r ÄLN g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwe ll e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B e Wirthshaus-Hof gegenüber. Jahrgang 6, 270. , ,n 1 e „ Der A lbcralc IZcobaclrter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der ist Eln Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vor« kdlng u " S e tc? Jahres nicht bezahlt, werden HI 5,0 angerechnet. Für kürzere Zeit als v Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, , Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern wen sie . porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrc , eingesandt werden. » Träumereien. Einmal, meinein achten Jahr, Als ich noch so ein Bube war, Schlief ich an ei»enM>ache cm! Schlief ich an eineniDache ein^ Husch träumte nur von einem schätze, Ich rasch, wie nach der Maus die Katze, Mit meinen zehen Ammern herein Und purzelt in den Bach hinein. Ich wachte auf, weg war der Spaß— lind ich, als wie ein Pudel, naß. Vor Kurzem träumte mir einmal, Ich säß' bei einem Henkermahl; Der Meister Knips aufpaßte schon! Der Meister KnipS aufpaßte schon! Hoch auf der Galgenleiter droben, Schon ward ich sanft l)>na ufgeschoben, Und eine ganze Legion Von schwarzen Vögeln laur're schon, Auf einmal nß der Strick entzwei Und ich war Traum- und Galgen-frei. Noch heut' im Walde, träumte mir: Ich, Scherasnnr, wär' Großvezier, Und hiebe schon recht türkisch drein, Und hiebe schon recht türkisch drein, Der Sine hatte Nas' und Ohren, Der andre gar den Kopf verloren ; Bums stoß ich mich an einen Bauin Und wache auf, weg war der Traum. Drauf schlief ich ruhig wieder ein Nun träumt' ich gar ein Fürst z» sein; Ein Weib, wie Trojas Königin, Ein Weib, wie Trojas Königin, Geschaffen zu der Viebe Freute, Lag mir im Arme, weich wie Ich hört' im Traume >?imphonien Und sanfter Liebe Melodien, Ach applaudirt die Hände blau, Weg war der Traum, weg war die Frau. Statt der Musik, hört nun mein Ohr Der wilden Kayen Zammerchor: Miau, Miau, Miau, Miau '. Der wilden Katzen Zammerchor. Weibliche Standhaftigkeit, oder Geschichte der Herzogin von C.. . (Von ihr selbst beschriebe»,) Ich wurde in Rom geboren, von einer der vornehmsten Familien in Italien ; war einzige Erbin eines sehr großen Vermö gens ; und wurde aufgebracht unter der unmittelbaren Aufsicht einer der besten Mütter. Ich empfing eine meinem Ran ge angemessene Erziehung, und wurde der Liebling meines zärtlichen NaterS und ei ner Familie deren Hoffnungen sich ganz in mich vereinigten. Glück und Natur schienen alle ihre Gunstbezcugungen auf mich gerichtet zu haben. Ich erreichte mein !stes Jahr ohne einmal Kummer er fahren zu haben, frei von Krankheit, ja ohne eine Thräne vergossen zu haben, Thränen der Zärtlichkeit und der Freude ausgenommen. Ich sah mit Vergnügen auf S Vergangene zurück, genoß die gegen wärtigen Stunden meines Lebcns in Won ne, und die Zukunft lächelte mir mit den schönsten Aussichten entgegen. Eine jun ge Dame, die Tochter einer Freundin mei ner Mutter, war mit mir von meiner Kind heit an auferzogen : ich hing leidenschaft lich an ihr, sie hatte ein liebenswürdiges Gemüth war mit großem Verstände be gabt, war aber aus Mangel an Erfahrung weder im Stande mir zu rathen noch zu recht zu weisen. Demungeachtet hatte mein Zutrauen zu ihr keine Grenzen. Ich liebte und ehrte meine Mutter, sah aber nicht auf sie als auf eine Freundin; sie hatte mir erlaubt eine andere zu wählen, und sah mich sogar mit Vergnügen so ei ne gefährliche Verbindung eingehen ; eine Verbindung welche mir schwer zu stehen gekommen ist, und die Grundlage aller meiner Unglücksfälle wurde. Meine Freundin wurde um diese Zeit mit dem Marquis von V. verhcirathet, nach einer zwölfmonatlichen Bekanntschaft. Ich war während der Zeit ihre Vertraute ge wesen, welches weder meinem Kopfe noch ihrem Herzen sehr dienlich war. Zwei Ta ge nach ihrer Verheirathung zogen sie »nö Land, auf einen kostbaren Landsitz des Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schnylkill Camtties allgemeiner Anzeiger.^ Marquis, etwa 3t) Meilen von Rom. Meine Mutter war von der Partie und nahm mich mit. Da die Marquise drei Jahr älter war als ich, und sehr vorsich tig und verständig für ihre Jahre zu sein schien, trug meine Mutter kein Bedenken uns zu allen Zeiten allein zu lassen. Ei nes Abends nach dem Nachtessen schlug die Marquise einen Spaziergang im Park vor, und ich nahm es an. Wir gingen durch eine kleine Wildniß und entdeckten im Ab drehen des Weges deutlich einen jungen Menschen auf einer Bank sitzen. Sobald er uns ansichtig wurde stand er auf, und sein sichtbares Erstaunen über uns setzte uns nicht wenig in Verlegenheit; der Mond schien voll auf ihn, und da er nicht weit von uns entfernt war so entzückte uns die Schönheit seiner ganzen Person nicht weniger als die ausgezeichneten vornehmen Gesichtszüge. Nach einer kurzen Pause fragte ihn die Marquise wer er sei? er antwortete mit der größten Ehrerbietung und Hoflichkeil, zog sich aber znrück ohne uns seinen Namen entdeckt zu haben. Wir gingen unverzüglich nach dem Schlosse zu rück, sehr aufgeregt über den Vorfall und erzählten ihn dem Marquis; er lächelte und zwar auf eine Art die deutlich zeigte daß der junge Mann ihm nicht fremd sei, ich ein großes Verlangen zeigte, etwas Näheres über ihn zu erfahren, so sagte er: "Alles was ich sagen kann, ist, daß sein Herz noch frei ist, daß er von ei ner vornehmen Familie ist, daß er lange gewünscht hat Sie zu sehen, und daß wenn er es mir erlaubt ich Ihnen morgen sagen will wer er ist." Ich wiederholte nächsten Tag meine Fragen, bekam aber zweideuti ge Antworten. Am Abend nachdem mei ne Mutter zu Bette gegangen war, ging ich hinunter zu der Marquise und wir schlössen uns in ihre Kammer ein : un ser Gespräch lenkte sich bald auf das ge strige Abentheuer, als plötzlich die Thür geöffnet wurde und der Marquis herein trat, in einer Hand eine Blend-Laterne haltend und an der andern Hand eben je nen jungen Mann führend, den ich so neu gierig war kennen zu lernen. Ich stand vor Schrecken bewegungslos, der Marquis > aber trat näher und sagte: "Erlauben Sie mir Ihnen meinen Gefangenen vor zustellen ; einen Gefangenen, fuhr er lä chelnd fort, auf Zeitlebens vielleicht, da er unvorsichtig genug war zu verlangen Sie zum zweitenmale zu sehen."-- Bei diesen Worten erröthete ich und war in der größ- > ten Verlegenheit, denn so jung ich war halte ich doch eine dunkle Idee von den Folgen eines solchen Abetheuers ; ich fühl te auf einige Augenblicke eine Neigung, zu meiner Mutter zu eilen und ihr alles zu gestehen, aber Neugierde behielt die Oberhand, und ließ mich meine Pflicht vergessen. Nun sing der Marquis an, mir sehr ernster Stimme, will ich euch ein höchst wichtiges Geheimniß anvertrauen : —ich bin von eurer Aufrichtigkeit und Verschwiegenheit überzeugt, und habe die Zuversicht daß ihr das Zutrauen daß ich jetzt in euch setzen will, rechtfertigen wer det. Nach dieser Vorrede mußte ich dem Marquis eine unverletzbrre Verschwiegen heit versprechen, und der junge Mann er zählte uns, daß er der Graf B. sei, daß sein Vater der MarqniS von 8., Bruder des Herzogs von E. sei, einer der vor nehmsten Nobili in Neapel; daß der Her zog, der ältere Zweig der Familie, wegen einer Streitigkeit mit seinem Bruder, Mit tel gefunden hätte ihn bei Hofe zu ruini ren, worauf er ihn mit solcher Heftigkeit verfolgt, daß er endlich gezwungen worden sei, sein Vaterland zu verlassen um Si cherheit in Frankreich zu suchen, wo er sich vier Jahre aufgehalten, nach deren Ver lauf eine Ehrensache ihn unglücklicherwei se wieder genöthigt hätte einen andern Aufenthalt zu suchen ; daß der Marquis von V., sein bester Freund, ihn in Frank reich angetroffen, und bei seiner Rückreise nach Italien ihn beredete unbekannt mit ihm in die Nachbarschaft von Rom zu rei sen, wo er ihm seinen Landsitz zum Asyl "willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öen 6. 1844. anbot; daß er nun schon drei Monate in demselben Schlosse, wo wir jetzt wären, verborgen sei, und daß der junge Graf, nachden er von mir gehört hätte, das Ver langen mich zu sehen unmöglich Härte ü berwinden können —daß, nachdem Schim mer den er von mir beim Mondscheine ge habt hätte, er den Marquis inständig ge beten habe ihm zu einer Unterredung mit mir zu verhelfen, und daß er nächster Ta ge mit seinem Vater nach Venedig abrei sen müsse. Sobald diese Erzählung geendigt war, stand ich auf und verließ die Gesellschaft, der Vorstellung des Marquis ungeachtet —ich ging in mein Zimmer überladen mit Kummer —ich traute daS Geschehene nicht zu überlegen, und war furchtsam mein Herz zu befragen in Hinsicht meines Be tragens. Ich suhlte daß es Unrecht war ohne meiner Mutter Vorwissen in der Nachtzeit einen jungen Menschen angehört zu haben, der ein ganzer Fremdling zu mir war, und doch gewagt hatte, Leiden schaften für mich blicken zu lassen. Ich sah deutlich ein daß ich kein Vertrauen auf den Rath des Marquis von V. setzen durfte, und daß seine Gemahlin keines wegs im Stande sei mir zu rathen; ich zitterte über meine gefährliche Lage. Ei ne schreckliche Ahndung schien mich zu war nen, daß ich auf dem Punkte stehe meinen guten Ruf, meine Gewissensruhe, kurz al le bisher genossene Glückseligkeit zu ver lieren. Doch die Marquise erhielt ihren Einfluß bald wieder und wir redeten be ständig vom Grafen von B. Diese ge fährlichen Unterredungen dienten nur mei ne Gründe und Vernunft je länger je mehr zu schwächen, ohne im Stande zu sein meinen Kummer zu mindern. Nach dem wir drei Monate auf dem Lande zu gebracht hatten, kehrten wir nach Rom zu rück. Gegen Ende des Winters wurden viele Lustbarkeiten gegeben, unter andern gab der Marquis von V. einen Masken- Ball : auf welchem ich mit meiner Mutter gegenwärtig war. Um zwei Uhr berede te mich die Marquise nach ihrem Zimmer zu gehen um meine Kleidung zu ändern. Demzufolge verließen wir die Gesellschaft und im Gehen durch einen etwas dunkeln Gang bemerkte ich daß eine Maske uns nachfolgte. Aber wie groß war meine Verwunderung und Schrecken da die Ma ske, sobald sie uns eingeholt hatte, mir zu Füßen fiel und sich als Graf von B. zu erkennen gab. Meines Schreckens und der heimlichen Freude die ich fühlte, ihn wieder zu sehen, unerachtet, war mein er ster Versuch mich davonzumachen, doch er hielt mich bei meinen Kleidern fest und bat um eine kurze Unterredung, er beschwor die Marquise mich zu bereden ihn anzuhören ; und auf ihr vereintes Bitten war ich end schwach genug einzuwilligen. Der Graf benachrichtigte uns dann daß seines Vaters Angelegenheiten glücklich beigelegt wären, daß er sechs Wochen in Neapel gewesen, seinen Bruder, den Herzog, gesehen und sich vollkommen,mit ihm ausgesöhnt hät te. "Mein Vater, fuhr er fort, geht in einigen Monaten nach Frankreich, wo eini ge Vermögensangelegenheiten seine Ge genwart erheischen, nach deren Beendigung er entschlosseu ist nach seineüi Vaterlande zurückzukehren. Ich wünsche ehe ich ihn auf dieser Reise begleite, mein Schicksal zu erfahren; ich komme blos von Neapel um zu hören ob meine Wünsche ganz fruchtlos sind. Sprechen Sie Madame, wenn Sie mich hassen will ich auf ewig Abschied von ihnen nehmen bin ich von Ihnen verachtet, so haben alle meine Hoff nungen ein Ende: ich versage mein Va terland und lasse mich nie mehr in Italien sehen. Reden Sie. Ihre Antwort ruft mich entweder wieder zurück, oder ver bannt mich auf immer." Während der Graf diese letzten Worte sagte, konnte ich einige Thränen nicht länger zurückzuhal ten, eine Antwort, die nur zu verständlich war; auch verlangte der Graf keine ande re, er wiederholte tausendmal seineSchwü re ewiger Liebe, in der Gewißheit daß sei- ne Liebe erwiedert wurde, hielt er sich be rechtigt zur Anwerbung um meine Hand, obgleich die seinige nicht so ansehnlich war und versprach in sechs Monaten nach Rom zurückzukehren; alles schien seinen Hoff nungen zu schmeicheln, aber ich konnte kei nen Theil daran nehmen. Zwei Monat nach dieser Unterredung die mich auf immer meines Friedens be raubte, kam der Herzog von C. nach Wien ; ich traf ihn in einer Unterredung bei dem französischen Gesandten an. So bald ich seinen Namen hörte wurde ich von einem unerklärbaren Zittern befallen, wel ches jedoch in dem Übeln Eindrucke seinen Ursprung haben mochte, die die Erzählung des Marquis von B. auf mich mochte ge macht haben, der von dessen Betragen ge gen seinen Bruder sprechend, ihn als von Rache und Verstellung zusammengesetzt beschrieben hatte. Der Herzog war etwa 36 Jahr, vollkommen schon und doch war etwas Niedriges und Boshaftes in seinen Augen zu lesen, welches beim ersten An blicke mehr auffiel als der Adel oder die Symmetrie in seinen Gesichtszügen. Sein Blick war durchdringend, wild und gebie tend, und wenn er versuchte ihn zu mil dern, wurde er zweideutig und falsch, sei ne Manieren waren stolz, und obgleich er einen gewissen Grad von Höflichkeit besaß, so war doch sein Betragen eine Mischung von Stolz und aufbrausender Hitze. Stolz auf seine Geburt, seinen Reichthum, seine Geschäfte und sein Zutrauen bei Ho fe, und seinen Eindruck auf das schöne Ge schlecht ; er glaubte nichts dürfe sich seinem Willen widersetzen, oder seinen Wünschen im Wege stehen; übereilt, gewalthätig, ganz verdorben durch Hochmuth und Glück, wußte er weder eine Leidenschaft zu unterdrücken noch seine Rachgierde zu zähmen ; er suchte seine Ehre darin nie zu vergeben welches von seiner Weichlich keit und seinem Stolze unzertrennlich war, Sein Haß war wüthend und er opferte Al les auf, um die schreckliche Genugthuung zu genießen, die aus der Rache entspringt. Dies war der Charakter des Herzogs von (5. (Fortsetzung folgt.) Die Straußenjagd. Den Damen durfte es nicht uninteressant sein zu erfahren, auf welche Weise man die schönen Straußenfedern erhält, mit denen sie sich so gern schmücken. Die günstig ste Zeit, den Strauß zu jagen, ist die, in welcher er seine Eier legt. Bekanntlich stellt sich das Weibchen, nachdem es die Eier in dem heißen Wüstensande verbor gen hat, in einiger Entfernung von jener Stelle hin, wo es unbeweglich, stier auf das Nest blickend, stehen bleibt, bis das Männchen, das der Hunger in die Wüste trieb, zurückkommt und es ablöset. Da sucht das Weibchen seinerseits Nahrung in der Wüste, während das Mänchen Wache hält. Sobald nun ein Beduine merkt, wo sich ein solches Nest befindet, baut er sich zuerst in der Nähe eine kleine Mauer von Steinen auf, hinter welcher er sich verbirgt und geduldig wartet, das Rohr seines Gewehrs auf dieser Brustlehne auf gelegt, bis das Männchen vo« dem Weib chen sich trennt und in der Ferne schwunden ist.' Glaubt er, der Knall sei nes Schusses könne von dein Vogel nicht mehr gehört werden, so entschließt er sich loszudrücken, eilt dann zu dem Vogel, der unter seiner Kugel gefallen ist. richtet ihn wieder auf. gibt ihm dieselbe Stellung, welche er früher hatte, verstopft das her vorquellende Blut, verwischt jede Spur desselben auf dem Sande und begibt sich wieder auf die Lauer. Nach einer oder nach zwei Stunden kommt das Männchen zurück und ohne Argwohn heran. Der Jäger schießt mit sicherer Hand und be mächtigt sich alsdann zufrieden seiner Beute. Bisweilen indeß macht der Schuß, welcher das Weibchen tödtet, oder irgend ein anderer Umstand das Männchen stut zig; es entflieht im Galopp seiner hohen Beine, die denen des Kammeels gleichen, Mausende 10. bewegt heftig die Flügel und wirft hinter sich große Steine, von denen mehr als ei ner den Jäger trifft und verletzt, welcher dem Vogel nacheilt. Die wunderbare Schnelligkeit des Vogels ermüdet meist die Kraft des Menschen; wenn dieser aber ausdauert und ihn erreicht, so beginnt so gleich ein erbitterter und schrecklicher Kampf zwischen beiden. Der Zorn des Straußes ist wahrhaft furchtbar; er brei tet seine Flügel ihrer ganzen Ausdehnung nach aus. schüttelt dieselben in ungestümer Wuth, scharrt fortwährend mit seinen un ermüdlichen Füßen in dem Sande und sucht dnrch Geschrei, durch eine Wolke fei nen Staubes, in die er sich hüllt, seinen Gegner zu betäuben und zu blenden. Der Ausgang des Kampfes ist für ihn fast im mer verderblich, nicht selten aber bezahlt der Jäger auch seinen Sieg mit dem Ver luste eines Auges.—Vierzehn bis zwanzig Tage nach Beendigung der Legezeit füllen sich die Bazars von Bagdad und Damast mit Beduinen, die dort ihre Beute ver kaufen. Dann kehren sie zurück zu ih ren Stämmen, beladen mit verschiedenen Gegenständen der Toilette oder mit Le bensmitteln, die sie gegen ihre Straußen federn eintauschten ; dann auch wählen sie sich eine Frau, und unter allen Zeiten fin den große Festlichkeiten statt. In einem Briefe Horace Walpole'S S. H. Mann, findet sich folgende amü sante Anekdote von einem gebrochenen Beine. Ich muß noch eine sonderbare Geschieh« te hinzufügen, die Eure italienischen Aerz» te und Wundärzte vielleicht eben so sehr erstaunen wird als die hiesige Facultät. Einem Matrosen, der ein Bein gebrochen hatte, wurde gerathen den Fall der Kö« niglichen Gesellschaft mitzutheilen. In seiner Erzählung gab er an, daß er von der Spitze eines Mastes fiel und sein Bein zerbrach : nach einem dreitägigen Verban» de mit Theer und Werg jedoch eben so gut darauf gehen konnte als vor dem Unfall. Die Geschichte schien zuerst unglaublich, da weder in Theer und noch weniger in Werg soche heilbringende Eigenschaften zu entdecken waren. Die gelehrten Herren zerbrachen sich die Köpfe, examinirten Zeugen ob das Bein wirklich gebrochen worden sei, und setzten sich sogar mit dem Matrosen in Correspon denz. Die Zeugen, bestätigten den Fall von Mastkorbe und John blieb standhaft dabei, daß er sein Bein mit Theer und Werg in drei Tagen hergestellt habe. Preisfragen wurden nun ausgeschrieben, aber nur unbefriedigend beantwortet; die Sache blieb also ein unergründliches Ge» heimniß, bis der Matrose seinem letzten Briefe das Postscript hinzufügte : Ich vergaß, den ehrenwerthen Herren zu be merken, daß das Bein ein hölzernes war. Man denke sich die Schaafgesichter, welche die gelehrten Herren bei Lesung dieser Worte machten. Neue Offenbarun g.—Sidney Rigdon, der verstoßene Mormonenführer, hat durch Offenbarung die Schlüssel Da vids erhalten, von denen im dritten Kapi« tel der Mormonenoffenbarungen gesagt wird, "sie schließen und Niemand öffnet, sie öffnen und Niemand schließt."—Es ist ihm dadurch verkündet worden, dali der Mormonentempel niemals vollendet wer den, daß aber im 4ten Jahre grosses Blut« vergießen beginnen wird. Um diese Zeit werden die Heiligen die l ste große Schlacht bei Chambersburg in Pennsylvanien schla gen ; die zweite zu Harrisburg, die dritte zu Philadelphia, die vierte zu Baltimore, die fünfte zu Washington, die sechste zu Richmond, die siebente zu Neu-York, die achte zu Boston, die neunte am Hudson und die zehnte und l e tz t e auf diesem Continent zu Monmouth in Neu Jersey: -wo die Heere der Königin Victoria ver nichtet ukd die Flotte, welche sie übersetzt
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