MeaViN g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von Arn o l d Puwell e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der Sherry AUey B s Wtrthshaus-Hof gegenüber. Jahrgang 4, game Kummer 182. Bedingung« N.-Der Albernle ZZeotmrlrter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Prcis ist Ei n Tha l e r des Zahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Zahres nicht bezahlt, werden Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als V Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen,wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibet. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Der Knabe und die Rose. Ein holdcr mnntrer Knabe pstnckte Im Garten Blumen, da erblickte Er plötzlich ihre Königinn— Die Rose, die vom warmen Hauche Der Luft geöffnet hoch am Scranche In aller ihrer Pracht erschien. ~O welche wunderschöne Blüthe!" Rief er und seine Wange glühte Wohl röther als die Rose noch. Er wirst mit ltiininth ans der Stelle Sein Sräuschen in die nake Quelle, Und senfzt: Hätt ich die Blume doch!" Er macht sich auf, sie abznbrechen, Er achtet nicht der Dörner Stechen, Allein nmsonst schien seine Müh ; So sehr der Kleine sich auch streckte, Es ist, als ob die Blnm' ihn neckte— Doch endlich hascht und bricht er sie. O welche Lust! Er hupft vor Freude Hoch i» der Haud die holde Beute; Doch kaum, dass er die Blume brach, Konnt' sie ihn schon nicht mehr vergnügen— Er liess sie in dem Grase liegen Und eilte Schmetterlingen nach Sprecht, gleichen wir nicht diesem Knaben, Ein eingebildet Glück zu haben, Was geben wir nus nicht für Müh' ? Und wird uns denn dies Glück zu Theile, So freue» wir uns eine Weile, Doch diese Weil'—wie kurz ist sie ! Zur UlMlHaltung uud Brlrkruug. Das Blumenkörbehen. Vater Zacob und seine Tochter Marie. In dem gräflichen Marktflecken Eich burg lebte vor mehr als hundert Jahren ein sehr verständiger und rechtschaffener Mann, Namens Jacob Rode. Als ein armer Knabe war er einst nach Eichburg gekommen, um in dem gräflichen Schloß garten die Gärtnerkunst ;u erlernen.— Seine trefflichen Geistesgaben, sein gutes Herz, die Geschicklichkeit, mit der er alles anfieng. und seine edle GcsichtSbildungge wannen ihm das Wohlwollen der Herr schaft. Es wurden ihm mancherlei kleine Geschäfte in dem Schlosse übertragen, und als der Graf, damals noch ein jun ger Herr, auf Reisen gieng, war Jacob unter seiner Begleitung. Auf diesen Rei sen hatte Jacob seinen Verstand mit vie len Kenntnissen bereichert, sich eine gebil dete Sprache und einen feinen Anstand er worben, und was noch weit mehr ist— sein edles Herz unverdorben aus der gro ßen Welt wieder mit zvrück gebracht.— Der Graf war darauf bedacht, Jacobs treue Dienste zu belohnen, und ihm eine einträgliche Anstellung zu verschaffen.— Jacob hätte in dem Pallaste, den der Graf in der Hauptstadt besaß, Hausmei ster werden können. Allein der gute Mann sehnte sich immer nach dem stille ren Landleben zurück, und da um eben die se Zeit ein kleines Gütchen zu Eichburg, das bisher verpachtet war, dem Grafen zurückgestellt wurde, so bat Jacob, es ihm in Pacht zu geben. Der edle Graf über ließ es ihm auf Lebenslang unentgeldlich, und bewilligte ihm noch jährlich so viel an Getreide und Holz, als für seine künf tige Haushaltung nöthig sein möchte.— Jacob verheirathete sich zn Eichburg, und nährte sich von dem Ertrage des Gütchens, das, ausser einem kleinen freundlichen Wohnhause, in einem großen schönen Gar ten bestand, der Zur Hälfte mit den besten Obstbäumen bepflanzt, und zur Hälfte zum Gemüsbaue bestimmt war. Nachdem Jacob mit seiner Gattin, die in jeder Hinsicht eine vortreffliche Frau war, mehrere Jahre in der glücklichsten Ehe gelebt halte, ward sie ihm durch den Tod entrissen. Sein Schmerz war un aussprechlich. Der gute, bereits etwas betagte Mann alterte zusehends und seine Haare bleichten sich merklich. Seine ein zige Freude in der Welt war nun seine einzige Tochter, die ihm von mehreren Wer Liberale Leobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. Kindern allein am Leben geblieben war. und bei dem Tode der Mutter erst fünf Jahre zählte- Sie hieß, wie die Mutter, Marie, und war in allem ihr treues Eben bild. Schon als Kind war sie ungemein schön; allein, so wie sie heranwuchs, ga ben lhr frommer Sinn, ihre Unschuld, ihre Bescheidenheit, ihr ungeheucheltes Wohlwollen gegen alle Menschen ihrer Schönheit eine ganz eigene Anmuth.— Es blickte so etwas unbeschreiblich Gutes aus ihrem Angesichte, daß es einem war, als blickte einem ein guter Engel an. Marie hatte das fünfzehnte Jahr noch nicht zurückgelegt' als sie die kleine Haus- Haltung schon auf das beste besorgte. In dem heitern Wohnstübchen erblickte man nirgends ein Stäubchen; in der Küche glänzte» alle Geschirre fast wie neu ; das ganze Haus war ein Muster von Ordnung und Reinlichkeit- Ueberdieß half sie ih rem Vater bei den Gartenarbeiten mit unermüdetem Fleiße, und die Stunden, in denen sie so um ihn beschäftigt war, ge hörten unter die vergnügtesten ihres Le bens. Den der weise Vater wußte durch erheiternde und belehrende Gespräche die Arbeit zum Vergnügen zu machen. Marie, die unter Kräutern und Blumen aufwuchs, und deren Welt der Garten war, hatte von Kindheit an eine große Freude an schönen Blumen. Der Vater ließ daher jedes Jahr einige Saamen, Zwiebeln und Ableger von Blumen kom men, die sie noch nicht kannte, und erlaub te ihr, den Rand der Gartenbeete mit Blumen zu bepflanzen. So hatte Marie in ihren freien Stunden fortwährend eine angenehme Beschäftigung. Sie pflegte die Zarten Pflänzlein auf das sorgfältigste, betrachtete fast jede fremde Knospe nachsinnend und rathend, was für eine Blume sie wohl enthalte; konnte kaum erwarten bis sie aufbrach, und halte dann, wenn die sehnlich erwartete Blume in ihrer Pracht dastand, eine ganz unbe schreibliche Freude. „Das ist eine reine, schuldlose Freude, sagte dann der Vater lächelnd. Mancher giebt mehr Gulden für Gold und Seide aus. als ich Kreuzer für Blumensaamen, und macht seiner Tochter doch lange kein so großes und un schuldiges Vergnügen damit." In der That blühten für Marie jeden Monat, ja jede Woche neue Freuden auf. Sie sagte oft in ihrem Entzücken : „Das Pa radies konnte kaum schöner sein, als unser Garten !" Es gieng auch nicht leicht je mand an dem Garten vorbei, ohne stehen zu bleiben und die schönen Blumen zu be wundern. Die Kinder aus dem Orte guckten täglich durch das Gitter, und Ma rie reichte ihnen immer einige Blumen hinaus. Der weise Vater wußte aber die Freude seiner Tochter an den Blnmen zu einem höhern Ziele zu leiten. Er lehrte sie in der Schönheit der Blumen, ihren mancher lei Gestalten, der reinen Zeichnung, dem richtigen Ebenmaaße, den herrlichen Far ben, den lieblichen Wohlgerüchen die Weis heit, Güte und Allmacht Gottes bewun dern. Er wahr es gewöhnt, die erste Morgensonne der Andacht zu widmen, und er stand deshalb immer früher auf, als es seine Arbeit erforderte. Er glaub te, das menschliche Leben habe wenig Werth, wenn der Mel»lch bei allen seinen Geschäften nicht ein paar Stunden oder wenigstens eine halbe Stunde des Tages heraus zu bringen wisse, in denen er sich ungestört mit seinem Schöpfer unterhal ten, und sich mit seiner hohen Bestim mung im Himmel beschäftigen könne. An den herrlichen Frühlings und Sommer morgen nahm er deßhalb Marien mit in die Gartenlaube, wo man unter dem lieb lichen Gesänge der Vögel, den blühenden von Thau funkelnden Garten und eine reiche Landschaft in den Strahlen der Morgensonne übersehen konnte. Hier redete er mit ihr von Gott, der die Son- ""willig zu loben und ohne Lurcht zu tadeln." öeu 28» 1843. ne so freundlich scheinen läßt, Thau und Regen giebt, den Vogel in der Luft er nährt und die Blumen so herrlich kleidet. Hier lehrte er sie den Allmächtigen als c>en liebevollen Vater der Menschen ken nen, der sich uns noch unendlich liebreicher und freundlicher, als in der ganzen Schöp fung—in seinen geliebten Sohne offen bart. Hier lehrte er sie beten, indem er selbst mit ihr aus reinem Herzen betete. Diese Morgenstunden trugen vieles dazu bei die kindlichste Frömmigkeit in ihrzar tes Herz zu pflanzen. In ihren liebsten Blumen zeigte er ihr die schönen Sinnbilder jungfränlicher Tu genden. Als sie ihm einst sehr früh im März voll Freude das erste Veilchen brachte, sprach der Vater: „Das holde Veilchen sei dir, liebe Marie, ein Bild der Demuth, der Eingezogenheit im Stil len. Es kleidet sich in die sanfte Farbe der Bescheidenheit, es blüht am liebsten im Verborgenen, es erfüllt, unter Blät tern versteckt, die Luft mit dem lieblichsten Wohlgeruche Sei auch du, liebe Marie, ein stilles Veilchen, das einen bunten prahlenden Anzug verschmäht, nicht be merkt sein will, und, bis es verblüht ist, im Stillen Gutes thut. Als die Rosen und Lilien in voller Blüthe standen, und'dcr Garten in seiner schönsten Pracht erschien, sprach der Va ter zu der hocherfreuten Marie, indem er mit dem Finger auf eine Lilie deutete, die von der Morgensonne beleuchtet war : „Die Lilie sei dir, liebe Tochter, das Bild der Unschuld! Sieh, wie schön, wie hell und rein das sie dasteht! Der weißeste Atlas ist nichts gegen ihre Blät ter ; sie gleichen dem Schnee. Wohl der Jungfrau, deren Herz so rein von allem Bösen ist die reinste aller Farben ist aber auch am schwersten rein zu bewahren. Leicht ist ein Lilienblatt verletzt ; man darf es nicht rau anfassen, oder es bleiben Flecken zurück. So kann auch ein Wort ein Gedanke, die Unschuld verletzen! Die Rose aber sprach er, indem er auf eine hinzeigte, sei dir, liebe Marie das Bild der Schaamhaftigkeit. Schöner als die Rosenfarbe ist die Farbe der Schamröthe. Heil der Jungfrau, die über jeden unan ständigen Scherz erröthet, und sich von der Glut, die sie auf ihren Wangen fühlt vor Gefahr der Sünde warnen läßt. Wangen, die leicht erröthen, bleiben lange schön und roth; Wangen, die nicht mehr erröthen können, werden bald bleich und gelb, und modern vor der Zeit im Der Vater pflückte einige Lilien und Ro sen fügte sie in einen Stranß zusammen gab ihn Marien, und sprach: „Lilien und Rosen, diese schönen Schwesterblu men gehören zusammen und stehen auch in Sträußen und Kränzen unvergleichlich schön neben einander; so sind Uuschuld und Schaamhaftigkeit auch Zwillings schwestern, und können nicht getrennt werden. Ja, Gott gab der Unschuld, damit sie leichter bewahrt werden, die Schamhastigkeit zur warnenden Schwester haben. Bleibe schaamhaft, liebe Tochter du wirft auch unschuldig bleiben. Dein Herz sei immer rein gleich einer reinen Lilie, und deine Wangen werden immer den der Rosen gleichen." Die schönste Zierde des Gartens war ein kleines Apfelbäumchen, nicht größer als ein Rosenstock, das auf einen kleinen, runden Beetchen mitten im Garten stand. Der Vater hatte es am dem Tage, da Marie geboren wurde, gepflanzt und das Bäumchen trug alle Jahre die schönsten goldgelben und purpurgestreiften Aepfel. Einmal blühte es vorzüglich schön, und war ganz mit Blühten bedeckt. Marie betrachtete es jeden Morgen. „O wie schön, rief sie entzückt, wie herrlich roth und weiß Es ist, als wenn das ganze Bäumchen nur ein einziger großer Blu menstrauß wäre!" Eines Morgens kam sie wieder da hatte der Reif die Blü then versengt. Sie waren bereits gelb und braun, und schrumpften an der Son ne zusammen. Marie weinte über den trauugen Anblick. Da sprach der Vater : i „So verderbt die sündliche Lust die Blüthe der Jugend. O Kind, zittre vor Ver- führung! Siel), wenn es dir auch so ge hen sollte—wenn die schönen Hoffnungen die du mir machest, nicht nur für ein Jahr, sondern für das ganze Leben so dahin schwinden sollten —ach dann würde ich noch,schmerzlichere Thränen weinen, als du jetzt weinest. Ich würde keine frohe Stunde mehr haben, und noch mit Thränen in den Augen in das Grab sin- Wirklich standen ihm Thränen in den Augen—und seine Worte machten auf Marien den tiefsten Eindruck. Unter den Augen eines so weisen und liebevollen Vaters wuchs Marie zwischen den Blumen ihres Gartens heran —blü- hend wie eine Rose, schuldlos wie eine Lilie, bescheiden wie ein Veilchen, und hoffnungsvoll wie ein Bäumchen in der schönsten Blüthe. Mit zufriedenem Lächeln hatte der alte Mann jederzeit seinen lieben Garten betrachtet, dessen Früchte seinen Fleiß so schön belohnten; eine noch innigere Zu friedenheit empfand er bei dem Anblick feiner Tochter, an der die gute Erziehung die er ihr gab, viel schönere Früchte brachte. (Fortsetzung folcht.) Das Gebiet Orego n—Da man sich im Senat der Ver. Staaten gegenwärtig über die Besitznahme des Gebiets Oregon berathschlagt, so möchten einige Notizen über dasselbe hier nicht am unrechten Orte stehen. —Das Gebiet Oregon, so wie es von den Ver. Staaten in Anspruch genommen wird, erstreckt sich von den Felsengebirgen (Rocky Moun tains) westlich bis nach dem stillen Meere, und vom 42sten Grad in einer gleichlau fenden Linie bis zum 54sten Grad 4V, Minuten nördlicher Breite. Dasselbe ent hält innerhalb seinen Grenzen ungefehr 6WVOO Ouadratmeilen—ein größeres Ge biet als der vierte Theil des ganzen Flä cheninhalts der Ner. Staaten. Um sich eine Idee von diesem ungeheuren Gebiet zu machen, ist es blos nöthig zu bemerken daß dasselbe größer ist als das vereinigte Gebiet der neunzehn Staaten Maine, Neuhampschire, Vermont, Massachusetts, Rhode-Eyland, Connecticut, Neuyork, Neujersey, Pennsylvanien, Delaware, Maryland, Vierginien, Nord- und Süd carolina,Georgien, Alabama, Mississippi, Lvusiana und Tennessee zusammen, und beinahe fünfmal so groß als das vereinig te Königreich von Großbrittannien und Irland. Das Oregon Gebiet hat einen reichen und fruchtbaren Boden, wird von herrlichen Flüssen durchströmt, und hat eine beinahe 1000 Meilen lange Seeküste am stillen Meere—etwa wie die atlanti sche Küste von Boston nach Savannah. Vom 42sten bis zum 4l)sten Grad nörd licher Breite ist der Anspruch der Ver. > Staaten unbestritten, und vermittelst ei nem mit Rußland abgeschlossenen Ver trag, in so weit es diese Macht anbetrifft, die nördliche Grenze am 54sten Grad 40 Minuten nördlicher Breite festgesetzt wor den. Han. Gaz. Easton löten Januar. Wir hätten beinahe vergessen unsern geneigten Lesern mittzutheilen, daß man letzten Sonntag Abend die Gefangenen im Caunty Gefängniß französischen Ab schied nahmen James Slaven, Cooper und noch drei andere hatten sich mittelst Holz»Scheiten und einer Bank ein Gerüst an der Mauer gemacht, und gegen 10 Uhr AbendS befreiten sie sich mit Hülfe des an die Jail gebauten Stalles.—Kaum erhielt jedoch Scheriff Steckel Wind davon, als er sogleich Anstalten zu ihrer Wiederver haftung machte, und es gelang ihm und seinen Freunden den Haupträdelsführer. James Slaven, noch am nämlichen Abend ! wieder zu erhaschen; man fand ihn bei seiner e. Dienst. Nachmittag ge- 26. lang es dem Scheriff einen andern einzu fangen, und wundern sollte es uns, wenn durch die unermüdeten Anstrengungen un seres würdigen Scheriffs nicht auch alle die andern wieder eingefangen würden. Eine Belohnung von zehn Thalern ist auf jeden der Entflohenen gesetzt. Wir hoffen, daß dies als ein Beweis angesehen werden wird, daß das Gefängniß nicht eingerichtet ist abgefeimte Schurken zu halten, und daß ein Neues höchst noth wendig geworden ist. Unab. Dem. Grausamkeit in Neu-Orleans. Recorder Vertus sandte vorgestern einen non plus ultra Tyrannen ins Ge fängniß, um ihn vor dem Criminalhof stellen zu können. Eine ihm gehörende Sklavin behandelte er auf folgende Weise Er ließ eine „eiserne Maske" mit nach in nen laufenden ..scharfen Spitzen" machen welche er derselben 2 Wochen lang jede Nacht und zuweilen während des Tages anlegte, welche Tortur sie, alles Schlafes beraubte. Die strengste Züchtigung sollte Unmenschen zu Theil werden. Eine klägliche Geschichte. —Paris. Ein Vorfall in der Straße Moutholou hat dieser Tage großes Aufsehen gemacht. Aus dem 4- ten Stockwerk eines Hauses vernahm man des Morgens gegen 9 Uhr Nothrufe, wclche von Minute zu Minute durchdringender wur den. Man unterschied deutlich die Stimme eincr geängstigt?» Frau und dazwischen die eines zornigen Mannes. Plötzlich gieng ei» Fenster auf uud man sah eine Frau, die sich mit verzweifelter Anstrengung gegen einen Mann sträubte, der sie hinabzustürzen suchte. Einen Augenblick hielt sie sich an den Fenster stangen, aber ehe man zur Hülfe kommen konnte, war sie erschöpft. Noch einen hefti gen Stoß und sie fiel. Aus allen Fenstern 'der untern Stockwerke waren Hände ausge streckt, schrie man: fangt sie auf, sie kommt. Im dritten Stock hatte sie einer schon an den Kleidern gefaßt, aber die Kleider zerrissen und auch weiter hinab war keine Hand start genug. Zwar wurde der Sturz dadurch et« was gemildert, doch hob man sie kläglich zer schellt auf dem Pflaster auf und man glaubt nicht daß sie mit den Leben davon kommen wurde. Sie ist eine Kleidermacherin und der Thäter, der gleich verhaftet wurde, soll ein Portraitmaler sein, mit dem sie in einem Verhältniß lebte, was sie, weil sie entdeckt hatte, daß er verheirathet fci, aufheben wollte indem sie ein anderes Quartier bezog, iu wel chem sie sich vor ihm verborgen hielt, worüber er dann, als er es endlich auskundschaftet hatte in diese Wuth geriech. Die Zeiten und Zeitnngsle ftr. Durch den gegenwärtige» kurze» Druck der Zeiten lassen sich sehr viele Leute abschre cken eine Zeitung zu halten uud zu lesen. Sie wolle» dadurch eine» Theil ihrer jährlichen Ausgaben sparen. Ob diese Methode aber nicht rückwärts gespart ist, das wird stch gleich zeigen. Die jährliche Auslage für eine Zei tung ist beinahe zu gering, «in damit anfan gen zu wolle» zu sparen. Mancher kauft sich heute noch eine» Artikel zu doppelten Kosten eiuer Zeitung der kaum eiue Nummer einer Zeitung werth ist. In einer Zeit, wo der Betrug so überhaud nimmt, wie in der gegettwärtigen, wie mit falschen Noten uud falschen Gelde; wo der Bürger mehr als je sich um die erlassenen Gesetze des Staates bekümmern uud sich damit bekannt machen Milff; wo die Geschäfts-Anzeigen uud sonsti geVßskantmachnngen von Privatpersonen sowohl als. vom Gerichtswesen von höchster Wichtigkeit sind, sollte man sich durch das Aufkünden euier Zeitung nicht noch unwissen der und dem Betrug gänzlich blosg»stellt ma chen. Das heißt man rückwärts gespart, oder eine Fliege fangen «nd einen Elephan ten laufen lassen. Das Belehrende, Unterhaltende, Nützliche einer Zeitung wollen wier kier nicht einmal i» Anschlag nehmen. Zudem ist es eine Art von Schande für die Bürger eines Caunty und hauptsächlich für belesene Deutsche, eiue zu ihrem alleinigen Nutzen bestehnde Zeitung in ihrer Muttersprache aus Kargheit und übelverstandener Sparsamkeit untergehe» zn lasse», statt sie zu heben und derselbe» Bei stand zu geben. Herold. Philadelphia. - Schlimme Ehemänner.- In der letzten Woche wurden nicht weniger als fünf Männer vor den verschiedene» Be hörden bestraft, weil sie ihre Ehefrann unge bührlich behandelt hatten obgleich die letz ten» in den meiste» Fällen durch ihrer eignen Hände Arbeit die Kinder sowohl, wie die Ge« straften selbst unterhielten. Was sind fnr solche Gesellen die Vortheile der Ehe i
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