Tradln g, Denn. Gedruckt und herausgegeben von Arn o l d Puwell e, in der Sud 6ren Strasse, Ecke der Sherry AUey.B ehm' s Wirthshaus Hof gegenüber. Jahrgang 6, game 232. Bedingunge N.-Der Nlbernle ZZeolmrltter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Kl st) angerechnet. Für kürzere Zeit als l> Monat wird kein ttnterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hie« siger Stadt wird die Zeitung porrofrci geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Die Wasserrose Es spielte eil, Knäblei» UN blumigen Klee, Am grünenden Walde am bläulichen Eee, ltud steh! in den B:»sc» des Ufers da lacht Die schönste Seerose in goldener Pracht. Mein Knablei», das wacet mit frevelndem Muth Die Blume zu pflücke» hnicm in die Flnth. "Halt, rief ihm die Mutter mit warnendem Mund, O bleibe zurücke, sonst gehst du zu Grund!" Das Knablem verachtet ihr Warne» und Fleh'n; "Ei, rnft er, es wird mir so leicht nichts geschehn." Schon pstückt er die Blume-da siutc er hinab, Uud stuvec im Wasser ein schauerlich Gral'. Die Mutter erhebet en, Jammergeschrei, Es laufen die Kmder des Dorfes herdn; ~O, ruft sie, o ehret der Eiter» Gebot; Nicht-folgeu bringt Äiiidcrn Verderbe» und Tod." Die schwarze» Rosen. Eine tki> kische Volk^-Erjähliuig. (Hortseb»»g.) Trostlos faß Mahmud eines Abends im halben Schlummer auf dem weichen Polster, als er eine männliche Gestalt in sein Gemach treten sah, welche ihn mit Schaudern an den geisterhaften Derwisch mahnte, der ihm damals im Traume er schienen. Er fuhr entsetzt von seinem Sitze auf; doch bald erkannte er in dem Fremden seinen Blutsverwandten Ainu rad, der ihm einst um des Thrones willen nach den Leben gestrebt, und bis jetzt in Kleinasien in der Verbannung gelebt hat te. !" sprach Amurad, indem er sich vor ihm Auf's Antlitz niederwarf, "vergieb, daß ich mich Dir nähere, und das Gebot verletze, das mich fern von Dir zu leben verdammt; aber Deine unglück liche Lage hat mich mit Bedauern erfüllt, und um Dir zu zeigen, daß kein Groll gegen Dich in meinem Herzen mehr lebt, will ich Dir das einzige Mittel anbieten, das noch vorhanden ist, Dich zu retten. —Mein einziger Sohn Selim ist in frem den-Kriegsdiensten ein tüchtiger Heerfüh rer geworden; vertraue ihm den Oberbe fehl über Deine KriegSschaaren an, und die Perser sollen nicht mehr Sieger sein und nicht länger Deinen Thron bedrohen " Mahmud war tief erschüttert, und wenn er auch einige Ursache zu haben glaubte, an Amurads Aufrichtigkeit zn zweifeln, so sal) er andererseits nur zu deutlich ein, welchen Gefahren sein Reich ausgesetzt bliebe, wenn er nicht bald seinen Kriegern einen erfahrnen Feld herrn geben und dadurch den gesunkenen Muth des Heeres wieder neu beleben kön ne. Er nahm demnach nach einigem Zö gern das Anerbieten Amurads, an, und ließ dessen Sohn als Heerführer ausrufen. Er that noch mehr: er verzieh seinem Vetter Amurad, räumte ihm eine Woh nung in dem eigenen Pallaste ein, und ließ in seinen Reden die Hoffnung durch schimmern, daß er wohl dereinst Selim zu seinem Nachfolger ernennen werde. Die trauernde Schigill hatte schon vie le Wochen in ihrem Gefängniß verweint, ohne zu einer bestimmten Einsicht in die Ereignisse gelangt zu sein, die so tief und schmerzlich in ihr Schicksal eingrffien. Die Flucht Mergubs war das unauflös lichste aller Räthsel, um dessen Bedeutung ihr Gemüth sich fruchtlos Tag und Nacht bemühte. Sie konnte nicht begreifen, wie der Mann, der wiederholt sein Leben an ihren Besitz gewagt hatte, sie in dem Au genblicke der Entscheidung als ein feiger Flüchtling aufzugeben vermochte. Zu dem Gefühle unbefriedigter Sehnsucht gesellte sich im Herzen der Prinzessin der peinliche Gedanke, daß sie dem Manne, den sie so wahr und unaussprechlich liebte, ihre Ach tung versagen müsse; gewiß das bitterste Bewußtsein für ein liebendes Herz. Sie Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkitl Caunties allgemeiner Anzeiger. hoffte im Stillen, die Perser würden end lich entscheidend siegen, Mergub aber sie sodann mit Gewalt befreien, und ihrem Vater um den Preis ihres Besitzes den Thron wieder zurückgeben. Doch auch diese Hoffnung wurde getäuscht, denn bald strahlten Jstambols Moscheen im Glänze farbiger Lampen zur Feier eines Sieges, welchen Selim über die Perser erfochten. Jetzt versank die Prinzessin in düstere Schwermuth, welcher die Freude ihres Vaters über den Sieg seines Heedes, der ihr die letzte Hoffnung auf Wiedervereini gung mit dem Geliebten geraubt, neue Nahrung verlieh. Mahmud war verge bens bemüht, seine Tochter zu erheitern; das Maaß ihrer Schmerzen schien über fließen zu wollen bei dem Gedanken, daß ihr eigener Vater durch den Wahnglau ben an die Vorspiegelungen seiner Träu me der Urheber alles ihres Mißgeschickes sei. Der nagende Schmerz ungestillter Lie bes sehn sucht hatte der Prinzessin die Fä higkeit benommen, regelrecht zu denken; ihr jugendliches Gemüth war ein dunkles verwirrtes Gemenge von Wünschen und Gedanken geworden, und gleichwie im Hau.he des Nordsturms beim Herabsinken der sonne sich die prächtigsten Purpur wolken in ein unscheinbares Grau auf losen, also hatte auch der Dämon der Ver zweiflung beim Dahinscheiden der letzten Hoffnung ihren Geist zur gedankenleeren Oede werden lassen. Doch, eben in dem Bewußtsein dieses trostlosen Zustandes wurde ihr Inneres von dem Blitze des Ge dankens erleuchtet, der bald ihr eigenes Sein entzündete. Sie erinnerte sich end lich des dem Prinzen geleisteten Verspre chens, von iluem Vater mit Ungestüm ei nen Strauch schwarzer Rosen zu verlan gen, an welches Verlangen der Prinz die Erfüllung aller ihrer Wünsche geknüpft hatte. Gleichwie zartfühlende Menschen die Wünsche ihrer Dahingeschiedenen lie bend erfüllen, wenn auch diesen kein Ge winn mehr und ihnen selbst nur das be ruhigende Bewußtsein daraus erwachsen kann, dem Tode kein Recht über die letz ten Hoffnungen der Geliebten eingeräumt zu haben: so gewährte es der Prinzessin jetzt einen Trost, den Wunsch Mergubs, den sie zu den Todten zählte, seit er wie ein Traumgebild ans den, Gemälde ihres Lebens verschwunden war, gewissenhaft in Erfüllung zu bringen. Der Sultan war nicht wenig überrascht, eines Morgens seine Tochter gefaßt und beruhigt zu finden. Seit langer Zeit zum erstenmale war sie wieder mit ihren Blu men beschäftigt, und wandte sich an den Vater mit der Bitte um einen Strauch schwarzer Rosen, zur Vermehrung ih res kleinen GartenS, mit so unerwarte ter Herzlichkeit und Heiterkeit, daß Mah mud, einen baldigen Rückfall in ihre vo rige Schwermuth besorgend, Alles aufbot, dem unschuldigen Begehren seiner gelieb ten Tochter ohne Zogerung Genüge zu leisten. Allein vergeblich waren alle Be mühungen der Bostandschi's, in der gro ßen Sultansstadt eine schwarze Rose aus findig zu machen, und Thränen der Weh muth trübten schon das Auge der Prin zessin über das Fehlschlagen ihrer letzten Hoffnung, als sich der Sultan noch zur rechten Zeit des persischen Blumenhänd lers in Scutari erinnerte, und es für mög haltend, daß dieser Perser wohl Mittel wissen könnte, den Strauch zu schaffen, den letzten Versuch machen wollte, seiner Toch ter zu dem Besitz der seltenen Blumen zu verhelfen. Er begab sich also verkleidet zu demselben, und sein freudiges Erstau nen war groß, als er im Hofraume des Hauses, unter vielen anderen seltsamen Gewächsen einen vielzweigigen Strauch der gesuchten nachtfarbigen Liebesblume sah. Er erkaufte den Strauch mit schwe rem Gelde und wollte ihn von seinen Skla ven forttragen lassen, als derßlumenhänd ler, dem sich der Sultan im Gefühle des Dankes zu erkennen gegeben, und ihm die "TVillig zu loben und shne Lurche zu tadeln." Dienstag ben 11. 1844. Wahl einer Gnadenbezeugung freigestellt hatte, vor ihm aufs Antlitz niederfiel, und sprach: "Herr! die einzige Gnade, um welche Dich ein greiser Fremdling zu bit ten wagt, besteht darin, daß Du meiner Tochter erlauben mögest, dieses seltene Gesträuch der Sonne der Schönheiten selbst zu Füßen zu stellen, und sie die be sondere Art der Wartung und Pflege zu lehren, ohne welche dieser Phönix unter den Blumen bald zu Grunde gehen, und das Vergnügen der Prinzessin ein zeitiges Ende finden müßte." Der Sultan wil ligte fröhlich ein, und die Gärtnerstochter schickte sich an, den Rosenstrauch, der in einem schönen großen chinesischen Porzel ! langefäß seine Wurzeln barg, in Beglei tung der Diener des Sultans in den Thurm der Meerenge zu schaffen. Mit unaussprechlichem entzücken sah Mihir - Schigill am Abend die persische Blumenpflegerin, mit dem lange ersehn ten Strauch unter den Armen, in ihr von einer Hängelampe erleuchtetes Gemach eintreten; sie traute kaum ihren Augen, und konnte sich nicht satt sehen an den wundersamen Rosen, deren unbeschreiblich kostlicher Duft den Thurm wie mit einer zauberhaften Atmosphäre erfüllte. Die Prinzessin schickte ihre Sklavinnen fort, um sich mit der verschleierten Perserin, die ihr, als Landesgenossin des Geliebten, theuer geworden,allein zu unterhalten, und ihren Unterricht zu empfangen in der Pfle ge der schwarzen Rosen. Als diese vor der Prinzessin auf einem Marmortische stan den, gerieth sie bei ihrem Anblick in ein Entzücken, in welchem die schönsten und kühnsten Hoffnungen ihrer Liebe mit neuer stürmischer Gewalt wieder auflebten, in eine Begeisterung, die, der Anwesenden nicht achtend, in die Worte ausbrach: "O ihr Rosen aus dem Paradiese! gebt mir die Gewißheit, daß sich an euch mein Schicksal knüpft; erfüllt das Orakel, welches mich die Liebe von euch erwarten hieß!" Dies Schicksal, nahm die per sische Fremde mit leiser geheimnißvoller Stimme das Wort: ist seiner Erfüllung nahe. Doch für jetzt, leuchtende Sonne der Schönheit, erlaubt mir, euch ein Lied zu singen, aus dem ihr abnehmen könnt, daß auch Perser an Vorherbestimmung glauben. Die Fremde nahm eine Laute, die im Gemach auf dem Divan lag, und sang Folgendes : Die Wolke strebt umsonst zum Stcri'.tnheer, Des Wassers Flug zum Hiinel mich erschlaf fen. Bald trägt's der Strom in's heimathliche Meer, Den» für der Erde Tiefen ist's geschaffen. Dem graue,, Schlame seh» wir sich ciitraffeu D,e Wasserlilie», dass im Licht sie blühe» ; Im Soiiiieustrahl mich ihre Blume glühen, De»» ihre Kelche sind für s Licht geschaffen. I» Bücher» wollt' ich Weisheit mir erspäh'n; Die Menschen tönen lernen selbst von Affen; Doch hab' ich früh genug schon eingeschu, Daß Weisheit nur durch Lebe» w,rd geschaf fe». Es strebt so Mancher aus sich selber fort, Nnd will sein Glück am lauten Markt ergaf fe»; Was in uns lebt, folgt uns von Ort zu Ort, N»r in der Brust wird Herrliches geschaffen. Gewalt will oft zwei treue Herzen trennen, Es treten Weise zwischen sie und taffen. Doch solche trennt kein Mennsch, die klar er kennen, Daß für einander sle e»„ Golt geschaffen. Die Prinzessin stand starr da vor Ent setzen ; denn eine männliche Stimme war es, welche ihr dies Ghasel mit herzergrei fender Melodie vorgesungen. Jetzt siel auch der Schleier von dem Haupte der Blumenwärterin, und das jugendliche Antlitz eines Mannes erglänzte feurig im Lichte der Sonne der Schönheiten; Mergub, in weiblichen Gewändern, lag zu den Füßen der überraschten Prinzessin. "Meine Hoffnung ist erfüllt," sprach der Prinz: "was die Blumen in meinem Namen versprachen, hab' ich gehalten; die schwarzen Rosen hast Du verlangt, und mit diesen Liebesblüthen gelang es dem Liebenden selbst, in Deine Nähe zu dringen."—Du hast Wort gehalten! er wiederte die Prinzessin: und ich halte das meinige; nicht mein Vater, nicht sei ne ganze Macht sollen mich je wieder von Dir trennen. —Die Liebenden umschlangen sich, und—die Leser mögen sich selbst das Paradies ausmalen, welches jetzt von den düstern Mauern des Thurmes eingeschlos sen wurde; wir halten unsere Feder nicht für geschickt genug dazu. — Während aber sich dieses in dem ge heimnißvollen Thurme begab, liefen in dem Pallaste des Sultans die beunruhi gendsten Berichte von dem Heere ein, wel ches gegen die Perser ausgezogen war. Ein Tartar folgte dem andern auf dem Fuße nach, mit irgend einer Unglücksbot schaft, und der letzte brachte die Nachricht, der Heerführer Selim sei im Kampfe ge fallen, und der Hauptlose Rumpf der os manischen Kriegsschaar flüchte sich, von den siegenden Persern verfolgt nach der bangen Hauptstadt zurück. Der Sultan verwünschte seinSchicksal und den Traum, aus dem ihm alles Unheil erwachsen; er verwünschte sein Flehen um den Besitz eines Kindes, murrte gegen den Prophe ten ob der unheilschwangern Erfüllung seiner Gebete. Keinen Ausweg findend aus dem Labyrinthe der Gefahren, die ihn und sein Reich jetzt immer näher bedräng ten, neigte sich sein Gemüth fast zu dem Entschlüsse hin, dem Prinzen Mergub seine Tochter selbst anzubieten, und so den Frieden mit Persien wieder herzustellen, und möge es kosten, was es wolle. Sein Theuerstes auf Erden, so wie den Glau ben an das Orakel seiner Träume wollte Mahmud der Erhaltung seines Reiches aufopfern; aber dieser Glaube war zu tief gewurzelt in seiner Brust, und zu sehr bestätigt durch die Ereignisse, denen er ihn opfern sollte, als daß er einen ras schen Entschluß hätte fassen können. Ge quält von Zweifeln, die ihn mit sich sel ber aufs bitterste eutzweiten, saß Mah mud, im Denken erlahmend, auf seinem Polster, als er die Gestalt Amurads, sei nes Vetters, eintreten sah. Der Anblick des Vaters, der um seinetwillen so eben den einzigen geliebten Sohn verloren hatte, ergriff ihn mit Rührung; aber diese Rührung wich einem unheimlichen Grauen, indem ihn die Gestalt zum zwei tenmal? an die Erscheinung des Derwisch mahnte, der ihm die Geburt seiner Tochter gewissagt hatte. Amurad wankte ge beugt und wie vernichtet auf den Sultan zu, ließ sich vor ihm auf die Kniee nieder, und sprach mit gebrochner Stimme: herrscher der Gläubigen ! ein Baum, des sen Wurzeln eine höhere Macht durch schnitten, wird vor Deinen Augen zu Bo den fallen, und keiner seiner verdorrten Zweige je wieder zum frischen Leben er grünen. Mahmud, vernimm die letzten Worte eines Reuigen, dem Tode Geweih ten. Ich trachtete einst nach Deinem Le ben um Deines Thrones willen ; Du hast mir das meinige geschenkt, und ich habe Dein Geschenk mißbraucht; was ich einst für mich mit Gewalt wagte, wollte ich spä ter durch List für meinen Sohn wagen. Du hattest keinen Erben, und ich wollte die Anwärter auf den Nachlaß Deines Glückes, welche dir der Prophet noch schenken konnte, im Voraus verdächtig machen. Ein goldner Schlüssel eröffnete mir alle Geheimnisse Deines Harems und die Schwangerschaft Diener Favoritin, noch eheDu selbst davon unterrichtet warst, In einer verhängnißvollen Nacht ließ ich Theriak in deinen Becher mischen, und als Du im Halbschlafe lagst, erschien ich Dir im Gewände eines Derwisches; ich war der Traumgeber jener Nacht, und aus mei nem Munde—" Hier fuhr der entsetzte Sultan auf von seinem Sitze —die Enttäuschung über den heiligsten Wahn seines Lebens, das schändliche Spiel eines Feindes, dessen Le ben er geschont hatte, mit seinem Bater herzen und seinem Szepter Alles dies 24. raubte ihm für den Augenblick die bedäch tige Besinnung. Zu der Strafgewalt des Herrschers gesellte sich der Grimm deS beleidigten Vaters; mit seinem Dolche streckte er den Knieenden zu Boden. sSchluß folgt.) In der Nähe von Quincy. Jll., fand folgendes beklagenöwerthesEreigniß statt: Ein Deutscher, Namens Keterer, sandte seine Familie auf den Markt und erschoß sich in deren Abwesenheit. Ehe er zu der verzweifelten That schritt, machte er sein Testament, und verordnete, daß er auf sei» nem eigenen Lande begraben werde. Hy pochondrie soll der einzige Grund gewesen sein. W. Chr. Aus Jndipendence in Missouri berichtet man: "Wir haben so eben von einem Läufer (den ein kleiner Haufen Leute ab schickte, die sich jetzt auf der Prairie besin» den und großen Mangel an Lebensmitteln und Kleidern leiden) erfahren, daß die Be wohner von Santa Fe nebst dem Gouv. Armijo sehr unzufrieden damit sind, daß Santa Ana den amerikanischen Handel schloß, und daß das Volk geneigt sei, sich auf die Seite von Texas zu schlagen. Dies, wenn wahr, würde den Dingen in jener Region eine ganz andere Gestaltung geben." Freiheits Freund. Dem Dampfboot Annawan, welches letzten Sonnabend von NeuorleanS hier ankam begegnete unterwegs ein Unfall» der leicht hätte sehr verderblich werden können. Als dasselbe während der Nacht zeit unter dem ausgehöhlten Ufer der In sel No. 21 lag, schlug ein alter etwa vier Fuß starker Baum auf dasselbe herab. Er traf das Boot hinter den Schornsteinen an der Steuerboard Seite, schlug drei Stäterooms mit sechs darin befindlichen Passagieren bis ins untere Deck hinab, zertrümmerte die ganze untere Gallerie v. der Küche vorwärts, und blieb auf dem hoben Holzhaufen liegen, ohne deren Da sein er unfehlbar durch das ganze Boot geschlagen haben würde. Sehr auffälliger Weise wurde niemand durch den Sturz ernstlich beschädigt. A. d. Westens. Wersinddie"Rö h r e n l e g e r?" I— M ik e Malsch bemerkt in seinem "Subteranean" in einem Artikel vom A. d. M. über die Presiventenwahl, indem er gelegentlich die Wahlbetrügereien von 1840 erwähnt: "Das Geschnatter über Röhrenlegen, während der letzten Präsi dentenwahl ist nichts als leeret Schnack und Wischwasch, wie bei jeder andern Wahl auch. Wir legten eben so viel, wenn nicht mehr, Röhren wie die Whigs und Jedermann in der demokratischen Par» thei, der nur etwas von der Sache weiß, weiß auch, daß wir's thaten." Lancaster, den 6. Februar. Scheuer niedergebrannt. Am Freitag Abend den Ivten vorigen Monats, wurde die Scheuer des Hrn. He nry F. Slaymaker, in Salisbury Taun schip, ungefähr dreizehn Meilen östlich von der Stadt Lancaster, nebst dem dar in befindlichen Varrath von Frucht, Heu ;c. durch Feuer zerstört. Die in der Nähe stehenden übrigen Gebäude wurden durch große Anstrengung glücklicher Weise ge rettet. Es ist nicht bestimmt bekannt, wie das Feuer entstanden ist; man hat unS aber gesagt, daß dasselbe durch die Nachlä ßigkeit eines schwarzen Dienstmädchens verursacht worden sei, welches mit Melken oder sonstiger Arbeit in der Scheuer be schäftigt war. Das Eigenthum war zum Glück in der Lancaster Caunty gegensei tigen Versicherungs-Companie versichert. Dieses Unglück sollte den Bürgern in jenem Theile des Cauntys als ein neuer Antrieb dienen, sich der Anerbeitung jener Compagnie zu Nutzen zu machen, vm sich gegen ähnliche Verluste zu sichern. Volksfreund.
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