N 0 ViN Q, MNN. Gedruckt uud herausgegeben von Arnold Puwell e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.V ehm' s Wirthshmls-Hof gegenüber. Aahrgang 6, game Aimmsr 259. Beding un g e N.-Der Kfliernle IZeobNtllter erscheint jeden Dienstag auf einen, grossen Luperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Tha l e r des Zahrs, welcher in halbjähriger Voraus- Bezahlung erbeten wird. Wer im Lause des Jahres nicht bezahlt, werden Hl st> angerechnet. Für kürzere Zeit als li Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-TerminS geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibernin hie siger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Das Land am Wmuebago See in Wisconsin. Die Aufmerksamkeit der Bewohner Neu-Englands, des Staats Neuyork, uud vieler europäischer Auswandrer hat sich auf den grossen Westen gerichtet. Viele Bürger der ältern Staaten verkaufen ihr Besitzthum, um sich in den wellenartigen Ebenen und üppigen Feldern des Westens anzusiedeln. DaS Teritorium Wisconsin, besonders aber die Region des Sees Winneba go oder Fond du Lac, erfreut sich eines sehr gesunden Climas, das den Neuaukom menden nicht, wie in vielen Gegenden von Illinois, Michigan und Indiana, bö sen Fiebern unterwirft. Gliederschmerzen, Fieber, und andere Epidemien, welche die Energie der meisten Bewohner des nörd lichen Ohio, Indiana, Michigan, Illinois, und Missouri lähmen, haben nie die rei nen Luftzüge berührt, welche über die kla reu Wellen des Winnebagosees fächeln. Das kalte Fieber, dieser Samum des We stens, ist fast in allen Theilen Wisconsins unbekannt, nnd im nördlichen Wisconsin weiß man keinen einzigen Fall anzufüh ren. Die Temperatur der Lufr hat in dem Lande des Winnebagosees eine größere Gleichmässigkeit, als in den meisten an dern Gegenden; sie äussert nicht allein einen wohlthätigen Einfluß auf die Ge sundheit, sondern befördert auch ein schnel les Wachsthum der Vegetation im Som mer, und macht den Winter zur geeigne ten lahrszeit für Geschäfte und Vergnü gungen. Der Schnee, welcher gemeinig lich 16 Zoll tief ist, bleibt fast immer wäh rend des ganzen Winters auf dem Boden liegen; heftige Schneestürme sind gänz lich unbekannt. Der Winter ist kalt, während der Himmel klar und Lufckräf tigend ist. Welcher Reiz liegt in den prachtvollen Mondschein-Abenden! Man spricht von Italiens sonnigen Himmel — von Circafsiens romantischen Höhlen wir wünschen unS nur einen Mondschein abend auf den wellenförmigen Prairien von Fond du Lac. Der Frühling stattet seinen ersten Besuch am lOton Marz ab, gemeinlich einige Tage früher. Der Mai ist nicht selten eben so warm wie der Au gust ; aber der Sommer ist die' Zeit, in welcher man die Region des Sees Winne bago besuchen muß. Wenn die süßduf tenden Wiesenblnmen im Morgenwinde schwanken, und mit ihren Wohlgerüchen die Luft erfüllen ; wenn säuselnde Zephvre auf dem silberweißen Busen des Sees tan zen ; wenn das Thal, der Hügel, die E bene und Höhlung mit üppigem Blättcr wuchs bedeckt sind, und die schattigen Hai ne zu ihren kühlen Rasensitzen einladen; wenn die schlanken Neben an den hohen Ufern des umkränzten Baches aufstreben, und die crystallnen Wellen unaufhaltsam vorwärts gleiten; wenn das bunte Ge fieder und der süße Schmelzton des klei nen Waldsängers, von jedem Luftzuge herübergetragen, und aus jedem Busche ertönend, das Auge ergötzt, und die Seele entzückt; wenn die Juniwinde, mild wie der Athem des Säugling, die schwindsüch tige Blässe verscheucht, und der schönen Wange die reiche Rothe wieder gibt und endlich, wenn die hohen goldenen Aehren des Getreides sich vor den gebräunten Ar men des Landmannes beugen, und die dicht gedrängten Baumfrüchte sich bescheiden zur grünen Erde herabbeugen —dann Fremd ling, ja dann ist die Zeit, durch das rei zende Land am See Winnebago zu ziehen. Leute, die ihre Heimath im Westen su chen, müssen mit dem Winnebago - Lande befriedigt sein. Die östliche Seite des Sees ist mit schönen Prairien und Lich tungen übersäet, überreichlich mit Bächen und reinen Wassern versehen, die sich in allen Richtungen hinschlängeln, während die westliche Küste, oder Winnebago Caun ty, meistens aus Holzland besteht, hie und da von einer kleinen Prairie durch brochen. Deshalb können Landleute ge rade solches Land erhalten, als sie sich Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeige^^ wünschen. Die Ansiedler dieser Gegend befinden sich ungefähr in gleicher Entfer nung sowohl von Green Bay als Mil-- wauki, folglich können sie sich von diesen beiden Märkten den wählen, welchen sie wünschen. Eine Dampfboot Linie, um zwischen dem See Winnebago und Green Bay zu gehen, wird nächstens ins Leben treten, und somit den Emigranten Gele genheit geben, das innere' Land schnell und leicht zu erreichen. Noch ein Wort über die jetzige dortige Bevölkerung. Die Bewohner sind mei stens in den Staaten Ohio, Neuyork und NeU'England geboren, und tragen den Charakter dieser Staaten an sich. Von Europa sind in diese Gegend noch wenige Auswanderer gegangen, doch hat dasLand amt in Green Bay, wo diese Ländereien verkauft werden, sehr lebhafte Geschäfte. Sadi. Sadi stand im Rosengarten, der, ge pflegt von seinen Händen, unter seinen A ugen blühte. Abend war's; schon schwand die Sonne hinter Irans blauen Bergen. Dichter ward um ihn der Schatten, laut erscholl im Wald das Brüllen junger Lö wen nach dem Raube; aber lieblich wehten Weste durch die Blumen und die Bäume. Was am heißen Strahl des Mittags fast erstarb vor seinen Gluthen, das erquickte jetzt im Thaue seine matten Blätter wie der. des Lebens," sprach der Wei se, "wie so schön wär' deine Erde ohne je ne heißen Strahlen, die des Menschen Kraft verzehren und das zarte Weiß der Glieder bis zur Kohlenschwärze färben. Warum schufest du der Sonne jene Glu then ? Warum kehren sie wohl täglich mit verjüngten Kräften wieder? Traf dein Fluch einst deine Erde? Willst du, zür nend, sie verderben ? O, daß doch mein blödes Auge deiner Weisheit, deiner Liebe mir verborgenen Zweck erschaute!" Tiefer sank die Nacht; es deckte Dun kel bald die ganze Schöpfung. Alles sank in tiefen Schlummer; Sadi auch. Um haucht von Blüthen, schlief der Greis in seiner Laube. Da erschien im dunkeln Traume ein Gesicht ihm; fortgetragen fühlt er sich auf eine Höhe. Hier erblick te er zwei Thäler, eins zur Linken, die ein Hochgebirge trennte, daS sich bis zum Hi mmel baute. Dämmernd war des einen An blick, flimmernd strahlten von dem tiefen Himmel ihm die goldenen Sterne; zarte, weiße Blumen prangten üppig auf dem grünen Boden. Feierliche, tiefe Stille herrschte in dein weiten Thale; kaum daß man der Eule Töne und der Unke Klagen hörte. Hier, sprach Sadi, ist gut woh nen ; daß ich hier doch weilen dürfte! Und er stieg ins Thal hernieder. O, wie wohl war ihm! Wie lieblich däuchte ihm die sanfte Kühlung! Und die tiefe, heil'ge Stille schien zu sinniger Betrachtung sei ne Seele einzuladen. Doch bald sehnte sich nach heitrer Umsicht sein verwöhntes Auge; bald fand er selbst jenes Dunkel schauerlich, die Stille traurig. Denn hier reiften nirgends Früchte; Alles blühte nur, dann welkte es am falben Stengel wieder ohne Früchte, ohne Saamen, denn es fehlten Licht und Wärme, um der Pfla nzen Kraft zu wecken. Eilig wandt' er seine Schritte nach der Höh' des Berges wieder; voller Sehnsucht, unermüdet, stieg er auf bis zum Gipfel. Wie Gespenster schien das Dunkel, das ihm vorher so schön erschienen, jetzt von dannen ihn zu treiben. Darum stieg er ohne Rasten ; und nun stand er auf der Höhe. Schimmernd in des Mittags Glänze, lag vor ihm die an dre Aue, deren Sonne er geflohen. Welch ein andres, reichres Leben lag vor ihm da ausgebreitet! Blumen sproßten aus dem Boden, tausendfarbig; Bäume prangten, früchtevoll; balsamisch wehten leise Lüfte, durch die Blüthen; frohes, heitres Leben regte überall umher sich kräftig; tausend Stimmen sangen Lieder aus den Gipfeln, aus den Lüften. Hingerissen von Gefüh len hoher Freude, hochbegeistert, wollt' er selbst schon mit einstimmen in der "'lVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Miettslaz öe« 20. Mugusl 1844. Schöpfung lauten Jubel, da erwacht' er. Eben hob sich in des Morgens Rosenschim mer Gottes Sonne. Blühend, prangte um ihn her sein Rosengarten, weiter Irans Lustgesilde, wie er sie im Traume gesehen. Schamdurchdrungen, sank er nieder: Herr des Lebens, jetzt erkenn ich meine Thor heit, deine Weisheit; denn du lehrtest mich im Traume. O, so waltet deine Liebe auch im Leiden denn und Schmerzen. Darum will ich an sie glauben, selbst wo meine blöden Augen ihre Wege nicht durchschauen Eine Ver führ n n gsge sch ich te. Das hier Folgende ist ein Auszug der Aussagen des Mädchens Rhoda David son, welche durch den ehr würdige n (?) Fairchild in Boston, verführt und vor ein Gericht der Geistlichkeit seiner Kirche als Klägerin gestellt wurde -. "Ich kam in des Herrn Predigers Haus im Jahre 1810 und wurde von ihm sehr gut behandelt. Eines Morgens rief er mich in sein Studierzimmer und verlangte Rechenschaft von mir über meinen religiö sen Glauben u. s. w. Ich entsprach sei nem Verlangen und er sagte mir, ich sei ein gutes Mädchen und er sei sehr erfreut, mich bei sich zu haben. Es werde mir auffallend vorkommen, daß er mich so gnt behandle; der Grund davon sei, weil ich einer Frau ähnlich sähe, die er sehr geliebt > habe, die aber gestorben sei. Der Herr Pastor erklärte mir die feurigste Liebe und ich sollte mich nicht darüber verwundern, obgleich er schon verheirathet sei. Da mals saß ich auf dem Ruhebette; Er kam zu mir, legte seinen Arm um meinen Nak ken, küßte mich und wiederholte diese Re densarten. Zugleich bat er mich, gegen Niemanden etmas davon zu äussern, da es ihn sonst ins Verderben stürzen würde. Ich setzte großes Vertrauen in den Herrn Pastor u. schwieg. Bald darauf ging ich Bette und war nicht lange darin, als !er zu mir kam und mich über den Leicht sinn ausschalt, mit welchem ich mein Fen ster offen gelassen hatte. Hierauf legte er sich auf mein Bett und sagte, er wolle mir nichts zu Leide thun. Dann citirte er einige Bibelstellen ; Gott habe ihm Zu neigung zu mir eingeflößt, folglich sei die se Zuneigung keine Sünde, weil sie von Gott komme, und es würde blos unnatür lich sein, gegen den Willen Gottes zu han deln. Ich wäre verpflichtet, in Alles ein zuwilligen, was recht sei vor dem Ange sichte Gottes. Dabei führte er David u. Salomon an u.sagte, David habe mehr als Ein Weib gehabt, worauf er fragte, ob ich nicht glaube, daß er ein rechtschaffener Mann gewesen sei. Ich entgegnete mit der Frage, ob Gott nicht gesagt habe, daß der Mann uur eine Frau haben soll; er antwortete: Gott hat das nicht gebo ten, sondern der Apostel Paulus. End lich war ich gezwungen, seinem Ansinnen zu entsprechen, oder ich hätte schreien müs sen, was ich nicht wollte, da ich befürchte te, es möchte ihn und seine Familie ver derben. So erreichte er seine Absicht." Diese Geschichte ist zu skandalös, um nicht Jeden mit tiefem Unwillen zu erfül len. Sie zeigt wieder recht klar, wie un ter dem Deckmantel der Religion allem, was heilig ist, Hohn gesprochen und die Moral mit Füßen getreten wird. Von Jahr zu Jahr häufen sich solche Verbre chen unter dem Cleruö der Ver. Staaten und ein Hauptbeförderungsgrund dersel ben liegt wohl darin, daß man von den Geistlichen kenn strenge wissenschaftliche Bildung verlangt, sondern allen Werth auf äussere Scheinheiligkeit und frömmeln den Lebenswandel legt, der nur zu oft er heuchelt ist und die Sinnlichkeit um so lebhafter weckt. Tägliche Beispiele be weisen uns, daß man kein Bedenken trägt, den zum Seelsorger zu erheben (ihm ge stattet, seinen Unterhalt mit predigen zu verdienen) der die Augen scheinheilig zu verdrehen, sein heimliches Verbrechen vor den Blicken anderer zu verstecken und et was Unverdautes über die Bibel zu plap pern weiß. So lange dau- ert, darf es Niemanden wundern, wenn man oft statt Seelsorgern Seelenverkäu fer erhält, wenn die Verbrechen sich unter allen Ständen aufs beunruhigendste ver mehren, wenn die Religion in den Augen der Menge verächtlich wird. Hoffentlich wird nun der ehrwürdiges?) Herr Pastor auch vor die gesetzlichen Be hörden gezogen werden, wohin die Sache eigentlich von vornherein gehört hätte. Wir sind kein Lobredner der geistlichen Un tergerichte, die sich, wir wissen nicht wie, in diesem Lande eingeschlichen haben. (Stz. Instinkt e i n e r K a tz e. In Schwansea hat eine Familie eine Schoß katze, die sicb aber der Gunst, in welcher sie stand, durch die unverschämteste Nä scherei unwürdig zeigte. Man beschloß daher, sie fortzuthun, aber man konnte es nicht über dasHerz bringen, den bisherigen Liebling zu todten. Die Katze wurde da her auf ein Schiff gebracht, welckes noch an demselben Tage nach Euba unter gel ging. Nach einer Abwesenheit von 6 Monaten kehrte das Schiff in den Hafen zurück, und noch an demselben Abend bat die Katze, welche den Fluß durchschwöm men hatte, mit kläglichem Miauen vor dem Hause, welches sie früher bewohnt hatte, um Einlaß. Es wurde ihr geöff net, und sie gab auf alle Weise ihre Freu de zu erkennen, wieder in der Familie zu sein. Gerührt durch diese Anhänglichkeit' behielt die Hausfrau die Katze wieder bei sich, und —merkwürdig—sie war durch die Exportation von ihrer Näscherei geheilt, als hätte sie gewußt, weßhalb sie die Stra fe erduldet. Pittsburg, den 6. August. Schreckliches Ereigniß. Am letzten Samstag Morgen zwischen I und 2 Uhr, kam ein Betrunkener, NamenS Neal Gal lagher, in's U. St. Hotel dahier und for derte noch etwas Liqör. Als ihm der Bar keeper denselben verweigerte und ihn mit Hülfe eines Herrn M'Gillis aus dem Zinnner schob, weil er sich sehr ungezogen betrug und die Fenster einschlagen wollte, entstand ein Handgemenge, in welchen» Gallagher mit einem bei sich habenden Messer dem M'Gillis vom Hüstknocheu bis zum Nabel den Bauch aufschlitzte, so daß sämmtliche Eingeweide bloßgelegt wur den. Außerdem erhielt M'Gillis noch ei ne andere heftige Wunde in den Arm. Dr. Hazlett, welcher sogleich herbeigeru fen wurde, nähte die Wunde im Leibe mit etwa 20 Stichen zusammen, nachdem er die Eingeweide in ihre ordentliche Lage zurückgebracht, während Gallagher nach dem Wachthause geschleppt wurde. Ob M'Gillis von seinen Wunden genesen wird, ist sehr die Frage. Nach dem Zeugniß vor dem Mayor in Sachen des Neal Gallagher, welcher am vorigen Samstag dein John M'Gillis den Leib aufgeschlitzt, und welcher letztere am Montag früh an den Folgen dieser Ver wundung gestorben ist, ergibt sich, daß die That auf der Brücke vor dem U. St. Ho tel geschah, nachdem Gallagher schon eini ge Zeit aus dem Hotel selbst herausge schafft worden war, daß ihm M'Gillis folgte, da Gallagher drohte lind schwur, und daß folglich M'Gillis selbst einige Schuld an seinem Unglück hatte. Er hat solches auch vor seinem Tode in Gegen wart des Mayors ausgesagt, daß ihn glei che Schuld mit Gallagher selbst treffe. — Gallagher war betrunken zur Zeit der That. Freih.-Fr'd. Ein Farbiger, Namens Etienne Fortin, der in der Melpomene Straße (Neu-Or leanö) wohnt, wurde kürzlich arretirt, weil er zwei seiner Sklaven, einen Jungen von II und ein Mädchen von 18 Jahren auf die grausamste Weise behandelt hatte. Ohne Essen und Trinken hielt er sie zwei Tage lang im Keller angekettet und ließ es an Schlagen nicht fehlen. Die Geset ze gegen solche Grausamkeit sind strenge Manfenbe Männer 6i. genug und werden gewiß in diesem Falle gehandhabt werden. Es ist eine allgemein ' beobachtete Thatsache, daß Sklaven es bei Herren von ihrer eigenen Farbe viel schlech ter haben als bei Weißen, und diese Grau samkeit der Farbigen zeigt sich noch viel mehr, wenn sie als Aufseher die Sklaven anderer unter ihrer Fuchtel haben. Trauriger Unglücksfall. Ein Kauf mann von Kentucky, welcher am Samstag (den 27. Juli) von hier (Baltimore) nach Philadelphia abfuhr, sah, als der Zug ü bcr die Harris Creek, bei Canton, fuhr, aus dem Wagen und wurde stark verletzt, indem sein Kopf mit den Balken der Brücke in Berührung kam. Der Zug wurde sogleich angehalten und der Verletz te nach der Stadt zurück gebracht. Wie verlautet, hegt man Hoffnung, ihn wie der herzustellen. An der Hookstaun-Road ereignete sich am Samstag ein noch traurigerer Vor fall. Herr Cover, ein in der Nähe der Stadt wohnender Mann, fuhr mit seiner Frau in einem Wagen vom Lexington Markte nach Hause, als plötzlich das Pferd scheu wurde, und mit einer schrecklichen Schnette die Straße entlang stob. Mit Mühe gelang es jedoch Hrn. Cover, daö Pferd anzuhalten. Während er nun aus dem Wagen stieg, lief daö Pferd abermals davon. Mad. Cover, die noch im Wagen saß, versuchte aus demselben zu springen, siel aber dabei mit solcher Gewalt auf das Pflaster, daß ihr Kopf beinahe zerschmet tert wurde und sie gleich darauf starb. Die Beerdigung der Unglücklichen fand am Sonntag Abend statt. Cor. Ein j uunger Riese. In Cox akie, im Staat N. 8., ist ein Riese im An wuchs, der wenn er seine gegenwärtige Gesundheit behält, alle Riesen in Ameri ka und Europa übertreffen wird. Er heißt Nathan Lampmann, ist 10 Jahre alt, wiegt 198 Pfund, mißt? Fuß 1 Zoll, und wächst noch immer, wie besessen. Er soll bereits die längsten Beine auf diesem Continent haben und während dem letzten Jahre l> Zoll gewachsen sein ; und er beab sichtiget noch einige Jahre in demselben Maße fortzuwachsen. Weltbürger. Canal nberdie Landenge von Panama. Dieses Protect ist seit einigen Jahren so oft in Anregung gebracht worden, das; es die iAufmerksamkeit aller handeltrei benden Nationen auf sich gezogen hat, und Gerüchte sind zu verschiedenen Zeiten in Umlauf gesetzt worden, daß die Aus führung desselben ohne weiters unternom men werden sollte; allein bisher ist auch noch nicht das Geringste geschehen, und wenn der Bericht des Hrn. Picket, Charge d'Affaire der Ver. St. in Lima, der die Gegend, durch die der Canal geführt wer den soll, selbst besichtigte, gegründet ist, woran sich kaum Zweifeln läßt, so dürfte dieser Canal sobald noch nicht in Ausfüh rung kommen. Hr. Picket meint, daß die Kosten eines Canals über die Landenge von Panama zum Durchlaß von Schiffen, welche 20 Fuß tief im Wasser gehen, an 30 Millionen Thaler kosten würde, und daß jährlich wenigstens 1000 Schiffe durchgehen müßten, jedes zu HlOOO Zoll, um die Zinsen des Baukapitals und die Unterhaltungskosten zu decken. ib. Locofoco-Consequenz. Als in voriger Woche in Bucks Caunty, Pa-, Herr E. I. Morris, der Whigrepresen tant des ersten Distrikts, mit dcm Lckofo ko'Representanten, General Davis, von Bucks Caunty vor einer zahlreichen Zuhö rerschaft eine politische Dissertation hielt, nöthigte Herr Morris seinen Locofocogeg ner, einzugestehen, daß Herr Polk, die gan !ze Lokofokopartei und er (Davis) selbst gegen den gegenwärtigen Tarif sei. vis vergoldete diese bittere Pille seinen Zu hörern mit den Worten : "Herr Polk ist qegeu den Tarif, weil er zu sehr be schützt; ich diu gegen den Tarif, weil re nicht genug beschützt." (A. u. n. W.
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