«ea »in s, ZZrnn Gedruckt und herausgegeben von Ar»oldPn w e ll c, i» der Slid Kren Sirake, Ecke de> Ehrrn, Veh m' s gegennkr. Jahrg. 7, ganze Num. 3SI. edi ngungen. Der Mberale zzeovackter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des ZahrS, welcher in halbjährliche Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden -Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann anae nomine», wen sie einen Monat vor 'Ablauf des >i-üb,cript>ons-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt !ln terschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibe,-. und Mittheilungen müssen p o stfre i eingesandt werden Zur Unterhaltung und Belehrung. Wiedersehe» am Brautaltare. (Eixe Gceiic a»6 Berlin.) Es war an einem regnigten Nachmit lg dieses überaus regengesegneten lah- >s, daß mich ein starker Schauer nothig >, auf einen Augenblick linterzrmeten un er das Portal der kirche, nicht etwa, m meinen Hut zu schonen bin bei onrobert sondern, weil mich er Anblick einer eleganten Frauengestalt nzog, welche mit ein Paar allerliebsten lindern, einem Knaben und einem Mäd >en, ebenfalls daselbst Zuflucht vor dem Vetter gesucht hatte. Gott mag wissen, >ie es kam ich ward äußerst neugierig uf das Antlitz der Fremden; aber der Hut und der dichte Schleier setzten leiner.Schaulust undurehdringlicheSchran en. Ich wollte so eben meinen Weg fort etzen der Regen hatte nachgelassen a rollte plötzlich eine Equipage vor die shür der Kirche, und einen Augenblick arauf eine zweite von der entgegengeseh en Seite. Das ist eine Hochzeit! dacht' ch, und da es mir seit je Vergnügen mach e, ein Zeuge dieser feierlich - fröhlichen Handlung zu sein, beschloß ich auf der Ztelle, einen Theil der dabei im Herrn »ersammelten anwesenden frommen christ ichen Gemeinde mitzubilden. Endlich öffnete der Lohndiener oder so twas den Kulschenschlag, und heraus prang ein junger Mann, dessen Züge, ob wohl von der tiefste» Melancholie beschat tet, zum Muster mannlicher Schönheit hätten dienen können. Mir entging das gedankenvolle Lächeln nicht, womit er die Braut begrüßte, noch die sorglose Gleich-! güttigkeit, womit er ihr die Hand bot, sie in die Kirche zu geleiten : daher mir das Herz schwer wurde bei dem Gedanken : das scheint eben nicht eine glückliche Ehe zu versprechen! Die Braut war eiu hüb sches, feines Geschöpf; niedlich, aber nichts wuter; es lag etwas Kindisches, Unbe deutendes in dem Ausdruck ihreS Gesichts, sehr im Widerspruch mit dem Geistigen in den Zügen Dessen, der zu ihrem Gemahl schien. Da traf ein undeutli ck)es Geräusch mein Ohr, und ich wandte mich seitwärts, die Ursache desselben zu er fahren, wo ich zu meiner Ueberraschung die junge Fremde erblickte, die rasch vor wärts stürzte, wie von irgend einer ge waltsamen Regung ergriffen. Den Schle ier bei Seite streifend, heftete sie das Au ge auf das Antlitz des vermeitlichen Bräu tigams der ohne auf ihren dmchbohrenden Blick zu achten, in die Kirche eilte, wah rend sie mit einem Seufzer, fast zusam mensinkend, ausrief: „Ja er ist es!" Mich ergriff Theilnahme für die Arme, und ich näherte mich ihr mit halb blöder, halb ehrerbietiger Miene, ibr meinen Bei stand anzubieten. Indem sie so einige Au genblicke an meinen Arm gelohnt dastand, halte ich Zeit, das liebenswürdigste aller Gesichter, die ich gesehen, zu bewundern. Ihre Züge schienen nicht BerlinerSchnitts zu sein, sondern trugen mehr ein italieni sches oder südliches Gepräge, denn ein deut sches, und obwohl Gram augenscheinlich die Rosen von ihren Wangen weggehaucht hatte, so vermochte er doch nicht die blen dende Herrlichkeit ihres TeintS zu zerstö ren, welcher auf eine merkwürdige Weise mit der Rabensittigschwärze il)res glän zenden Haares contrastirte. „Liebe, liebe Bonne!" riefen die süßen Kleinen, indem sie ihre Händchen um die Knie der Fremden schlungen. „Bist Du krank? Rede doch mit klein Fanny und George die dich so lieb haben." Die Liebkosungen der Kinder schienen die Frem de zu einigem Bewußtsein zurückzurufen, als sie plötzlich sich von mir losmachend, unter leichtem Dank für meine Theilnah me in Worten, die mich von ihrer itali schen Abkunft überzeugten, nach dem In nern der Kirche eilte, wo sie nebst den Kindern sich auf das Gitter vor dem Al tar stützend, ungeduldig den Beginn der Ceremonie zu erwarten den Anschein hatte. Der Liberale Beobachter Und Berks, Monrgomery und Schuplkill Cannties allgemeiner Anzeiger. Die Thür der Sakristei öffnete sich end lich, und der Brautzug begab sich vor den Altar. Bereits hatte sich Alles vor dem selben geordnet, als zu meiner mir uner klärlichen Freude sich zeigte, daß der jun ge Mann, den ich für den Bräutigam ge halten, bloß ein Freund und Zeuge der Hochzeit gewesen. Die schöne Fremde, allein Anschein nach unbewußt aller Din ge um sich her außer dem Leiden ihres Herzens, bot ein wahres Bild der Ver zweiflung dar. Ihre Lippen bebten, ihre Augen waren geschlossen, ihre Hände preß ten sich krampfhaft gegen ihren Bnsen, dessen heftiges Wogen deutlich den Sturm in ihrem Innern verrieth. Ein einzigeS mal nur haftete ihr Blick für zwei Se kunden lang auf der glänzenden Gruppe, eS war, da das entscheidende Ja in kaum hörbaren Lauten von den Lippen der Brautleute erschallte. Ihr Gesicht, bis her so bleich, ward nun roth wie Schar lach. Ihr Auge starrte mit wildem Glän ze, der mich erschaudern machte. Die Ceremonie war vorüber, und die Braut, gelehnt an den Arm Dessen, der nun ihre Stütze geworden für das ganze Leben, bemerkte die schöne Fremde, indem sie an ihr vorüber ging. Ihre rühren den wunderschönen Züge mit den Spuren geistigen Leidens fielen ihr auf, und sie frug dieselbe iu einem Tone der zärtlich sten Besorgniß, welche ihr augenblicklich mein Herz und meine Achtung gewann, ob sie nicht eineS augenblicklichen Beistan des bedürftig? „Nein ich bin nicht krank," erwiederte sie, „obwohl ich denke, meine letzte Stunde sei gekommen; denn was hat die unglückliche Emmeline weiter auf der Welt zu schaffen?" Sie suchte sich den Blicken der um sie sich sammeln den Menge zu entziehen, und faßte die Händchen der Kleinen, um mit ihnen nach der Kirchenthür zu eilen. Doch hier wur den ihre Tritte aufgehalten von dem jun gen Mann, den ich anfangs fälschlich für den Bräutigam gehalten, und welcher bei ihrem Anblicke wie außer sich ausrief: „Barmherziger Himmel! hier also fin den wir uns wieder, meine Emmeline! meine himmlische Emmeline!" Deine Emmeline ? erwiederte sie im To ne des bittersten Vorwurfs. „Doch nein, Herr Baron; ich kenne Sie nicht mehr; hier steht Ihre Braut, und Gott ist mein Zeuge, daß ich von ihm den Segen des Himmels für Sie Beide mit aufrichtigem Herzen erbitte. Ja, Karl, ich vergebe Dir Deinen Verrath, und daß Du mich in einem Augenblicke verlassen, wo ich Deines Trostes und Beistandes am mei sten vonnöthen gehabt. Seit wir uns zum Letztenmale gesehen, habe ich Eltern, Hei math und Vaterland verloren, ich habe Armuth, Krankheit, Verachtung der Welt erduldet doch, was hat das zu sagen? Die Tochter eines Verbannten hat nichts Besseres in der Welt zu erwarten. Leb wohl, Karl, leb wohl, auf ewig ! „Emmeline! theuerste Emmeline! Du darfst mich nicht so verlassen. Konntest Du glauben, daß je Dein geliebtes Bild aus meinem Gedächtnisse geschwunden? Hier meine Schwester, die Du für meine Braut ansiehst, kann Dir die Angst und den Jammer beschreiben, die ich empfand, als ich bei meiner versprochenen Wieder ankunft in Mailand das Haus der Vicen za s verödet fand, und Deinen Vater und Tochter fort, ohne daß Jemand wußte, wohin? Blick auf, Emmeline! Wir ternnen uns nicht mehr. An diesem Al tar, und in Gegenwart dieser Freunde, die ich aufs Höchste achte, laß mich Dir be weisen, daß meine heiligsten Gefühle ge weiht sind meiner theuren Emmeline von Vicenza." Ein edler Stolz hatte bisher daS bre chende Herz der armen Emmeline aufrecht erhalten ; doch diese unverhoffte Entwicke lung ihres Schicksals wirkte so verschiede ner Weise auf sie, daß dieselbe, unfähig ein Wort von sich zu geben, ohnmächtig zu B-?den gesunkeu wäre, hätte sie nicht die Arme des wiedergefundenen Freundes zu lol't» lind ohne Furcht zu tadeln." Dienstag de» i!<». Mm, Isi t« im Falle aufgefangen. , Indeß war die Erschütterung ihrer Tee I le doch so gewaltig, daß sie im Ernst ge fahrlich erkrankte, und binnen vierzehn Tagen nun, erschrick nur nicht, holde Leserin! sie starb nicht, denn Freude todtet nicht so leicht; sondern sie ward wieder frisch und blühend wie eine eben aufgegangene Rose, und binnen vierzehn Tagen war die Hochzeit. Entdeckung eines Mordes durch ei nen Schuh. In der Nacht des 28. Januar 17 wurde in der Stadc Rehburg der Predi ger Johann Heinrich Meyer in seiner Schlafkammer überfallen. Erwacht, rief er sein schlafendes Gesinde um Hülfe. Die Raubmörder wollten ihm die Gurgel abschneiden ; sie verfehlten solche aber, und zerschnitten ihm nur den Mund und das Kinn jämmerlich, gaben ihm einige Schlä ge mit einem Beile, und warfen ihn dann zum Fenster hinaus. Eine der Mägde war von seinem Hül feruf erwacht; sie eilte herbei; aber sie wurde gleich bei dem Eintritt in der Thür erschlagen. Die Räuber wollten nun den Dieb stahl vollführen; aber der Prediger war noch nicht ganz getödtet; sein Gewinsel machte die Nachbarn munter, man zog die Sturmglocke, und die Diebe machten sich, ohne ihren Raub auszuführen, aus dem Staube. Das Haus wurde nun sogleich sorgfäl tig untersucht, und man fand einen zu rückgelassenen Schuh, der Einem der Mör der gehören mußte. Ungesäumt wurde eine Haussuchung angestellt, und man fand den Schneider Christoph Koch ruhig in, Bette, mit Ei nem Schuh vor demselben. Der gefun dene gehörte zu solchem. Der Schneider wurde sogleich verhaftet, und gestand auch ohne Winkelzüge die That. Seine Aussag? war folgende; Er sei am 'Abend zu dem Wirth des Rathskellers, Hans Heinrich Voigt, zu seiner Erholung gegangen; dort hatte er den Schlächter D i e t r i ch K a h l e, den Hannöverischen Garde du Corps Frie d r i ch W i l h e l m F l e b be, den Brau meister PhilippMost, den Hopfen händler LevinVogd, nnd den Schuh macher lohannHerr m ann Me y e r gefunden. Sie Härten sich dort gemeinschaftlich mit dem Kellerwirth verbunden, den Pre diger Mey e r, der Aller Beichtvater war, zu berauben, und hatten sich in der Nacht zwischen elf und zwölf Uhr dazu auf den Weg gemacht. Zwei von ihnen hatten vor der Thür Wache gehalten, die übrigen füuf aber hatten die Hausthür geöffnet und waren in des Predigers Schlafzimmer gedrungen, und so hatten sie den Prediger und die Magd ermordet. Es siel allgemein auf, daß diese sieben Menschen, von denen man früher nichts I Böses gehört, einen solchen scheußlichen Mord ohne alle Ueberlegung und Vorsicht hatten unternehmen können, und daß sie, die sich unter einander nicht einmal genau kannten, beim Trnnk über ein so scheußli ches Verbrechen so bald hatten eins wer den können. Am 6ten und 7ten Dezember wurde an ihnen das über sie ausgesprochene Urtheil vollzogen ; sechse verloren das Leben durch das Schwert des Scharfrichters, und ihre Körper wurden auf das Rad geflochten. Der Schlächter Kahle hingegen, der beide Morde eigentlich begangen, wurde mit glühenden Zangen gerissen und von unten auf gerädert. Die Afrika. Ein neuerer Reisender schildert den Stamm der Buschmänner bei weitem vor geschrittener in der Civilisation u. talent voller, als dies von früherern Reisenden geschieht. Vielleicht hat die längere Be rührung mit der Kolonie auch hier schon ihre fortbleibende Wirkung geäußert. Dennoch werden diese an Anlagen reichen i Naturmenschen ungestraft gleich wilden I Thieren gejagt und erlegt, sobald sie sich an den Grenzen der Kolonie blicken lassen. Der Reisende kam bis dreihundert eng lische Meilen über Lotakoo hinauf; hier fand er eine reich bevölkerte, mit vielen Städten und einer üppigen Vegetation geschmückten Gegend, der am Cap völlig unähnlich; dies Land, von den Wankeets bewohnt, gränzt nordwärts an das der Baqueans, mit denen ein beständiger Kriegszustand obwaltet. Jenseits derßa gueanS kommt der Stamm der Mangwat toS, ein reiches, kriegerisches und in man chen Künsten wohl erfahrnes Volk; jen seitS der MangwattoS folgen die Maga latsela, welche die Gtenzen deS Kaffern landeS zu bewohnen scheinen ; denn nord wärts von ihnen soll sich ein halbweißeS Volk, daS Linnen trägt und mild von Sitten ist, an sie anschließen. Die Ve getation ist in diesen Gegenden eben so üppig, als sie in der Gegend der Kolonie karg ist; große, schöne Wälder zieren sie; in den Flüssen findet sich eine eigene Gat tung deS Krokodills, die groß genug ist, einen Stier anzugreifen und zu besiegen ; auch eine kleinere Boa Eonstrictor wird in den Wäldern gefunden, dem Menschen je doch wenig gefährlich, und die Ebnen wimmeln von Hyänen, welche bis in die Gassen der Städte eindringen. Der hie sige Löwe hat ein sehr schwaches Gehör, und ist nicht leicht zu erwecken. Wenn er, besonders nach dem Fraße, schläft, so kann man sicher bei ihm umhergehen, und es ist ihm eigenthümlich, daß, wenn er plötzlich erweckt wird, er allen seinen Muth verliert, und in der Richtung, in welcher er gerade lag, feig davon flieht. Wolf und Tiger suchen Höhlen und Berge, der Löwe die Ebene und die Nähe der Heerden, die er immer nur Morgens und Abends angreift. Der Buschmann auf der Lowenjagd sucht daher am frühen Morgen irgend eine An tilopenheerde auf; flieht diese, so weiß er sein Wild in der Nühe, und sucht nun sein Lager auf, wo er es gegen Mittag ge wohnlich im tiefen Schlafe findet. Nun hat er Zeit, ihm seinen vergifteten Pfeil gerade in die Brust zu schießen. DaS ge troffene Thier springt Hülflos von seinem Lager empor, und flieht in der Richtung in der es lag, so lange, bis es erschöpft und blutlos niedersinkt; der Buschmann folgt ihm einige Stunden weit, und fin det es todt oder sterbend, während sein Weibchen, das vielleicht neben ihm lag, nicht einmal aus seinem Schlaf erwacht ist, und sein Tagewerk ist gethan. Türkische Rechtspflege. Kurz vor meiner Ankunft in Constan tinopel erzählt Dr. Madden, waren die türkischen Lastträger in Pera ihrer nächtlichen Räubereien wegen übel be rüchtigt. Es war höchst gefährlich, sich nach Einbruch der Dunkelheit auf der Straße zu zeigen, und vielfache Klagen kamen vor die Polizei. Einige Diebe wurden erwürgt, doch blieb dies ohne be sondere Wirkung; aufs Neue klagten die Frauken, und nun wurde ein Rechts- o der vielmehr Unrechts -- Verfahren vorge nommen, welches nur von einer Türkischen Regierung ausgeführt werden kann. Sämmtliche Lastträger wurden nämlich angewiesen, Korn aufs Admiralschiff zu tragen, und so wie eine Abtheilung von ihnen das Schiff betrat, wurden Alle er griffen, geknebelt und ins Meer geworfen. Auf diese Art wurde man der ganzen Rot te los, und sogleich war Sicherheit in den Straßen vonPera eingekehrt. Wie schlecht auch die Mehrzahl dieser Kerle gewesen sein mag, so waren doch gewiß auch ehr liche Männer darunter. Krieg in Indien.— Folgende Beschrei bung einer der neuerlichen großen Schlach ten in Indien gibt einen schwachen Begriff von den Grausamkeiten, mit welchen dort die Kriege geführt werden : Als unsere Leute voran marschirten, Laufcnde Nummer SN. Engländer und Hindu's Seite an Seite, so verdoppelten die Sikhs ihr Feuer, und um sich des Ausdrucks eines Augenzeugen zu bedienen "ein Sturm von Eisenhagel stürmte auf unsere Reihen nieder/' Kei ne Gewalt oder Feuer konnte indessen ih re Tapferkeit erschöpfen. Unsere Leute drangen mit unwiderstehlichem Enthusias mus vor, und nach den ungeheuersten An strengungen gelang ihr Versuch Die Ca» valleiie drang in die Verschanzungen ein Mann nach dem andern durch die von den Sappörs und Minirs gemachten Oeffnun gen ein, und bald wurde der Rückzug der SikhSallgemein. Sie hatten keinen Par don gegeben und so erhielten sie auch kei nen. Sie wurden in Eonfusion gegen die Brücke und den Fluß getrieben, der in der Nacht gestiegen war und so den Rückzug beinahe unmöglich mcchtc. Die Schiff brücke, brach an verschiedenen Stellen, als sie dicht gedrängt voll Flüchtlinge war, während unsere Kanonen fortwährend un ter die Massei? feuerten. Jede Beschrei bung dieser Scene würde sie nichtgehörig schildern können. Pferde und Menschen stürzten haufenweise unter dem fortwäh renden mörderischen Feuer, und im wah ren Sinne des Worts flössen Blutströme. Der Verlust der Sikhs kann nicht geschäht werden, doch soll er mebr als zwölf tau send betragen. Die Schlacht dauerte von li Uhr bis I l Uhr Abends. Fast in allen Sectionen desWestett leidet eine Menge Personell an einer neu en und wie es scheint unheilbaren Krank heit, gegen welche die Kunst unserer pro movirten Aesculaps vergebens ankämpfen würde und nichts vermag, —am Oregon und Californien - Fieber. Vor nur noch fünf bis sechs Jahren glaubten Tausende, daß Heil und Glück nur in Missouri zrr sinden sei, daß man nach Jndependence ge hen müsse um, unabhängig zu leben und nun ? Wie steht eS mit den Hunderten ro mantischer Glücksjäger? Unzufrieden mit sich und dem Schicksal bedenken sie nicht, daß das Glück uns suchen muß, daß wir vergebens ihm uachjagen. lind worin su chen sie ein Gegenmittel für so unbehag liche Rastlosigkeit? In dem Wanderzuge nach Ealifornien und Oregon. Sie sind Anhänger der Jso'pathie und denken das Oregonfieber durch Oregon selbst zu hei len. Dennoch, dürfen sie denn wirklich die Hoffnung in den Eldoraden der Ge genwart, ihre Wünsche gekrönt zu sehen, ernstlich hegen? Wir fürchten, nicht! Leder Einzelne wird denselben unzufriede nen Sinn mit über die Felsengebirge neh men, der ihn hier rastlos verfolgt. Wo hin werden sie dann gehen, wenn sie in jenen Ländern die Rosen so gut wie hier auf Dornen blühen sehen ? Wohin ? Den noch, der Wanderzug geht nun ein Mal zum stillen Weltmeer und weder Waffen gewalt, noch die Beschwerden der Prairie reise, weder des Indianers tückischer Hin terhalt noch der rauhe Pfad der Felsenge birge, kühlen die Gluth, solange das Fie ber wüthet. Ist aber dieß der Fall, ist ferner die Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß in den ersten, kommenden Jahren kein Jdeewechsel eintreten und die Wanderzüge sich gen Westen wenden werden, dann scheint Erfordernis), mit lauterer Stimme unseren Congreß zu mahnen, die Oregon« frage, wo möglich, friedlich beizulegen, uin so wenigstens, jene vertrauenden und hof fenden Wanderer eines kräftigen Schutzes zu versichern. —Nach ungefährer Annah me müssen jetzt Amerikaner in den dortigen Gegenden leben und es be darf, nach der bekannten amerikanischen Mulliplikations-Tabelle nur kurze Zeit zur Verdoppelung solcher Anzahl. Sie müssen eine Regierungsform ha ben und schon ergriffen sie selbst die ersten Schritte in solcher Absicht. Sie wünschen unter der Gerichtsbarkeit der Ver. St. zu stehen und Niemand wünscht mehr wie sie, ihre Grenze definitiv festgestellt zu sehen. Thut unsereßegierung augenblicklich Nicht»
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