Neaving Venn. Gedru-kr und herausgegeben vonArn oidPuwe II e, in der Süd 6ren Straße, zwischen der Franklin- nnd Chesnni. Siraße, Jahrg. ganze Rnm. «VS. Ised.ngungen : - Der Nlberale Vrotmcllter erscheint ,eden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Subseriptions, Preis ist Ein Thaler des -Xakr« . . I Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden -S1 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als <i Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaig I dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablaus des Subsenptions.T-rmins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den I geruckt, llnterschreibern >n hiesiger «tadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briese und dergl müssen post fi d Lo Gott will! vder die Bat zen-Noth Erzählung von Gustav Nieritz. sSchluß.) Am frühen Morgen schon wurde des Li utenants Zelt von Ofsicieren nicht leer, ?elche auf die schnell verbreitete Kunde ka ?en, den reichenMajoratöherrn zu beglück wünschen. Dieser sprengte schon am Nach mittage desselben Tages mit dem erbetenen lrlaube und unter Begleitung eines Reit nechts aus dem Lager, um nach Tiefgau u eilen. Ihm nach trabte der Fourier )ehlig, welcher in einem der nächstgelege en Walddörfer Fourage einzukaufen be uftragt war. „Magister !" rief Haideleben, nach sei iem Fourier sich noch einmal umwendend, )evor er in den Wald sprengte—„mein Ehrenwort, daß ich keine Karte wieder an ühre! Auf baldiges Wiedersehen, Herr Zchloßprediger!" „Das eilt, das junge Husarenblut!" wachte der seelenfrohe Fourier —„aber was ;ilt's, mein Brauner käme mit seinem zleichmäßigen Trabe am Schlüsse dieses Tages eben so weit, als der junge Herr zuf seinem flüchtigen Renner?" Er ritt weiter, bis er nach einer Weile den lang oerhallenden Knall einiger Schüsse im Walde vernahm. Ein später vernommen Geschrei bewog ihn, seinem Braunen die Sporen fühlen zu lassen, welcher ihn als bald einer einsamen Waldstelle zuführte, wo sich ihm ein sehr überraschender An >lick darbot. Der Renner seines Lieutenants wälzte sich in seinem Blute am Boden herum; Haideleben selbst, durch einen Streifschuß am Schenkel verwundet, lehnte mit dem Rücken an einem Fichtenstamme und ver theidigte sich gegen die wüthenden An griffe eines Mannes. Zwei gar nicht als Wegelagerer gekleidete Blauröcke bemüh ten sich, den Reitknecht des Lieutenants, von dessen gleichfalls verwundeten Pferde herunter zu reißen, was ihnen auch in der nächsten Minute gelungen sein würde. Olearius hatte als gemeiner Husar zwar alle Schieß- und Hieb Uebungen mitma chen müssen, doch noch nie im Ernste seine Waffen gebraucht. Jetzt zwang ihn die gebieterische Nothwendigkeit dazu. Denn nicht genug, daß er sich verpflichtet hielt »inem Lieutenant beizuspringen, hatte er Rich an seine eigene Rettung zu denken, indem die beiden Männer bei seinem Er scheinen sofort von dem übel zugerichte ten Reitknechte abließen., um sich ihrem neuen Feinde entgegen zu werfen. So gar des Lieutenants Gegner wandte sich von diesen ab und seinen Säbel gegen O learius, wacher den seinigen blank zog. und von der Höhe seines Pferdes herab einen so kräftigen Hieb auf den unbedeck ten Kopf seines Gegners führte, daß die ser mit einem Schrei zu Boden stürzte. Als er hierauf seine beiden, zwar ungela denen Pistolen auf die beiden herbeisprin genden Blauröcke richtete und diese nieder zuschießen drohte, hielten diese für ange messener, das Weite zu suchen, was sie auch, da es dem Magister nicht einfiel, sie zu verfolgen, glücklich bewerkstelligten. Nachdem auf diese Weise die Gefahr be seitigt war, sprang Olearius vom Pferde und zu seinem Lieutenant hin, welcher ihn als seinen Lebensretter umsing. „Was ist Ihnen begegnet, gnädiger Herr Lieutenant?" sragte Olearius. „Noch eine, hoffentlich die letzte Folge meines gestrigen Spielens " versetzte Haideleben. „Der angebliche mann von Türkheim lauerte mir hier auf, um mich für den, gestern Nacht gegebenen Faustschlag zu Meuchelmorden. Er hat te—wie er mir bei seinem Ueberfalle höh nisch zurief—von meiner Erbschaft gehört und gedachte mich mit Hülfe seiner beiden Croupiers meinen Erblassern in die Ewig keit nachzuschicken. Es war ein Stück, würdig eines Seelenverkäufers und fal schen Spielers." Dieser Bericht versetzte den Magister in die tiefste Bestürzung. Er näherte sich Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunries allgemeiner Anzeiger. dem gefallenen Hauptmanne, beugte sich zu ihm, der auf's Antlitz gefallen war, hernieder und untersuchte dessen Zustand. „Er athmet uicht—" sprach er voll Entsetzen —er ist kalt—todt! O ich Un glücklicher !—Er war Lieschens Verfüh rer—ist der Vater ihres Sohnes —und ich sein Mörder! O warum mußte gera de ich auserlesen sein, das Amt der Ne mesis zu verwalten?" Voll Schauder be trachtete er das Blut an seiner Klinge. „Wer Menschenblut vergießt—" sprach er dumpf—„des Blut soll wieder durch Menschenhände vergossen werden.—also spricht das göttliche Gebot." „Ganz recht! —" versetzte Haideleben, „an diesem Schurken ist dasselbe eben eingetroffen. Er ist Ihnen lieber Magi ster, noch zum Danke verpflichtet, da Sie ihm die verdiente Strafe des Galgens er spart haben." Dieser beruhigenden Zuspräche unge achtet konnte Olearius doch nicht sobald das Andenken an die blutige That aus seinem Gedächtnis? Derwischen und immer größer wuchs in ihm das Verlangen, den Kriegerstand baldigst mit dem friedlichen eines Seelsorgers vertauschen zu dürfen. Der dankbare Haideleben verwirklichte die sen Wunsch. Nach zwei Monaten schon zog der verabschiedeteFourier als Schloß prediger in Tiefgau ein Die letzte Amts handluug seines alten, in den Ruhestand versetzten Vorgängers war, den Magister Olearius mit Jungfrau Agathen in der Schloßkappelle, zu trauen. Unbeschadet des guten Rufes der lieblichen Braut hat te dieselbe ein Kind von vier Jahren— den Sohn ihrer Schwester mit in's Haus ge bracht. „Er wäre nur der Zankapfel bei seinen Aeltern geblieben—" sprach Olea rius—und darum verderbt worden. mag ich ihn christlich fromm zu ziehen, so sühne ich einigermaßen meine Schuld an seinem Vater/' Als er nach der Trauung in seine schön ausgestattete Amtswohnung ein Werk des dankbaren Majoratsherrn —zurück kehrte, umfing er voll liebender Zärtlich keit die schämige junge Frau. „Gott wollte es—" sprach er innig—„daß Tief gau der doppelte Wendepunkt in meinem Leben, du aber an Lieschens Stelle meine Frau werden solltest. Ich preise ihn da für, denn, gewiß: er hat Alles wohtge macht Und OleariuS hatte Recht; denn nicht genug, daß Agathe jünger und reizender als Lieschen war, halte sie auch eine un gleich höhere Bildung und größre Charac tersestigkeit erworben beides fast uner läßliche Bedingnisse für eine glückliche E he insonderheit aber für die Gattin eines Seelsorgers. launige Satyre entlehnen wir aus der Neu Orleans '«Glocke," welche dieselbe aus Donk«)-," einem in Philadelphia erscheinenden Blatte, übersetzte: Polizei-Bericht vor Sr. Ehrwürden» dem Bürgermeister: Vier Frauenzimmer welche augenschein lich dem Orden der „Schwachen Schwe stern" angehörten und bedeutend abgelebt aussahen, wurden vom Gerichtsdiener Za: chary Taylor vor seiner Ehrwürden ge führt und beschuldigt, daß er sie in seiner Runde in sehr betrunkenem Zustande und sich höchst ungebührlich aufführend ange troffen hätte. Sie hätten sich anfänglich widersetzt und wollten nicht fort, aber er hätte sie umringt und sie mußten bald nachgeben. Er sagte: er hätte schon seit längerer Zeit von ihnen allen gehört. Die Jüngste davon wäre ein recht hübsch aussehendes junges Ding, aber demunge achtet das abgefeimte Laster selbst, wie man sagte; ihr Name sei Georgiana M. Dallas. Eine große dicke alte, krumm halsige Frau mit schläfrigen Augen (mit dem einen blinzelt sie immer), gab ihren Namen als Jacobine Buchanan an. Ihr Betragen war sehr anstössig und sie hat te wirklich viel Lärmen in der Umgegend verursacht. Die Dritte wollte ihren Na men nicht sagen und überhaupt keine Fra "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 18. Juli, 18Ä8. gen beantworten, aber der Gerichtsdiener Heinrich Clay benachrichtigte Sr. Ehr würden, daß er wohl wüßte wer sie sei und wo sie hingehöre: er hätte ihr schon mal den Weg nach Hause gezeigt. Sie sei eine schlagfertige und streitsüchn'gePer son, dabei ihrem (nämlich Kissen) sehr mit Liebe zugethan. Ihr Name sei Jacobina Polk. Die vierte war eine be jahrte Frau welche sich Levinia Woodbury hieß, hatte nicht viel zu sagen, schien aber desto mehr bei sich selbst nachzudenken. Der Bürgermeister fragte die Verhaf teten, was sie zu der Anklage erwiedern könnten. „Georgiana", sagte er, „gieb einige Auskunft über dir/' Georgiana strich sich die Locken aus dem Gesicht und stand mit einem lächelnden Blicke von der Bank auf. Hierauf erfolg te das folgende Zweigesprach: Georgiana: Ew. Ehrwürden belieben zu wissen, daß wir große Lust hatten auf den National-Ball, den 7ten nächsten No vember, zu gehen, in Begleitung mehrer alten Herren, die eine Menge von uns Mädchen in Arbeit halten. Bürgermeister: Was für Arbeit thut ihr denn? Georgiana: Wir machen K'lenders. Bürgermeister : Ist das ein einträgli ches Geschäft? Georgiana :Ja wohl. Jacobina Polk ist die Erste. Ew. Hochwürden, m,d macht H 25,000 jährlich; ich selbst, Jacobina Buchanan und Levinia haben von sbis 6 Tausend Thaler das Jahr; die Eine mehr die Andere weniger. Bürgermeister: Ich muß gestehen dies scheint ein einträgliches Amt zu sein. Wie macht ihr's daß ihr soviel Geld verdient? Georgiana. Oh wirv erdie n e n es eben nicht—wir b e k o m m e n es nur. Der Vetter Stephan ist so'n Narr, daß er s nicht anders weiß. Mamsell Polk ihr Platz ist sehr beliebt und nachgesucht. Ich selbst möchte ihn wohl haben. Ja kobina Buchanan hat sich viel Mühe da rum gegeben und selbst der alte Heinrich Clay strebt noch hin und wieder darnach. Bürgermeister: Nun? nur weiter! Georgiana: Nun schauen Ew. Ehr würden, da hat der Vetter Stephan uns alle sitzen lassen und hat die dicke Louise Caß zum Ball eingeladen und will die Wilhelmine O'Butler noch dazu mitneh men. Bürgermeister: Wer ist die Mamsell O'Buttler? Georgiana : Ich weiß gar nicht. Wahr scheinlich so'ne alte Straßentrödel, die mit den Mexikanern 'nen Tanz da unten mit gemacht hat; der Vetter Stephan, der immer sonderbare Gäste auftischt, gedenkt so sagt man, ihr meinen Platz zu geben. Wir waren schon lange bange, daß er die Caß als Erste auswählen werde und so kam es denn, daß wir aus Aerger und Ver druß und so weiter, daß wir das heißt ich meine wir tranken vielleicht et was mehr Soda-Wasser als uns gut war. Jacobina:— Du, pack dich! Was soll man sich genieren ? Die Sache verhält sich eigentlich so, Ew. Ehrwürden : sehen Sie die Georgiana ist auch eigentlich nicht besser als andere Leute. Ich war selbst zum Balle eingeladen, obgleich ich mir nichts daraus machte, aber die da nahm die Partei der Louise Caß und so wurde ich denn weggelassen ; die falsche Hexe. Mamsell Polk sing jetzt auch an und schwur dabei so fürchterlich, daß der Bür germeister nichts weiter anhören wollte und alle Viere einladete am nächsten 4ten März wieder vor Gericht zu erscheinen. Als sie fortgeführt wurden gelobte die Ja kobina Polk ihren Willy Sprole dem Bür germeister auf den Hals zu Hetzen und Ja kobine Buchanan brummte etwas von 1842 und 46, in Rücksicht auf die Zehn Cents per Tag—aber keiner unserer Be richtsteller konnte es recht verstehen, was sie eigentlich meinte. Das Leben in Californien. Der folgende Auszug eines Briefes an den Herausgeber der „United Stat. Ga zette" von einem unserer alten Bekannten und Freunde, welcher jetzt in der Stadt Monterey (Californien) eine hohe öffent liche Stelle bekleidet, gibt eine lustige Darstellung des Lebens in jenen entfern ten Besitzungen. „Wir sind hier noch immer in demsel ben ruhigen Zustande, wie ich in meinem letzten Schreiben bemerkt habe, — unbe droht, aber wachsam ; ohne öffentliche Un ruhe, aber rüstig den ersten Ausbruch zu dämpfen. In Nieder-Californien war es unruhig, jedoch sind dießädelsführer froh, sich von der selbst verschuldeten Gefahr zurückziehen zu können. So wie sich ei ner zeigt wird er festgenommen und aus dem Lande gejagt, ehe er weiß wie ihm ist. —Unser Augenmerk ist, jede unruhige Bewegung im Keime zu ersticken, ehe die aufrührerischen Köpfe möglicherweise die Waffen ergreifen können. Jetzt, seitdem Gen. Castro von Mexiko zurückgekehrt ist, ist die Flamme des Aufruhrs einem ver löschenden Fünkchen in feuchter Asche zu vergleichen. Wir sind des Krieges überdrüssig; er dauerte zu lange und nützt nur den nach Anstellung strebenden Demagogen. Mazatlan ist genommen und es werden mehr Truppen verlangt; Obrist Mason macht Vorkehrungen 1000 Soldaten an zuwerben. Er hat nach den Mormonen Ansiedlungen am Salzsee geschickt, um 500 Hülfstruppen daher, und noch 500 aus dem Thal des Sacramentos und aus Oregon kommen zu lassen alle für die Garnison in Mazatlan bestimmt. Die Leute in Oregon werden wohl schwerlich in so großer Anzahl sich stellen, als die Mormonen. Man möge nun sagen, was man will über diese Letztern und über ihr räthselhaftes Glaubensbekenntniß, eines ist gewiß: sie geben vortreffliche Krieger. Sie suchen dem Lichte so emsig nach, daß es ihnen gleich ist, wenn es selbst durch die Oeffnung einer Kugel in ihre Köpfe dringen muß. Man ist hier seit kurzer Zeit ganz au ßer sich, wegen den neuentdeckter Ouecksil berminen. Sie sollen reichhaltiger sein als alle Minen, welche je eine Wünschel ruthe bewegten. Man braucht nur ein Felsenstück abzubrechen, ein Feuer darun ter anzuzünden, den Dampf aufzufangen und siehe da! es rinnt in einem flüssigen Strome in s Gefäß zurück. Jedes nur aufzutreibende Gefäß wird dazu angewen det, diese kostbare Flüssigkeit aufzufangen. Dieser nimmt die Töpfe aus der Küche seines Hauses, Jener die Wärmpfan ne unter seinen Betten hervor,um Dampf aufzufangen, und verdicken zu lassen. Quecksilber wird hier bald so reichlich werden, daß wir unsre Wasserpumpen als Thermometer und unsre Seeen zum Ge brauche als Spiegel ausfüllen können und unsre Aerzte werden dem ganzen Volke den Speichelfluß ohne große Kosten beibrin gen können. Wir sind jetzt inmitten des Winters— wenn man das Winter nennen kann, wo die jungen Sprossen aus der Erde schießen, die Blumen das Feld bedecken und die Bäume mit jungen Grün bekleidet sind und wo die Vögel auf den Zweigen sin gen. Ich bin in allen vier Welttheilen gewesen, aber von allen vier Himmelsstri chen gieb mir diesen im Winter. Es herrscht hier ein ewiger Mai—die Leute feiren auch fast jeden Tag als einen Mai tag, denn sie tanzen das ganze Jahr hin durch. Letzten Sonntag gingen die Da men, nachdem sie die ganze Nacht durch getanzt hatten, vom Ballsaale geradewegs in die Kirche, kauerten auf dem Boden nieder und sielen in festen Schlaf —bis der Priester Verwünschungen hinabdon nerte auf sie ob dem Unwesen,, bis zum Sabbath-Morgen hinein zu walzen und sich dann in der Kirche auszuruhen! Als das Wort Walzen bis zu ihren Ohren drang, sprangen sie alle behende auf, um, wie sie sich vorstellten, der Aufforderung ihres Chapeau's zum Tanze zu folgen. Laufende Rummer »7. Wie schade daß die tanzende GotteSvereh rung der Derwische nicht die wahre ist. Aber in einer Sache machen's die Frau en hier besser, als alle Frauen in der Welt. Wenn eine Mutter bei Euch zu Hause ein halbes Dutzend Kinder geboren hat, so ist sie stolz wie ein Pfauhahn; a ber hier denkt sie sich noch nichts großes zu sein, wenn sie nicht 20 hat und hält erst dann den Kopf empor, nachdem sie ihre 25 bis .jO Kinder zählt. Sie fängt damit an, wenn sie selbst beinah noch ein Kind ist und fährt damit fort bis sie so alt wird, daß sie ihre Brille aufsetzen muß, ä" können. Sie macht nicht mehr Wesenö davon, ein Kind zu gebä ren, als eine Henne, die ein Ei legt und ruhig fortgeht ohne einmal zu gackern. Kinder kommen hier so früh und schnell, daß es gar nichts seltenes ist, fünf oder sechs Generationen an demselben Tische sitzen zu sehen; u. was noch das Merk würdigste dabei ist, daß die Geburt jeden Kindes anstatt die Constitution der Mut ter zu schwächen, ihrer Tanzlust noch neue Kräfte zu geben scheint. So viel über Kinder und die Aussicht derer, welche mehr der Nachkommenschaft als des Reichthums wegen hierherkommen. N. O. Glocke. Der alte Zack und sei ne Leu te. Am Abend vor der Schlacht von Monterey, bekamen eine Anzahl regulärer sowohl als freiwilliger Truppen das Ka» nonensieber und suchten Reißaus zu neh men. Als der alte Zack von dieser Stim mung unter einem Theile seiner Leute un terrichtet war, ließ er einen alten Kumpan, der sonst sich keinen Teufel um Kleinigkei ten scheerte, aber diesmal doch auf der Retirade ergriffen worden war, vor sich kommen und sprach zu ihm: Was zum Henker, Bordon,ist es wirklich wahr, Ihr wollt eure Fahne verlassen ; unmöglich, Ihr seid kein Bursche von solchem Schlag? "Ihr seht, General, sprach der bestürzte Soldat, um nur die Wahrheit zu sagen, ich war, ich bin ein wenig vorsichtig, denn sie sagen, der alte Santy hat 50,000 der besten Truppen bei sich, und will denßoy's die härteste Schlacht bieten, die sie noch je erlebt haben. So glaubt' ich, wäre für uns morgen verdammt wenig Aussicht und das beste, was einer thun könnte, wäre vor der Hand „ Gut, geht zum Es sen ; Ihr habt recht, die Sachen stehen heut' Abend ein bischen verzweifelt, aber thut nur morgen Eure Schuldigkeit nnd wenn wir die Schlacht verlieren, dann kommet zu mir und wir deserti ren zusammen. Lynch Gesetz in Maryland. —Ein betrunkener Ehemann schlug kürz lich zu Leonardstaun seine ihm angetrau te zarte Hälfte. Die Nachbarn legten Hand an ihn, setzten ihn in ein Boot, schlangen ein Seil um seinen Körper und ruderten hinaus in die Bay, wo sie ihn untertauchten, bis er durch und durch nüchtern war. Hierauf setzte man ihn wieder an s Ufer und ließ ihn nach Hau se traben; von der Zeit soll er friedfertig wie ein Lamm sein. D. Republikaner. Gen. Taylor und Gen. Cass. Folgen de Meinung des Neu Vork Globe, eines der tüchtigsten und eifrigsten Demokrati- Blätter in den Ver- Staaten, ist so un parteiisch wahr, daß sie wohl verdient in von allen demokratischen Zeitungen aufge nommen zu werden. „Im Fall General Taylor, von der National Zusammenkunft in Philadelphia ernannt wird, so ist seine Wahl gewiß, was auch die Scheuernbrenner (Barnbur» ners) thun mögen." ..In der gegenwärtigen Stellung des Generals Taylor, dem Volke gegenüber, wäre seine Erwählung der des Gen. Cass bei weitem vorzuziehen. Seine Erwäh lung würde dem alten Hunker-Unwesen nicht allein in Neu Vork. sondern in allen anderen Staaten den Todesstoß geben. Wir haben uns schon lange nach den Zei» ten gesehnt, wann eine Umwälzung der Parteien stattfinden würde.—lst eS da. her der Zweck die Wahl des Gen. Cass zu vereiteln, so ist dieser bereits erreicht sowie General Taylor in Philadelphia ernannt
Significant historical Pennsylvania newspapers