereits organisirt, Beamte siud gewählt, uud die öffentlichen Angelegenheiten mit einer Regelmässigktlt besorgt, als wäre das Land schon öl) Jahre bewohnt. Die Stromschnel len sind zusammengenommen 2 Meilen lang, das Gefälle beträgt 40 Fuss, so dass Hie Was serkraft ungeheuer ist. Dem Flusse euclaiig wurden bereits 3 Städte vermessen, Apple ton, Lawsburgh uud Martin. I» Martin sind schon Mühlen und Gebäude aller Art iu Angriff genommen Bauholz wächst am Wolf River in unerschöpsiicher Menge, auf wel chem es in Flösse» herabgebracht werde» kann, und bald kann es auch von Green Bay zu Schiffe herauf gebracht werden. Das Gouvernements-Land geht reissend ab und beim Eintritt des künftigen Winters dürfte in einer Entfernung von 15 Meile» a» beide» Seite» des Flusses wohl keines mehr zu haben sein. Auch von Besitzern der Land Warrants ist Land an Hl 25 per Acker z» haben. Es ist unbegreiflich, wie diese Ge gend, die wichtigste vielleicht im Staate, so lauge unbeachtet bleiben konnte; jetzt aber hat der Strom der Einwanderung begonnen, ein Beweis, dass man den Werth derselbe» zu schätze» weiss. Wis. Bauner. Menschenopfer des Jahres I L 4 9. Seit langer Zeit hat es kein Jahr gegeben, das so viele Menschenleben verschlungen, als das gegenwärtige sie schon gefordert hat und noch fordern wird. Ausser den ersten begonnenen blutigen Kriegen und Revolutionen Europa' 6 herrschen, in jedem Erdtheile pestartige Krankheiten und selbst an manchen Orten wieder Hungerenoth, um die Familienzirkel, wie die Reihen der Krieger, z» lichten. In Amerika gesellt sich zur Wuth der Cholera und anderer Krankheiten, (die na mentlich in diesem Jahre einen fatalen Cha rakter angenommen haben, wie z. B. die Rö teln u. s. w.) noch die Goldwuth, die hundert Tausende unterwegs im,kommen nnd in Cali fornien angelangt, diese Ab-ntcnrer sich gegen seitig aufreiben lässt. Nach alle» glaubwurdi gen Nachrichten sind mehr als die Hälfte je ner, welche die tandtour wählten, der Chole ra. Fiebern »nd andern Zufällen zum Opfer geworden, und ein Brief aus CaUfornien sin der Neu-Pork Tribüne vom 26, v. Monats), der eben vor uns liegt, schildert die Zustände der Gesellschaft in Califoriiien schauderene geud und spricht die niebt ungcgründete Furcbt aus, dass der Nationalhaß der verschiede»?,,, dort zusammenströmenden Völker in die erbit tersten Conflikte «»sarten und zu vielem Blutvergießen und Gräulthatcn führen müss te, wenn die Amerikaner dcr Ver. nicht in überwiegender Masse einwanderten und Fremdlingen, wie der Gesetzlosigkeit, stener ten Soll« es sich bestätige«, dah Mexiko ein neues Gelüsten nach CaUforuit» hege nnd zahlreiche Schaar?» vo» Goldsucher» dahin entsende, so dürft? di? V?raulassu«g znr Er neuerung des Krieges mit jenem Lande nicht
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