daß er sich, von seinen Thorheiten bekehrt, auf dem Wege der Genesung befinde. "Der hier erzählte Norfall hat sich wirklich ereignet, und wir müssen hinzu fügen, daß die Geschichte durch unsern schwachen Vortrag um vieles verloren hat." Oregon-Auswanderer. —Dem großen Zuge Oregon-Auswan derer, der bereits vor einiger Zeit von Jndependence, Missouri, seine Reise nach dem Oregongebiet antrat, folgen immer noch ganze Schaaren Nachzügler. Von Jndependence wird unterm 10. Mai ge meldet : "Ein Zug von über 200 Wagen verließ am letzten Dienstag und Mittwoch unser Caunty für Oregon, und andere ziehen fast täglich nach. Gestern pas sirten 28 Wagen durch unsere Stadt von Fort Madison in lowa Territorium. Von St. Joseph hören wir, daß an jenem Platze 200 Wagen für Oregon den Mis sourifluß passirten. Während wir dieses schreiben, berichtet uns ein Freund, daß über 50 Wagen über die untere Fähre passiren und Morgen ihre Reise nach O regon fortsetzen werden." Fürwahr, die Amerikaner sind ein wanderndes Völkchen! Kaum haben sie sich an einem Platze nie dergelassen, so treibt sie ihre Reiselust schon wieder weiter. Vor wenigen Jahren noch war die Reise nach lowa etwas Außer ordentliches —jetzt ziehen schon wieder ein zelne Züge von lowa fort nach dein ent fernten Oregon! Immer weiter vor wärts treibt's den rüstigen sonnenver brannten Ansiedler; er ist gleich dem rast losen Wanderer, der sich nur für einige Augenblicke niederläßt, dem die ganze Welt gehört, und der doch eigentlich auf der ganzen Welt keine bleibende Stätte hat. Keiner ist kühner, keiner scheller entschlossen und leichter marschfertig, als der reiselustige, ausdauerende Ansiedler des Westens, namentlich der sogenannte Squatter, der sich einstweilen auf Con- hat. Will er fort, so läßt er seine einfache Hütte als "öf fentliches Eigenthum" stehen, sammelt von seinen wenigen Habseligkeiten das, was er allenfalls auf seiner Reise ge braucht, schultert seine Büchse, und fort geht's mit der Familie auf den weiten Marsch, auf dem sich unter jedem schattigen Bauine, ein Ruheplatz findet. Diese rüstigen Naturmenschen kehren sich nicht an die Drohungen Englands und schreiten guten MutheS frisch ihrem Ziele zu, mit dem Bewußtsein, daß sie auch allenfalls tapfer dreinschlagen können, wenn John Bull oder sonst Jemand sich in ihre Sache mischen sollte.' —Die Auswanderer, die diesesmal nach Oregon strömten, sollen sehr achtbare, ausdauernde und fleißige Menschen sein. Sklavenschif f.—An der Küste von Afrika wurden von den englischen Kreuzern abermals zwei Sklavenschiffe aufgefangen. Eins derselben hatte eine volle Ladung Sklaven an Bord und wur de in Sicherheit gebracht, das andere war im Begriff, Sklaven einzunehmen. Auf letzteres wurden v. dem Kriegsschiff Wasp ein Midshipman und I» Matrosen ge than, die es ebenfalls in Sicherheit brin gen sollten, was indessen nicht gelang, denn die Mannschaft des Bootes bemäch tigte sich ihrer und brachte alle eilf um'ö Leben. Zufälligerweise begegneten sie bald darauf dem englischen Kriegsschiffe Star, durch dessen Officiere mehrere Ar tikel vorgefunden wurden, die englischen Seeleuten angehört zu haben schienen. Aus diesem Umstände schöpfte der Com mandant des Stars Verdacht und erhielt bald darauf durch die Aussage des Kapi täns des Sklavenschiffes Gewißheit. So bald der Koch desselben von der Beichte deS Kapitäns erfuhr, sprang er über Bord und ertrank.—DaS Schiff wurde darauf nachAscension gebracht, von wo auS zwölf der Mannschaft als die Mörder nach Eng land gebracht wurden. Das Vergeltungörecht. Ein franzö sisches Blatt in Blidah, Algier, berichtet einen sonderbaren Urlheilsspruch, welchen der Caide von Blidah gab. Eine mau rische Frau wurde von ihrem Manne der gestalt mißhandelt, daß man fürchtete sie würde ihre Augen verlieren, worauf der maurische Richter, als die Sache vor ihn > gebracht wurde, sein Urtheil auf eine Schei dung und das Ausreißen der Augen des « Mannes gab, im Falle die Frau wirklich ! blind werden sollte. Seit diesem Spru- ' che trägt der Mann die äußerste Sorgfalt < für die Heilung seiner Frau, obgleich die ' französischen Behörden natürlicherweise s die Ausführung einer solchen barbarischen 5 Strafe verhüte» würden. l , Grausamkeit in New Orleans. —Hr. C. Donnibourg verdächtigte seinen Sklaven, . einen zehnjährigen Mulattenknaben, eine Uhr gestohlen zu haben, welche ihm ab handen gekommen war, Da dcr Junge l nicht zum Geständniß zu bringen war, i ließ Herr Donnibourg ihn in das Polizei Gefängniß der ersten Munizipalität ein . sperren, mit der Weisung, daß er gezüch - tigt werden möge. Vierzehn Tage lang , erhielt er dort täglich 25 Hiebe, nach Ab lauf welcher Zeit sein Herr einen ander» Neger schickte, um ih» wieder nach Hause zurückzubringen. Der Unglückliche konn ' te sich aber kaum mehr fortschleppen und - zog die Aufmerksamkeit der Vorüber i gehenden auf sich. Einige an ihn und ) seinen Führer gerichtete Fragen führten zur Erzählung deS Vorgefallene» und zur Untersuchung seines Korpers. Die Zu schauer konnten ihren Abschen nicht ver ' hehlen, als sie den zerfleischten Rücken l' des Knaben erblickte». Die Beschreibung li seines Zustandes ist zu ekelhaft, als daß - wir sie hier widerholen möchten. Man g führte den Burschen sofort in die Office i-> des Recorders, wo er von einem Arzte u»- ' tersucht und dann in's Hospital gebracht wurde. Die betretende» Behörde» ha ' ben sich der Sache prompt und ernstlich e angenommen und sind entschlossen, de» ! Barbar, welcher diese grausame Züchti - gung ertheilt hat, mit der ganzen Strenge , des Gesetzes zu erreichen- Ailentann, l l. Inni. Gewittersturm. —Bei dein am letzten Sonntag stattgehabten Gewitter, wurde auch die Unigegend zwischen Millelstaun und Emaus. Lecha Caunty. von einem Sturm heimgesucht, welcher viel Schaden anrichtete. Beinahe vUle Baume, Fensen und Baumgärten in dem durchgezogenen Distrikt, wurden umgerissen oder bcscha digr.—Auch wurde der Scheuer des Herrn > I. Keck das Dach abgeblasen und dieselbe ' noch sonst beschädigt. Dies ist der einzige - Fall von dem wir bisher geholt haben, , daß an Gebäuden Schaden angerichtet - wurde. . In der vmletzten Woche wurde allen Schleusen halte in des Lecha Canals. durch die Board der Verwalter der Befehl er " theilt, künf.tiglnn keine Bote an Sonn tagen besagten Canal passuen zu lassen. - Der Anfang mit der Einstellung wurde also am vorletzte» Sonntaa gemacht, und alle werden darin übereinstimmen daß die Erlassung dieses Befehls lobenSwerth ist. Vorletzte Woche als Herr Jacob M- ! ger eine Ladung Bretter mit dcr zur Ar men Baucrei gehörenden Fuhre in dieser stadt zu holen im Bcgnjs war, stürzte sich eine vortreffliche und wcrthvolle Mäh re auf eine oder die andere Weise im Ge schirr, wodurch sie sich dermaßen beschädig te, daß ihr Tod in einigen Tagen erfolgte. Lecha Patriot. Pitteblug, den 51. Mai. An meheren Hausern und Fabriken wurden wie »vir hören, Versuche gemacht, Feuer anzulegen, aber noch i» Zeiten wur de dem teuflischen Vorhaben Einhalt ge than. In der Mittwoch Nacht wäre durch Nachlässigkeit eines Arbeiters, der ein brennendes Licht in die Lägspahne steckte und es auszumachen vergaß, beinahe die des Hrn. Craig inAllegheny i» Brand gesteckt. I» der Cotton Fabrik des Hrn. Blackstock war am Donnerstag Mittag in dem Picking Noom Feuer ent standen, dasselbe aber noch zeitig genug gelöscht worden. Fr. Freund. Ein gutes Beispiel.— William Hiester, Esq. von der in Eail Taunsch. ernannten Committee um Beiträge zu sammeln für die Unterstützung der Ausgebrannten in hat zu diesem Znxck 5ü 175 an den Mayor von Lancaster übeibezahlt. Mehrere Bürger von jenem Taunschip hatten schon früherÄ4o auf ihre eigene Rechnung überschickt, so daß derGesammt betraa der Beiträge jenes Taunschips sich auf 215 Thaler 20 Cts. belauft. Dieses Beispiel von Freigiebigkeit sollte den übn gen Taunschips des CaunlyS zum Muster dienen. Riegelbahn - Unglück. Am vorigen Mittwoch Nachmittag ereignete sich ein trauriges Unglück auf der Columbia und Philadelphia Riegelbahn. ungefehr eine Meile oberhalb der schuylkill neigenden Fläche, wodurch ei» junger Mann, Na mens Friederich Seibert, von Columbia, sein Leben einbüßte. Der Veistorbene fuhr auf einem Zuge von Frachtkarren hinunter; lief auf das Gerücht daß sich ein «Stier auf der Bahn befinde, über ben v bern Theil mehrerer Karren hinweg.als er durch irgend einen Zufall auf die Bahn herunter fiel. Der Karrenzug passirte über ihn unterhalb der Brust, trennte von seinem Körper und ver ursachte seinen augenblicklichen Tod. Sei ne Ueberreste wurden am folgenden Don- > nach Columbia gebracht. Der Un- ungefehr 25 Jahre alt. Anti Tax Versammlung.— Wir sehen ! es in unterschiedlichen der hiesigen Zeitun gen angezeigt, daß am nächsten Samstaa j eine Versammlung in Courthause aUhier , gehalten werden soll, um gegen die Bezah- l lung des Drei Mill Taxes oder irgend eines andern Staats Tares zu protestiren - bis die Staatswerke verkauft sind. Das I Protestiren der Bürger von Lancaster ' Caunty gegen das Verfahren der Staats- ' Regierung ist bisher von dieser immer un beachtet geblieben, und wir zweifeln ob das Protestiren der beabsichtigten Ver sammlung von einem besseren Erfolg be gleitet sein wird. L. Volksfr. Leichenschau. Der Coroner hielt > gestern Morgen eine Besichtigung über die Leiche eines Fremden, die auf dem Pflaster > der untern Markt Str., zwischen der Syca more und dem Broadway gefunden wurde. > Dem Anschein nach starb der Unglückliche ' an Folgen zuviel genossenen Liquors. Ei - scheint :!5 bis 40 Jahre alt gewesen zu > sein, hatte blaue baumwollene Beinklei der, ein MuSlinhemd, eine runde Jacke l und dicke Schuhe an. Haare etwas roth. > Ein Federmesser, zwei Schlüssel und eine Springlanzette wurden bei ihm gefunden. Das Verdikt war den Umständen gemäß. Herr Longworth, einer unserer reichsten ' Bürger, der mehr als eine Million Dol ? lars reich geschäht wird, fing als Schuh ' macher Arbeiter seine Carriere in Cincin ' nati an. Wir schätzen zwar keinen Mann nach seinen Thalern. indessen mag dieser Umstand dennoch als ei» Beweis, wobin Industrie und Sparsamkeit es bringen können, erwähnt zn werden verdienen. Cuic. Volks Blatt. Califo rn i e n. — Es wird berich ' let, das; die Revolution in Ober-Califor iiien ohne Leb.nsverlust beendigt wurde. Das Volk erklärte dem Gouverneur, daß leine Handlungsweise höchst grausam und > den Prinzipien eines erleuchteten Gouver nemeiNS durchaus entgegen sei. und daß es l derselben nicht unterwerfen »verde. > Der Gouverneur wurde ferner aufgefor > dert. gewisse Proklamationen und Gesetze, > welche ohne die Zustimmung dcs Volkes > verordnet wuiden. zu widerrufen. Hier auf drohte der Gouverneur mit Verdam Mlilig und Tod, im Falle diese Anforde rungen nicht zurückgenommen würden. Dieses brachte augenblicklich die größte . Aufregung hervor und die Ansiedler be Ichlossen, ihr Leben für ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf's Spiel zu sehen. Die ganze Sippschaft des Gouverne > menrs wurde sofort verjagt und als der Gouverneur sich überzeugte, daß die Macht - der Ansiedler noch einmal so stark uls die seinige sei. verließ er die Landschaft und > sie Ansiedler erklärten Californicn als > unabhängige Republik. Nat. Zeitung, Immer vorwärts! Amos Ken oall hat. nach dem U. S. Journal, zur Errichtung eines magnetischen Telegia phen zwischen Spi imch'eld (Mass) und Buffalo (N. Y.) Anstalten getroffen, und er gedenkt binnen einige» Tage» eine» Contrakt für ei»e ähnliche Draht Com munication zwischen Boston und Neu abzuschließen. A ufgewär m ter Hu m bug. Miller beginnt wieder sei» alteö Steckenpferd zu reiten. Er predigte wä h rend der letzten Woche im Tabernakel iu Bosto», hatte aber nur eine dü»ne Zuhörerschaft. Der Untergang der Welt ist nun auf den nächsten Dezember fest i gesetzt—was allen Narren sowie den Ge scheidte» zur Nachricht dienen möge. N ordZweigCana l.—Die Com missionerS haben bekannt gemacht, daß am 17.dieses Monats.im Phönix Hotel in Wilkesbare, die Bücher zur Subscnptio» für Stocks zur Vollendung dieses Canals werden sollen. Dcr Columbia Juquirer sagt bei dieser Gelegenheit viel ErmunteindeS für Capitalien und meint, daß sie ihr Geld nirgends besser und si' cherer a»lege» könnten, als a» Stocks zur Vollendung des Noro Zweig Canals. Er hofft, bald die Zeit zu erleben, wo man in Tunkhannock und Towanda das Horn des Bootmanns hören wird. 'Auf "dein Nord Zweig Canal, meint er. würde noch der größte Handelsverkehr von allen Ca nalen Pennsylvaniens getrieben werden. Das wird die Zukunft lehren. sF. Her. Eine gefahrliche Operation. Doktor Payne von Washington (Md.) nahm einem Kinde des Ehrw. Hrn. Crout von daselbst, vor Kurzem eine Bohne aus der Luftröhre, welche das Kind schon beinahe Stunden darin hatte. Er machte nanilich einen Einschnitt vorne im Halse des Kindes, zunächst dem Brustknochen. bis i» die Luftröhre, und versuchte durch Hülfe seiner Instrumente die Bohne her aus zu nehmen, welches jedoch nicht glückte- Die Bohne war zn der Zeit zu der Länge von einem Zoll aufgequollen. Das Kind ! wurde an den Füßen in die Höhe gehoben und geschüttelt, während dem der Ein durch Instrumente offen gehalten wurde; in einigen Sekunden kam die Boh ne vor die Oeffnung und wurde heraus genommen. Friedens Bote. Abgekühlt. Die im Arbeitöhausc zu Portland, Maine, ciiigesperrten Millerite» habe» die Aufseher benachrichtigt, daß sie jeyt einsähen, sie hätten sich qeirrt, als sie alleAr beit einßellten und blos vom llnstn» leben wollten. Mit dein Versprechen, sich in Z» tiinft besser aufzuführen, entließ man sie. Am 3. Mai fuhren die Hri, William«? n. I. G. Pittc? mit einem Neger von Mississip pi City in einem Kahne „ach Tat Island. Auf der Rückfahrt stürzte ein Windstoß den Kahn um und Alle ertranken. DerNiverale Meovachter Reading, den 17. J«»,i törnennungen durch d c,^Gc»ci al-La»s »icsscr: I- Daniel Wanner, zum dcputirten Sand messer für den östlichen Theil von Berks So, Daniel Pottciger, zum dcputirten Landmesser für den westlichen Theil von Berks Caunty. Ilnfer neues wird wohl vorerst noch nicht gebauet werden. Wie wir hören wurde dem Stadt-Rathe am Samstag vor acbt Tagen nur ein Vorschlag dafür vorge legt, und zwar für den Preis von H3UOO, was ungefähr KiNVO .«ehr fein soll als man dazu verwenden wollte. Kollows.Halle.—Die Odd Fel lows oder sonderbaren Brüder, von Reading, beabsichtigen nächste» Sommer an die südwest liche Eeke der Kren und Franklinstraße eine ge räumige Halle zu bauen. Zu dem Baue sind bereits KB,s>vi» unterschrieben,woraus wir schlie ßen, daß es ein großes und schönes Gebäude werden muh. Die Jntercssc„ der Swatsscbnld. Bürgern von Pennst'lvanien, denen die Ehre und der Credit unserer Republik am Ger zen liegt, wird es lieb sein zu erfahren, daß der im Stande sein wird am August die fälligen Interessen von unserer Staatsschuld zu bezahlen, und man glaubt,daß sie nach diesem immer regelmäßig bezahlt wer den können. Die Commissioners der Eaunties Philadelphia und Lancaster haben beschlossen den ganzen Betrag des Staats-Tares von ihren Eaunties, am I. August zu bezahlen. Wie wir hören, sind die Eomniisjioners der Eaunties T?ork, Ehester, Lecha, Delaware und Fayette dein guten Beispiele gefolgt, und mit besonderen Vergnügen melden wir, daß unsere Eoniniissioncrs auch Anstalten treffen "Alt Berks» in die Reihe der käschzahlenden Caun tieS zu bringen. Diele acbt Eannties haben allein beinahe sechsmal hundert Tausend Tha. ler Staats-Tax zu bezahlen. lllli. —Dcr (yebui rst,lg unserer Freiheit ist ziemlich nahe, aber eS scheint daß er dieses fast unbemerkt vorübergehen soll. Wir haben bis jetzt wenig Anstalten zur Feier des glorreichen Uen Juli gesehen, und da gegen wärtig gar keine politische Aufregung herrscht, Io werden die Festlichkeiten wobl etwas selten sein; es möchte eine schwere Ausgabe sein jetzt derartige Festzüge aufzumachen wie sie voriges Jahr hier stattfanden. D r nun aber der tte Juli eigentlich kein ausschließlich politisches Fest ist, so meinen wir, daß er von allen Bürgern der Union anständig und zweckmäßig gefeiert werden sollte. Feiert man ja in der alten Welt die Geburtstage der Könige und Fürsten, war um sollten Amerika's Bürger nicht auch den Geburlstag der Freiheit feiern? Aener in Pliilndelpliia. In der letzten Mittwoch Nacht brannte die Akademie der schönen Künste, in Philadelphia, und man glaubt, daß das Feuer durch Brandstiftung entstanden sei. Das Gebäude brannte teilwei se nieder und von den darin befindlichen Kunst werken, Gemälden, Büsten ?c, wurden viele zerstört oder beschädigt. .si»it,;t! iscl> von Mericv.—Der N. Orleans Republican vom 3. Juni sagt, Privat-! l Briese von Merieo, erhalten mit der brillischen Fregatte Eurydiee, geben fast ganz bestimmt an, daß Merieo in Kurzem Krieg gegen die Vereinigten Staaten erklären würde. Die öf-! fentliche Sprarache in Mexico ist so feindseligj gegen dieses Land und Teras, daß man mein glaubt, die Regierung müsse entweder. Krieg ansangen oder einen Umsturz durch neue! Revolution erleiden. Unter diesen ist es ungewiß waS Merieo thun wird, vermu-! thet aber daß eine Vermittelung zu Stande ge bracht wird, um jene Republik vor den Folgen eines Krieges mit uns zu schützen. In einem der Briefe vertlautet es, daß Eng land sich erboten hat die Angelegenheiten zwi- Merico und Teras, so wie auch mit den Ver. Staaten, zu schlichten und zu diesem Behufe starke Reizmittel angeboten hat. Sie sind wie folgt—England will 10 Millionen Thaler von der merieanischen Nationalfchuld bezahlen und die ganze Schuld von Teras, die zu angeschlagen wird. Welchen Plan England eigentlich dabei im Sinne hat, kann nur die Zeit erklären ; ob es mehr ist als der Wunsch, TeraS als eine unabhängige, von Merieo bestä tigte Republik zu sehen, weiß man nicht. Das THetter.— E>mg< starke und erquik kende Regenschauer, welche wir in den letzten Tagen der vorigen Woche erhielten, haben die Natur wieder erfrischt und das Wetter ist seit dem wieder ganz manierlich, so daß wir weder über große Hitze nach über Dürre klagen kön nen. Viele unserer benachbarten Bauern sind fleißig am Heumachen. Dtlsneue Poftgesetz— nun ist's Zeit für eine Zeitung zu unterschreiben. — Das neue Postgesetz geht am 1. Juli sheute ü ber zwei in Kraft, nach welchem Ta ge wir den I« Meilen weit mit der Post schicken können, ohne daß die Leser Postgeld dafür bezahlen brauchen. Die Post» ämtcr wo wir Zeitungen frei hinschicken können, sind folgende: itaunty. Baumstaun, Maidencriek, Bethel, Mohrsville, Boyerstaun Morgantaun, Brower's, Molltaun, Brumfieldsville, Mount Airy, Eolebrookdale, Neu Jerusalem, Dale, Olei), Douglaßville, Preißtaun, Earlville, Pike, Featherolfsville, Rehrersburg, Gciger's Mills, Rothrocksville, Grimsville, Robeson, Hamburg, Schuylkill Bend, Heresord, Stouchsburg, Kleinsville, Sinking Spring, Kutztaun, SchertelsviUe, Lobachsville, Union Iron WorkS, angschwamm, Virginsville, Lower Bern, Womelsdorf. : Adamstaun, Ephrata, Baumansville. Hinkeltaun, Ehurchtaun, Litiz, Reanistaun, Reinholdsville. Libanon. Libanon, Meyerstaun. Kecha. Breinigsville, Trerlerstaun, Vogelsville. Pughtaun, Laint Mary's, Setzler's Stohr, Vincent. Montgomer^. Friedrich Taunfchip, Pottstaun, HiUegaß, Sumnytaun, Limerick, Trappe, Neu Hanover, Ober Hanover. Schuvlkill. Orwigsburg, Port Clinton. niögen in dem Bereiche von »0 Mei len, außer den oben angegebenen, noch einige Postämter sein die uns nicht bekannt sind. Da unter dem neuen Postgesetze alle Briefe die nicht über 4 Unze wiegen für einfach gelten, hat sich einer unserer Eollegen die Mühe gege ben zu untersuchen woraus ein Brief bestehen kann, ohne das Gewicht einer Halden Unze zu übersteigen. Ein solcher Brief kann sein: 1. Ein und ein halber Bogen Briefpapier, mit Lack oder Oblaten versiegelt. 2. Ein Bogen do. mit klein oder großen Eo vert, Lack oder Oblate. :Z. Ein Bogen Schreib-Papier mit kleinem Eoverr, mit Oblare versiegelt. 4, Ein Bogen Briefpapier, mit einem Vier tel Adler ss 2 eingelegt und mit Lack befe stigt, und der Brief mir Lack versiegelt. 5. Ein halber Boien Brief- oder ltichteS Schreib-Papier und ein halber Adler, befestigt und versiegelt mit Oblaten. U. Ein Bogen Briefpapier mag ein zehn u. fünf Eenlstnck einhalten, oder ein halber Bo gen mag einen Viertel Thaler enthalten. 7. Ein Bogen Briefpapier mag sieben Bank, noten enthalten und mit Lack versiegelt sein; oder drei Banknoten und das ganze mit einem Eoverr umgebeben. Dorr's Oiefattgttiß.— Der Editor des Providcnce Journal hat kürzlich das Gefäng nis, des Er-GouvernörS Dorr besucht, wahr scheinlich um zu sehen, ob die Lage des Gefan genen wirklich so traurig sei alö sie gewöhnlich von den Lokosokos gcmacht wird. Nach der Beschreibung ist das Lokal des Gouvernörs von , denen der übrigen Gefangenen sehr verschieden. Es ist auf dem untern Flur, geräumig und mit ! allen nöthigen Geräthschasten versehen, die zum bequemen Leben erforderlich sind. Dorr war zur Zeit des Besuches nicht in seinem Gefäng nisse, sondern in der Werkstätte, worin er zwar gleich den übrigen Gefangenen seinen Platz hat, dieselbe aber nur nach Belieben und manchen ! Tag gar nicht besucht, so daß er eigentlich nur zum Zeitvertreib und für das Wohl feiner Ge fulidheit arbeitet. Diese kurze Beschreibung wird hinlänglich sein zu zeigen, daß unsere po litischen Gegner es verstehen aus Wenig Viel zu machen ; nach ihrer Angabe hätte man glau ben sollen, Dorr'S Gefängniß gleiche einer ver pesteten Höhle. VNctturry der Mörder.—Henry McEur« ry, der Mörder von Paul Rour, in Baltimore, wird am 27. Juni sein Verbrechen am Galgen büßen. Er soll von den im Selbstmordsversu che erhaltenen Beschädigungen völlig wieder ge nesen lein und sich wenig Kummer wegen das ihm bevorstehende Schicksal machen. Er wird stark in Eisen gehalten und Tag und Nacht ge nau bewacht, um Selbstmord zu verhüten. Er hat ein Geständniß gemacht, was sich in den Händen seines Anwalts befindet, und nachdem er gehängt ist veröffentlicht werden soll. ES ist bereits erwiesen, daß' er drei Frauen hatte, wovon zwei noch leben, während etwas Ver, dacht wegen das schnelle Verschwinden der drit ten herrscht und wegen das Zurücklassen seiner Kinder in Cincinnati. Man glaubt daher, daß wenn sein Bekenntniß wahr ist, noch viele Sa chen anS Licht kommen werden, welche gleich boshaft sind als der kaltblütige Mord an dem friedlichen Paul Roux. hörten verschieden die Meinung aus sprechen, daß dieser MeEurry wahrscheinlich
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