MeaVi nS, Mnn. Gedruckt und herausgegeben von AruoldP u w e ll e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B chm' s Wtrthshaus-Hof aeaenüber 4, game Kummer 206. V "v?^ e zzeoliacltter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subsc»iptions-Pre!s ist Ein Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Dorausbe- . n/. t' U'cht bezahlt, werden KI 5g angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie I > Ä-übscriptions-Termlns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar anqenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterfchreibern in hiesiger Gstadt wird die Zeitung porrofre, geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Po,r oder Träger, auf Kosten dcr Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Michlersletle. Die zwei Kränze. In der grnilkn Buchenlaubt Schlief voll Frömmigkeit »nd Glaube Bei deS Mondes Hellem Schein Rosa unter Thränen ei». Noch, da schon ihr Aug' geschlossen, Floß wie Thau ans junge Rosen, Auf die Wang' ein Thräulem hin, Und es glänzt dcr Mond dann. Ach, in ihrer armen Kammer Wohnte Mangel Noth und Jammer/ Mauel'? heiße Thräne rann Ans den Faden, den ste spann. Gold und Perlen, Sammt und Seide Manches köstliche Geschmeide, Bor ein junger, reicher Mann Ihr, sie zu verführen, an. Trotz dcr Muhme, eiuer Alten, Arm an Zähren, reich an Falten, Die ihr' 6 einriehc, wies dies Glück Rosa standhaft stets zurück. Jetzt lag sie iu süßen Träumen, Und aus de» gestirnten Räumen Kam, von Himm.-lsglan; umstrahlt, Eines Engels Lichtgestalt. Zwei der Kronen — eine schlechte, Ranh aus scharfem Dorngrflechte, Eine schöne Rosenkron' Zeiget iyr dcr Himmelssoyn. ~Fromme Rosa, gute Seele, Sprach er sauft und freundlich, wählt Von den beiden Kränzen hier Einen zum Geschenke vir." ~Die hier nur nach Rosen trachten, Werden dort in Dornen schmachten ; Dem, der hier kein Dörnlein fiieht, Dort die Rosenkrone blüht." Rosa greift mit kühner Rechte Nach dem starren Dorngestechte, Weis't mit einem Heldenblick Fest die Rosenkron' zurück. Alle Rosen in dem Kranze Strahle» schnell von Himinclszlaiize, Und der Engel spricht bewegt: ~Dort bleibt er dir hinterlegt." Rosa's Leben war voll Mühen, Doch, selbst aus den Dornen blühen, Jn der Erde Pilgerlauf, Ihr schon Roseuknospen auf.' Berliner Republikaner. Berliner Jungen schaarten sich Vor ein'ger Zeit all abendlich Nicht weit vom Kupfergraben, Und schrieen gottserbärmiglich: „Wir brauchen keeneu Kenig »ich' Wir wollen kernen haben!" Da endlich packt ein Fußgenedarm Nicht eben allznzarl Arm Den allergrößten Jungen, Und spricht: "He Bnrsch. juckt dir das Fell ? Du Ta«send-Sapperments Rebell, Was hast du da gesungen?" Doch der Berliner Commc-il-saut Erwiedert: „Haber sich nicht so, Und laß er sich begraben. Wozu den gleich so ängstiglich? Mir brauchen keenen Kenig n>ch' Weil—wir schon eencn haben " (Europäisch deutsche Zeitung. Zur Unterhaltung und Belehrung. Eine Nacht in» Wachthause. (Schluß.) Eben bereitete man sich, unS den Strick um den Hals »u schlingen—da brach Ma ria durch die Soldaten hindurch auf uns zu.bleicher und verstörter als je. Die Sol daten hielten sie zurück obwohl sie ihre Sprache nicht verstanden—so konnten sie doch wohl begreifen was sie meinte, als sie auf Harry wies, und vor den Offizieren auf die Knie sank. Alle dachten, es wäre ein guter Freund von uns, aber Niemand vermuthete ein Mädchen in ihr. Man erlaubte ihr zu Harry zu treten und—nun solch einen Abschied seh' ich nicht wieder! sie hing an seinem Halse, sie umfaßte seine Knie. Ich stand regungslos dabei und gaffte das unglückliche, verzweifelnde Paar an, und wünschte, daß der Auftritt vorbei sein möchte. Selbst Emanuel ward davon ergriffen, so sehr er auch von seiner eige nen Lage überwältigt sein mochte. Dcr Liberale Äeobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ Der Profoß schritt nun zur Erfüllung seiner Pflicht, die Stricke in der Hand; da war es mir, als ob ich auf einmal aus einem gräßlichen Traum erwachte ein Gedanke fuhr mir durch den Kopf, wie ein Blitzstrahl! Ich brüllte: Haltet! Um's HimmelSwillen, haltet ein! mit einer Kraft und Entschlossenheit, welche den Gefühlen aller Anwesenden augenblicks ei' ne andere Richtung gaben; und ich rief dem Commandirenden mit einem solchen Ernst zu näher zu kommen, daß er auf der Stelle auf mich zuritt- Ich sagte ihm auf französisch : "Ich will unsere Unschuld be weisen, klar, wie die Sonne am Himmel, wenn Sie mir dazu behülflicb sein wol len." —Der Offizier gab seinen gutenWil len zu erkennen, u. ich sagte dann : "Gut Sir! so gehen Sie augenblicklich selbst in eigener Person in die Küche des Hauses, wo der Mord geschah und sehen Sie sich da um auf dem Boden, so werden Sie, so Gott will, die Brustplatte des Soldaten finden, welcher den Obersten ermordet hat. Ich hatte sie demselben während des Rin gens von dem Säbelriemen abgerissen— aber unglücklicherweise behielt ich's nicht in Händen." Der Offizier Gott segne ihn dafür, wenn er gleich ein Franzose war!—schien so froh, als wenn er schon den Beweis unserer Unschuld inHänden hätte; er stieg augenblicks vom Pferde, rief seinen Adju vanten und einen Sergeanten zu sich, und begab sich ohne Verzug in besagtes Haus. Ich belehrte nun Harry, Maria und Ema> nuel, was ich da mit dein Offizier gespro chen- -und ich sah nie einen ähnlichen Ein druck, als der war, den meine Worte auf dieselben hervorbrachten. Harry ward wieder roth im Antlitz, und sah mich an mit Blicken, als ob ich bereits sein Leben gerettet hätte. Maria's Augen schienen aus ihrem Kopf heraus zu wollen sie lachte und weinte zusammen und hing an meinem Halse, als wär ich ihr Liebhaber und nicht Harry, und der alte Emanuel bekam die Sprache wieder und schrie wie ein Kind. Der Offizier war ohngefähr zehn Mi nuten abwesend, und während der Zeit herrschte die grösste Spannung und Angst in der Menge. Ich konnte deutlich auf allen Gesichtern den Wunsch lesen, daß wir unschuldig befunden werden möchten. Endlich erschien der Offizier und kam ha stig auf uns zu. Jetzt hätte man uns sehen sollen!— Der alte Mann und Ma rie zitterten an allen Gliedern. "Haben Sie'S gefunden, Sir ?" rief ich ihm ent gegen.—lch Hab's! ich Hab's, meineFreun de! gab er zur Antwort und befahl dem Profoß. uns auf der Stelle loszubinden. Der alte Mann stürzte auf seine Knie, und wir Alle thaten desgleichen ; ein Gemur mel der Zufriedenheit ließ sich in der ge sammten Zuschauermenge vernehmen; Al le waren des Aufschubs froh, und verban den ihr Gebet mit dem unsrigen. Wir waren auf dem Rückwege zu dem Gouvernörhause, als mir einfiel, es möch te gerathen sein, zu dem Regiment zu schicken, zu dem die Brustplatte gehörte. Behufs bessern Gelingens der Aufklärung und ich bat den Offizier, es thun zu wollen; aber er hatte es bereits gethan, und hatte augenblicks seinen Adjuvanten in das betreffende Quartier abgeschickt- Es war jetzt ungefähr eilf Uhr ; die Neuigkeit halte sich in der Stadt verbrei tet, u. eine noch weit größere Schaar von Offizieren strömte nun auf uns zu, um uns zu sehen und zu sprechen, als es der Fall vor unserem Standrecht gewesen. Man brachte uns nun sämmtlich in ein besonderes Gemach, wo sich der Gouver nör befand (und das war eben der General der uns gestern französische Dienste an trug). Der Offizier, welcher die Brust platte gefunden, stattete ihm Rapport über das Vorgefallene ab. I "Aber die Brustplatte," bemerkte der "U?illig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." ben IS» 1843» General, "bezeichnet nur die Nummer des Regiments. Uns fehlt noch immer der Mann, besonders wenn er sich eine andere Platte zu verschaffen gewußt. -UeberdieS ist das kein direkter Beweis—'' Belieben der Herr General nur die Platte umzuwenden, auf der anderen Sei te werden Sie den Namen deS Mannes mit einem Federmesser eingekratzt finden. Das war nun ein pureS, reines, wahres Werk der Vorsehung, und wir Alle dank ten Gott dem Allmächtigen dafür. In wenig Minuten trat der Adjuvant, der nach dem Mann ausgesendet worden, mit demselben ein. Ihm folgte ein Ser geant mit dem Tornister des Verdächtigen- Dieser ward sofort vorgeführt' und als wir ihn ansahen, und er uns, konnte Jeder den Schwur darauf ablegen, daß er der Schul dige war, und nicht wir. "Seht nur den Bösenwicht an," sprach ich, "seht nach seinem Hals und Nacken, wo ich die Merkmale meiner Knöchel zu zurückgelassen! Ich bin gewiß, daß diesel ben blau und schwarz sind wie wenn sie ein Färber hingekleckst hätte!" Der General sah ihm zermalmend in'S Auge. "Wo ist Euer Brustschild don nerte er ihn an. Der Bursche erschrak. Auf meinem Säbelriemen; gab er zur Antwort. Der Säbelriemen ward vorgezeigt; kein Brustschild war darauf zu sehen. Der Angstschweiß tröpfelte dem Burschen von der Stirne. "Sucht in seinem Tornister nach !" gebot der Gouverneur. Man that's und fand darin unter anderen Dingen einen Beutel mit Geld, ein Damenportrait in Minia tur und eine goldene Taschenuhr, alles dem Obersten angehörig. Das war Ueberführung genug. Der General frug ihn. womit er dieses Zeug» niss gegen sich zu entkräften gedenke. Er schwieg. Nach einigen Augenblicken be gann er zu sprechen, gab aber vor, er wäre zu dem Verbrechen durch den Diener des Obersten verleitet worden, und daß Beide die Absicht gehabt hätten, zu den dern zu desertiren. Wir wurden unmittelbar darauf in Freiheit gesetzt. Der General selbst kam zu uns und schüttelte uns die Hand. Ma ria gab sich als Mädchen zu erkennen, und gestand die gesammte Geschichte unserer Befreiung aus der Kirche. Sämmtliche Offiziere kamen, unS zu gratuliren, und schienen so glücklich, als ob es unsere ei genen leiblichen Verwandten wären. Der spitzbübische Bediente, der gegen uns geschworen, ward ergriffen,und sammt seinem Helfer eine Stunde nachher vor demselbem Standrecht gerichtet, das uns am Morgen gerichtet hatte. Wir waren die Zeugen, und in weniger als zwei Stun den baumelten die Mörder an demselben Galgen, welcher für uns waren bereitet worden. Jn der ganzen Garnison war kein Mann so glücklich den Abend, als Harry, und kein weibliches Wesen so fröhlich, als Maria, denn der General hatte Befehl gegeben, daß wir Alle sämmtlich und wohlbehalten zu unserer eigenen Armee zurückgeleitet werden sollten. Und nicht allein daS, son dern eine Menge Geld brachte man für uns zusammen, und jeder der feindlichen Offiziere kam. um uns für unsere Condu ite herzhaft die Hand zu drücken. Und so marschirten wir am nächsten Morgen aus Abrantes unter lautem dreimaligen Hurrah der gesammten Garnison!" Damit endete der Korporal die Geschich te der Maria de Carmo. "Korporal!" sagte der Sergeant M' Fadgen, „die Geschichte sieht beinahe aus wie ein Roman, wie man sie in Leihbibli otheken zu lesen bekommt für baares Geld. Wenn ich nicht selbst die Gewißheit hätte, daß sie stch wirklich so begeben, so hätt' ich darauf schwören mögen, es sei eine von Euren irischen Erfindungen." Der sogerecht dem Korporal O'Callag han gespendete Zoll deS Lob' 6 ward von den sämmtlichen Zuhörern bekräftigt; sein Muth und seine Loyalität wurden geprie sen, und er um seiner ausgestandenen Lei den willen aufrichtig bedauert. Alle indeß die sich um die Zeit, da die Geschichte vor fiel, noch nicht beim Regiments befanden, erkundigten sich einstimmig beim Korpo ral, was aus Harry und seinem Süßlieb chen geworden? „Je nun." erwiederte O'Callaghan „sie lebten wie die Turteltäubchen zusam men drei volle Jahr. Als wir von den Franzosen an unser Hauptquartier abge liefert waren, heiratheten sie einander, u. hatten bald zwei hübsche Jungens, die sich nun in der Schulanstalt des Herzogs von Aork befinden." Und Harry und Maria, wo sind die jetzt? frug einer der Männer. Der Korporal seufzte, indem er Antwort gab. und schickte sich an. die Ablösung zu besorgen. „Maria," sprach er, „Gott hab' sie selig! starb in dritten Kindbette, und Harry fiel, von einer Kugel in die Stirn getroffen, an meiner Seite kurz nachher in der Schlacht von Toulouse." Die Mannschaft begab sich zur Ablö sung, und der Sergeant schlief auf seinem Eichenstuhl ein. Resigna tion. So schrecklich und unzähliche Jammerscenen vom Uebergan ge der Beresina im Jahre 1812 bekannt geworden sind so weiß voch jeder der we nigen Zeugen, die dabei waren, immer noch Unbekanntes davon mitzutheilen. Jn „L. v. Noos ein Jahraus meinem Leven, Pe tersburg 1832" findet sich so eine Scene, die wohl Jedem, der einiges Gefühl hat, aufs Aeußerste ergreifen wird: Die schö ne fünf und zwanzigjährige Frau eineS französischen Obristen hatte ihren Mann ein Paar Tage vorher in einem Gefechte verloren und hielt ohnweit der Brücke an ver Beresina. Gleichgültig gegen Alles, waS um sie herum tobte, hatte sie nur Aufmerksamkeit für ihre Tochter von vier Jahren, welche sie vor sich aus dem Pferde hielt. Alle Versuche, die Brücke zu errei' chen, waren vergebens. Die Verzweiflung schien ihr ganzes Wesen zu erfüllen. Sie weinte nicht, starr waren ihre Augen, bald zum Himmel, bald auf ihre Tochter ge richtet. Einmal sprach sie: „o Gott, wie bin ich so grenzenlos elend, daß ich nicht einmal beten kann!" Gleich dar auf stürzte ihr Pferd von einer Kugel getroffen. Eine andere Kugel zerschmet terte ihr den Schenkel über dem Knie. Mit der Ruhe stiller Verzweiflung nahm sie ihr weinendes Kind, küßte eS öfters, löste das blutige Strumpfband vom zer schmetterten Beine und erwürgte dasselbe. Hierauf schloß sie das gemordete Kind in die Arme, drückte es fest an sich neben ihr gefallenes Pferd und erwartete, ohne ei nen Laut hören zu lassen, das Ende. Es dauerte nicht lange, so war sie von den Haufen der andrängenden Rosse zertreten. -----Ü-W»-!--- EineEhestandsGeschichte. —Jn Neu Vork macht jetzt ein Prozeß Aufsehen zwischen einem Juwelier, Na mens van Cott und einem jungen Advoka ten, Sharp mit Namen. Der Letztere soll fast gegen die junge Frau des Ersten wäh rend einer Reise desselben im Süden, als diese in einem Landhause bei William wohnte, seine Aufmerksamkeit zu weit ge trieben und seinen Gaul so sehr an den Stall daselbst gewöhnt haben, daß er den Weg nach Neu Vork nicht mehr finden könnte. Hr. van Cott erschien daher am vorigen Donnerstage mit einer Klage vor Gericht gegen Sharp wegen Verleitung zum Ehebruch. Dieselbe wurde indessen bis zur nächsten Courtsitzung verschoben und van Cott mußte außer der Schmach der Hörner auch noch eine tüchtige Tracht Prügel von dem Störer seines häuslichen Glückeö und dessen würdigen Bruder, auf 6v» der Straße hinnehmen. O Ehestand, o Wehestand! Neuer „Trick."—Eine der erfolg» reichsten Betrügereien beginnt jetzt in Neu Vork und vielleicht in allen bedeuten den Handelsplätzen überhand zu nehmen. Zwei Personen, welche die Mittel haben, sich äußerlich anständig erscheinen zu las sen und eine einigermaßen ansehnliche Summe Geldes zusammenzubringen, ver einigen sich zu dem Zwecke und Einer von ihnen macht demzufolge ein Deposit in gend einer beliebigen Bank. Der andere Verbündete zieht dann durch eine selbst, aber im Namen des ersten, geschriebene Note einen daö Deposit nicht ganz erschöpf senden Betrag aus der Bank. Sobald dies geschehen, findet sich der Erste wieder ein und erklärt die Note für eine ver fälschte ; dieS weist sich natürlich bald auS und die Bank hat den Verlust zu tragen, während die Betrüger das Geld einziehn. Alte u. n. Welt. Schauderhafte Rohheit. Ein Beispiel der Rohheit, welche selbst noch unter einemTheil der Klasse der Ge lelljchaft hier zu Lande herrscht.«, welchem man vermöge seiner Verhältnisse einVor bild guter Sitten erwarten sollte, hat sich am vorigen Montag in Warrenton, Fon« puir Co. Va. zugetragen. Ein gewisser Moore und Robert Lee (Sohn des Ver. Staatsanwalt unter John Adams) trafen am gedachten Tag und Ort am CourthauS beide bewaffnet, zusammen. Der Erstere fragte den Letzteren, ob eS wahr sei, daß er geäußert habe er wolle seinen(Moore's) Vater durchprügeln. Als dieser es be jahte, versetzte ihm Moore einen Schlag mit einem Stock, worauf Lee ein Pistol auf jenen abfeuerte, ohne ihn zu treffen. Moore schoß dann auf Lee und verwundete ihn, desto weniger feuerte dieser noch ein mal, fehlte indessen, da ihn seine Kräfte schon zu verlassen anfingen. Moore aber noch nicht damit zufrieden, wollte noch einmal schießen, daß Pistol versagte aber, worauf ihm sein eigener Vater ein anderes einhändigte, das er loszubrenncn jedoch durch die Umstehenden verhindert wurde. Lee starb einige Minuten darauf. Jn Deutschland wird bald alle Welt so keusch leben, daß man sich wird schämen müssen, verheirathet zu sein. Der Ma gistrat von Nürnberg hat eine Keusch heitspolizei installirt. Alle Frauenzimmer welche Abends auf der Straße gehen und sich nicht als Köchin und dergleichen aus weisen können soll die Polizei sofort auS der Stadt bringen. Jn eigener Miethe darf kein Frauenzimmer mehr wohnen? Weil ihr das Unglück gehabt, habt euere Männer zu verlieren, müßt ihr mit eu ren Kindern einen Dienst als Magd, Kö chin und dergleichen suchen, sonst bringt euch die Polizei auS der Stadt, und eine andere Stadt, die vielleicht inzwischen auch so keusch geworden ist, wie der Magistrat von Nürnberg, nimmt euch nicht an. Schändlicher Betru g.— Die Cinc. "Sun" sagt; „Wir hören, daß man an unseren Bürgern einen Betrug ausübte, um den berüchtigten Green Mc- Donald aus der Gefangenschaft zu befrei en. Vor einiger Zeit machte nämlich eine Bittschrift die Runde, worin Präsident Tyler aufgefordert wurde. Cincinnati zu besuchen, die von den Unterschriften vieler ausgezeichneten Bürger begleitet war. So schnell man alle Unterschriften gesammelt hatte, die man möglicherweise bekommen konnte wurde die Einladung an Tyler ab gerissen und an deren Platz eine Bittschrift für dle Freilassung McDonalds aufgesetzt, und mit den Unterschriften an den Gou vernör geschickt." Solch eine schändliche Betrügerei sollte derb geahndet werden, und wir möchten demjenigen, der die Bittschrift circulirte, nicht rathen, sich je wieder in Cincinnati
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