NerDlderale Veovaevter Reading, den 18. Juni Demokratisch republikanische Whig-Ernennun gen für 1844. Für President: Henry Clav, von Kentucky. Für Viee-President: Theodor Arelinghnysen, von Neu Jersey. Für Gouvernör: General Joseph Märkel, von Westmoreland Caunty. Für Canal-Coin m i 112 si o ne r: Simeon «Nuilkorv, von Libanon Caunty: Crwahler - Zettel: Senatorial. Lbester Butler, von Luzerne. Lownsend Haineo, von Chester. Representativ. 1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Drinker, 2 John P. Wetherill,l4 James Pollock, 3 John D. Ninsteel, 15 Fridrich WattS, 4 John S. Littell, 10 Daniel M. Smyser, 5 EleazerT.M'Dowelll? JamcS Mathers, 0 Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle, 7 Zsaae W. Vanleer,l9 Dan. Waschabaugh 8 William Hiester, 20 John L. Gow, 0 John S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis, 10 John Killinger, 22 James M. Power, 11 Aler. E. Brown, 23 William A. Jrvine, 12 Jonath. J.Sloeum,24 Benj. Hartshorn, Ein Anerbieten. Da eS sowohl zum Wohle der Partei als zum allgemeinen Nutzen dienen kann, daß Lei tungen während dem Mahlkampfe so viel wie möglich verbreitet werden, so erbieten wir unS Unterschreibet sür den Liberalen Beobachter an zunehmen, von nun bis zur Presidentenwahl, «mein Zeitraum von 5 Monaten, für den mä ßigen Betrag von Cent, die aber bei der Bestellung voraus bezahlt werden müssen. Stadt-Versammlung. Eine allgemeine Stadtversammlung der jun gen WhigS von Reading und der Nachbarschaft wird nächsten Samstag Abend an Schönfel derS Gafthause dahier, stattfinden. Allgemeine Beiwohnung wird erwartet. Fatales Unglück von höchst trauriger Art ereignete sich am vorigen Donnerstage in dieser Stadt, nahe der Lanca ster Brücke, auf einem Platze wo Canal-Böte gebauet werden. Einige Männer waren be schäftigt ein Boot inS Wasser zu lassen, da aber nicht alleS dazu in gehöriger Ordnung war, ging daS Boot ab ehe Alle bereit waren. Ein junger Mann Namens Michael Daudy kam unter dem Boote.fest und wurde über die Erde Mit in den Canal geschleudert. Er war stark gequetscht und als man ihn aus dem Wasser zog war er völlig todt. Der Verstorbene war von Pottsville, 23 Jahr alt u. unverheirathet. Der Coroner hielt eine Besichtigung über die Leiche und der Ausspruch lautete den oben an gegebenen Umständen gemäß. Der Ate Juli. Die Freunde von Clay, Frel«»gbu>sen und Märkel werden den herannahenden Jah restag der amerikanischen Unabhängigkeits Er klärung auf der Insel, nahe bei dieser Stadt feiern, wo die Freunde von Harrison in 1840 versammelt waren. Die Whigs von allen Ge genden derTaunty sind eingeladen beizuwohnen. Unter den zu erwartenden Rednern sind der Achtb. James Cooper, von Adams, Wm. B Reed und Charles S. Gibbons, Esq's., von Philadelphia, die als Redner berühmt sind und von denen man viel erwarten kann. Die Readinger Musikbande ist bestellt und daS Beste von Allen ist, die Lädies (eS ist ei, gentlich ein Geheimniß) sind gesonnen an jenem Tage den Whigs eine schöneFahne zu schenken. Wer wollte daher nicht kommen? AbendS werden Reden gehalten vom Portiko in Front von Col. Kendall'S Hotel. ist vorgeschlagen eine allgemeine Convention der Freunde von Whig Grundsätzen in den östlichen Caunties vonPen sylvanien zu halten, am 26 und 27. nächsten Juli, wozu die Stadt Kutztaun, in dieser Co., aIS der passendste Platz angegeben wird. Die Maßregel würde auf jeden Fall viel Gutes be wirken für die Sache der Whigs. Was sagen unsere Freunde dazu? Ein „euer Clay Club, —Unsere Freunde in Womelsdorf, dieser Caunty, kamen am letz ten Dienstage am Gasthause von Georg Kail bach daselbst zusammen, nahmen eine Constitu tion an und ernannten die nöthigen Beamten zur Formirung eines Clay Clubs. Vor vier Jahren war eS schwierig in Alt Berks nur ei nen Tippecanoe Club aufzumachen —jetzt ha ben wir aber schon fast ein halbes Dutzend Clay Clubt im Caunty. Gewiß ein gutes Zei, chen in einem Caunty waS wegen seiner An » hänglichteit an LokofokoiSm so berühmt ist. James K. Polk durch eine Grand lury dargestellt. » In Niles Register, Band 29, Leite 3S, fin det sich folgende Vorstellung einer Grand-Jury, die wir unsern Lesern zur Durchs« cht empfehlen. Es-Sprecher Polk dargestellt durch eine Grand-Jury.—Die Grand-Jury bei der Sevier Caunty Court in Tennessee, hat Gou vernör Polk von jenem Staate dargestellt wie folgt. Die Erecutive dieses Staats, James K. Polk, treibt sich, statt auf feinem Posten zu bleiben und die Gesetze des Staats zu vollzie hen, und Maßregeln zur Verbesserung der ge genwärtigen traurigen Verhältnisse des Landes zu rathen und dessen gesunkenen Wohlstand wieder herzustellen, im Staate herum, und er, unser genannter Gouvernör, leitet einen Wahl kampf für die Erwählung Anderer, um einSy stem aufzuhalten das so drückend ist, nud die Regierer am Ruder zu halten, die um solchen Preis Gewalt fordern. Dies stellen wir als ein höchst beklagenswerthes Uebel dar—als eine Vernachlässigung der Pflicht desjenigen der ein hoher Beamter sein sollte —ein böses Beispiel für Andere, die dadurch verleitet werden könn ten auch so zu thun, waS am Ende den Um sturz unserer freien Institutionen zur Folge haben könnte. Wir fordern daher einen Wechsel der Beam ten, und im Namen jener Freiheit die wir so hoch schätzen, fordern wir Jedermann auf dar über nachzudenken und wen» er die Schrecken eines Bürgerkrieges zu vermeiden wünscht, im nächsten November am Stimmkasten zu erschei nen und mit Hülfe desselben den erforderlichen Beanitenwechsel zu bewirken. lamen Seats», Vormann von der Grand-Jury. ist derselbe Polk der den betrogenen .Lokofokos von der Convention aufgepokt wurde, und den sie nun, wohl oder übel, unterstützen sollen. AuS Obigem wird man sehen was die Bürger von Tennessee einst von I. K. Polk dachten und sagten, denen er auf ähnliche Art als Gviiverner aufgebürdet war, wie er jetzt der Union als President aufgebürdet werden soll. Sein anitswidrigeS Betragen wovon o ben gesprochen wird, bewirkte daß er bei der darauffolgenden Wahl nach Hause gehen muß te—und daS Resultat der nächsten Presidenten Wahl wird sein daß er ruhig zu Hause bleiben kann und wenn er es sür gut hält nach Texas auswandern mag. Hr. Mnhlenbergs Aussichten. Wir haben kürzlich mit verschiedenen Leuten gesprochen, die durch die westlichen Caunties von Pennsylvanien gereist waren und alle, oh ne Unterschied der Partei, stimmen darin über ein, dass die Aussichten für den Ehrw. Gouver nörs-Candidaten ausnehmend schlecht sind. Die Leute haben zwar verschiedene Ursachen, wodurch sie abgehalten werden sür ihn zu stim men, aber Jeder hält die seinige wichtig genug und glaubt daß eS am besten sei wenn Herr Mühlenberg zu Hause bliebe. Acchte radikale Lokofokos wollen nicht für ihn stimmen, weil er im Geheimen zu enge mit den Banken verbun den ist, obwohl er den Schein zu vermeiden sucht; andere die mehr auf Religion als Poli tik halten, können es ihm nicht vergessen, daß er einst die Kanzel verließ um nach Aemtern zu jagen und wollen deßwegen nicht für ihn stimmen ; und endlich behauptet eine Mehrheit der eingewanderten Deutschen, er habe durch seine wohlbekannten Briefe von Europa, einen so starken Verstoß gegen sie und ihre Landsleu te begangen, und daß deßwegen Keiner für ihn stimmen sollte. Außer den hier angeführten werden noch andere Ursachen eingewendet, die alle mehr oder weniger zum Nachtheile deöHrn. Mühlenberg wirken. Wir haben diese Nach richt von zuverlässigen Männern, und eS ist daher auffallend wenn man sieht wie sich die Loko-Drucker bemühen, ihren Lesern weis machen, daß der Glücksstern ihres Candidaten am Aufgehen sei. Noch mehr Schrauben los. Der Philadelphia Abend Merkur vom letz ten Dienstage enthielt die Verhandlungen einer großen und respektabel,, Versammlung, demo kratischer (Lokosoko) Bürger vom Kensington- Distrikt, die am Abend des 10. Juni dort ge halten wurde. Der President und die übrigen Beamten waren alle ächte Van Buren-Leute und ein gewisser Theod>s Philips bot eine Rei he Beschlüsse an, wovon wir folgende ausheben: Da Col Polk, wie wir erst kürzlich erfahren, ein Opponent der größten Jnteressn Pennsyl vanien» ist, welches ein zweckmäßiger Tarif für die Fabrikanten, Handwerker und Arbeiter ! Klasse des Landes ist, so sei hiermit Beschlossen, daß diese Versammlung aus De mokraten besteht, welche Marti» Van Buren ' in 1836 und 1840 unterstützten, zuerst erwähl , ten und zuletzt besiegt wurden, durch die größte , Stimme die jemals durch das amerikanische Volk eingegeben worden, halten es für ihre Pflicht ihren demokratischen Brüdern durch den " ganzen Staat Pennsylvanien zu sagen, daß sie ' JameS K. Polk bei der herannahenden - Presidentenwahl nicht unterstützen können, die , an, ersten November 1844 in diesem Staate gehalten werden wird. Beschlossen, daß es die Meinung dieser Ver ' sammlung ist, Col. Polk könne die Erwähler - stimmen von Pennsylvanien nicht bekommen, und daß seine Freunde daher ersucht werden l sollten, seinen Namen von dem Presidenten» ' kämpfe zurückzunehmen, wenn sie nicht die Nie, Verlage einem Siege vorziehen. Dies mag als die erste Erplosion unter den Lokos des Schlußstein-Staats gelten, welcher auf jeden Fall noch mehr folgen werden. Es ist und bleibt ausgemacht, daß die Masse des Volkes von Pennsylvanien dem beschützenden Tarif huldigt, wodurch die Lokos in die größte Verlegenheit gerathen, weil sie unter der gan zen langen Reihe von Candidaten nicht einen einzigen haben der wirklich zu Gunsten des Ta rifs ist. Wenn sie auch vorgeben, daß sie Ore gon und Teras mit der Union vereinigen wol len, ist doch Alles vergebene Mühe das Volk will leben und Beschäftigung haben, wofür der gebührende Lohn bezahlt wird, und für diese Zwecke sorgt nur allein die Whigpartei. Die Familie Markcl. Der folgende Auszug aus der Biopraphie des Gen. Joseph Märkel wird ohneZwei sel für manchen Leser interessant sein. Es ist eine Beschreibung der Familie Märkel, die auf geschichtliche Angabe begründet ist. General losep h M ä r k e l, der Can dida! der demokratischen Whig-Partei fürGou vernör von Pennsylvanien,ist deutscher Abkunft. Sein Großvater, Johann Christian Merklin, (welcher Name in diesem Lande zu Märkel ver ändert worden ist) wurde in Elsaß am Rheine, etwa umS Jahr 1678 geboren. Einige Zeit nach der Widerrufung des Edikts von Nantes, 1685, floh er von Deutschland, kam den Rhein herunter und ließ sich in Amsterdam nieder. Dort heirathete er Jemima Würtz oder Würt zen, eine Schwester des Admirals gleiches Na mens. Im Jahre 1703 wanderte er aus nach den Vereinigten Staaten und ließ sich auf einem Platze, i'Salem Springs" genannt, in Berks Caunty, Pa., nieder. Hier kaufte er fünfzehn hundert Acker Land, die rund um die Salem Springs lagen uud diese mit einschlös sen. Er war ein Kutschenmacher von Professi on und errichtete auf dem gekauften Lande ei nen Wagnerschop, Schmidtschop u. eine Mahl mühle. Das ganze Stück Land, ein kleiner Theil davon ausgenommen, dem Vater des Gen. Märkel zufiel, ist bis auf diesen Tag noch im Besitz der Nachkommen der Familie. Johann Christian Märkel hatte 0 Kinder, von denen Gaspard Märkel, der Vater von Gen. Märkel, der jüngste war. Er wur de 1732 in Berks Caunty geboren. Er heira» thete Elisabeth Grim, zog in 1770 nach West moreland Caunty und ließ sich dort aus einer Bauerei nieder, die Gen Märkel jetzt bewohnt. Kurz nach dem Wegziehen starb seine Frau in 1776 kehrte er nach Berks Caunty zurück und heirathete Maria Rothärmel, General Märkel war das älteste Kind dieser Ehe und wurde am 15. Februar 1777 geboren. Er ist daher jetzt 67 Jahr alt. Sein Vater starb im September 1819, beinahe 8S Jahr alt. Durch verschiedene Jahre nach serAnsied!ung der Familie in Westmoreland, wurden die be nachbarten Ansledlungen in der Nachbarschaft des Allegheny und KiskiminitaSvon Indianern beunruhigt, und das Haus von Gaspard Mär kel war der Zufluchtsort, wohin die Ansiedler für Hülfe und Sicherheit flohen. Zn den Rau fereien die aus den Einfällen der Barbaren ent standen, nahmen die ältesten Brüder deS Gen. Märkel thätigen Antheil und zeichneten sich be sonders aus durch Muth und Ausdauer in den Widerwärtigkeiten. Verschiedene von Gen. Märkels nahen Ver wandten dienten sowohl in« Revolutionskriege als im Kriege von 1812. Geo. Märkel, ein Cousin deS Generals, war in der Schlacht von Brandywine. Er wohnt jetzt in Berks Caun ty und ist ungefähr 86 Jahr alt. Jacob Mär kel, ein Bruder von Georg, diente in der Mari ne unter Commodore Barney und war anßord Hyder Ally bei der Gefangennahme des Gen. Monk. Harnet Märkel, ein Coussin von Ja cob und Gen. Märkel, war ebenfalls zur Zeit am Bord der Hyder Ally und wurde bei der Gelegenheit verwundet. Joseph Rothärmel, der Onkel des Gen. Märkel, dessen Namen er erhielt, war in der Schlacht auf Long Island im August 1776—wurde verwundet und ge fangen auf ein englisches Schiff im Häven von Neu Port gebracht, wo er bald an den erhalte nen Wunden starb. Ein anderes Glied der Familie, Namens Abraham Märkel, wanderte aus Deutschland und siedelte sich in Ober Ca nada an. Er war Mitglied des Provinzial- Parliaments; aber beim Ausbruche des Krie ges in 1812 ging er nach den Ver. Staaten u. diente als Obrist in der nördlichen Armee. Die Provinzial-Regierung eonfiszirte sein Vermö gen, aber zur Belohnung für feine Dienste und Erstattung seiner Verluste gab ihm die Regie rung der Ver. Staaten vier Sektionen Land in der Nähe von Fort Harrison in Indiana. Hier zog er sich nach dem Kriege zurück. Er ist seitdem gestorben aber seine Kinder wohnen noch auf dem Lande das die Regierung dem Vater schenkte. In dem Truppe welchen Gen. Märkel in 1812 commandirte, waren vier von seinen Anverwandten. Sein Bruder Jacob wurde durch Gen. Harrison zum ersten Lieute nant der Compagnie ernannt, nach dem Tode seines nahen Freunde» Waltz. Eine der ersten Unternehmungen von GaS. Märkel, nach seiner Ansiedlung in West» moreland Caunty, war die Erbauung einer Mahlmühle an der Sewickly Criek, die durch das Ur-Eigenthum fließt, im Jahre 1772. Hier wurde das erste feine Mehl, westlich von den Allegheny's, fabrizirt. Es wurde in Flach böten nach Neu Orleans auf den Markt ge bracht durch Jacob Poder, von Reading, Berks Caunty. Dies Unternehmen brachte Hrn. Po der so in Achtung daß die Bürger von Spencer Caunty, Kentucky, wo er später wohnte und starb, ihm ein Denkmal errichteten. Der durch das letzte Feuer in Neu Orleans angerichtete Schaden wird zu etwa H40v,000 angeschlagen. Es heißt, daß 2000 Faimlien dadurch außer Obdach sind, die Mehrheit da von Arbeiter. Die wohlhabenden Bürger von Neu Orleans haben bereits Su bscriptionen zu ihrer Unterstützung aufgemacht. Pol? und Dallas. Es scheint wirklich als ob den Lokosokos in der Stunde ein Unstern geleuchtet habe, als sie diese beiden Herren in Ernennung brachten. Es ist nicht genug, daß sie überall sehr kalte Aufnahme findet, sondern unsere Herren Collegen von der Presse folgern auch noch mancherlei böse Omen daraus, die sie, wie Amos Rendall zu thun pflegt, ihren Lesern auftischen. Der Name Polk wird be kanntlich Pok ausgesprochen, was der Name eines häßlichen Unkrauts ist, was giftige Bee ren trägt. Der Name Dallas rückwärts gelesen gibt das Wort Sa ll a d, was zusam men ein Gericht von P o k und S a ll a t aus macht; da aber das Pekkraut schon beim ersten Froste abstirbt und Sallat nur im Vorsommer schmackhaft ist, werden sich am I. November wohl wenig Liebhaber dazu finden. Das Wort Polk nach deutscher Sprache ausgesprochen, bezeichnet einen gemeinen Kerl, weßhalb Deutsche eigentlich nicht für ihn stimmen sollten. Eine Zeitung im Staate Neu Pork sagt:— Einige Blätter behaupten, Gen. Zoseph Mär kel, ein Eandidat für Gouvernör von Pennsy!, vanien, könne seinen Namen nicht richtig schrei ben. Worauf die Pittsburg Age, ein neutrales Blatt, antwortet.- "Ja und einige Blätter behaupten eine Unwahrheit. Gen, Märkelist ein schlichter ehrlicher alter Bauer von guten gewöhnlichen Einsichten —obgleich nicht so fein ausgebildet als einige der City-Dändies, die so etwas einem alten Soldaten andichten wollen, der hinaus war zu fechten, als sie noch in den Armen ihrer Wärterinnen lagen. Tk?ir sind kein Whig wir sind kein Demokrat in der einfachen Bezeichnung der Worte, aber wir werden nie zurückstehen wenn ein alter Freund angegriffen wird." lLinc tLrdbccren Sauerei. Kürzlich wurde bei einer Versammlung des Horticulto« ral-Vereins zu Cincinnati angegeben, daß ein Mann, Hr. Culbertson, am Ufer des Licking flusses, fortwährend sechzig Menschen mit Erd beerenlesen beschäftige und daß er täglich hun dert fünf und zwanzig Büschel von dieser lieb liehen Frucht nach Cincinnati auf den Markt sende. (Eingesandt für den Beobachter.) Das Testament. Das Testament, auch letzter Wille geuanut, ist, wie Jedermann weiß, ein Akt wodurch man über sein zeitliches Vermögen zu Gun sten eines Andern verfügt. Eo gibt wenige Länder »n der eiv,listeten Welt worin der letzte Wille des Menschen mehr geachtet wird als in den Ver. Staaten; dennoch be gründet er sehr oft Ungerechtigkeiten, wovon ich hier nur die gröbsten berühre» werde, iu der Absteht denen die Augen zn öffnen, die späterhin ihr Testament aufzusetzen geneigt wären. Das Gesetz erlaubt dem Bürger die will kührliche Verfügung über seinen künftigen Vermögens,,achlass. Die Gerechtigkeit die ser Erlanbuiß will ich nicht in Abrede stel len, denn wer wollte dem Eigner eines Land gutes den Verkauf oder die Schenkung die ses Eigenthums streitig machen? Es ereig nen sich aber zu oft Fälle, worin der Mensch sich e»n Eigenthumsrccht anmaßt, und darü ber testamentarisch verfügt, obscho» dieses einem Andern gerechterweise angehört, und nur durch Ihn veräußert werden kann. Z. B. Die Ehe ist ein Contrakt, kraft wel chem die Eheleute in Gesellschaft mit einan der leben, und zur Beförderung und Ver mehrung ihres zeitlichen Vermögens »ach Kräften mitzuwirken versprechen. Als Ein. Satz bringt der Ehemann in die Gesellschaft ein Vermögen von K 600.0«, die Ehefrau hereutgkgkii baares Geld uud eine Plantage was stch zusammen auf Kls,liu. tili belauft. Mit diesem ge.qcnseitigcn Einsätze vo» H2loo - gewinne» sie i» is oder 2» Jahre» eheli chen Wirthschaft 820,000. 00. Nach Verlauf dieser Zeit, wird der Gatte gefährlich krank; Um vom Tode nicht über rascht zu werden bevor seine zeitlichen Ange legenheiten ins Reine gebracht worden sinv, macht er ein Testament oder einen letzte» Wille», wodurch er. »ach tandesbrauch/wie ei,, türkischer Despot, über die zwei Drit theile des GesailiintverinSgeus verfügt, ja so gar aus Rache sein eigenes eheliches Kind zu enterbe» kein Bedenke» trägt. Nu» dieß Verfahre» nenne ich eine enipö rende Ungerechtigkeit, wofür die folgende Er klärung Beweise liefert. Die Ehe ist, wie vorhin gesagt, eine Gesellschaft (partner ship) zwischen dem Gatte» und der Gattin, die, nach dem gegebenem Beispiele, durrh den Tod des Erstere« aufgelößt wird. Kraft fei nes letzten Willens haben seine etwaigen Hin terbliebene» Kinder, oder seine nächsten Ver wandten die Z, seine Wittwe aber nur 4 vo» seinem Nachlasse z» besprechen, so dass bei dessen Gütertheilnng de» Ersteren von den gedachten 822,100. (XI, 814,733. 33j und Letzterer für ihr Drittel 7,366. 66z zustießt. Ist der Nachlaß mit Schulden be lastet so werden sie ihne» verhältnismäßig abgerechnet.' Nnn »ach dieser Berechnung werden der Wittwe die zur Ehe gebrachten H>,?oo. 00 nicht vergütet, weil man aus dem ganzen Nachlasse eine einzige Masse bildet was meines Erachtcns ei» grober, „„verzeih licher Fehler ist, indem, »ach der richtigen Mciiiiiiig älterer n»d »enerer Gesetze und Ge setzverstälidiger diese sogenannte Morgenga» be der Frau ein dem Ehemanne »„vertrautes Gut ist, wofür ihn Vernunft nnd Gewissen veranwortlich machen, daher erscheint seine Wittwe als erste uud privilegii te Schuld gläubiger«» uud hat sodaun das Recht ihre B>soo. 00 Baarschafc oder Werth vor aller Theilnng zn beziehen, nnd zwar in Verbin dung mit alle» übrigen Legate» n«d Erbschaf ten die ihr während der Ehe geworden sind Was nach Abzng derselben übrig bleibt, soll te alodaii» in zwei Hälften gekhcilt werden, wovon die Eine Ihr selbst, nnd die Andere den Kindern, die ihre» Vacer vorstellen, zn siele, denn auch die Wittwe sowohl vermit telst ihres eigene» mitgebrachten Gius als auch durch ihren Fleiss, !lchlsamkcitu»d häus liche Sparsamkeit während der ehelichen Wirthschaft hat zu dem erworbenen Wohl stande eben so viel ja oft mehr als ihr Ehe mann beigetragen und sie soll »in die K ih res mitgebrachten Eigenchumg gesetzlich ge prellt vo» der ehrliche» Errnngenschaft n»r den stcn Theil erhalte» I Wer wird dieß ge recht finde» ? Wer wird bchaiipte» wollen dass die Wittwe anstatt der Hl >SUO »l),wozn sie nach Vernunft und Gewissen berechtigt ist, mit blos 7366. 66H vorlieb nehmen muß ? Leidet sie nicht ti,ic>» volle» Verlnst von ? Und gesetzt der Nachlass, an statt einer reichen Ausbeute für Wittwe und Kinder, wäre kaum him eichend die vielen gro ssen Scbnlde» zu decken die der Verstorbene während der Ehe gemacht hatte. Wer an« bers als die Wittwe hat das Reckt ihre mit gebrachten ö >506, die sie ihrem Gatte» an vertraut halte und wonilt er für Beide ge winnen sollte, vor alle» Creditore» zu bezic ht», sollte auch für die übrige» Gläubiger ja sogar für die Kinder des Verstorbenen nichts übrig bleibe». War«m es geschehen sollte liegt dar,» dass die Wittwe, (hat ste sich nicht selbst gege» die Creditore» verbi,,t lich gemacht) ihr nnd nicht ihres Mannes Eigenthum zurücknimmt, «ud daß seine Kin der keine» Anspruch darauf zu machen befugt find, indem man teiuen Lebende» beerben kaiin. Andrerseits schliesst der Vater eins seiner Kinder vo» seiiicin Nachlasse ans, oder in andern Worte», enterbt er es, so begeht er, oder ist es die Mutter, so begeht sie, eine gro sse Ungerechtigkeit und macht sich fremder Sünden theilhaftig. Zwar veranlasst das Kind oft selbst diese Enterbung, allein da die Vater- und Mutterliebe uiipartheiisch ,st so handelt er oder ste gegen ihre Pflichten und, übt eine Rache aus die nur dem Richter der Mtiischen zusteht. Uns ist befohlen unsre Heinde zn liebe» und denen Gores zn thun die u»s hasse». Führt stch ei» Kind gegen seine Elten, nicht ptiichlni.ißig aufso wird eS oer verdienten Strafe nicht cntstiehen. Glau ben wir diese christliche Wahrheit nnd rei ze» wir nicht dazu auch nicht das geringste unsrer Kinder dass es uns nach dein Todt noch schmähe, verachte, ja sogar stuche, wie es schon oft der schauderhafte Fall gewesen ist. TV. Großer Diebstahl in Alba ny. McKee au» Salem, Washi. N. U., wurde auf seinem Wege, den North Ri ver hinauf, am vorigen Freitage die Sum me von KIO.OVt) gestohlen. Er ging von dem Boot nach dem City Hotel, hing sei nen Rock und Reisesack au einen Haken und begab sich ins Frühftückszimmer. Als er zurück kam, war sein Geld verschwun den. Beim Nachfragen wurde ausgefun« den, daß ein Fremder zur Zeit des Früh stücks im Lesezimmer gesehen worden, und daß der Kellner ihn gefragt habe, ob er nicht zu frühstücken wünsche, worauf er mit Nein geantwortet. Als der Verlust entdeckt worden, war dieser Mann nir» gends zu finden. Eine Person, welche die Marktstraße entlang kam. sagte aus. er habe einen derßeschreibung entsprechenden Mann getroffen, der einen Reisesack an seiner Hand getragen und nach der Eisen» bahn geeilt sei. Ein Bote wurde daßhalb zum Depot der Mohawk und Hudson Railroad geschickt um von da zu erfahren, daß ein solcher Mann da gewesen, aber kurz vorher, weil die Cars schon abgefah ren waren, die Lydins Straße hinaufge gangen sei. McKee hat eine Belohnung von 5W Thl. für die Zurückerstattung seines Geldes und die Verhaftung des Diebes geboten. Minerva. Am Dienstag Nachmittag, just vor Abgang des DampfbooteS für Boston, von Neu Pork, arretirten zwei Polizeibeamten einen Mann NamenS John Dali) und Elisabeth Hanson, seine Mistres, auf Verdacht den obenerwähnten Sack gestohlen zu haben. Nach kurzer Unter« redung mit den Gefangenen wollten die Polizei beamten daS Depot wieder verlassen, als eine Kutsche vorfuhr, die sogleich durchsucht und der Sack »iit neun tausend vier hundert Thalern von dem gestohlenen Gelde darin gefunden wur de. Der übrige Theil deS GeldeS ist ohne ! Zweifel verschwendet. Beide Gefangen« wur« den in den TombS einquartirt.
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