Wie der Engländer Warburton in ei nem neuen Werke über das Morgenland erzählt, besteht in einem an Abissinien grenzenden Lande die ganz eigenthümliche Sitte, daß der König, sobald er mit der königlichen Würde bekleidet ist, sich auf eine Insel zurückzieht und nie wieder vor den Augen der Menschen sichtbar wird,als einmal, wenn nämlich seine Minister zu ihm gehen, um ihn zu erwürgen denn erwürgt muß er werden, da man es für unschicklich hält, daß der stolze Monarch von Bahr eines natürlichen Todes sterbe, wie die übrigen gemeinen Menschenkinder. ? v Eineßank inMassachusetts erhielt kürz' lich ein Packer, in welches zum Staunen der Bankherrn, ein dreiMonate altesKind gewickelt war, das eine am Halse Hängen deNote mit der Inschrift trug, den geheim nißoollen Fremden auf Kredit des Herrn zu schreiben, mir dem die Bank in Rechnung steht. Dem Vernehmen nach hat die Bank den Wechsel protestirt und dem Armenhause zur Verfügung gestellt. Ein Dampfboot verbrannt.—Das Red River Packet - Dampfboot "Breswing" verbrannte am 17. v. M>, 2 Meilen un terhalb Port Hudson. Es hatte 300 Bal len Baumwolle an Bord und war nach N. Orleans bestimmt. Die Passagiere und Mannschaft haben Alles veUoren. wurden aber, mit Ausnahme eines Schiffsjungen, welcher ertrank, gerettet, und durch das Dampfboot Alexander Scott nach Neu Orleans gebracht. Das Boot ist für 6.000 Thaler versichert. C. Die Gesetzgebung von Neu Jersey hat die Errichtung einer Staats Irrenanstalt beschlossen, Kommissäre sollen einen Platz für nicht über 610,000 Thaler ankaufen, worauf der Gouvernör die Errichtung des Gebäudes, das nicht über 25,000 Thlr. ko sten darf, binnen drei Monaten unterEon trakt zu geben hat. Baltimore. Bösewichter. Die An zahl der zur vorerwähnten Klasse vonMcti schen gehörigen Individuen, scheint in un serer Stadt mit jedem Tage zuzunehmen. Bei den häusigen Feuern, welche wir in letzterer Zeit hier hatten, bilden sich diese Bösewichter nämlich aus und ihr Wirken entfaltet sich dabei denn auch auf eine eben so gefahrvolle, wie bedauernswertheWeise so wurde am letzten Freitag Abend ein jun ger Mann, NamenS Barney Toner, von zwei jungen Taugenichtsen. John und Jo seph Elliott. von hinten her, und ohne daß er es wußte, angegriffen und durch Stein schläge und Fußtritte so verletzt, daß er jetzt gefährlich krank darniederliegt. Die beiden ElliottS wurden am Samstag arre tut und nach der Gewährung einer Bürgschaft von 500 Thlr. bis zur weitern gerichtlichen Untersuchung wieder freigege ben! ! Die Bösewichte können also ihr strafbares Treiben vorläufig fortsetzen, u. daß bei ihnen die zu erwartende gerichtli che Untersuchung keine Besorgnisse erregt, geht daraus hervor, daß John Elliolt seit dem bereits abermals festgenommen ist u. eine Strafe von I Thlr.(!!) bezahlen muß? te, weil er verschiedene Personen mir Stei nen geworfen und sonstiges schlechtes Be tragen siä> hatte zu Schulden kommen las sen. - Mit welchem Hohne werden doch die Gesetze unserer erleuchteten Republik behandelt! ! Eorresp. Merkwürdige Lebensrettung. Ein junger Mann von Stonington. welcher auf dem Seehundfange in der Nähe der Süd SethlandJns»'!n war, wünschte einen der ausgedehnten Gletscher (Eisberge) zu untersuchen. Als er keine Kameraden zu seinem gefähiliehen Unternehmen finden konnte, machte er sich allein auf den Weg. Die ungeheure Eisfläche war mit gefror nem Schnee bedeckt, und während er am Gehen war. sank die Schneeflächt plötzlich unter ihm und er fiel in ein fast 100 Fuß tiefeS Loch. Er hatte seinen Körper ziem lich stark durch den Fall beschädigt und be dauerte nur durch den Fall nicht getödtet zu sein. Seine Lebenslust erwachte jedoch bald wieder, und er begann mit seinem Matrosenmesser Löcher für seine Hände und Füße in das Eis zu hauen und arbei tete sich so mir unsäglicher Mühe aus sei ner Eisgrube heraus, u. rettete sein Leben. Geheimnißvoll. Der Matrose John Lunsden entlief neulich von seinem Fahr zeuge, das bei Wilmington.NordCarolina vor Anker lag. Nichts konnte man über ihn erfahren, bis man unlängst feinenKör per auf dem Wasser schwimmen sah. Bei näherer Untersuchung ergab sich, daß sein Genick gebrochen und Brust und Schul kern mit mehren Stichen verwundet wa ren. Nichts ist bis setzt bekannt gewor den. was über seinen geheimnißvollen Tod Aufschluß geben könnte. Gouvernör Blackfnake (scbwarzeSchlan ge), ein Grandsachem der Indianer, kam neulich nach Cattaraugus. N. Flort. Er wohnt auf der Allegheny Reservation, et wa 40 Meilen von CattarauguS, und ist der Nachfolger Cornplantere, eines Häupt lingö der sechs Nationen ein Neffe Jo seph Brandts und Onkel des berühmten Red Zacket- Er wurde 1749 in der Nähe deS Caruga SeeS geboren und ist setzt 90 Jahre alt. Er nahm Theil an den Ge fechten bei Fort Stanwix, Wyoming >c. u»d war wahrend der Revolution ein war- mer Freund Washington». Am Schlüsse der Revolution befand er sich 40 Tage lang in Washingtons Lager, und trägt jetzt noch um seinen Hals eine hübsche Silbermedaille, die ihm Gcn. Washington gab und die von 1700 datirt ist. Mißbrauch. mann muß bedauern daß die Niedertracht! I gen Streiche Gouv. Porters durch seinen Nachfolger, Hrn. Schunk fortgesetzt wer den. Ällbcreits hat derselbe mit dem schändlichsten Mißbrauch desßegnadiguns »echtes angefangen. Durch eine vor eini gen Wochen in Westmoreland gehaltenen Court, wurde Lewis Welty auf sein ei genes Gestandn iß, daß er dein Scheriff jenes Launlies. durch Einbruch in seine Amtsstube, ungefähr einundzwan zig hundert Thaler gestohlen habe, über miesen. Er wurde von der Court zu sähriger harter Arbeit im Zuchthause ver urtheilt. Gerade als der Scheriss den Missethäter nachPittSdurg bringen wollte kam ein völliger Pardon von Gouvernör schunk an, welcher» wie man sich in Ver trauen sagt, erhandelt wurde, oder ein Versprechen dafür, a!s Hr. Schunk durch senes Caunty nach Harrisburg reiste. Welch ein glorreiches Land haben wir! ? Welche herrliche Freiheiten ! !- Diebstahl, Mord, Räuberei Alles erhält B e? gnadigung. Adler u. Den:ok. Dreschmaschinen Unglück. Anfangs vorletzter Woche wurde in Gwilliamsburg ein, Hrn. Fergusson gehörendes Kind von 0 oder 8 Jahren, durch eine Dreschmaschi ne auf der stelle getödtet. Das Kind wurde mehremale vom Platze gewiesen, ge. langte aber unbeachtet von den Arbeitern in den Raum durch welchen daö große Seil am Haupt Schaft geht, uno als es kurze Zeit darnach gefunden wurde, war es schon todt, indem der Kopf ihm gänzlich abge schlagen war. Wie es dabei zugegangen, weiß Niemand. Abermals eine Warnung für Eltern, den Kindern nicht zuviel Wil len zu lassen. L. Pacr l. Doyleötaun, 9. April. Feuer.— Dienstag Nacht, den t. d. M., wurden die Bürger dieses Orts um ungefähr Uhr durch einen Feuerlärm aus ihrer Ruhe ge stört; Es ergab sich daß ein Främgebäu de, ungefähr eine achtel Meile östlich von Doylestaun, in Flammen stand. Es war das Eigenthum von Joh- S. Bryan. und wurde früher als Cocoonery benutzt. Es stand zur Zeit leer und es ist wahrschein lich. daß das Feuer mulhwillig angelegt wurde. Morgenst. Louisville, Ky.. den W. März 1845 Auffallendes Verschwinden von Georg S ch e e tz. Im Januar oder Febrnar 1844, entfernte sich ein junger Mann,Na mens Scheetz, ungefähr 25 Jahre alt, aus dieser Gegend, um, wie er vorgab, seine Mutter in Belmont Caunty, Ohio, zu be suchen. Er besitzt ungefähr 300 Acker Land in EallawayCauntv. Mijlouri, hin terließ eine vollständige Kornernte in der Kornkrippe, verließ, wie es heißt die Ge gend in seinen Werktagskleidern, nur mit einem kleinen Bündel und zwei Hemden versehen, obgleich er zwei Koffer mit mehr Kleidungsstücken, als junge Männer ge wohnlich zu haben pflegen, und darunter einige von feinem Stoff, sowie seine Ta scheiiuhr, Schuhe. Stiefeln, Ueberschuhe und mehrere Kleinigkeiten zurückließ. ES wurde zur nähern Untersuchung der Sache eine Commiltee ernannt, die nun Jedermann auffordert der von dem Ver schwundenen nähere Auskunft geben kann- Schreckliches Dampfboot Unglück. Die östlichenßlätter bringen die herzzerreißen deSchilderung eines Dampfboot Unglücks, welches sich am Montag Abend, den 7. d. M., auf dem Hudsonflusse ereignete. Es erhellt, daß das Dampfboot "Swallow" am genannten Abende um 0 Uhr mit 25(1 bis 350 von Albany, N. Ä., abfuhr und in der Nähe von Hudson auf einem Felsen scheiterte und mitten aus ein ander barst. Glücklicher Weise war das Wasser, wo sich dasUnglück ereignete, nicht sehr tief, und so gelang es denn auch zwei andern vorüberfahrenden Dampfböten, fast sämmtliche Passagiere zu retten. Die Scene auf den Trümmern deS ge scheiterten Bootes war schrecklich; durch näßt und nur halb bekleidet, liefen nach allen Seiten die Passagiere, worunter sich auch viele Damen befanden, umher; Vie le sprangen in 6 Wasser, um sich durch Schwimmen zu retten, jedoch befürchtet man, daß gerade hiervon die meisten um gekommen. Die Nacht war dunkel und kalt und die Ufer des Hudson mir Schnee bedeckt. Gleich nachdem das Boot gegen den Felsen gerannt war, brach in der Nä he der Kessel Feuer aus und nur dem schnellen Sinken des Fahrzeuges war es zu verdanken, daß das verheerende Ele» nient nicht weiter um sich greifen konnte. Von den Passagieren werden mit Ausnah me Weniger, Alle das Leben gerettet ha ben, die Bagage wird aber wohl ganz ver loren oder verdorben sein. Das Unglück soll durch das wilde Wet tfahren, welches unter den Dampfböten des Hudson seit der Eröffnung der diesjähri gen Schifffahrt auf bedauernöwerthe Wei se um sich gegriffen, entstanden sein. Ei ne gerichtlich« Untersuchung möchte etwas Genaueres darüber berichten. sTorreSp. DerDlderale Veovnrhter Reading, den 13. April 18AS. Unsere (Hesetzgebnng beschäftigt sich noch immer sast ausschließlich mit Privat-Bills. Heute ist der Tag, an welchem sie sich vertagen wollte, doch scheint es uns nicht, daß sie bis heu te mit ihren Geschäften fertig werden konnte, da am Mittwoch im Senate noch mehr als 100 Privat-Bills, die im Hause pafsirt waren, un berührt auf dem Tische lagen, weßhalb jener Körper beschloß Abendsitzungen zu halten. Die Bill für die Bezahlung der Truppen die den Feldzug nachPhiladelphia mitmachten,paf sirte am Dienstage imSenat, aber so verändert daß das Haus sich nicht dazu verstehen wollte und sie nochmal veränderte. Der Senat wollte dieser Veränderung nicht beistimmen worauf die Bill einer Committee beider Häuser überge b.'n, wo sie seitdem wahrscheinlich passirte. Die Privat-Bills sind wirklich lästig für die Gesetzgebung und kosten dem Staate jährlich bedeutende Summen, u. da sie mir jedem Jah re häufiger werden, wäre es gut wenn Maßre geln getroffen würden sie zu vermindern. Wenn es einer Partie intercssirter Grundbesitzer ein fällt ein neues Caunty zu bilden, bestürmen sie die Gesetzgebung mit ihren Gesuchen u. beschäf tigen sie est wochenlang zu ihrem ausschließli chen Nutzen. Wenn eine Handvoll amtshung» riger Leute ihren Zweck nicht anders erreichen kann, so bestürmen sie die Gesetzgebung für die Bildung eine»; neuen Taunschips. Wahldistrikts oder so etwas. Wenn irgend ein Mann beim Aussuchen seiner bessern Hälfte einen Mißgriff macht, so wendet er sich an die Gesetzgebung, um das Uebel los zu werden. So könnte man viele derartige Sachen anführen womit die Ge setzgebung belästigt wird, bloß für den Nutzen derjenigen die darum ansprechen. Demnach ist es kein Wunder wenn die so lange dauren. Wäre es daher nicht zweckmäßig.weü derartige Bills mit Tax belegt würden? Wir haben später erfahren, daß sich die Ge setzgebung heute wirklich vertagen wird. lenken die Aufmerksamkeit unserer Leser, und besonders unserer Landsleute,aus die Anzeige deö Hrn. Thomas, die Herausgabe der,,Volks-Bibliothek der deutsche» Classiker" betreffend. Allen Freunden der schönen Lite ratur muß dies eine sehr willkommene Erfibei,' nung sein und da die Bedingungen zur Sub scription so leicht sind, daß sie auch wenig Be mittelte erfüllen können, so erwarten wir, daß sich zahlreiche Abnehmer finden werden. Um dem Unternehmen behülflich und unfern Freunden gefällig zu sein, haben wir die Agent schaft für Reading und die Umgegend übernom men und zeigen daher hiermit an, daß man bei uns darauf fubscaibiren und die Hefte beziehen kann. Vom ersten Hefte haben wir bereits ein Exemplar erhalten, was man in dieser Drucke rei in Augenschein nehmen kann. Ntüttbereien.--Jn der vorletzten Sam stag Nacht scheinen einige Gauner in Reading die Runde gemacht zu haben. Sie verschafften sich durch Einbruch Zugang in das HauS des Hrn. McCombs, in der Süd 3ten Straße,und stahlen j Dutz silberne Theelöffel nebst andern Kleinigkeiten. Sie besuchten auf gleicht Art daS Haus des Hrn. August C. Hoff und stah len eine 5 Thalernote und Kleidungsstücke zun, Werth von etwa 5N Thalern. Man vermuthet, daß die Diebe Fremdlinge in der Stadt waren und es ist auch gar kein Wunder, wenn fremde Langsinger hier Geschäfte zu machen suchen, da es durch die ganze Union bekannt ist, daß Rea ding zur Nachtszeit, während seine 12 Tausend Einwohner ruhig schlummern, blos zum Theil von einem einzigen Nachtwächter bewacht wird. Schwerlich wird dieS in irgend einer Stadt der Union, von gleicher Größe, der Fall sein. Wir haben ebenfalls von Philadelphia auS erfahren, daß Hr. Joseph Schomo, Kaufmann von Hamburg, dieser Caunty, daS Unglück hat te, in der letzten Montag Nacht, aIS er wegen Geschäft« inPhiladelphia war,um beinahe 2000 Thaler bestohlen zu werden, während er in ei« nem verschlossenen Zimmer im Gasthause von Dungan und Pike, in der Nord 2ten Straße, schlief. Wir bedauren unsern Freund ausrich» tig wegen seinen Verlust, und wollen hoffen, daß der Schurke bald entdeckt wird der ihm sein Eigenthum raubte. Die National-Gießerci.-^Comodore Elliot besuchte vorig« Woche unsere Stadt, um die Lokalitäten zur Anlage der National-Gieße rei dahier, in Augenschein zu n«hmen. Wir haben zwar keine genaue Kunde von der Mei nung des Comodore erhalten, hören aber daß er überaus günstig sür Reading gcstimt sein soll. Wir erwarten bald mehr davon zu erfahren. Großes Fener in letzten grtltage, Mittags, brach >n der Stadt Plttsl'urg cm verheerendes Feuer aus, cine qroße Zahl Gebäude brannte ab; SV Squärö soll«« in Asche liegen, und das Elend der Ab gebrannten schrecklich sein. Nächste Woche töücn wir die nähern Etujelheiteu mittheilen. —De, der feit Kurzem Herr» schenken Dürre scheinen Waldbrände häufig zu sein. Außer dem Waldbrande bei Pottsville, dessen wir vorige Woche erwähnten, haben wir nun auch zu berichten, daß am vorletzten Frei tag Nachmittag auf dem Spring Fortfch-Ber ge, in Earl Taunschip, dieser Caunty, in einer Negerhütte Feuer ausbrach und diese nebst ei ner großen Quantität gefälltem Holze verzehr te Das Fortschreiten der Flammen konnte durch die vereinten Anstrengungen der Nach barn erst um Mitternacht gehemmt werden, nachdem sie sich über einige Tausend AckerWald verbreitet und nebst dem verbrannten Klafter« holze auch das stehende Holz beschädigten. In einem Briefe von Harrisburg, datirt den 7. April, heißt es : wir sind beinahe eingehüllt in Rauch, von den Bergen längs der Lusque» Hanna. Ein furchtbares Feuer wüthet seitSam stag dort und zerstört Alles was es antrifft. Es ist ungefähr sünf Meilen breit an der Cumber land- und Pcrry-Seite des FlusseS und hat be reits eine ungeheure Quantität Klafterholz zer-' stört, das zum Gebrauch für Eisenschmelzen zu- l bereiter war. Es soll von einem Kohlenmeiler entstanden sein und brennt noch immer. Der Wind ist sehr hoch und daher wenig Hoffnung das Fortschreiten zu hemmen. Der breite Berg im obern Theile dieser Caunty steht ebenfalls in , Feuer, was bedeutenden Schaden anrichtet. Wahl Nachrickten. Die lange erwartete Stadt-Wahl in Neu Vork fand am letzten Dienstage statt und das Resultat war eine förmliche Niederlage der so genannten Nalive-Partei. Die drei bestehen den Parteien hatten, jede für sich,die eußersten Anstrengungen gemacht, den Sieg zu erringen, und die Natives hatten den populärsten Mann aus ihren Reihen, den bisherigen Mayor, zur Wiedererwählung aufgestellt und doch wurde er besiegt, woiurch jener Partei alle Hoffnung schwinden muß, sich dort je wieder zu erheben. Hr. Havemeyer, der Loko-Candidat, wurde mit einer ansehnlichen Mehrheit alsMayor erwählt. i» Zvkode Bei der in vorletzter Woche in jenem Staate gehaltenen Wahl, wurde Charles Jackson, Whig aber zu Gunsten der Freilassung des Er-Gouvernörs Dorr, mit einer kleinen Mehrheit von etwas ü ber hundert Stimmen, als Gouvernör erwählt; der Lieutenant-Gouvernör ist ein Whig und ge gen die Freilassung. Für die Gesetzgebung ha ben Dorr's Freunde 10 Senatoren und 34 Re presentanten, seine Gegner 2t Senatoren und 04 Nepresentanten erwählt. Die Mehrheit der Gesetz- und Ordnungs-Partei ist daher im Se nat 11, im Hause 19 Stimmen. in Connecticut. —Auch in diesem Staate wurde kürzlich eine Wahl geHallen sür Gouvernör, Lieutenant - Gouvernör, Congreß Männer und Gesetzgebung gehalten. Das Re sultat ist entschieden günstig für die Whigs.— Sie wählten die beiden höchsten Beamten iin Staate, wahrscheinlich alle ihre Congreßmänner und eine bedeutende Mehrheit für beide Häuser der Gesetzgebung. Ein Beweis, daß die Coons noch nicht alle todt sind. Doppelt Kollege vom "Vaterlands-Wächter" erzählt unter der Ueberschrist '»Warnung," daß ein großer, lan ger Krähenaugen-Doktor, Namens Rutmer, die Bills zu bezahlen vergaß, welche er in jener Druckerei drucken ließ. Ebenfalls, daß er un ternahm dem Editor die Krähenaugen zu kuri ren, was aber mißlang. Unser College ist da her durch den Schwindler doppelt geschnitten worden, nämlich an den Krähenaugen und an seiner Kasse. Rutmer ist ein Deutscher und über 6 Fuß groß, spricht wenig oder gar kein Englisch und hat, wie unser College behauptet, mehr Stolz als Gehirn im Kopfe. Wir meinen eiu solcher Mensch müßte leicht zu kennen sein. Gouvernör Schunk hat den Bürgern von Pennsylvanien bereits einige Proben gegeben, daß er nicht abgeneigt ist nach und nach in die Fußtapsen seines Vorgängers zu treten, was wahrscheinlich für die guten Demokraten, die für ihn gestimmt haben, unerwartet sein mag. i Wir haben bereits gesagt auf welche Art er von der Veto-Gewalt Gebrauch macht; in einer an dern Spalte findet sich heute auch ein Pröbchen von dem Mißbrauche der Begnadigungsgewalt —und was nun endlich die Beförderung der Fa milienglieder zu fetten Aemtern betrifft, wollen wir nur sagen, daß der Gouvernör bereits sei nen Schwager Zohn King Findley als Richter der Distrift-Court in Philadelphia angestellt hat z wer nächst aus der Familie versorgt wer, den soll, werden wir mit der Zeit erfahren. Gebeimnißvolleo verschwinden.- Ein Herr, Namens Carl Wildasch, von Wayne Co. Pa., der dort einen Stohr hält und gleichzeitig Bauerei treibt, befand sich vor Kurzem auf ei ner Geschäftsreise in Philadelphia, wo er unter höchst verdächtigen Umständen verschwunden ist. Er kam nach Philadelphia, um Waaren einzukaufen, und es war bekannt daß er eine bedeutende Summe Geld bei sich hatte. Das Letzte was seine Freunde von ihm sahen war am 2. April, wo er tn ein Cap stieg, um nach dem Broadstraßen Hause zu fahren. Seitdem hat man nicht» mehr von ihm gesehen und die Vermuthung ist, daß er ermordet wurde. Er war etwa SS Zahr alt. Xäuberei und Mordversuch —Hr. Ro. deruff, Tax-Collektor von Nord CoventryTaun« schip, Ehester Caunty, wurde kürzlich AbendS auf dem Heimwege von zwei Kerlen über« fallen, welche die eingesammelten Taren forder ten, obwohl sie keine Agenten deS Cauntyschatz« meisters waren. Sie fingen nun an ihn mit Knitteln zu schlagen und als er sich widersetzte, wurde er von einem der Angreifenden gestochen. Er widerstand dann nicht länger und ergab sich seinen Feinden, die etwa 80 Thaler aus seinen Taschen nahmen und sich dann entfernten. ES ist die Vermuthung, daß die beiden Schurken in Ehester Caunty wohnen und Hr. Roderuff glaubt sie zu kennen, obwohl sie Larven über ihre Gesichter hatten. "wichtig für Scheriffs ?c. In einem Prozesse der kürzlich in Philadelphia vorgebracht wurde gegen einen Constabel, der, wie behaup tet wurde, von dem Kläger ungesetzliche FeeS (Gebühren) gerechnet hatte für eine Ereeution, erinnerte Richter Parions die Jury an ein Ge setz, welches für Scheriffs, ConstableS und an dere Personen von besonderer Wichtigkeit ist. Er sagte, die Beamten wären zu den Gebüh ren im Fee-Bill berechtigt. Alle besondern Ko sten fürs Aufbewahren von Gütern oder Fut ter des Viehes, waS in Erecution genommen sein mag, sind gesetzwidrig. Wenn demnach der Scheriff eine Koppel Pferde oder Heerde Rindvieh in Erecution nimmt, darf er in feine Rechnung die Kosten für Fütterung und Stal lung, für die Zeit von der Wegnahme bis zum Verkaufe, nicht mit einführen. Die derartige Rechnung muß durch einen Vertrag zwischen ihm, dem Kläger und Verklagten beseitigt wer den. Teraa und die Annefation.—Durch dai Dampfboot Neu 'Jork, reiches am 28. März in Neu Orleans ankam, sind Nachrichten von Teras bis zum 25. März erhalten worden.— Die Passirung der Anschluß-Beschlüsse erreichte Galveston am 18. v. M. Gleich nachdem die Sache kund wurde, zogen alle Schiffe im Hafen die mit Sternen besäete Flagge auf, zusammen mit dem einsamen Stern; hundert Kanonen schüsse wurden gefeuert und mit großer Ein stimmigkeit beschlossen, AbendS die Stadt zu il luminircn. Eine öffentliche Versammlung wur de berufen, bei welcher Gcn. Memuean Hunt presidirte. Die Einleitung und Befchlüsse,wel» che die Freude über daS wichtige Ereigniß aus drückten, wurden einstimmig angenommen und eine Committee ernannt, das Volk von TeraS zu addressiren in Bezug auf den bevorstehenden Anschluß an die Union. Der Houston Star meldet ebenfalls, daß die Anschluß-Beschlüsse mit großem Enthusiasmus in jener Stadt aufgenommen wurden. Dies mag alles sein ; die Teraner mögen im ersten Ausbruche der Freude sich wunder glück lich schätzen, einmal wieder Bürger der Ver. Staaten zu werden, diese Freude mag sich aber nach reifer Ueberlegung bedeutend vermindern. Es scheint noch immer zweifelhaft, ob der An schluß wirklich geschehen wird, und im Fall er dennoch zu Stande kommen sollte, ist eS wahr scheinlich, daß die Freudenschüsse nicht die letz ten sind die deßwegen gefeuert werden. TVunderl'ar erfüllte Prophezeiung. Frau Dorothea Fuß, 99 Jahr alt, starb in ihrer Wohnung in Baltimore, am vorletzten Samstag Abend, nachdem sie lange genug ge lebt hatte fünf Geschlechter zu sehen. Frau Fuß träumte vor ungefähr neun Zahren, daß sie am 5. April 1845 sterben würde, und ihre Freunde haben ihr dieS oft sagen hören. Etwa zwei Jahr zurück, fiel sie zufällig aus dem Bet te, zerbrach den Hüstknochen und wurde noch weiter beschädigt, so daß man alle Hoffnung für ihre Genesung aufgab, aber sie bestand fest dar auf, daß sie wieder aufkommen und nicht ster ben würde vor dem 5. April 1845, und so son derbar wie es auch scheinen mag, sie lebte wirk, ! lich bis Samstag den sten April und starb an jenem Tage. Dies ist in der That eine merk würdige Erfüllung einer Prophezeihung. Vier Äinder verbrannt. —In der Nacht vom 20. März gerieth das HauS des Hrn.Mc« Carty, zu Beauharnois, Canada, in Brand u. bevor die Bewohner die Gefahr bemerkten, wor in sie sich befanden, waren vier Kinder zu Tode gebrannt; der Vater und die Mutter entkamen mit knapper Noth demselben Schicksale, sie wa ren aber bedeutend verbrannt. Sie verloren AlleS was daS Haus enthielt. 'woklfeil.—Heinrich Hartman, wohnhaft in Whitehall Taunschip, Lecha Caunty, bietet irgend jemand eine Belohnung von 15 Thalern an, der ihm Auskunft gibt über daö Leben oder den Tod seiner 26jährigen Tochter, die am 22. März sein Haus verließ und seitdem nicht mehr gesehen wurde. Hr. Hartman mag vielleicht ein unbemittelter Mann; wenn seine Tochter aber wirklich nicht mehr werth ist, so wird «S schwer halten sie unter die Haube zu bringen. Die Eisenbal)nkarrtn gehen während dem Sommer um SZ Uhr Morgen» von hier nach Phiadelphia und um lIS Uhr von hier nach Pottsville ab.
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