N e «11 din g, Pcnn. Gedruckt und herausgegeben vou Arnold Puwe ll e, in der Sud Neu Straße, zwischen der Franklin- uud Chesnut - Elraße. Jahrg. N», ganze Rnm. : Der Ailirr.llr IZrob.icllter erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superiai - Bogen mit schönen «ettern gedruckt. Der Lubscriptions - Preis ist Ein Thal er des Jahrs, welcher in halbjährlicher > VorauSbe'ahlung erbeten wird. Wer in, des Zalires nicht bezahlt, de», werden Hl 5" angerechnet. Für kürzere Zeit als «Monate wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werten nur ! dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückwände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt, Unterschreiben, in hiesiger >Ztadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post odcr Träger, auf Kosten der Ilnterschreiber. Briefe und tergl. müssen post frei eingesandt werden. Das Vivenac, >oder eine stacht an derMuudnng dis Oluo. Ein Reisebild des amerikanischen Westens. „Kennen Sie ihn, S>r Bitte spre chen Sie freimülhig," begann endlich die Tochter wieder, nachdem sie mein Gesicht >eine Zeit lang beobachtet halte. Ich theilte ihr offenherzig mit, daß die ihr zugekommenen Berichte wahr gewesen wären, und während ich die Hoffnung aussprach, daß ihre fromme Reise, um ihn auf den Weg der Besserung zurück zu füh und ihn der achtbaren, bürgerlichen Äesellschaft wieder zu einen glückli j)en Erfolg haben mochte, sagte ich ihr. daß ich fürchtete, ev sei dazu nur wenig Aussicht vorhanden. Von dieser Zeit an. hatte ich vielenUm gang mit ihnen, denn Hr. Townley liebte es bei mir zu sitzen und mir von 'einem Sohne zu erzählen. Endlich näherten »vir uns der Mündung des Ohio, wo wu uns trennen sollten, da ich und einige n dere dort auf ein Boot zu warten beabsich ligten, um unö aufwärts nach zu bringen, indeß sie ihre traurige und hos .i un gel ose Reise zur Rettung eineü veilor iien Sohnes und Bruders fortsetzten. AIS das Boot umbog zu der lieblichen «Spitze, auf der sich die junge Cai ro erhebt, kam Hr. Townley zu mir und friste mich, wie lange ich und memeFieun in St- Louis bleiben würden. Ich entgegnete, daß wir unö nur zwei Tage aufzuhalten gedächten und dann di rekt den Mississippi hinab uach Nalchez gehen würden. Sogleich fragte er, ob es Pohl annehmlich für unS sein würde, wenn ?r uud seine Tochter sich unlerer e> lu' schaft anschlössen. Dieser Zuwachs wur de von allen meinen Freunden, denen ich den interessanten Zweck ihrer Rei>e uut getheilt Halle und die eben so sehr wie ich, von ihrem eigenthümlichen ge rührt waren, mit Freuden gesehen. Townley und seine Tochter, verliefen halb mit uns daö.Boot. Der setzte unsere ansehnliche Ge>ell>chasl, und unser Gepäck aus Land und begann wie >er seinen schnellen Laui den l)in.tb. > Es war spät am Nachmittag, als wir an er Landzunge ausstiegen, und da wir er fuhren, daß man jeden Augenblick, dem Eintreffen eineS aufwärrs kommeuden, uud nach t. LouiS bestimmten entgegen sehe, so beschlossen wir, unsern großen Bagage Ha'ufen nicht ins Wirt HS )auü bringen zu lassen uud wenigstens bis >uin Einbrüche der 'Nacht, bei ihm am U 'er des Stromes zu bleiben. CairoCily, svie der Platz jetzt titulirt wird, bestand zamals in einem zweistöckigen WirchShau se mit einer doppelten Gallerie rund um! dasselbe, genannt „BirdS Hotel," in einer Art Grvcerieladen. einer oder zwei Log )ülten und einem auSgedehnlenWalde von 'iesenhaflen Bäumen, die mit Ausnahme )er „Klärung" an der äußersten Landspit ie. fast den ganzen Platz bedeckten. Es oar ein oder, wüster Ort, besonders beim Anbruche der Nacht. Auch das Wirths )auS stand in üblem Rufe» da die Land- wegen ihrer centralen Lage einSam ?ielplatz der Spieler war, wozu sich wegen )es entlegenen Charakters dieses Ortes u. der von ihm gebotenen Bequemlichkeit, den Nachstellungen der Justiz zu entschlüpfen, jer Auswurf von Verbrechern und alle lrten verzweifelter Abentheurer gesellten. Außerdem trieben sich hier gewöhnlich wil >e „Flatbootsmänner" herum, und vorbei ahrende Steamers, setzten auf diesem )unkte stets ihre meuterischen „Hände" »der ertappten Langfinger ab- Wir besä >en einige Kenntniß von dem Charakter esOrteS und zogen es deshalb vor. so lau > als wir konnten auf dem Levee zu blei bn, und hofften, daß das Boot bald er cheinen und jede nähere Bekanntschaft. >it dem verdächtigen Wirthshause unnö- Und Berks, Momgomery und Schuylkill Cauncies allgemeiner Anzeiger. thig machen werde. Wir stellten deshalb unsere Koffer in ei nen Kreis, setzten uns auf sie und warte ten geduldig auf das versprochene Boot. AIS endlich die Sonne unterging und kei ne Spur desselben unsere langen sehnsüch ligen Blicke belohnte, begannen wir zu be reuen, daß wir in Cincinnati, nicht auf ein St. LouiS Boot gewartet hatten- denn wir alle gestanden ein, daß das dortige Broadway House, bei Weilen, comforrab ler sei, aIS das einsame Ufer desStromeS. Auch der Wirth an den wir unS jetzt wand ten, erklärte unS jetzt kurz und abstoßend, daß alle seine Zimmer besetzt wären. Als wir dahin gingen, hatten wir mehrere ver dächtige Kerle um das Wirthshaus herum schleichen sehen- und in einem derselben entdeckte ich einen wohlbekannten 'Natchez Spieler. Wir fühlten keine 'Neigung, in ihrer Gesellschaft im WirlhSzimmer zu bleiben, da wir die Rachsucht gut genug kannten, welche sie seit ihrer Vertreibung gegen alle Mississippier hegten, und nur ärgerliche Slichelreden zu erwarten halten, wenn sie ausfanden, daß wir vom Süden waren. Da die 'Nacht hell zu sein ver sprach, und sich der Mond erhob, jo wie die Sonne unterging, so entschieden wir unS dahin, die ganze 'Nacht am Ufer zu bleiben. Innerhalb des von den Koffern umgebenen Raumes, errichteten wir von Mänteln und Büffel hau nn Lagerstätten für die Damen, und ließen an den vier Pfählen, ein großes hochrothes mexckani scheS Blanket herabhängen, das zur Rei seauc-stattung des Louisianers gehörte und den Frauenzimmern ein brauchbares Schutz dach gegei/den Thau Ver Nacht gewährte. Dann öffneten wir unsere Koffer und nahmen unsere Messer und Pistolen he raus; außerdem bewaffnete sich uoä) der Bruder der Braut, mit einem neuen Doppelgewehr, daß er gekauft halte, um es mit in die Heimath zu nehmen. Unsere Gesellschaft zählte sieben Man ner, mit Einschluß von zwei Kaufleuten aus St. Louis, die aus dem Osten zurück reisten- Sie hatten sich wenige Schrit le von unö gelagert, gesellten sich aber auf ergangene Einladung zu unö- Wir besa Ben Waffen.—das so eben erwähnte Dop pelgewehr, neun Pistolen und die Bowie messer, und hinreichend genug Pulver und Blei, deshalb waren wir gewiß, jedem, der unS belästigen möchte, einen guten Empfang zu bereiten; denn wir wußten, daß vertheidigungslose Partien, bivuaki render Reisender, von bewaffneten Bandi ten überfallen, und alles ihres Gepäcks und der Juwelen an ihren Personen be raubt worden waren. Ebenso hatten wir von Reisenden gehört, die au diesem Punk te landeten und sich nie wieder einschifften. Wir luden deshalb schleunigst unsere Waf fen, stellten eine Wache auf, sowohl zu unserer Sicherheit, wie zur Beobachtung des erwarteten SteamerS, wenn er wäh rend der Nacht eintreffen sollte, um die Uebrigen bei seiner Annäherung aufzu wecken, und lagerten uns um unser Bi vouac herum. Die Damen verfügten sich bald zur Ruhe und vertrauten auf unsern Schutz. Hr. Townley erwies sich als ein Mann von entschlossenem Charakter; denn die wahrscheinliche Gefahr, in der die Reisegesellschaft schwebte, entriß ihn den tiefsinnigen Betrachtungen über sei nen eigenen Kummer, um mir den Gefüh len derer, die um ihn waren zu sympathy siren. Der Mond schien sehr hell und die bei den großen Ströme, flössen majestätisch vorüber. Ihre beiden Flächen, glichen Strömen von geschmolzenem Stahl, die sich eine Meile unterhalb der Landspitze begegneten und sich zu einer dunklen Fluth vereinigten, die sich hinter den düsteren Wäldern deß Südens verlor. Es war zwei Uhr Morgens. Ich stand Wache mit Hrn Townley, dem Besitzer des Dop pelgewehrs und einem der jungen Kauf leute, als wir einen Haufen Männer er- "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den IS Juni, I 5 i?» blickten, die plötzlich aus einem Pfade he raussprangen, der in der Richtung von zwei oder drei LoglMten in den Wald führte. Bisher war die 3!achr still und ruhig gewesen, im Wirthshause hatte man die Lichter frühzeitig ausgelöscht, und die Boocleute, welche sich mir lärmenden Ge schrei an der Küste herumtrieben, waren langst auf ihre FlätS zurückgekehrt. Der Haufe, den wir jetzt sahen, befand sich, als wir ihn zuerst entdeckten, ungefähr ZtX) Schritte von uns, und bewegte sich in schnellem Marsche direkt auf unser Bivou ac zu. Sogleich weckten wir unsere Ge fährten auf, ohne die Damen in ihrer Ru he zu stören, und unsere Waffen gerichtet, um den Kommenden einen warmen Emp fang zu bereiten, wenn sie sich feindlich zeigen sollten, blieben wir. sie beobachtend, auf unsern Koffern sitzen. Der Mond schien jetzt so hell auf sie herab, daß wir vierzehn Mann zählen konnten, die drei und vier in einer Reihe marscyirten ; auch spiegelten sich seine Strahlen in den Waf fen, die Einige von ihnen trugen. Jetzt hielten wir uns überzeugt, das einige Desperados, die auf derLaudzunge schwär men, einen offenen Angriff gegen uns im Schilde führten. Wahrscheinlich erwar teten sie uns unbewaffnet und schlafend zu finden, um unsre Personen und unser Gepäck zu plündern, vielleicht auch Mord zu begehen, wenn sie auf Widerstand sto ßen sollten. Wir ließen sie bis auf fünf zig Schritte herankommen, und riefen sie an. Einer, der an der Seite der ersten Reihe einherschritt, sprach einige Worte und sie machten Halt. „Wenn Ihr näher komiM, so werden wir auf Euch feuern, sei Eure Absicht freundlich oder feindlich!" riefen wir ih nen entschlossen zu. „Ha! sie sind vorbereitet!" sagte der Eine. „Nein! es ist nur Prahlerei! Laßt uns daran !" brüllte ein Anderer. „Drauf denn !" war das allgemeine Geschrei, und sie stürzten, aus ihren Rei hen brechend, auf uns zu. Wir ließen sie bis auf Pistolenschuß weite herankommen, —dann feuerten Alle, in regelmäßiger Salve, —aber über ihre Köpfe. Mit einem Rufe des Erstaunens, hiel ten sie plötzlich an, schössen eine oder zwei Pistolen ab, zogen sich einige Schritte zu rück und blieben stehen. Einer derselben war augenscheinlich verwundet, denn wir sahen ihn fallen und mit Anstrengung und Aechzen schleppte er sich hinter seinen Gefährten her. Das Schreien und Schie ßen weckte die Frauenzimmer unserer Ge sellschaft auf; zuerst geriethen sie in gro ße Angst und jammerten laut, wurden a ber durch Zureden bewogen, in ihrer lie genden Stellung zu bleiben, da sie auf diese Weise von den Koffern, die wir glücklicher Weise um ihre Lagerstätte ge stellt hatten, gegen die Schüsse der an greifenden Räuber geschützt waren. Wir luden unsere Pistolen wieder und rüsteten uns zu ihrem Empfange, wenn sie ihren Ueberfall nochmals versuchen sollten. Noch ehe wir alle zur zweiten Vertheidi gung bereit waren, sprangen sie wieder auf unö zu und Inerten beim Anrücken Pistolen ab. Die Kugeln pfiffen dicht über unö hin und schlugen, wie wir spä ter entdeckten, in unsere Koffer. Wie ungern wir auch Blut vergießen wollten, so zögerten wir doch nicht ihr Feuer zu erwiedern, so bald sie uns bis auf fünf Schritte nahe waren und ihre Messer schwangen, eine so verzweifelte Ban de Schurken, wie man ihr nur begegnen kann. Eine Kugel aus Herrn Townley's Pistol streckte ihren Führer nieder, und wir standen im Begriff, mit den Messern handgemein zu werden, als sich dicht in der Nähe ein Schreien erhob, und zu un sern Gunsten eine glückliche Diversion ge schah. Eine Mannschaft braver Ken tucky Bootleute, aus einem Vater und fünf Söhnen bestehend, war durch das Gefecht aufgeweckt worden und kam von ihrem Boote zu unserer Hülfe herbei. Sie stürzten so unerwartet auf die Spie ler, daß diese nach einer schwachen Ver theidigung in den Wald flohen und ihren Führer, nicht ganz vier Schritte von un serm Bivouac, todt auf dem Platze liegen ließen. In demselben Augenblicke schlug das tiefe Schnauben eines aufkommenden Steamers an unsere Ohren. Wir wünsch ten einander über unsere Rettung Glück und sprachen den braven Bootleuten un sern Dank aus, als ein lauter, wilder Schrei des Hrn. Townley, das Blut in unsern Adern erkältete. Wir blickten unS nach ihm um und sahen ihn über die Leiche des gefallenen Räubers gebeugt. Seine Tochter flog zu ihm, starrte in das Gesicht des Todten, jammerte und warf sich auf die Leiche. Es war sein Sohn ihr Bruder! er war von seines Vaters Hand gefallen ! Armer Townley! Er erlangte nie wieder seinen vollen, klaren Verstand, um die ganze Größe seines Unglücks zu begreifen. Er wurde schwachsinnig und sank wenige Monate nachher ins Grab —ein menschli cher Körper mit gebrochenem Herzen. Charlotte Townley lebt noch, aber die Auszehrung nagt an der Blüthe ihrer Wangen und ihre hinschmachtende Form wird bald an der Seite des Vaters in kühler Erde ruhen. Pbiladelphier Hochzeit. Ben Sterling, ein Jack Tar, von etwas ältlichem Aussehen, und einer pimpl.chen Grog - Physiognomie, an seinem Arme ei ne reizende Schöne in einem Flyflap Bon ner. verschmutzten Kattun - Frack, grauen Strümpfen und Schlappschuhen, machte am vorigen Donnerstag Morgen, Seiner Ehren, dein Mayor seine Aufwartung. Die Wangen der Lädy waren nach fashu onabler Weise, kunstreich mir zwei rothen Schminkpflästerchen, von der Größe eines Thalers. auf's Geschmackvollste verziert und genau abgerunder, wie mit einem Zir kel gemessen doch wir wollen nicht die Zeit mit Aufzählung von einzelnen Rei zen verschwenden, sondern gerade zu Ben's ernsthaften Geschäften übergehen, die ihn und seine reizende Gefährlhin zu Mayor SwiftS ehrwürdiger Gegenwart brachten. —Der gutmüthige Beamte hatte nicht so bald Ben mit gewohnter Freundlichkeit, um sein Anliegen befragt, als dieser, erst noch ein tüchtiges Stück Taback in den Mund schiebend, sich also vernehmen ließ: „Ich möcht' gern, daß Ihr mich mit dem Weibsbild da zusammenspleiken thät." „Spleißen, was meint Ihr damit?" fragte die Court. „Er will getraut sein," sagte ein beiste hender Freund. „Getraut? warum nicht gar! ist der Kerl betrunken?" „O nein." antwortete ein gegenwärti ger. alter Junggesell, „ich denk aber, er ist gelräppt. oder »et gescheidt." . „Wollt ihr das Weibsbild zur Frau nehmen?" fragte der Mayor. Tu bi schür, will ich." antwortete Ben, ..wann Niemand Einspruch macht!" „Einspruch machen! den wird wohl Niemand, wenn Jhr's selber nicht thut? kennt Ihr das Weibsbild. und wer und was sie ist?" "Well, ich denk', ich sollt' sie kenne." erwiederte Ben, anscheinend über die Fra ge erstaunt sie ist en Weibsbild, so viel ich wes, und ihr Name ist Betsy Hanes." "Betsy Hanes, und ist das Alles, was Euch von ihr bekannt ist?" "Des ist genug, denk ich und thut mir vor jetzt," sagte Ben. indem er den Hur eines Wachtmannes, der vor dem Eigner auf dem Boden stand, zum Speikasten machte. "Wißt Ihr in welchem Rufe ihr Name steht?" "Ich will kielholt sein, wann ich Euch net erst vor zwei Minuten gesagt hab', daß ihr Name Betsy Hanes ist; letzt' Laufende Nummer ÄS. Nacht hab'ich sie ins Schlepptau genom men und will sie nau zum Ankergrund bugsiren ; sie ist gnt gebaut, Clipper gleich stark im Kiel. breit im Stern, nur zu viel Schnickschnack und Florisch am Figurkopf, aber das thut nix, laßt sie nur mal frisch kalfatert und auSgerüst sein, so ist's 'ne Lust mit ihr um die Welt zu segeln." Seiner Ehren, der Mayor, einsehend, daß Ben von Kleinigkeiten keine Notitz nahm, setzte ihn alsbald in rechtmäßigen Besitz von Belsy's reizender Person, mit allem Zubehör, worauf das alte Salzwas ser mir der zufriedensten Miene sein Ta» schenbuch hervorzog und die Heirathsspor» teln aufzahlte. Die liebliche Braut beim Arm nehmend, marschirte er nun ab, ohne das Husten und Lachen der anwesenden Polizeibeamten, denen Betsy's Charakter wohl bekannt war, zu beachten. Neut. Die Auaconda und der Vull. Wir finden in einer englischen Zeitschrift nachstehenden Bericht eines brittischen Of fiziers, von dem Kampf> eines BullS mit einerAngconda, von welcl?rm er wie er sagt aufderJnselCeylonAugenzeuge war- Nach umständlicher Beschreibung des ersten'Auf einandertreffenö der Thiere, berichtet uns der Schreiber, daß der Bull seinen Geg ner für einen zu schlimmen haltend, sich plötzlich drehte, und zu entkommen suchte, wobei er mit fürchterlichem Gekrache, die umherliegenden dürren Baumäste unter die Füße trampelte. Die Schlange verei« telte jedoch in einem Nu, sein Vorhaben ; mit der Schnelligkeit eines Blitzes schoß sie unter furchtbarem Gerassel unter den Palmen-Bäumen hervor, und ehe derßull wußte, was ihm geschah, hatte sie ihn mit ihrem gewaltigen Körper umringelt und ihre Fänge tief in Hals und Wampen ein geschlagen. Laut brüllend, suchte er da» vonzuspringen, und es gelang ihm auch wirklich, seinen furchtbaren Ouäler einige Schritte mit fortzuschleppen; aber fester und fester zog das Unthier die Ringe, bis er aller Bewegung beraubt, vor Todes angst zitternd, wie festgewurzelt stehen bleiben mußte. Die übrige wilde Heerde hatte, von dem ungewöhnlichen Kampfe in Furcht gejagt, die Flucht ergriffen. Der Kampf, so ungleich er war, war je doch nicht, augenblicklich vorüber. Es fehlte dem Bull weder an Muth sich zu vertheidigen, noch war seineKrafr, so leicht zu erschöpfe». Jetzt rollte er sich, um den Feind durch das Gewicht seines Körpers zu erdrücken, wüthend auf dem Boden und versuchte nun durch Schwellung jeder Mu skel und Nerve, die schrecklichen Bande, die seine Glieder gefesseit hielten, zu zerspren gen. Er stampfte mit den Füßen, er schüttelte sich, hackte den Boden auf, brüll te, schäumte, und wälzte sich dann wieder auf der Erde. Aber mit jeder Minute schlugen die Fänge der Schlange ihm fri sche Wunden, mit jeder Minute umwickel« te sie ihn fester und fester, bis nach einem mehr als viertelstündigen Widerstande, daS erschöpfte Thier kraftlos zu Boden fiel, und ohne Lebenszeichen dalag. Ich erwartete jetzt nichts Anderes, als die Anaconda sogleich ihr Opfer verschlin gen zu sehen, um ihren quälenden Hunger zu stillen, denn eS war mir unbekannt, daß dieses Thier, seine Beute nicht stückweise, sondern ganz und auf einmal, in einem un geheuren Bissen verschlingt. Der Umfang des todten Bults, machte dies jedoch, ohne große Vorbereitung unmöglich, und ich merkte nun, von der Verfahrungsweise der Schlange, warum sie genöthigt ist, sich stets in der Nähe etlicher starker Bäume aufzuhalten. Sie Packte den Bull jetzt wieder mit den Fängen und schleifte ihn nach dem Palm baume, gegen dessen Stamm sie ihn anzu lehnen suchte, welches ihr auch nach eini ger Mühe gelang; nun umschlang sie Baum und Körper zusammen in gewalti gen Ringeln, die sie immer fester zusammen«
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