Entsetzlich. Die "London Evening Sun" vom 3. Mai meldet einen entsetz lichen Unglücksfall, der sich zu Yarmouth (England) zugetragen, und bei welchem 100 bis 150 Menschen ihr Leben verlo ren haben. Eine Cirkusgesellschaft gab in Uarmouth Vorstellungen und es wur de angezeigt, daß sich der Clawn (Hans wurst) von 4 Gänsen auf dem Flusse zie hen lassen werde. Um dieses Schauspiel zu sehen, befanden sich etwa 518 Perso nen auf der nahen hängenden Brücke, als diese plötzlich zusammenbrach. Ein gro ßer Theil der auf der Brücke befindlichen Personen stürzten in den Fluß, und 53 todte Körper waren bereits hervorgezogen. Berurtheilt. Die Eupreme - Court von Neu-Jersey hat das Todesurtheil ü ber Peter W. Parke und Joseph Carter ausgesprochen, welche des Mordes an der Castner'schen Familie, in Warren Caunty, überführt waren. Als der Oberrichter Hornblower das Urtheil verlas, machte Carter einige Bemerkungen und betheu erte seine Unschuld an erwähntem Morde. Auch Parke erklärte sich als unschuldig. Die Hinrichtung soll am 22. August, zwi schen 10 Uhr Morgens und 2 Uhr Nach mittags, im Warren Caunty Gefängnisse stattfinden. Carter war sehr angegriffen und die Thränen flössen stark er be deckte sein Gesicht mit beiden Händen u. weinte laut als das Urtheil verlesen war. Das Verhör von Adner Parke, welcher der Theilnahme an der erwähnten schau derhaften Mordthat angeklagt ist, wild im Juni seinen Anfang nehmen. Bekenntniß auf dem Todtenbette.-Jn Sheldon, Genessee Co., N. V-, wurde vor 15 Jahren ein Mann des Meineides an geklagt, aber nicht desselben schuldig be funden. Ein Nachbar, welcher als Klä ger dastand, verlor dadurch nicht allein die Summe von 500 Thalern, sondern auch seinen guten Namen. Erstgenannter ist nun gestorben und hat vor seinem Tode bekannt, daß sein Nachbar ein ehrlicher Mann, er aber ein Meineidiger und Be trüger sei. Pittsbura den 20. Mai. Ein schändlicher Versuch, den neuerbau ten Aquädukt über den Allegheny in Feu er zu setzen, wurde am Sonntag Morgen gegen zehn Uhr gemacht, und nur der zei tigen Entdeckung desselben hat man es zu verdanken, daß diese Schandthat nicht wirklich zur Ausführung kam. Man fand eine Quantität Hobelspäne mit anderm leicht brennbaren Stoffen gemischt unter einem der starkenOuerbalken auf derPitts burger Seite der Brücke schon in Flam men, und vielleicht nur wenige Minuten mehr hätte es bedurft, um die Rettung dieses herrlichen Bauwerks unmöglich zu machen, das nun seine Vollendung soweit erreicht hat. daß heute oder morgen schon daS Wasser hinein gelassen werden wird. Noch am Abend dieses Tages wurde ein Mann Namens Love, von Allegheny auf die Beschuldigung hin verhaftet, daß man ihn die Drohung, den Aquädukt niederzu brennen, äußern hören, wurde aber gegen Bürgschaft wieder entlassen. Feuer.-- Sonntag den 11. Mai, Nach mittags 2 Uhr brach zu Boston ein zerstö rendeS Feuers aus welches drei Stunden lang ununterbrochen fortwüthete. Es soll durch die Unvorsichtigkeit einiger Knaben entstanden sein, die, um Clams zu rösten, in der Nähe einer Schreiner-Werkstälte Feuer angezündet hatten, wodurch diese Feuer sing und solches den anstoßendenGe bäuden mittheilte- Ueber 100 Familien sollen durch diesen Brand ihr Obdach ver loren haben und der Verlust an Eigen thum wird auf 150,000 Thlr. berechnet. Schurkenstreich. Einige Galgenvögel erbrachen dieser Tage den Stall des Hrn. Sam. Wright, 7. Str. (PittSburg). ver setzten einem der darin befindlichen Pferde eine mehre Zoll lange Schnittwunde in den HalS und versuchten daS Gebäude anzu zünden. Ob eS seitdem gelang, der Thäter hab' haft zu werden, ist uns unbekannt. Es sollte aber in diesem Falle bei deren Be strafung die größte Strenge deS Gesetzes tu Anwendung gebracht werden. (Fr. Fr. Kürzlich, an einem Dienstag Abende ge gen 8 Uhr wurde ein junges schönes Mäd chen von vorzüglichem Charakter, als sie in einem ihrer Wohnung nahe gelegenen Laden eine Rechnung für die Familie, bei welcher sie lebte, bezahlen wollte, von ei nem Haufen jungerßösewichte überfallen, ihr der Mund verstopft und sie in ein übel berüchtigtesHauS geführt. Nachdem man ihr noch 5 oder 6 Thaler geraubt hatte, fuhr mau sie mit verbundenen Augen nach der Warren Brücke zurück wo man sie entließ. In England werden vier verschiedene Sprachen vom Volke gesprochen. In I reland sprechen wenigstens 2.000.000Men» schen nichts weiter aIS Irisch; In Wales sind IOO.OW Einwohner die kein Wort Englisch können; in Schottland gibt es gleichfalls eine beträchtliche Anzahl ohne einige Kenntniß der englischen Sprache u. auf der Insel Mq n spricht man eine Mundart rein teutonischen Origins. p-i—Hk?---!-!? Harrisburg d- 27. Mai. Grausamer Mord. Am vergangenen Dienstag wur den drei Männer, Nicholas Schambarger, Wirth deS Hauses am Fuße der Walnuß straße in dieser Borough, nahe beim Ca nal, sein Schwiegersohn Frederick Calw und ein Oysterwirth im Keller desselben Hauses, Namens Hawn, verhaftet und vor den Friedensrichter Klein gebracht, der sie auf die Anklage: Herrn George W. Brooks so geschlagen und mißhandelt zu haben, daß es seinen Tod nach sich gezo gen. in'S Gefängniß schickte. Aus den Zeugnissen vor der Jury die vom Coroner über die Leiche deS Herrn Brooks gehalten wurde, erhellt, daß der Verstorbene am vorletzten Donnerstag Nacht in Schambargero WmhShausc da selbst sehr lärmend gewesen, wie das ge wohnlich der Fall war, wenn er sich auf einer "Sprie" befand. Schambarger ver suchte ihn hinauszuwerfen, wodurch eine Schlagerei entstand wo ihn die beiden An dern gegen Brooks mithalfen und Letztern sehr mißhandelten und schlugen. Brooks verließ das HauS, kam jedoch bald darauf wieder zurück und wurde wie der von den Dreien angefallen, die ihn oh lie Zweifel auf der Stelle ermordet haben winden, wenn nicht zufällig andere Leute dazwischen gekommen wären. Brooks ging dann nach Haus, todlkrank. u. starb am letzten Dienstag Morgen. Eine Untersuchung wurde von den Dok toren Dock und Seiler angestellt, die es außer Zweifel setzte, daß Brooks ermordet wurde dulch die Beschädigung, die er durch Schambarger, Calio und Hawn erhielt. Schambarger wurde amDienstag Abend auf einen Habeas Corpus Befehl vor den Gehülfsrichter Bucher gebracht, der ihn unter der geringen Bürgschaft von "ein tausend Thalern" frei ließ!! Das vor der CoronerS Jury abgelegte Zeugniß ist von solcher Art, daß es keinen Zweifel über die Schuld dieser Leute zu läßt, und unser Gefühl für Sch>cklichkeil erlaubt unS nicht' die schändliche und ab scheuliche Weise zu schildern, wie dieser kaltblütige Mord begangen wurde. Wir befürchten, daß die beiden Andern vor der nächsten Court Bürgschaft erhalten wer den und sich sodann aus dem Staate fort machen. V. Wächt. Plötzlicher Tod. Dr. John Peltit. früher von Doylestaun, Bucks Caunty, verlor in letzter Woche, nahe bei Taylors ville, auf folgende Weise sein Leben: Cr wurde zu einem Kranken gerufen, einige Meilen von TaylorSviUe; auf der Rück kehr wurde sein Pferd scheu, ging durch u. warf ihn aus seiner Sulkey unter die Rä der derselben, wo er dann einige Uard weit geschleift und so sehr verwundet wurde, daß cr einige Minuten hernach starb. Abolitionismus. Ein gewisser Herr, Namenö Finnegan, der sehr thätig iinWie« dereinfangen entlaufener Sklaven ist, wur de kürzlich auf seinem Wege nach Hägers« I taun, Maryland, von ungefähr 100 Ne gern, angeführt von einigen weißen Abo litionisten, angefallen, und würde übel zu gerichtet worden sein, wenn sich nicht eini ge angesehene Bürger ins Mittel gelegt hätten. Dergleichen Operationen wer den schwerlich zur Abschaffung der Skla verei beitragen. Mool brand. — Die ausgedehnten Moor! Ländereien in Beaufort, Tyrrel und Hy de Caunlies, in Nord Carolina, sind laut Nachrichten von Wilminglon, N.C., d.2. Mai, in Brand gerathen. Zwei Familien in Tyrrel sollen verbrannt sein. Die eine davon bestand aus Mann u. Frau, 3 Kun dern und 3 Negern. Alle Waldungen da selbst sollen ebenfalls in Feuer sein. Nach dem Westen. Das Hanuibal (Missouri) Journal vom 3. Mai sagt, daß das Dampfboot Bridgewater daselbst mit etwa 200 Personen von den westlichen CauntienPennsylvaniens angekommen sei, die sich in dortiger Gegend niederlassen wollen. Zwei bis drei tausend andere Per sonen werden ihnen im nächsten Jahre dahin nachfolgen. Doylestaun. 23. Mai- Unglück.—Am letzten Samstage waren eine Anzahl Nach barn mit dem Aufschlagen einer neuen Scheuer auf der Bauerei von Hrn-Tobi as Frantz in Hillkaun beschäftigt, und da sie beinahe ihr Werk vollendet hatten, stand Hr. Frantz. der Eigenthümer, auf der Anhohe (wahrscheinlich in der Scheu» er) und unterhielt sich mit einem der Be schäftigten, bekam Schwindel, siel herab, und zerschmetterte sich den Kopf dermaßen, daß cr am nächsten Tage um ungefähr 8 Uhr den Geist aufgab. Er war unge fähr 50 Jahre alt. Morgen st. Die Barbiere in den Städten China's gehen umher und schellen, um Kunden zu bekommen. Sie trafen einen Stuhl, cin Becken, ein Handtuch und einen Topf mit Feuer, bei sich. Wenn sie Jemand ruft, so laufen sie zu ihm, stellen ihren Stuhl an einen passenden Ort auf der Straße, rasiren den Kopf, reinigen die die Ohren, machen die Augenbraunen zurecht und bür sten die Schultern ab; Alles für wenig mehr, als einen balben Pfenning. Dann läuten sie wieder mit ihrer Glocke, und machen sich auf. einen andern Kunden zu suchen. VerDiverale Vrovnchter^ Neading, den !. Im« 1 Zwischen 10 und 11 Uhr am Samstag Abend, wurden die Bewohner unse-, rer Stadt durch Feuerlärm erschreckt. Es fand sich bald, daß ein altes Gebäude am Neverslnk- Berge, nahe bei der Stadt, in Flammen stand, was wegen Mangel an Wasser nicht zu löschen war, aber auch weiter keinen Schien anrich ten konnte, wcßhalb die Feuerspritzen auch gar nicht zur Stelle kamen. Das Haus gehörte früher einem gewissen Braun, war aber zur Zeit des Feuers unbewohnt. Man vermuthet daß das Feuer absichtlich angelegt wurde. Die Xeading Gazette erhalten wir regel mäßig alle zwei Wochen einm a l. Was mag die Ursache sein? Aair. —Morgen wird die diesjährige Früh lings-Fair dahier stattfinden. Vielleicht mag es morgen schönes Wetter und der Tag wirklich sa i r fein, was gewöhnlich diejenigen wünschen, die an solchen Tagen dem Vergnügen oder guten Geschäften nachjagen. Das 2te.Heft der der deutsche» ist uns zugekom men. Es enthält die Fortsetzung von Schillers Räuber. Druck und Papier find elegant. Die Herren Abonenten ersuchen wir ihre Hef te bei uns abzuholen. Neue Unterschreiber wer den noch immer angenommen. Cin neues Markthaus.-Endlich ist unser Stadtrat!) zu dem Entschlüsse gekommen ein neues Markthaus. auf die Stelle wo jetzt das östliche Markthaus steht, zu bauen und wird nächsten Samstag Vorschläge sür denßan desselben annehmen. Das neue Gebäude soll von eisernen Säulen getragen werden. Später Frost.— Leit dem letzten Don nerstage hatten wir hier sehr kalte Nächte. I" den beiden ersten fielen starke Reife und in den Thälern war das stillstehende Wasser mit El 6 überfroren. Das Pflanzenreich, namentlich die Gartengewächse, haben bedeutenden Schaden dadurch gelitten und einige sind ganz erfroren. Die Obstbäume und Fruchtfelder werden wohl nicht dadurch gelitten haben. Wieder ein furchtbares Feuer in bis siebe»,zig Häu ser in Asche gelegt—etwa 700 Menschen baben ibr Obdach verloren !!!— Vorigen Freirag Abend traf mit der westlichen Post die Nachricht hier ein, daß die unglückliche Stadt Pittsburg wieder von einer veheerenden Feuers brunst heimgesucht wurde, welche in der letz ten Dienstag Nacht, binnen drei Stunden, 00 biS 70 Häuser in Asche legte. Die verbrann ten Gebäude waren Främhäuser und nur ein Backsteinhaus. Sie waren von Tagelöhnern, und Fuhrleuten bewohnt, wovon viele aus dem letztverbrannten Distrikte gezogen waren und in diesem Theile der Stadt Schutz gesucht hatten, weßhalb der Verlust ihres klei nen Vermögens um so viel schwerer sür sie ist. Das Feuer entstand in einem Stalle des Hrn. Samuel Jung, an der 7ten Straße, zwei und ein halbes Squär nördlich von dem verbrann ten Distrikt, ungefähr um 8 Uhr am Dienstag Abend. Es soll das Werk eines Brandstifters sein. Das Feuer erstreckte sich über einen Flä, chcnraum von drei Ackern. Der an Gebäuden verursachte Schaden wird auf 30 bis K 40,000 angeschlagen. Die Meisten der Abgebrannten, vielleicht 200 Familien, aus etwa 700 Perso nen bestehend, haben Alles verleren —sind nun Obdachlos —von den Wohlthaten des Publi kums oder guter Freunde abhängig. Nach den Berichten, die wir in der letzten Zeit von Pittsburg erhielten, müssen Brandstif ter dort häufig und die Polizei ziemlich schläfrig sein. Dies ist gar kein Wunder. Gouvernör Porter hat genug Brandstifter und andere Ver brecher begnadigt, daß sie jetzt wohl häusig sein können. Das Post gefetz.-- In einer andern Co lumme findet sich ein Auszug von dem neuen Postgesetzes. Wir haben diesem Auszug für's allgemeine Beste Raum in unfern Spalten ge geben und wünschen daß ihn Zeder lesen möch te, besonders Postmeister, die mit der englischen Sprache nicht ganz vertraut-sind. Heilige Mörder.— Der St. LouiSße, publikem meldet, daß die Schurken, welche die beiden Deutschen in lowa kürzlich ermordeten, in der heiligen Stadt Nauvoo entdeckt wurden und drei an der Zahl sind. Die Behörde von Nauvoo weigert sieb die Mörder auszuliefern; sie sollen durch das Mormonen-Gericht verhört und verurtheilt werden. Die Leute in der Um, gegend von Nauvoo sollen sehr aufgebracht sein üder dieS freche, gesetzwidrige Verfahren der Mormonen und es mag leicht schlimme Folgen haben. Zn unserem Zeitalter gibt eS doch täg. lich Neuerungen, aber die „daß die Mörder auch zu den Heiligen gehören," ist sicher die Merk, würdigste. Morbgesichichten.--E>n höchst bruta-! ler Mord wurde am vorletzten Sonntage nahe bei West-Chester, Pa., durch einen Kerl Na mens ZameS Boyd, verübt. Der Mörder ging am Sonntage nach dem Hause von I. Patton, Ii Meile von West-Chester, und fand dort des sen Sohn, einen 14jährigen Knaben und ein Dienstmädchen, welches Patton'S jüngstes Kind verwahrte; der Rest der Familie war in West- Chester, in der Kirche. Der Schurke verschloß gleich die Thüren, ergriff eine Zange und über fiel den Knaben welchen er damit auf den Kopf schlug bis er todt war. Dem erfchrockenenMäd, chen gelang es das Kind aus dem Fenster zu setzen und ebenso selbst hinaus zu springen, wor aus es zu einem Nachbar lief um Hülfe. Bei der Ankunft im Hause fand es sich, daß der Schurke, nachdem cr den Knaben ermordet hat te, das Haus beraubte, wobei cr in einein er brochenen Kasten K5O in Golde und Noten fand, mit welchen er sich entfernte. Der Kör per deS Ermordeten wurde in dem auf einen of fenen Heerde brennenden Feuer gefunden, theil weise verbrannt. Nachsuchungen für den Mör der begannen sogleich und Boyd wurde bald in seines Vaters Hause, etwa eine Meile von der Mordseene, verhaftet. Als er gefangen war läugnere er das Verbrechen, aber die Blutflecken an feinen leinenen Hosen, die cr sich vergebens versucht hatte auszuwaschen, zeugten von feiner Schuld. Er wurde zur Sicherhaltung in das Caunty Gefängniß in West-Chester gebracht. Die durch diese Gräuelthat verursachte Aufre gung war so groß, daß das Lynchgesetz bald an den Gefangenen in Anwendung gebracht wor den wäre. Boyd ist ein Backsteinmacher, un gefähr 23 Zahr alt und ein Kerl von schlechtem Charakter. Furchtbare Metzelei in Centval- Amerika. —Leona, die Hauptstadt von Ni caragua, welche seit Kurzem von Gen. MaleS pin belagert war, ist nach einem blutigen Ge fechte durch die Gewalt der Waffen eingenom worden, wobei unerhörte Gräuelthaten verübt wurden. Die Guatemala Gazette gibt an, daß etwa Tausend Menschen durch Gen. Males pin ermordet oder veibrannt wurden —Männer, Frauen und Kinder, ohne Rücksicht auf Alter oder Stand. Während die Belagerer sich so schändlich betrugen, zog sich Gen Cabaras und die noch übrigen Vertheidiger von Leona zurück, und als sie die Provinz Salvador erreichten, wo! Malespin Gouvernör ist, erhob sich der in sei ner Abwesenheit angestellte Commandör und das Volk gegen Malespin. Die Kammern ha ben seine Wahl für null und nichtig erklärt und sein Vermögen einziehen lassen. Er selbst ist aufgefordert sich vor dem Kriegsgericht einzufin den und wenn er nicht erscheint soll er als Ver räther betrachtet werden. Malespin war, an der Spitze seiner Truppen, auf dem Marsche nach San Salvador. diesem Lande haben wir verschiedene Berichte. Mit der Kriegserklärung gegen die Ver. Staaten scheint man noch nicht ganz im Reinen zu sein, doch sagt ein Bericht, daß der President von Mexico seinem Congreß vorgeschlagen habe 53,000,000 zur Bestreitung der Kriegskosten zu verwilligen, und daß das Volk großes Verlangen zeige mir den Ver. St. Krieg anzusaugen. Ein anderer Bericht sagt, Untcrhandlungen zwischen Texas und Mexico seien im Werke, wonach beide Republiken sich wieder vereinigen und so vereint den Ver. St Krieg erklären wollten. Endlich sagt ein dritter Bericht, daß Mexico die Unabhängigkeit von TeraS anerkennen wolle, falls dieses den An schluß an die Union zurückweisen will. Die Unterhandlungen zwischen TeraS und Mexico werden im Ganzen ziemlich geheim betrieben u. es scheine etwas Verdächtiges im Werte zu fein, was nur die Zeit enthüllen kann. Das Verhör Santa Anna's ist noch nicht be endigt, es scheint eine andere für ihn mehr gün stige Wendung zu nehmen. Es scheint jetzt, daß cr nicht allein mit dem Leben davon kom men sondern wohl gar noch den Presidenten- Stuhl wieder besteigen wird. Der versteht es der Gerechtigkeit blauen Dunst vorzumachen. Das Städtchen Valle de Rio Blanco, in Mexico wurde während einem Erdbeben ganz von der Erde verschlungen. Der Platz wo es stand ist nun eine tiefe Grotte. Bei dem Un glücke sollen 60 Menschen umgekommen sein. Später. Di« Ver. St. Briqg Soiners, welche am 14. Mai von Vera Cruz segelte und am 18. in Pensacola ankam, brachte Nachricht, daß die Bill welche TexaS als unabhängige Re publik erklärt, mit dem Vorbehalt, daß es sich nicht an die Union schließt, im Unterhause de 6 CongresseS von Mexico pasfirt sei; man glaub te allgemein, daß sie im Senat einstimmig paf siren würde. Capt. Elliott, der englische Ge sandte in Texas, war einige Wochen in Mexico, begleitet von Hrn. Smith, geheimen Agenten für TexaS. Beide waren am 11. Mai in Vera Cruz, auf der Heimreise nach Galveston. Eine Herausforderung.- Vor eini gen Wochen forderte ein Schreiber im National Zntelligenzer, der sich "Madison" unterzeichne te, irgend einen Tarif-Gegner heraus zur öf fentlichen Untersuchung deS Gegenstandes, ver, sprechend zu beweisen, <'daß wenn der Tarif merklich vermindert wird, eine ändert Handels» Revolution, so schädlich als die in 1637, binnen drei Zähren folgen würde, welche alle Banken von Neu Vork bis nach Neu Orleans veran« lassen würde Baarzahlungen einzustellen; und daß in Folge davon die ganzen Geschäfte deS Landes wieder in Verwirrung gerathen wür« de, schlimmer als vorhin." Keiner der Freihandel Ritter hat sich bis jetzt eingefunden, die so frei dargebotene Herausfor, rung aufzunehmen und es ist wahrscheinlich, das, sich auch keiner einfinden wird. Eure Frei händler hassen nichts mehr als eine Discussion, in welcher Thatsachen und Zahlen aufgestellt werden in Opposition zu ihren windigen Erklä rungen, waS fast immer der Fall ist wenn sie mit den Freunden des gegenwärtigen Schutz» Systems in Berührung kommen. Sie nehmen sich daher wohl in Acht, nicht in eine so unan» genehme Lage zu gerathen. L. Examiner. politische Heuchelt« bloßgestellt.—Pre sident Polk hat Georg W. Jones als General- Landmesser für das lowaiTerritorium ernannt. Dieser Hr. Jones war ein Sekundant in dem bekannten Duelle in welchem der Achtb. Cilly erschossen wurde. Vor der Wahl war der blo» ße Gedanke an Hrn. Elay's Perbindung mit jenem Duell hinlänglich die Lokos zu erschrecken, obwohl sie gnt wußten, daß es nur geschah, um seine Erwählung zu verhüten; jetzt wo ihr President einem Manne ein einträgliches Amt gibt, der mit auf dem Mordplatze war und al» Haupt-Rathgeber in der Sache agirte, hört man ke>n Wörtchen der Unzufriedenheit in den Reihen der Partei. Jene weichherzigen oder schwachköpfigen Personen welche durch daS Ge» schrei der Duellhassenden Lokos versührt wur den, fangen an in kurzer Zeit zu erfahren wie große Thoren sie aus sich machen ließen. Mittel gegen den 25iß einer Rassel schlange. Eine gelehrte Dame von Tioga Caunty, Pa., sagt, daß die Leute in jener Ge gend sich wenig vor dem Hiß von einer Rassel, schlänge sürchten.—Sie sagt, daß ein Stück, chen gewöhnlicher Indigo» mit Eampher-Spi« ritus zu einem Brei aufgelöst, wenn es auf die Wunde gelegt wird, alle gesälirlichen Folgen verhütet, die sonst dadurch entstehen, und daß das Gift dadurch so zu sagen naturalisirt wird. Wer das Unglück hat von so einem giftigen Thiere gebissen zu werden, wird wohl thun daS Mittel zu probiren. Das neue Poftgesetz. Der General-Postmeister hat kürzlich einZir kular erlassen, welches Verordnungen enthält zur Ausführung des neuen Postgefetzes, daS am nächsten 1. Juli in Kraft tritt, wovon wir fol» gende Auszüge machen: postgeld—Von und nach dem Isten Juli 1845, für einen Brief der nicht über eine halbe Unze wiegt und nicht über 3(10 Meilen weitge fand wird, fünf Cent. Wenn sie irgend eine Entfernung über 300 ! Meilen gesandt werden, zehn Cent. Für jedes zusätzliche Gewicht von einer hal« ! ben Unze oder weniger, soll zusätzliches Postgeld I von fünf oder zehn Cent gerechnet werden, der ! Entfernung gemäß. Für Briese die zum Abgeben in das Postamt gegeven werden, zwei Cent jeder. Für Briefe die als auf Hand geblieben be kannt gemacht sind, sollen beim Abholen dersel ben, ausser dem regulären Porto auch die Kosten des Bekanntmachens gerechnet werden, was I Cent für jeden Brief sein wird, oder 4 E. wenn er in zwei Zeitungen bekannt gemacht wurde. Was dem Brief-Porto unrerwoifen ist be trifft gefchriebeneßriefe oder Papiere von irgend einer Art, welche durch die Post befördert wer den und durch welche Auskunft über irgend eine Sache verlangt wird. Für alle Zirkulare, Händbills oder Anzeigen, welche gedruckt oder lithographiert sind auf ei nen quarto-post o, einfachen Bogen gewöhnlich Schreibpapier, oder Papier nicht größer als ein Bogen gewöhnliches Schreibpapier, die gefaltet und addrefsirt aber nicht versiegelt sind,' 2 Cent der Bogen, sür jede Entfernung. Wenn versie gelt, werden sie als Briese betrachtet. <Quarto-post' ist die Größe von gewöhnlichen Briefpapier, sage etwa 8 bei 10 Zoll die Seite, gewöhnliches Schreibpapier ist etwa 13 bei 8 Zoll die Seite. Wenn das Zirkular auf einem größern Bogen wie der letztgenannte gedruckt ist, soll es als Pamphlet berechnet werden. Da das Postgeld auf diese Artikel für jedes Exem plar anzurechnen ist.sind die Postmeister ersucht alle Packete sorgfältig zu untersuchen und dem, nach anzurechnen. Für alle Pamphlets, Magazine, Zeitschrif ten und gedruckte Sachen von irgend einer an dern Art oder Beschreibung sZeitungen und Zi rkulare ausgenommen) LH Eent das Exemplar das nicht über eine Unze wiegt, für jede Entfer nung. Für jede zusätzliche Unze 1 Cent; weni ger als eine aber mehr als j Unze eben so viel; aber weniger als j Unze Uebergewicht wird nicht angerechnet. Ein Pamphlet ist ein klein gedruckte? unge bundenes Buch, ein Magazin ist ein Pamphlet das zu bestimmten Zeiten in Nummern heraus kömmt und Artikel über Kunst, Literatur, Po litik ,c. enthält. Xcitungc» geben frei, jede Entfernung die nicht 30 Meilen übersteigt, von dem Platze wo sie gedruckt werden, wenn sie durch ihre Herausgeber versandt werden »md nicht ü ber 1000 Quadratzoll groß sind. Für jedeEnl» fernung über 30 Meilen, innerhalb dem Staa te worin sie erscheinen, 1 Cent; außerhalb bem felben 1j Cent. Wenn eine Zeitung größer ist aIS ISOO Quadratzoll, kostet sie so viel Post geld aIS ein Pamphlet. , ... , > Wenn der mit der Post zu sendende Artikel
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