NcaV i N g, MNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwe ll e, in der Sud 6ten Straße, zwischen dcr Franklin- nnd Cbcsnut - Straße. Jahrg. I«. gan;e Rum. ;<»?». Bedingungen : —Der Kibcr.llc Vroimctltrr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Supericil - Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der Subseriptions, Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. W>er im Laufe des Zahrcs nicht bezahlt, dem werden st 5« angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Lubseriprions.Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibe»-. Briefe und dergl. müssen postfre'i eingesandt werden. Liebe im Busch. Der alte Säm wurde am Abend eines Battallionstages ersucht, einen Spaß zu erzählen. Er war immer bereit—er te die rechte Schulter und sagte: Ihr wißt, als ich noch ein kleiner Buh war, ist mein Vater von nach gezogen. Damals war die Gegend noch ziemlich wild—es war ein rechtes Paradies um Bären und Insching zu jagen. Ich war unter meinen Kameraden immer der Erste um allerlei Possen zu treiben; un ter den Mäd war ich immer etwas ver zagt. Ich hatte das Stofft wohl fürch terlich gut geglichen, aber der einzige Weg auf den ich es beweisen konnte, war, recht häufig Schaafsaugen gegen die Mäd zu werfen. Wir hatten damals noch Frol liks und Mietings genug. In der Mie ting habe ich mich als an einen Platz ge hockt, wo ich einem schönen Mädel grad ins Gesicht gucken konnte, bis sie so roth wurde, als eine Pefferbox. Dann fühlte ich ganz karjos im Krop, und wünschte, daß ein Erdbeben käme und mich gerade in ihren Schoß werfe. Do war die Bet sy Mauerhammer, ein prächtig schön Mä del, sie Hot alsfort gut geguckt, sogar in ihrem heimgemachten Frack, ihre Backen waren so rund als Pundäpfel, und so frisch als ein Rothrüb; und do war ah die Sälly Dachfenster, mit ihrem herrli chen eckstenigen Frack, mit Haar und Au gen so schwarz als Tinte; und die braun brinsling und grollige Hätty Schlick, die wu im Sommer manchmol barfüßig un blotköppig in die Mieting kummen is. Unter diesen drei konnte ich für mein Le ben nicht ausmachen, welche mir am Be sten gefalle—aber ich meinte alsfort, die wär am schönsten, welche ich am Letzten angeguckt hatte. Aber als der Squeir Krumpan nach unserer Gegend kam, da überstrahlten sei ne zwei Mäd alle andere in der ganzen Nochberschasc, un abartig seine elteste, die Betsy. Ich will mir net unternehmen sie zu beschreiben —aber wann ich euch sage, daß sie ein Kattun Frack mit gehlen Blu men so groß, daß deine Hand, messingene Ohrringe undßrustspellen hatte, und wie ein Amschel singen konnte, dann könnt ihr euch vorstellen, das sie bezaubernd aus guckte. Alle junge Kerl in der Gegend haben von ihnen gesprochen. DaS erste Mal habe ich sie in der Mieting gesehen. Ich habe meine Augen, gerade gegen sie gestellt bis sie mich erblickte sie guckte mich starr an und lächelte endlich, wurde roth im Gesicht und schlug die Augen nieder. O Kracky! Nau fing meinHerz an, wie ein Mauerhammer zu klopfen. Won dieser Stunde an fühlte ich zu groß für meine Hosen, und am nächsten Sonn tage borgte ich meines Vaters Hosen, worin er vor dem Nevolutionskrieg ver heiratet wurde, zog ein neues Paar Schuh an, und ging zur Mieting: Well die Betsy war da, ich fragte für ihreKum pany, und erhielt sie. Als ich neben ihr her ging fühlte ich so leicht als nix. Ich blieb Abends bei ihr sitzen bis sehr spät. Und grad um die Zeit wo ich heimgehen wollte, fing es an fürchterlich zu regnen, und ich ging dort zu Bette. Der Squeir hatte noch nicht lange hier gewohnt, und hatte nur ein kleines Blockhaus, worin die Alten, die Mäd und die Kinder, alles so ziemlich zusammengedrängt waren. Ich hatte im Sinne früh aufzustehen und fortzugehen, ehe die Familie aufwache. Das war das Letzt was ich von mir gewißt hab, bis mich die Hund' (von denen e halb Dutzend unter mei'm Bett geschlossn) ufgeweckt hen. Halloh! Die Sun is schon hoch und ich noch im Bett. Wie ich just rausspringen wollt, herein kommt die alte Frau mit ein Teller voll Hirschfleisch. Es war in den Hundsta gen, mußt du bedenken und sie koch te in einer Schänty. Ich spielte Pos sum bis sie wieder draus war und wollte nach meine Unterhosse sehne dort wäre sie in dene Hund ihre Mäuler am Fuß deö BetteS! Ich machte einen mächtigen Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schnylkill Cannties allgemeiner Anzeiger. Sprung über das Fußbord, um sie zu er wischen ; aber odu Jammer! mein Kopf unten und meine Füße in die Höhe! Was ist das, denk' ich aber ich Habs gleich gemerkt, daß das Loch in mei'm Hem überm Posten war und en hocher Pc'ste war's noch dazu! Ich zappelte und trat und schlug, aber alles vergebens ich konnte nicht herunter ich probirte mein Bestes die Nath zu zerreißen, aber alles umsonst, es wollte nicht gehen. Nau singen all' die Hund so heftig an zu blaffen, daß die alte Frau und die zwee Mäd heraufgesprungen kamen, zu sehen was IoS sei, und als sie sahen, daß ich es war, liefen sie wieder hinaus —eine sing an dem Squeir zu rufen, während die andern mit Fischstangen nach den ver flammten Hunden schlugen, die an mir zerrten. O, ich dachte an Absolom und jeden Andern, der in seinem Leben hing; aber er hing nicht mit dem letzen End' aufwärts, das war ein Trost den ich nicht hatte! Ich hätte wie Balaam mein Ge schick verflucht, aber ich dachte daran, daß ich zur Versammlung gehöre, und es ge gen die Regeln ist. Ich dachte aber doch einige abscheuliche harte Worte, wann ich sie schon net gesprochen hab'! 'Aber es half alles nichts. Ich konnte nichts thun mir unterwärts ziehen, so dachte ich, ich wolle dem Posten hinaufklettern und mich auf diese Art losmachen. Dieses wäre mir beinahe gelungen, als einer von dem Hundsvieh mich hinten anpackte und mei nen Halt verlierend, fiel ich auf einen Klumpen und er schälte mein Hemd buchstäblich vom Leibe—die Knöpfe spran gen ab und ich fiel der Länge «ach heraus auf den Flor, gerade in demselben Zustand wie Hiob sagte, daß er in die Welt gekom men sei. In der nächsten Minut war ich unter dem Bett, wo die verdeihenkerte Hund mein' Unterhosse hingezerrt hatte. Ich schlug sie zurück, aber so oft ich ein Bein halb anhatte, rissen die höllischen Luder das andere wieder heraus. Auf diese Art mühete ich mich eine Weile ab, bis ein Florbord nachgab und ich hindurch in einen Seifentrog unten im Hause fiel! Gösch ! dachte ich, ich wäre in dem boden losen Abgrund! Ich sprang für mein Le ben, aber wie ich im vollen Springen war, stieß ich mich an daß Gesicht und Magen des Squeir Krumpan, der gelau fen kam, weil er dachte die Jnschings thä te die ganze Familie schlachten. Das Zusammenstoßen warf ihn den Hügel hinunter, ich folgte in einem Purzelbau me nach bis unten hin. Hier kam ich endlich wieder auf meine Füße und ohne mich zu entschuldigen, ja ohne ein Wort vorzubringen, strich ich eine grade Linie nach Haus, grad wie ich war, in meiner ganzen angeborenen Unschuld, mit einer Geschwindigkeit, daß es pfiff, und meine Zehnägel schlugen Feuer auf den Kiesel steinen bei jedem Spruug! Aber, ihr Buben, ich bin in mei'm Le ben net uf en Viertelmeil. nächst zu's Squeir Krumpan's Hinkumme noch fei lem—hab' auch nie wieder Schaafsaugen nach der Betz gemacht und nochdem ufge we sie heemzugalante. Wie Capt Suggs loskommt. An einem schönen Herbstmorgen stand Capt. Suggs an der Thür des Courthau seö zu Dadeville in AlabaiNa- Da be merkte er den Scheriff Ellis, mit einem Bündel Papiere in der Hand, heraustre ten. mit einem Blicke, als sei er darauf aus, einen Fang zu machen. Capt. SuggS gedachte augenblicklich daran. daß eineÄla ge wegen Gemblerei einer oder der audern Art gegen ihn schwebte, und setzte seine Spazierhölzer in Thätigkeit. „Halt. Suggs !" rief der Scheriff. „ich bin Dir gerade auf der Spur, wie der Swanhagel zum Hirsch sagte." "Deine Papiere sehen zu verdächtig aus," entgegnete Suggs. "Gieb Dich nur Alter." sprach der Scheriff; "früher oder später wirst Du ""willig z„ loben und okne Furcht zu tadeln." Dienstag den 2«. Juni. doch gefangen ; so komm' nur mit!'' "Bleib mir vom Leibe. Ellis. ich sag' Dir'S als Freund ; ich verstehe heut keinen Spaß. Die Alte hat mir heut Morgen kalten Kaffee hingestellt, und das macht heißes Blut." "Demm Dein heiß Blut!'' rief der Scheriff vorrückend; ich will Dich hin thun, wo Du Dich abkühlen kannst." Capt- Suggs zog einen alten Revolver und der Scheriff machte Halt. „DaS Blut des Hoch scheu fsS von Tallapusy Caunty komme über sein eignes Haupt." sprach der Capitän. "Dringt er aus mich ein, so gebe ich hiermit volle Warnung, daß ich diese revolvirende Pistole sieben verschiedene Male auf »hn abfeuern wer de, so nahe vor seiner Stirn, als die Na tur der Sache erlaubt." Einen Augenblick war der Scheriff, wirklick unschlüssig da ihm aber beisiel, dal; Capt. Suggs eine religiöse Furcht hat ce. geladene Feuerwaffen zu tragen, ob schon er oft mit ungeladenen Parade mach te. so schritt er wacker vorwärts. Capt. SuggS warf ihm die Pistole an den Kops und eilte dann im Sturmschritt aus den Pfahl zu, an dem sein Pony, „Knöpfli" bei Namen, angebunden stand. Auch des ScheriffS Pferd war zufällig am nämlichen Pfahle angebunden; ein Spaßvogel aber, der des Capttäns Ge danken errieth, band den Pony los, warf ihm den Zügel über den Nacken und hielt ihn zum Aussteigen bereit, so daß Suggs im Sattel saß und bereits unterwegs war, ehe der Scheriff seinen Fuß in den Steig, bügel sehte. Die Verfolgung war lang und heiß, und der Scheriff kam unserm Freund Suggs immer näher, als endlich an der Durchfahrt der Adler Criek, letzte rer abwärts drehte und dem Scheriff aus den Augen kam. Der arme Ellis war förmlich geboten. Er versuchte durch den Schwammgrund zu reiten, um dem siegreichen Suggs den Norsprung abzugewinnen ; aber der Bo den war so morastig, daß. nachdem sein Pferd etlichemal knietief eingebrochen war. er die Jagd als hoffnungslos aufgab, und sich heimwärts wandte. Während dem setzte Capt Suggs seinen Ritt criekabwärts fort und unterhielt sich mit sich selbst: Wenn meine Alte daheim wüßte, wo ich fetzt hin will und wen ich besuchen will, bei Jinkö! sie würde die Erde schütteln machen. Aber das fällt ihr gar nicht ein.-ES ist ein Grundsatz, den die Natur in jeden Mann, wenigstens in jeden verständigen Mann, gepflanzt hat. zu seinem Weibe zu sprechen, als ob er sein ganzes Herz vor ihr ausschütte, und doch sagt er ihr kein einzig verd—t wahres Wort. Es ist eine weise Einrich tung der Vorsehung. Es soll mich nur wundern, ob ich den Räskel Jim SparkS wieder bei der Betsy herumschnieken tref fen werde. Am Morgen nach den eben erzählten Abentheuer», saß Capt. Suggs iu einem langen, nettgebauten Indianer Canoe. welches am nördlichen Ufer des Tallapoo sa-Flußes lag. Auf dem Brett neben ihm saß Miß Betsy Cockerell, ein liebes, plum pes, festgebautes, mnthwilliges Mädchen. Sie spielte mit dem Ruder in ihrer Hand, mit welchem sie gelegentlich, ins trübe Wasser schlug, so daß der würdige Capi tän, zu seiner großen Aergerniß, immer dadurch bespritzt wurde. O. Cäpten, ich soll's Dir auch so hart versprechen. Und Jim Sparks sagt, Du seist ein verheiratheter Mann, und wenn Du nicht wärst, solltest Du es schon die zwanzig Jahre sein—Du wärst alt genug. O, demm'it, gib Acht, wie Du das Nu der ins Wasser schlägst- Du machst mich all über naß. Jim Sparks ist eine Hun beseele, wenn ich eine Frau habe, Betsy, so ist sie stark am Gehen. Wohin geht sie? fragte Betsy, wieder jus Wasser schlagend. O, demm Dein Ruder, kannst'S net still halten ?—Ja, Betsy, der Himmel will sie zu sich nehmen. Der Husten und all das hat sie zum Schalten abgezehrt, und wenn Du nur wolltest--o wenn der Teufel doch nur dein Ruder holte! Du wirst noch daS Boot umwerfen und mich ins Wasser stür.- zen.—Ja. Betsy. wenn Du Dich nurent Ichließen wolltest, in ihre Schuhe zu tre ten ich glaube eS könnte mich vielleicht über ihren Verlust trösten; und eine Thräne quetschte sich auS jedem Auge deö Capitäns. O Cäpten, rief Betsy, indem sie ein Auge schalkhaft zudrückte, es hat so viele hübsche junge Kerle; ich mag sie nicht aufgeben- Ich gleiche Dich, Cäpten ; a ber ist Bill Edwards, und Jet Wallis, und Jim SparkS, und— Hübsche Kerle, wahrhaftig! rief der Capitän. Ei. Jet'S Maul sieht aus. als ob ihm mit einem Schmiedehammer ein Loch ins Gesicht gehackt worden wäre, und Jim SparkS hat ein Gesicht, wie einWind- Hund. Und hälst denn Du Dich für schön?— fragte das Mädchen ganz naiv. Ha. sprach SnggS mit Würde, hast Du mich jemals in meiner Uniform gesehen, mit den silbernen Omeletten auf den Schu ltern? mit der rothen Schärpe um den Leib? mit dem Schwerdt, das Gouvernör Bagby mir gegeben, m der goldenen Schei de, an meiner Seite ? In diesem Augenblicke ließen sich Tritte hören, und ehe daS Pärchen recht zur Be sinnung kommen konnte,stieg Scheriff El' lis in daS Boot und versicherte Suggs sei sein Gefangener- Ja. sagte Suggs leidmüthig. es ist am Ende nur zu wahr, aber klagen hilft nichts und die Wege der Vorsehung sind dunkel. Aber wie bist du darauf gekommen, über den Fluß zu kreuzen, Ellis? O ich vermuthete, daß du darauf aus wärest, mit Miß Betsy fischen zu gehen. Ich will daß 6anoe los stoßen und Bettsy fährt uns hinüber. Zch ließ mein Pferd auf der andern Seite, setzte bei Hambrick's Ferry über, und überraschte Dich wie ein Mint ein Brühhinkel. Aber fort, fort; daß wir nach Dadeville kommen. Das Schicksal ist gegen mich, seufzte der Capitän. Ich bin mitten in meiner Laufbahn gehemmt-aber man muß es e ben nehmen wie es kommt. Wenige Schritte vom Landungsplätze des Bootes stand eine ungeheure Wasser» eiche, die sich über das Wasser beugte.— Ein sehr großer Weinstock hatte sich da ran emporgerankt, und der ganze Baum war von den Reben umnetzt. Die Trau ben hingen in reifer Fülle über dem Flus se, nnd als das Boot langsam daran vo rüberstrich. wuide des Scheriffs Appetit rege; er faßte einen Zweig undpstückte sich von den lockenden Beeren. Demm die Trauben ! rief Suggs är gerlich; wir wollen fort. Nur geduldig entgegnete der Scheriff. ich will mir erst die Taschen füllen. Da mit versuchte er einen der höhern Zweige herabzuziehen, und als ihm dies nicht gut gelingen wollte, zog er sich aus dem Boo te in das Netzwerk der Reben hinauf. Capitän Suggs sprach kein Wort, aber sein Auge auf gerichtet, sagte so deutlich, als ein Auge nur sprechen kann: stoß ab! Und lautlos sank das Ruder in's Wasser, und augenblicklich war das Canoe zehn Schritte von dem Baume entfernt, und der Scheriff hing in den Zweigen. Hört auf mir Eurem dummen Spaße! rief der Beamte erzürnt. Nur geduldig, alter Schultertapper! es ist der wenigste Spaß dabei, den Du je gesehen hast. Es ist die kühlste Art von Ernst. Wie soll ich denn herunterkommen?— fragte Ellis mit betrübten Blicken. Laß los, plumpe ins Wasser und schwim me anö Land, lautete die Antwort. Laufende Nummer Ä«. ' kann nicht schwimmen—ist es rief ? Laß sehen, sagte Suggs nachdenkend, — es mag 15 ja, es.ist wenigstens 15 bis W Fuß tief- Scheene Jegend. Großer Gott ! rief der arme Ellis, mei« ne Kräfte schwinden jetzt schon, Ihr wer det mich gewiß' nicht hier lassrn um zu er trinken. Wenn ich es nicht thue, sprach der Ca pitän nachdrücklich so möge man mich tau send Fuß tief in die Gluti) werfen : Und nachdem er ein Wort zu Betsy gesprochen, durchkreuzte das Canoe pfeilschnell den Fluß. Der Capitän stieg aus, küßte das Mäd chen, suchte seinen Pony Knöpfli auf, der in einem nahen Gebüsche angebunden war, und hielt auf seinem Heimwege folgendes Selbstgespräch : Nur nicht verzagt! .Ehr lichkeit- offene Augen, eine bereite Hand mir einem kleinen wenig Hülfe vom Him mel, bringen einen Mann aus jeder Ge» fahr! Nur nicht verzagt! Ich bin gejagt und verfolgt worden, wie ein verd—ter alter Wolf: aber der Herr hat mir ge holfen, und mein schlimmster Feind sitzt auf dem Baume fest! Ii up! Knöpfli. du demmser flappohrigter Jndsch ! Bellin, Canada.— Vom Blitze getrof fen. —Am Montag den 3l). April, wurde die Werkstätte des Herrn H. Mulholland, an der von Oakville nach Dundas füh renden Straße, vom Blitz getroffen. Der vordere Sparren und ein Eckposten wur den ganz herausgerissen, die Schwelle zer splittert, und das Haus überhaupt zu ei ner Ruine gemacht. Einer der Arbeits« tische wurde beschädigt, ein Krug auf dem Boden zersplittert und die Späne ange zündet. Hr. Mulholland und S. Free land, welche an dem Tische standen, auf welchem der Blitz hinfuhr, kamen unbe schädigt .davon, während ein am andern Ende des Hauses befindlicher Knabe nie dergeschlagen aber doch nicht viel beschä digt wurde. Zu derselben Zeit passirten 2 Wägen an dem Hause vorüber, mit 2 Personen in jedem. Die sä'mmtlichenPfer de wurden niedergeschlagen und eines ge tödtet, ein Mann wurde aus dem Wagen geworfen, und den letzten Berichten gemäß war er halb verrückt, und seine Herstel lung zweifelhaft. Die drei andern Män ner wurden ganz betäubt und waren er staunt die Pferde fallen zu sehen, während sie gar kein Geräusch hörten, denn eS scheint, daß sie zu denen gehören, welche glauben, es sei der Donner, welcher er schlage, während es doch die elektrische Materie des Blitzes ist, und welcher viel schneller ist, als der Donner. Zu dersel ben Zeit wurde auch ein anderer Mann, der drei viertel Meilen davon auf einer andern Straße fuhr. Plötzlich auS seinem Wagen geworfen und seine Pferde eben falls niedergeschlagen, ohne daß jedoch, weder Mann noch Pferde, Schaden litten. Sehr gut. Ueber ein Gerücht, das sich über den Tod des Editors des „Cleveland Plain Dealers", auf dem Lande verbrei tet hatte, bemerkt derselbe Editor in höchst eigener lebender Person: „Wenn eS uns erlaubt wäre in ei' /m solchen Falle Beweisgründe anzuführen, so könnten wir ein Heer von Thatsachen anführen, welche dieses Gerücht, höchst unwahrscheinlich machen würden. Wir wollen einige wenige anführen: Erstens, sind wir während unserm gan zen Leben noch nicht unter der Behaud« lung eines Doktors gewesen, und Jeder mann weiß, wie schwer es ist ohne einen Doktor zu sterben; zweitens können wir nicht wohl an der Cholera sterben, da unS unsere Subscribenten nicht genug bezah len. um eine Mahlzeit zu kaufen, woran wir den Magen überladen könnten (dies hat zwar der Plain Dealer nicht gesagt, hätte es aber sagen sollen; und drittens wären wir gestorben, so würd? sicherlich der Herald (ein Gegner des Plaindealer)
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