MeSIÄ i N g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von ?l rn o l dPu welle, in der Süd 6reu Strasse, Ecke der Cherry Alley.B chm' s Wirthsbaus-Hof gegenüber. 5, gan?e Kummer 241. Bedi ngung e N.-Der Dwerale ZZevliaclUer erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des Zahrs, welcher in halbjähriger Voraus bczahlung erbeten w>". im Jahns nulit bezahlt, werben Hl 5» angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf de? geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbarangenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterfchreibernin Hit« slger wird die zeitung porronei geschickt, weircie Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterfchreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Das stumme Kind. (Fortsetzung.) Der Major setzte sich an den großen, irdenen Ofen, um sich ein wenig zu wär men. Da trat Ursula, ein noch sehr klei nes Mädchen, mit dem Tischzeuge herein. Sie hatte ein rothes Mieder und einen schwarzen Rock an; Haube, Hemdärmel und Schürze waren schneeweis Sie sah sehr blaß und traurig aus. Die Weh muth in ihrem lieblichen Gesichtchen rühr te den Major. "Grüß dich Gott, liebe Kleine, sagte er, ich bedaure, daß du stumm bist, und mir nicht antworten kannst; ich würde sonst recht gern mit dir reden." Das Kind sah ihn mit einem wehmüthi gen, freundlichen Blick an, neigte sich ein wenig, legte den Finger auf die Lippen, deckte den Tisch, und ging wieder. Ueber eine Weile brachte Ursula die ) Suppe. Der Major stand auf, und setz te sich zu Tisch. Das Tischtuch war wi der seine Erwartung sehr fein und blen dend weiß ; eben so die Serviette. Löf fel, Besteck und Salzgefäß waren von Silber. Auch die Suppe fand er sehr gut. Er lobte die vortreffliche Bedie nung und sagte: „Nun, Gottlob, ich bin in ein recht gutes Quartier gekommen ; nun will ich mir nach den Strapazen der Reise recht wohl sein lassen." Das Kind sah ihn mit Augen voll Thränen unbe schreiblich schmerzvoll an, und ging wie der hinaus. "Sonderbar, dachte der Major, war um das Kind gar so traurig ist ! Aber freilich, hören und nicht reden können muß, besonders einem Frauenzimmer, so >'klein es auch noch ist, sehr schwer fallen. ! Indeß muß ihre Traurigkeit doch noch ei ne andere Ursache haben. Ich habe gros ses Mitleid mit dem Kinde, und bedaure sehr, daß es mir nicht sagen kann, was ihm fehlt." Nach einer guten Weile brachte Ursula Rehbraten und Salat,und schob ihm heim lich ein Streifchen Papier hin. Sie wink te ihm mit den Auge», blickte auf das Llättch.'n und dann seitwärts nach dem Küchenfenster und entfernte sich schnell. Er bemerkte, daß die Wirthin am Fenster, das in die Küche gieng, lausche, was in der Stube vorgehe. Der Major hatte den Wink des Mädchens verstanden: er solle das Zettelchen heimlich lesen; er rück te es, ohne es vom Tische aufzunehmen, näher herbei und las die mit Bleistift und zitternder Hand geschriebenen Worte : "Sie sind in eine Mördergrube ge "rathen. Man will Sie heute Nacht "ermorden. Seien Sie aufZhrer Huth. "Gott wolle Sie und mich erretten!" Der Major war höchst betroffen. Er überlegte, ob er entfliehen oder sich zur Wehre setzen sollte. Indeß zweifelte er doch noch, ob die Sache wirklich so sei. Bald darauf kam Haska mit dem Fell eisen in die Stube, in dem sich allerlei be fand, was sein Herr zu Nacht nöthig hat te. Der Major redete, damit die Wir thin das Gespräch nicht behorchen könne, ungarisch mit ihm. Er machte ihn mit dem Inhalt des Billets bekannt, um sich mit ihm über die Anstalten zu berathschla gen, die sie treffen könnten, sich zu retten. Der ehrliche Diener erschrak. "Je nun sagte der Major, wir wollen den Muth nicht verlieren Laß uns, so wenig die Sache lächerlich ist, mit lachendem Mun de davon reden. Wenn wir so bedenkli che Mienen machen, möchte die Wirthin Werdacht«schöpfen." Haska fing sogleich an zu lachen, als hätte sein Herr etwas recht Lustiges vor gebracht. "Nun so laut zu lachen, sagte der Major, wäre eben nicht nöthig gewe sen. Hole mir nun vorerst meine zwei Doppelpistolen herein. Die sollen mich für den ersten Anfall schützen. Mein Säbel hier in der Ecke soll mir auch gute Dienste leisten. Sieh aber jetzt sogleich in diesem Hause wohl nach, ob du denn wirklich etwas Verdächtiges Waffen oder geraubtes Gut entdecken könnest, ob nicht etwa irgendwo einige Kerle ver- Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ steckt seien, und ob wir uns nicht durch ei ne schnelle Flucht retten können. Ich wer de indeß die Wirthin hüten, daß sie dir nicht nachschleiche, und dich beobachte. So bald sie die Küche verläßt, werde ich sie in die Stube rufen und unausgesetzt mit ihr plaudern." Haska ging, kam nach einer Weile mit den Pistolen, und legte sie auf den Tisch. Er sah ganz bleich und erschrocken aus, und sagte: "Ich ha be mir genug gesehen ! Neben dem Stal le ist eine kleine schlechte Kammer für Knechte. Ich untersuchte sie genau. Un ter der Bettstatt bemerkte ich eine Fall thür ; Ich rückte die Bettstatt, die nur ein schlechter Schrägen ist, weg, öffnete die Thür und stieg hinunter. Und was sah ich da! Allerlei Kleider vom feinsten Tuche, von Sammet und Seide, woran Blut klebte. Eine atlaßene Weste, die einem sehr vornehmen Herrn gehört haben muß, war gerade an der Stelle, wo sie sein Herz bedeckte, von einem Dolchstiche durchbohrt, und man sah es, daß ein Strom von Blut aus der Wunde hervor gequollen. Der weiße Atlaß war davon roth gefärbt. Mir graute! Wir sind wahrhaftig in eine Mördergrube gerathen. Entrinnen können wir nicht. Das Hof thor ist mit starken Schlössern versehen, und die Wirthin hat, denk ich mir, die Schlüssel gut verwahrt. Die Hofmauer ist zu hoch, um ohne Leiter hinüberzustei gen— und dann möchte ich doch auch die Pferde nicht gern im Stiche lassen. Von den Räubern dürfte übrigens, wie ich den ke, zur Zeit keiner im Hause versteckt sein." "Und wenn ihrer ein Dutzend da wären, sprach der Major, ich fürchte sie nicht. Indeß halte ich es doch für besser, daß wir der Wirthin, die allein zu Hanse ist, die Schlüssel abfordern, und dann zum offe nen Thore hübsch ordentlich und gemäch lich hinaus reiten. Denn ich möchte es gerne vermeiden, Blut zu vergießen." „He, Frau Wirthin, rief jetzt der Major, kommen sie einnial herein !" Sie hinkte in die Stube und sagte : "Was befehlen Sie so eilig?" 'Allein in eben diesem Augenblicke geschahen drei starke Schläge an das Hofthor. "Je, rief die Alte, der Wirth kommt! Ich will ihm geschwind aufmachen, ehe ich von Ihnen vernehmen kann, was Ihnen zu Diensten steht.'' Der Major trat mit dem Lichte in der Hand unier die Hauöthüre, als wollte er aus Höflichkeit der Frau leuchten. Er wollte aber nur sehen, ob der Wirth allein komme, oder einige Räuber mit sich brin ge. Er war allein. Der Major ging mit ihm in die Stube, und setzte sich wie der an den Tisch, auf dem die Pistolen lagen. Er fing mit dem Wirthe ein leb haftes Gespräch von dem Kriege an, und war so heiter, als hätte er nicht die gering ste Besorgniß. Haska hatte indessen die Pferde gefüt tert, kam nun herein, und setzte sich an den andern Tisch. Der Major sagte in ungarischer Sprache zu ihm: "Mach es kurz mit deinem Nachtessen, laß dir dann mein Schlafzimmer zeigen, und trage mein Felleisen dahin. Dann verlange zu Bet te und geh' in deine Kammer. Sei aber wohl auf deiner Huth! Sobald du merkst, ich sei nicht mehr hier in der Stube, so komm heimlich zu mir auf mein Zimmer, und nimm deine zwei Pistolen und deinen Säbel mit dir." Haska trug das Felleisen hinauf in das Zimmer, kam dann wieder herab, that sehr schläfrig und gähnte fürchterlich. "Ihr reißt ja das Manl auf, sagte der Wirth, als wolltet ihr mich verschlucken mit Haut und Haar." Haska lachte, und sagte: "Ich hätte gute Lust dazu ; allein ich möch te nur schlafen gehen. Ich bin heute vor Tage aufgestanden, und den ganzen Tag geritten. Ich werde die ganze Nacht schlafen, wie ein Dachs. Weckt mich mor gen zu rechter Zeit, damit ich nicht versäu me, die Pferde zu füttern. Ihr müßt a ber recht stark lärmen, sonst höre ich Euch nicht.'' Der Wirth schien sehr erfreut, "Vvillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Aiettslag Ken 16. 1844. vorerst den Diener zu Bette zu dringen, und leuchtete ihin über den Hof in die Kammer nächst dem Pferdestalle. Als er zurück kam, setzte der Major das Gespräch fort. Der Wirth warf von Zeit zu Zeit ei nen bedenklichen Blick auf die Pistolen. Sie Ihnen, Herr Wirth?" sprach der Major. "'O ganz ungemein ! nur hätten Sie dieselben in den Pistolen halftern lassen dürfen. Sie haben sie hier nicht nöthig! Sie sind hier in das sicherste Haus der Welt gekommen, so wahr ich ehrlich bin." "Ich finde Ihre Beth?urung ganz der Wahrheit gemäß, sprach der Major. Al lein es ist meine Art so, auf die Pistolen wohl Acht zu haben. Sie sind scharf ge laden ; es könnte durch sie leicht ein Un glück angerichtet werden.'' "So will ich die Pistolen dort in den W mdkasten legen, und den Kasten ver schließ.m, sagte der Wirth ; den Schlüssel mögen Sie indeß in Verwahrung neh men." „O nicht doch Herr Wirth, sagte der Major; machen Sie sich keine Mühe. Ich nehme die Pistolen mit auf mein Schlafzimmer. ES ist so meine Art, o der wenn Sie wollen, meine Unart, daß die geladenen Pistolen immer auf dem Tischchen neben meinem Bette liegen müs sen." Der Wirth schien nachdenkend zu wer den, und ging etlichemal im Zimmer auf und ab. „Aber wie, rief er auf einmal, was ist denn das ? Das sehe ich erst jetzt. Sie trinken nur Wasser. Meine Mutter ist so vergeßlich. Gewiß hat sie Ihnen keinen Wein angeboten. Ich will Ihnen von dem Besten bringen, den ich im Kel ler habe; trinken wir noch ein Gläßchen zusammen!" Er ging hinaus und rief sehr laut in die Küche: „Mutter, Ihr habt vergessen, unserem verehrten Gaste Wein vorzusetzen. Geschwind kommt mit mir und nehmt die brennende Oellampe mit. Ich will das kleine Fäßlein anstechen, das ich immer aufgespart habe, bis ein recht lieber wer ther Gast komme." „Was hat der Kerl im Sinne ? dachte der Major. Will er mir einen Schlaf trunk beibringen, oder mich gar vergif ten?" Allein plötzlich riß der Wirth die Stu benthür auf und schrie: „O mein lieb ster Herr! Kommen Sie mir doch um Gotteswillen zu Hülfe! Meine arme Mutter, die mir leuchten wollte, ist sammt dem Lichte die Kellerstiege hinabgefallen. Ich weiß nicht, lebt sie noch, oder ist sie todt. O Helsen Sie mir doch die arme Frau herauf bringen!" „Von Herzen gern, sagte der Major; nehmen Sie nur das Licht auf dem Tische hier, und leuchten Sie mir." Sie kamen zur Kellerthür, die eine Fallthür war. „Ach da sehen Sie nur, jammerte der Wuth, da drunten liegt die liebe Mutter, und gibt kein Zeichen von sich" Der Major wußte nicht, ob sie wirk lich hinabgefallen, oder ob sie sich nur so anstelle, ihn in den Keller zu locken. Er blieb an der Stiege stehen, und sagte: „Gehen Sie doch mir dem Lichte voran, Herr Wirth, damit ich auf der schlechten Stiege nicht auch noch den Hals breche." Der Wirth ging voran. Der Major bemerkte daß ihm das Heft eines Stilets aus der Rocktasche hervorschaue, von dem er vorhin nichts wahrgenommen hatte. „Nun ist «nirs ausgemacht, dachte der Ma jor, der Bösewicht will mich drunten im Keller, während ich der ruchlosen Alten Hülfe leisten werde, mit einem unversehe nen, tüchtigen Stich ermorden." Der Major rief: „Wer andern eine Gru be gräbt, fällt selbst hinein!" und gab dem Schurken schnell einen kräftigen Stoß, daß er die Stiege hinunterpurzelte. Der Wirth fiel auf die' Wirthin. - Die alte Wirthin raffte sich fchndllkauf, ergriff I den Wirth bei den Haaren, und schrie : „Du Tölpel, du hast mir, glaub' ich, gar zwei Rippen eingeschlagen." Der Ma jor aber warf die Fallthür zu und schob die starken eisernen Riegel vor. (Fortsetzung folgt.) Florida. In den "St. Angustine News" vom 9. dieses ist folgender Aus zug aus einem Briefe, datirt: Fort Wa shita, A. T., 7 Jannuar, mitgetheilt: Der Seminolen-Anführer "Wild Cat" kam auf einer Jagd-Excursi'on mit etwa Al) Personen seines Anhanges hierher. Er drückte sich unzufrieden und mißver gnügt über die Weise aus, auf welche er und sein Stamm von der Regierung be handelt worden seien. Er sagte, daß man ihnen gutes Land versprochen hätte, daß sie aber bis jetzt ein solches noch nicht hät ten finden können. Er sah wie ein Da mon aus, wenn er von dem erlittenen Unrechte sprach, und machte sich mit sei nen in Florida bewirkten Grausamkeiten und Blutvergießungen groß. (Minerva. Korperal Holder, der dahier wegen Ermordung einer deutschen Frau in Jef ferson Barrack verhaftet und nach St. Louis transportirt wurde, sott noch mehre re andere Mordthaten verübt haben. Er wird nun seiner gerechten Strafe nicht entgehen. Cincinnati Volksbl. Pltt6l)»rg, de» 26. März. Verheerendes Feuer. Gestern Nacht zwischen ll und 12 Uhr erscholl der fürchterlche Feuerruf uvd in kurzer Zeit war nur zu deutlich zu sehen, daß irgendwo in der Mitte der Stadt ein sehr großes Feuer wüt den müsse. Wir eilten nach dem Schauplatz der Zerstörung und fanden die Verwüstungen, welche be reits angerichtet, sehr bedeutend. Die presbyterianische Kirche an der Diamond Alley nächst Smithfeldstraße, nebst eini gen Häusern und Schops standen schon in lichten Flammen. In einigen Augen blicken war auch die große 4stöckige Ta backsfabrik des Hrn. G. Weymann von Flammen eingefüllt. Im Ganzen wcn ren, als wir nach 12 Uhr den Platz Ben, die obenerwähnte Kirche, ein daran stoßendes kleines Wohngebäude, dagegen auf der andern Seite der Diamond Alley das große Zstöckige Wohngebäude der Hrn. Straub und Lang, ihr daneben stehender Küserschop, eine daranstoßende Tapeten fabrik, dann die Tabacksfabrik des Hrn. Weyman und der anstoßend Schmiedschop gänzlich.verloren, trotz der angestrengten Arbeit unserer Feuerleute. Ein Glück für die Stadl war die Windstille, denn hätte wie Tags zuvor der Wind heftig geweht, es hätte die halbe Stadt abbren nen können. Der Verlust der Hrn- Wey man und Straub und Lang, sowie der Eigenthümer der Tapetenfabrik und der Gebäulichkeiten an Diamond Alley ist je denfalls sedr bedeutend ; wie hoch sich der selbe belaufen kann, wissen wir nicht, ver muthen aber, daß Herr Weyman's Ver lust allein mehr als 1t) bis I2OOV Thaler betragen muß. Die Hrn. Straub und Lang, deutsche achtbare und fleißige Leute, haben mit ihrem Küserschop einen großen Theil ihrer vorrätigen' Arbeit und ihres Werkholzes und Werkzeugs verloren FreiheitS Freund. Einbruch und Diebstahl. In der Nacht vom vorigen Freitag auf den Samstag wurde der Schuh und Stie fel Stohr deS Hrn. Heinrich Meyers, in der Carlisler Strasse, in dieser Stadt, ge waltsam erbrochen, und eine Quantität Stiefeln, Schuhe und Kappen, aus dem selben gestohlen. Der Werth der geraub ten Güter soll sich zu etwa 50 Thaler be laufen. Man ist dem Diebe bis setzt noch nicht auf die Spur gekommen. Der oder die Schurken, welche diesen Diebstahl be giengen, müssen eö vergessen haben oder wissen es vielleicht nicht, wie man hier in Hannover mit Menschen ihres Gelich« 33. ' ters verfährt. Es diene ihnen daher zur Nachricht, daß vor mehreren Zahren ein Versuch gemacht wurde einen Stohr zu erbrechen, allein der Ladendiener, welcher im Stohr schlief, ergriff eine Flinte, und feuerte sie durch den Fensterladen ab, und schoß den ungebetenen Gast auf der Stel le todt. Dies war ein zu warmer Emp fang, und allen Solchen, welche das Lang? Finger Geschäfte treiben, wäre es wohl am geratensten ihr unredliches Gewerbe aufzugeben, denn was einmal geschah, kann auch wieder geschehen, und aus dem Todesschlafe ist in dieser Welt noch keiner erweckr worden. Hannover Gazelle. Philadelphia. (Geisteskrank heit.)—Am Sonntag Morgen merkte man in dem Hofe eines Herrn in Rorborough Taunschip ander RidgeßoadeinenMann, welcher sich auf sonderbare Weise geberde te. und seine Arme ausdehnte, und hin und her schwang, als wenn er fliegen woll» te. Er sprang alsdann in derselben Stel, lung auf den Weg heraus und rief : "Ich bin der Alte der Tage!" Da er in der Nähe einen großen, schwarzen Neufound« länder Hund erblickte, so rann er auf den selben los. und schrie aus Leibeskräften : "DaS ist der Teufel!" Hierauf setzte er einem Dienstmädchen nach, und jagte das selbe in Schrecken. Man brachte ihn in's Armenhaus, woselbst er sagte, daß er Na« thaniel Curtis heiße, ein Drucker sei und von Illinois komme. Ein Brief, mit der Adresse: Mr. Curtis, Strawberry Street (er hatte, wie es sich später herausstellte, in' dem Hause Nr. 29 dieser Straße ge wohnt), wurde in seiner Tasche gefunden. Am Montag versuchte er sich zu erhän gen, allein sein Plan schlug fehl. Auch machte er einen Angriff auf das Leben Dr. Richardson, welcher indessen durch die zeitige Hülfe des Verwalters Moyer vereitelt wurde. Minerva. Schrecklicher Unglücksfall. —Am 19. März war die Frau von Hrn. Griffin zu Libanon, N. H.. beschäftigt, Pech in einem Kessel zu kochen. Unver muthet kocht dasselbe über, die brennende Fluth überströmt den Fußboden, die Klei der der Frau Guffin faßten Feuer, dennoch denkt sie nur daran : ihre drei in demsel ben Zimmer sich befindenden Kinder zu retten. Sie versucht, die Thür zu öffnen, allein sie vermag es nicht, sie stößt das Fenster ein und ihr Jammergeschrei veran laßt ihren Gatten ihr zu Hülfe zu eilen. Sie bittet ihn. nur die Kinder zu retten, ! mir Gefahr seines eigenen Lebens bringt er sie in Sicherheit. Die hochherzige Mut ter starb nach wenigen Stunden, und für die Genesung des einen Kindes ist wenig Hoffnung. B. Korrespondent. Politik "Habt ihr schon gestimmt fragte eine politische Lärmtrommel einen sich beim Stimmkasten herumtriebenden Loafer.-- "Nein, ich hab' nicht, ich Hab's vor Mor gen Abend auch nicht im Sinn. Daß ich ein Narr wär': ist ein mal die Stimme drin, dann ist's aus mit der Gleichheit — Keiner schüttelt weiter meine Hand und fragt: wie geht's mein lieber Freund Keiner stellt sich weiter zu mir und erklärt mir seine menschenfreundlichen Gesinnun gen und die hohe Meinung, die er von mir hege; doch dies kümmert mich im Grunde nicht besonders, aber daß es dann auch aus ist mit dem Treaten, daß sich Keiner mehr meiner Gurgel Alter, daß ich'n Narr wär'—vor Morgen Abend nicht." In voriger Woche stießen auf dem Mis» sissippi die beiden Dampfböte Aliquippa und Weston zusammen. Der Weston war voll von Auswanderern, deren Leben durch das schnelle Sinken des Bootes vielfach gefährdet war. Der Capitän und die Mannschaft der Aliquippa leisteten aber so ruhig Beistand, daß mit Ausnahme von zwei oder drei Feuerleuten sämmtlichePas« sagiere und Mannschaft gerettet wurden. Alte und neue Welt.
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