M r ViN g. Wenn. Gedruckt und herausgegeben von A t"ll oldPnwe ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B eh m' s Wirthshaus Hof gegenüber. Haßrgcmg 4, gains Kummer Bedingung? N.-Der A.lber?lle Modarlrter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Lauft des Jahres nicht bezahlt, werden HI sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p ost frei eingesandt werden. Nede des Hrn Webster, gehalten bei der Einweihungsseier des Bunker- Hill Monuments, am 17. Zum 184 A. (Schluss.) Ich will nicht zu schildern versuchen, was schon so oft geschildert worden ist, und besser als ich eS thun könnte; —die Kanonade vom Wasser —die Angriffe vom Lande—die Ruhe, mit welcher die Provin zialarmee, wenn man sie so nennen darf, den Sturm des Feindes empfing,—die Tapferkeit, mit welcher man ihn zurück schlug,—der zweite Angriff—das zweite Zurückschlagen,—dasNiederbrennenChar iestowns und zuletzt die Schlußscene des Rückzugs der Miliz Neu Englands über den Neck—dieS überlasse ich der Feder der Geschichte. Aber wegen ihrer Folgen gehört die Schlacht von Bunker Hill zu den wichtigsten, welche jemals von feind lichen Armeen geschlagen wurden. Sie war der erste große Kampf im Revoluti onskriege, und nach meinem Urtheil war sie nicht allein der erste gegebene Schlag, sondern auch der Schlag, welcher den Aus gang jenes Kampfes bedingte. Freilich wohl machte sie dem Kriege kein Ende; aber sie brachte das Land in eine Lage offener Feindseligkeit, sie übergab den Streit der Entscheidung des Schwertes und machte Eins unumstößlich gewiß, daß, nachdem Warren gefallen, nachdem die rohen Rekruten der Neu England Staaten bewiesen hatten, daß sie die Angriffe brit tischer Regulärer empfangen und zurück schlagen könnten, zwischen beiden Ländern der Friede nie mehr anders als auf der Basis amerikanischer Unabhängigkeit wie der herzustellen wäre- Als an jenem Tage die Sonne unterging, war die Unabhän gigkeit dieser Staaten gewiß. Zwischen Juni '75 und '76, als unsere Unabhän gigkeit förmlich proklamirt wurde, fiel kein Ereigniß von großer militärischer Wichtkeit vor. Es stützt sich, ich weiß es auf unbestreitbare Authoritat, daß. als man dem eben zum Oberbefehlshaber der amerikanischen Armee ernannten General Washington sagte, die Miliz habe wegen Mangel an Amunition und aus andern Ursachen den Engländern daS Feld über lassen müssen, er fragte, ob die Miliz von Neu England vor dem Feuer der brittischen Regulären stand, und als man ihm ant wertete, dass sie eS that und ihr eigenes Feuer aufsparte, bis sich der Feind auf acht Ruthen genähert hatte, und eS dann mit entsetzlicher Wirkung spielen ließ, so bemerkte er augenblicklich : "dann ist die Freiheit des Landes sicher!" (Großer Beifall.) Die Folgen der Schlacht am Bunker Hill sind also von derselben Wichtigkeit, wie die Revolution selbst. Wenn eS nichts WerthvoUeS, nichts der Beachtung des Menschengeschlechts Würdiges in dieser Revolution giebt dann liegt auch kein Werth in der Schlacht von Bunker Hill und in den daraus entsprungenen Folgen. Aber wenn die amerikanische Revolution eine Aera in der Geschichte des menschli chen Geschlechts bildet eine der mensch lichen Wohlfahrt günstige Aera—wenn sie ein Ereignissist, das den Fortschritt der Menschheit vom Despotismus zur Freiheit bezeichnet -wenn sie ein Ereignis; ist, das einen ungeheuren Einfluß nicht allein über diesen Continent, sondern über die ganze Welt ergoß—dann ist Bunker Hill ewigen Gedächtnisses nicht unwerth! Hr. Webster ging nun zur Schilderung der großen Grundsätze der amerikanischen Revolution über. Sie waren nicht ge stützt auf irgend eine neuartige Regie rungStheorie, sondern auf die bessere Ent wickelung der Gefühle und Ansichten, die ihren Ursprung weit zurück in der ameri kanischen und englischen Geschichte hatten- Wäbrend der 3l)0 Jahre, die zwischen der Entdeckung Amerika's und der Unabhän gigkeits'Erklärung vergingen, war in der Kenntniß und in den Regierungsprincipi en ein großer Fortschnlte gemacht worden. Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger- Das Europa von 1776 hatte sich bedeu tend anders gestaltet als das von IW2 anders in Religion und in bürgerlichem Leben. Es ist der Bemerkung werth, daß England ein volles Jahrhundert lang der anerkannte Besitzer dieses Theils der ame rikanischen Küste war ehe irgend ein durch greifender Versuch gemacht wurde, ihn zu besiedeln, aber während dieser Zeit sollte es sich vorbereiten, einer Nation von Frei männern Geburt zugeben. Nicht eher als bis die vvnLuther begonnene Reformation neue Ideen von Freiheit und Recht selbst in Ländern ausgebreitet hatte, deren Glau ben sie nicht änderte, sieng die anglo säch sische Race an, ihre Institution und Ge setze über diesen Continent zu verbreiten- Während dieser Periode des Wechsels hat' te das allgemeine Vorherrschen des Han delsgeistes dießarrieren desFeudalsystems niedergerissen und die große Mittelklasse veranlasst, sich dem Schooße der bürgerli chen Gesellschaft zu entwinden. Von ei' nem in Religion, in Negierungsmaxinien in socieller Lage so veränderten Volke soll te Nordamerika besiedelt und unterworfen werden. Hieraufzog Hr. Webster eine überra schende Parrallele zwischen der schnellen Eroberung Südamerikas durch spanische Abenrheurer —toll geworden durch Gelüste nach Gold und Macht, geblendet von reli giöser Bigotterie, die Segnungen der Civilisation durch Metzeleien und Schand thaten ausbreitend, die Menschen selbst mit den Schrecken der Axt und des Bran des zum Christenthum bekehrend und zwi schen der langsameren Besiedelung Rord amerika'S durch die Anglo-Sachsen. Er stere hatten sich zu Herren des ganzen Continents von Florida bis zum Kap- Horn gemacht, ehe die Mayflower ihr spärliches Häufchen an den schneebedeckten Felsen Plymouths landete. Selbst Sir Walter Raleigh und seine Gefährten wa ren bei der ersten Ansiedelung unserer südlichen Küsten in hohem Grade ange trieben von der Liebe zu Abentheuer» und der Hoffnung auf Entdeckung von Gold minen oder andern Mitteln zu plötzlichen Reichthum —sie durchkreuzten den Ozean so oft hin und her, daß es uns in Erstem nen setzt, wenn wir die Gefahren und Zögerungen der Schiffahrt zu jener Zeit bedenken. Aber bei weitem verschieden war der Geist, welcher die ersten Ansiedler Neu-Englands besseelte. Der Stern, der ihnen auf ihrer Bahn schien, war der rei nen Constellation von Religion und Frei' heit würdig! Die Gebote der gebeugten Knie stiegen unaufhörlich auf von der gebrechlichen Barke die den Pilger seiner unbekannten künftigen Heimath entgegen trug. Die Winde mochten sie gleich ei - j nem Halme oder Feder von Woge zu Woge schleudern; aber alle Furie des Mitternachtssturmes, alles wilde Geheul des Orkans konnte das feste Vertrauen der Pilger nicht erschüttern, daß der Arm des allmächtigen Gottes ihre nieerlahmen de Stärke und ihr Schutz sei, während sie gefahrvolle Pflichten zu erfüllen und un bekannten Schicksalen entgegen zu gehen hatten! Da es keine Freiheit in Spanien gab, konnte Spanien keine Freiheit nach Ame rika übertragen. Seine Colonisten wa ren Adliche und Basallen, denn diese bil deten sein Volk. Die Ansiedler Neu Eng lands waren eine andere Menschenklasse, gewöhnt an die Pflichten und Rechte frei er Männer und beseelt von den Grundsät zen der Freiheit. England pflanzte Frei heit nach Amerika über—Spanien pflanz te Gewalt. Spanien schwebte über den neugefundenen Continente gleich einem Falken und Hunderttausende der Einge bogen sielen unter seinem unerbittlichen Schwerte. England sandte seine friedli chen Bürger hierher, um die Wälder zu überwältigen, die Wohnung civilisirter Menschen zu bauen, der Industrie und den Institutionen der Wissenschaft eine Heimath zu gründen. Blickt auf den a zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öö« 18. 1843. Unterschied! Erblickt ihn hier auf Bun ker Hill. Unsre Staaten betragen blos den zehn ten Theil des Territoriums von Spanisch Amerika, wo die Institutionen und die Macht Spaniens fest eingepflanzt waren, ehe diese Colonien ins Leben traten. Jetzt, während Spanisch-Amerika nur ein oder zwei Millionenßewohner von europäischer Farbe und europäischem Blute hat, giebt es hier vierzehnMillionen Menschen euro päischer Abstammung, um sich des Be sitzes der Freiheit, deren Verkündigung wir am heutigen Tage feiern, zu freuen. Hr. Webster ging zu einer Beglei chung unsers Landes mit den sogenannten Republiken Südamerikas über; er schil derte der letztern despotische Gebräuche, ihre tägliche Berufung auf innere Ge waltthaten und Blutvergießen, ihre fürst lichen Hierarchien und ungebildeten Mas sen, ihre Paläste für Bischöfe, aber kei ne Schulen für die Kinder der Armen. Hieraus schloß er, daß das Volk, welches sich der Segnungen republikani-scher Re gierungsform erfreuen will, fähig sein muß, sich selbst zu regieren. Bor allem muß das Militär in unbedingter Unter würfigkeit unter die bürgerliche Gewalt gestellt werden,—das Schwert muß die Waffe, nicht der Gebieter der Gesetze sein. Macht man wegen Lage und Clima alle Zugeständnisse,so muß doch zugegeben werden, daß der Contrast zwischen Nord und Südamerika in hohem Grade der Verschiedenheit ihres Ursprungs und ihrer ersten Institutionen zuzuschreiben ist. — Und wie unendlich groß ist diese Verschie denheit ! Hr. Webster entwickelte ein lebendiges Gemälde der Institutionen unsers Landes wie sie sich in dem heutigen Tage aufge führten Schauspiel abspiegeln. Diese Fel der um uns her sind alle fruchtbar, weil sie die harten Hände derer bebauen, die sie besitzen. Jene Stadt dort blüht, denn ihre Bürger fürchten keine Gewaltmaasre gelii und militärische Erpressungen. Das ganze Land j übelt in Gedeihen u. Sicher heit, denn es wurde unter dem wärmen den Scheine bürgerlicher und religiöser Freiheit besiedelt. Die Industrie fürch tet keine übertriebene Steuern, und dem Handel stehen keine gewaltsame Erpres sungen bevor. Die Künste und Wissen schaften Englands kamen mit seinen Colo nisten hierüber —sein Gericht durch Ge schworne—sein Habeas Corpus seine Freiheit der Presse, alle Rechte und Vor züge freier Männer. Nachdem 4(1 Jahre revolutionärer Erschütterungen und Met zeleien das Schlimmste für Frankreich ge than, trösteten sich seine Söhne für ihre Leiden durch die Einführung des Grund» satzes, daß alle Franzosen vor dem Gesetze gleich sind. Ohne Zweifel eine große Wahrheit; aber eine große Wahrheit, die unsere Väter schon mit sich brachten aus dem Mutterlande, und frühzeitig und fest auf diese Küsten verpflanzten. Sie brach ten mit sich die Beute aller früheren Zeit' alter und ließen den Schmutz und Schaum zurück. Hr. Webster schloß mit einem feirlichen Tribute an das Andenken Washington's und beendete seine Rede mit folgenden Worten : Ich wende mich an diesen uner sterblichen Namen um Muth, wenn ich dessen bedarf, und verweise Amerikaner auf seinen Charakter als ihr Muster. Seht in ihm einen hier gebornen Amern kaner—seine Eltern gleichfalls hier gebo ren —sein Leben in aller seiner Strahlen größe das eines amerikanischen Freiman nes. Laßt uns von diesem glorreichen Beispiele geleitet und angespornt werden, um hochherzig die Pflichten und Verbind lichkeiten zu erfüllen, welche uns obliegen, damit jeder mit Stolz sagen kann "Dank sei Gott! Auch ich bin ein Amerikaner!" In Süd Carolina sind die Aussichten für eine reichliche Baumwollen, Ernte Zur Uutcrhaltuug und Belehrung. Eine Ätacht im Wachthanfe. Wer da? "Potrouille!" Was für Patrouille? "Große Runde." Große Runde, halt! und gib die Pa role ! "Waterloo Große Runde passirt! Alles ist richtig ! Munter spritzte es unter den Hufen des Rosses, und lustig goß es vom Himmel, als obiges Zwiegespräch rasch vor sich ging zwischen dem Rundeführenden Offizier und der vorgeschobenen Schildwache des Wachthauses von Ballycraggen in einer stürmischen Dezembernacht, mitten im wil den, romantischen Wicklowgebirge "Wache heraus !" donnerte es äugen blicks darauf mit wahrer hochländischer Kraft aus den Lungen des Sergeanten M'Fadgen, und unmittelbar darauf aus denen des Korporals O'Callaghan wie derhallend, vermehrte eü den panischen Schreck der Geschichtenerzähler, die sich'S wohl sein ließen in der Wachtstube, im Kreise sitzend um ein mächtiges Torffeuer, und—wiel'S gesagt werden muß, bei einer Flasche reinsten Kartoffelbranntweins. — "Wache heraus !" rief der Korporal noch einmal, als er, in eiligster Hast, dem Rufe von Außen Gehorsam zu leisten, die Bank umstürzte, worauf sowohl er saß, als der Vice-Corporal und ein dicker Gefreiter, die das andere Ende derselben eingenom men hatten. Ungeachtet dieses kleinen Unfalls waren Mann und Musketen im Nu hinaus aus der Wachtstube, still und regungslos in einer Reihe dastehend, wie die mächtigen Pfeiler der Riesenstraße in der Grafschaft Antrim in Irland. Der Besuch des Offiziers dauerte weni ge Sekunden; denn die Nacht machte sich zu feucht, und es war nichts vorgefallen auf der Wache, seiner besondern Beach tung werth. Davon sprengte er, und daS Hufgetrab seines PferdeS verlor sich fast in dem lauten Kommandowort des Serge anten zum Rückzug; denn M'Fadgen setzte was darein, in der Gegenwart eines Offiziers die Kraft seiner nicht kommiß mäßigen Lungen auf die rühmlichste Weise in daS hellste Licht zu setzen. Bald waren die Gewehre beiseit gestellt und Jedermann beeilte sich, seinem vorigen Platz am Feuer jetzt wieder einzunehmen, oder wo möglich einen bessern, falls der vorige rechtmäßige Eigenthümer nichts dagegen einzuwenden haben sollte: Alles das jedoch, in so weit es die Stühle betraf, ohne den mindesten Bezug auf den Sitz des Sergeanten, einen alten eichenen Lehn stuhl, von welchem letzterer mit allem nö thigen Ernst, so wie mit gehöriger Würde und Gemächlichkeit,den Wiederbesitz nahm- Der Major war kurz angebunden heut Nacht, Sergeant! —bemerkte Korporal O'Callaghan, als er, gegen das Feuer Front machend, fest Posto gefaßt, rechts und links mit den Ellenbogen seinen Ne benmännern ein wenig beschwerlich fal lend. "Der Major ist kein Narr, Korporal! eS ist draußen eine kalte rauhe Nacht!" erwiederte der Sergeant. Kalt, sagt ihr Sergeant?—replizirte O'Callaghan. Bei den Reizen Moll Kel ly's! erschlägt mit den Hufen seines Braunen Funken genug aus den feuchten Steinen, um sich sammt seinem Beest warm zu halten; ich hätte meine Pfeife daran anzünden können, wie er davon jagte!— "Er hat seine Pflicht so gut gethan, als wenn er eine Stunde lang geblieben wäre. Macht nicht so viele Worte darum—son dern erzählt uns lieber die Geschichte, die Ihr so eben habt anfangen wollen, als eS Heraus !—hieß."— Ja. ja!-die Geschichte. Korporal!— Erzählt uns die Geschichte!—Thut es al- 46« ter Junge!— Erzählt! Erzählt !—Diese und ein Dutzend ähnlicher Aufforderun gen folgten jener des Sergeanten in einem Athem, als nach einer gehörigen Ouanti« ! tät von Hem's ! und dem in allen solchen Fällen üblichen Husten und Räuspern Karporal O'Callaghan zu erzählen be gann folgende Geschichte der Maria Carmo. Nun wohl wenn Ihr es durchaus wollt, so werde ich dem Anschein nach die Geschichte Euch erzählen müssen.--Maria de Carmo, seht Ihr, ist ein Portugiesischer Name, wie Ihr, Nxdmond, und Ihr, Tom Patterson, sehr wohl wißt; denn Ihr habt selber mit eigenen Augen oft dasselbe jun« ge Mädchen gesehen, von dem ich euch hier erzählen will, und es war ein so artiges Geschöpf, wie noch je eins in Lederschuhen einherging-—eine so prachtvolle süße junge Blüthe wie je die Sonne eine beschienen, mit ihren schwarzen Locken und weissen Zähnen, so gleich und in einer Reihe neben einander prangend, wie eine Perlenschnur; —und ihre Augen, ihre Augen, ihre Lip pen, ihr Hals,—ich sag' Euch sie stak alle Dirnen aus, die mir je zu Gesichte gekom» men in Spanien und Portugal—darauf könnt Ihr Euch verlassen. Nun gut Harry Gayner war ihr Herzliebster. Der arme Junge! er war mein Kamerad man chen langen lieben Tag. Ihr habt ihn recht gut gekannt Sergeant. "Hab' ja den Burschen selbst ange worden zu Waterford ; es ist zehn Jahre her oder so etlvas—es war ein munterer, rüstiger Junge!" sprach M'Fadgen, und setzte nach einem gewichtigen Seufzer die Pfeife wieder an den Mund.— Nun gut. Harry und ich, wir zogen zusammen mit dem Regiments von Kork nach Lissabon, Anno 1810, und es war im März; denn wir feierten den Sankt Patrikstag am Bord, und wir ertränkten unsern Scheideschmerz in einer Kanne Rum, just, als wir Irland aus dem Ge sichte zu verlieren ansingen—und wir ließen drei laure Lebehoch dem Vaterlande erschallen vom Vorderkastell, die ganze Schiffsgescllschaft zusammen, Matrosen und alle als die grünen Hügel blau wur den, und nach und nach versanken vor un sern Augen. Wir hatten eine schöne Uebcrfahrt und landeten in Lissabon an einem Platze, der schwarze Roßmarkt ge nannt, nach einer Fahrt von bloß sechs Tagen, an einem so schönen und heißen Tage, obwohl im März, als bei uns hier im JuliuS. Nun, um eine lange Ge schichte kurz zu machen —wir machten da kein Halt, sondern wir bestiegen auf Or dre bereit gehaltene Boote, segelten den Tajo hinauf nach Villafranca, (im Vor-- beigehn gesagt, der Tajo ist ein so schöner Fluß, wie ich je einem gesegelt), und dann warschirte daS Regiment nach Abrantes, wo wir Halt machten, und hier war es auch, wo Jarry zum erstenmale mit Ma ria de Carmo Bekanntschaft machte. — Wir Beide, ich und er, wurden in dem Hause ihres Vaters einquartirt, auf einer Art von kleinem Landsitz, den die Portu giesen Quinta nennen, mitten in einem dichten Olivenwäldchen, am Fuße der ho hen Hügel bei Abrantes. Ihr könnt da von der Hausthür an zwanzig Stunden weit in die Welt hinaussehen und noch weiter, über prachtvolles blaues Gebirg auf der einen Seite, und auf der andern, über den Tajo hin, in eine fruchtbare, schön bebaute Landschaft, mit dem schönen breiten Strome selbst, worin sich die Ge gend wie in einen Spiegel beschaut, und der still hinströmt, Gott weiß, wohin! O es war eine so schöne Stelle, wie eine in Irland das ist gewiß und dort lag die Stadt selbst ein kothigeS, en ges Loch auf der höchsten Spitze des Berges; aber eö war befestigt rund um, wie wenn es Gott weiß wie viel werth wäre, darin zu leben. Die Straßen sind Euch darin so enge, daß sich die Nachbarn aus den Fenstern gegenüber die Hände reichen und schütteln können
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