meldet, daß sich ein junger Bauersmann, nachdem er das ihm anvertraute Geld an der Altenburger Spielbank verloren, auf dem Nachhausewege erschossen habe. Es wäre der Mühe werth, wenn ein Journal eine Spielchromk— ein schwarzes Buch-- anlegte: man hätte da die hübschen Sa chen alle beisammen! Ttuttgart. 31. Lct.—Ueber den Zu stand des geisteskranken Dichters Lenau haben wir keine beruhigenden Nachrichten erhallen. Er ist fortwährend vielen An fällen von Tobsucht ausgesetzt, wobei man ihm leider die Zwangsjacke anlegen muß. Auch sein Bewußtsein leidet an Zerrüt tung; er hält sich nämlich das eine Mal für den Messias, das andere Mal für den König von Polen, welcher fein unglückli ches Vaterland wieder herstellen müsse. „O welch' ein edler Geist ist hier zerstört!" möchte ich mit Shakespecne ausrufen. Lübeck, 5. Novbr. —Der Senat hat in seiner letzten Sitzung die Lommissarien er nannt, welche gemeinschaftlich mit den be reits feit längerer Zeit ernannten bürger lichen Deputirten die weitern vorbereiten den Schritte in d.Verfassungs Angelegen l>eit zu thun haben. Es sind die Herren Syndicus v. d. Hude und die Senatoren Müller, Dr. Torkuhl, Dr. Sievers, Beh rens, Dr. Blehmer. Die Hoffnungen auf eine neue Verfassung und das Inte resse für dieselbe sind durch diese Ernen nung auf's Neue angeregt und belebt wor den, und wenn sich auch nicht verhehlen läßt, daß bis zur wirklichen Einführung der Reform noch eine geraume Zeit ver fließen muß, so freuen wir uns doch, daß zur Erreichung des Zieles wiederum ein Schritt geschehen ist. Erfreulich ist es zu bemerken, daß schon jetzt unter den For men der alten Verfassung von den hoch sten Staatskörpern im Geiste einer neuen bessern gehandelt wird, und daß man schon jetzt wenigstens anfängt, die natürlichen Ansprüche Derer, welchen daß Gesetz bis jetzt noch nichts einräumt, zu befriedigen. So hat kürzlich die Bürgerschaft einen RechtSgelehrten, also einen Nicht (Zolle giaten-zur Theilnahme an einer bürger lichen Administration berufen, ein Fall, der zwar früher schon einzeln, jetzt aber seit einer langen Reihe von Jahren nicht mehr vorgekommen ist und deßhalb eini ges Aufsehen erregt hat. Wichtiger noch ist ein Zugeständnis welches man kürzlich den Bewohnern des Landgcbiets gemacht hat. Diese sind bekanntlich von aller Theilnahme an der Gesetzgebung gänzlich ausgeschlossen, nur an einzelnen Zweigen der Administration, die ihre eigenen Ver' hältnisse betreffen, haben sie einen, jedoch kaum nennenswerthen, Antheil. ihnen durch Rath und Bürgerschluß die Befugniß zugestanden, sechs Deputirte zu der Cteuerdepuration für das Land zu schicken. Zu dem Ende ist das ausserhalb der Landwehr belegene Gebiet (von den innerhalb der Landwehr) Wohnenden wa> ren schon früher Depulirte zu der genanm ten Deputation gezogen) in sechs Wahl distrikte eingetheilt. Zu den Deputirten Wahlen beruft das Landgebiet aus jeder Dorfschaft des Distrikts den Bauervoigt und einen von der Dorfschaft zu solchem Zwecke zu wählenden Abgeordneten zusam men, um sich nach Stimmenmehrheit über zwei zu Deputirten des Distrikts vorzu schlagende Männer zu vereinigen, welche das Landgericht dem Senate zur Wahl eines Deputirten aus denselben nahmhaft zu machen hat. A. u. n. Welt. Gewitter und Feuers cha den . —Am Sonntag Nacht, den 10ten November zog ein schreckliches Ungewitler über Toronto. Es sieng um halb zehn Uhr an. und hielt in ungestümer Wuth 3 bis 4 Stunden lang an. Während dem Tag war daS Wetter kalt und der Ther mometer stand auf 34; schnell aber stieg er auf 55. Die Blitze waren ungemein helle. Ein Strahl von übermächtigem Glanz, und gefolgt von einem schmettern den Schlag gleich tausend Kanonen, zün> dete daS Phasanen Wirthshaus an, ein großes zweistöckiges Gebäude an der Ecke der Queen und Elisabeth Straßen, wel» cbes gänzlich abbrannte. Durch die Thä tigkeit der Feuer Companien und vorheri gen starken Regen wurde das Umsichgrei fen deS Feuers verhindert, so daß kein fer nerer Schaden geschah. Examin. Wir sahen vorgestern Abend zwei Män ner welche durch daS Abfeuern der Kano ne» in dem untern Theile der Stadt auf ,i«e schreckliche Weife verstümmelt wurden. Dem Ersten, Namens John Müller, war die linke Hand abgerissen und der übrige Theil seines Armes so zerschmettert, daß die Doktoren der Meinung waren, man müsse ihm den andern Tag den ganzen Arm abnehmen. Sein Gesicht konnten wir vor Wunden und Blut nicht erkennen. Er ist ein Tagelöhner, von Geburt ein Deutscher, kam alv Knabe von« Jahren in dieses Land ; er hat eine Frau und 2 Kinder.—Zu den Zweiten, Namens Char lr6 Baker kamen wir gerade als der Dok tor ihm den rechten Arm an der Schulter abgenommen hatte; übrigens war auch sein Gesicht so schrecklich verwundet, daß man ihn nicht erkennen konnte. Ein Knabe, Sohn des Herrn P. Mül ler, welcher ungefähr 2vl) Flaibs davon entfernt stand, wurde von dem Ladestvck getroffen, sein rechtes Bein zweimal g? brochen und sein linkeS leicht verwundet. Wegen obigen Unglücksfällen war der Umzug nicht so zahlreich als man erivar tete. Die Illumination bot einen herrli chen Anblick dar, denn die Häuser der De makraten, reich wie arm. waren herrlich beleuchtet, besonders die ste Strasse und andere Theile der Scadt wo viele D'ut fchc wohnen, zeichneten sich aus. Louisv. Beobachter. (AuS der Hannover Gazette.) Bericht des Seesekretärs- Die Seemacht der Ver. Staaten besteht aus sechs Linienschisse», ein Razie, vier zehn Fregatten, ein und zwanzig Kriegs schaluppen, sechszehn und Schoo ners, drei Voratbsschissen, u. acht Dampf schiffen im Dienste. Auf dem Stapel befinden sich in einem unvollendeten Zustande, vier Linienschiffe, drei Fregatten, ein Vorathsschiff. ein ei fernes Drnipffchiff zu Piccsburg, und eins am Schlffsbauhofe zu Washington. Die Fregatte Hudson und die Voraths? schiffe Eonsorr und Ehipola sind verkauft worden, und Befehle sind ertheilt für den Verkauf des Pionier. Nun folgt ein Bericht von den gegen wärtig im Dienst sich befindenden Schif fen dem Küstengeschwader, und ben auf den unterschiedlichen aus wältigen sich befindlichen Ge schwader, daß an der afrikanischen Küste mit 83 KanoneN'tbenfallS eingeschlossen. Die Fregatte St. Lorenz' die Kriegs schaluppen Albany und das Dampfschiff in Plttsburg. sollen jetzt fertig gemacht, und ausgerüstet werden. Der Erwägung des (Kongresses ist es anempfohlen eine Verwilligung zu mache», um die Fregatte Gucrriere wiederum neu zu erbauen, so wie auch ein eisernes Dampfschiff, und ei ne Brig, in die Stelle der gescheiterten En terprize. Das Gebäude für eine Niederlage der Seeküste Eharten ist vollendet, und eine dauerhafte Mauer um das Viereck aufge führt worden. Die gekauften Jnstcu mente sind angelangt, und in demselben aufbewahlt- Der Hospital Fond der Seemacht be lief sich am lsten November, 1844, zu 230.43 t Thl. und I t (sentS. Derselbe liegt seht in der Schatzkammer, und trägt nichts ein. wek'halb es wohl rathsam wäre diesen Fond in Papieren der Vereinigten Staaten anzulegen. Die bereits im letzten Jahre gemachte Anempfehlung, um in den unterschiedliche» Büreaus des Departements eine zufetzliche Zahl Schreiber anzustellen, wird wieder holt, da die Geschäfte sich zu sihr ange häuft haben. Bericht des General' Post meisters.—Herr Wickliffe bemerkt gleich im Anfange seines Berichts, daß während seiner Dienstzeit, und so lange als Präsident Tyler im Amte ist. die Ein nahmen des PostdepartementS hinreichend für die Ausgaben desselben waren. Die ganze Transportation des Postfell eisens zu Pferde und in Postkutschen, auf Eisenbahnen und Dampfschiffen, für das Jahr, welches sich mit dem 3t)sten Juni 1844. endigte, und wodurch 14.103 Post iämter mit einem Kostenbetrag von 2. 938.5,51 bedient wurden, war 35.4 W.624 Meilen, welches die Transportation für das Jalx' 1841 um 413. IW übersteigt. Die Einkünfte des Departements für das Jahr, endigend den 3()sten Jun i 1844. waren wie folgt : Briefpostgeld 53.e76.101 53 Zeitungöpostgeld 540.743 83 Strafgelder 135 W Unterschiedliche Einnahmen 11.245 47 Ganze Einnahme 83 Der ganze Belauf der Ausgaben be trägt 4,200,867 70, welche abgerechnet, u. bezahlt worden sind. Der übrige Theil des Berichts bezieht sich größtentheilS auf die beabsichtete Her absetzung des Postgeldes. allein da der Congreß desfalls ein Gesetz zu passiren. und zu bestimmen hat. wie und auf wel che Art dies geschehen soll, so wollen wir abwarten was dieser Körper während der fetzigen Sitzung in dieser Sache thun wird. DerDlvernle Veovarhter Rending, den 24. Dee'ber 1844. mag nicht uninteressant sein für Viele unserer Leser, dann und wann etwaS von unserer alten Stadt Reading zu hö ren. Die schöne Lage unserer Stadt» die ge sunde Luft in der wir leben, das vortreffliche Quellwaffer und besonders die reizend schöne Umgegend, mit ihren waldigen Hügeln und grünen Thälern und Feldern, machen dieselbe zu einem angenehmen Aufenthalte für Fremde' und befördern den Zuwachs der Einwohnerzahl ungemein. Wir haben schon öfters behauptet, daß Reading in Hinsi>bt der Bauart und schö nen Straßen, sich mit jeder andern Landstadt messen köüe, und glauben jetzt, daß sie im Be treff des jährlichen Zuwachses jede andere in Pennsylvanien überbietet. Im jetzt verflosse nen Jahre wurden hier nicht weniger als I2t) neue, mehrentheilS Lstöckigte l'acksteincrne Häu ser gebaut, nebst zwei mittelmäßig großen back steinernen Kirchen, der englisch lutherischen und der deutsch-evangelischen oder Methodisten-Kir chen, und die Herren Eckert bauten eine neue Eisenschmclze, d>e für den Gebrauch von An thracite-Kohlen eingerichtet ist. An alten Häu sern wurden bedeutend viel Verbesserungen ge macht und eine Anzahl Scheuern, Ställe zc. gebaut, die hier nicht angegeben sind. In, Be zirke unserer Stadt sind 12 Backstein-Brenne reien welche im letzten Jahre 4,215,01)0 Back steine verfertigten, die fast alle in der Stadt verbraucht wurden. Leute die weit von hier wohnen und Reading vielleicht nie oder nur selten sehen, können sich aus obigen einen Begriff machen von dem waS es ist und zu werden verspricht. Nach dem seil IK4V bemerkbaren Zuwachse, ist eS nicht un wahrscheinlich, daß bei der nächsten Volkszäh lung sich in Reading eine Einwohnerzahl vo» 12,090, oder mehr, zeigen wird. Oisen-Nl?itten. Wenn die Erde ihre Schätze aufgibt, so ist es wohl der Mühe werth daß man davon spricht. Der alte Penn-Mount, alias Galgenberg (wahrscheinlich sogenannt,weil vor alters das noth-peinliche Halsgericht auf demselben vollzogen wurde) der sein graueS Haupt über unserer Stadt erhebt und bis jetzt bloß den Stoff lieferte womit unsere Straßen in Stande gehalten werden, wird mir der Zeit auch werthvolleS Eisenerz, Ocher und Thon lie fern. Unsere Leser werden sich erinnern, daß während den letzten zwei Jahren zahlreiche Mi nen, Löcher und' Gruben in den Berg gemacht wurden. Ein Theil der Arbeit war uneinträg lich oder so zu sagen vergebliche Mühe. Die Hauptoperationen waren zuletzt, und sind jetzt noch auf die südliche Spitze des BergeS gerich tet und wurden hauptsächlich von Hrn. G. W. Oaklei), einem unternehmungslustigen Manne, betrieben. Der Erfolg zeigt, daß die 'Nachsu chungen auf dem rechten Platze gemacht wur den, da bereits ungeheure Massen Eisenerz vor den Minen liegen. Eine neue Mine wird jetzt von der Südspitze in den Berg gemacht, die am Ende mit der früheren M>ne in Verbin dung kommen soll. Hr. Miller, der vor einiger Zeit eine Ader von guten, Ocher fand, hat nun auch chen Thon für feuerfeste Backsteine und zum! Auöfüttern der Kohlenbecken (FurnaeeS) gefun den, der bis jetzt ziemlich weit herbeigeholt wer den mußte. Der Congreß beschäftigte sich während den letzten Tagen größtentheilS mit Sachen welche für unsere Leser wenig Interesse haben. Ueber den Anschluß von Teras an die Union wurde Viel gesprochen, aber weiter kam es zu nichts. Für die Veränderung der NaturalisationS-Ge» setze kamen Bittschriften ein, die meisten von P.'nnsylvanien, die mitunter Anlaß zu Debat ten gaben, aber eS kam zu keiner Entscheidung. Whig-Versammlung. Die erste Whig-Versamlung welche seit der letzten Wahl hier gehalten wurde, fand am Samstag Abend statt und war ziemlich zahlreich David F. Got'do», Esq. hatte den Vorsitz, nebst einer passenden Anzahl Vice-Presidenten und Sekre tären. Einige sehr zweckmäßige Beschlüsse wur den angenommen, welche wir, nebst den übri gen Verhandlungen, nächste Woche liefern. Im Senate der Gesetzgebung von Ohio wur de kürzlich der Vorschlag, die NaturalisationS- Gesetze zu verändern, mit 2» gegen nur eine Stimme, verworfen. Verwegen. —Am Mittwoch Morgen wur de ein verwegener Versuch gemacht den Achtb. I, Q. Adams zu mißhandeln, ini Capirole zu Washington. Während das Haus in Sitzung war, sandte ein Kerl Namens Sangster eine Botschaft an Hrn. Adams, durch Einen der Auswärter, daß ein Herr im Vorzimmer ihn zu sprechen wünsche. Hr. Adams verließ dar auf seinen Sitz und als er Sangster traf rede te ihn dieser an und sagte, '«Sie haben Unrecht und ich werde Sie treten," und versuchte ihn anzugreifen, worauf Hr. Adams ihn an der Brust ergriff und seine Hände zu halten ver suchte, war aber zu schwach dies zu ihu». S. versuchte dann Hrn. Adams ins Gesicht zu schlagen, wurde aber von zwei oder drei Beiste henden und Zeugen der Beleidigung verhindert sein Vorhaben ganz auszuführen. Zn der Zeit verließ Sangster das Haus, wurde aber vom Stabträger und seinen Gehülfen verfolgt und mit Hülfe der Stadtpolizei bald verhaftet. Bei seinem Verhör vor dem Aldermann, auf die Aussage der Zeugen, vollends überführt muß te er, wegen Mangel an Bürgschaft ins Ge fängniß wandern. Sangster ist ein gcborner Virginier und soll mitunter verrückt sein. Demcch'ratifche 2>a,ib'e». Einige Loko- Blätter verkünden bereits, daß a ch t neueßan ken bei der nächsten Gesetzgebung um einen Freibrief einkommen würden; ausserdem wer den fünf andere Anspruch machen sür die Erneuerung ihrer Freibriefe. Die Bankstock haltcr scheinen zu wissen wann ihr Waizen reif ist. Man kann zwar nicht voraus wissen waS auS dieser scheinbar übertriebenen Bankspeku lation werden mag, aber es ist vcrauszusehn, daß eS bei der nächsten Gesetzgebung in Harris bürg nicht an Bohrern fehlen und das Amt ei nes Gesetzgebers kein uneinträgliches Geschäft sein wird. Wir sind jetzt wirklich froh, daß die Whigs in unserer Gesetzgebung so bedeu tend in der Minderheit sind, daß jede ihrer Maßregeln von den LokoS schon in der Geburt erstickt werden kann. Die nun zufällig durch die nächste Gesetzgebung gefreibrieften Bankan stalten werden den doch wohl "demokratische Banken" heißen? Der Vatei landi'-TVächtcr, die einzige deutsche Whigzeitung, welche am Sitze unserer Staats-Rcgierung gedruckt wird, wird wäh rend ter Sitzung unserer nächsten Gesetzge bung für 50 Cent erscheinen. Unsere Freun de, die eine deutsche Zeitung von dort zu haben wünschen, werden wohlthun wenn sie dafür unterschreiben. Großer Gcl)»ccslurm —Passagiere wel che Boston am vorletzten Freitag Morgen ver ließen, und auf der Long Eiland Eisenbahn nach Neu Pork reisen wollten, fanden es unmöglich weiter als Greenport zu kommen, wegen den großen Schnee, der sieben bis zehn Fuß tiefge fallen war. Nach einem kurzen Aufenthalte an jenem Orte wurden sie mit einem Dampf boote nach Allyn's Point gebracht und von dort mit dem Dampsboote Woreester nach N. Pork wo sie am Samstag Morgen ankamen. Sie ben Lokomotiven wurden sogleich in Bewegung gesetzt, die Bahn zu reinigen. Arlwiter-Alifstaiid megen zu geringe» Lolin.—Das Pottsville Miners Journal mel det, daß unter den Arbeitern an der Schuylkill Valley-Eisenbahn, etwa 1000 an der Zahl, ein Aufstand vorgekommen sei. Die Contraktors bezahlten 30 C.per Tag,kamen aber kürzlich auf den Einfall, während dem Winter nur 70 C. per Tag zu bezahlen, wegen der Menge Arbei ter die in jener Gegend außer Beschäftigung war. Eine Anzahl hatte sich dazu verstanden sür den erniedrigten Preis zu arbeiten, wurde aber von den übrigen gezwungen die Arbeit ganz einzustellen. tLi» vernünftiger tLntschluß. —Wir hö ren daß Viele unserer Nachbarn in Lancaster Caunti) entschlossen sind, keine Staals-Taxen mehr zu bezahlen, bevor sie wissen wozu das Geld verwendet wird. Dies ist cm vernünfti ger, ächt-republikanischer Entschluß. In einem Lande, wo das Volk die oberste Gewalt bildet, sollte auch Zeder von, Volke wissen, ob seine Abgaben auch zu dem Zwecke verwendet wer den wozu er sie bezahlt. Lankaster ist die stärk ste Whig-Caunty im Staate, bezahlt verhälr nissmäßig die meisten Taxen und ist eine der wenigen Caunties die keine Schulden haben. Gouvernör Porter wird nach dem Austritte aus seinein Amte das Geschäft eineS Eifenmei sterS betreiben. Er hat in Gemeinschaft mit einem Hrn. Pratt die ausgedehnten Eisenwerke gekauft, die unter dem Namen der Readinger Furnäß bekannt sind und etwa 12 Meilen von hiergegen. Das Amt eines Gonvernörs muß ziemlich einträglich sein, wen er nach sechsjähri. Ger Dienstzeit Grund-Eigenthum zum Werthe von mehr als 050.000 kaufen und bezahlen kann. Wenn so eine kleine Nebenspekulation dabei betrieben wird die 99 einbringt, so ist es gar kein Wunder. F,^nschiiig.— Eine Anzahl Rausbolde als Zndianer verkleidet, schleppten kürzlich einen Hrn. Craver au 6 seiner Wohnung zu Nassau, Neu Pork, schleiften ihn etwa zehn Ruthen ü ber die Erde, worauf er krampfhaft« Zufälle bekam, richteten ihn dann auf und theerten u. federten ihn. Diese schändliche Behandlung geschah, um den Haß eines ManncS NamenS Ostrava zu befriedigen, mir welchem Eraver, ein sehr respektabler Mann, einige Zwistigkeiten gehabt hatte, wegen das Auslegen einer Straße. Sin CorreSpondent der Neu York Tribun« schreibt aus Tricst, daß eins der berüchtigsten Piratenschisse, der < Avenger," gefangen und in den dortigen Haftn eingebracht wurde. AuS dem Geständnisse der Mannschaft ergab sich, daß das Schiff etwa zwei Zahrr kreuzte, wäh» rend welcher Zeit nicht weniger als 200 Men schen von der Mannschaft ermordet und zehn Schiffe drei Barken, 1 Brigg und 11 Schoo ner genommen und geplündert wurden. DaS Raubschiff scheint in England gebaut zu sein, ist ein vortrefflicher Schnellsegler und muß rei che Schätze am Bord haben. Summarische Angabe der Einnahmen und Ausgaben des StaatS« Schatzes von Pennfylvamen, vom lsten De eemtier 1843 WS zuni 30sten November 1344, beide Tage mit eingeschlossen. Einnahmen: Ländereien T 12,027 27 Auktions-Commissionen 24,220 00 Do. Zölle 68,145 41 Taxen auf Bank Dividende 46,705 55 Do. Eorporations-StockS 52,379 83 Do. Real u. persönl. Eigent. 751,210 01 W>rlhshaus Erlanbmßscheine 40,150 94 Kleinhändler do. 64,847 75 Krämer do. 1,483 63 Brokers do. 6,460 12 Pamphlet-Gesetze 338 34 Tar aufWrils 22,82! 83 Do. auf gewisse Aemter 1,833 54 Tar auf Neben-Erbschafren 21,631 96 Eanal- und Eisenbahn-Zolle 1,164,325 85 Anleihen, Stocks u. Dividende 26,075 96 Ver. Staaten (abschläglich von den öffentlichen Ländereien) 7,425 63 Nicholson Eigenthum 650 63 Eintragung von Freibriefen 1,100 00 Tax auf Beamten-Gehalt 225 70 Miliz und Erenipt Strafen 1,165 93 Heimfälle 500 00 Verkäufe von öffentlichem Eigenth. 3 431 28 Gebühren vom Gen.-AudilorSAmte 41 87 Verschiedenes 2,463 01 H 2,331,765 53 Bilanz im Schatze I.Der '43 459,47150 82,791.237 03 Aufgaben: Commissioners des innern Ver» besscrungs-FondS 8719,126 09 Kosten der Regierung 254,453 1 l Miliz-Kosten 19,151 16 Pensionen 25,369 60 Erziehung, wohlthäti ge Anstalten 23,356 65 Kollegien,Akadem.u, 6,789 53 Gemeine Schulen 260,771 30 290,917 53 Anleihen 20,269 10 Interessen auf Anleihen 50,542 74 nuelNhänier 13,303 00 ZustuchtshauS 4,000 00 Flüchtlinge u. Verbrecher Transp. 1,264 97 Heimfälic 237 13' Nicholson Länderei'en 600 21 Premiums auf Seite 62 71 Geologische Vermessung 2,200 00 Eonvention zur Verbesserung der Constitution 47 00 Oeffentliche Gebäude und Plätze 1,123 56 Schadenersatz, nach besondern Akren der Assembly 3,035 00 Staats-Bilchothek 3,094 00 Einheimische Ereditoren 95,837 35 52,700 00 Eingelöste Reliefnolen 274,087 00 Verschiedenes 5,953 85 lö Bilanz im Schatze I. Decemb. 1344, anwendbar 663,351 33 llnanwendbar, depo nirt in der Verein. Staaten Bank 280,000 00 943,851 8S 82,791,237 t)S Mehr Begnadigungen. Guovernör Porter ist noch uniner lil'cr>«l in der A«c-»b»»q des Beguadigungerecht. Er ist der erste Goiivcruör vo» Peniisvlvaiii» e», welcher sieh da 6 Recht anmaßte Verbre cher zn begnadigen sogar ehe sie ein gericht liches Verhör erhalten hatte». Nciilieb hat er wieder seine Milte an sechs Verbrecher >» Hilnlingdo» Eaiiiitn ausgedehnt, welche der Court der Ouater Gisslonc! von jenem ' Cauiitn der bösivilligeu Schadeiistiftuiigt« überwiesen waren, indem sie die Sebttl Direk toren in der AiiSiibung ihrer Pslichte» ver hi»d rte» und e>»Seh»lba»s »iederbraiinttli. Sie wurden veriirtheilk jeder eine Geldstrafe vo» U) Thlr nebst de» Prozeßkoste» zu bezah len nl.d in Gewahrsam zu bleibe», bl6 sie dem llrthcil>,'i'pr»ch Folebe geleistet hatten. Gou vernör Porter leate sieb jedoch wieder darei«, erließ' jetcm der Verbrecher die ihm auferleg» te Geldstrafe, n»i' somit entgehen sie gänzlich ungestraft.—Welch eine glückliche Sache ,st eö docb für alle Spitzbuben und Gesetznbcrtrc» ter, eiuen so barmherzigen Gouveruör wie« David R. Porter zu habe» ! Dae vo» Go«ver»ör Porter steh te Rcebt, Verbrecher vor ihrem Verhör zn begnadigen, hat, wie billig zir warten, ausserhalb unserm Staat Aufsehe» eregt. Der indem er von dein nenliche» Fall in Cninberla. To. spricht, wo ein Loko, der eine grobe Ge waltthat a» dem Herausgeber des GchippenS« bürg "Weetlii News " verübt hatte, für che die Grand-Jury eine Bill gegen ihn ge funden hatte, als er zum Verhör aufgefordert K7"This paper lias a larger circulation than any English Newspaper published in Berks co. IT7-V. B. Palmer. Esq., at his Real Eastate and Coal office, No. 59 Pine street, below 3id. two squares South of the Merchants Exchange Philadelphia, is authorized to receive subscrip tions and advertisements for the LIBERALE BE OBACHTER, and give reciptsfor the same. Mer chants, mechanics and tradesman generally may extend their business by availing them selves of the opportunities for advertising which his agency affords.
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