Ein« große Versammlung des Volks Oeffentliche Nachricht war gegeben und eine große und respektable Versammlung der Bür ger von Unter-Heidelberg Taunschip» Berk« Caunty, versammelte sich am öffentlichen Hau se von Col. Hugh Lindsay. am 23sten März 1844, und organistrte sich durch Ernennung folgender Personen aIS Beamte: Präsident -—Dieter Gockly, Viee-Prä stdenten: Zobn Rlopp, David Reifschneider, Peter Hehn, Samuel tLberly, Georg Hehn, Samuel Fischer, Abraham Lriel, Daniel Nl. Staudt. Sekretäre: Daniel B. Siegfried, Benjamin H. Guldin, Zsaac Maurer, Charles Himelberger, Michael Meli, Samuel Schneider. Worauf, nachdem der Zweck der Versammlung kund gethan, d>e nachbenannten Personen als eine Committce ernannt wurden, um eine Ein leitung und Beschlüsse, im Sinne der Versam lung, abzufassen, nämlich z Eol, Hugh Lindsay Benjamin Hehn, Thomas Ruth, Zsaac Dep» pen, Abraham Miller, John Maurer, Samu el Reifschneider, Charles Spohn, Benneville Ruth, Friedrich Schäffer, Zohn D. Need, William Stichler, Zsaac Bauer, John Ger hard, Adam Hehn, Zostah Lpohn, Elias Fi ant, Heinrich Mathias, Daniel B. Fischer, William Fischer, Samuel Witmoyer, Daniel H. Fischer und Samuel Schmitt, welche nach kurzer Abwesenheit folgende Einleitung und Beschlüsse berichtete, die auf Vorschlag einstim mig angenommen wurden. Col. Hugh Lindsay addressirte die Versammlung in deutscher Spr ache. leinleitung. Sintemal die Freimänner dieser Republik ein unbezweifeltes Recht haben, sich in öffentli chen Versammlungen zu versammeln, und ihre Gesinnungen, in Bezug auf ihre Znterssen und Wohlfahrt ihres Landes auezusprechen, und in so fern frühere Gesetzgebungen, durch ihr Thun, unsern geliebten Staat in eine schwere Schuld geworfen haben, dem Willen des soveränen Vol kcS ungeachtet, ohne für die Bezahlung der Hauptsumme oder Interessen zu sorgen, und wir haben alle Ursache zu glauben, daß eine Mehrheit der gegenwärtigen Gesetzgebung die Absicht hat auf dieselben verderblichen Grund sätze zu wirken; wir sind zu dieser Zeit von ei ner schweren Tarlast gedrückt; wir können kei ne mehr tragen und wir warnen achtungsvoll die gegenwärtige Gesetzgebung, wenn sie diesen Staat nicht in Repudiatioo sehen wollen, daß sie es besser unterlassen einen zusätzlichen Tax zu legen, zu demselben der nun in Kraft ist. — Wir sagen, daß es recht und billig sei, daß die rechtmäßige Staatsschuld bezahlt werde und bezahlt werden muß, und wir sind aIS Bürger willig unsern Theil zur Erfüllung dieser Pflicht beizutragen. Der Sraatstar ist ungerecht und ungleich gelegt, in dieser und andern Eaunties deS Staats; es ist hohe Zeit für die Gesetzge bung etwaS zur Egalisirung und Bezahlung der Staatsschuld zu thun, und daher 1. Beschlossen, daß wir nun die gegenwärtige Gesetzgebung auffordern, für den Verkauf aller iffentlichen Werke zu sorgen, ohne Rückhalt, da wir sie sür Blut-Igel in den Händen deS Staats halten und eine Herberge für eine An zahl politischer Hochtraber, um ihre Säcke auf Kosten des arbeitenden Volkes zu füllen. 2. Beschlossen, daß wir sicherlich glauben,daß Tausende der Taxbezahler von Berks Caunty »u Gunsten des Verkaufs aller öffentlichen Wer ke sind, und daß wir alle Ursache haben zu glau ben, daß die Verhandlungen einer Versamlung die zu Kutztaun gehalten wurde, durch einen politischen Greifer aufgefetzt wurden, sür seine selbstsüchtigen Zwecke. Sie riechen stark nach einem Congreß-Eandidaten. 3. Beschlossen, daß wir zu Gunsten eines rechtmäßigen Revenue-Tariss sind und einer Dertheilung deS Ertrags von dem Verkaufe der öffentlichen Ländereien, unter die Staaten, und ferner sind wir gegen die Anschliessung von Te xas an unsere jetzige Union, ebenfalls sind un sere Mitglieder hiermit ersucht, gegen irgend ei ne Verwilligung für unsere öffentliche Werke zu stimmen, so wenig einen oder den andern Weg. 4. Beschlossen, daß wir gegen einen Thaler Verwilligung sind, für die Unterstützung von Eollegien, Seminarien oder Hochschulen und daß daher alle Verwilligungen für jene Zwecke sür eine Zeitlang eingestellt und zur Bezahlung der Staatsschuld verwendet werden sollten,und wir ersuchen unsere Mitglieder demgemäß zu stimmen. 5. Beschlossen, dass wir hierdurch die gegen wärtige StaatStar Bill sür unconstitutionell, ungerecht und unschicklich halten; ferner glau ben wir nicht, daß die Gesetzgebung Macht ha be einen höhern Tax zu legen, aIS nöthig ist sür die Unterstützung einer Regierung, auf eine sparsame Weise. Wir leugnen die Macht der Gesetzgebung, Maßregeln und Gesetze zu schas, ftn, zum Nutzen Weniger,auf Kosten d. Vielen. S. Beschlossen, daß wenn die Gesetzgebung sich dieMacht anmaßt einenStaatStar zu legen, all unser Eigenthum zu nehmen zur Unterstüt zung de« sogenannten innern Verbesserungs- System«, wie sie gethan hat und noch ferner zu thun beabsichtigt, wenn wir geduldig zusehen, wird sie durch dieselbe Arbitrationsgewalt unS au« Eigenthum und Heimath verkaufen und »n« au« dem Staat« treiben, wie der Congreß di« armen Indianer-welche Macht wir der Gesetzgebung ableugnen und derselben bis zum äußersten Punkte widerstreben werden. 7. Beschlossen, dass wir die in der Gesetzge bung berichtete Bill, für den Verkauf d. Haupt liaie der öffentlichen Werke, für die Summe »on zwanzig Millionen Thaler, als einen kom« pleten Humbug betrachten, denn wir wissen wohl, daß Niemand in der Welt jene Summe geben würde; wir fordern daher die gegenwär tige Gesetzgebung auf, daS Volk nicht zu hum« bugen, sondern ein Gesetz zu passiren, für den »errauf durch drei ehrliche Männer, durch An aahme von Vorsch-ägen, für einen Zeitraum voa 4 b«« « Monat, dann zu eröffnen und der höchste und beste Bieter mag der Käufer sein. Wir wünschen befreit zu sein von Sinkingfond« Herberge, je eher je besser. 8. Beschlossen, dass wir hiermit die Ver handlungen der Versammlung billigen, die am 7ten März in Union Taunschip gehalten worden. Wir sagen, Brüder geht vorwärts ; wir sind mit euch Hand in Hand; der Geist von '76 regt sich in unscrcr Brust für unsere Kinder, Heimalhen und gemeinschaftliches tand. Wir sagen, Schande! Schande der Gesetzgebung, die die Bürde und Schande auf ttnsern geliebten Staat brachte. 9. Beschlossen, dass insofern ein gewisses Mitglied von dieser Caunty emen Fenerbrand in die verdorbene Berks Caunty Bant ge worfen, er uns so viel Licbt gegeben hat, dass wir deutlich die policischeVervorbenheit sehen können, und sintemal H TV Smith, einer «iiserer Glieder, ausläßt so etwas von einer Hinterthür und dem Gonvernör zu wissen, fordern wir ibn nnn anf, wenn er Moral u. politischen Much hat, Artikel für eine An klage (Inpeachment) gegen David R. Por ter, wirkendem Gouvernör dieser Republik, aufzubringen ; w>r vermuthen, dass General Roumfort Sie unterstützen wird, da er weiss, dass es seine Coiistitlienlen erwarten. 10. Beschlossen, dass wir mit Verdruss ver nehmen, dass H. IV. Smith, von d. NecbtS Coininittee, auf gutem Wege ist die gegen wärtigen Noteninhaber von der Ueberansga be der sogenannten Relicfiioten zu hinterge hen, durch Einreichung eines Beschlusses der die Vcrantwortlchkeit des Staats hinweg thnt und die Noteninhaber von der gebroche nen Berks Caunty Bank verweis't, ihre ge rechten Forderungen von unvcranlwortlichen Bankbeamten zu haschen. Wir sagen zu Euch: haltet. 11. Beschlossen, dass unsere Achtung unse rem Achtb. Senator Samuel Fegely, ge bührt: wir hoffen, dass er standhaft dein Vo lke beistehen n»d kein Gehör irgend einer Clique oder Faktiou geben wird, da wir glau ben, dass er treu und ehrlich ist in seinem Wirken, nach seiner Meinung oder seinen Vorschläge». Wir sagen z» den andernGlie der», wir wollen Euer Stimmen und AnS weichen beobachten. IS. Beschlossen, dass eine Abschrift dieser Verhandlungen an beide Häuser der Gesetz gebuiig gesandt werden soll, imo wir fordern achtungsvoll die Lesung derselbe» vor jenen Achtbaren Körper», uud dass Colone! Hngh tindsay, John Klopp, Jsaae Hehn »nd Da niel B. Siegfried eine Coininittee sind, die selben an die Gesetzgebung zn besorgen. 13. Beschlossen, dass die Verhandlnngen dieser Vcrsainmlniig von den Beamten un terzeichnet und i» allen öffentlichen Zeitungen der Caunty Berks, uud in alle» andern, die der Sache günstig sind, bekannt gemacht wer ben sollen. Dieter Gockly, Präsident. John Klopp, S David Reifschneider, Peter Hehn, Samuel Eberly, ? Georg Hehn, Samuel Fischer, ? Abraham Briel, A Daniel M.Staudt, ? Daniel B. Siegfried, Benjamin H. Gnldin, Jsaae Maurer, Charles Himelberger, Michael Mell, Samuel Schmitt, Laneaster, den 26. März. Schmerzliches Unglück. AIS Hr. Christoph I. Hensel, von die» ser Stadt, am vorigen Donnerstag an ei? nem großen durch Wassergewalt getriebe« Schleifsteine in der Eisengießerei an der Conestogo mit Schleifen beschäftigt war, zersprang der Schleifstein und die Stücke wurden mit fruchtbarer Gewalt durch die Luft geschleudert. Herr Hensel wurde von der zwischen ihm und dem Schleifstei ne befindlichen Planke, welche durch die Stücke deS zerbrochenen Schleifsteins weg gerissen wurde, an dem Leib getroffen und mit großer Gewalt gegen eine Platform geworfen, wodurch er noch eine schwere Verletzung am Hintertheile des Kopfes bekam; auch erhielt er durch einen Hebel einen Streich an die Seite deS Kopfs. Er wurde in einem bewußtlosen Zustande aufgehoben und ärztliche Hülfe wurde so gleich herbeigerufen, allein seine erhalte ne» Verletzungen waren von so ernstlicher Beschaffenheit, daß er am vorigen Sam stag Morgen daran starb. Herr Hensel war ein fleißiger und allgemein beliebter junger Mann, und sein schnelles Hinschei? den ist für fein? verwittwete Mutter und Geschwister, deren Stütze er war, ein äus serst empfindlicher Verlust. von den Stücken des zerbrochenen Schleifsteins wurden mit solcher Gewalt fortgeschleudert, daß sie durch die Wand deS Gebäudes drangen und eine Strecke von etwa zwanzig Vardö von demselben in die Conestogo fielen. Ein anderes stieß gegen einen Balken von dem obern Boden des Gebäudes, auf welchem eine Last von mehreren Tonnen Eisen lag, und rückte denselben einige Zoll aus seiner Stelle. Unglücksfälle durch das Zerspringen von Schleifsteinen, die durch Wasser oder Dampf Gewalt getrieben werden, ereignen sich so häufig, daß die Nothwendigkeit dar aus hervorgeht, daß dieselben anders ein gerichtet sein sollten, oder daß man bei de ren Gebrauch besorgt sein sollte ihnen kei nen zu schnelleu Umlauf zu geben. Aus dem Philadelphia "Ledger" bemerken wir daß am nämlichen Tage in Norris' Gieße rei daselbst ebenfalls ein Schleifstein zer sprang. während einer der Arbeiter be schäftigt war Sägen abzuschleifen. Das Unglück ereignete sich dadurch, daß er den Umlauf deS Steinö zu 2 Mal seiner ge wohnlichen Schnelligkeit vermehrte, wor« auf derselbe in mehrere Stücke zersprang, wovon eins dem Arbeiter einen heftigen Schlag in daS Gesicht versetzte. BolkSfreund. Wer Nlverale Acov.icliter Reabing, den 2. April 18^. Demokratisch republikanische Whig-Ernennun gen für 1844. Für President: Henry Clay, von Kentucky. Für Gouvernör: General Joseph Markle, von Westmoreland Caunty. Für Canal-Com missioner: Vullkorv, von Libanon Caunty: Erwähler - Zettel: Senatorial. <shefter Sutler, von Luzerne. Lownfend Hainea, von Ehester. Representativ. 1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Drinker, 2 John P. Wetherill,l4 ZameS Pollock, 3 John D. Ninsteel, 15 Fridrich WattS, 4 John S. Llttell, 16 Daniel M. Smyser, 5 EleazerT.M'Dowelll? Zames Matbers, 6 Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle, 7 Zsaac W. Danleer,l9 Dan. Waschabaugh 8 William Hiester, 20 Zohn L. Gow, » John S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis, 1(1 Zohn Killinger, 22 Zames M. Power, 11 Aler. E. Brown, 23 William A. Zrvine, 12 Zonath. Z.Slocum,24 Benj. Hartshorn, Ein Anerbieten. Da eS sowohl zum Wohle der Partei aIS zum allgemeinen Nutzen dienen kann, daß Zei tungen während dem Wahlkampfe so viel wie möglich verbreitet werden, so erbieten wir uns. Unterschreibe? für den Liberalen Beobachter an zunehmen, von nun biS zur Presidentenwahl, einem Zeitraum von 7 Monaten, für den mä ßigen Betrag von gy Cent, die aber bei der Bestellung voraus bezahlt werden müssen. Freunde im Lande werden wäh rend der April Court eine gute Gelegenheit sin den Bestellungen und Geld an unS zu besorgen. lLine Spezial-'Ulahl wird morgen den 8. dieses, in dieser Stadt gehalten werden, um ein Mitglied für den Stadtrath zu erwählen, an die Stelle des Hrn. Peter Goodman,der das Amt nicht bedienen wollte. Hr. Zohn Hoff wird von vielen Stimmgebern als ein schickli cher Candidat empfohlen. töine große Versammlung der Freunde deS Schuft-Tarifs, ohne Unterschied derPar« tei, wird nächsten Donnerstag den 4. dieses,um 1 Uhr Nachmittags, am Gasthause des Herrn Abraham Behm, dahier, gehalten werden. Der Aufruf ist von 112 Bürgern von Reading und der Umgegend unterzeichnet. Alle Freunde der Beschützung deS einheimischen Fleißes, beson ders die Bauern, Taglöhner, Handwerker und Geschäftsleute überhaupt, sind höflichst einge laden der Versammlung beizuwohnen. Die geheimen Firculare, welche einige unserer Loko-Gesetzmacher kurz vor der Früh» jahrswuhl, auf Kosten deS StaatS, an ihre ge treuen Trabanten beförderten, scheinen ihnen wenig Nutzen gebracht zu haben. Fast über all wo die Politik bei der Wahl in Frage kam, war da» Glück auf Seiten der Whigs. DieS ist ein gutes Omen und läßt unS hoffen, daß daS Zeitalter der Humbuggerei mit der Zeit zu Ende ist. <-AlleS währt feine Zeit." Man hat früher immer die Meinung gehegt, daß die Anführer der Lokofoko-Partei keine ge. wissenhaft« Leute wären, wovon man natürlich ziemlich bündige Beweise hatte. Um nun die sen Verdacht in etwas zu vermindern und zu gleicher Zeit etwas Capital für den kleinen Martin zu fabriziren, haben die Lokos in Wa shington eine Menge Pamphlets drucken lassen, enthaltend «-die rührende Geschichte wie Hen rv Llay sich mit Randolph duelliren thun thäte," charakteristisch dargestellt zum Nutzen und Frommen der LokosokoS und zum Nach, theile deS grossen Staatsmannes, den die Mehr. heit der Bürger dieser Union jetzt schon aIS den nächsten Presidenten ansieht. Diese Pam, phlets werden von den Lokofokos im Congreß, mit Benutzung des Frankir-Privilegiums, Bü schelweise überall im Lande herumgeschickt, und die Whig» beklagen sich häufig, daß sie mit Wischen geplagt werden, die für sie durchaus nichtS werth sind und zu stark nach Humbug riechen. Die Gegner von Henry Clay scheinen in der That recht gewissenhaft zu werden. Sie waren nicht so zur Zeit als sie General Zackson zum Presidenten erwählten, der Benton'S Ku gel noch im Arme trug. Der Congreß ist gegenwärtig mit der An schließung von Te,a» an die Union, der Besitz nahme vom Oregon-Gebiete und der Bill zur Verminderung deS Briefporto» beschäftigt. WaS wir bedürfe«. Die Beförderung de« Wohle« unserer Re publik und die Erfüllung der Wünscht de« Volke«, sind von dem Siege richtiger Whig« Grundsätze abhängig. Wer weiß nicht au« Er fahrung, daß jede gute Maßregel unausführ bar ist, so lange die Regierung in den Händen der LokosokoS bleibt? DaS Volk hat Jahrelang die Gesetzgebungen bestürmt und sie ersucht daS Schuldenmachen einzustellen; der Verkauf der öffentlichen Werk« wurde wiederholt und drin gend gefordert, aber ohne Erfolg. Die eineGe setzgebung tritt in die Fußtapfen der andern u. scheint sich wenig um die Wünsche des Volkes zu bekümmern. Die Staatsschuld gleicht ei nem Schneeball, den jede Gesetzgebung fortrollt, wodurch er natürlich immer größer wird, und die öffentlichen Werke bleiben waS sie schon seit Jahren waren, nämlich ein Aufenthalt po litischer Schmarotzer, und mögen sie noch so viel eintragen so wird man doch nie hören daß auch nur ein Thaler davon aus die Staats schuld bezahlt wurde. Zeder wird einsehen, daß unsere Republik unter solchen Umständen nicht gedeihen kann und wenn eS so fortgeht, wird der Staat soweit kommen daß er seine Schul den leugnen oder sich bankrott erklären muß— und wir glauben doch, daß eine Mehrheit der Bürger PennsylvanienS zu ehrlich ist, um nur so etwas zu wünschen. Um nun allem Uebel vorzubeugen, um den ehrlichen Namen des Staats zu retten und Pennsylvanien wieder zu dem Range zu brin gen, den es als iLchlußstein dieser Union ein nehmen sollte, ist es nöthig die Regierung in politischer Hinsicht zu wechseln, daß heißt, nicht allein einen Wechsel der Männer sondern auch einem Wechsel der Grundsätze und Maßregeln zu bewirken, mir einem Worte einen Whig- Gouvernör zu erwählen. Nur die Ausführung der großen Whig-Maßregeln kann den Etaat retten, unsere Schulden bezahlen, den Credit wieder herstellen und uns von den drückenden Staatstann befreien. Zeder, der nicht wünscht alle Zahr mehr Tar zu bezahlen (und wir glau ben daß die Mehrheit von der Art ist) wird einsehen daß wir Recht haben. Laßt unsere öffentlichen Werke verkaufen und Pennsylvani, en seinen Theil von den öffentlichen Ländereien haben, so wird der Staat bald aus den Schul den sein und unter einer vernünftigen und sparsamen Regierung nicht wieder in das alte Labyrinth zurücksinken. Überansgabe von Reliefnoten. Die Harrisburg '«Clay vom letz ten Mittwoch sagt: "Elijah Dechert, Esq., President der Berks Caunty Bank, übersandte gestern der Gesetzge bung ein Memorial, welche» eine vollkommene Angabe mit jenem Znsti tute u. den mit der Ueberuusgabe von Reliesno ten verbundenen Umständen. Das Memorial klagt über den Bericht der kürzlich von der Committee des HauseS über den Gegenstand gemacht wurde, aIS unräsonabel und ungerecht. Hr. Dechert widerstrebt der Passirung jeneS Gesetzes daS von der Committee berichtet wur de, und scblägt vor, dass die Gesetzgebung An stalten treffen möchte für die Einlösung der Ue berauSgabe durch den Staat, und bietet Ver bindlichkeiten von einer Anzahl Personen an, zum Belauf von SSV,I34, aIS Sicherheit sür denselben gegen Verlust«. Er offerirl ferner, wenn die Sicherheiten nicht ausreichen, sich selbst verbindlich zu machen, für jede Bilanz die übrig sein niag, nachdem die Sich«rheiten alle gesammelt sind. DaS Memorial wurde ge lesen und auf den Tisch gelegt." Dies ist waS wir immer «rwartkten. Wir hoffen die Gesetzgebung wird dieser Sache die gebührend« Aufmerksamkeit schenk««, damit die Noten-B«sitz«r «rhalt«n was ihnen von R«chts wcg«n gtbührt. L«ute die noch Reliefnoten der Art haben, werden wohlthun wenn sie die selben nicht unterm Preise ausgeben. IVie ein englischer Zeitungsschreiber deutsche Reime schneiden thun thäte.— Der Herausgeber vom "Spirit of the TimeS," ein ächter Trabant deS Lokosoko-Candidaten sür Gouvernör, ist ganz in Ertase gerathen und macht« kürzlich dem Drange soner Gefühle durch eine Art halb-deutscher Knittelverse Luft, die wir, um unsern Lesirn «inen Spaß zu ma chen, hier buchstäblich solg«n lassen: «Und jedrr druichrr bruder auch, Mit Hertz getrau und rein; Bei nechst«r wall vortr«t«n will, W«i tag« von Lang Syn«. Für Htinrich Muhlenberg m«in h«rr! Für Heinrich Muhl«nb«rg l D«r ganz« dkutch« stimm« g«ht, Für Htinrich Muhl«nb«rg." Wir möcht«» dem "Geist-Mann«'' rathen, «in Exemplar seiner litterarischen Mißgeburt an irgend «ine deutsch« Universität zu senden, so wird man ihm sicher ein Doktor-Diplom ver» «hr«n wo zwei lange Obren daras gemalt sind. Vorboten des Sommero.—Am SamS tag Nachmittag zogen Gewitter über diese Ge gend. von Regen begleit«! der aber bald zu Eis und Schne« würd« und di« Erd« mit dem trau rig«» Wint«rkl«idt bedeckt«. Wir hofften fast daß «S «in« Schlittenbahn geben könnte und die Leute dies« Woche in Schlitten nach der Court kommen würden, aber die li«b« Sonne hat di«s« Hoffnung längst vereitelt, waS natür lich um so besser ist für Alle die nicht gern kal j te« Wetter haben. Große Versammlung der Freunde des Scduh-Zolls. Am verflossenen Montage, Nachmittags -t Uhr, versammelten sich im Saale deS Museumö mehre tausend Freunde deS Schutz-Zolls unter Vorsitz des verehrten Herrn John Sergeant. Ein Geist. Ein Wille beseelte die Tausende der Gegenwär tigen. daß der bestehende Schutz-Zoll falls ihn die demokratische Lokofoko Mehr heit des Congresses antasten sollte, bei der demokratischen Whig Mehrheit deS Se nates einen um so nachhaltigeren Schutz finden möge. Verschiedene Redner, unter denen sich besondes der würdige Vorsitzer selbst, so wie die Herrn CharleS Gibbons, und Scheriff Morton McMichael aus zeichneten, in gehaltvollen Worten, die wohlthätigen Folgen des Tarifs auf die Wohlfahrt des Gefammt - Vaterlandes. Sie zeigten, wie nicht nur alle jetzt thätü gen Geschäfte plötzlich wieder in's Stok ken gebracht, sondern wie dieselben sogar für lange Zeit, wenn nicht für immer, gänzlich gelähmt würden, falls der beste hende Tarif auf Kosten der einheimischen Industrie ermäßigt würde. Als die Versammlung endlich benach richtigt wurde, daß sich mehre Tausende von Bürgern, die in dem vollen Saale keinen Zutritt finden konnten, in dem Gar ten hinter dem State Hause zu einer Ver sammlung organisirt hätten, brach di» Versammlung im Museum auf und schloß sich dieser Versammlung an Alte und neue Welt. Pottsville, den 30. März. F e u e r. Am Freitag Morgen den 22sten Dieses, um etwa 5 Uhr. erscholl das Geschrei, Feuer! in Schuylklll Ha ven. Das Feuer war ausgebrochen in dem Wagnerschap des Hrn. Zohn Weber und theilte sich dem anstoßenden Wohn» Hause augenblicklich mit, so daß, noch ehe Rettungömaßregeln ergnssen werden konn» ten, das ganze Gebäude in Flammen stand. Die Familie lag noch im Schlafe und als Hr. W. erwachte war nur nochZeit für die Rettung der Seinigen zu sorgen. Nichts aus dem Hause wurde gerettet als drei Bureoschubladen sammt deren Inhalt. Alles Geschirr im Wagnerschap so wie die fettige Arbeit ging ebenfalls in den Flam' men auf. Der Verlust des Hrn. W. wird zu 1000 Thl. geschätzt. ES verur sacht unS aber wahres Vergnügen zu ver- s nehmen daß seine Nachbarn ihm als einem! fleißigen und nüchternen jungen Manne seinen Verlust so viel wie möglich tragen helfe». Noch an demselben Abend wurde eine Versammlung gehalten und eineCom mittee ernannt, zu dem Zweck um Gelder einzusammeln, welchebereils eine ansehn' llche Summe an Hrn. Weber überbezahlt hat. Freiheits-Presse. G e he i in n i ß v 01l e s Satans werk. Der "Richmond (Va.) Star" vom letzten Freitag berichtet, baß am Ta' ge zuvor ein zwei Fuß langes und andert halb Fuß breites Kästchen, bezeichnet: "M. A. Lipscomb, care of S. S. De» noon" durch einen Kärner auS dem Schoo »er "David Rogers" von Neu Uork in in die Office des Herrn Denoon gebracht worden sei. Da derselbe keine solche Per son, wie die Addresse angab, ermitteln konnte, so öffnete er daS Kästchen, und zwar glücklicherweise an dem Boden. Es waren nämlich darin ein Paar Pistolen, wovon die eine stark mit Schrot geladen war, so angebracht, daß auf Denjenigen, der den Deckel geöffnet hätte, die ganze Ladung gefahren wäre. Minerva. Sektenwesen. Nach der "Neu- Orleans Bee" ist in der dortigen Stadt ein neuer Prophet, Namens Leonard Jo» nes, aufgetreten. Er hatte früher in Kentucky eine Sekte gestiftet und derselben den Namen: "Live forever" beigelegt, weil sie den Wahn hegten, das durch die Einflüsse des Glaubens ihnen eine fort dauernde körperliche Existenz und eine e wige Jugend verliehen würde. Da aber einer ihrer Prediger starb und fo ihre Narrheit faktisch widerlegt wurde, so trennten sich die Geisteskranken. Um sich nun auf eine andere Weise wieder Anhän ger zu verschaffen, predigt Jones, daß er in der Nähe von Danville. Ky., am 14. März eine Offenbarung erhalten habe.— er lehrt ebenfalls das bevorstehende Ende der Welt, aber nicht der materiellen, son. dern der maralisch verdorbenen, und daö Verschwinden des Satans. Wie aber? kann der Lügner von Anbe» ginn den Erdboden verlassen, bevor dessen Apostel und Propheten der Wahrheit Zeug niß gegeben und sich als Kinder des Lich tes erwiesen haben? ib. Mord. Zu Brooklyn gerieth ein ge wisser William Miller mit ThomaS Kar nahn. einem Jrländer. in Streit siel über denselben mit einem Messer her, und brach« te ihm in der linken Seite zwischen der 4. und 5. Rippe einen Stich bei, woran der Unglückliche nach einigen Stunden starb. Miller sitzt bereits im Gefängnisse. Er war seither ein Klassenführer bei der Me» thodistenkirche und hat eine Frau und K I Kinder- ib.
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