fprechlicheS Entzücken! Ich hörte eine Stimme, und zwar nicht die meines Ty rannen, sondern eines Fremden ; mir schien es die Stimme eines Engels zu sein, von Gott zu meimr Rettung gesandt. Ver wirrt durch den höchsten Ausbruch der Freude, faltete ich meine Hände unter ei nem Gefühle der Dankbarkeit, das keine Worte auszudrücken vermögen, und rief auö : ach mein Gott! du hast mir einen Erlöser gesandt! Ich wartete gelassen auf den Tod, und du gibst mir das Leben wieder ; es ist eine deiner Segnungen und ich will sie als solche zu erhalten suchen. folgt.^ Botschaft dcs Prcsidcntt» an den Senat und das s>insder Ne prescntauten der Per" Wir haben fortwährend Ursache, unsere Dan kbarkeit gegen den obersten Regierer des Weltalls auszudrücken, für die Wohlthaten und Seg nungen, welche unser Land unter seiner gütigen Vorsehung während des letzten Jahres sich er freute. Trotz der aufregende» Scenen, welche wir erlebten, hat sich doch nichts ereignet, was dcn allgemeinen Frieden gestört oder die Har monie unseres politischen Systems in Unord nung gebracht hätte. DaS große moralische Schauspiel hat sich vor unsern Augen von einer Nation entwickelt, na he an 2» Millionen Seelen zählend, welche den l,ohen und wichtigen Beruf erfüllte, ihren ober sten Beamten für einen Termin von vicr lah ren zu erwählen, ohne eine Handlung von Ge waltthätigkeit oder einen Geist der Widersetz lichkeit gegen die Gesetze zu zeigen. Das große und unschätzbare Wahlrecht wurde von allen Berechtigten unter den Gesetzen der verschiede nen Staaten in einem Geiste ausgeübt,der nur von d.-m Wunsche geleitet war, in der Auswahl eines Agenren, die Interessen deS Landes zu be fördern und die freien Institutionen, unttr de nen wir das Glück haben zu lcbcn, außcr allt Gefahr zu stellen. Daß ein sehr tiefes Interesse für daS Resu!- t.n der Wahl bei alle unsern Bürgern sich kund gab, ist nicht allei» wahr, sondern auch sehr lo benswert!). Große Volkömassen haben sich von Zeit zu Zeit versammelt an vtrschiedtne» Or ten, um die Vorzüge und Ansprüche solcher zu besprechen, welche ihrer AuSwahl vorgestellt wurden ; aber es war keine bewaffnete Solda tenmachl nöthig, um den öffentlichen Eifer in Schranken zu halten oder Ausbrüche von Ge waltthätigkeiten zu verhindern. Ein Grundsatz, von mehr controllirendem Einstusse, wurde in der Liebe zur Ordnung und der Ergebenheit in die Gesetze gefunden, welcher bloß mit individuellen Ausnahmen, in dem Ge müthe eines jeden Amerikaners einheimisch ist, und stärker wirkt als eine noch so große Schaar Bewaffneter. Wir können nicht an diesem Bil de vorbeischreiten, ohne in ihn, die tieft und er gebene Anhänglichkeit von Seiten des Volkes an die Institutionen zuerkennen, unter welchen wir leben, und die uns für deren Fortbestand bürgt. Der große Einwurf, welcher von je her gegen die Erwählung deS obersten executiven Beam ten durch das Volk gemacht wurde, war dieße fürchtung vcn Tumulten und gefährlichen Stö rungen, welche den gänzlichen Einsturz dcr Re gierung nach sich ziehen möchten; eine Sicher heit gegen dieses bietet unS nicht allein der Uni stand, auf den ich vorhin anspielte, sondern auch die zusätzliche Thatsache, daß wir unter einer Consödcration leben, welche sechs und zwanzig Staaten in sich schließt, von denen jeder einzel ne keine Macht hat die Wahl zu beherrschen. Die Volkssiimme in jedem Staate wird z» der durch daS Gesetz bestimmten Zeit gcnomen und diese Stimme wird durch das Erwähler- Collegium verkündigt, ohne Rücksicht auf die Entscheidung anderer Staaten zu nehmen. Das Wahlrecht und die Weife, wie die Wabl gehal ten wird, ist durch die Gesetzt jedes Staates geordnet und die Wahl ist dennoch streng bun deSmäßig trotz allcr ihrer besonderen Eigenhei ten. Auf dicse Weise können störende Austritte bloß die Wahl in einem einzelnen Staate ver wirren ohne den Frieden eines andern Staates auf irgend eine beunruhigende Weise anzugrei fen, was, wenn ein consolidirtes System vor herrschte, nicht der Fall wäre. DaS große Experiment einer großen politi schen Sonföderation— jedes Glied öberherrschend in allen dachen, welches seine Localinteressen, seinen inneren Frieden und Wohlfahrt anbe trifft, und dabei in einem frciwilligen Bündniß mir Mdern stehend, auf die vereinte Macht zum Schutze seiner Bürger in Angelegenheiten ver traut, die nicht heimisch sind —ist soviel mit ei nem vollständigen Erfolg gekrönt worden. Die Welt ist Zeuge ihrer schnellenZunahme inWohl ftand und Bevölkerung und unter der Anfüh rung und Anordnung der alles leitenden Vor sehung mag die vergangene Entwickelung als der Schatten künftiger Größe betrachtet wer den. Bei diesen glänzenden Aussichten in die Zu kunft werden wir als Patrioten und Menschen freunde die höchste Aufforderung finden, die Lie be zur Einigkeit zu pflegen und zu fördern, und jede Maßregel zu verabscheuen, die berechnet lcin möchte, die Staaten oder das Volk der Staaten gegen einander in Gefühlen zu entfrem, den. Ein strenges und genaues Aichalten an die Bedingnisse unseres politischen Bundes, und vor allen,, eine heilige Beobachtung der die Ei nigkeit garantirendcr Vorkehrungen der Consti tution, wird die Union ausein Fundament stel len, welches nicht erschüttert werden kann; und wodurch zugleich persönliche Freiheit vor allen Angriffen geschützt wird. Die Garantie religiöser Freiheit, die Freiheit der Presse, der Freiheit der Rede, des Verhörs vor einer Jury, dcr Habens corpua Akte, und d>« heimischen RegierungSformen eines jeden Staates—dem Privatbürger die Ausübung fei ner hohen Naturrecht, gestattend, und jidem Staate daS Dorr cht lassend, seine eigene Wohl» > fahrt durch die bestgeeigneten Mittel zu beför dern ; diese sind die wichtigen und großen Ga rantien der Constitution, welche die Verehrer der Freiheit und die Vertheidiger der Union i stet? zu erhalten suchen müssen. Werden diese Garantien erhalten und jede Abweichung durch gewalranlhuende (Konstrukti onen der Constitution unter dem Scheine einge bildeter Nothwendigkeit vermieden, so ist die Bestimmung unseres politischen Systems, daß es einst ebeso wirksam und wohlthuend an den Ufern des stillen Oceans, als jetzt an denen des atlantischen Oceans gefühlt wird. Die einzigen bisher befürchteten Hindernisse in dem Wege feiner erfolgreichen Ausdehnung (Zeit u Raum) sind einer Hebung so nahe durch die Fortschrit te unseres Zeitalters, daß die Möglichkeit für Nepresentanten nicht mehr spekulativ erscheint, von jenen entfernten Gegenden zu dcm Capitole zu gelangen, damit ihre Constituenten an den Wohlthaten einer Föderal Gesetzgebung Theil nehmen können. Auf diese Art werden sich durch die Fortschri tte der Zeit, jetzt noch Millionen Ungeborner der Grundsätze bürgerlicher Freiheit erfreuen kön lien, und die Wohlthaten unseres Regierungs >Lyste»is werden in jetzt no.li entsernie und un bewohnte Himmelsstriche verpstanzt werden In Betracht der ungeheuren wilde» Landstriche welche noch der Cultur zu unterwerft» sind dürfen wir wohl jeden Freund der Freiheit von einem andern Lande einladen, sciiicHeiniath unter uns aufzuschlagen und uns in dem gro ßen uud schönen Werke zu unterstützen, die Standarte der Civil isation immer weiter vor zurücken und die Künste und Verfeinerungen der Cultur uner weiter und weiter auszubreiten. Unsere Gebete sollten immerfort zu dem Va tcr des Weltalls gerichtet sein, daimt er uns in seiner Weisheit auf dein Pfade unserer Pflicht leite, um diese großen Zwecke zu erreichen. Der President macht nun auf die Gesabre» aufmerksam, welche durch geheimen Einfluß sremder Regierungen dem Bündnisse der Staa ten dadurch drohen könnte, daß sich einzelne Staaten durch ihre Lokal Interessen zu sehr zu abstrakten Meinungen bmrcißtn lassen könnten, die mit dem Gesammr-Inrercsse unverträglicb wären, und daß solche Meinunger, von fremden Händen genährt u»d unterstützt, lcicht zu Ex cessen und zur Auflösung der Union führen tön ten. Fremde Mächte haben auf den mächtigen Wachsthum der Ver. Staaten ihr Auge gerich tet und würden sie durch fei»gespo»»ene Intri guen die Staaten einander entfremden können, wäre es bald um den Ruhm und dcn Glanz dieser Freistaaten geschehen. Cr hofft jedoch von dem guten Sinne des amcrikanischcn Vol kes, daß es eine solche Cathairrophe vermeide, und solche Versuche mir- allcr Kraft zurückwei se, wcnn sie gemacht werden sollten. Seil der letztjährigen Botschaft an dcn Kongreß hat sich in unsern Angelegt»hei ten mit dem Auslande wenig geändert und wir stehen bis jetzt mit allen fremden Mächren im besten Einverständniß. Seit! dem Schlüsse Ihrer letzten Sitzung wurde j mit dem bevollmächtigten Minister und! Ausserordentlichen Botschafter Ihrer brit tischen Majestät eine Negociation wegen dem Oregon Gebiete angeknüpft, allein bis jetzt sind die Verhandlungen zu keinem Resultat gedeihen, sollte die Frage wäh rend Ihrer Sitzung zur Sprache kommen, so werte ich die hierauf bezüglichen Eor respondenzen pünktlich dem Kongresse mit theilen. Ich möchte sie jedoch aus meine Anrnipfehlungtn in meinen flühern Bot Ichasten aufmerksam machen, morin ich auf Mittel hindeutete, die Auowanderung nach Oregon auf jedmögliche We'.se zu begün stigen und Eingewanderten denselben Schutz angedtihen zu lassen, den briltische Unleithanen von Seiten ihrer Negierung genießen. D.r Präsident spricht sodann von dem Durchiuchuiigsiecht, welches sich briltische auf amerikanischen Schiffen angemaßt haben und bedauert, daß die eng lische Regierung in den, deßwegen g.'pslo genen Unterhandlungen sehr zögere, die .gerechte Genugthuung den Ver. Staaten i angedeihen zu lassen. Die briltische Re 'gierung habe zwar ihre Verantwortlichkeit ! anerkannt, den durch solche schritte vo» ! Seiten ihrer Seeoffiziere, amerikanischen > Schissen zugefügte Beeinträchtigung aus allein noch sei nichts weiteres ! von jener Regie» ung geschehen. ! Die Arbeiten der vereinten Eommittee und briltischer Ingenieure, um die nordwestliche Grenze zwischen den , Ver. Staaten »nd den brillischen Provin zen auszumessen und zu bestimmen, litt ! anfänglich eine Verzögerung, da der Eon ! greß während seiner vorjährigen Sitzung es verfehlte, die nöthigen Gelder für die j Äostenbestreitung auf ameiikanischer Sei' ! te zu verwilligen, auch waren einige ande Ire hinderliche Ursachen vorhanden. Der Ver. Staaten Eommissair holst jedoch bei angestrengterem Fleisse das Versäum te wieder einholen zu können. In Hinsicht auf den TracUt mit dem deutschen Zoll Verein, bemerkt der Pcä sident, daß durch die Weigerung des vor jährigen Ver. Staaten Senats denselben zu ratisiciren. derselbe von deutscher Seite gleichfalls wieder aufgehoben worden sei. daß er jedoch den amerikanischen Minister am preussischen Hofe angemiesen habe, neue Verhandlungen mit dem Zollverein anzuknüpfen, so daß eine Erneuerung des Tractates noch möglich sein könnte. Der Präsident weist auch zugleich auf die Vor theile hin, die durch Annahme j-mes Trac tates den Ver. Staaten erwachsen wäre und noch würde.durch die Zollermäsiicning auf Taback. Reis, Schmalz und Zollfreie Einführung von Baumwolle in die deut scheu Bereinöstaaten. Belgien hat zufolge eines Königl. Er lasses vom letzten Juli die Flaggen der Ver. Staaten den seinigen gleich gestellt, soweit es den Handel zwischen diesen bet den Ländern betrifft, wodurch wir viel ge wonn-n haben und ich schmeichle mich, daß auch eine Zollermäßigung auf den Taback noch bewirkt werden kann, was unseren Ackerbauinteressen sehr forderlich wäre, und zum -Lortheil beider Länder gereichen würde. Noch keine definitive Nachricht ist von unserm Minister in Ehina angekommen; es ist jedoch genug bekannt, woraus sich die Schließung eines gunstigen Handels Traktates hoffen läßt. Mit Brasilien stehen wir gegenwärtig in seder Hinsicht im besten Vernehmen. Die Republiken Neu Granada und El»l> sind ihren Verpflichtungen gegen die Ver. Staaten bis jetzt nicht nachgekommen, hauptsächlich hatEhil, die Ansprüche der Ver. Ttaaten auf eine leichtfertige Wei se beachtet und ich finde mich veranlaßt, diese Angelegenheiten dem Kongreß milzu theilen. Bci Ihrer lctzc» Sitzung empfahl ich der Knfmerks.unktit des Co»arrsst>? die Conven tion mit tcr Rtpublik Per» am 17 May. !Bil, um die Ansprüche von Ver. Staaten Bürger» qeqen jtiit Rtpublik auszubleichen, allein es wurde kein entscheidender Schritt vorgenommen, und so lcnkc ich Ihre Anf »icxlsanikcit noch einmal auf diesen Gcgtm sland. In Bezug auf die Tcxaöfrage dehnt sich der Präsident sclir weit aus ; er schildert das seitherige unqcrcchte Betragen Mcxico'6 ge gen Tera?, und empsiehlr dem Congress aufs Nene sehr warm den Anschluß dieser jungen Republik an die Vcr. Staaten, indcm er auf die de» Ver. Staate,, dadurch erwachsende» großen Vortheile aufmerksam macht. Den Zustand der Schatzkammer schildert der Präsident als sehr krfrenlich. Ei» lle> berschuß vo» etwas scher 7 Millionen Thlr. nach Deckung aller gemachte» Gcldverwüli- a», Gchlujse des Fiscal Jahres in der Schatzkammer verbleiben. Zwar wer te» die aiic.stehciidc» Schatzamtuotcu, bei ih rer Einlösung diese» Ucberschiisj vcrnilndcr», allein da d,e Regierung diese Noten cinzu löse» sich willig erklärt hat, so hat die Zah lnng der Jiileressen auf die jetzt »och circuli rr»de» aufgehört. Der Präsident empfiehlt dem Congrcß ei »ei, Tilgnngs Fond wieder zu schasse», v»d zwar auf dieselbe Basis, aufweiche die Schul de» des RevolutionS-Krieges und des Krie ges vo» 1812 abgetragen wnrde». um die Anhäufung vo» große» lleberschiißsiimmen zu vtrincideu und um die Regierung zu be fähigen, ihre eigene» Stocks auf dem Markt zu billige» Preisen selbst wieder aufkaufen zu könnt». Diese Maaßregel wurde dem Schwan ken der Stocks wirksam vorbeugeii und jede Enlwerlhung derselbt» verhüte». Ferner, macht der Präsident auf die gii»- stigeii Verhältniße des Geld- und Mcchscl- CiirseS iiiiter dcm geqcnwärtigc» Fnia»z-Sv stcm aiifmei tsain, welches auf die Akte >789 nnd einem Cougreß Beschluß vo» 1816 ge gründet ist «ild grakttlirt dcin Laude zu einem solchen glückliche» Stand der Gckdaiigcltgc» Heike». Die Berichte des ' KriegS-SeerltairS »»d Marine GeeretairS bittck er de» Coiigrcß, der qcl'ühreude» Aiifinerksamkeit z» würdige» iiiid weißt aus einige Verblsieriiugeil iu diesc» Deparremcut hi». Ans dem Bericht des GeuerabPostmeistcrs ergibt sich das erfreuliche Rcsnltat, daß sich dieses Departement, welches, als ich mein Amt übernahm mit Zvv,<loo verschuldet war, die aus der Schatzkammer bezahlt wurde», wie bci'ni Schlüsse des jetzigen Rechnungs jahres zu ersehe» ist, ans seine» eigene» Mit tel» erhalte» hat. Es ist vo» viele» Seite» der Wunsch laut geworden den Tarif auf die Bricfpost hcrabziisetzen, allen, ich lasse ei ne solche Maßregel ganz dem G»td>i»kcu des über. Ich kann nicht dringend genug Ihnen die Zweckmäßigkeit der Erclchtung von Dampf scluss jiuicii zwischen diesem Lande »nd frem den Häfen nnd anf nnserii eigenen Gewässern für die Beförderung der Posten empfehle» Das Beispiel G> oßbritaiiieiis ist wolil der Nachahmung würdig. Zugleich sollte» solche Scbisse sodau» uuter den Befehl von erfahre nen Seeoffizieren gestellt und so gut gebaut werde», daß sie leicbt i» Kriegsfahrzeuge um gewandelt werden könne». Z»i» Schluß spricht der Präsident sein? höchste Zufriedenheit über seine Beamleu u. ihre» redliche» Fleiß i» der treue» Verwal tung ihrer Aemter ans und deutet daraufhin, daß während scinerVerwaltuug mchr als I2<i Millionen Thaler kingtiionime» und veraus gabt wurden, keine einzige Veruntreuung, von irgend einem besondern Belange vorfiel. Indem noch der Präsident den Distriet Volumbia der Sorge des Cougresses anem pfiehlt, und sich im Allgemeine» über de» jetzigen Wohlstand des Landes niid die gcord »etc AegieriiiigSivkise ausspricht, sagt er, daß er mit dcm glücklichen Bewußtsein in die Zn rückgtjogtiiheit trete, daß er mit ernste», Wil le» versucht habe, den Wohlstand seines Va terlandes zu befördern und wie weit ihm die ses gelungen sei, darüber lasse er seine Mit bürgcr »ud die Nachwelt urtheilt», die ibi», wo er er verdiene, Gerechtigkeit wiedersah re» lasse» werte. Tylcr, Washigton, im December rB4t. Eine »iwerheiratbetk Dame, die nicht inthr in dtr Blüthe ihrer Jahre stand, sich auch we der durch Stbönhtit »och durch Saufcmuth auszeichnete, bat eine» Herr» nin Rath, wie sie sich vo» einen, ihr wikerwärtigen Bewer ber befreie» könnte. "Heiratkei, Sie ihn" lautete die Autwort. —"Bewahre, ich möchte ihn lieber gehängt seht»."—- "Heirathcu Sie ihn nur, wie gesagt, und ich versichere Sie, ee wird nicht lange dauern, so häugt er sich scho» selbst. NerNiverale Veovarhte^ Neadinq, den Ii». Dec'ber 184». Die Botschaft des Presidenten.^ Dieses Dokument finden unsere Leser in den vorhergehenden Spalten, in gedrängter Kürze, nach der llcberfttzung des "Philad Demokrat," dem wir sür die frühzeitige Ueberftndung der selben zu Dank verpflichtet sind. Di? ganze Botschaft würde sicher zwei ganz vollee Sei ten unseres Blattes füllen, und dennoch würde der Leser nichts mehr daraus erfahren als aus dem vorhergehenden Auszuge; vielleicht würde Mancher gar bei dcm Lesen eines so langen Do kuments überdrüssig werden. Wir haben es für zweckmäßig gehalten, heu te unsern Lesern die Botschaft, statt andern Neuigkeiten, vorzulegen und empfehlen sie Al len zur aufmerksamen Durchsicht, nicht weil es ein besonders wichtiges Dokument ist, sondern weil jeder dadurch seine Neugierde befriedigen und ausfinden kann, was der President dem Congresse zu sagen hat. Der Humbug von Texas und Annexation füllt einen bedeutenden Theil der Botschaft. Oregon ist auch nicht ver gessen. Der President rühmt die Treue seiner Beamten und freuet sich über die gefüllten Kof fer der Schatzkammer, welches Letztere uns eine naturliche Folge des Whigtarifs zu sein scheint. Ob es nun zweckmäßig ist den so entstandenen Ueberfluß in der Schatzkammer an die Staa tcn zu vertheilen, oder die Schuld von Texas damit zu bezahlen und die Kosten eines Krieges mit Mexico zu decken, ist eine Frage worüber der Congreß zu entscheiden hat. Wir würden uns ohne Verzug sür das Erstere erklären «nd Texas lassen wie es ist. Nach den amtlichen Berichien vom Staate Tennessee, beträgt Hrn. Clay's Mehrheit 113 Stimme,,. DicS ist zwar nur eine kleine Zahl -wenn man aber bedenkt, daß Polk selbst'dort wohnt, nebst dem alten Hickory, so ist es völlig so viel als man erwarten konnte. Hätten die Lokos nur halb so viel für ihren Polk in Ken tucky bekommen, so würde deS Frohlockens kein Ende sein. lLiiie vernünftige Entschuldigung.— Als kürzlich das Volk von Neu Hampshire für oder gegen die Abschaffung der Todesstrafe zu stimmen halte, entschied die Mehrheit gegen die Abschaffung. Jemand fragte nachher einen Bürger, warum er dagegen gestimmt habe? — worauf er antwortete: "Wenn wir die Todes strafe aufheben, so wäre zu befürchten, daß alle nach Neu Hampshire zögen, die den Galgen verdient haben, und von dieser Sorte haben wir schon völlig genug." Man wird sich erinnern, daß 'Neu Hampshire«»» ächter Loko-Staat ist. Eine unsichtbare Illumination.— Bei den <-:iegesfesten der Lokofokos kommen mitun ter lächerliche Austritte vor, besonders weil sie oft was beginnen und es hernach nicht ausfüh ren können. Der fpalsigste Fall der uns feit kurzem bekannt wurde, ereignete sich in Louis ville, Kentucky. Die LokoS hatten dort eine große Illumination verkündigt, welche an einem .bestimmten Abend die Nacht zur Tageshelle er leuchten sollte—deniungeachtet herrschte aber .im Abend eine egyptische Finsterniß in den Straßen und um s> Uhr erschiene", einige Per lonen auf dcn Straßen, die in einer Hand eine ! Laterne, in der andern eine Schelle trugen und Klingelnd ausriefen: --Wo ist die Illuminati on? Fünf Thaler Belohnung für die verlorene Lokofoko-Jllumination!" Prentiß, vom Lou isville Journal, meint, dies sei der erste Fall, wo man eine Laterne gebraucht hätte, um die Illumination zu illuminiren. Auf der Welt geschehen doch wunderbare Dinge, und beson ders wenn die Lokos Siegesseste feiern. Straßenraub. —Alö kürzlich Hr. William Leeds, von Bloonifield, Pa., auf dem Heimwe ge war, mit dem Gelde was er aus dem Ver kaufe einer Heerde Rindvieh gelöst hatte, wur de er etwa ein und cine halbe Meile van der Stadt von zwei Schurken angefallen, auf der Clarks Fcrry Straße, welche ihn um 3t>vTha ler beraubten. Die Räuber sprangen aus dem Busche, griffen daS Pjerd am Zügel und ver langten sein Geld; auf seine Antwort, daß er kein Geld bei sich habe, zogen sie ihn vom Pferde und schlugen ihn zweimal auf den Kopf, tru gen ihn in den Busch und raubten ihm zwei Taschenbücher, welche K3NO Geld, einige No ten und andere Papiere enthielten. EinS der Taschenbücher wurde am andern Morgen aus geleert gefunden, naht bei dem Platze wo der Raub verübt wurde. !7ullifeicr'o. Die Nullifeier von Süd- Carolina lassen sich in mehren Beschlüssen der dortige» Gesetzgebung etwa wie folgt verneh men : Wcnn dcr Congreß den Tarif von IB4L nicht aufhebt,so wird Süd-Carolina der Union auf's Neue den Gehorsam aufkündigen, wie es bereits früher, in 1832 und 33 geschah. Es ist besonders zu merken, daß die Gesetzgebung jeneS StaatS auS lauter Lokosoko» besteht. tLin Pantber non einem Mädchen er legt.—Die La Grange (TexaS) Zeitung, liefert folgende Erzählung von einem Ereignisse daß sich nahe bei Douglaff, NacogdocheS Eaunty, zugetragen haben soll: Ein Panther fand Vergnügen in ein HauS zu spazieren, in welchem ein junges Mädchen mit ihrem kleinen Bruder, und sonst Niemand, war. Das junge Mädchen war so sehr mit ihrer kleinen Haushaltung beschäftigt, daß sie den gefährlichen Besuch nicht eher bemerkte, bis er ihr ganz nahe war, aber so bald sie ihn sah, hatte sie ihn auch ergriffen und rief ihrem Bru, der zu ihr die Axt zu bringen. Nachdem sie ei ne Weile auf diese Waffe gewartet hatte, den Panther immer noch festhaltend, rief sie ihrem Bruder zu ihr ein Bügeleisen zu bringen, mit welchem es ihr bald gelang das Unthier vol lends zu tödten. Das Geschrei, welches die junge Heldin bei ihrem Wagstück erhob, hatte einige Nachbarn aufgeschreckt, die gleich herzu eilten, uin die Ursache auszusinden, als sie aber zur Stelle kamen fanden sie das Mädchen aIS Siegerin, mit stolzer Selbstzufriedenheit dcn leblosen Körper des Panthers betrachtend. Mord.—Dcr Neu Hamshire Patriot sagt, daß eine Frau Namens Esther Darrah, am 25. November zu Hookset ermordet wurde.— Die Coroners-Zury that den Ausspruch, daß die Ermordete durch Schläge zu ihrem Tode kam, die sie von John Darrah und C> P. Dar rah, ihrem Manne und Sohne, erhielt. Alle drei waren dem Trünke ergeben und pflegten sich oft um den Branntwein zu schlagen. Der achtundzlvanzigste Congreß. Die zweite Sitzung des 23. Congresses hat am verflossenen I. December, begon nen. Im Senate sowohl, als im Hause der Repräsentanten halte sich ein Quorum eingefunden, worauf beide Häuser den Präsidenten benachrichtigten, daß sie bereit seien, irgend eine Mittheilung, welche er ihnen zu machen hätte, anzunehmen. Im Hause wurde ein Vorschlag des Herrn Petit, in Zukunft keine Kaplan? aus der Staatskasse zu besolden, sondern aus freiwilligen Beiträgen der Glieder deS Hauses, mit großer Stimmenmehlheit ver worfen. Herr Duncai'. von Ohio gab Nachricht, daß er Vorschläge, für die sofortige Be sitznahme des Oregongebietes und die Hal tung der Präsidentenwahl an einem und demselben Toge in der ganzen Union, dem Hause vorlegen werde. Herr John Q. Adams benachrichtigte das Haus, daß er auf Abstellung der 25. Regel des Hauses» die Nichtannahme der Abolitions Petitionen betreffend, antra gen werde. Nach diesen Geschäften vertagte sich daS Haus. Dienstaa den 3. December. Um 12 Uhr eröffneten beide Häuser ihre Sitzungen. Im Senate wurde die Botschaft des Präsidenten verlesen, und der Druck der üblichen Anzahl von Exemplaren beschlos sen. Hr. White von Indiana benachrichtig" re den Senat, daß e! auf Fortführung der Eumberland Heerstraße durch dle Staa ten Ohio. Indiana und Illinois antragen werde. Im Hause kam John Q. Adams' Vor schlag, in Betreff der Abstellung der 25. Regel, zur Berathung. Herr Thompson von Miss, trug darauf an. den Vorschlag unbeachtet auf den Tisch zu legen. Die Berathungen wurden durch den Eintritt . des Plivatsecretairs des Präsidenten un terbrochen, der dem Hause die Botschaft des Präsidenten überbrachte. Es wurde an jedes Glied des Hauses ein Exemplar derselben verabreicht, worauf die Bera thung über den Vorschlag des Herrn A dams fortgesetzt wurde. Der Vorschlag des Herrn Thompson wurde mit einer Mehrheit von 1(14 gegen 81 Stimmen verworfen. Bei Abstimmung über den Vorschlag des Herrn Adams erklärten sich 109 Stimmen für, und 77 Stimmen ge gen denselben. Jenes schmähliche Gesetz, das die Verlesung der Abolitions Petitio« nen seit Jahren unmöglich machte, ist so« mit abgeschafft- Nun wurde die schaft des Präsidenten verlesen und nach Verlesung derselben der Druck von 5090 Exemplaren ohne Dokumente und 15.000 Exemplare mit Dokumenten beschlossen. Herr Wenrworth von Illinois machte den Vorschlag, 2000 Exemplare der Bot schaft in deutscher Sprache drucken zu las sen- Herr Hall von N. H. fügte diesem Vorschlage den Zusatz bei, eine ähnliche Anzahl in allen in den V.St.gesprochenen Sprachen drucken zu lassen. Beide Vor schlage wurden aber bei der folgenden Ab stimmung mit großer Mehrheit verwor fen. Herr I. Jngersoll von Philadel phia kündigte dem Hause an, daß er einen Vorschlag zur Veränderung der Natura« lisation Gesetze machen werde. Nach, dem noch Herr Parmenter angekündet hat te, daß er auf eine Erniedrigung des Post» portos antragen werde, vertagte sich daS Haus. Mittwoch, den 4ten December. Beide Häuser beschäftigten sich heute mit E>wählung der Kapläne. Im Se nate wurde der Ehrw. S- Tustin fast ein stimmig wieder erwählt; wähiMd die Wahl deS HauseS auf dcn Methodisten
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