e Vi N g Gedruckt und herausgegeben von 'Arnold Puwe ll e, in dcr Süd 6tcn Strafe, Ecke der Chcrrv Al!cy Veh m' 6 gc.qcnndcr. Jtthrg. 7, gmzze Num. SW. Bedin gling e n. Der Nlbrrillr Moll/irkter erscheint jeden Dienstag auf eine»! großen Luperial-Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der Sul'senptionö-Preis ist E ln Thaler d.ö AahrS, weicher in halbjährlich! Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im deö s>>l)ie9 nicht bezahlt, werden HI 5!» angerechnet. Für kürzere Zeit als (i Monat wird kein Unterschreibet' angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann anac nommen, we» sie einen Monat vor Ablaus dev geicheben und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt lt» tcrschreibern in hiesiger <-tatt wird dicvZeitung porron.' gedickt, weitere Verjendunaen geschehen tun» die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p ostfr » i eingesandt werden Zur Unterhaltung und Belehrung. Die Höfenmnge der Thoren. Habt ihr je eine londoner de ((ni>-sl,t>i>) gesehen? Es gibt wohl in der prachtvollen Hauptstadt Englands kaum eine stattlichere. Keine Kosten schei nen bei der Aufführung und AuSstafsirung dieser Bnden gescheut zu werden. Noch vor wenigen Jahren war eine Ge never - Bude nur ein unansehnlicher und keineswegs geräumiger Ort, am staubigen Fenster mit einigen kleinen Flaschen verse hen, die nicht viel größer als die größten Arzneigläser waren. Gegenwärtig aber scheint es, ohnerachtet der großen Armuth vieler Menschen aus der arbeitenden Klas se, als machten sie sich ein Vergnügen dar aus ihr bischen übriges Geld auf diese Pal läste zu verschwenden, grade als ob sie entschlossen wären, daß diejenigen Perso nen, die sich damit beschäftigen ihnen die ses Gifc zu oerkaufen, in der großtenPracht und Uepigkeit leben sollten. Ich will da mit nicht gesagt haben, daß man ein Recht hätte dem Eigenthümer oder der Eigen thümern, einer solchen Bude alle Schuld aufzubürden. Was mich anbelangt, so würde ich ungern eine solche halten, und mich durch das Geld dieser armen bcthor ten Leute bereichern, die beides, Leib und Seele, durch Trinken verderben werden. Dagegen aber hört man gelegentlich die Einwendung von Seiten des Eigenthü mers der Geneoer Bude: „Ich nöthige die Leute nicht zum Trinken; sie wollen GenevM haben, und wenn ich ihnen den selben mcht verkaufe, so wird es sonst je mand thun." Nachstehente Geschichte von „den Pfenningen der Thoren," verdient beherzigt zu werden. Ein kleiner, dem Ansehen nach unbedeu tender Mann saß und unterhielt sich mit der Frau Erowder, der Wirthin zum Puiischnapfe. „Ei, Frau Erowder," sag te er, „kaum hätte ich Sie wieder gekannt! Ich muß wirklich gestehen, Sie haben al les nach dem neuesten Geschmacke eingerich tet. Welche zierliche Tapeten! Was für schöne Stühle! Wie prachtvoll diese Feu erschirme ! Alles so blank und so neu ! und Sie selbst sehen so frisch und gesund aus." Frau Erowder hatte sich erschöpft auf einen Lehnstuhl niedergelassen, und saß er künstelt seufzend und lächelnd; hörte zwar wohl was ihr Gast sagte, achtete aber auch zugleich mit gejpannter Aufmerksamkeit auf das, was in der Bude vorging, nach dem sie den rosenfarbigen seidenen Vor hang aufgezogen hatte, der zuweilen daS Fenster in der Wand, zwischen der Bude und Wohnstube, bedeckte. „Sehen Sie, Herr Berrimann," erwie derte sie, „unser Geschäft ist sehr einträg lich, und wir mögcn es nicht gern vernach läßigen, denn man muß hart arbeiten, um ein ehrliches Auskommen zu haben; und sehen Sie, da waren meine beiden Tochter Lätitia und Lucy eben im Begriff von der Pensions - Schule zurückzukommen, weß halb Herr Erowder und ich die alte Stel le so geschmackvoll und modern als mög lich zu machen wünschten ; so daß jetzt das Ganze, Herr Berrimann, sich mit neuen steinernen Fensterverzierungen und neuen französischen Frnsterrahmen im untern Stock, neu angestrichen und austapeziert, ganz erträglich ausnimmt. Ich muß auch noch hinzufügen, daß Herr Erowder eine bedeutende Summe Geldes angewendet hat, um seine Schenkstube ausmöbliren u. seinen Keller füllen zu können. „Ich gestehe, Madame," fuhr Hr.Ber rimann fort, „ich begreife nicht, wo Sie das Nöthige zu allen diesen Verbesserun gen hernehmen. Mas mich anbelangt so muß ich bekennen, daß unser Gewerbe ganz zu stocken scheint. Meine Frau bettelt be ständig um Geld, um bald dieses, bald je nes nothwendige Stück zu kaufcn; al lein es ängstigt mich jedesmal wenn ich ei nen Pfenning hergeben muß. Liebe Frau Erowder, wie machen Sie es, daß Sie so fortkommen?" FiHN Erowder schmunzelte, hob die Au- Und Berks, Montgomery und Schuylkill Camities allgemeiner Anzeiger. gen auf, uud sagte, indem sie einen ver-, ächtlichen Blick auf die vielen Kunden in der Schenkstude warf: „Die Pfenninge der Thoren die Pfenninge der Thoren sind eö, die uns dazu verhelfen." Die Thür wurde so eben von der Miß Lucy, die in der Schenkstube den Gästen aufgewartet hatte, geöffnet, und blieb hall' offen stehen, wodurch ein Mann, Namens Georg Manly, der am obern Ende des Schenktisches stand, die Werte der Frau Erowder horte. Er warf einen Blick auf die ihn umgebenden Triukgäste, und sah lauter bleiche, eingefallene Wangen, ent zündete Augen und zerlumpte .Kleider. Darauf betrachtete er daS stattliche Zim mer, in welchem sie versammelt waren ; er erkannte, daß es mit nicht geringen Kosten so ausgeschmückt worden; durch die halb offene Thür erblickte er im Wohnzimmer Spiegel, vergoldete Bilderrahmen, schone Möbeln, einen kostbaren Teppich und Miß Lucy in seidenem Kleide sich an ihrem For tepiano niedersetzend. Da dachte er bei sich selbst: wie sonderbar! durch welches seltsame Verfahren ist es denn, daß dieses Elend zu meiner Linken in diesen reichen Putz und Staat zu meiner Rechten ver wandelt wird?" „Nun, mein Herr, »ras ist Ihnen ge fällig Diese Worte wurden von derselben gel lenden Stimme gesprochen, von welcher zuvor die „Pfenninge der Thoren" in sei ne Ohren erklingen. Georg Manly stand noch in tiefen Ge danken, und hatte mit der Spitze seines Zollstabts, denn er war ein Zimmermann, eine Berechnung gemacht, indem er die Za hlen in die kleinen Geneverpfützen auf dem Schenktische zeichnete. Er blickte empor, und sah Frau Erowder, die eben so sehr geputzt war als ihre Tochter, und eine Haube auf hatte, deren Bänder um ihren Kopf herumstatterten, und ein Paar gol dene Ohrringe, die ihr fast bis auf die Schultern hingen. „Madame," ich bin heilt Abend hier eingekehrt, um ein Glas Geuever zu trinken; allein ich hoffe, daß ich die letzten „Thoren Pfenninge" bezahlt habe, die ich je auf diesen Schenktisch le gen werde." Georg Manly eilte nach Hause. Sei ne Frau und seine zwei kleinen Tochter saßen und arbeiteten. Sie waren sämmt lich mager und bleich, aus bloßem Man gel an Lebensmitteln. Das Zimmer sah sehr dürftig aus, und das Feuer in dem selben war so klein, daß man die Wärme desselben kaum spürte; dennoch mußte dem gleichgültigsten Beobachter die Reinlichkeit und Nettigkeit im Zimmer, und an allem in demselben sich befindlichen, auffallen. „Es ist wahrlich eine Freude, ihr Mäd chen, daß der liebe Vater heut Adend so früh nach Hause kommt!" sagte Susan na Manly, indem sie ihren Mann ansah, als er vor dem Tische stand, und bald auf dieses, bald auf jenes in der kleinen Grup pe bilckte; darnach setzte er sich nieder und sagte lächelnd: „Nun Kinder! freut ihr euch nicht mich zu sehen ? Dürfen denn diese kleinen em sigen Finger nicht ein wenig ruhen, wäh rend ihr aufspringt, und euren Vater um armt und küßt „O ja! dazu haben wir noch Zeit!" sagte eins der Mädchen, indem beide auf sprangen, um ihren Vater zu küssen. „Aber wir haben wirklich keine Zeit zu verlieren, lieber Vater; denn" sagte Sa rah, indem sie ihn küßte, und ihm schmei chelnd ins Ohr flüsterte: ~diese Hemden sind die letzten auS dem Dutzend, das wir für Herrn Farley auf dem Kornmarkte gemacht haben." „Und da wir morgen nicht arbeiten kön nen," fügte Elisabeth sehr ernstlich hinzu, indem sie vordrem Vater stand und ihre klline Hand in der seinigen hatte, „so nä hen wir alle so emsig wie möglich; denn die Mutter hat versprochen sie bis Montag Nachmittag fertig zu haben." „Entweder, liebes Weib" sagte Georg, „sind deine Augen sehr schwach heute A- "TVilliH zu lobe» und okne Furcht zu radcl»." Dienstag den MH» Kebruse, KK'M. be»d, oder du hast geweint. Ich fürchte du strengst deine Augen zu sehr mit dem Arbeiten bei Licht an." Susanna lächelte und sagte: „Albet ten schadet meinen Augen nicht!" und in dem sie dies sagte, wendete sie sich um und winkte mit dem Finger ihrem kleinen Knaben. „Ei, ei, Johann! was sehe ich," sagte sein Vater, „warum stehst du da im Win kel ? Komm her und sage mir, waS du gemacht hast?" „Na, laß es nur gut sein, lieber Mann ; ich hoffe Johann wird schon künftig ei» guter Knabe sein, und wir wollen lieber nicht mehr von dem was geschehen ist sprechen." „Ja, aber ich muß es wissen," sagte der Vater, indem er den Kleinen näher an sich zog. „Komm, sag'mir, was hat's gegeben? Johann war ein treuherziger Knabe, u. pflegte die Wahrheit gerade heraus zu sa gen. Er trat seinem Vater näher, sah ihm scharf ins Gesicht und sagte: Der Bäcker kam heut Abend um sein Geld zu holen, und wollte das Vrod nicht hier las sen, wenn die Mutter nicht dafür bezahl te ; und obgleich er mürrisch und grob ge gen die Mutter war, so sagte er doch, daß es nicht ihre Schuld wäre, und daß er ver sicheit sei, Du hattest das Geld alles ver trunken ; und wie er fort war, weinte die Mutter während sie arbeitete, aber sie sag te nichts. Ich wußte nicht, daß sie wein te, bis ich ihre Thränen tropfenweise auf ihre Hände fallen sah; dann habe ich et was Unartiges gesagt, und die Mutter hieß mich im Winkel stehen." „Jahann! bringe mir jetzt einige Koh len," sagte die Mutter, „dort ist ein schö nes Stück im Kohlenkasten." „Aber Johann, sag' mir erst waS du gesagt hast," fuhr der Vater wieder fort, „du hast doch wohl nicht geflucht?" „Nein," erwiederte Johann errö'thend, aber eben so treuherzig wie zuvor; „ich sagte, Du wärest ein böser Mann; ich sagte: böser Vater." „Und wahrlich, das nenne ich auch sehr unartig sprechen," sagte Susanna mitßu he; „doch wir wollen dir diesmal vergeben; gehe und hohle mir die Kohlen." (Schluß folgt.) Ein geschäftsthätiger Platz. In dem kleinen Ltadtchen Portland, Indiana, er zählt man sich folgende nette Anekdote: Als vor Kurzem ein Dampfboot im Be griff war, nach Neu-Orleans abzufahren, wandte sich ein alter Bootsmann an die, auf das Oertchen zurückblickenden Passa giere mit der Bemerkung: Die kleine Stadt sieht sehr todt aus, aber ich kann Ihnen versichern, daß dort mehr Thätig keit herrscht wie sonstwo. Vor etwa 15 Jahren, als ich noch auf einem Floß Boo te servirte, hielten wir bei Portland an, um Provision einzunehmen. Ich ging in die Stadt hinein und einen Nock vor der Thür eines Schneiders wahrnehmend, hieß ich denselben mit mir gehen, hatte aber kaum 50 Schritte zurückgelegt, als der Ei genthümer desßockes mich packte, mich vor einen Friedensrichter brachte, den Prozeß machen, überführen, 30 Stockschlä'ge auf zählen und dann laufen ließ; Alles geschah in IS Minuten, bis nach Ablauf welcher Zeit ich mich wieder am Bord deS Bootes befand. Glauben sie mir deßhalb, meine Herren, das Portland ist ein geschäftiger Platz!" Eor. Ein gewisser Senator schickte unlängst nach einem mit ihm befreundeten Apothe ker in Washington für ein Purgirmittel. Der Letztere, ein launiger Kauz, sandte ihm gleich darauf eine Phiole, mit der Au fschrift: „doppelt distillirter Extrakt einer Oregon Rede-dasGanze oder Garnichts." Nachläßigkeit. Etwas Sand, zufäl lig in daS Triebwerk gerathen, soll die Ur sache des Explodirens des DampfbooteS "Oscola" gewesen sein, wobei glücklicher weise Niemand ums Leben kam. Die Os cola sollte von Eheraw nach Eharleston abgehen und hatte sechs hundert Ballen Baumwolle geladen. Kaum abgefahren, i blieb sie sitzen auf einer selchten Stelle;! kaum wieder flott, da barst der Dampfkes sel. Drei Heizer wurden stark verletzt; Alle auf dem Boote retteten sich und auch die Ladung wurde größtentheilS geborgen. Die Explosion ist wegen des wenigen Un glücks merkwürdig— aber wenn versäum tes Sauberhalten hier die Schuld war, so sollte doch die Warnung gegen ähnliche Uli falle nicht verloren gehen, und bessere Aufsicht und Umsicht endlich einmal durch eigne Gesetze deshalb eingeschärft werten. Schlittenzufuhr. Am Jan. kam eine Zufuhr von 200 frisch geschlachteten Hämmeln über hundert Meilen weit aus Newark, WayneEaunty, nach Boston, auf Schlitten gepackt; und der Unternehmer setzte seine Waare schnell ab ; denn sie war schon zerschnitten und zugerichtet für die Kochinnen auf die Schlitten gepackt wor den, und die Lust, auch etwas von dem fernher gebrachten Fleische zu haben, zog natürlich die Käufer mehr als gewöhnlich herbei. Ein genialer Fleischer-Einfall. Zwei sonderbare Zeilungsannoncen wa ren kürzlich in einem sächsischen AHzeige blatte enthalten. In der einen wünscht ein Künstler, ein Mann von 35 Jahren, um seine Selbstständigkeit zu begründen, eine Lebensgefährtin mit Vermögen, und sieht dabei nicht auf Jugend und Schön heit, sondern nur,,auf gute Behandlung." Durch die andere sucht ein Handlungs- diener eine Anstellung, doch sieht dieser mehr auf hohen Lohn, weil er an schlechte Behandlung schon hinlänglich gewöhnt sei. Ein Weiber - Feind. Der englische Schriftsteller John Herward, obschon ver heirathet, war ein abgesagter Feind des schönen Geschlechts. "Weiber! Weiber!" ruft er an irgend einer Stelle seiner Schrif ten, "ihr seid das süßeste, das gewünsch teste Uebei auf der Welt! Ihr seid die ! Bosheit selbst und Unheil folgt euren ! Schritten. Adam, den ersten der Män ! ner, brachtet ihr zum Verderben und kommt !es auf euch an, so ist das Verderben des letzten der Männer ebenfalls euer Werk!" Mittel gegen aufgesprungene Hände.- Folgendes Mittel soll dazu dienlich sein, von der Kälte (oder rauher Luft) aufge sprungene Hände zu heilen. — Man löset ungefähr einen Theelössel voll wässerigen Myrrhen Extrakt in einer Kaffeetasse mit heißem Wasser durch bcständiges Umrüh ren auf, und wäscht mit diesem Wasser fleißig die Hände. Niep. Washington. Es befindet sich gegen wärcig im Bibliotheksaale des EongresseS ein Porträt des deutschen Barons Gene ral Steuden, welches ums Jahr 170-1 von Pine, einem Schüler und Rivalen deS berühmten Sir Joshua Reynold s, gemalt wurde. Es ist in dreiviertel Lebensgröße und war bisher im Besitze der Familie ei nes der Adjutanten des Generals. Der gegenwärtige Eigenthümer, ein Amerika ner, der im Begriffe steht, das Land zu verlassen, bietet es zum Verkaufe an. Eine desperate Frau. — Der Rochester „Advertiser" erzählt: Vor wenigen Ta gen kam eine Frau, Namens Mary Ann Welch, mit einem Kinde auf dem Arme an Brown's Hotel in Lafayette, Indiana, und fragte nach einem Manne mit Namen Levy Gray. Nachdem sie auf sein Zun mer gewiesen worden, zog sie ein Pistol unter ihrem Mantel hervor und druckte es auf Gray ab, wobei es jedoch versagte.— Sie wurde arretirt und in s Gefängniß gesteckt, worin sie mit einem zweiten Kin de niederkam. Sie sagte aus, daß Gray sie verführt habe und der Vater ihrer bei den Kinder sei, daß er sie hierauf durch ei ne Scheinheirath betrogen und kurz nach her verlassen habe. Sie hätte es bereits einmal in Eleveland, Ohio, versucht, ihn zu erschießen, und sei ihm von dort aus nach Albion uud zurück nach Indiana ge folgt, und sie bekenne offen ihre Absicht, ihm das Leben zu nehmen, wenn Gray sich nicht dazu verstehe, sich gesetzlich mit ihr trauen zu lassen. Sie ist ein Frau- Laufende Nummer enzimmer von etwa 25 Jahren, kleiner Statur, aber festem Charakter und hefti gen Leidenschaften. B. T. Der neue Staat Texas ist in 35 EauntieS eingetheilt worden. Galveston, Houston, 'Austin und Washington sind die größten Städte darin ; Austin mit ei ner Bevölkerung von nur 1500 Seelen ist Sitz der Regierung. Die älteste Stadt im Lande ist San Antonio de Bexar, sie zeichnet sich durch eine große Kirche und ein Kloster aus, und hat eine Bevölkerung von Seelen, war aber in früheren Zeiten ein volkreicherer Ort von einiger i Bedeutung ; während jetzt andere Orte in !rascher Zunahme sich bevorthun, wird je ner ziemlich bleiben, wie er ist. t Versammlung m Caunty. Die Bürger von Ost-Vincent Tauiischip, Ehester hielten am 51. Januar, am Gafthause von Jacob Smith, eine große und aebrungswerrhe Versammlung, «in ihreMiß billiguug der vorgeschlagene» neun» Caunty, au«? Theile» vo» Ch'sier, Berts und Mout genieii',vollständig und belUininler auszuspre chen, sowie der Mittel, die einige desperate Personen anwenden, um Ost-Bineent in des sen Grenze» elugeschloste» z» erhalte». Die selbe wurde orgauislrt durch die Anstellung v. Ganiiiel Schenkel, als President; Heinrich Miller und Heinrich Schuman,al6 VieePre sidenten, nnd Benjamin F. Bertolet Carl P. Jacobs, als Sekretäre. Ans Antrag wurde» Alexander Kennedy, Isaae Buckwalter, John Bertolet, Heinrich Päger, Lewis Thomas, Georg Miller »nd Jacob Schantz als Coinmittee angestellt, um Beschlüsse abzufassen, die den Gcsin»n,igtn der Versammlungen entsprechen. Nachdem die Cominittee sich auf kurze Zeit zurückgezogen hatte, berichtete sie folgende Einleitung und Beschlüsse, d»e eiusiunmig an genommen wurden: Da wir die Mittel mitVerachtuug ansehen, welche einige interessiere Personen (nicht von ttiiseriu Taiiuschlp,) dere» Zweck allein Selbst rrhöhling und vielleicht Selbstgewinn ist, an wende», um Ost-Vineent Tauiischip »» p«6 neue CaniiN), das man ans Theilen vo» Cht« ster, Berks und Montgomery z« bilden beab« sichtige, eingeschlossen zu erhalte», gege» den Wunsch einer sehr großen Mehrheit der Tax» bezahler des ersagte» Tauiischip, daher: Beschlossen, daß nach Anhörung aller Ar» giiiuente, welche jene geschäftigen Personen zu Gunsten der vorgeschlagenen ueueu Caun ty vorbrachte», und nach gednldigerAnhörung aller a»f nns gehäufte» Schimpfworte-als.zu dumm lhr eignes Interesse zu verstehen— die niemals Washingtons Lebensgeschichte, oder die Geschichte der Ver. Staate» gelesen ze.zc. Wir sage», daß »ach AiihKrung von allem, was sie sagen konnten, uns ihr großes Ge schwätz, wodnech sie versiicheu zu verführt«, zu verwirre», z» verblenden und blind zu ma» che», höchstens als tönendes Erz klingt. Beschlossen, daß diese Versammlung die Verhandlungen der am 3. v. M, am Gast hause von John KeuiiS gehaltenen Versain liing billigt, weil sie auf össeniliche und ehr bare Weise berufe» worden nnd aus Bürgern vou alle» Theile» des TamisebipS bestand, n. weil die darin ant-gesprochenc» Geflnnuugtn liuwiderlcgbare Wahrheiten enthalten. Beschlösse», daß die Mittel, welche je, ,e we» »ige» Personen anwenden, um dies Taun schip a» das vorgeschlagene nene Caunty an geschlossen zu erhalten, niederträchtig sind und «hnen jeder Grundsatz von Ehre maugelt, so wie jene mildthätige Gesinnung, welche sagt: th»c gegen Andere, wie du wünschest daß sie gegen dich thun sollte». Beschlossen, daß die »»verschämte und hin terlistige Art, auf welche sie den Bürger» die ses Taiiiischips, Vorrede» u»d Beschlüsse, die de» Wünsche» der Taxbeahler gerade eiitgegt» sind, unterschieben wollen, den strengsten Ta» del verdient, nicht allein vo» den Bürgern vo» Vincent, sondern jeden» erleuchteten und ehrbaren Mann im ganzen Lande. Beschlossen, daß die zu White Hall ange stellte stehende Coinmittee ersucht werde, eine einfache Darstellung von Thatsache» zu ma chen, iu Betress der befolgten VerfahrungS« weise nnd der Mittel, welche jene Personen wie oben gesagt, nicht von unserm Tannschip sind) anwandten, »in uuS gegen unsern Wunsch >» das vorgeschlagene »tue Caunty zu zwinge», nnd dieselbe sammt einer Abschrift der Verhandlungen dieser Versam, liiiig liusklin Seuaior uud Acprcseutanten zn Harrisbnrg zusende. Beschlossen, daß jene ungerechte» nnd ver messenen Personen,die unser Tannschip so flei ßig diu chUreifte» nnd sog.» bei nnsermTau»» sehip-Ass.ssor für die Tauuscbip-Duplieatt an sprachen, freundlich aber ernstlich ersucht wer den, künftig keine Tauiischip Versammluttgtn für die Bürger vo» Ost-Vi«ce«t zu bestellt», noch zu halte» verstiche», »ud vor allem un 6 keine Eiultllungtn »ud Beschlüsse vorlegt», so ganz im Widerspruch mit unsern Wüu«
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