mein letztes Gebet für dich sein. „Er zeigte auf die Stelle! und betete, indem er die Worte auf sich und seine Tochter an wandte, mit gebrochener Stimme: Er legte sich wieder auf sein Kopfkissen, ein wenig zu ruhen. Das Buch behielt er in der Hand. Es war das neue Testament. Der arme Mann hatte es für die ersten Kreuzer, die er nach seiner Vertreibung aus Eichburg erübrigte, und an seinem Munde ersparte, gekauft. Morgens gegen drei Uhr sagte der Vater: „Marie, mir ist so bange. Oeffne doch das Fenster ein wenig." Marie öffnete es. Der Mond war nicht mehr am Himmel, aber die Sterne funkel ten unbeschreiblich schön. ..Sieh, wie schön der Himmel ist! sagte der Vater. Was sind die Blumen der Erde- gegen jene unvergänglichen Sterne! Dort werde ich jetzt hinkommen ! O wie freue ich mich ! Lebe fromm, damit du einst auch dahin kommest !" Mit diesen Worten sank er zurück auf sein Bette, und entschlief—sanft und selig! Marie meinte, es sei etwa eine Ohnmacht. Sie hatte noch nie einen Sterbendenge sehen. Niemand hatte noch sein Ende so nahe geglaubt. Indeß wurde es Marien bange; sie weckte die Leute, im Hause. Alle kamen an das Sterbebette. Als nun Marie Hörle, er sei wirklich todt, da umfaßte sie die Leiche ihres Vaters mit lautem Weinen, und küßte sein erblaßtes Angesicht, und ihre Thränen vermischten sich mit seinem Todesschweiße. Alle Umstehenden weinten ; die Bäuerin führte endlich Marien unter vielem Bit ten und Zureden, ihr zu folgen, hinweg. Marie ließ es sich nicht wehren, sie wachte die folgende Nacht hindurch bei der Leiche ihres Vaters, und las und be tete bis an den Morgen. Bevor man den Todtensarg zuschloß, betrachtete sie die Leiche noch einmal. „Ach, sagte sie, daß letzte Mal sehe ich also dein ehrwür diges Angesicht! Wie schön es aussieht— als lächelte es, als glänzten jetzt schon die Strahlen der künftigen Herrlichkeiten darauf ! O lebe wohl —lebe wohl —guter Vater ! schluchzte sie. Sanft ruhe dein Gebein, nachdem die Engel Gottes so hoffe ich —deinen Geist bereits zur Ruhe des Himmels gebracht haben." Sie hatte einen Rosmarinzweig, einige goldgelbe Schlüsselblümchen und dunkel blaue Veilchen in ein Sträußchen zusam mengefügt und es der Leiche des frommen Gärtners, der so viel gesäet und gepflanzt hatte, in die Hand gegeben. „Diese Ers tlingsblümchen der neuauflebenden Erde seien ein Vorbild deiner künftigen Auf erstehung, sagte sie, und dieser immergrüne Rosmarin einSinnbild meines beständigen frommen Andenkens an dich." Bei dem Leichenbegängnisse gieng Ma rie in dem schwarzen Kleide, das ihr ein mitleidiges Mädchen aus dem Dorfe ge lehnt hatte, hinter der Leiche ihres Waters her. Sie war selbst bleich und blaß, wie eine Leiche, und jedermann hatte Mitleid mit der armen verlassenen Waise, die nun keinen Vater und keine Mutter mehr hatte. Da Mariens Vater in Erlenbrunn fremd war, so wurde ihm sein Grab in einer Ecke des Gottesackers, zunächst der Kirchhofmauer gemacht. Ein paar große Tannen, die hinter der Mauer hervorrag ten,beschatteten es. Der Pfarrer hielt dem Verstorbenen eine rührende Rede, über die Worte Jesu: „Es sei denn, daß das Wei zenkornlein in die Erde falle u. nicht ver wese, so bringt es keine Frucht; wenn es aber verwesete,so bringt es viele Frucht." Er sprach auch davon,wie der fromeGreis seine Leiden so gottergeben und geduldig ertragen und allen, die ihn sahen, ein so schönes Beispiel hinterlassen habe; sagte vielTrostreiches für die tiefbetrübte Waise; dankte den gutherzigen Landleuten im Namen des verstorbenen Vaters für alle demselben erwiesenen Liebe, und ermahnte sie, an der nun ganz verwaisten Tochter Water - und Mutterstelle zu vertreten. folgt.) Gut. — Ein Spaßvogel zu Neuyork zeigte durch die öffentlichen Blätter an. daß er er sich am letzten Dienstag Nach mittag um I Uhr mit dem Kopf auf die Spitze des Freiheitspfahls am Vareler Markt jener Stadt stellen wolle. Zur ersagten Stunde drängte sich eine Men schenmenge hinzu, um diese sonderbare Gewandtheit zu sehen; man wartete eine lange Weile, bis eS zuletzt verlautete, daß sie zum Besten gehalten wären—und so sich wieder Alle, zum Theil flu-i zum Theil lachend davon. Der Nlderale Weovachter Reading, den 4. April 1843. einige unterhaltende Artikel und Neuigkeiten siehe die letzte Seite. Feuer, wovon wir vorige Woche Erwähnung machten, war eine Scheuer des Hrn. Adam Miller, in Amity Taunschip, die ser Caunty, welche mit ihrem Inhalte bis auf den Grund niederbrannte. Hr. Miller war selbst nicht zu Hause und da Niemand von der Familie vorher in der Scheuer gewesen war, so vermuthet man dass es das Werk eines Brand stifters war. Der Schaden soll ungefähr 6l)l) Thaler betragen. Ein anderes Feuer fand am vorletzten Frei tag Morgen in Ober Bern Taunschip, dieser Caunty statt, wodurch das Wohnhaus des Hrn. John Heck, unweit Mohrsville, bis aus den Grund zerstört wurde. DaS Feuer war durch das Ofenrohr entstanden. Die hiesige Eisenbahn-Gesellschaft hat den Gang der Passagierkarren, für die herannahen den Sommermonate so verändert, das; der Kar renzug von Philadelphia jetzt täglich zwischen 9 und 10 Uhr Morgens, hier eintrifft. Nerl)ör für N!ort>. —Da? Vcrhör von Singleton Mercer, dem jungen Manne, der vor einigen Wochen einen gewissen Heberton, den Verführer seiner Schwester, erschoß, nahm vorige Woche vor der Court von Gloucester Caunty, Neu Jersey, seinen Anfang. Phila delphier Tages-Blätter sind mit den Verhand lungen der Court überfüllt, die im Ganzen dar auf hindeuten den jungen Mercer, entweder auf die Behauptung, daß er blödsinnig fei,— ganz frei zu schaffen oder zu beweisen, daß die That in Uebereilung geschehen sei -wonach er nur für "tödliche Schlägerei" sN7ai,sl)laugl)- bestraft werden könnte. D>cs war nicht anders zu vermuthen. Von der Gesetzgebung. Die Verhandlungen unserer Gesetzgebung von voriger Woche sind so fade und leer von Jnte teresse, daß wir unsern Lesern nicht zumuthen mochten dieselben zu lesen, weßhalb wir sie nicht eingerückt haben. Ausser Passirung der Bill, wodurch der Staat in Senatorial- und Representanten-Distrikte getheilt wird, swelche sich in einer andern Spalte kam nichts von allgemeinem Interesse vor. Der vernünf tigste Beschluss, welchen die diesjährige Gesetz gebung annahm, ist der, daß sie am 18. Die ses aufbrechen wird, nachdem die Herren nicht vielmehr wie Thaler und Cents (für ihre Ta schen) gemacht haben. Blätter aller Parteien stimmen in der Meinung überein, das dies die nachlässigste Gesetzgebung war, welche sich je in Pennsylvanien versammelte. Das Volk hat wenig dadurch gewonnen aber viel verloren. Bei der lehtenFrüh lingswahl wurden folgende Herren in Berks Caunty zu Friedensrichtern für ihre respektiven Taunschips erwählt, um Vacanzen zu fällen, die durch Tod oder Abdankung entstanden.j Wir müssen gestehen, daß das Volk cs besser versteht solche Aemter mit compedenten Män nern zu besetzen, als Gouvernör Porter, welcher immer meint, dass sie alle ihm gleich sein müß ten : William Trerler, Esq,, Langschwamm. Jacob Klein, Esq., Bern. Daniel Hartman, Esq., Windsor. John Kemp, Esq., Maratawn». Jonathan Reber, Esq., Ober-Heidelberg. Rüben Scholl, Esq., Richmond. William Schärer, Esq., Ober Bern. Zeitungen von Allentaun melden, daß die Northampton Bank am voiletzten Freitage ihre Thüren auf dreifsig Tage geschlossen habe, waS wahrscheinlich ein Zeichen ihres nahen Todes ist. Auf diese Nachricht sollen ihre Noten in Philadelphia unter den halben Werlh gesunken sein. Zeder mag sich daher in Acht nehmen. AsfignementS" Ucberschreibungen. Ein Bill liegt jetzt in unserer Gesetzgebung vor, umAssignements mit Bevorzugung einiger Cre ditoren zu verhüten. Arbeiter können zum Betrage von Kloo bevorzugt werden. War um sollen aber Handwerker nicht dieselben Vor theile genießen ? Unsere Gesetzgeber sollten be denken, daß diese auch nicht gern umsonst ar beiten. Ein Gerücht sagt, daß der Weltuntergangs« Prophet Miller, gestorben sei. Ob sich diese Nachricht bestätigt, wissen wir noch nicht, wen aber, so wäre eS vielleicht hinläglich viele Nar ren klug zu machen. Der Winker ist jetzt bei uns am Fortgehen; doch scheint es, daß er gar keine große Eile hat, denn er geht sehr langsam. Durch daS am vo rigen Dienstage eingetretene Thauwetter war die Schuylkill etwas angeschwollen. Einige ih rer Dämme sollen davon durchgebrochen sein. Von weiter» Schade« habe« wir nicht gehört. ! der Bank- Gtoekhalter für deren Noten. Wenn nur immer die Rede davon ist, daß die Stockhalter von Banken für die Noten der be treffenden Banken persönlich verantwortlich gemacht werden sollten, so schreit wohl Nie mand lauter wie die Anti-Bank LokosokoS, nnd sie geben vor, daß sie zu Gunsten einer solchen Maßregel seien. Daß dies nicht ihr Ernst ist wußten wir längst, und so wie die Sachen jetzt stehen, würde es schwierig sein die wirkliche Bankpartei aus den bestehenden Parteien her auszufinden. Um unsern Lesern aber zu zei gen, daß unsere Behauptung nicht ungegrün det ist, wollen wir hier etwas von dem Treiben der Anti-Bankleute in unsermCaunty,erzählen. In Berks Caunty bestanden seit mehreren Jahren drei Banken, obschon die Mehrheit der Einwohner sogenannte Anti-Bankleute sind o der sein wollen. Zwei davon waren schon ge raume Zeit geschlossen und der Freibrief der dritten ist beinahe ausgelaufen. Der Zeitpunkt scheint daher nahe zu sein, wo, nach den Wün schen der Lokofokos, keine Bank in Alt»Berks mehr eristiren wird. Die hiesige Farmers Bank hat dennoch bei der Gesetzgebung für die die Erneuerung ihreS Freibriefes Anspruch ge macht und es steht zu erwarten, daß ihr Gesuch genehmiget wird. Nun wollten aber einige ehrliche Lokos in der Gesetzgebung dem neuen Freibriefe auch die Klausel beifügen, /'daß die Stockhalter persönlich verantwortlich sein soll ten." Dies war eine zu starke Prüfung für die Ehrlichkeit der Anri-Bankleute, und um daS Uebel abzuhelfen,reiste ein gewisser angeseh ner Herr, von hier, der selbst Inhaber vieler Stocks, dabei aber ein ächter Anti-Bankmann ist, vorige Woche nach Harrisburg, und ein Gerücht sagt, daß er bei den Gesetzgebern bohren wolle. Wie lange werden sich die Leute noch durch das Geschrei gegen Banken und Bank anstalten blenden lassen ? Wir haben zwar gar nichts dagegen, daß der Freibrief der Bank er neuert wird, obwohl wir gar keinen Nutzen dabei haben,aber wir möchten das ehrliche Volk von Berks Caunty nur auf die Heuchelei der Anri-Bankleute aufmerksam machen. Furchtbares Nnglnck.— Di- Pitts burg Sun erzählt folgende herzergreifende Ge schichte ! "Ein Herr, der eben von Armstrong Caunty in diesem Staate, kömmt, erzählt unö von einem furchtbaren Unglück, welches dort bei dem Aufschlagen einer Blockfcheuer geschah, wozu gewöhnlich eine Anzahl der umher woh nenden Nachbarn eingeladen werden. Wäh rend die Männer mit dem Aufschlagen beschäf tiget waren, siengen einige Frauen Hühner, de nen sie die Köpfe abhieben, um sie zur festlichen Abendmahlzeit zuzubereiten, die bei solchen Ge legenheiten gewöhnlich stattfindet. Zwei Kin der, ein Knabe und ein Mädchen, die das Köp fen der Hühner mit angesehen hatten, wollten das Experiment an sich selbst probiren, nnd indem eins seinen Kopf auf den Block legte» ging das andere daran ihn mit einem Beile ab zuhauen. Zwei Männer oben auf der Scheu er, die just einen Block annehmen wollten von denen die ihn von unten herausschoben, hörten das Geschrei der Frauen, sahen daö schreckhafte Spiel der Kinder, wodurch sie so erschreckt wur« den, daß sie den Block fahren liessen, welcher unten neun Männer erschlug." Die Geschich te lautet fast zu gräßlich, um Glauben zu ver dienen, aber die Sun versichert, daß der Be richterstatter ein glaubhafter Mann sei, und so wird sie leider wohl wahr sein. Millen»»,««,.—-Ein Mann, NamenS Lu ther Harrington, Millers Agent von dem <Mit ternachts-Ruf" in Boston, spazierte am vor letzten Freitage in das dortige Polizeiamt und schalt den Schreiber einen /«höllischen Feind." Der Fanatiker forderte dann ein Glas Wasser und nachdem er es getrunken hatte warf er es einem Beamten an den Kopf, welchen er eben falls für einen neuen Ankömmling von der Hölle erklärte. ES fand sich dass er total ver rückt war.—Wieder ein Opfer von Miller's Narrheiten. Ein gewisser Dr. Thorn, welcher eine Apo theke am Eck der Pearl und Mison Straße in Neu York, hatte, wurde vorigen Dienstage im wahnsinnigen Zustande arretirt und ins dorti ge Stadtgefängniß gebracht. Er hatte vorher schon beinahe alle Fenster in seinem Stohr zer schlagen und war eben daran auch seine Ka sten, Medizinkriige ,c. zu zertrümmern, aIS die Polizei hereingerufen wurde, aber es war un möglich ihm in feinerArbeit zu hindern,bis man einen auf ihn richtete,wodurch er und sein Stohr zum Theil unter Wasser ge setzt wurden. Seine Wuth, nachdem sie so durch Wasser abgekühlt war, war noch so stark daß er geschlossen werden mußte, ehe er trans portirt werden konnte. Er war sonst ein ver nünftiger Mann, wurde aber durch Miller'S Narrheiten verwirrt. Ein Schurke. —Ein gewisser Dr. Jno E. Wright, von Monroe Caunty, Georgia, ließ sich in Green Caunty, Alabam, nieder und hei rathete bald darauf die Tochter feiner Wir thin, der Frau E. Story, und nach Verlauf von zwei Wochen mit feiner jungen Frau, be. urlaubte er sich aus einige Tage, um, wie er sagte, nach Solnmbu», in Missippi, zu gehen. Statt nach Mississippi zu gehen, ging er nach Green Caunty, Georgia, wo «reine Frau hat« te, mit der er vor ungefähr vier Jahren verhei» rathet wurde, und zwei Kinder. Er blieb eini ge Tage an jenem Orte, worauf er mit seiner ersten Frau, wie er sagte, nach Green Caunty, in Alabama, abreiste, und seitdem hat man nichts von ihm gehört. lNord. —Ein Herr, Namens Rohert M'- Gankey, wurde vor einigen Wochen bei Bayon in Louisiana, von einem gewissen B. B. Mit chell ermordet, der mit M'Gankey auf der Rei se war, um Land zu besichtigen. Mitchell wußte, daß sein Gefährte eine große Summe Geld bei sich hatte, von der Begierde nach Gold gereizt, wartete er eine passende Gelegenheit ab und schoß seinen Gefährten mit einer Büchse von hinten durch den Kopf. Nachdem er die Taschen des Ermordeten durchsucht und Hl7OO in baarem Gelde, nebst einer Anweisung von V7OU, an ein Haus in Neu Orleans, daraus genommen hatte, dedeckte er den Körper mit Rinde und verbarg siel, die nächste Nacht selbst im Walde. Der Mörder war noch nicht ein gefangen. Der Sklavenhandel. —Nach einer An gabe deS London Herald, betrug die Zahl der Sklaven, die in den letzten acht Monaten in Rio Janairo allein importirt wurden, 43000. Der Sklavenhandel der Insel Euba hat sich seit dem Jahre 1838 bedeutend vermindert.— Von Angaben, welche kürzlich im britischenPar lemente, zeigt sich, dass in, Jahre 1838 ein u. stebenzig Schiffe mit dem Sklavenhandel be schäftiget waren, die nach Havanna gehörten, und daß sich in 1843 nur 3 Schiffe damit be schäftigten. In 1830 wurden auf der Insel 25,000 Sklaven von Afrika importirt. Im Jahr 1842 betrug ihre Zahl nur 3150. ito»greß->Ü,and.—Die Wyandott Lände reien, bei Ober-Sandusky, Ohio, welche kürz lich an die Ver. Staaten abgetreten wurden, sind an die Land Office zu Lima übergeben, die nach Ober Sandusky verlegt werden soll, wo die Regierung ein Städtchen auslegen wird. Das Land wird um K 2 50, der Acker, zum Verkauf ausgeboten werden, und waS nicht ver kauft wird ist später um jenen Preis zu haben. Die geklärten Ländereien sollen nicht unter ih rem wirklichen Werthe verkauft werden, wie sie der Superintendent abschätzen mag. IVunderbare Kettling.—Ein alter Mann NamenS T«mange, welcher 15 Meilen von Baltimore wohnt, war am Donnerstag Nach mittag, während dem starken Schneesturme ausgegangen, um seine Schaafe zu suchen, und da die Nacht herankam verirrte er sich im Wal de und blieb die ganze Nacht dem Schneestur me ausgesetzt. Um 10 Uhr am andern Mor gen, wurde er von einigen Personen gefunden, welche ausgegangen waren ihn zu suchen, und war sprachlos, erholte sich aber bald wieder.— Er ist beinahe 80 Jahr alt. Feuer und >l!et'e»t,verllist.—Um 2 Uhr, am vorigen Dienstag Morgen, brach in der Schenke eineS Wirthshauses am Mill Hill, in Trenton, N. 1., Feuer aus, wodurch das Ge bäude ganz niederbrannte. Ein junges Mäd chen, die Tochter des Wirthes, und zwei Frem de, welche die Nacht dort logirten, kamen in den Flammen um. Die Gewalt des Sturmes hinderte die Feuerleute und andere Bürger, zei tig zur Rettung herbeizukommen, und sie konn ten nichts weiter thun als die angrenzenden Fa brikgebäude beschützen, was nur mit vieler M ühe gelang. Das Wirthshaus war bekannt un ter den Namen "True American," und wurde während der Revolution in '7O von General Washington lange aIS Hauptquartier benutzt. Eine Nlutter sich selbst und ihreßin' der vergiftet.—Eine Frau, Namens Sarah Rock, Mutter von drei uneheligen Kindern, be ging am vorletzten Sonntage in Neu York Selbstmord, indem sie eine Portion Laudanum verschluckte und ebenfalls ihren drei Kindern davon gab, wovon das älteste, ein fünfjähriger Knabe, starb; die zwei andern kamen mit dem Leben davon. Sie war dem Trünke sehr erge ben, die Folgen der Trunkenheit und die Un treue ihrer Liebhaber wird als die Ursache der traurigen That angesehen. Treu zum Handwerk.—Ein Mann, Na mens B'gelow, der wegen Falschmünzerei im Missouri Zuchthause saß, goß selbst im Zucht hause noch einige Stücke falsches Geld und gab sie einem Mitgefangenen, dessen Strafzeit ab gelaufen war, um seine Ausgaben damit zu be streiten, bis er Beschäftigung bekäme. Vouvernör Porter hat endlich die Einthei lungsbill für Congreß-Distrikte, wie wir sie vo rige Woche anzeigten, unterzeichnet. Noch ein Pardon.—Ein Kerl, Namens James M'Pherson, wurde vorletzten Woche vorder Court von Beaver Caunty verhört »nd der Bigamie (Vielweiberei) schuldig gefunden; aber ehe das Urtheil über ihn ausgesprochen wurde, "zeigte er eine Begnadigung von Gou vernör Porter vor," die ihn natürlich von jeder Strafe befreite. DaS ist Pennsylvanifche Ge« rechtigkeitSpflege durch seinen Ober-Magistrat. Die Distrikt-Bill. Senatorial. Distrikt,. Mitglied,r. 1. Philadelphia City, 2 5. Philadelphia Caunty, 2 s. Montgomkry, i ! 4. Berks. l s. Ehester und Dklaware, l 6. Bucks, , 7. tancaster und Libanon/ 1 8. Schuylkill und Carbon, 1 9. Nol thampton und Lech», i lg. Luzerne und Mouroe, 1 ,1. Snsqiithanna, Wayne nnd Peit, 1 12. Bradford, Tloga und Potter , 13. Northumberland uud Dauphin i 14. tycomiuq, Columbia u»d Cliutou, 1 15. Union, Jiiniata n»d Miffli», 1 16. Huittiugdon, Cnitre und Clearfield, 1 18- Cumberland, Adame, Franklin nnd Perry, 2 11. Bedford und Somerset, z so. Fayerte nnd Green, i Sl. Washington, z 2s. Wcstmoreland nnd Cambria, . 28. Alleghcny und Butler, I 24. Beaver und Mercer, 1 25. Crawford und Erik, 1 26. Armstrong, Indiana und Clarion, 1 Venango, Jesserson uud M'Kean, Representanten. Canntiee. Mitglieder. Adams, Allegheny, 4 Armstrong, Bedford, 2 Beaver, z Bradford, y Berks. Z Bücke, Bntler, Z Crawford, 2 Centre und Clearfield, s Chester Columbia, 2 Northumberland, 1 Cumberland, 2 Delaware, 1 Dauphin, 2 Erie, 2 Franklin, 2 Cambria 1 Libanon, 1 Green, 1 Hniilinqdo», ' 2 Indiana, 1 Jcfferso», Clarion und Venango s Caunty Philadelphia, g City Philadelphia, 4 Montgomery, 3 Dork, 5 tancaster, 5 Schuyltlll, 2 tecba und Carbon, 2 Northampton, 2 Luzerne und Wyoming, 2 Monroe und Plke, 1 Susquehanna, 1 Wayne, 1 Tioga, 1 Lycoming, Clinton und Potter, s Mlfstin, 1 Union und Juniata, 2 Pcrry, 1 Somerset, I Mcrcer, 2 Washington, 3 Westmorcland, 3 Warren und MeKean, 1 Easto u, März 20. Geheim n i ß v o l l.—Als am letzten Dienstage Nachmittag einige Arbeiter be schäftigt waren einen Keller unter ein Waarenlager in der Northampton Stra ße allhier Zu gruben, fanden sie bei Auf nahme des Bodens einen Menschenschädel, und bei fernerem Nachgraben einen Theil und dann das ganze Gerippe eines Men schen. Das Fleisch war noch nicht völlig von den Knochen abgesondert, weshalb man glauben muß, daß der Körper noch nicht lange dort verborgen ist. Man ist nun mit ferneren Untersuchungen deshalb beschäftigt. sEorrespondenr. Erdbebe n. —Am 3. d. M. ward ein zweiter Erdstoß in dem nördlichen Theile der Insel Guadaloupe empfunden. Ein amerikanisches Fahrzeug, dessen Ca pitän die erste Nachricht davon mitge bracht, ward so heftig erschüttert, daß Wenige von der Mannschaft das Gleich? Gewicht halten konnten. Aus der Nach barschaft von Basse Terre sah man dicke Rauchwolken aufsteigen und fürchtet mit Recht für jenen Ort. In Point Peter war große Kränklichkeit eingetreten, meist wohl in Folge der vielen kaum oder nur halb beerdigten Leichname und der Rui nen jeder Art. — Auch in St. ThomaS ward der Eomet gesehn und erregte dort große Aufregung, zumal da ungefähr in derselben Zeit eine leichte Erderschütterung fühlbar war. Die letztere war jedoch ganz ohne Folgen. sA. u. n. Welt. Wir hören, daß die Hrn. Freemann, Knapp und Co. dahier in Pittsburg mit dem Schatzamtsdepartement einen Con trakt für den Bau zweier eiserner Reve nue Cutters für den Erie See abgeschlos sen haben. Das herrliche eiserne Kriegsschiff, wel ches die Hrn. Stackhause und Tomlinson gegenwärtig hier bauen, soll hier vollstän. dig fertig gemacht und über Neu Orleans
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