Readln s, Denn. Gedruckt und herausgegeben von AruoldPu w e l! e, in der Süd 6teu Strasse, Ecke der Cherry Alley.B ehm' s Wirlbshaus-Hof geqcuübcr Ayrzang 6, gann Wunmer 209. Bedingung- N.-Der ZUberklle Mobaclrter erscheint jeden Dienstag auf eine», grossen mit schönen Lettern gedruckt. Der Sul'seriptions-Preis istEin Tl)a l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe. Zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden HI st> angerecknet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unter>chreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrei eingesandt werden. Mutterstelle. Das Buch olme Buchstaben. Vor seiner Thür' ein saß, In eint» kleine» Büchlein las — Die liebe Einfall war der Greis, Sein Haar »nd Bart war silberweiß, Doch röthlich noch sei» Waugenpaar, Benetzt mit Thränlein hell nnv klar. Schmelfungus auch des Wegs herkam, Und wahr deö armen Bäu'l leinö nahm — Der dicke Herr, g..r hochgelehrt, Das Bän'rlein nut dem Gruß beehrt: „Was machst du alter Narre da? Dn kennst ja nicht einmal das A." ~Herr Doktor, in dem Büchs.'!» steht, Nicht A noch Z, wie ihr da sebt! teer sind die Blättlein allzumal, Nur ihrer ftcbse an der Zahl. Die Aarben stnv auch sechserlei Merkt, was mir die Bedeutung sei!" ~Das erste Blatt ist Himmel-blau Und sagt: Mensch, oft »ach oben schan ! Das andere, wie Rosen« roch, Mahnt an des Heilands Blut und Tod ; Das dritte wie die Liljen weiß, Spricht: Rein zu leben dich befleiß«' Das vierte Blatt, so schwarz wir Nuß, Lehrt, daß ich auf die Bahre muß; Des fünften feuerfarbner Schein Erinnert an der Hölle Pein ; Das sechste Blatt, von Golde ganz, Mahnt an des Himels Pracht nnd Glanz.'« ,»Bedenk' ich, was das Büchlein spricht, Mein Aug' sich netzt, das Her; mir bricht- Was ich nur brauch', meiu Büchlein lehrt Drum halt ich'S tausendmal mehr werth, Als Eure Elephanten all, In Eurem großem Bücherstall." Still gehet der gelehrte Mann ; ~Hiim, denket er, es ist was dran! Wer wenig thut, weiß er gleich viel, Der kommet nimmermehr znm Ziel; Wer wenig weiß, es aber thut, Ist »och so weise, froh uud gut. Rettung aus Todesgefahr, durch Ge genwart des Geistes. Jakob Morfield, ein junger Mann von ein und zwanzig Jahren, war der Sohn eineö ansehnlichen Kaufmanns in London ; er hatte ebenfalls die Handlung erlernt, und war zwar nur noch Gehülfe in der Handlung seineö VaterS, aber er konnte fast für seinen Associe gelten, da der Er stere nichts unternahm, ohne den Lctztern darüber zu Rathe zu ziehen. Jakob war der Liebling der an der Brust leidenden Mutter, denn solche Kranke sind in der Regel grämlich und launenhaft, und Ja kob wußte sich am besten, aus kindlicher Liebe, in diesen Mursinn zu fügen. Der alte Morfield hatte einen bedeu tenden Handel mit Capwcincn, und er pflegte deshalb sogar dann und wann eine Reise nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung zu machen. Eine solche Reise war er eben Willens zu unternehmen; Alles war dazu vorbereitet, als er das Unglück hatte, durch einen Fall einen Fuß zu brechen. Er konnte diese Reise also nun nicht antreten; die Vorkehrungen dazu waren indessen schon getroffen, er versprach sich davon großen Vortheil, und nun mußte Jakob, mit gehörigen Instruc tionen versehn, statt seiner die Reise un ternehmen. Er schiffte sich cin, der Ab schied von der kranken Mutter war sehr herzergreifend,—sie weinte und versicherte, sie würde ihn nie wieder sehen, und auch cr hatte diese traurige Ahnung. Wohl behalten kam er auf dem Cap an, machte die ihm übertragenen Geschäfte nach dem Wunsche des Vaters ab. und erfüllte nun noch einen Auftrag desselben, nämlich ei nen Geistlichen in einem von dem Haupt orte entfernten Dorfe zu besuchen, der ein Jugendfreund des Vaters gewesen war, und dem dieser, bei seiner Anwesenheit auf dem Cap, jedesmal einen Besuch gemacht hatte. Der junge Morfield pilgerte nach diesem Dorfe, fand den Geistlichen mit seiner Familie, wurde gastlich von ihm aufge» Wer Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. nommen, und der alte Pfarrer hatte so viel zu fragen, daß sich Jakob länger ver weilte, als er gedacht hatte. Man bot ihm ein Nachtquartier an; zufällig hörte er aber, daß die Gattin des Pfarrers zu der ältesten Tochter sagte, sie müsse mit ihren Geschwistern ihr Schlafzimmer räu men, das Bett dem Fremden abtreten, und die Nacht auf dem Boden des Häuschens schlafen. Eine solche Störung wollte Ja kob nicht verursachen, er lehnte daher dies Anerbieten bestimmt ab und sagte, dicht vor dem Dorfe hätte er ein Wirthshaus gesehen, in dieses würde er einkehren. Man suchte ihn zwar von diesem Vorsatz abzubringen, doch da die, Beherbergung des Fremden mit vielen Unbequemlichkeit ten verknüpft war, bestand man nicht aus den Vorschlag, nnd gegen Mitternacht verließ Jakob das Pfarrhaus. — Er ging nach dem Wirthshause. Der Wirth stand noch an der Thür, Er frag te, ob er für Geld und gute Worte cin Quartier erhalten könnte? Nach einem kurzen Besinnen sagte der Wirth: Ja— warum nicht? Das Gastzimmer ist frei lich noch nicht aufgeräumt heute ge stern wollt' ich sagen -hat Jemand darin logirt; das läßt sich aber bald in Ord nung bringen. Wie kommen Sie so spät hier her? „Ist eS denn so spät?" fragte Jakob, zog seine Repetiruhr auS der Tasche und ließ sie die Stunde bezeichnen. Es war zwölf Uhr Mitternacht. Treten Sie nur cin! sagte der Wirth. Er ging nun in cin Zimmer und weckte seine schlafende Frau. Nach einer Weile erschien diese mit Licht, grüßte Jakob und sagte: er möchte sich nur ein wenig gedul den; sie würde sogleich ein Zimmer in Ordnung bringen. Jakob ging, eine Ci garre sich anzündend, mittlerweile vor die Thür. Es währte auch nicht lange, so hieß es: Alles sei zu seinem Empfange bereit. Er ging mit seinem Bündel auf dem Rücken eine Treppe hinauf, vom Wirth mit Licht begleitet. Dieser wies ihm ein recht zierliches Zimmer an, wie er es nicht erwartet hatte. Es befand sich darin cin gutes Bett, und auch noch ein Sopha. Stühle, ein Paar Ti.'che und cin Spiegel. Als Jakob sein Bündel abgelegt hatte, sagte cr zu dem Wirthe,der das Licht noch immer in der Hand hielt, er wöchte es auf den Tisch stellen ; cr wolle sich nun entkleiden und zur Ruhe begeben. Der Wirth verweigerte dies aber ; er habe es sich seit drei Jahren zum Gesetz gemacht, keinem fremden Reisenden Licht zu lassen, da Einer damals durch Unvorsichtigkeit sein HauS angezündet und er dies neue hätte bauen lassen müssen, er sich solcher Gefahr aber nicht zum zweitenmale Preis geben wolle. "So gehen Sie nur." erklärte ihm Ja kob : "ich werde mich im Finstern auszie hen." Der Wirth ging, und schlug die Thür zu. Jakob hatte Feuerzeug und einen Wachsstock bei sich; er zündete diesen nach der Entfernung des Wirths an. Das Benehmen des Letztern kam ihm verdäch tig vor, er untersuchte das Zimmer genau, fand aber nichts, was ihn besorgt machte; nur als er die Thür öffnen wollte, fand er sie verschlossen, und als er sich den Fen stern nahte waren sie von außen durch Fensterladen gesperrt, die ebenfalls nicht zu öffnen waren. Er beschloß nun. der Sicherheit wegen, sich nicht auszuziehen, und auf einem Stuhle sitzend zu wachen. Der Schlaf übermannte ihn indeß, er nickte ein, und im Traume sah er seine Mutter die mit einem blutigen Schnupftuch in der Hand nach dem Sopha zeigte. Er wachte auf, und ging nach demselben hin. Als er die Gardine, die dessen Fußgestell bedeckte, auf hob, fand er darunter einen nackten todten männlichen Körper. Er schauderte zu- "Lvillig zu loben und oone Furcht zu tadeln." Mttttstag bön 5. 1843. sammen, das Haar sträubte sich auf sei nein Haupte. ES war cin junger Mann, der durch einen Hammerschlag ermordet zu sein schien. Jetzt war kein Zweifel mehr, daß er in eine Mörderhöhle gerathen sei. Enlslie hen konnte er nicht,—er mußte sein Schick sal mit Ergebung abwarten. Da fiel es ihm plötzlich ein, die Leiche von dem Blute zu reinigen, sie mit einem aus seinen bei sich führenden Hemden zu bekleiden, ihr eine Nachtmütze aufzusetzen, sie in sein Bett zu legen, und sich selbst unter das Sopha zu verbergen. Sollte nun der Wirth mit der Absicht kommen, ihn eben falls zu ermorden, so wollte er wenn Jener auf die Leiche den tödtlichen Schlag thäte, sich schnell aus dem Zimmer flüchten, die Thür hinter sich verschließen, und so den Mörder fangen. Sollte er wider Ver muthen, unangefochten bleiben, so hoffte er auf den Geistlichen, der ihm verspro chen hatte, ihn am folgenden Morgen in seinem Quartier aufzusuchen, und noch eine Strecke auf seinem Rückwege zu be gleiten. Kaum hatte er die Leiche bekleidet und in das Bett gelegt, so wurde die Thür leise geöffnet, die Frau des WirthS trat mit einer Blendlaterne herein, und fragte: „Schlafen Sie schon?" —Da die Frage unbeantwortet blieb,so schloß sie die Blend laterne, und es wurde nun stockfinster. Jetzt trat der Wirth ein ; die Frau öffnete ein wenig die Blendlaterne, er hatte einen großen Maurerhammer in der Rechten, damit gab er dem vermeinten Jakob einen heftigen Schlag auf den Kopf, und zer schmetterte das Gehirn. Es litt bei Mann und Frau keinen Zweifel, daß sie den Neuangekommenen getödtct hätten; sie nahmen nun, da er, um allen Verdacht zu vermeiden, sich entkleidet hatte, seine Hab seligkeiten, entfernten sich mit der Beute, und meinten: morgen wollten sie die bei den Leichen an den Strand schaffen und in die See werfen. Es war nun Alles still. Voll Angst erwartete Jakob den anbrechenden Mor gen. Ein Loch in der einen Fensterlade machte ihm solchen kund; jetzt erst be merkte cr, daß hinter dem Bette eine Thür war, —er schob ersteres mühsam und mög lichst leise zurück, und trat in eine Kam mer mit einem Fenster, das aber mit eiser nem Gitter versehen war, doch Licht gab. Von hier auS mußte der Geistliche kom men, der ihn abzuholen versprochen. Er entschloß sich rasch, schrieb mit wenigen Zeilen auf ein Blättchen Papier den Vor fall, und harrte nun des Geistlichen. Die ser kam des Weges; er rief ihm zu, Halt zu machen, warf ihm daSPapier hinunter, bat. es zu lesen, und Anstalten zu seiner Rettung zu treffen. Der Geistliche war sehr bestürzt; cr kehrte gleich nach seiner Wohnung zurück, und traf alle Vorkeh rungen. den Sohn seineö Jugendfreundes aus dieser gefahrvollen Lage zu reißen. Er machte den Vorstehern des Dorfs da von Anzeige, diese kamen mit einer Menge, Bauern unter seiner Anführung nach dem Wirthshause. Der Wirth und die Wir thin wurden, trotz ihres Sträubens, fest genommen. Der Geistliche verlangte den Schlüssel zu dem Gastzimmer. Wirth und Warthin gaben vor, sie wüßten nicht, wo er wäre. Jetzt wurde die Thür ge waltsam erbrochen, Jakob befreit, und in den Besitz seiner Kleider und anderen Habseligkeiten gesetzt.— Der Wirth und die Wirthin wurden den Gerichten überilefert, und sie büßten ihre schon vielfach auf ähnliche Weise ver übten Mordthaten an Reisenden mit ei' nem martervollen Tode- Sonderbar war es. daß Jakobs Mutter in der nämlichen Nacht, wo er sie im Traume gesehen, an einem Blutsturz ge sterben war. Glücklich belohnte Unverzagtheit. Baptiste Ray befand sich zu Cote sans dessein am Missouri. Ein Trupp Wilder von etwa vierhundert Mann griff das Wachthaus an, in welches cr sich mit sei nerFrau und einemßegleiter eingeschlossen hatte. Diese zwei Männer waren Jäger init Pulver und Blei versehen, und hatten vier Büchsen. Die Frau übernahm es' Kugeln zu gießen, die Gewehre zu laden, und von Zeit zu Zeit diente sie selbst ge gen den Feind. Das Feuern ging zuwei len so lebhaft, daß die Läufe so heiß wur den. daß die Hand sie kaum berühren konnte, und man sie in kaltes Wasser stek ken mußte, um sie abzukühlen. Kein Wil der nahte sich ungestraft dem Wachthause; seine Verwegenheit kostete ihm das Leben. Am zweiten Tage dieser Belagerung ver lor Ray seinen Gefährten. Dieser wollte sehen, was draußen vorging, und legte das Auge an eine Oeffnung, die so weit war, daß ein Wilder ihn gewahr wurde, nach ihm zielte und ihn tödteete. Es erhob sich nnn ein Freudengeschrei unter diesen rohen Barbaren. Sie wagten es endlich auch, sich mit Feuerbränden dem Wachthause zu nähern, und dieselben auf das hölzerne Gebäude zu werfen. Der unverzagteVer theidiger dieses Postens stieg auf das Dach, faßte die Brände und warf sie weit fort, während cin Hagel von Kugeln auf ihn Herabsiel. Er stieg wieder hinunter, ohne eine Wunde erhalten zu haben. Nach ei ner viertägigen vergeblichen Belagerung endlich zogen sich die Wilden zurück, und schrieen, dieses Haus sei von einem gro ßen Zauberer bewohnt und nicht zu ero bern. Es blieben vierzig der Ihrigen vor dieser Festung. Die Balken der Wände waren von Kugeln durchlöchert. Canton, Ohio, den 25. August. Einbrüche und Diebstahl.- In der Rächt vom M.auf den 21.wurden hier in Canton mehrere Einbrüche und Diebstähle verübt, die von Meisterschaft in der Diebskunst zeugen. Einer oder mchre dieser Gauner erstiegen mit Hülfe einer Leiter den Altan (Porch) des Ea gle Hotels, kamen durch den zweiten Stock herab in die Schenkstube, in welcher beide Stallknechte, zwei angehende Jünglinge, schliefen, öffneten vermittelst eines Messels die Schubladen des Schenktisches und ent wendeten einige dreißig Dollars. Sie entkamen unbemerkt durch die Thüre der Hausflur, nachdem sie zuvor die Brandy Bottel geleert und auf dem Schenktische stehen gelassen hatten. —ln derselben Nacht wurden die Kleidungstücke des Hrn. Ehr. Kramer, Gastwirth zum Jackson- Hotel, aus dessen Schlafstube entwendet, und, nachdem man cinPockctbuch mitKöl aus dessen Hosentasche genommen hatte, in der Schenkstube zurückgelassen.—Der Grocerystohr von Herrn Chr. Bogelsang wurde ebenfalls erbrochen und U! und einige Cents an baarem Gelde, nebst ei nigen andern Artikeln daraus entwendet. Die Diebe zündeten Licht an, begaben sich in den Keller und ließen sich daselbst Hä ringe und andere Eßwaaren vortrefflich schmecken. Das Wohnhaus von Herrn John Meyers wurde ebenfalls erbrochen und einige Kleidungsstücke daraus ent wendet, welche die Diebe, weil sie nichts von Werth darin finden konnten, in der Nähe des Hauses wegwarfen, wo man sie alsdann am nächsten Morgen wieder fand. Ein Versuch wurde in derselben Nacht gemacht, die Grocery von Johann Mellein zu erbrechen, woran aber die Die be durch das Lärmschlagen eines in der Grocery sich befindlichen Hundes verhin dert wurden.-- In der vorhergehenden Nacht wurde in Akron ein Pferd gestohlen und ein Schuh st ohr beraubt, wahrscheinlich von densel ben Personen. Vaterlandsfr. Neu-Orleans dm 16. August. Texas. Das Dampfboot Sarah 1. Barnes überbrachte Nachrichten aus der jungen Republik. Am 6. dieses segelte die Barque John BarneS von Galveston nach Liverpool. Dies ist das erste Mal, daß ein Schiff direkt von Texas nach England bestimmt war. Sowohl Com. Moore als Capt. Loth rop haben ihre Entlassung von der Tex anischen Marine erhalten. Dies geschah auf Ordre des Präsidenten und aus Grün den, die derselbe in seiner früheren Pro klamation dargelegt hat. Capt. L. wur de entlassen, weil er nicht das Commando über die texanischen Fahrzeuge übernahm, als der Commodore verweigerte, sich den Orders des Präsidenten zu fügen. In Folge dieses Schrittes des Präsidenten re» signirten fast alle übrigen See-Offiziere. Den Mannschaften wurde erlaubt, an Bord zu bleiben, aber zwei Drittheile von ihnen machten von dieser Erlaubniß keinen Gebrauch. Ihr Sold ist ihnen übrigens noch nicht ausbezahlt worden, und ist auch wenig Hoffnung vorhanden, da kein Geld im Schatze ist. Unter die sen Umständen haben sich eine Anzahl der Offfziere und Mannschaft in der Brig Sam. Houston nach hier eingeschifft, um anderweitig Beschäftigung zu suchen. Das Verfahren des Präsidenten ge gen Commodore Moore hat allgemeines Mißfallen erregt und man ging so weit, Hrn. Sam. Houston in Galveston im Bildniß aufzuhängen. Man spricht davon, Commodore Moo re als Repräsentant für Galveston in den Congreß zu senden. Was mit der Marine geschehen wird, ist bis jetzt noch ein Geheimniß. Commodore Moore hat eine Addresse an das Volk von Texas publiziren lassen, worin er sein Verfahren rechtfertigt, und alle die Beschuldigungen, mit welchen der Präsident ihn überhäuft hatte, wi derlegt. Col. Morgan publizirte eine ähnliche Addresse. D. C. Eine weiße Sklavin. Die westlichen Zeitungen erzählen einen merk würdigen Fall von der Verheirathung ei nes wohlhabenden jungen Mannes mit einer Nege r-Sclavin, den wir bisher nicht mittheilten, da wir ihn für einen Humbug hielten. Es scheint aber doch etwas an der Sache zu sein, da sie von keiner Seite widersprochen wird, und wir geben sie deshalb ohne die Wahrheit zu verbürgen. „Ein junger Mann verliebte sich in eine Nätherin. welche mehrere Jahre in Louis« ville, Ky., gelebt und sich musterhaft auf« geführt hatte. Die Liebschaft endete, wie alle Liebschaften enden sollten, in Hcirath. Mehrere Monate nach der Heirath kam ein Herr von Tenessee nach Louisville, sah die junge Frau und erkannte in ihr eine Sklavin, welche ihm vor einigen Jahren entlaufen war- Nachdem er genügende Beweise geliefert, wurde sie ihm vom Ge richt zugesprochen. Sie war so weiß, das; bisher Niemand geahnt, daß sie schwarzcS Blut in sich habe. Ihr Mann kaufte sie hierauf ihrem Herrn für 700 Thaler ab, brachte sie nach Indiana, setzte einen Jahr« gehalt für ihren und eines in Erwartung stehenden Kindes Unterhalt aus, kehrte nach Louisville zurück und heirathete eine andere Frau." PH. Demok. St Louis, den 29. Juli 1843. Diebstähle. Vorgestern stieg ein wohlgekleideter Herr vor dem Laden deS Juwelirers Dikemann in der Marktstraße vom Pferde und Kaufte dort eine goldene Uhr für 80 Dollars- Ehe er sie jedoch bezahlte, wollte er die Meinung eines an dern Uhrmachers über die Uhr einholen. Er ließ sein Pferv zum Pfande, daß er wiederkommen würde, und der Eigenthü mer des LadenS sah ihn wirklich in einen benachbarten Uhrmacherladen hineingehen. Da er aber lange ausblieb, wurde der
Significant historical Pennsylvania newspapers