bekommen, die Marie unschuldig dulden mußte 5 alleA, rvaö sie anÄold zusammen gespart hat,soll ihr genommen werden, um vielleicht noch einmal die widerrechtlichßeraubten damit zu entschädi gen ; wie sie geht und steht soll sie endlich von dem Gerichtsdiener hier, der Marien fortführte, über die Gränzen gewiesen werden." „Alle Leute, die da waren, erschraken über diese Worte, und standen blaß und stillschweigend umher. So ausgebracht hatten sie meinen Vater noch nie gese< hen, und ihn noch niemals mit solchem Eifer sprechen gehört. Es herrschte lange Zeit eine große Stille, endlich ließen sie ihre Gedanken vnd Empfindungen laur werden. „Es geschieht dir recht! sagte der eine GerichtSdiener, indem er Jettchen beim Arme faßte. Wer andern Gruben gräbt, der fällt am Ende selbst hinein." „Das hat man von Lug und Trug! sprach der andern, indem er sie beim andern Arm nahm. O, es bleibt doch mahr! Es ist kein Fädelein so klein gesponnen, es kommt einst an die Sonnen." Die Kochin sagte: „Der Zorn über Marien wegen des schönen Kleides hat das leichtfertige lettchen zuerst zu der Lüge verleitet, und dann konnte sie, ohne sich selbst als eine ehrloseLügnerin anzuge ben, nicht mehr zurück. Darum ist es ein wahres Sprichwort: Wer sich von dem Teufel bei einem Härlein fassen läßt, dessen bemächtiget er sich leicht auf ewig." „Nun, nun, sagte der Kutscher, der den Baum umgehauen und die Axt noch auf der Schulter hatte, wir wollen hoffen, sie werde sich wenigstens jetzt noch bessern ; sonst gehts ihr in der andern Welt freilich noch schlimmer. Der Baum, der keine gute Früchte bringt, setzte er noch hinzu, und schwang die Axt, wird umgehauen und in das Feuer geworfen." folgt.) Ein entehrender Angriff. Am letzten Samstag wurde im Repre sentantenhause abermals ein Schauspiel aufgeführt, das seit den letzten paar Jah ren nur zu häufig vorsiel, und das im höchsten Grade entehrend für Pennsylva nien ist. Es scheint, daß Hr. Bratton, der Herausgeber der "State Capitol Gazette" allhier, einen etwas scharfen A rtikel gegen Hrn. M'Gowan von Phila delphia Caunty, am Samstage publizirte. Sobald als Hr. M'Gowan den Artikel gelesen hatte, gieng er auf Hrn. Brat ton los, der am Camin, innerhalb dem Hause stand, und frug ihn ob er der Autor des gedachten Artikels sei. —Dieses wurde bejaht, als M'Gowan einen Angriff auf ihn machte, ihn mit einem Stuhl auf den > Kopf schlug und sodann einen Dolch her vorzog und Hrn. Bratton damit eine ge fährliche Wunde in die Schulten biebrachte. So heftig war der Stich, der in den Schul terknochen drang, daß der Dolch dadurch dop pelt zusammen gebogen wurde. Das Haus war in Sitzung und mehrere Her ren sprangen hinzu und trennten sie, sonst hätte M'Gowan ihn wahrscheinlich er mordet. Herr Bratton war durchaus nicht bewaffnet und der Angriff geschah ganz unversehens. Eine Committee wurde sogleich vom Hause ernannt, um die Sache zu unter suchen, und wir hoffen, daß die Reprä sentanten diesen blutdürstigen Member sogleich seinen Sitz verlustig machen werden. M'Gowan wurde vor einen Friedensrichter gebracht und unter einer Bürgschaft von 1000 Thaler bis zur nächsten Court ent lassen. Waterlands Wächter. tancasicr, den 11.April. Feue r.—Am vorigen Donnerstag Morgen, bald nach 3 Uhr, als die mehrsten Bürger noch in tiefem Schlaf lagen, ent stand Feuerlärm auf unsern Straßen, und es zeigte sich, daß in einem der untern vordern Zimmer des Hauses der Frau Jung, von zwei deutschen Metzgern be wohnt, in der West Königstraße, Feuer ausgebrochen war. Nachdem die Feuer leute herbeigekommen waren, gelang es ihnen das Feuer bald zu löschen, nachdem der Fußboden an mehreren Stellen durchge brannt, ein in dem Zimmer befindlichen Bureau mit seinem Inhalt gänzlich zer stört, und die Thür- und Fenstergestelle zumTheil von den Flammen verzehrt wor den waren. Durch die zeitige Entdeckung deS Brandes durch Frau Jung, welche oberhalb dem brennenden Zimmer schlief, wurde wahrscheinlich ein großes Unglück verhindert. Volksfreund. Unsere Gesetzgebung wird sich, d,S Beschlus« ftS gemäß, morgen vertagen. Der Dlderale Veovaedter Reading, den 18. Zlpril 1843. haben einen neuen Träger ange nommen, um den Beobachter in der Stadt herumzutragen; wir ersuchen daher solche von unsern respektiven Kunden die denselben viel leicht nicht richtig erhalten, uns davon zu be nachrichtigen, damit wir solche Fehler berichti gen können. Nummern 1, 2 und 3 des Redlichen Forschers haben wir an den "Apologeten" ad dressirt gleich nach ihrem Erscheinen fortgeschickt, wahrscheinlich finden sie sich noch auf dem Post« Amte in Cincinnati, wo nicht, so bitten wir um Nachricht, und werden sie dann nachsen den. No. 5 ist ebenfalls bereits fort und No. 0 wird binnen zwei Tagen nachfolgen. lenken die Aufmerksamkeit unserer Leser im Lande auf die Anzeige des Hrn. Sa muel vvcbb, in Philadelphia, welche sich un ter der Ucberschrift < Riegelwegkarren-Markt haus" in diesem Blatte befindet. Diejenigen, welche Produkte auf der Eisenbahn nach Phi ladelphia senden, werden dort herrliche Einrich tungen finden dieselben sicher vor dem Verder ben zu bewahren. Felsen auf der Cisenbahn.^Ein furchtbares Abgleiten ereignete sich um unge fähr zehn Uhr am vorigen Dienstag Abend an der Readinger Eisenbahn, nahe bei Mana yung, wodurch eine ungeheure Masse fester Fel sen auf die Läufer stürzte und sie einige dreissig Fuß lang bedeckte. Die Felsenmasse ist unge fähr 15V Fuß hoch und etwa 30 Fuß lang und dick, wovon der untere Theil auf den Läufern ruht. Die Karrenzüge trafen sich am Mitt woch und Donnerstag an jener Stelle und wechselten Passagiere. Eine große Zahl Arbei ter wurde sogleich angestellt, um einen Hügel dem Felsen gegenüber wegzuräumen, womit sie Tage und Nacht beschäftiget waren. Um IL Uhr am Freitag Mittag war eine dauerhafte Bahn um das Hinderniß vollendet und die Karrenzüge passiren nun regelmässig über die dieselbe. Vorerst wird keiu Versuch gemacht werden, den Felsen von der Bahn zu schaffen. Von der Gesetzgebung. Unsere Gesetzgebung hat nun glücklicherweise ihr nahes Ende erreicht, wozu sich Pennsylva niens Bürger Glück wünschen mögen. Wäh rend der letzten Woche war die Gesetzgebung die meiste Zeit mit der Prügel-Geschichte und der Wahl eines Staats-DruckerS beschäftiget, wurde aber mit der letztern nicht fertig. Der GouvernKr hat die Bill mit seinem Ve to belegt, welche verordnet daS Staatsdrucken an den Mindestsorderden zu geben. Die Bill, welche die Banken autorisirt kleine Noten auszugeben, ist im Hause passirt. Die Bill, den Freibrief der hiesigen Farmers Bank zu erneuern, war im Hause wieder vor, ging aber mit gleicher Stimme verloren. Der 23ste April. —Wir halten es für zweckmässig unsere Leser heute daran zu erin nern, daß nächsten Sonntag der 23. April ist, nämlich der Tag, an welchem nach der Berech nung des Propheten Miller, diese bucklichte Welt einen gewaltigen Purzelbaum schlagen soll. Wer daher mit dem Propheten hinüber segeln will, mag sich in diesen Tagen dazu be reit machen. Was uns selbst betrifft, mögen wir uns nicht gern so spät in den April schicken lassen, und sind gesonnen hierzu bleiben, um unsern Lesern später eine Beschreibung von der gelungenen oder mißlungenen Himmelfahrt des! falschen Propheten zu geben. Neue Zeitung.—Wir erhielten einigeNum mern einer neuen, deutschen Zeitung, unter dem Titel, "Der Freimüthige," welche von den Herren Krause und Meyer in Buffalo, Neu Pork, gedruckt und herausgegeben wird. Es ist ein gut geschriebenes Blatt und wir wünschen demselben guten Fortgang. Der Frühling hat sich endlich nach lan gem Warten bei uns eingestellt; das Wetter war seit einigen Tagen sehr warm und hat fast allen Schnee verzehrt. Der Schuylkill Canal wurde vorige Woche wieder mit Wasser gefüllt und die Bootfahrt geht bereits ziemlich lebhaft. Falschmünzer. Vorletzten Samstag wurde in Philadelphia eine ganze Bande No tenfälscher entdeckt und verhaftet, welche eine förmliche Fabrik, für die Verfertigung falscher KlvNoten auf die Western Bank,halten. Der Anführer der Bande ist ein gewisser Mitchell, welcher schon dreimal wegen ähnlichen Verbre chen verurtheilt, aber immer von den betreffen« den Gouvernöre» begnadiget wurde. Banken in Phiadel» phia, Neu Pork und Baltimore sind auf den Einfall gekommen, das spanische Geld unter Werth zu setzen, nächlich 5 Thaler auf 23 Cent 12j Cent auf 10- und die Cent aufSCent. Dieser Kniff schadet der armen Klasse, welche das meiste von jener kleinen Münzsorte hat. Die letzte Prügelei in der Gesetz gebung. Eine ausführliche Beschreibung von dem letzten entehrenden Vorfalle in den Hallen der Gesetzgebung, findet sich in einer andern Spalte, so wie wir sie dem «Vater lands-Wächter'' entlehnt haben. Ein solches Betragen in den Hallen der Ge setzgebung, wo der Friede genährt und gepflegt werden sollte, verdiente gewiß nachdrückliche Strafe. Es scheint aber dass unsere Gesetzgeber nicht so denken. Gleich nach dein Vorfalle wurde der Vorschlag gemacht. McGovan aus der Representantenhalle auszustoßen, da aber zwei Drittheile der Etiinen erforderlich sind um dies auszuführen, mißlang der Versuch. Die angestellte Unterfuchungs-Eommittee berichtete ebenfalls, daß er ausgestoßen werden sollte, a ber mit Hülfe eines Advokaten wußte M'Go wan dieses abzuwenden. Einige Mitglieder meinten sogar, weil er nur einen Privatmann und keinen College» geprügelt habe, wäre sein Vergehen nicht so strafbar. Dies würde in andern Worten heissen, ein Gesetzgeber hat die Freiheit wehrlose Leute in der Halle niederzu stoßen, wenn er glaubt, daß sie ihn beleidiget haben. Der Vorschlag, M'Gowan einen öf fentlichen Verweis zu geben, weil er durch sein Betragen die Halle schändete, schlug ebenfalls fehl. Endlich entzog er sich der Gerichtsbarkeit des Hauses dadurch, daß er seine Abdankung einsandte —und so entlassen wurde. Wie tief muß der Charakter einer Gesetzge bung gesunken sein, die solche Rechtspflege aus übt? Was müsse» anderere Staaten und Na tionen von ihr denken? Wie glücklich war Peü sylvanien, als seine Gesetzgeber noch mit einem Quersack über der Schulter nach dem Capitoli uin wanderten und ein Butterbrod zum Mit tagessen verzehrten ! Damals vergaßen sie ihren hohen Beruf nicht, und niemals hat man ge hört, daß sie sich geprügelt haben. Die öffentlichen Werke. Jetzt, wo die Sitzung der Gesetzgebung bei nahe zu Ende ist, und und und noch keine Vor kehrungen für den Verkauf der öffentlichen We rke getroffen sind, wird das Volk an vielen Or ten unwillig und fängt an seinen Unwillen in öffentlichen Versammlungen auszusprechen.— Dies ist ganz in der Ordnung. Aber diese Mü he hätte erspart werden können, hätte man dem Volke im vorigen Herbste erlaubt, seine Mei nung über diesen Punkt auszusprechen. Aber Viele, gewiß sehr Viele, wurden in dieser Hin sicht betrogen. Die Anführer der Loko-Partei bemüheten sich, ihnen weis zu machen, daß sie günstig dafür wären, die öffentlichen Werke der Staats-Regierung aus den Händen zu neh me» ; und viele arglose Menschen wurden ohne Zweifel veranlaßt zu glauben, dass dies wirk lich ihre Absicht war. Wir können uns mit dem besten Willen nicht überreden, daß es der Wille des Volkes ist, dem Staate die Verwal tung der öffentlichen Werke noch länger zu las sen. Wäre es nicht absurd, wenn Pennsylva nien, mit einer Schuld von vierzig Millionen Thaler, die durch die Verwaltung der öffentli chen Werke noch jährlich um eine Million ver mehrt wird, darnach streben wollte sie zu behal ten ? Es ist ebenso absurd, zu glauben, daß das Volk auf diese Weise die Schuld zu vermehren wünscht, die doch endlichen von dem sauer er worbenen Vermögen desselben bezahlt werden muß. Jede Sitzung der Gesetzgebung bringt uns neue Taren, um nur die Kosten der Ver waltung jener Werke zu decken. Commandsr Mackenzie.—Der Neuyork Courier sagt, daß Commandör Mackenzie eine amtliche Mittheilung vom Marinesekretär er halten habe, worin erklärt wird, daß er von allen Beschuldigungen, die gegen ihn gebracht wäre», ehrenvoll freigesprochen fei und daß der President das Urtheil des Gerichts unterzeich net habe. Diese Nachricht wird dem C. Mak« ktnzie gewiß angenehm sein, und eine Mehrheit des Publikums erkennt das Urtheil für höchst gerecht. In Philadelphia wird Geld gefam» melt, um ein Schwert für Mackenzie zu kau fen und, wie wir vernehmen, wollen ihm die Baltimorer ein Paar goldene Epauletten ver ehren. Das ist lobenswerth. Der Tral-'tat der Ver. Staaten mit den Sac und For Indianern.—Der Ma disonian publizirte vorige Woche die officielle Bestätigung eines Traktats, welcher am Ilten October 1642, von John Chambers, Esq., A gent der Ver. Staaten, mit den Sac und For Indianern geschlossen wurde. Durch diesen Traktat übergeben die Sac- und For Stämme für immer an die Ver. Staaten alles Land, westlich vom Mississippi Flusse, wovon sie den Besitz oder das Recht ansprechen—doch behal ten sie das Recht vor, einen Theil deS Landes noch drei Jahre zu bewohnen, von der Zeit an, wo dieser Traktat geschlossen wurde. Nach der Erwägung dieses Abschnitt?, versprechen die Ver. Staaten den Sacs und ForeS jähr lich 5 Prozent Interessen von 8800,000 Capi tal zu bezahlen und ihre Schulden, welche in einem Schedul enthalten sind, waS dem Trak tat beigefügt ist, die Summe von zwei hundert acht und fünfzig Tausend fünf hundert sechs und dressig Thaler und 34 Cent betragend. Es wird dem Presidenten der Ver. Staaten! zur Pflicht gemacht» sobald wie möglich, nach der Bestätigung des Traktat», ein Stück Land zu bezeichnen, welches für die Indianer passend ist, zum fortwährenden Wohnorte der dersel ben und ihrer Nachkommen, welches Land am Missouri oder dessen Nebenflüssen gelegen sein soll. Unannehmlichkeiten mit Groß- Brittanien. —Eine Correspondenz zwischen dem Achtb. Daniel Webster, Staatssekretär, und Hrn. Fox, dem brittischen Minister, ist er öffnet worden, in Betreff der üblen Behand lung eines Bürgers der Ver. Staaten, durch die britische Behörden von Neu Braunschweig. Die Einzelnheiten des Vorfalles werden in dem officiellen Berichte erzählt wie folgt: Ein Bür ger von Maine, Namens Daniel Savage,wur de am 11. April durch einen Constabel vonNeu Braunschweig gewaltsam aus dem Gebiete der Ver. Staaten fortgeschleppt. Auf Ersuchen gab Capt. Webster einen Offizier und 3 Mann an die Behörden des Staates Maine, um Sa vage zu retten, aber mit Instruktionen nicht die Grenzlinie zu überschreiten, wie sie durch den Traktat bestimmt wird. Die Gesellschaft be gab sich aufs Suchen, während dem Savage aber seine Flucht bewirkte, wurde aber durch den englischen Constabel bis auf amerikanischen Boden verfolgt, welcher selbst auf dieser Seite des Flusses arretirt wurde, beim Versuche sei nen Gefangenen wieder festzunehmen. Er war mit einer Pistole bewaffnet, wurde vor einen Magistrat geführt und mußte Bürgschaft stel len vor der Court von Bangor zu erscheinen. Die Ursachen zu diesem Gewaltstreiche sind, weil der abgeschlossene Traktat nicht durch eine Parlamentsakte bestätiget worden ist, gebrau chen die Britten ihre früheren Rechte und dro hen sogar noch mehrere Verhaftungen vorzuneh men. John Bull mag sich änyhau in Acht nehmen z wenn er dem Bruder Jonathan so viel schieve Gesichter macht, so wird dieser mal seine Buben hinter ihm schicken, die ihm den ro« then Rock tüchtig ausklopfen werden. Freche Räuberei. Capitän Port, vom Schooncr Augusta, welcher von Havanna in Mobile ankam, berichtete die folgenden Ein zelnheiten von einem Vorfalle, welcher sich vor seiner Abfahrt dort ereignete. In der Nacht vom 21. März, wo die Karren auf der Ha vanna Eisenbahn ungefähr 60 Meilen von der Stadt entfernt waren, wurden sie von einer Bande von 150 bis 200 Staßenräubern ange fallen, welche die Passagiere, 75 an der Zahl, ihres Geldes, Uhren und anderer werthvoller Artikel beraubten, die welche sich widersetzten verwundeten und die Frauenzimmer mißhan delten. Sie bewirkten ihre Räuberei dadurch, daß sie die Eisenbahn durch aufgepackte Steine und Bäume blockirten, wodurch die Karren umgeworfen wurden und die Passagiere in gro ßer Verwirrung herausfielen, so dass sie nicht gleich an ihre Vertheidigung denken konnten. Nachdem sie dies vollbracht hatten, machten sich die Räuber aus dein Staube und die Pas sagiere suchten ihren Weg nach der Stadt zu rück, wo sie die Geschichte erzählten. Fünf hundert Soldaten wurden nach dem Platze ge sandt wo die Räuberei verübt wurde, und als sie einige Tage herumgezogen waren fanden sie den Aufenthalt der Räuber. Ein Gefecht.fand beiderseits Statt, wobei mehrere der Banditen zu Gefangenen gemacht und, an Händen und Füßen geschlossen, nach Havanna gebracht wur den. Da wirds Schläge setzen. Nach Nachrichten von St. Domingo, sind die Unruhen in jener Neger - Republik noch keinesweges gedämpft sondern noch in vollem Gange und President Boyer hat es für rath sam gehalten auszukneifen und die Insel den Ruhestören zu überlassen. Am 17. März such te er zuerst Schutz auf einem englische» Kriegs schiffe, in der Absicht vorläufig nach Jamaika zu fliehen. Es wurde ausgerufen, daß sofort ein neuer President gewählt werden sollte. tLin Mob gegen die Milleriten—Die Milleriten versuchten kürzlich in St. Louis, Missouri, eine Vorlesung zu halten. Es war eine ungeheure Versammlung, die zu einem un geheuren Mob wurde. Die Vorleser wurden beschimpft, geworfen und zuletzt von der Ned» nerbühne gerissen, worauf sie standen. Sie ka men endlich doch glücklich fort. Bei den diesjährigen Charter - Wahlen in Neu Pork und Brooklyn, trugen die Lokofokos den Sieg davon. Es scheint daß die Whigs sich gar keine Mühe gegeben haben, da die Mehrheit gegen sie so ungewöhnlich gross ist.— las macht nichts auS; die Whigs werden den Verlust nächstes Jahr schon wieder ausmachen. barbarisch aber recht. Monroe Ed wards, der große Fälscher, welcher im Zucht hause zu Sing Sing eingesperrt ist, machte vor Kurzem den Versuch zu entwischen, was aber mißlang. Am andern Tage wurde er an ei nen dazu bestimmten Pfosten gebunden und ein handfester Gefangenwärter zählte ihm 50 Hie be mit einem Kantschu von neu» Strängen aus den bloßen Rücken. DaS wird dem Gentle man gewiß nicht behagt haben. Kuriosität —Benjamin Gallaway, ESq., in Weakly Caunty, Tennessee, hat eine Henne, die vor einigen Wochen von einer Klapper schlange gebissen wurde, aber durch vorsichtige Behandlung wurde die Wunde wieder geheilt. Sonderbar, wie eS scheinen mag, ist aus jedem Ei, was die Henne legt, die Abbildung einer Klapgerschlange sichtbar. Wieder ein neues Omen für die Milleriten! Es ist ein sicheres Zeichen, daß Klapperschlangen nahe sind. Swartwonters. Sr. Erellenz Gou vernbr Spencer, von Missijsippi, macht durch eine Proklamation an, daß Richard S. Gra, ves, der ausgekniffen ist und mehr wie 8200,000 Schatzamt-Noten u. anderes Eigenthum des Staates mitgenommen hat. Das war gewiß noch Einer von Van Buren's Unterschatzkämmerern. Das plötzliche und verdächtige Verschwinden eines gewissen Jacob Schipman, erregte am vorletzten Freitage in Philadelphia großes Aus sehen. Hr. Schipman diente lange als Ge schäftsträger für die Banken und Broker von Neu Port und Philadelphia. Man vertraute ihm große Summen Geldes an und er hatte früher die größte Ehrlichkeit in seinem Geschäf te bewiesen. Man vermuthet, daß er unge fähr Kl 00,000 im Besitz hatte, als er Phila delphia verließ—eine viel geringere Summe als man ihm schon früher anvertraut hatte. N. B. Schipman kam am vorletzten Sonn, tag Morgen in Pittsburg an, und setzte bald seine Reise nach Cncinnati fort. Die Pittsbur ger Polizei erhielt erst zwei Tage nach seiner Abreise Nachricht von dem Betrüge. Er reis'te unter dein Namen "Johnson, von Neu Pork," lind wahrscheinlich auf dem Wege nach TeraS. Kutztaun, den 13. April. Feuer. Vorgestern Nachmittag brannte ein Haus desHerren David Groß in Maxatawny Taunschip, etwa 3Meilen von dieser Stadt, bis auf den Grund nieder. Das Haus wurde von Herrn Schmehl bewohnt, welcher zur Zeit des Unglük kes arbeitshalber abwesend war. Frau Schmehl war zur Mühle gegangen und ließ das Haus unter der Obhut ihrer Kin der. Wie das Feuer eigentlich entstanden, ob durch das Rohr oder durch Spielen der Kinder mit dem Feuer, weiß man nicht. Hrn. Schmehls ganze Habseligkeiten wur» den ein Raub der Flamme und er rettete nichts als die Kleider amLeibe. Glücklicher weise gelang es die Kinder, von denen das Kleinste in der Wiege lag, unbeschädigt aus dem brennenden Gebäude zu retten. Geist d. Zeit. Einßild ausderHöll e.—Die alten Chroniken erzählen einen Traum Karls des Kahlen. Ihm erschien einEngel, band einen Faden um seinen Daumen u. zog ihn in die Hölle. Unter andern Verdammten erblickte er auch seinen eigenen Vater, Ludwig den Frommen, und seine Brüder, die in siedendem Peel' herum schwammen, heulten und ihm zuriefen: ~Karl, Karl! weil wir Todtschlag und Krieg und Raub geliebt, deswegen schmoren wir hier in Pech und Schwefel" und eine Menge grinsender Teufel, die hinter ihm standen, schrien gräßlich : „Sie waren groß und mächtig auf Erden, jetzt leiden sie große Pein!" Spinngewebe gegen Wechselsieber. Dieß schon früher mehrfach gegen diese Krankheit empfohlene Mittel wird neuer dings wieder gerühmt. Man nimmt 2t! Gran (26 Pfefferkörner schwer) verfertigt daraus zwei Bissen, wovon der eine unmittelbar nach dem An falle, der andere aber an dem Tage, wo daö Fieber wieverkehren soll, genommen wird- Mittel gegen Ungeziefer- Als sichres Mittel, Ungeziefer (Erdflöhe, Blattläuse u. s. w. ohne Nachtheil für die Pflanzen zu vertilgen, wird empfohlen Schwefelblu men, (gereinigter Schwefel) auf die davon augegangenen Theile der Pflanzen zu streuen. Das Ungeziefer wird augenblick lich dadurch getödtet werden und selbst die empfindlichsten Theile der Pflanzen nicht leiden. « Die Vernichtung des Mandanstam me6 in Nordamerika. Dieser Stüinm, dessen keltische Alkunft Tatlm sehr «iahrschei»l,ch gemacht, fand iu dein Jahrc 1838 seinen gänzlichen Untergang. Nachdem er durch die unaufyöl licheu Angriffe seiner Fe«nde schon seit geraumer Zeit auf SOOO Menschen hrrabgefttttkc» war. Im Sommer 1858 brachten die Pelzhändler die Pocken zu ihnen, und ~n taufe von zwei Mo naten war der ganze Stamm, mit Ausnahme von 30 oder 40 Personen, von der furchtba re» Krankheit hingerafft. Das Haupt des Stammes, Mahto toh pa, oder die vier Bä ren genannt, legte sich als er alle skineKrieger und seine ganze Familie hinsterben sah, in eine Bnffelhant gehüllt nieder, verweigerte alle Nahrung uud starb am neunte» Tage.— Der schwache Ueberrest des Stammes wnrde von einem benachbarten feindlichen Stamme überfallen, das wohlgebaute Dorf, die Hei math ihrer alte» Traditionen »»d der Schau platz ihrer heiligsten Tcremonien war nicht mchrz» vertheidige»; es fiel in die Hände
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