bewahren, und es nie anders, als mit dem innigsten Dankgefühle gegenGott betrach ten. Mögen noch viele frohe Familienfe ste Ihr Gelegenheit geben, es mit Blumen zu füllen; ja möge das Körbchen, mit Blumen gefüllt, heute über fünfzig lah' re zum zweiten Male Ihre hochzeitliche Tafel zieren." Jakobe Denkmal. Das Denkmal des seligen Jakobs, das Amalie am Grabe des guten MannesMa rien versprochen hatte, war indeß auch fertig geworden. Es war sehr einfach u. sehr schön aus weißen Marmor gearbei tet, und mit einer goldnen Inschrift ge ziert. Die Inschrift enthielt, ausser dem Namen, dem Stande, dem Alter des ed len Gärtners und Korbmachers, bloS die Worte Jesu, die allerdings verdienen, mit goldenen Buchstaben geschrieben zu werden: "Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, der wird leben ob er gleich gestorben wäre.'' Un ter diesen Worten war das Blumenkörb chen, durch das Gott Marien am Grabe ihres Vaters aus ihrem großen Leiden er rettet hatte, sehr kunstreich in erhabener Arbeit abgebildet. Amalia hatte das Körbchen, nachdem Marie es zuvor mit den schönsten Blumen füllte, abgezeichnet, und die sehr gelungene Zeichnung dem Künstler mitgetheilt. Unter dem Blu menkörbchen war noch der denkwürdige Ausspruch der heiligen Schrift zu lesen! „Alle Herrlichkeit des Menschen ist wie die Blume des Grases, die bald abfällt; aber das Wort des Herrn bleibet in Ewig: keit." Oben auf dem Denkmale erhob sich ein einfaches, im Feuer vergoldetes Kreuz. Der erfreute Pfarrer von Erlenbrunn ließ das schöne Denkmal auf das Grab setzen. Es nahm sich von dem dunkeln Schatten der Tannen gehoben, ungemein schön aus; und wenn erst der Rosenstock auf dem Grabe blühte, und dann einige grüne Zweige mit halb und ganz aufge blühten Rosen, jedoch ohne die goldene Inschrift zu bedecken, sich über den blen dendweißen Marmor herab beugten, so konnte man nichts Schöneres sehen. Das Denkmal war die schönste Zierde des länd lichen Kirchhofes, und die größte Denk würdigkeit des Dorfes. So oft der gute Pfarrer fremde Gäste bekam, führte er sie allezeit zu dem Grabmale. Wenn dann etwa ein oder der andere sagte, es sei ein artiger Gedanke, einem Manne, der Gärt ner und Korbmacher zugleich war, ein Körbchen mit Blumen auf den Grabstein zu setzen, so sagte der Pfarrer: „O, es ist noch mehr, als blos ein artiger Einfall. Das Blumenkörbchen hat noch eine schö nere Bedeutung, und die Landleute nennen es mit Recht das Wahrzeichen einer sehr rührenden Geschichte. Denn der Boden hier, auf dem wir stehen, ward mit man cher heißen Thräne benetzt." Er erzähl te dann allemal den horchenden Fremden die Geschichte des Blumenkörbchens, und die meisten verließen die Grabstätte des frommen Mannes mit solchen Empfindun gen und Entschlüssen, daß nichts mehr zu wünschen übrig bleibt, als : die Leser und Leserinnen möchten diese Geschichte mit ähnlichen Empfindungen und Vorsätzen bei Seite legen. Santa Fe - Handel. Vom Haupt quartier zu Jefferson Barracks ist Befehl ergangen, daß 2 Compagnien Dragoner von Fort Lea venworth und I von Fort Scott mit eintretendem Frühjahr sich be reit halten sollen, die nach Santa Fe han delnden Bürger der Ver. St. auf den großen Prairien bis zur mexikanischen Grenze zu begleiten. Der Sammelplatz ist in der Gegend von Weston, Platte Co., Mo., und die Zeit der Abreise der 10te Mai, oder sobald darnach, als der Gras wuchs erlauben will, die Reise anzutreten. Jeder Händler und Reisende, der sich dieses Schutzes bedienen will, mag sich beeilen, zur bestimmten Zeit einzutreffen. SA d W. Emigranten. Die Auswande rung nach dem Westen verspricht in diesem Frühjahr zeimlich bedeutend zu werden. „Die Göttin der Freiheit" brachte allein letzte Woche 4000 Auswanderer nach St Louis,und die „Manhatten" 431 erwach sene Personen, Kinder nicht mitgerechnet. Immer westlich drängt sich der Strom der Einwanderer; der große Westen mit sei nen unabsehbaren Prairies und Wäldern kann noch viele Tausende aufnehmen. Sklavenschiff. Ein Brief von den: V. St. Schiffe, Bincennes,berichtet, daß die ''Vincennes" am 20. Fbr. ein Fahrzeug mit 3 spanischen Zollbeamten an Bord, und unter spanischer Flagge segelnd, einholte. Es hatte 500 Sklaven an Bord, 80 waren gestorben und 2 auS Verzweiflung über Bord gesprungen; es kam von der Küste von Afrika und war nach Euba bestimmt. Das Fahrzeug wurde im Jahre 1836 in Neu-Vork gebaut Der schändliche Menschenhandel aliasMen schendiebstahl scheint noch längst nicht auf hören zu wollen. Volks Blatt. Reading, den ?>. Mai <3. Das Blumenkörbchen. Diese unterhaltende Geschichte des Mittelal ters, welche seit mehreren Wochen einen großen Theil unseres Blattes füllte, endigt heute. — Wir hören allgemein das; dieselbe beifällig aus genommen und aufmerksam gelesen wurde, waS wir anfangs nicht erwarteten. Wir be dauern jetzt daß uns der beschränkte Raum nicht erlaubte, die Geschichte g a nz zu liefern, doch haben wir die Blumen des Körbchens alle richtig ausgeschüttre und das Bewußtsein, daß sie unsern Lesern ebensowohl gefallen wie uns, macht uns großes Vergnügen. Da wir immer geneigt sind unsern Lesern gefällig zu sein, werden wir ihnen noch mehr so interessante Geschichtchen liefern, wovon wir einen bedeutenden Vorrat!) besitzen, was auch in dieser Zeit, wo der politische Horizont wol kenleer ist,unser Blatt angenehm machen wird. Wer daher sür wenig Geld eine angenehme u. nützliche Unterhaltung für müssigeStunden ha ben will, wird wohl thun für den "Libeberalen Beobachter" zu fubscribiren, der jährlich nur einen Thaler kostet und immer mehr oder doch eben soviel unterhaltende 'Artikel enthält als jede andere Zeitung im Lande. Ersparnng im —ln dieser Zeit, wo so viel über Reform ge, sprechen wird und wo besonders die Zeitungs drucker thätig sind den Leuten zu sagen, daß sie nichts lieber thun wie spare n, (Drucker haben in der Regel ein schwaches Einkommen, weßhalb sie natürlich sparsam sein müssen) ist unser muntere Hr. College vom "SuSquehan na Herold" auf den Einfall gekommen, einen Plan zu entwerfen für Reform und Ersparung in unserm Staats-Drucken. Das mag ein schöner Plan sein—werden unsere Leser den ken die Drucker werden sich doch gewiß nicht selbst den Verdienst schmälern. Dem ist aber nicht so. Drucker sind keine Gesetzge ber ; wenn sie von Reform sprechen oder die selbe empfehlen, so sind sie auch gern bereit, bei sich selbst den Anfang zu machen. Nach dem in Rede stehenden Plane würden dem Staate jährlich etwa zehn Tausend Thaler erspart wer den, was sicher keine Kleinigkeit ist. Es ist allgemein bekannt, daß der Staat je des Jahr eine bedeutende Summe Geld spen det, sür das Drucken deutscher Pamphlets und andrer Sachen von der Gesetzgebung, um die deutschlesende Bevölkerung daimt bekannt zu machen. Dies ist ganz in der Ordnung und wir würden gewiß auch nichts dagegen sagen, wenn das so gespendete Geld auch wirklich für den Zweck diente wofür eS bestimmt ist. So wie die Sachen jetzt betrieben werden, erhält nicht die Hälfte der deutschen Bürger jene Ge setze zum Lesen und der größte Theil davon wird nutzlos zerrissen. Diesem Uebel wird durch den nun vorgeschlagenen Plan abgeholfen, da im Fall derselbe in Anwendung kommt, Jeder die ihm angehenden Gesetze in seiner Zeitung lesen kann, ohne dafür etwas mehr als den gewöhn lichen Subskriptionspreis zu bezahlen. ES steht zu erwarten, daß daö Volk von Pennsylvanien diesmal vorsichtiger sein wird bei der 'Auswahl seiner Gesetzgeber, um mehr Gutes zu stiften und auch den gedachten Plan durchzusetzen. Wir werden unsernLefern densel' ben zu passender Zeit ausführlich vorlegen und auch gleichzeitig eine oder mehrere Bittschriften bereit haben,um dieselben sogleich an die Gesetz gebung zu schicken; wonach wir gewiß Alles aufbieten werden denselben durchzusetzen. Le ser werden sich erinnern, daß die Bill in letzter Sitzung der Gesetzgebung zum Gesetz wurde, > welches dein Volke erlaubt die Canal-Commis-! sioners zu wählen, daher werden bei der näch sten Wahl drei Candidaten für jene Aemter zu wählen sein, da dem Volke viel daran liegt wie die öffentlichen Werke verwaltet werden, so ist bei der Wahl die größte Vorsicht zu empfehlen. Der Bedsord Jnquirer, eine Whigzeitung, hat folgende Personen für Canal Commissioners «n Vorschlag, nämlich—den Achtbaren H. B. Wright, von Luzerne, I. K. Heckman, Esq, von Northampton, und lacob'Hill, Esq., von Armstrong. Diese Herren gehören alle zu der herrschenden Partei, sind Mitglieder der Ge setzgebung und waren alle beflissen die Betrüge reien ans Licht zu bringen welche an den öffent- lichen Werken verübt wurden. Wenn sie die Vorkehrungen des Gesetzes nicht ausschließt, so würden diese drei eine gute Board ausmachen, um grobe Schroten aus daS Heer der Blutsau ger zu schießen, die schon zu lange vom Mark der Republik lebten. Die — ss ist wahr scheinlich das sich für die Delaware-Abtheilung deS Pennsylvania Canals Käufer finden wer den ; aber es ist nicht so gewiß daß der Staat auch die Hauptlinie, zwischen Philadelphia und Pittsburg, verkaufen kann, obwohl es sehr zu wünschen wäre, weil der Staat dadurch nicht allein beinahe die Hälfte seiner Schulden bezah len könnte, sondern aucb das Geld sparen wür de, daS jährlich an diesen nutzlosen Werken verschwendet wird. Zeitungs-Welt. Wir erhielten im Lause der vorigen Woche die erste Nummer der "D eutschen Na - tinal - Zeitun g," welche von Hrn. P. A, Sage, zu Washington, Distrikt Columbia, gedruckt und herausgegeben wird. Wie wir schon früher gesagt haben, ist dieses Blatt be stimmt als deutsches RegierungS-Organ am Sitze der Bundesregierung zu dienen, was von großer Wichtigkeit für die deutsche Bevölkerung der Union sein wird. Wir wünschen dem Un ternehmen den besten Fortgang. "M inerv a," ist der Titel eines neuen deutschen Blattes, welches uns ebenfalls zuge kommen. Dasselbe wird von Hrn. F. W. Tho mas in Philadelphia gedruckt und herausgege ben. ES ist ein kleines aber niedliches Blatt und erscheint wöchentlich zweimal. Wir wün schen Glück dazu. Die Harrisburger "Morgenröthe" und der «Staats-Bote" sind zusammen vereinigt und statt jener beiden erscheint nun ein neueS und großes Blatt, unter dem Titel "P e n n 112 y l' vanische Staats Zeitun g," die von den Herren Hütter, Baab und Comp, in Harrisburg, Pa., gedruckt und herausgegeben wird. Die Vereinigung war zweckmäßig. Bankwesen. -"Es scheint, daß mit dem Beginn der Frühlingsgeschäfte das Vertrauen aus diese Geld-Institute wieder besser wird. Die Noten sind allgemein in bessern Werthe und noch immer am Steigen. Die Moya mensing Bank in Philadelphia hat die Hart« geldzahlungen wieder angefangen und ihre No ten stehen par. Ein Gerücht verbreitete sich vorige Woche, daß auch die Ver. Staatenßank in kurzer Zeit wieder hartes Geld für ihre No len bezahlen werde; dies ist aber, wie gesagt, nur ein Gerücht, was noch dazu höchst un glaublich ist. Allentauner Blätter melden, daß die Direk toren der Northampton Bank endlich daran gegangen sind den Zustand jener Anstalt von Grund aus zu untersuchen, um zu sehen ob sie fähig ist ihre Verbindlichkeiten zu lösen, in welchem Falle sie mit Nächstem wieder klingen de Münze bezahlen wird, andern Falls soll sie ihre Angelegenbeiten aufwinden. diesem Staate wurde kürzlich eine Wahl gehalten sür Congreßmän ner und Glieder der Gesetzgebung. Soweit die Berichte eingekommen sind zeigt es sich, daß eS den LokosokoS gelungen ist, durch ungerechte Eintheilung der Congreß-Distrikte, eine Mehr heit der Congrcßglieder zu erwählen, aber die Whigs haben in der Staats-Gesetzgebung be deutend gewonnen, was der beste Beweis von den Gesinninnungen des Volkes ist. Jacob Schipman, der Äusreisser aus Phi ladelphia, dessen wir vor einigen Wochen er wähnten, daß er seinen Weg nach dem Süden gerichtet habe, ist bei Terra Haute, Indiana, eingesangen worden und befindet sich jetzt auf dem Wege nach Neu Er wurde leicht aufgefunden und ließ sich ohne Widerstand ver hasten, wober sagte er sei müde und wünschte zurück zu gehn. Wegen dein Mörder Horn, aliaS Hellmann, scheint ein Streit entstanden zu sein ; Ohio und Maryland sprechen beide das Recht an, ihn zu bestrafen. Der Scheriff von Logan Caun ty, Ohio, kam vorige Woche in Baltimore an, mit einer Requisition vom Gouvernör für Hell mann. Er besuchte Horn und erkannte in ihm sogleich seinen alten Kostgänger Hellmann, der damals auch aus Verdacht,seine Frau ermordet zu haben, bei ihm in Verwahrung war aber dem Arm der Gerechtigkeit entwischte. Der Scheriff begab sich mit seiner Anforderung zum Gouvernör. Man sollte meinen daß die ses Ungeheuer jetzt seinen verdienten Lohn er halten würde, vorab weil er nicht Geld genug hat um für wahnsinnig zu passiren. Miller, der gefallene oder verloge ne Weltuntergangs - Prophet, soll gefährlich krank sein, so daß man an feinem Aufkommen zweifelt. Eine Wechselzeitung meint, er wür de eher selbst vergehen als die Welt vergeht was höchst wahrscheinlich ist. Große Belohnung.—Der Gouvernör von Neu Jersey hat auf die Entdeckung und Ver haftung des Mörders welcher den vierfachen Mord verübte, H3OO Belohnung gesetzt und die Verwandten haben noch Hl ooo zugesetzt. Komisches Gesetzmachen. Unter den Gesetzen womit sich unsere letzte Gesetzge bung beschäftigte, war auch folgendes, wovon zur Zeit ein Auszug im HarriSburg Telegraph erschien. Eine von dessen Verordnungen lau tet: "Daß von und nach dem Isten nächsten Mai keinem Comet erlaubt werden soll in un ser Planeten-System zu kommen, mit einem längeren Schweife als drei Millionen Meilen, ausgenommen im Erie Congreß-Distrikt, wo er sich in nordöstlicher und südöstlicher Richtung ausdehnen mag, in krummer Richtung, bis an die äussersten Grenzen des genannten Distrikts. Daß es gesetzlich ist und sein soll, sür die Con greß-Candidaten in den sämmtlichen Distrik ten, wo ihre Zahl in jedem nicht vierzig über steigt, kostenfrei auf dem Schweife des Come ten zu reiten, in der Absicht ihre eigene Wahl zu befördern. Dass die Verordnungen dieser Akte, den Comet betreffend, anwendbar sein sollen auf Landstreicher oder Vagabunde, mit Einschluß der Phrenologisten,Magnetisirer, Ta schenspieler, Locomotive, Locosocos, Krämer, Mitglieder der Assembly, Milleriren, Mormo ne« und aller andern Personen, welche Nachts dünne lange Schweife tragen. Diese Bill, glauben wir, liegt über, unter den unvollende ten Geschäften. Sollte sie in der nächsten Sit zung wieder vorgenommen werden, wird man wahrscheinlich eine Conimittee anstellen, um den Besuch deS letzten Cometen zu untersuchen, mit der Gewalt sür Personen und Papiere zu senden. Die letzten Nachrichten von Europa brachte das neue Dampfschiff Hibernia, welches zum erstenmal die Reise über den atlantischen Oze an machte und am Donnerstag Morgen in Boston ankam. Die Nachrichten welche eS brachte sind nicht besonders wichtig. Die Er findung der neuen Flugmaschine bestätigt sich; alle Londoner sind in gespannter Erwartung für die erste Fahrt des neuen Pegasus, die nach Paris gehen soll. Der älteste Sohn Q'Con nels beabsichtigt mit Nächstem die V. Staaten zu besuchen. Die Aussichten für die nächste Ernte sind in England und Irland höchst er freulich. Madame Wood, die berühmte Sän gerin, welche aus religiösen Triebe ihren Mann und ihr Kind verließ und in ein irländisches Nonnenkloster zog, hat die Probe nicht ausge halten und ist wieder zu ihrem Manne zurück gekehrt. Es scheint daß die Liebe zu ihrer Fa milie größer war als ihre religiösen Triebe.— Nicht weit von London flog kürzlich eine Pul vermühle in die Luft, welche der Regierung ge hörte, wodurch sieben Personen umkamen. Bestrafung eines Kassen-Betrü gers. —Bekanntlich gibt es in den V. Staa ten viele Klagen, über Kassen-Betrüger, ge wöhnlich Swartwouters genannt, und gewiß gibt es hier mehr von jenen Leuten, als in ir gend einem andern Lande der Welt. Die Ur sache ist weil sie nicht nachdrücklich genug be straft werden oder immer Mittel finden ihre Betrügereien zu bemänteln, wogegen in monar chischen Ländern solche Vergehen genau unter sucht und nachdrücklich bestraft werden, wie folgendes Beispiel zeigt: Im letzten September entfernte sich Herr Geoffroy, Steuer-Einnehmer und Postmeister zu Ober-Wesel, in Preussen, und ging nach Frankreich, einen Kassendesekt hinterlässend von 18,500 Franken. Den bestehenden Traktat verordnungen der beiden Länder gemäß, wurde der Betrüger in Frankreich arretirt und zurück gebracht, uni durch Preussens Gerichte verur teilt zu werden. Er wurde kürzlich in Coblenz verhört, schuldig gefunden und verurtheilt zu Verlust seines AmteS, lebenslänglicher Gefan genschaft, Erstattung des Betruges und Bezah lung der Kosten. Das Verhör dauerte sechs Tage und das Zeugniß gegen ihn war so groß, daß die davon geschriebenen Akten eine gan ze Wagenladung für zwei Pferde ausmachten. So werden Betrüger in monarchischen Län dern bestrast. Wenn sich Onkel Säm dieses zum Muster nehmen wollte, könnte er seinen Haushalt bedeutend verbessern. Samstag poradirte das hiesige freiwillige Battallion, un ter den, Commando des Major Keim, und übte sich im Scheibenschießen und andern mili tärischen Evolutionen, was einen herrlichen Anblick gewährte, besonders da das Battalion von dem deutschen Musikchor begleitet war.— In Kurzem wird auch die hiesige Prügelgarde ihreWaffenübunge» halten. Sell gibt en Scho. Doylestaun, den 3. Mai. ! blnzeitiger schrecklicher Tod. —Wie wir hören vrrließ Hr. lervis Ely am letzten Donnerstage Neuhope, um in einem Segelboo te über die Delaware zu fahren, und nachdem er nur kurze Zeit im Strome war, kam ein Windstoß, warf das Fahrzeug um oder verur te, daß eS Wasser schöpfte, sich füllte und sank. Er machte sich von dem Boote auf den Nährer Damm bei den Union Mühlen, da aber das Wasser hoch war, so konnte er der Strömung nicht widerstehen, und machte daher einen Sprung, um, wie man glaubt, aus dem Was ferwirbel unter den Damm zu kommen. Sein Hut kam wieder zum Vorschein, aber der Um glückliche zeigte sich nicht mehr. Nachsuchung ist seitdem für den Leichnam angestellt wor den, allein am Montag Morgen war derselbe nicht gesunden worden. Er war unverheira rathet, etwa 35 Jahr alt, und hinterläßt eine verwittwete Mutter und zahlreiche Verwandte, seinen unzeitigen Tod zu betrauern. (Erpreß. Gräßliche Ermordung von 4 Personen in Marren Sannty, N.Aersey. Wir entnehmen ver Trenton "State Ga zette" vom Montag, den l. Mai, folgenden Bericht eines furchtbaren Mordes, dessen Scheußlichkeit alle Greuelthaten ditser Are übertrifft, mit denen die Sit»,igen von allen Teilen dieses Landes gegenwärtig angefüllt In Changewater, einem Flecken in Mar ren Co., N. 1.. lebte John Parke, ein alter, unverhnraihetcr Man» von bedeutendem Vermögen nm seinem Schwager John Call« »er, der se.n Land bestellte. Dienstags wnr de der Leichnam Castner'6 auf dem Erdboden, nahe einem Senkloche, von den Nachbarn gefnnde». Se.n Kopf hatte vier tiefe Wun den, die wohl mit einem scharfe,, Instrumente beigebracht worden waren. Er scheint durch von den Mördern crhobenesHül "ge vom Hause hinweggelockt worden zu sein wel. che, nachdem sie,h>, getödtet hatten, durch dieselbe Thür in das Hans gelangten, durch welche er gekommen war. Im Hause äuge. Aigt, fanden die Nachbarn den Leichnam 6 NN Stttt und NN (llldtvn AlZNlNtl,' Vit Leichen seiner Frau und seines Kindes, ei. nein Mädchen von ungefähr zwei Jahren Die Kleine war in ihrer Mutter Arme» tödtet worden nnd hatte »hre kleinen Händ chen noch um den Hals der Mutter geschlun, gtn. Sie schienen Alle mir der nämlichen Waffe ermordet worden zu sein. In einem andern Bette wurde ein Knabe sehr beben tcnd am Kopfe verwundet und ohne Bewusst >cin von dem Vorgefallenen gefunden. Von der ganzen Familie, aus sieben Personen be stehend, wnrden nur zwei Knaben, welche im Hinterzimmer schliefe», unversehrt gelassen. Der Zweck des Mörders oder der Mörder war zweifelsohne, Geld zn rauben. Parke's Geld, bestehend aus 900 Doll. i>, Silber und 2,100 Doll. i» Banknoten, war in seinem Koffer verwahrt, aber die Missethäter fanden es nicht. Castner hatte 200 Dll. und man glaubt 2SO Dll. in seinem Schreibpnlte, wel ches gknommcn wurde. Eine große Masse Volkes versammelte sich, nachdem die That nichtbar geworden, um das Haus und eine Conimittee wurde ernannt, um die Effekten der Ermordeten in Verwahrung zu nehme» -D.e einzige Perso», anfder Verdacht ruht, .st e... schlaaker. starker Mann m.t grüner Btille, schwarzem Backenbart, ein Fremder in der Gegend uud von Keinem gekannt, der sich, ohne daß Jemand seine Beschäftig«»« wußte, >eit drei Wochen umhergetrieben, und zuletzt etwa zwei Meilen von dein Hanse am Abend vor dem Morde gesehen worden war. Zwei Männer sind ihm nachgesetzt uud man glanbt, daß sie ihn einhole» könnte», da die Wege sehr schlecht sind. (A. u. n. Welt. Moralische Priester—Charles W. App leton ging mit Empfehlungen mehrer Geistli chen aus Neu-Jersey versehn, »ach dem Su de», um dort Vorlksnngei. über Mäßigkeit liiid christliche Grundsätze im Allgemeinen zu halten. Auf Grund dieser Empfehlungeu ward ihm von einer Baplistengenieinde in Charleeton erlaubt, dort zu predigen, wie '"thre Mäßigktits.gesellschasten sich freundlich seiner annahmen. Am 25. v. ging er mit einer Wittwe durch, de ren Bctauimchaft er in einem Bourdinghan se gemacht hatte und mau hat seitdem entdeckt daß er drei Frauen am Leben hat, eine in Im eine in Pennsvlvanien nnd die dritte in Neu Braiiiischweig. Die letztere, welche ciiier sehr angesehenen Familie angehört» soll, hatte er knrz vor seiner Abreise nach dem Sü den geheirathet. f,b. Baltimore den 3. Mai. Horn . —Zufolge der Requisition des Gouvernörs von Maryland wurde Horn von einem hiesigen Polizei-Beamten,Rid» gely, am Sonnabend von Philadelphia abgeholt und in das hiesige Gefängniß abgeliefert. Vor seiner Abführung in das Gefängniß, fand das solchen Fällen gewöhnlich vorhergehende Verhör vor dem Friedensrichter Schneider statt. Der Ge fangene gab wie bei seiner Festnahme auch hier nicht das geringste Zeichen von Be dauern über seine Lage kund, sondern ver hielt sich ganz still und zeigte sich sehr ge faßt. Aus seiner Physiognomie war auch nicht das Geringste zu entnehmen, wornach zu schließen, daß er ein Mörderund fähig, seine Hände mit dem Blnte Derjenigen zu beflecken, welche er vor Gott „zu beschüt zen und zu ernähren" geschworen hatte. Die Beweise seiner Schuld sind indeß so klar, daß seine Identifizirung als doppelter Mörder gar nicht mehr zu bezweifeln ist. Eine von dem Friedensrichter an den Mörder in Bezug auf seine Festnahme gerichtete Frage blieb unbeantwortet, und als ihm bedeutet wnrde, er sei des Mordes an seinem Weibe, Melinda Horn, be schuldigt, verzog sich sein Gesicht zu einem malitiösen Lächeln. Als der Friedensrich ter ihn zuletzt frug, ober Alles verstanden, was ihm gesagt, antwortete er mit ver nehmlicher Stimme: „Ja "—das einzige Wort, was er in der Polizeioffice sprach. Während seines Verhörs hatte sich eine Masse Menschen vor der Polizei . Office gesammelt und nur mit Mühe gelang es den Polizei-Beamten, Horn in den vor der Thüre stehenden Wagen zu heben und ins Gefängniß abzuführen, während meh rere Stimmen aus dem Haufen aufforder ten. ihn zu mobben. welchem sicherlich nach gekommen. hätte der Wagen den Mörder nicht schnell entführt und somit eS dem
Significant historical Pennsylvania newspapers