MeSld l N A, Venn Gedruckt und herausgegeben vonArnold PuweU e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wtrchshaus-Hof gegenüber. Jahrgang 4, ganre Kummer 174. Bedingung« N.-Der Nlbernle Leoimckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der SubseriptionS-Preis ist Ei n Thaler des ZahrS, welcher IN halbjähriger Vorausbe »ahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Zahres nicht bezahlt, werden Kl 5» angerechnet. Für kürzere Zeit als « Monat wird kein Unterschreibet angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn si« einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen preis eingerückt. Unterlchreibern m hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen post fr e « eingesandt werden. des Herumtrügerö vom Liberalen Beobachter, An seine Kunden, am ersten Januar WWM K M. Zst mirs recht ? ist's Neujahr heute ? Ihr wißt, todt ist der alte Coon, Gerber, Brauer, Töpfer, Schmiede, WWW Nun viel Glück, Ihr lieben Leute, Drum laßt die Politik jetzt ruh'» ; Alles paßt zu meinem Liede; Muß Euch heut' wohl gratuliren Bei Wahlen wurden wir besiegt, Brauer, brau't nur gutes Bier, lind viel Wünsche heut' spendiren. Und er n> Schlummer eingewiegt. Gerber, gerbt nicht jedes Thier; Hört, der Wunsch für diesen Morgen, Doch ist die Hoffnung nicht verloren, «schmiede, hämmert frisch das Eisen, MAMW Machte mir schon viele Sorgen, Nach Jahren wird er neu geboren Töpfer, formt nach neuen Weisen, «MMN Doch mit heitern frohen Muthe Und wird, trifft mein Erwarten ein, Zahle auch in diesem Zahr Wünsche ich Euch nur das Gute. Nach zwei Jahr wieder Sieger sein. Zeder Euch sogleich das Baar. WvWMM Zn dieser ganz papier'nen Zeit Viel Wünsche hab' ich mir bedacht. Jedem Landmann wünsch ich Segen, Wird Mancher mir Papier erfreut, Und niedlich hier in Reim gebracht, Sonnenschein und guten Regen, Drum wag' ich es am Neujahrsmorgen, In Hoffnung daß sle Euch erfreu'», Daß die mag Frucht verleih'n mit Papier Euch zu versorgen. Und dabei G»tes mir verleih'». Geb' der Himmel sein Gedeih'n Zwar ist's von denen sehr verschieden Ei» Jeder wünsche nicht vermesse». Spröden Mädchen wünsch' ich Liebesfeuer, Womit uns Banken oft betrüben: So wird das Glück ib» nicht vergessen, Und bald einen schmucken Freier Statt mit Versprechen zu verblenden Wen» auch der beste Wunsch erfüllt So wird's manche Hochzeit geben, Wird es nur gute Wünsche spenden. Ist das Verlangen uicht gestillt. Und ein gar gesellig Leben. SWWWA Wird Alles was ich wünsch'geschehen, Meine Wünsche, die im Reim'enthalten, Nun fällt mir noch eben ein So wird die Welt noch Wunder sehen, Solle» sich »n nächsten Jahr enlfalten, Zeder will heut gratuliret sein; TIWWM Statt armer und verfall'ner Hütten, Einen Wunsch soll Jeder heut' bekommen, Und ich hab mir vorgenommen Wird man Paläste nur erblicken, Jedem soll die NenjahrSgabe frommen, Allen soll mein Liedchen frommen^ Kein Unglück wird man ferner finden Und mit Jedem hab' ich'S gut gemeint, Nun so wünsch ich jeden armen Sünder, Man wird des Glückes Born ergründen Nei er Freund mir oder Feind. Geizhals, Heuchler, Wucherer nicht minder, Der Bettler wird dem Fürsten gleich Den Gelehrte» wüttsche ich Verstattd, Allen, allen gute Aenderung, WMtD) Und jeder Arme krösuereich. Und de» Friede» nnserin ganzen Land. Wahre Reu' und gute Besserung. Doch mit dem Wünschen sind e6 Sache», Aerzten nicht zu viele Patienten, Doch ich wollte heute gar nicht schelten, Die sich nachher von selbst schon mache», HanSbeNtzern nicht zu hohe Renten. Dieses würde zum Neujahr nicht gelten, uW llnd der, der unsre Welt regiert, Todtengräber» wenig Kunden, Denn nur für das allgemeine Wehl, sMWK Gibt Jedem stetö was ihm gebührt. Alle» Menschen heitre LebenSstiinden ; Zst mein Herz der besten Wünsche voll. Der liebe Herrgott wird es wissen, Allen Wirthen viele Gäste, schenk' uns Gott Geduld in Prüfungsstunden, Wir Menschen wünschen oft vermessen, Und den Gästen stets das Beste, Heile alle klein' und große Wunden, Doch ist'S der AeirniigStl äqer Brauch Aber nie getaufte» Wem, Die das alte Zahr in seinem Flug, Sie theile» heute Wünsche aus. Dann wird Glück im Hause sei». Ach! so manchem edlen Herzen schlug. Was i» dem alten Jahr geschehe», Allen, die gern mäßig lebe», Nun sei endlich auch ein Wunsch gebracht, Habt Ihr schon Alle längst gesehen; Wünsch'ich Wasser, statt der Rebe», Für die ganze Drucker-Brüderschast, WW W» MMMM Ich habe Alles treu bestellt Und den Dnrst'ge», okne Schaden, Für das ganze Heer, der Zeitungs-Editoren, HMvUWj' Aus alter und ans neuer Welt. Wird ei» Gläschen Wein stets laben. Sei vor allen heut ein Wunsch erkoren, Drum will ich schnell vorüberschreiten, Allen, die sich z» voll saufen. Aber Allen nur, die Wahrheit lieben, WWMH) Uiid hier mir auf die Zukunft deuten. Wolle Niemand Wem verkaufen : llnd nicht gar zu grobe Lügen hingeschrieben, WWWL? Die Welt wird sich »och oftmals drehn Wer lebt mäßig für n»5 für, - Diesen wünsch' ich in dein neuen Zahr, HWuWNA Man wirb »och manches Wunder seh». Trinke sich ein Gläschen Bier. Eine große «Lubseribenten Schaar. Doch wen» geschieht i» dieser Zeit, Schuster, Schneider, teiiieweber, Nun wünsch'ich endlich ganz bescheiden : > Was Miller »»längst prophezeiht, Bäcker, Metzger, Pflastertreter, Woll't niir auch stets gewogen bleiben, So ist es Bald um uns geschehn, Schuster machet neue Schuh', llnd heut' aus Euren milden Händen Die Welt wird richtig nntergehn. Bäcker backt das Brod dazu ; Dem Zeitungsträger eine kleine spenden ; llnd sind vier Monde »och vorbei Schneider machet »eiie Röcke, Sei's Speeie oder nur vollgültiges Papier, »MmÄÄÄA ""6 bekannt die Narretbei, Metzger bringt die Ha»t der Böcke, Zst Alles eins und gleich bei mir, Womit er Viele hat verzückt, Weber webet schönes Tuch, Drum schließ'ich endlich meinen Reim Und Manchem gar das Hirn verrückt. Gibt's von Allem schon genug. Um mich der Neujahrsgabe zu ersreu'n. Ein neumodischer Streitgrund. Eine englische Zeitung erzählt, daß 2 Taucher, welche auf dem Boden der See beschäftiget waren, das Wrack des Schif fes "Royal George'' aufzubrechen, dabei in einen Streit mit einander gerathen seien und gefochten haben. Während sie im Streit waren, wurde Einer von ihnen hin aufgezogen, wobei er dem.Andern mit seiner bleiernen Schuhsohle einen solchen Tritt an den Kopf gab, daß er die GlaS lense seines Helms zerbrach, so daß daS Wasser hinein drang und er vom Ertrinken nur durch die ihm von oben durch die Luft pumpe zugesandte Luft errettet werden konnte und bis er heraufgezogen war und die Oberfläche des Wassers erreicht, war sein Leben nahe am Ende und er mußte in das Hospital gebracht werden, wo er sich in ein paar Tagen wieder erholte. Se« Kamerad, welcher natürlich nicht im Sin ne hatte solch Unheil anzurichten, war Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger ' sehr erschrocken und betrübt über seine That. Es ist gewiß etwas zuvor Uner- Hortes, zwölf Faden tief unter der Ober fläche des Meeres zu fechten. Sin zweiter Noah erschienen. Aufgemuntert durch die Narrheiten des Propheten Miller, (welcher noch immer behauptet, daß die, so seine Lehre nicht glauben, in IB4Z zu Grunde gehen müssen) hat sich ein Yänkie im Staate Maine ent schlossen, eine neue Spekulation zu unter nehmen. Er will nämlich einen großen Luft-Ballon bauen lassen in welchen er Diejenigen, welche der Zerstörung zu ent gehen wühschen, aufnimmt. Er hat sich zu dem Ende eine große Quantität Seide von Europa verschrieben, welche er zur Verfertigung seiner Arche gebrauchen will. Für die Aufnahme darin fordert er 20V Thaler für jede Person und verspricht gute Ordnung zu erhalten, indem er an "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öen 3» Aannar 1843, den Pforten der Arche,Constable als Thür hüter aufgestellt hat. Am I sten nächsten April wird die Subscriptions Liste eröff net.—Diese Spekulation konnte eben so wohl Unterstützer finden als die Lehre deS Propheten Miller Glauben und Beifall. Vielleicht haben auch der Uänkie und Mil ler die Spekulation in Gemeinschaft. Ein in Calvert Caunty (Md) hausiren der Deutscher von Baltimore, wurde vor wenigen Tagen von 2 Negern, unter dem Versprechen, von ihm verschiedene Klei' nigkeiten kaufen zu wollen, in ihre ärmli che Hütte gelockt. Kaum war er in die selbe eingetreten, als sie über ihn Herste? len' zu Boden warfen und Alles dessen, was er mit sich führte, beraubten. Hier auf schlug einer der Bösewichter vor. ihn zu todten, womit der andere nicht einver standen. sondern es vielmehr für rathsa mer hielt, ihn in einem benachbartem Hol- ze an einen Baum zu binden und dort seinem Schicksale zu überlassen. Gesagt gethan, die Unmenschen schleppten den armen Deutschen unter Mißhandlungen nach dem bezeichneten Platze, banden ihn mit starken Stricken an einen Baum fest und verließen ihn. Ohne Zweifel würde er umgekommen sein, wäre eö ihm nicht nach langer Anstrengung gelungen, den Strick mit den Zähnen zu lösen und sich so zu befreien. Er eilte nun schnell nach dem nicht weit entfernten Hause eines Dr. Blake, machte ihn mit dem Ereignisse bekannt, worauf dieser eine Anzahl Leute um sich versammelte und unter Anfüh rung des Beraubteu mit ihnen nach der Wohnung der Neger zog. Sie trafen beide an und brachten bald daS Geständ niß der That aus ihnen. Nachdem der Deutsche das ihm Gestohlene wieder zv' rück erhalten, wurden die Bösewichter dem Gericht überliefert. 18 Ein geistlicher Post-Räuber. DaS Postfelleisen von Meridan in Con necticut, welches unter andern Artikeln auch Anweisungen von der Meridan Bank auf unterschiedliche Staatbanken, zu dem Belauf von etwa 1,500 Thl. enthielt, wurde am 2ten December, auf dem Wege nach Neu-Vork, von einem der Passagie re entwendet. Man schwieg zu der Sache und am nächsten Tage präsentirte der Näu» ber, wie es scheint, eine dieser Anweisun gen, zahlbar an den Cassirer der America» Erchange Bank, am Zahltisch der Herren Drew, Robinson und Comp. Diese Her ren aber vermutheten, da die Anweisung nicht von dem Cassirer indossirt war, daß etwas dabei nicht recht sein möchte, unv ließen es sogleich dem Präsidenten der Bank wissen, welcher unverzüglich die Person verhaften ließ. Der in dieser un, angenehmen Geschichte verwickelte Mann ist, wie wir vernehmen, mit einigen unse rer einflußreichsten Bürger verwandt, und es hieß er sei nicht bei seinem rechten Verstände; so wurde er, bis zur Zurück erhaltung des übrigen Inhaltes des Post felleisens, der Aufsicht seiner Freunde übergeben. Der unglückselige Herr ist ein Prediger des Evangeliums zu Meridan, in Connecticut, und versteht sicherlich, trotz seiner besondern Vorliebe für das leidige Geld, das Predigen besser als das Finanz wesen. Mittel gegen Wasserscheu. Wenn bei der Publizirung von Heil» Mitteln gegen Krankheiten jene allemal eine um so größere Beachtung erheischen, je bedeutungsvoller Letztere sich gestalten, so haben wir nnsere größte Aufmerksam« keit Heilmitteln zuzuwenden, die gegen Krankheiten gerichtet sind, bei welchen sonst ärztliche Hülfe verstummt. Daß unter diesen Leiden, die von wüthenden Hunden auf Menschen übertragene Wuth und Wasserscheu obenansteht, ist von De nen unbestritten, die je in ihrem Leben die Furchtbarkeit dieses Uebels, gesehen haben, eines Uebels, das um so gräßlicher ist, als der daran Leidende das ganze Gewicht sei nes Hülflosen entsetzlichen Zustandes fühlt. Man ist niemals müßig gewesen, Mittel gegen diese unheilvolle Krankheit zu ver öffentlichen, und noch vor Kurzem wurde in vielen Blättern ein solches empfohlen ; aber man hat sie alle stets mit mißtrauischen Augen betrachtet, und mit Recht, da man sich meist nur von ihrer Unverlässigkeit zu überzeugen Gelegenheit hatte. Nichts destoweniger haben sich ein paar Arkana ein größeres Vertrauen erworben und theilweise auch darin erhalten; es war jenes der Familie Thömen zu Stoly in Pommern, welches vor zwei Jahren be kannt gemacht wurde, und das etwas spä ter von dem ungarischen Schullehrer Lalie zu Wien publizirt ward. Beide Mittel sind in alle öffentliche Blätter übergegan gen. Es wird wohl wichtig sein, zu ver nehmen, daß in der Nähe Berlins noch vor etwa vierzehn Jahren ein 70 und etliche Jahre alter Förster, Jänisch, lebte, der ebenfalls im Besitz eines Geheimmit tels gegen die Hundswuth mit Wasserscheu war. und—wie noch lebende Zeugen ver sichern—gleich Lalie und Thömen, mehr als hundert von tollen Hunden gebissenen Menschen das Leben damit erhielt, ja meh rere selbst rettete, bei denen die Wuth be reits vollständig ausgebrochen war. Kurz vor seinem Sterben vererbte derselbe die Vorschrift seines Heilmittels dem Stadt wundarzte Burkhard zu Zosse.der dieselbe indeß nicht lange geheim hielt, sondern um Vielen nützlich zu werden, sie in dem jüngst erschienenen 24. und 25. Stück der medizinischen Central Zeitung mit großer Uneigennützigkeit bekannt machte, sich da durch aber Ansprüche auf allgemeine Dankbarkeit begründete. Vielleicht wird Mancher dadurch in den Stand gesetzt, im Falle des Unglücks und bei mangeln-
Significant historical Pennsylvania newspapers