Verderben des Nebenbuhlers zu weiden, denn wieder wandelte, an einem Berge empor strebend, ein anderer Werthar, und reichte der schönen Rübe die Hand, um sie zu sich empor zu ziehen. Der Alte ver mochte nicht, sich zu fassen; er warf alle Werthar's, deren er ansichtig ward, sie zermalmend, in die Bergschluchten hinab, aber überall, aus dem Schatten der tiefen Waldungen, zwischen bemoos ten Granit blöcken traten immer neue Werthar's her vor, dieselbe schone Rübe am Arme füh rend. Hast du, uns gewiß ein werther, obschon durch uns vielleicht gelangweilter Leser, einen Sturm und Gewitter im Gebirge jemals erlebt? Hast du gesehen, wie die schwere, Verderben drohende Gewitter wolke, sich senkend, die Thäler umnachtet, und dann, in den engenden Gebirgswän den sich verfangend, dieselben Schlag auf Schlag mit rothglühenden Blitzen zu spalten strebt? Der Sturm durcheilt zi schend und heulend die Schluchten, der Wolkenbruch raset hinab in reißender Fluth, und tief dröhnend scheint der viel fach wiederhallende Donner die Grundfe sten des Gebirges zu erschüttern. Einem solchen Gewitter vergleichbar rasete der mächtige Alte von einer Höhe zur andern, aus einer Schlucht in die andere, die Wer thar's ergreifend und an den Steinklip pen zerschellend. Er war der List der ungetreuen Rübe inne geworden; hun dert Rüben hatte er ihr gegeben, und fünfzig Werthar und fünfzig ihr ähnli che Frauen hatte sie sich daraus schaffen können, und wahrscheinlicher Weise ge schaffen, um ihn irre zu führen. „O," heulte zähneknirschend der Alte, „hätte ich schon den ein und fünfzigsten Werthar erfaßt und seine Gebeine im Gebirge um her gestreut!" Er zählte die bereits Er griffenen und Getesteten: dreißig, vier-j zig, und noch fünf, acht, und alle fünf zig. Er überzählte die fünfzig zwei Mal und drei Mal; der ein und fünf zigste, der wahre, verhaßte, fehlte in der Rechnung. Nochmals und wieder noch mals begann er die Zählung, suchte in al len Gebirgsschluchten nach, in die er die äffendenßilder geworfen hatte, und brach te nur fünfzig Werthare und fünfzig Rüben zusammen. „Verdammte, äffen de Rüben!" rief er und schwang sich in die Höhe, um im weiten Umblick den ihm noch fehlenden Werthar zu erspähen. Jetzt sah er am äußersten Rande des Ge birges, wo es sich in die hermundurische Ebene abflacht, Werthar n zu Rosse und die schöne Rübe in seinen Armen. Er brauste ihnen mit Sturmeseile nach, doch wie er aus den Gebirgsschluchten hinaus fuhr, brach seine Macht, und nur ein ge lindes Wehen, wie das Wehen eines küh lenden Abendwindes nach einem heißen Tage, erreichte die Flüchtlinge. Der her mundurische Jüngling wandle sich zurück, und den greisen Bart und das graue Ne belgewand des Alten vom Berge erblik kend, sprach er: „Zähle deine Rüben, Rübenzähler, und laß mir meine Braut, die deiner nicht begehrt!" Da zog sich der betrogene Alte in seine Berge und Thäler zurück, und hieß von da an Rübe zahl. Doch ergrimmte er jedesmal, wenn er diesen Namen hörte, der ihn an den Verlust der schönen Rübe und sein ver gebliches Zählen erinnerte, daher es in frühern Zeiten höchst gefährlich war, im Riesengebirge und im Bereich seinerMacht diesen Namen auszusprechen oder gar hohnneckend zu rufen. Alte Gebirgsein wohner wissen viel von seiner Rache und seinen Tücken zu erzählen. In der neu ern Zeit jedoch, die so manches Herkom men und manche alte Stiftung vernichtet hat, scheint auch die Macht des Berggei stes gänzUch aufgehört zu haben, und der arme Rübezahl muß sich von vorwitzigen Reisenden und muthwilligen Dichtern nach Belieben äffen lassen. Anrechnung. Nachfolgendes ist einer südlichen Zeitung entnommen, und »st ?in guter Wink zu solchen Personen, die auf Credit kaufen, ihre Rechnungen genau zu untersuchen, ehe sie bezahlen: Ein Kaufmann in Mississippi, welcher den ganzen Tag hindurch gute Geschäfte gethan hatte, verkaufte unter Anderem auch einen Reit - Sattel zum Werth von 40 Thaler. Den nächsten Tag vermißte erden Sattel, erinnerte sich jedoch sogleich wieder deS Verkaufs, doch nicht mehr des Namens vom Käufer. Nachdem er ver gebens sein Gedächtniß taxirt hatte, rief er seinen Schreiber. „Jim." sagte er. „lese mir alle Namen aus dem Suldbuch welche mit dem Buchstaben W anfangen, alsdann die V und F." Als sie derge stalt durch die Reihe der Namen allerKun den vergebens gegangen, und des fruchtlo fen Nachsuchens um den Schuldner müde waren, sagte der Kaufmann: „Jim, rech ne jedem Kunden in seiner Rechuuug ei nen Sattel an." Dieses wurde gethan. Als die Pflanzer ihre Baumwolle einge erntet hatten, und ihre Rechnungen zu be zahlen kamen, war manchmal einer mehr achtsam wie der andere, durchging seine Rechnung, fand den Dattel angerechnet, den er nicht hatte, protestirte dagegen ; na türlich wurde er ausgestrichen, und man entschuldigte sich mit dem Vorgehen eines Irrthums. Als alle Rechnungen besei tigt waren, rief der Kaufmann den Jim und frug: ..Wie viel Kunden haben für den Sattel bezahlt?" Jim sahe nach und berichtete ein und dreißig ? „Wenig genug" erwiederte der Kaufmann, „für den Tru bel den wir hatten, um den Käufer aus zusinden!" F. Bote. Allentaun, den 1. Juli. Die Stage umgeworfen. Als am letzten Mittwoch der Treiber der von Herrn Copp geeigne ten Stage zwischen Reading und Easton einen Berg hinab fuhr, konnte er die Pfer de nicht einhalten, und als er einer andern Stage, welche dicht vor ihm war, vorfah ren wollte, schlug die seinige um, wodurch die sich darin befindlichen 11 Personen al le mehr oder weniger verletzt wurden. Der Ehrw. Peter Wolle von Litiz, Bi schof der nordamerikanischen Brüder Ge meinden, welcher sich mit seiner Gattin darin befand, erhielt schwere Verletzungen am Kopf, so daß man eine Zeitlang gen seinem Aufkommen besorgt war. Es macht uns jedoch Vergnügen zu melden, daß er außer Gefahr sein soll. Eltiank. Am Donnerstag Abend er trank in der hiesigen Lecha Basin ein deut scher Mann, Namens Christian Schlot tenberg, früher von Poltsville oder Port Carbon und auf seinem Weg nach Neu Vork. In Süd - Allentaun machte er die Bekanntschaft eines andern Deutschen, der auf einem Boot angestellt war, von wel chem er ins Wasser gefallen sein. Nach dem sein Leichnam aufgefunden, wurde derselbe auf den Kirchhof beim Lecha Caunty Armenhaus begraben. Pottsville Zeitungen sollten diesen Un fall bekannt machen, vielleicht daß der Verunglückte Freunde oder Bekannte da hat. Er soll früher einen AusterkeUer zu Port Carbon gehalten haben- ib. Mgal'cu auf Thce Ulld Kaffee. Herr Walker, der gegenwärtige Lokofo ko Freihandel Sekretär der Schatzkam mer, empfiehlt im neulich dem Congreß eingesandten Bericht, daß eine Zoll Abga be von M Prozent nach Werth auf Thce und Kaffee gelegt werden soll. Es wird geschätzt, daß diese Zollauflage eine Ein kunft von 3 Millionen Thaler des Jahrs einbringen würde. Die Lokofoko Frei Händler wollen nichts davon wissen. Zölle auf ausländische Waaren zu legen, zur Beschützung unseres einheimischen Flei Bes: aber sie scheinen ganz willig zu sein die Lebensbedürfnisse sowohl des Armen als des Reichen (denn als solche können jetzt Thee und Kaffee betrachtet werden) mit Zollabgaben zu belegen. Thee und Kaffer werden unter dem gegenwärtigen Whig Tarifs zollfrei eingeführt. Die Lokofoko Anführer haben diese jetzt von ihrem eigenen Schatzkammer - Sekretär vorgeschlagene Maßregeln früher schon öf ters als einen Putzenmann benutzt, um dem Volke einen 'Abscheu vor den Whigs einzuflößen, indem sie diese mit der Absicht beschuldigten, daß sie gesonnen seien Thee und Kaffee mit Zollabgaben zu belegen, und dadurch diese Artikel dem armen Man ne zu vertheuren, für welchen sie stets vo» geben eine so große Liebe zu haben. Whig Prophezeihungen erfüllt. Die Whigs sagten mit untrüglicher Prophezei hung die Lage voraus, in welche unser Land versetzt werden würde, wenn Herr Polk die Verwaltung der Angelegenheiten unserer Nation in Händen bekommen soll te. Sie sagten, daß wenn Herr Polk er wählt werden sollte, erW> bemühen wür de eine Unterschatzkammer mit all ihren gehässigen Zügen aufs Neue zu errichten ; den Tariff widerrufen zu kriegen ; die Na tion in Schulden stürzen würde; und daß mit dem Anschluß von Texas wir Krieg bekommen würden ; kurzum, daß das Land wieder in jene elende Lage gebracht werden würde, welche Van Bürens Administrati on bezeichnete. Gehen nicht alle diese Dinge buchstäblich in Erfüllung? Be weißt dieses nicht die Weisheit und Vo» sichl der Whigs, und die Gefahr, welche aus der Herrschaft der entgegengesetzten Partei entsteht? Volksf. Mord. Ein Lieutenant von einer der freiwilligen Tennessee Compagnien, wurde auf der Fahrt nach Neu - Orleans,! an Bord des Dampfbootes „Benneville," von einem Quartiermeister erschossen. Ein Streit hatte sich unter den Volontärs entsponnen, welchen der Lieutenant zu schlichten versuchte und wobei er seinen Tod fand. Seine Beerdigung fand in Natchez Statt. Ueberraschende Entdeckung.—Während dieJndianaVoluntärs am vorigen Freitag in Neu Albany in Dienst gemustert wu» den, verlor einer derselben von Vander bürg Caunty sein Taschentuch. Als er sich später im Bivouac zum Essen nieder setzte, gewahrte er einen Zipfel des Tuches aus dem Busen eines seiner Zelt Kamera den hervorragen. Ohne viele Umstände riß er es heraus and gewahrte bei dieser Bewegung zu seiner nicht geringen Ver wunderung daß sein Kamerad ein Weib war! Auf näheres Befragen gestand das Mädchen, daß es sehr arm sei. sein Vater in Texas wohne und es sich als Freiwilli ger habe anwerben lassen, um auf diese Weise dahin zu gelangen. Die Freiwil ligen eröffneten sogleich eine Collekte und sandten das Mädchen nach Louisville von wo aus es die Reise in der Kleidung sei nes Geschlechtes nach Texas antreten wird- CinContrast. Gouvernör Ford von Illinois ging nach St. Louis, als er die Requisition des Presidenten für Vo lontärs empfing und suchte erst Vorkeh rungen mit den Wer. St. Beamten für die Versorgung der aufzurufenden Frei willigen zu treffen, ehe er irgend eine Ver antwortlichkeit auf sich selbst nehmen wollte. Gen. Brown von Mississippi ernannte, bei seinem Aufruf für Volontärs. Beam ten, die er aulhorisirte Anlehen auf Rech nung der Ver. Staaten zu machen ! Beide Gouvernörs sind Lokofokos, sie trifft ebenso wenig wie Gouvernör Ed wards von Missouri, auch nur die ent fernleste Rüge von Seiten der Lokofoko Presse. Wären sie Whigs gewesen, wel chen Mangel an Patriotismus, welche Verrätherei und Nachlässigkeit hätten sie sich zu Schulden kommen lassen! Im Schooß der Demokratie können sie nicht fehlen, Whigs aber sind schon als Sünder geboren ! ! D. Republik. Durch die letzte Abstimmung über den Erlaß von Lizenzen zum Verkauf geistl ger Gelränke ist es ganz Long Island un tersagt, dergleichen auszuschenken. Ein Schenkivirrh bat seine Gaststube in eine Apotbeke verwandelt, und verkauft nun den Branncivein in Flaschen, auf welche die Devise: „Medizin" geklebt ist Kalifornien. —Das Marine - Departe ment hat aus Monterey Briefe unter dem Datum IBlen 'April erhalten. Des Ver suchs, Eapilän Fremont aus Kalifornien zu treiben, ist in den öffentlichen Blättern bereits gedacht worden. Nachdem ihm der commandirende General Don Jose Castro befohlen hatte, das Land zu ver lassen, erwartete Capitän Fremont einen Angriff und verschanzte sich ohngefähr l 2 Leaguen von Monterey auf einer Anhöhe. Castro zog mit !l)l) Mann heran, wartete 3 Tage und beschloß dann zu unterhan dein, fand aber, daß Fremonr unterdeß alv gezogen war. 3t)l) Schützen boten dem letztern ihre Dienste an, er lehnte es je doch ab. Castro scheint auf Befehl der mexikanischen Central - Regierung so ge handelt zu haben und man glaubt, daß die Californier keine feindliche Gesinnungen gegen Capitän Fremont hegten, ihm auch schwerlich etwas zu Leide gethan haben würden. F. Freund. GeneralWinf i e l d S c o t t, --Der Versuch der Gegner dieses Helden von Chippewa. ihn in dem Auge des Pub likums verächtlich oder verdächtlich zu machen scheinen, scheint nicht von de» ge meinten Herren gewünschten Erfolg zu haben, und gerade die entgegengesetzte Richtung nehmen zu wollen. Dies ist recht so; und jeder rechtliche Bürger ver acbtet ein solches Unternehmen, nämlich für politische Zwecke einen Mann der tap fer für sein Vaterland focht und blutete, niederzubrechen. In vielen Theilen der Union werden nun Versammlungen ge halten, und Scott der gröblich belei digte Held, als Candida! für die Presiden tenstelle vorgeschlagen. Sollte er die Er nennung einer National Convention er Kalten, so haben sich wahrscheinlich seine Gegner wieder eine Blockhütten und Hart Seider > Geschichte, in der Gestalt einer "S u p p e" aufgebunden, welche ihnen in ihren Ohren wiederhatten wird, bis Ge neral Scott durch ein rechtlichdenken des Volk zu jenem wichtigen Amte beru fen ist. Patriot. Allentaun, den Isten Juli. Unglück. —Als am letzten Samstag General Io seph K. Säger, von dieser Stadt, von Wheithall nach Hause, in einer Sulky zu fahren im Begriff war. brach, als er bei Scherers Gasthause durch einen tiefen Ab laß fuhr, eine Spring der Sulky und et was am Pferdeschirr, welches zur Folge hatte, daß der General heftig herausge worfen wurde, das Pferd erschrak, ver' suchte davonzulaufen, und schleppte, somit den Unglücklichen eine kurze Strecke, wo es ihm gelang dasselbe anzuhalten. Der General ist bedeutend beschädigt, jedoch sind keine Knochen gebrochen, und man bat daher Hoffnung daß er in wenigen Tagen seine Stube wieder verlassen kann- Hamburg, den Zlisten Juni. —Betrüb ter Zufall. Letzte Woche als ein 11 oder ISjähriger Knabe, Sohn von Herrn Col. lins in Port Clinton, daselbst über die Eisenbahn gehen wollte, um Wasser zu holen, ereilte ihn ein Karrenzug und ver letzte sein Bein so schrecklich daß dasselbe unterhalb dem Knie abgenommen werden mußte. Die Doktoren Nice und Seiber ling von dieser Stadt verrichteten die Ope ration. die uns sagten, daß der unglückli che Junge sich verhältnißmäßig wohl be finde. Schnellp. EinAnderes.—James Deischer. Sohn von Daniel Deischer, nahe dieser Stadt, fiel am letzten Donnerstag von ei nem Kirschbaum und brach den Arm. (ib. Wer Nlverale Weovncvter Reading, den 7. Juli 184«. <V"Dem Achtb. John Ritter, vom Congreß, danken wir abermals für besonders wichtige Dokumente. Plötzlicher Todesfall.— Der folgende plötzliche Todesfall ereignete sich vorletzten Mon tag in Langschwamm Taunschip. Ein Mann Namens Ginckinger, irgendwo von Montgome r>) Caunty, der eine Heerde Bich trieb, war in der Nähe von Fritsch'S Sägemühle, als ein kleines Mädchen, die daS Vieh treiben half, ihn plötzlich niedersinken sah und darübe so erschrak daß sie gleich heim zu ihrer Mutter eilte, als diese aber mit Andern zur Stelle kam, war er bereits todt. Jonathan Haas, Esq., hielt eine Leichenbesichtigung über den Körper, und der Ausspruch lauteie den Umständen gemäß. Sein Freund, Hr. Johann Ginckinger, sorgte dann dafür daß die Leiche nach ihrer Heimath in Montgomery Caunty gebracht wurde. Der -Ate Jnli war, wie fast alle Tage der letzten Woche naß und trübe, wodurch viele für den Tag anberaumte Feierlichkeiten verhin dert wurden. Die Freiwilligen Compagnien paradirten wie gewöhnlich. Die Söhne der Mäßigkeit hielten ihren bestimmten Umzug und feierten den Tag, trotz der ungünstigen Witte rung, ganz so wie es bestimmt war. Die rothen Männer rückten in vollen« Costüme aus und erregten viel Aufsehen. Unsere politischen Geg ner celebrirren am bestimmten Platze, aber die Zahl der Beiwohnenden soll sehr gering gewesen sein. Einige Sonntagsschulen hatten ihre Fei er biS gestern verschoben, wo das Wetter gün stiger war. Bon der Armee haben wir keine beson ders wichtige Nachrichten erhalten. Gen. Tay lor mag mit seiner Armee jetzt vielleicht bis Ca margo vorgerückt sein, wobei er wenig Wider stand zu befürchten hatte. Von Mexico ver lautet daß das Volk mit der gegenwärtigen Re gierung in einigen Provinzen ganz unzufrieden ist und daß demnächst eine Revolution ausbre chen wird. Aichre» Suchanai'. —Der Ächtb. James Buchanan wurde am Mittwoch vom Presiden ten aIS ein Richter der Supreme-Court ernasit, an die E teile des verstorbenen A. Randall. Er hat demnach sein Amt als Staatssekretär nie dergelegt und der Senat wird die Ernennung wohl bestätigt haben. Die südlichen LokoS wer den sich freuen, daß er für die Presidentenwahl in 1848 aus dem Wege geräumt ist und den ken : "Der ist versorgt und aufgehoben ic." Caper-L'l'icfe.— Man glaubt in Washing ton daß der President nächstens dem Congreß empsehlen werde Caper-Briese auszugeben.— Die Ursache dazu soll ein Brief unseres Consuls zu Rio Janeiro sein, den er an das StaatS- Departement schrieb, worin er sagt, daß sich ei nige Buckanier (Caper) unter mexikanischer Flagge in der Nähe jenes Hasens herumtreiben und kürzlich ein englisches Schiff überfielen. Der beste Spaß, der sich kürzlich im Gebiete der Politik ereignete ist,daß die Lokofokos an ei nigen Orten den Gen. Taylor als Candidaten für President ernannt haben. Die Partei muß wirklich wegen einen Candidaten in Verlegen heit sein, sonst wurde sie beim Suchen nicht un ter die Whigs gerathen sein. Es kann leicht möglich sein daß viele Whigs sür den Lokofoko- Candidaten stimmen werden, vorausgesetzt, daß er Z acha r i a s Taylor heißt. Der Keystone, ein in Philadelphia erschei nendes Loko-Blatt, nennt die gegenwärtigen Streitigkeiten am Rio Grande einen "demokra tischen Feldzug." Der Name mag nicht un passend sein, nur Schade daß die Whigs nicht allein das Meiste dazu bezahlen sondern densel ben hauptsächlich auch auSsechten müssen. Die ser demokratische Feldzug wird die Demokratie besonders populär machen, besonders wenn die Leute erst ausfinden wie viel derselbe kostet. — Die Texas-Annexation kostet den Ver. Staa ten bereits H2N,ot)o,l>ov, was ungefähr I Tha ler auf jeden Kopf beträgt und wer weiß wie viel dieselbe noch kosten wird. Wichtig vom Auslande. Mit dem Dampfschiffe "Brittannia" welches am Samstag Morgen in Boston ankam, haben wir 15 Tage spätere vom Nachrichten Auslan de, wovon wir in der Eile das Wichtigst! aus heben : Die Nachrichten von den Gefechten bei Rio Alto und Resaea de la Palma waren in Eng land angekommen, und die Gesinnungen des Volkes sind zu Gunsten der Mexikaner —Der Pabst von Rom ist todt; er starb plötzlich am Isten Juni. Man sprach davon, daß der Car dinal F. Franzoni wahrscheinlich sein Nachfol ger sein würde. Die Hitze war im Auslande im Juni sehr groß. Baumwolle war im Preise gefallen Die Aussichten für die Ern» t« waren vielversprechend. Waizen war Im ivr,ile s-sunken. Der Kongreß und der Tarif. Der Congreß ist noch immer mir der Tarif» Frage beschäftigt und die Aussichten sind nicht daß sie beseitigt werden wird bevor die Sitzung aufhört, vorausgesetzt, daß dies erwünschte Er, eigniß am 20. Juli wirklich stattfindet. Se kretär Walker'S neue Tarifbill findet, besonder« in den Whig-Mitgliedern des Hauses, heftige Gegner, die unermüdet den bestehenen Tarif vertheidigen und den schmeichelnden Vorstellun« gen der Lokosoko-Freihändler keinen Zoll breit nachgeben. Die Reden für und gegen die Maß regel dauern noch immer fort und die Ansichten su.d fast so gleich getheilt wie die Haupt-Par seien. Die Ansichten deS Presidenten in Be treff des Tarifs, sind etwas sonderbar und et was schwer zu erklären; sie sind warm und kalt zugleich und daher nicht viel nutz. Die beiden Behauptungen; daß der gegenwärtige Tarif der Regierung mehr als die nöthigenEin» nahmen bringt, und daß der Tarif modelirt o, der vermindert weden muß, um die Einnahmen zu vermehren, stehen neben einander und es be darf wirklich einer Erklärung um verstanden zu werden. Die Meinung deS Presidenten und seiner Freunde ist, daß unter einem minderen Tarif die Imputationen sich um so viel mehren würden, daß der Belauf der Einnahmen davon mehr als jetzt betrüge. Welch ein Segen wird dies sür das Land sein! N, B. Mit der gestrige» Post erhielten wir die Nachricht, daß die neue Tarif-Bill im Hause, am Freitage, mit 114 gegen 95 Stimmen pafstrte. Die Herren Ritter, von Berks, und Erdman. von Lecha, stimmten aeaen dir Passtriiiig. Wir werden nächste Woche die Stimmen genau angeben. O die Tories!— Es ist nicht selten, daß hitzige Lokofokos die Whigs mit den Schimpf namen "Tories" beehren, wenn aber dem Lan de Gefahr droht, so sind es eben diese "Tories" worauf sich die Regierung verlassen muß und deren sie sich bedient sie abzuhalten, denn die Großsprecher, welche sich im Frieden so gern mit ihrer Demokratie und ihrem Patriotismus brüsten, verlieren gewöhnlich bald die Löwen haut so bald sie Pulver riechen. Wir haben be reits vorige Woche gesagt, daß Gen. Taylor und alle berühmten Offiziere der Armee lauter gute Whigs sind, so ist Gen. Scott. Wir brauchen nicht zu sagen daß der berühmte und betrauerte Gen. Harrison ein Whig war, aber es ist be« merkenswert!), daß auch der tapfere Gen. Jack son, zur Zeil wo er seine Loibeeren erntete, der selben Partei angehört haben soll —und wir he gen nur wenig Zweifel, daß selbst der Vater dcsVaterlandes, der unvergeßliche Washington, wenn er noch lebte, auch ein Whig sein würde. Es bleibt daher ausgemacht, daß Onkel Säm sich aus die sogen. Tories verlassen muß, wenn er eine Schlacht gewinnen will. O die TorieS! Verheerendes Fener in St. JohnS, Neu Fundland —löigentlium zum vvcrtke vo» TSOVVVVV zerslölt —drei VNeschen gerödtet und I2OVO slnd ob» dachlag geworden. Die Stadt St. JohnS, in Neu Fundland, wurde am vorletzten Dienstage von einer ver heerenden Feuersbrunst heimgesucht, die in fast unglaublich scheller Zeit beinhahe die ganze nicht unbedeutende Stadt in Asche legte Das Feu er brach MorgenS um 8 Uhr in einem Wohn zimmer in der Georgestraße aus, und brannte ununterbrochen fort bis um 7 Uhr Abends, wo daS Werk der Zerstörung vollkommen war.— Das Feuer dehnte sich nach der Richtung deS Windes ganze Straßen entlang, und da die meisten Häuser von Holz gebaut waren, fielen alle aIS Beute desselben. Man versuchte durch daS Aufsprengen eines Hauses das Feuer auf zuhalten, wodurch zwei Artilleristen umkamen. Die Queen und Duckworthstraßen sind gänz lich zerstört. Die katholische Kirche und die Wohnung d,S EpiScopal-PredigerS wurden ge rettet. St. Johns Kirche, die Cathedrale von England, brannte biS auf den Grund nieder.— Das Courthaus, Gefängniß und die umliegen den Gebäude, verbrannten —ebenfalls die Com« mercial-Stuben, Marine Versicherungs-Offiee, daS Museum der Ackerbau-Gesellschaft und die Bank von brinisch Nord Amerika. Die Con» gregational Kapelle wurde gerettet. DaS Non nenkloster, nebst dem damit verbundenen Schul« Hause, verbrannten. Alle Druckereien verbran« ten, nur ein Theil der Gerärhschasren wurde ge rettet. Fünf oder sechs Tauseud Menschen mußten die Nacht nach dem furchtbaren Tage unter freiem Himmel zubringen. Ein alter Mast der fein Bett auS dem Feuer gerettet hatte,sank unter der Last desselben und blieb todt liegen. DaS Elend der Abgebrannten soll groß sein. Lebensmittel waren rar und theuer, weßhalb der Gouvernör eine Proklamation erließ, wodurch die Erportation der noch vorhandenen Vorräthe verboten wird. DaS Wiederaubauen der Häu ser ist ebenfalls untersagt, biS die Gesetzgebung deswegen verfügt hat. Die nicht abgebrannten Bürger hielten eine Versammlung und beschlos sen den Abgebrannten alle mögliche Hülfe zu leisten. In Halifax und andern Städten ven brittifch Nord Amerika wurden bereits öffentli che Versammlungen gehalten und Anstalten ge troffen, um Beisteuern sür die Nothleidenden zu sammeln. Die Indianer in Washington.— Der Washington CorreSpondent deS Neu Pork Herald gibt folgende interessante Bejchreibung der wilden Prairie-Indianer, welch« am Frei tag Abend den 26. Juni in Washington anka men. Er sagt:
Significant historical Pennsylvania newspapers