armen Frau, da einer von ihren Brüdern, General Johnson Abel, n»r 100 Vards von ihrem neuen Wohnplatze, und der andere Georg Abel, nur eine knrze Strecke weiter wohnte. Ihre Eltern waren schon eine geraume Zeit todt. Die Kinder wa ren jetzt so weit herangewachsen, daß sie schon auf der Bauerel helfen konnten. Geld und Land war der Gott, dem Hell man diente, und obgleich er in viel bessern Umständen als viele seiner Nachbarn war, so kleidete er seine Kinder doch so ärmlich daß sie sich nicht ausserhalb dem Hause sehen lassen durften. Etwa ein Jahr nach ihrer Ankunft in Logan Caunty, hatte Frau Hellman bei einer Gelegenheit eine Schale voll Milch geholt, um diese zu trinken, allein ehe sie das G.fäß an die Lippen setzte, fand sie, daß ein weisses Pulvcr die ganze Ober fläche bedeckte, welches im neinlichen Au genblick darauf grstreut worden war. Sic hielt es sogleich für Gift, und schüttete die Milch aus. Niemand war im Hause als ihr Mann, allein er lä'ugmte jede Kenntniß von der Sache. Sie vermuthe te damals, daß er sie habe vergiften wol len, und es wird völlig geglaubt, daß dies seine Absicht war. Das Jahr darauf wurde Hellman von Tage zu Tage mürrischer, und in sich ge kehrt, allein die Familie war daran ge wöhnt, und erwartete nichts besseres von ihm. Jni Monat April wurden alle drei Kinder plötzlich krank, und nach einem etwa ISstündigen Leiden starb Lou isa, das älteste, l 7 Jahre alt, und Jo hann, der jüngste, 12 Jahre alt, und wurden beide in ein Grab gelegt. Hein rich genaß wieder. Diese Todesfälle wa ren ein harter Schlag für die Mutter, und dies um so mehr, da sie sich des Ver dachtes nicht erwehren konnte, daß Gift ihren Kindern daS Leben raubte, und daß ihr eigner Water es ihnen reichte. In Logan Caunty glaubt man heute noch, daß auch ihr Blut auf dem Haupte von Andreas Hellman ruhet, allein ob wahr oder unwahr, muß zwischen ihm und sei nem Gott entschieden werden. Um jedoch Hellman Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen, mag hier bemerkt werden, daß er, seit der Ueberführung des an Melinda Horn begangenen Mordes, über den Tod seiner Kinder befragt worden ist, allein obgleich er den Mord seiner ersten Frau nicht läugnete, so behauptete er doch be stimmt, daß er keine Hand an dem Tode seiner Kinder gehabt habe. Am 2t)sten September, 1839, hörte Frau Hellman, daß ihr Bruder Georg krank sei, und schickte desfalls ihren Sohn Heinrich dahin, um einige Tage daselbst auf der Bauerei zu arbeiten. Es war das erste mal, daß er abwesend war, und während sie ihm noch einige gute Ermah nungen auf den Weg gab, dachte sie ge wiß nicht daran, daß sie ihn nicht wieder sehen —daß noch vor Anbruch des Tages sie selbst eine verstümmelte Leiche sein würde. Dies war die traurige Thatsache, wie aus Folgendem erhellet. Die Wer fälle jcmer Nacht, und der zwei folgenden sind in undurchdringliches Dunkcl gehüllt. Keine Zeugen sind vorhanden,welche Licht auf diese Gräuelthat werfen könnten, als Gott und der Mörder. Am Samstag Morgen, den Lasten September, kam Frau Rahel Abel, Gat tin des Hrn. Georg Abel, an das Haus, um ihre 'Schwägerin zu sehen, fand aber zu ihrem größten Erstaunen in dem Aor derzimmer Hellman im Bette liegen, des sen Kopf, Gesicht und Kleider mit Blut beschmiert waren. Auf ihre Frage ant wortete er, indem er vorgab aus Schwäche und Blutverlust kaum sprechen zu können daß zwei Nächte vorher ein lautes Pochen an der Thür hörbar wurde. Er habe die Thür aufgemacht, worauf zwei Räu ber, einer ein Neger, der andere ein klei ner weisser Mann, hereingetrcten wären, und ihn mit einem Knüppel niedergeschla gen hätten. Wie er in's Bett gekommen sei, wisse er nicht, allein seitdem läge er hier, ohne im Stande zu sein aufzustehen. Krau Abel glaubte seiner Aussage,und rief aus: "Wo aber, in Gottes Namen, ist deine Frau ?" worauf er erwiederte: "Ich weiß es nicht, sehe selbst nach." Als sie nun die Thür der Hinterstube aufmachte, sah Frau Abel den zerstümmelten Körper der armen Frau Hellman in seinem Blute liegen, während Wände und Hausgeräthe mit den Blutströmen besprüht, welche aus zahlreichen Wunden geflossen waren,, die sie in dem schrecklichen Kampfe erhal ten hatte. (Schluß folgt.) Etwa fünhigMormomen von Massachusetts kamen kürzlich in St. Loui« an, auf ihrenWc» g« nach Nouwoo. ?serA.lvtrale ZZrovNthter den I Decembr? OÄ"Da der Christtag diesmal auscinenMon tag fällt, welches dcr Tag ist an dem wirge wähnlick unsere Blätter zu drucken pflegen, so beabsichtigen wir unser nächstes Blatt etwas früher wie gewöhnlich ferkig zu machen, und ersuchen daher unsere respektive» Kunden, wel che nächste Woche Artikel eingerückt zu haben wünschen, dieselben spätestens bis Sanistag Morgen einzusenden, wenn sie Raum finden sollen. Zeitungen sind, wie gewöhnlich, am Montage zu haben. Achtb. John Ritter unsern Dank, sür den uns zugesandten Grundriß von derße prcfentantcnhalle des Kongresses. <sa»!Ntt)-VersammllMg Eine Caunty-Versammlung der Freunde von ctlay und den, Tarief, wird im hiesig gen Courthause gehalten werden am Dienstage den 2ten nächsten Januar, um I Uhr Nach mittags. Unser Freund vom Libanon Courier" hatte die Güte des kleinen von unS publizirten Werk chens, landa, zu erwähnen und dasselbe gebührend zu empfehlen, wofür wir ihm unfern verbindlichsten Dank abstatten. Sollten sicli bei ihm Liebhaber für dasselbe melden, hoffen wir Nachricht davon zu erhalten, und werden nicht ermangeln die etwa verlangten Exemplare imt erster Gelegenheit zu übersenden. InHend-ZeitunH. —Wir erhielten die zweite Nummer einer kleinen Zeitung unter o bigem Titel, die, wie ihr Name zeigt, zur Be lehrung und Unterhaltung der Jugend besninr ist und sich durch schönen saubern Druck und zweckmässigen Anhalt bestens empfiehlt, Die selbe wird von Hrn. C. W e i t e r s h a u se n in Pittüburg. Pa . herausgegeben, erscheint alle zwei Wochen und kostet nur sl> Cent deS Jah res. Allen deutschen Eltern, die ein nützliches Blatt für ihre Kinder zu haben wünschen,möch ten wir das obengenannte bestens empfehlen. Reform in» Postwesen. Einer der wichtigsten Gegenstände der dem gegenwärtigen Kongresse zur Erwägung vorge legt wird, dürfte wohl eine Reform des Post- Weyens sein, die schon Jahre lang von Vielen gewünscht wurde. In den größcrn Städten werden zahlreiche Versammlungen gehalten und kräftige Beschlüsse abgefaßt, um dem Kongresse die 'Wichtigkeit dieses Gegenstandes begreiflich zu machen. In der That bedarf unser Post wesen einer Verbesserung. Di- Ausdehnung der Postrouten möchte wohl hinlänglich sein, auch die Pünktlichkeit womit sie bedient werden, angehen, aber die Unsicherheit der zu versenden, den Artikel und der enorme Preis dcr dafür be fahlt werden muß, ist eS,worüber sich dasPub likum zu beklagen hat. In allen Ländern dcr Welt bildet das Post wefen eine Quelle des Ertrags sür die betref fenden Regierungen, und tiop dem sind die Portokostcn in den meisten Fällen geringer wie hier und die Versendung von Geld und andern > wcrthvollcn Artikeln vollkommen sicher. In sden Ver. Staaten war es aber nie die Absicht der Regierung Rcvenucn aus dem Post-Depar tcmcnte zu verschaffen, sondern es sollte nur zur Bequemlichkeit des Publikums dienen, daher wäre es zu wünschen daß durch cine durchgrei fende Reform die Preise vermindert und denen andererLänder mehr gleich gcstcllt würden. In brachte die Verminderung des Brief portos ein überaus günstiges Resultat, dürfte man es nun nicht auch hier erwarten'/ Dcr Nlörde» Horn alias Hell man, Unsere Lcscr finden in den vorhergehenden Co lummnen einen Theil der Lebensgeschichte die > ses ticfgesunkenen Verbrechers, die ohne Zwei fel von Vielen aufmcrkfam gelesen werden wird. Sie enthält eine Reihe von Verbrechen wie sie, glücklicherweise, selten in der Lebensgcschichte eines Menschen vorkommcn. Möge sein Schick sal Allen zur Warnung dienen und Jeder sich erinnern, daß dem Laster immer die gerechte Strafe folgt, die auch Horn, wenn gleich spät, doch endlich erreicht. Der Gouvernör von Ma ryland hat seine Hinrichtung auf Freitag den Januar 1841 bestimmt, und seine Lebens tage werden daher nur noch wenige sein. Pardon. —Gouvernör Porter hat die beiden Faustkämpfer, Mathias Rusk und Freeland, welche kürzlich vor dcr Court von Montgomcry Caunty überführt und zum Zuchrhaufc verur theilt wurden, begnadigt. Die Menschen suchen ihren Ruhm auf verschiedene Weise; dcr Gou vernör sucht seinen augenscheinlich unler den gesunkenen Charakter,,. Die Freuden der Schlittenbahn haben in dieser Gegend einen gewaltigen Stoß erlitten. DaS am letzten Freitage eingetretene Tauwet ter und starker Regen machten Schnee und Eis bedeutend verschwinden und seit einigen T'igen war die Luft ungcimin dick und schwcmmig. I Der nächste Gonvernör. Von den gegenwärtigen Aussichten halten wir eö fast für gewiß, daß dcr Achtb. Zoll» wicdcrum dcr auserlesene Candidat der demokratischen Whig-Partei, für Gouvernör, sein wird. ES ist sicher, daß kein Mann die Partei im Staate fester vereinigen könnte und in dieser Caunty herrscht keine Meinungsver schiedenheit darüber, daß er dcr stärkste Mann ist. In 1841 brachte er eine größere Stimme und ein mehr vereintes Streben her aus, wie irgend ein anderer Mann hätte thun können, und sollte er in 1844 wieder der Can didat sein, so mag dasselbe mit Gewißheit vor hergesagt werden. Unsern College,, von der Oppositions-Partei, welche sich darüber zu belustigen pflegen, daß die Whigs sich der Hoffnung schmeicheln Henry Clay zum Presidenten zu erwählen, möchten wir folgenden Artikel aus dem „Harrisburg Argus," einem der Haupt-Blätter unfererGeg ner, zur Erwägung vorlegen, damit sie einsehen wie weit sie sich irrcn, wenn sic Hcnry Clay '/einen schwachen Mann" nennen. Er sagt: ~Ie wciiigcr sich dic dkiiiokratischc Partei auf dicscu Gegenstand bcrnft, dcsio bcsscr is! cs für sic. —Wcun unscre Freunde auf das Rcsulrat dcr lctztc» Wahlcu dcutcu, als ein Zeugniß von iiiiscrcr zahlreichc» Obergewalt, würde es gut sei», wen» sie auf die Zahle» sehe» möchte». Wcii» sie vo» zwanzig Tau send als eincr Mchrhcit in Ncu Vork spre chcn, solltcu'ie dic Stimme nntcrsiichen. wurdc» sichcr fiiidcn, daß die Stimme» dcr Whigs, Nativ-Auici itaucr und Aboliti onistcn das sie die dcr Dcniokratcu mehrere Tauscild übcrsicigt, uud daß dic Zahl dcr im vorigcu Hcrbstc cingegebeiie» Stimmen übcr 7t>,U«w hinter dcr von lL4n zurück blieb daß weil» es zu ciiicni National Kampfe gcht dic Zlbolitionisic» mit dcn Whigs haltcn daß dic lkitciidcii Födcraiprcsscil,» NcuPork gcgc» ihre Frcuudc ausscrhalb vcr Statt wa rc», dicscn Hcrbsi Aiiiircugiiiigc» z« machcu, um den Dcmokr.ttcn ciu günstigcs Rcsultat zu lasse», daß dcu Einsluß auf die National Convention übe» möchte Hr» Va» Biirc» auszuwählc», dcn sic im Fcldc zu schc» wün sche», wir sagc» wcii» alle ticse Dinge rich tig crwogc» wcrdc». »Ii wcnig i» dcu lctztc» Wahlc» daß übcrmafsigcs Vcrtrauc» enisilö ßci, kau». Meli» wir. als pcniisylvaiiischc Dcmokratcn. auf niiscre Delegation ,m Cou grcsj schcu und finde» daß wir >» dcr Mino rität sind—daß die Whigs, zum crslc»malc. qlaul'e» wir, seit füiifjchu lahrc», mehr Mitglieder habcu wie die Demotralcn. ist mehls da zum Bnvcisc vo» Clavs Schwache. Eine Mehrheit bei veiciiiler Stimme in dcr Ohio-<?csctzgcbii»g für die Whigs, zeigt sie cbclisowcuig. Dcr Trinmph des Feiiidcs i» Lciiiiesscc, Georgia, Maryland, Nhode Is land, Vcrmoiit »nd Massachusetts, bringt kcine» Beweis mit sich, daß Hr. Clay nicht ein starker Candidat für President sein wird. W>nn wir gleich nicht mit Allen, was im obigen Artikcl enthalten ist, gcnau übcrcinstim men, müssen wir doch gestehen, daß dcr Argus wirtlich „Argus-Augen" hat, und wenn sich Alle dergleichen anschaffen, werden sie,wir zwei feln nicht, bald einsehen, daß sie noch im Dun keln sind, und der Kampf für die Whigs um so viel leichter sein. Doktor-Lal'rik'en.—Dic PlnladelphiaMe dieal-News gibt an, daß dic Zahl dcr medizini schen Studenten in jcner Stadt dieses Jahr ungewöhnlich groß ist. Die Classe auf der Pennsylvania Universität übersteigt vier Hun dert, und die am leffcrson-Medical-Collegium reicht bcinahe auf drci Hundcrt. Die Berks <?nnnty Vank. Nach cincr Angabc im Harrisburg „Tele graph" werten tie Reliefnoten dieser Anstalt von dem Staatsschatzmeister nicht mehr ange nommen, weil der ihr uuter tcr Asscmbly Akte auszugeben erlaubte Betrag schon längst am Schatzamt, zurückerhalten werten ist. Ist dcm wirklich so, so sind die noch eireulirenden Relief noten dcr Berks Caunty Bank ganz wcrihlos. Es ist zwar nicht zu bczweifeln, daß dic Bank cine Ucbcrausgabe von Reliefnoten in Umlauf gefetzt hat, aber es heißt, daß dies zum Nutzen des Staats oder vielleicht des Gouvernörs ge fchchcn sei. Eine Untersuchung der Sache soll in Harrisburg stattfinden und dcr President der Bank ist zu dem Behufe vorige Woche dort hin abgereist. Vermutheter Mord—Ein Mann Na mens Crosselman, ist zu Utica, 'Ncu Pork, ar rctirt worden, für die Ermordung feines Soh nes» und eines andern Knaben. Diese beiden Knaben verschwanden während vorigem Som mer aus eine geheimnißvolle Weise und seitdem hatte man nichts mehr davon gehört. Das Ge rücht sagt nun, daß Crosselman scinen eigenen Sohn zu Tode prügelte und dann den andern Knaben, der gegenwärtig war, aus dcm Wcge räumte, damit er ihn nicht verrathen möchte. Man sagt nun, daß die schauderhafte Geschich te durch ein Gezänk zwischen Crosselman und seiner Frau, offenbar wurde. Nord 2>end und Aschland.—Vom We sten schreibt cin Herr über einen Besuch zu Nord Bend und Aschland, in einen, Briefe an den Herausgeber des New Häven Herald, wie folgt: "Ich ging von Cincinati auf einer patrioti schen Pilgerreise nach Nord Bend; ich habe in dein Armstuhle des Pefidenten Harrison geses sen und das Wort der Wahrheit i« seiner schö- neu Bibel gelesen; ich theilte die Hospitalität seiner alten „Blockhütte" und ich habe in dem Grabe gestanden wo der Held schlummert, und hatte seinen einzigen überlebenden Sohn zum Begleiter; dort habe ich, auf feinen Sarg leh nend, sein schnelles Scheiden von uns betrau ert. Von dem Grabe Harrisons ging ich nach den grünen Schatten von Ashland, nahe bei in Kentucky; und ich labte mich in dem schönen Sonnenschein, dem Lächeln des le benden Patrioten und suhlte den warmenDruck seiner ehrlichen Hand." Cvttgreß. —Dieser Körper schreitet mit seinen Geschäften, wie gewöhnlich, nur langsam vorwärts. Im Unterhause haben unsere ner bekanntlich eine bedeutende Mehrheit die sie sich auch bestens zu Nutze machen. Sie haben nicht allein alle ihre Beamten erwählt, sondern machen auch bei den Abstimmungen immcr ihr Ucbcrgcwicht gcltcnd. Aus dcn Vcrhandlun. gen des Congresses entlehnen wir folgende kurze Auszüge: Montag den 11. December. Im Senat ver las dcr Prcsitent dic verschiedenen ernannten Committeen. Eine Botschaft des Presidenten, den Jahresbericht des Schahsekretärs ergän zend, wurde erhalten, auf den Tisch gelegt und zum Druck beordert. Dcr Senat schritt dann zur Beamtenwahl und wählte die vom vorigen Jahre alle wieder. Der Ehrw, Herr Tustin, Prcsbyterianer, wurde als Caplan erwählt. Im Hause entstand eine heftige Debatte ü ber einen schon srühcr eingereichten Beschluß des Hrn. Barnard von Neu Pork, die streiti gen Wahlen betreffend, welche 'unbeendigt war als sich das Haus vertagte, December lm Senat brachte Hr. Ben ton von Missouri, den Tod seines frühern Col legcn, Dr. Linn, in Erwägung und hielt dem Verstorbenen cine gebührende Lobrede. Hr, B. schloß mit dem üblichen Vorschlage auf Ta ge Trauer anzulegen und, als ein Zeichen der Achtung gegen den Verstorbenen, sich zu verta gen, was demnach auch geschah. Im Hau je las der Sprecher ebenfalls heute die ernannten Committeen ab Hr. Barnard brachte seinen Beschluß von gestern wieder vor, die Debatten erneuerten sich heftiger wie gestern und ehe man damit fertig war wurde eine Bot. fchaft vom Senat erhalten, welche dic Verhand lungcn jenes Körpers, den Tod des Dr. Linn betreffend, enthielt, worauf sich das HauS ver tagte. December lü. Im Senat erwähnte der neue Senator von Illinois, Hr. Breese, der Ver handlungen von gestern und meinte, daß seinem ! Vorgänger Samuel Mcßoberts ähnliche Zei-! cben der Achtung gebührten, worauf sich der! Senat nach ähnlichen Verfahren wie gestern gleich vertagte. Im Hause trug Hr. Adams darauf an ent schuldigt zu fein, daß er wegen übler Gesund-1 hcit, nicht als Vorsitzer der Comimttee über Manufakturen dienen könne. Das Haus ge nehmigte einstimmig sein Gesuch. Hr. Davis von Kentucky bot einen Beschluß, die streitigen Wahlen betreffend, an, worüber Debatten ent standen die noch unbeendigt waren als vom S enat cine Botschaft erhalten wurde, den Tod des Hrn. Mcßoberts betreffend, worauf sich schon um I U! r das Haus vertagte. December 14. Im Senat war dcr Tag sür Bittschriftcn und Bcschlüssc; untcr andcrn wa rcn folgende die an die betreffenden Committeen übergeben wurden: Hr. Criuenden eine Bittschrift von Delawa re Caunty, Pa., für die Erbauung eines Dry docks bei Philadelphia. Hr. Wnght cine von Swartwout's Bürgen, für cincn Vergleich mit der Regierung bittend. Hr. Woodbury eine für die Verminderung des Postgeldes Hr> Miller gab Nachachrilht, daß er Bills für die Irren anstalt einreichen werte. Hr. Barrow legte ei nen Beschluß vor, dcn KriegSsekretär anweisend sofort einen Offizier vom Ingenieurcorps nach der Mündung des rothen Flusses zu finden u ! sie vermessen zu lassen um ausfindig zu machen ! was nöthig ist die Hindernisse der Gchiffsahrt wegzuräumen, wozu ILO»« verwilligr werden sollten; der Beschluß wurde angenommen. Eine Botschaft wurde von, Hause erhalten, welche das Verfahren jenes Körpers in Betreff des verstorbenen Achtb. Barker Burnell, von Massachusetts enthielt, worauf sich der Senat zum Zeichen der Achtung, vertagte. Im Hause war die Sitzung nur kurz. Hr. Adams verkündete den Tod seines früherenCol legen Barker Burnsll und hielt über dcn Ver storbnen cine höchst ausgezeichnete Rede, wor auf das Haus bcfchloß sich zu vertagen. Mittel gegen Heiserl-eit.—Eine Drach me frischgeschabte Merrettigwurzeln mir 4 Un zen Wasser gemischt, zwei Stunden in ein klei, nes Glas verschlossen, und dann mit zweimal so schwer Essig zu einem Syrup gemacht, ist ein erprobttS Mittel gegen Heiserkeit; ein Thee löffel voll war schon ost hinlänglich; wenige Theclöffcl voll, sagt man, hätten noch nie ver fehlt die Heilung zu bewirken. F c ii e r. - Letzten Freitag (d. >5.) Abend ungefähr 7 Uhr, brannte dic Schauer des Hr» Jeremias Focht i» Wmdfor Tannschip, un gefähr Z Meilen von dieser Stadt sHainbnrg) mit allem darin Bcsiiidlichcu auf den Grnnt nieder Außer dcn Pferden u. Hornvieh wel-' che glücklich gerettet wurde», verlor Herr Focht seine ganze leiujahrige Frucht- und, Heuernte, und wassoiisi üblich in einer Bau er» Scheuer aufbewahrt wird. Es heißt, daß ein Bruder, dcr bei dem Verunglückteu ;» Hause isi, u»v der nicht bei vollcm Vcr stailde sei» soll, dic Ursache davon sei. Ob Vorsatz oder tt»bc»achtsai»kcit die Schuld ist, weiß iiiail i»cht.—Der Verlust soll ungcfähr KUI) Thaler sciu, dcr für ciiieu jimge» Man» sehr empfindlich sc,» muff. (Schncllpost. Nauvoo. Joe Smith besitzt in dcr kleinen Republik der "Heiligen der letzten Tage" mehr Gewalt als manche gekrönte Häupter von Europa; denn während die Fürsten an den Unterthanen durchgängig Gegner ihrer Autorität finden, gehorchen die Mormonen bereitwillig allen Befeh len ihres Propheten, und führen dessen Pläne mit heiligem Eifer aus. Wir er. sehen aus einer Nummer der "Times and Seasons," daß die Frage, wer Präsident werden soll, die ganze Aufmerksamkeit der Glieder dieser Gesellschaft in Anspruch nimmt. Sie wollen demjenigen Candida« ten ihre Stimmen geben, welcher sich ih» rer am meisten annimmt, und ihren Be schwerden abzuhelfen verspricht. ''Wenn der Wehruf der leidenden Unschuld, sagt der Schreiber des angeführten Blattes, die Führer unseres Volkes nicht aufweckt, um unscre Angelegenheit in Betracht zu nehmen, so wird vielleicht eine Anzahl von tausend Stimmen dieselben aus ihrer Schlafsucht aufschrecken.'' Geheimnißvoll. —Zu Neu-Orleans wur de eine Sklavin ins Gefängniß gesetzt, weil sie li Monate lang eine alte Negerin in das Hühnerhaus gesperrt hatte. Das Stöhnen und Seufzen der Unglücklichen, welches in der Nachbarschaft gehört wur de, führte zu ihrer Endlichen Entdeckung. Sie war zu einem Skelette abgemagert, der Kleider beraubt, und lag auf dem kal ten Boden im erbärmlichsten Zustande. Ohnerachtet der Sorgfalt, welche man an wandte, ist sie gestorben. E' plosion.—Durch die "Pittburg Chro nicle ' vom letzten Freitage erfahren wir die nähern Umstände eines Unglücks, wel ches sich am Abende des vorhergegangenen Mittwochs auf dem Allegheny-Flusse bei Freeport an Bord des Dampf Schiffes "Marren, ' zugetragen hat. Als dasselbe von Freeport abfahren wollte, stürzten (was vorläufig noch nicht genau ermittelt ist,) entweder die Röhren cin, oder der Kessel zerplatzte, und von zwanzig Perso nen wurden zwölf bedeutend verbrüht, so daß nach dem Urtheile der Aerzte 5 davon ihre Leiden nicht überleben werden. Der Eapitän, Clerk und Steuermann kamen unverletzt davon, —die beiden Letztern da durch, daß sie über Bord sprangen. Minerva. Gelobtes Land. Milch und Honig flössen zur Zeit der Patriarchen, die auch nicht gern viel arbeiteten, im gelobten Lan de. Unserm gesegneten Amerika, das so viele Faullenzer ernähren muß, wird es noch bequemer gemacht. In Laurens Di strikt von Süd Carolina regnete es letzt hin Stücken Rindfleisch von der Größe der Hühnereier, mager und fett, schön un termengt, so erzählt ein glaubwürdiger Mann daselbst, Hr. Win. Julow; und in Cincinnati wurden die Bewohner am LI. (v. M.) mit einem Regen von Bettfedern regalirr, die in Form einer weißen Wolke vorher einige hundert Fuß hoch über der Stadt geschwebt hatten. Unverschämtheit ohne Grenzen. Sou tag Morgens brachen einige verwegene Diebe in den Laden im Wohnhause des Hrn James Gay in der Aten Straße ü ber der Franklin, setzten sich gemächlich an die für den Sonntag zugerichtete Mittags tafel, hielten einen frühen Sabbatschmaus und nahmen zum Nachtisch alles Silber zeug, einiges Geld und sonstige tragbare Gegenstände mit. Die Lichter ließen sie brennen und damit man ja wisse, wann sie da gewesen seien, so machten sie den Perpentikel von der Uhr, so daß sie 2l) Min. vor 5 still stand. (Philad. Demokr. M ord. —ln Beaver Caunty, Pa., ereignete sich am 3t)sten v. M. folgende schreckliche Mordthat. Ein Constabel ging nach dem Hause von Samuel Wilkinson, um daselbst Eigenthum in Beschlag zu neh men für eine Schuld, welche er contrahirt hatte; unter andern Dingen nahm er auch cin Füllen gegen welches sich ein Sohn des Hrn. Wilkinson auflehnte, indem er vor gab es sei sein Eigenthum. Der Consta bel, indem er thätlichen Widerstand be fürchtete, rief uni Hülfe, und ein Mann Namens Irwin kam herbei, in seiner Hand ein offenes Messer haltend mit dcm er e ben in den Stall treten wollte, als Samu el Wilkinson ihn beim Arme faßte um ihn wegzuhalten. Irwin aber that einen Hieb nach ihn und das Messer fuhr bis an den Heft in Wilkinson s Brust und verletzt dessen Lungen, welches seinen Tod in einigen Minuten herbeiführte. Irwin wurde sogleich arretirt und in's Gefäng niß gebracht. Freih. Presse. I n d i a ne r U nr u he n. Ein Brief von einem Seneca Häuptling vom Iten d. M. aus Buffalo, den eine N. Z). Zei, tung mittheilt, sagt, daß die Tonawanda Häuptlinge und das Volk sich der Auö,
Significant historical Pennsylvania newspapers