Meav l n s, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arn lN d Puwe ll e, in der Slid 6ren Strafe, Ecke der Cherry Alley.B e h >n' 6 Wlt tbskaus-Hof gegennber. Atzrgang 6, gans-e Kummer 237. Ge ding u n g e N.-Der Alberklle ZZeolmclrtkr erscheint jeden Dienstag auf eine»! Grossen Superial-Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden VI st) angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreibet- angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachu»gen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. 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"Ich bitt' um eine Gabe zu Brod, und nicht um guten Rath," erwiederte der Bettler: ich flehe darum nicht für mich, sondern für meine Frau und meine armen Kinder." Beauvais hatte schon seine Aeußerung gegen den Unbekannten bereut' der viel leicht aus einem Bettler zu einem Stra fienräuber hätte werden können ; aber diese Worte beruhigten ihn, zumal er, bei dem Scheine der Laterne, vor der er und der Unbekannte standen, in den Augen des Letztern Thränen schimmern sah. Er fühlte Mitleid mit ihm, und überlegte, was er thun solle. Da der Bettler aber sah. daß seine Bit te nicht Gehör fand, so sagte er nach ei ner kurzen Pause! "Ich gehe. Mir bleibt nichts übrig, als entweder die Ouaaleu des Hungers, oder das Hochgericht." eilte davon. ? Diese Worte, mit dem Tone der höch sten Verzweiflung ausgesprochen, erzeug ten in Beauvais Seele ein Gefühl von Theilnahme und Angst, das sich nicht be schreiben läßt. Er beschloß, dem Unglück lichen zu folgen, um sich nähere Aufschlüs se über ihn und seine Lage zu verschaffen, iü dessen Mienen, wenn auch der Mangel und die Verzweiflung sich darin malten, doch etwas Edles lag. Nachdem Beauvais mehrere Straßen durchwandert hatte, immer dem Bettler folgend, blieb der Letztere vor einem Hau se, von schlechtem Aeußern, stehen, wo. ob es schon spät in der Nacht war. doch noch Licht brannte. Der Unbekannte heftete seine Blicke starr auf die Thür dieses Hau ses, und er stürzte sich auf der Schwelle nieder. Beauvais hörte ihm einige Wor te stammeln; er sprach sie aber so abge krochen und undeutlich, daß er nur "Un tergang. Entehrung." deutlich vernahm. Beauvais näherte sich dem Wehklagen den; während er ihn zu trösten und ihm Muth einzusprechen suchte, hörte er in dem Hause alle Kunstausdrücke von Spie lern bei Hazardspielen, untermischt mit Flüchen über das heillose Unglück. Es litt bei ihm keinen Zweifel, daß hier eine jener Höhlen des Raubes und des Betru ges fei. wo mann dem Leichtsinn, der Hab gier und Unerfahrenheit Fallstricke legt, aus denen fast nie Erlösung ist. Er war überzeugt, daß hier der Bettler sein Ner« mögen verlorep haben müsse. Beauvais gelang es endlich, den Ver zweiflungsvollen in etwas zu besänftigen, und dieser gestattete ihm. daß er ihn nach seiner Wohnung begleiten durfte. Beau vais faßte den ganz Erschöpften unter dem Arm. und führte ihn; aber während des kurzen Weges, den man noch zu machen hatte, wagte es der Letztere nicht, seine Augen nur einmal gegen seinen Führer aufzuschlagen. Man kam endlich an die Wohnung. Es war eine ärmliche Hütte. In dem Augenblick, wo der Bettler in das Zimmer trat, kamen ihm drei Kinder entgegen und baten um Brod. Begierig blickten sie nach der Hand des Vaters, als dieser da mir unter die Weste fuhr, aber er zog, statt Brod—einen Dolch hervor. Beauvais zog rasch seine Geldbörse aus Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camuies allgemeiner Anzeiger. der Tasche, und legte sie schweigend auf einen Tisch. Aber der Unbekannte sah sie kalt an, dann warf er den Dolch weit von sich, und indem er seine Kinder, es waren 3 Knaben, in seine Arme schloß, sprach er: "Ach, ich bin nicht strafbar!" Beauvais, jetzt sicher, daß der Vater keine frevelhafte Handlung begehen wer de. verließ das Zimmer, und leiß sich von einem Nachtwächter ein Speisehaus in der Nachbarschaft zeigen. Er weckte denGast Wirth, und ließ sich Speise und Getränk von ihm geben, die einer von dessen Leuten zu der dem Verhungern nahen Familie bringen mußte- Der Vater und die Kinder warfen sich heißhungrig über die herbeigeschafften Nahrungsmittel her, während Beauvais sich in dem kleine» Behälter umsah. Ein Buch, ganz abgenutzt, lag auf einer sterbrüstung. Er nahm es in die Hand, schlug den Titel auf, und fand auf der Rückseite den Namen John Rolfs. Wie kommen Sie zu dem Buche ? frag BeauvoiS erstaunt. "Es gehört mir." Aber es steht ja der Name John Rolfs darin? "Das ist mein Name!" S>e sind John Rolfs? rief Beauvais mitErstaunen und Schreck aus : Der Ent führer und Gatte von Antoinette Beau va>6 ? "Ja, der bin ich! " Wo ist Ihre Gattin ? Um Gottes willen! wo ist sie? "Hier liegt sie!" Rolfs wies nach einer Nische, vor welcher ein Vorhang von einer schmutzigen Tapete hing. Beauvais schob ihn mit Ungestüm zu rück, und sah seine Schwester wieder, bleich und siech, von der er seit zehn lah ren nichts hatte erfahren können. Rolfs, der vor zehn Jahren nach Bor deaux gekommen war, hatte Beauvais Schwester dort kennen lernen. Er hatte sich sterblich in sie verliebt, die Eltern des Mädchens wollten aber in eine Hei rat!) nicht einwilligen, und, um die Toch ter vor der Nachstellung des Engländers zu sichern, trafen sie die Anstalt, sie als Kostgangerin in ein benachbartes Kloster zu bringen. Das junge Mädchen, wel ches Neigung zu dem Engländer und ei nen großen Abscheu gegen ein Kloster hat te, fürchtete, man möchte sie überreden o der zwingeen, Nonne zu werden, und gab Rolfs davon Nachricht. Als sie unter wegs nach dem Kloster war, übersiel Rolfs mit einigen gedungenen verwegnen Kerls den Wagen, riß die junge Beauvais her aus, gelangte glücklich mit ihr nach Bor deaux und auf ein englisches Schiff; un entdeckt stieß dies in die See, und er kam mit seiner Beute nach London. Hier ehe lichte er die Entführte; er hatte ein nicht unbedeutendes Vermögen; da er kauf männische Geschäfte machte, und sich in unüberlegte Spekulationen einließ, so er litt er manche bedeutende Verluste; er wollte den Schaden durch Gewinn im Spiel ersetzen, kam aber dadurch so her unter, daß er bis zum Bettler hinabsank. Die herzzerreißende Scene des Wieder sehens zwischen Bruder und Schwester kann keine Feder schildern. Ihre Eltern waren mittlerweile gestor ben. Dem Bruder war in einem Testa mente der Neißbrauch des Erbtheils der Schwester so lange zugesichert worden, bis er solche, oder falls sie todt, deren Kinder ermitteln würde. Er machte sie mit die sem letzten Willen der Eltern bekannt und that ihr den Vorschlag, mit ihm in ihre Heimath zurückzukehren. Aber doch nur mit meinem Manne und meinen Kindern, sagte sie: denn ohne diese will ich hier lieber alles Elend dul den. Beauvais hatte einiges Bedenken, denn er stellte es ihr vor, daß ein leidenschaft licher Spieler unheilbar sei. Rolfs erbot sich, um seine Schuld zu büßen, sich frei willig von seiner geliebten Gattin und "AVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öe« 19» DMaerx 1844. ' seinen Kindern zu trennen ; "es wird bei meinem Elende mein Trost sein," rief er aus : "Euch glücklich zu wissen!" Diese Aeußerungen entwaffneten das Mißtrauen Veauvais. Er schiffte sich mit seiner wiedergefundnen Schwester, seinem Schwager und den drei Neffen wieder ein, und die ganze Familie kam glücklich nach Bordeaux. Rolfs war in der Schule des Unglücks verständiger ge worden. Er gelobte seinem Schwager, nie eine Karte, nie einen Würfel mehr in die Hand zu nehmen, und er hat dies Gelübde redlich gehalten, bis er nach Ver lauf von einigen Jahren starb. Line Landreise lin fernen Westen, oder die Abentheuer iencr nach Californien ausgewanderte» Gesellschaft. Die Gesellschaft, 5l) bis (i<) Mann stark, worunter mehrere mit Familien, brach im Mai 1811 vom KanzaSflusse, der Grenze des Missouri, auf. Sie führten 1A Wa gen mit sich, die zum Theil mit Pferden und Maulthieren, und zum Theil mit Och sen bespannt waren. Vom Dorfe der Kanzas aus war ihr Weg der gewöhnliche dieser Karavanen, das heißt, sie folgten dem Laufe des Plattefluijes bis zu seinen nördlichen Quellen (den süßen Wassern) am Fuße der Felsengebirge. Diese Strek ke legten sie in zwei Monaten zurück. Von den snß.'n Wassern wandten sie sich südwestlich zu Little Sandy und Big San dy, zwei von Westen in den Greenriver fließenden Wässern, setzten unterhalb der Einmündung des Big Sandy, über den Greenriver fließende Wässer, gingen von da zum. Bearriver hinüber und folgten die sem bis zum Beerspring. Der Weg vom Bearriver hinauf wird als höchst beschwer lich geschildert. Die Bluffs, sagt der Er zähler, waren hier oft so hoch und steil, daß Niemand, der es nicht mit eigenen Au gen gesehen hat, glauben würde, daß wir mit Wagen darüber gekommen sind. Doch ging es so weit ohne Unfall ab. Von Beerspring aus theilte sich die Gesellschaft. Eine Partie nämlich zog vor, von hier nordwestlich nach Fort Hall und dem Co lumbiaflusse zu gehen, während die ande re, 32 an der Zahl, direkt westlich nach Californien aufbrach. Letztere Abthei lung, bei der sich der Erzähler befand, sandte sogleich einige Mann nach Fort Hall, um dort einen Führer zu bekommen, und reis'te einstweilen langsam weiter am Bearriver hinunter. Je weiter sie kamen, desto unfruchtbarer und salziger wurde das Land, und als sie wider Erwar ten sich bloß noch 1(1 Meilen von dem gro ßen Salzsee, in welchen der Bearriver fließt, sich befanden, waren sie genöthigt wieder umzukehren. Mittlerweile kamen die Boten von Fort Hall zurück, brachten aber statt Führer die nicht aufzutreiben waren, blos den tröstlichen Rath, sich weder zu weit süd lich zu halten, weil sie sonst in die großen Sandwüsten kommen und verdursten, noch zu weit nördlich, weil sie sonst in den Ge birgen sich verirren und verhungern wür den. Man schlug deshalb eiue rein west liche Richtung ein und fand etwas weni ger salzigen Boden. Am -Iten Tage dieser Richtung fand man Jndianerspuren, die nördlich in die Gebirge führten, und verfolgten sie in der Erwartung, dorr süßes Wasser und besse re Weide zu finden. Darin wurden sie auch nicht betrogen. Die Gesellschaft blieb hier 8 Tage lang liegen, während 2 von ihnen als Kundschafter auSgesandt wurden. Eine Woche lang gingen sie dar auf in westlicher Richtung weiter, aber die Gegend wurde zuletzt so wasserarm, daß die Thiere nicht mehr fort konnten. Man ließ die Wagen daher im Stiche und lud daS werthvollste Gepäck den Pferden, Maulthieren und Ochsen auf. Bei dem Mangel an Wild dienten die Ochsen au ßerdem zur Nahrung, alle 2 3 Tage wurde einer derselben geschlachtet. So reiste die Karavane einige Wochen lang immer in westlicher Richtung vor- wärts ; gebirgiges oder trocknes Land aber zwangen sie oft, nach Norden oder Süden zu laviren. Endlich trafen sie auf Indi aner, SchoschoneeS, und nahmen einen der selben zu ihrem Führer. Dieser aber führ te sie verräthenscher Weise tief in die Ge birge hinein, und lies; sie dort im Stich. In dichten Kiefernwaldungen oder zwischen steilen, mit ewigem Eis bedeuten Gebir gen, irrten die Reisenden jetzt, ohne Auf sicht auf Erlösung, mehrere Wochen lang umher. Der letzte Ochs war bereits ge schlachtet, Pferdefleisch wurde ein Lecker bissen, und die Indianer immer auf der Malier stahlen noch die wenigen Thiere. sobald die Karavane das Lager ver ließ, stürzten gewöhnlich die Indianer dar über her, um zusammenzuraffen, was die Reisenden wegwerfen mußten. Der ver rätherische Führer war an ihrer Spitze. Ihn zu strafen, legte sich einer der Kara vane, während die Uebrigen abzogen, ins Versteck, und streckte ihn mit einer Kugel zu Boden. Nach unsäglichem Ungemach erreichten die Reisenden endlich ein freund liches Thal, in dem es Ueberfluß an Wild gab, und die Ebenen von Californien öff neten sich vor ihnen. Wenige Tagereisen brachten sie zum St. Joachimsflusse und zu bekannten Ansiedlern. Das Prärienland zwischen den kalifor nischen Gebirgen und dem Ozean ist hier im Durchschnitt gegen lUO Meilen breit, und weil die Winter naß und die Sommer sehr trocken sind, weniger geeignet für den Ackerbau als zur Viehzucht. Quellen und Bäche sind hinreichend da, aber Hol; det sich meist nur am Wasser. Das Gras ist feiner und besser, als in den Ver. St. Im Juli fängt es zwar schon an dürr zu werden, aber das Vieh frißt es und gedeiht dabei, und im Oktober oder November, wenn die Regenzeit eintritt, wird es wie der grün, und wächst den ganzen Winter hindurch. Am Aten Februar war das Gras au der Küste überall grün 1 Fuß hoch. Südlich von der Bay St. Fran zisko ist das Land für Waizenbau ausge zeichnet, er wird vom Dezember bis Febru ar gesäet, und im Juli und Juni geern tet. Welschkorn scheint nicht besonders fortzukommen, desto besser aber taö Obst ; Wein gedeiht herrlich Wild, namentlich Elks, Hirsche, Antelopen, wilde Pferde :c. findet sich in Menge. Das Rindvieh ist sehr groß und vermehrt sich schnell. Manche Ansiedler haben 10 bis 12hundert Stuck. Der gewöhnliche Preis ist 2 bis 4 Thl. das Stück, während Häute an der Küste 2 Thal, das Stück und Unschlitt li Thl. das Hundert gelten. Pferde ko sten von 8 A() Thl., Maulthiere 10- 15 Thl. Waizen kostet im Durchschnitt l Thal, das Büschel. Stohrgüter sind theuer, Stiefeln z. B. kosten U) Thaler, eine gute Buchse 75 1<)<) Thl. Ein weißer Arbeiter bekömmt monatlich gegen 25 Thl., ein Indianer 1— l> Thl. Die spanische Bevölkerung Ober-Ealiforniens übersteigt nicht s<)t)<>, die der zivilisirten Indianer ist gegen 15,<><>(), und s—l><)<) Fremde —weiße Amerikaner und Englän der -- zerstreut im Lande lebend. Die bedeutendste Stadt ist Monterey mit 5 6t>tt Einwohnern. Vom St. Joachimsflusse ging der Er zähler gegen 75 Meilen nördlich zu Capt. Stutters Niederlassung am Sakramcnto flusse. Er traf hier Hrn. Flügge, der vom Beerspring aus nach Fort Hall und und dem Columbia gegangen, und mit ei ner Partie Trapper zu Lande von Colum bia hierher gereis't war. Er erzählt, daß seine Reisegesellschaft in Fort Hall ihre Wagen gegen Packthiere habe vertauschen müssen, aber glücklich am Columbia ange kommen und sehr zufrieden mit dem Lan de sei, Capitän Stutter nahm sie sehr zuvorkommend auf. Er besitzt gegen 2 tausend Stück Rindvieh, 10V Pferde und 1000 Schaafe, welche er von einer frühe ren russischen Niederlassung, die das Land käuflich an sich gebracht hat. !Er hat von der mexikanischen Regierung Plummer 29. einen sogenannten Grant von 11 Leaguen erhalten mit der Verbindlichkeit, eine ge wisse Anzahl Ansiedler dahin zu ziehen. — Die Lage seines Landes soll sehr vortheil haft sein. Der Erzähler räth Allen, die nach Ca lifornien auswandern wollen, sich in den Ver. Staaten mit Pässen zu versehen; statt der Wagen, die man doch im Stich lassen müsse, gute Packthiere zu nehmen, und gibt schließlich einen bessern Weg von Beerspring über die Gebirge bis nach dem Joachimsflusse an, als den von seiner Gesellschaft verfolgten. Der Unglücksfall auf dem Princeton, obgleich hervorragend durch Vernichtung von Männern in hoher öffentlicher Stel lung, war durchaus natürlicher Art und in nerhalb der gewöhnlichen Grenzen mensch licher Ereignisse. Die besten Kanonen werden durch langes Abfeuern unbrauch bar. Manche behaupten, daß keine Ka none mit Sicherheit mehr als lOWmal abgefeuert werden könne, besonders wenn sie von vorn herein kleine Ritze und Un ebenheiten hat, in die sich das Pulver drängt. Sie werden dadurch immer grö ßer und führen zuletzt zur Explosion. Man fürchtet, daß dies der Fall mit je- Kanone des Princeton, genannt "Frie denömacher," war. A Viertheile der zer borstenen Stücken flogen über Bord und liegen nun auf dem Grunde des Potomac. Eine Committee hat auf Ersuchen des Capt. Stockton' über die Ursachen der Ex plosion Zeugen verhört und die Offiziere im Dienst, welche der Kanone vorstanden, ersucht, alle Nachweisungen zugeben, wel che ihnen möglich seien. Lieut. Hunt, der die Oberaufsicht der beiden großen Kononen hatte, sagt aus, daß er die Kanone mit nur 25 Pfund Pulver lud, —die gewöhnliche Ladung sei 3t) Pfund. Wor das Pulver wurde eine einzige Kugel mit der gewöchnlichen Wat te gestellt. Capt Stockton, er selbst und der Kanonier King hätten im Augenblicke der Explosion der Kanone am nächsten gestanden. Die Kanone wurde schon oft mit 25 Pfund Pulver abgefeuert; in Neu Vork einmal mit 49 Pfund. Der Kanonier King ist ein gelernter Schmidt und behauptet, die Kanone sei aus schlech tem Eisen verfertigt gewesen. Die Com mittee kam zu dem Schluß, daß das trau rige Ereignis; bloS von Ursachen herrühre, über die Niemand Controlle haben konn te. N. P. St. Ztg. Drohende Gefahr. Eine schreckliche Scene ereignete sich am letzten Freitage in einer Straße zu Baltimore. Die Gesellschaft des Herrn Driesbach zog nämlich durch die Stadt, während er selbst, einen Leoparden an der Seite, in einer Chäse mitfuhr. Die Compagnie hielt an einem Hotel still, Driesbach stieg mit sei nem Gefährten, welchen er unter den Arm genommen hatte, aus, und trat in das Gasthaus. Eine große Schaar von Jungen drängte sich herbei, und als der Bändiger mit dem Leoparden wieder zum Vorscheine kam, stieß ein lOjähriger Jun ge, Namens John Quinn, wahrscheinlich im Gedränge fortgeschoben, mir seinem Kopfe wider des Thieres Nase, worauf dasselbe den Jungen mit den Klauen nie derschlug und dessen Kopf in den Rachen nahm. Die "Baltimore Sun" bemerkt dazu : "Mit kühnem Muthe und großer Gei stesgegenwart steckte Driesbach augen blicklich seine Hand in den Rachen des Leoparden und drückte dieselbe den Schlund hinab, so daß sie zusammen auf das Pfla ster niederfielen. Das Thier wollte in dessen seine Beute nicht fahren lassen, und sowohl das Geschrei des Jungen, als der Allarm der Zuschauer, das Heulen des Leoparden, und der Ruf Driesbach's nach einem Messer machten die Scene schauer lich. Mit aller Anstrengung gelang es endlich Herrn Driesbach, noch ehe er zu einem Mordinstrumente seine Zuflucht
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