Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Aber doch schon einen Schatz?" Sie schüttelte abermals den Kopf und wurde feuerroth. „Nun, nun, ich verstehe!" sagte der König. „Gehe Sie. Der Kommandant muß auf der Stelle diesen Brief haben. Schweige Sie und gebe Sie ihm das Pa pier ja selbst ! Hört Sie?" Das Mädchen nickte ehrerbietig. Der König ritt fort. Die Generale lachten still. Sie erriethen den Inhalt des Brie fes. (Fortsetzung folgt.) Berlin, (Canada) den titen August. —Beabsichtigter Mord und Selbstmord. —Am Dienstag, den 28sten Juli, trug sich bei Beamsoille, Clinton Taunschip. im Niagara Distrikt, Canada West, wie der eine der schrecklichen Begebenheiten zu, welche sich leider auch in unserer Provinz mehr und mehr häufen. Im Hause von Herrn Peter WyerS wohnte auch ein al ter lediger Schuhmacher, von etlichen und vierzig Jahren. Christopher Ainolen mit Namen, welcher sich in ein junges Mäd chen, das im Haufe arbeitete, Namens Anna Haus, verliebt hatte, aber von ihr abgewiesen wurde. Seine Liebesbrunst war jedoch allzuheftig als daß er ihr hat te Einhalt thun können, und am besagten Tage stieg sie zu einem so hohen Grade, daß er ihr in den Stall nachfolgte, und sie mit Gewalt nöthigen wollte sich ihm zu ergeben. Sie rief aber um Hülfe, und er verließ sie, ging in das Haus, und in sei ne Stube, lieber eine kleine Weile kam er aber wieder herunter, sagend, "ich will dem Streit schon ein Ende machen."-- Frau Wyers, welche ihn dieses sagen hör te. rief, er werde sie doch nicht erschießen wollen. Er aber hob seine Flinte auf. richtete sie auf das Mädchen, welche indes sen ins Haus gekommen war. und drück te los. Die ganzeLadung, aus Schrot be stehend, drang ihr in die Brust, und sie sank augenblicklich nieder. Frau Wyers eilte aber schnell auf sie zu, fieng sie im Sinken auf. und schleppte sie zu einer andern Thüre hinaus, um sie dem Mör der zu entziehen, darauf lief sie nach ih rem Manne, der auf dem Felde war, und rief ihn herbei, auf dem Wege aber hörte sie noch einen Schuß im Hause fallen, was sie glauben machte, er habe der Unglückli chen nun vollends den Garaus gemacht. Als Herr Wyers herbei kam, fürchtete er sich ins Haus zu gehen, und seine Frau ebenfalls, glaubend der Mörder laure hin ter der Thüre um auf sie zu schießen wenn sie ins Haus wollten. Er lief daher nach dem nahen Städtchen Beamsville, um Hülfe herbei zu holen. Als sie nun ins Haus drangen, und umher suchten, fan den sie daß der Mörder auch zum Selbst mörder geworden, und sich den Schädel abgeschossen hatte. Das Mädchen ist je doch nicht todt, denn der Schuß war ge brochen worden durch ein Corsett oder Mieder das sie zur Zeit an hatte. Zwei und zwanzig Schrote waren ihr bis unter die Haut gedrungen, und auch wieder her aus gegraben worden, und fünfzehn wa ren in dem Anzug stecken geblieben. Es ist alle Hoffnung für ihr? Wiedergene sung vorhanden. D. Canadier. Moniere y.—Die in Matamoras gedruckte "Neveille ' meldet einen in der Geschichte von Monterey, in der Provinz Neu Leon, sich zugetragenen nicht allge mein bekannten Vorfall. Die Straßen von Monterey wurden durch amertkani sche Gefangene gepflastert, welche Gen. Arredondo in Mina's unglücklicher Erpe dition im Jahre 181«) gefangen nahm, und mit ihrem Blute gedüngt. Diese Leute, welche auf eine cdle Weife ihr Le den auf's Spiel gesetzt hatten, um die Un abhängigkeit von Mexiko zu erringen, wurden gefangen genommen, einige Mo nate zu harter Strafe in den Straßen von Monterey verurtheilt, und sodann, auf Befehl der Negierung, erschollen. Es lebt uur noch einer von der Expedition, der ältere Eigenthümer der "Reveille" welcher unS diese Thatsache erzählt hat. Pittsburg, den Bten August. In der letzten Mittwoch Nacht wurde daS Haus des Herrn R. Bowen in Alleaheny erbro chen u. 175 Thaler daraus gestohlen. Die Räuber hatten auch sich in Besitz des Sil bergeschirrs gesetzt als durch den Lärm Herr West Bow?n geweckt wurde und auf sie schoß. Sie ließen daS Geschirr fallen und machten sich mit dem Gelde aus dein Staube. Man vermuthet, daß der Schuß getroffen, indem man an der Stelle, wo sich die Affair zutrug. Blutspuren fand. Den Ilten August. Wir hörten von einigen merkwürdigen Diebstähle, die sich in der letzten Samstags Nacht hier in Al legheny zugetragen haben sollen, konnten aber die Namen der Bestohlenen nicht er fahren. Der eine dieser Fälle betrifft ei nen jungen Deutschen, der seit 8 bis 9 Jahren fleißig gearbeitet und mit großer Genauigkeit und Sparsamkeit Wt) Tha ler zusammengebracht hatte. Sein Geld befand sich in einer großen schweren Kiste unter seinem Bette. Die Familie, bei welcher er in die Kost ging, schlief imßet te in demselben Zimmer. Die Diebe, de rer es 9 gewesen sein sollen, schleppten die Kiste, die ein Mann nicht zu tragen ver mochte, ohne das mindeste Geräusch, so daß keins der Bewohner des Hauses es bemerkte, aus dem Zimmer, nachdem sie zuvor seine Hosentasche, welche einige Münzen enthielt, von der am Bettpfosten hängenden Hose geschnitten. Eine Nach barsfrau. welche ein natürliches Bedürf niß aus dem Hause lockte, sah Man ner vor dem Hause, die sich alsbald aus dem Staube machten, jedoch nicht eher, als bis sie das Geld fein säuberlich aus dem Kasten genommen. Einem andern Deutschen sollen auf ähnliche Weise seine sauerverdienten Ii» Thaler gestohlen worden sein; und ein deutsches Dienstmädchen, welches des A bends herumzulaufen pflegte, fand bei ih ren Zuhausekunft ihren Koffer mit all ih renKleidern und sonstigem Ersparten fort. Wir können hierbei die Bemerkung nicht unterlassen, daß es äußerst thöricht von vielen Leuten ist, ihr erspartes Geld in die Kasten zu schließen und mit Sor gen und Mühe darüber zu wachen. Wir haben gute, sichere Banken, wohlstehende und rechtliche Leute genug, die gegen ge hörige Sicherheit und gute Zinsen Geld leihen. Warum also das müßig im Ka sten liegen lassen? Warum sich nicht auf eine ganz einfache Weise die Sorge des Wachens entheben? Den I lten August.—Ein Wahnsinni ger, Namens John Bell, hat sich am letz ten Samstag in den, Hinterzimmer eines hiesigen Barbiers die Adern am Arm mit einem Rasirmesser durchschnitten und sich so stark verblutet ehe man ihn fand, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Er hat eine Frau und oder Äinder, und soll schon seit längerer Zeit an Geisterzer rüttung leiden. Bei dem Gewitter am letzter Sonntag hat es in der Nachbarschaft dieser Stadl mehrmals eingeschlagen, namentlich in ein Haus in East Libertv ohne jedoch Scha den anzurichten. Auch in Canonsburg, Washington soll der Blitz in ein Hau?- geschlagen haben. Der Regen strömte herab, und in Folge hiervon bildeten die Straßen unserer gleichsam Flüsse. Im untern Theile der Woodstraße wur den mehrere Keller mit Wasser gefüllt, wodurch einigen Handlungohäusern be deutender Schaden an Zucker und andern Artikeln widerfuhr. F. Frennd. Baltimore, den Allsten Juli. Nergan genen Mittwoch lief das Schiff "Jsaac Newton" vom Bremer Hafen in Oua rantaine von Baltimore ein und hatte unter seinen Passagieren nicht weniger als i:; Pocken Kranke. Der Doktor, der das Schiff untersuchte verordnete, daß die am Borde deS Schiffes befindlichen Pas sagiere an der Zahl, so lange in der Quarantaine bleiben.müssen, bis alle voll« ständig gesund wären. Louisville. den sten August. Das Dampfboot "Genl. Brown" kam am Sonntag von Pittsburg an unsermWharf an. Es ist vom Staate angekauft und wurde zu dem Endzwecke erbaut, um nach dem Rio Grande abzugehen, und zwischen Matamoras und Point Jsabelle zu ren. Es ist so leicht gebaut, daß es nur 18 Zoll Fahrwasser bedarf, und zur Schiff fahrt dieses Flusses ganz geeignet ist. Es passirte die hiesigen Fälle, und eilt dein Orte seiner Bestimmung zu. Es hatte ttv Frachtwagen für die Armee und 52W0 Kanonenkugeln, und andere Kriegsbe dürfnisse an Bord. Diese Borbereitun gen lassen erwarten, daß wir bald Kriegs nackrichten von gewichtigem Inhalte ent gegen sehen dürfen. (Beob. a. Ohio. Easton. den >:!. August.— Ein Deut scher, dessen Namen uns nicht bekannt ist, ertrank am Freitag Abend im Damm, nahe dem Zusammenfluß der Delaware u. Lecha, während er sich badete: Es wurde vermuthet daß er vom Krampf befallen wurde. Er war bei Herrn Seitz in Be schäftigung. Am sten August ereignete sich an der Neu Jersey Eisenbahn ein Unglück, wo von der "Newark Daily" Kunde gibt.— Temperancegesellschaften hatten eine Fest lichkeit und man fuhr von Neu - Bruns wick in einem Extrazug. Drei Meilen unterhalb Rahway kam ein Karren los. man bemühte sich denselben wieder anzu hängen und beim Versuch traf die Engl ne mit solcher Heftigkeit den Karren, daß eine Person auf der Stelle getödtet und mehrere schwere und leichte Nerwundun gen erhielten. Correspond. Wilkes Barre, den I?.ten August. Feue r. Neulich brannte das Wohn liaus des Herrn (5. Rumage in Hannover Taunschip, diesem Eaunty, mit beinahe dessen gänzlichem Inhalte bis auf die Er de nieder. Herr Rumage ist ein fleißiger und vielbeliebter Mann, und wir hoffen unsere Bürgerschaft wird ihre Christen Pflicht gegen ihn erzeugen. Das Verhör von Davis. Am vor letzten Dienstag begann das Verhör des kaltblütigen Mörders Joseph Davis, und dauerte bis Samstag Mittag. Obschon Augenzeugen des Mörders die That be stäligten. so brachte doch die Jury ein Wer dict von "nicht schuldig" ein, jedoch auf den Grund hin. daß Davis wahnsinnig, oder eine verrückte Kreatur sei- Da das Zeugniß als hinlänglich betrachtet wurde, um den Mörder als wahnsinnig zu erklä ren. so wurde er wieder in das Gefäng niß zurückgebracht; und mehrere seiner früheren Nachbarn glaubten sich in Le bensgefahr gesetzt, wenn Davis wieder auf freien Fuß gesetzt werden sollte. Nach dem Gesetze, muß jede wahnsin nige Person in Sicherheit gehalten wer den, und zwar. wenn vermögend, auf sei ne eignen Kosten. Da Davis bedeutend wohlhabend ist. so hat der Staat keine fernere Unkosten zu erwarten. Auch wä re es nicht mehr als gerecht, wenn die Fa milie des armen ermordeten Deubels ein Theil des Vermögens an sich ziehen könn te. D. Wächter. lltOÄülthtcL Neading, den Änqnst 1 Demokratische Whig-Ernennung. Für Ca«al Coinmissioner: Im«es M. Power. Ten Mercer Cauntt). Der Streitpunkt im nächsten .YnmcsHN 51ciwrr!TTNn. .ffovtcr und der ! und der Wbiq-Tmif von Bnttische Tarif 5 n von 18 tl»: Slirqer von Pennsylvanien, liier ifl der Streitpunkt deutliel? angegeben. Die Erwählung von James M. Power wird in der ganzen Union als bündiger Beweis gel ten, daß Pennsylvanien nicht in den Staub getreleu und seine ehrlichen Stimmgeber nnt Unverschämtheit betrogen oder gehumbugt wer den können —wogegen jede Stimme welche sür W i ll i a m B. Fofler eingegeben wird, als eine Erklärung zu Gunsten von Frei h a n del und dem brittischen Tarif von 184«Z betrachtet werden wird. Nv. >2. Mit der gegenwärtigen Numer schließt der 7le Jahrgang dieses Blattes. Wir wären demnach glücklich über die verhängnißvolle Zahl si eben hinausgekommen und haben den «'Li beralen Beobachter" durch gute Pflege zu einem Alter gebracht was die meisten seiner Vorgän ger nicht erreichten. Dies ist aber auch fast Alles. Wir wissen daß wir um 7 Jahre älter geworden sind, wer uns aber frägt wie viel wir in >ener Zeit erworben haben ? müssen wir auf richtig antworten : wir wissen es ni ch t! —vielleicht etwas—vielleicht auch gar nichts. — Eine Uebersicht unserer Bücher zeigt eine bedeu tende Summe von dem Verdienten, die noch unbezahlt ist, und wer bürgt dasür daß sie je mals ganz bezahlt werden wird ? Es könnte leicht der Fall sein, das; mehr davon verloren geht als der wirkliche Verdienst. Doch es ist allgemein bekannt, daß die deutschen Zeitungs drucker nicht auf der Welt sind um r e i ch zu werden. Wenn auch einige Ausnahmen von dieser Regel stattfinden, so wissen wir doch längst aus Erfahrung, daß wir nicht zu den Wenigen gehören. Aber wir wollen unsere Leser, beson ders die pünktlich zahlenden nicht mit langen Klagen belästigen; sie sollten nur hauptsächlich denjenigen gelten bei denen bisher weder gute noch böse Worte etwas fruchteten. Wenn Al le richtig bezahlen, wollen wir gar nicht klagen, aber die Erfüllung dieses gewiß billigen Wun sches wird nur von den Saumseligen abhängen. Tod eines (Honvernvrö.^Gouvcrn Henderson, von Texas, welcher seit seiner An kunft am Rio Grande kränkelte, ist vor Kur zem gestorben. Sein Tod wird lief betrauert von seinen Freunden. Das späteste von der Ariuee.^ Mit dem Dampfboote Neu Vork, welches am 13. in Neu Orleans ankam, sind Nachrichten von der Armee eingetroffen bis zum 8. August. Gen. Taylor fuhr am 5. den Rio Grande her auf nach Reynosa und wird sich wahrscheinlich jetzt in Camargo befinden. Die Wege sind in jener Gegend noch immer sumpfig, nicht anders als imt Pferden zu passiren. Die Dragoner liegen noch im Lager bei MatamoraS. DieF-rei willigen werden Gen. Taylor bald nach Ca margo folgen. Die Mericaner haben kürzlich die Festungswerke von Monterey verstärkt und treffen Anstalten eine große Truppen-Macht dort zu versammeln, wenn'S nöthig ist. Eine große Anzahl Dampsböte sind den Fluß herauf gefahren n»t Truppen und Vorräthen. Ein Scharmützel siel kürzlich nahe bei Camargo vor, zwischen etwa KW Camanche-Indianern und einem Trupp von 70 oder 8» Rangers. Die Indianer verloren 20 Todte und 150 Pferde. In der Nachbarschaft von Monterey sollen sich 4000 mexikanische Truppen befinden. Un sere ganze Armee war bestimmt am 10. August nach Camargo abzugehn. polnischen Freunde im Lande sollten nicht vergessen gehörige Anstalten für die Delegaten-Wahlen am nächsten Samstage zu treffen, so daß alle Distrikte vollständig repre« sentirt sein mögen in der Convention, welche sich am 14. September hier versameln wird,um «inen Wahlzettel für die herannahende Wahl zu formiren, für die Whigs von Berks Caunty. Wie man's meisten Lo kosoko-Blättern fällt es nicht mehr schwer den brittischen Tarif zu verdauen, und sie sind jetzt daran die Verdauungsorgane ihrer Leser auch gehörig zuzustutzen, damit sie denselben schlucken können wie er ist. So bald sie diesen Zweck erreicht haben wird Alles wieder im alten Mei le vorwärts gehen und das Volk (die LokoS) wird am Ende die Ruthe küssen mit der es ge züchtigt wird—und zwar so lange als es geht, denn wenn das Land wieder zu den Verhält nissen von 1839 und '4O zurückgebracht ist wird die Noth schon lehren, daß sie ein anderes Lied anstimmen müssen. Senator Sevier mochte wohl Recht haben, als er sagte :—"Wen Penn sylvanien morgen nochmal zu stimmen hätte, würde es ohne anzustehn dem demokratischen Presidenten seine Stimme geben, gleichviel was aus dem Tarif werden möchte." Dies ist aber alle wie man's nimmt. Die Whigs betrachten den brittischen Tarif wie er ist, und stellen dessen Wirkungen und Folgen im wahren Lichte dar. Die Lokosokos schlagen aber einen ganz entgegengesetzten Weg ein, ob wohl Viele von ihnen von der Wahrheit dessen überzeugt sind was die Whigs behaupten. Sie sagen, "Der neue Taris sei mehr gleichmäßig sür alle Klassen und die Artikel welche Jeder mann braucht, würden unfehlbar dadurch wohl feiler werden." Dies ist zweifelhaft; doch an genommen es wäre so, so wird doch Niemand abstreiten daß die allgemein gebrauchten Artikel eben dieselben sind welche in unserm Lande ver, fertigt werden können und unter dem Tarif von 'l2 mit gutem Erfolge verfertigt wurden. A ber wenn unsere Fabrikanten diese Artikel un ter dem brittischen Tarif nicht mehr machen kön nen ? "Dann können wir sie wohlfeiler imper tiren," sagen die Freunde des neuen Tarifs, — Dem mag so sein; wir haben nicht die Absicht diese Behauptung zu widerlegen, doch möchten wir fragen, welcher Vortheil kann daraus ent stehen ? Aufrichtig gestanden keiner. Das für einheimische Waaren bezahlte Geld bleibt im Lande; die Kaufleute, Fabrik-Herren und Handwerker müssen es nothwendigerweise wie der ausgeben und auf Umwegen mag es selbst dem Käufer wieder zu Gute kommen, wenn wir aber dasselbe Geld für Waaren ausgeben die vom Auslande importirt werden, so ist es sür immer fort und nur ein äußer-gewöhnlicher Zu fall könnte es uns zurückbringen. Wenn im portirte Waaren auch um einen Spottpreis ge kauft werden können, so ist es doch immer ein in einer Hinsicht weggeworfener „Sportpreis," der uns nach der Ausgabe gar keinen Nutzen mehr bringt. Dies ist eine kurze Darstellung des wirklichen Unterschiedes zwischen dem alle» und neuen Tarif, worüber die beiden Haupt- Parteien nicht einig sind—denn es ist, wie ge sagt, „Alles wie man's nimmt." Die Hü,mm,mm.—Wir haben unsern Lesern vorige Woche bereits gesagt, daß Presi dent Polk H 2,000,000 vom Congreß verlangte um einen Frieden mit Mexico zu erhandeln. — Daß er dies nette Sümmchen nicht erhiell, ha» ben wir hauptsächlich dein Senator Davis, von Massachusetts, zu danken und die Lokos, welche dies wissen, schimpfen daher tüchtig darüber, daß er, wie sie sagen, "die Sitzung zu Ende plauderte," denn er sprach gegen die Verwilli gung und gab nicht eher nach bis die Stunde zum Ausbruch schlug und nicht mehr darüber abgestimmt werden konnte. Es wäre ein herr liches Spiel sür die Lokosoko-Spekulanten ge wesen wenn der Plan gelang, und die Freunde der Bill hatten alle Nerven angestrengt densel ben durchzusetzen,was aber glücklicherweise miß lang. Auffallend ist es, daß der President Geld ver langt um Frieden mit einem besigten Feinde zu schließen. Dem Sieger gehört die Beute, sagt lein altes Sprichwort, aber unser President will von der Regel eine Ausnahme machen. Wenn der Krieg mit Mexieo rechtmäßig ist, waS die Loko s allgemein behaupten, so dürfen wir doch wohl eine Entschädigung erwarten, sür d>e W Millionen welche der Krieg kostet und die Men schen die dadurch geopfert wurden. Ganz Ca lisornien scheint uns wenig genug zu sein, selbst wenn es Mexico ganz umsonst abtreten will. Sie lieben das Dnnkel.— Der Brit tisch gesinnte Zweig der Loko-Partei von Berks Caunty wird nächsten Samstag an Dunkel's Gasthause, in einer dunkeln Ecke irgendwo in Maidenkriek Taunschip, eine Caunty-Versain lung halten, um Beschlüsse zu Gunsten der Na llonal-Administration und des brittischen Tarifs zu passiren, oder in andern Worten, "Polk und Dallas ihren Dank dafür abzustatten, daß sie Pennsylvaniens Interessen ruinirt haben." — Nur die Rechtgläubigen, die Freunde des neuen Tarifs, sind dazu eingeladen. Well, wir haben nichts dagegen. Sie mögen die Früchte des neuen Tarifs genießen; wir Halten's mit dem Alten, weil er gut genug ist. tLine gewaltige Maschine. —Die hiesige Eisenbahn-Gesellschaft hat bei Herrn Winans !in Baltimore, eine Lokomotive bauen lassen, die an Größe und Kraft alle andern übertrifft und zur Kohlen-Transporration bestimmt ist. Sie wiegt 5 Tonnen, ist 25 Fuß lang, läuft auf 8 Rädern, die alle einzeln durch die Maschine ge- trieben werden, und ihre Kraft ist der von 250 Pferden gleich. Man erwartet daß sie 1000 Tonnen Kohlen auf einmal über dießahn zieh und mit einem so gewichtigen Schweife 10 bit 12 Meilen in einer Stunde zurücklegt. Die Canal Commissloners Wahl Der oft und sehnlich gehegte Wunsch eine Mehrheit des Volkes von Pennsylvanien ein mal eine Canal Commissioners Board von ge mischter Politik zu bekommen, war nie seine Erfüllung näher als eben jetzt. Die Whigs hc ben es sozusagen in der Gewalt ihren Candidc ten zu erwählen, wenn sie nur A ll e die Pflici erfüllen die das Gesetz von jedem Freimanr fordert, wir meinen, wenn sie am 2ten Dieni tage im October hübsch alle am Stimmkaste erscheinen und für lamea N, power stin men. Es muß Jedem einleuchten, daß da Betrug- und Schwindel-System, daß seit de langen lahren, wo die.öffentlichen Werke au schließlich von Lokosokos verwaltet wurden, sie unter denselben eingenistet hat nnd fast zu, Gefttz geworden ist, nicht aufhören kann, wen nicht ein unter den Eana Commissioners bewirkt wird. Man klagte ü ber das Uebel zur Zeit wo die Canal-Commissi oners durch den Gouvernör ernannt wurden- und es ist noch nicht besser, obwohl sie vomVol ke erwählt werden. Die Whig Staats-Convention war Hochs glücklich in der Auswahl eines Candidaten sü die Unterstützung der Whig?. Hr. Power i ein Mann der alle Eigenschaften besitzt die ei Canal Commissioner haben muß, was seine p> litischen Gegner selbst eingestehen müssen un wir sind überzeugt, daß Tausende davon ebe aus dieser Ursache für ihn stimmen werden, d William B. Foster, ihr Candidas, sich derPai tei so zu sagen aufgedrungen hat. Er hat de, Staate bereits drei Jahre in demselben Amt gedient, wofür er die nette Summe von P 600« erhalten hat, es kann daher nicht demokratift sein ihm durch eine neue Wahl noch eine ähn liche Summe zu sichern. Er besitzt weiter kei ne besondere Eigenschaften als daß er ein tüch tiger Lokofoko ist, der durchaus von dein Geld feiner Mitbürger reich werden will. Unter sol chen Umständen können wir fast nicht einsehe, wie seine Partei auch nur eine Idee haben kani ihn zu erwählen, wogegen der Whig-Partei, mi einem fähigen Manne, frisch aus den Reihe, deS Volkes, die besten Aussichten offen stehen. lauter Harmonie —Die Lokos vonNort hampton Eaunty sind eben so einig über de» brittischen Tarif als die von Berks. Der Eas ton Whig berichtet, daß sie sich gestern vor ach Tagen, bei ihrer Eaunty-Versammlung, aui purer Liebe und Einigkeit, beinahe prügelten. Conresi—Wir vernehmen aus zuverlässiger Quelle daß der Achtb. John Ritter ein gewilligt hat ein Candidat sür die Wiederer nennung zu sein, durch die Partei, diesen Herbst. Dies wird erfreulich sein für die Freunde des Tarifs von '42, welchen er so standhaft unter stützte. Journal. Leser des „Adlers" werden schwer lich mit der Meinung des,.lournalS'- überein stimmen. McKay'6 Aull Tarlf Pille n. eine ganz neli-crfundene Parent-Medi« zin, präparirt im National-Laboratouum zu Washington von Jimmy George und Eomp, Einthümer. Sie sind ein unfehlbares Mittel gegen das !xciä)werden der Armen und das Auf« l'luben der Fabriken lind Gewerbe. Die Tosis ist: —Für einen rechtgläubigen Lo« kosoko, eine Handvoll per Woche; für Ungläu bige ein halbes Büschel. —Whigs nehmen nach Belieben. K5-Das Mittel ist in fast allen Lokofoko« Druckereien rein und unverfälscht zu haben. — Preis 2 bis 6 EentS die Dosis. N. B. Es wird bloß äußerlich genommen und hat die Eigenschaft durch die Äugen auf das Herz und Gemüth zu wirken. Vom Auslande Die folgenden Berichte von der alten Welt brachte das Dampfschiff Ealedonia, welches am Dienstag Nachmittag in Boston anlangte; sie reichen liiS zum 4. August. In England war der Baumwollenmarkt un verändert.—DerPreis teSEisens war bedeutend gestiegen, in Erwartung daß große Sendungen nach den Ver. Staaten gehen werden.—Geld« markt wenig besser. Louis Bonaparte, Er-König von Holland, starb am 24. Zuli zu Leghorn in Italien, in seinen? 68sten Lebensjahre. Der Pabst hat eine General-Amnestie gnadigung) für alle politischen Verbrecher vom Kirchen-Staate, erlassen. Ein Mann Namens Joseph Henri machte am 30. Juli einen Versuch ten König derFran, zosen zu erschießen. Während an einem Fenster des Pattastes in den Tuillcrien saß und einein Concerte zuhörte, das von der Narional-Garde gegeben wurde, schoß Henri 2 Pistolen aus ihn ab, die aber beide fehlten. Er wurde sogleich verhaftet und beim Verhör sagte er, er sei des Lebens überdrüssig gewesen und erwarte daß man ihn jetzt davon befreie. Ein Pariser Blatt, der Courier Francais, sagt, daß die mericanische Regierung bei Frank reich und England angesprochen habe, daß sie als Vermittler austreten möchten, um den Krieg mit den Pänkies zu beendigen. Man sagt das Schiff Psyche, nach Vera Cruz bestimmt, sei mehrere Tage ausgehalten worden, um den Be« scheid mit zurückzunehmen.
Significant historical Pennsylvania newspapers